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Also meine Gasheizung lässt sich auf Flüssiggas (Propan/Butan) umrüsten aber geholfen ist damit auch keinem.
15% Einsparung ist so eine Sache. Es reicht ein mäßig kalter Winter, der das zunichte macht und den Bedarf skyrocketen lässt. Ich hab 2021 etwa 17% mehr Verbraucht als 2020 und 15%-Punkte davon nur im 1. Quartal. Der Verbrauch zwischen 5°C und 10°C ist erheblich geringer als zwischen 0°C und 5°C.
So als Anekdote.
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| Zitat von HrHuss
Also meine Gasheizung lässt sich auf Flüssiggas (Propan/Butan) umrüsten aber geholfen ist damit auch keinem.
15% Einsparung ist so eine Sache. Es reicht ein mäßig kalter Winter, der das zunichte macht und den Bedarf skyrocketen lässt. Ich hab 2021 etwa 17% mehr Verbraucht als 2020 und 15%-Punkte davon nur im 1. Quartal. Der Verbrauch zwischen 5°C und 10°C ist erheblich geringer als zwischen 0°C und 5°C.
So als Anekdote.
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Im privaten Bereich könnte man bestimmt einiges sparen, u.a.wenn man ein ordentliches Sofortprogramm für Solarthermie oder PV lostritt. Wenn ich hier aus'm Fenster schau, dann hat gefühlt 1-2% der Häuser ne Solaranlage aufm Dach.
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Die Handwerker sind jetzt schon bis 2023 ausgebucht. Da wirst du so schnell keinen nennenswerten Zuwachs bekommen.
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| Zitat von Crosshead
| Zitat von HrHuss
Also meine Gasheizung lässt sich auf Flüssiggas (Propan/Butan) umrüsten aber geholfen ist damit auch keinem.
15% Einsparung ist so eine Sache. Es reicht ein mäßig kalter Winter, der das zunichte macht und den Bedarf skyrocketen lässt. Ich hab 2021 etwa 17% mehr Verbraucht als 2020 und 15%-Punkte davon nur im 1. Quartal. Der Verbrauch zwischen 5°C und 10°C ist erheblich geringer als zwischen 0°C und 5°C.
So als Anekdote.
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Im privaten Bereich könnte man bestimmt einiges sparen, u.a.wenn man ein ordentliches Sofortprogramm für Solarthermie oder PV lostritt. Wenn ich hier aus'm Fenster schau, dann hat gefühlt 1-2% der Häuser ne Solaranlage aufm Dach.
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Warmwasserzubereitung macht nur etwa 15% meines Gasverbrauchs aus. Die große Baustelle in Deutschland ist heizen des sehr alten Hausbestands. Für die notwendige Investition, um den Wärmebedarf meiner Butze signifikant zu reduzieren, kann ich viele Jahre höhere Gaspreise zahlen. Und die Modernisierungskosten steigen auch grad durch die Decke.
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Mein Vermieter würde mein Haus eher abreißen als die Gasthermen hier durch eine andere Heizung zu ersetzen.
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| Zitat von I-Bot
Mein Vermieter würde mein Haus eher abreißen als die Gasthermen hier durch eine andere Heizung zu ersetzen.
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Hier in Hannover wird das mit einer zehnjährigen Übergangsfrist einfach gesetzlich erzwungen. Grüne Ökodiktatur, bin ich voll okay mit, obwohl es mich persönlich mit ordentlich Geld und Nerven betreffen wird.
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Ihr vergesst ihr euren Wahn zur Abschaffung von russichen Erdgas das selbiges nicht nur schnöde verbrannt wird sondern über die Hälfte der Menge auch ein wichtiger Grundstoff der Chemieindustrie bildet. Deren Produkte sind sehr wichtig für die Sekundärverwertung. Die ganzen modernen Chemieparks in Schwarzheide, Schwedt, Leuna, Böhlen, Schkopau, Ingolstadt ja sogar über größer Verschränkungen auch Ludwigshafen sind direkt an die Pipelines von Zar Putin angebunden sowas lässt sich nicht von heute auf morgen anderes anbinden wenn man nicht alles auf Straße und Schiene verlagern will(wo auch die Transportkapazität fehlen würde).
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Naja, man müsste halt wenigstens schon mal weniger abnehmen und hätte wenigstens einen Teil der Erpressbarkeit ("Wenn ich, Putin, will, frieren eure Leute!") beseitigt.
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| Zitat von D@emon
Ihr vergesst ihr euren Wahn zur Abschaffung von russichen Erdgas das selbiges nicht nur schnöde verbrannt wird sondern über die Hälfte der Menge auch ein wichtiger Grundstoff der Chemieindustrie bildet.
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Nein, dass vergisst nicht jeder. Aber je weniger privat für Wärme verbrannt wird, desto mehr steht für die Industrie zur Verfügung.
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| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von I-Bot
Mein Vermieter würde mein Haus eher abreißen als die Gasthermen hier durch eine andere Heizung zu ersetzen.
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Hier in Hannover wird das mit einer zehnjährigen Übergangsfrist einfach gesetzlich erzwungen. Grüne Ökodiktatur, bin ich voll okay mit, obwohl es mich persönlich mit ordentlich Geld und Nerven betreffen wird.
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So eine Sichtweise muss man sich halt leisten können.
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Nein. Die muss man sich leisten. /e: Zwischenposter heizen mit Mistpellets direkt ausm Stall.
Das Problem sind selten die selbstgenutzten Wohnimmobilien. Da haben die Besitzer eher den Anspruch auf ein besseres, auch weil stark gefördertes, Heizsystem umzusteigen.
Im Mietbau sieht das aber anders aus. Da ist es dem Vermieter im wesentlichen egal was da heizt. Die beiden größten Faktoren sind Installations- und Wartungskosten. Deswegen gibt es in solchen Häusern fast nur Öl- oder Gasheizungen und auch jetzt werden diese noch eingebaut. Die Infrastruktur ist vorhanden und der Einbau und die Wartung sind günstig. Ein solches Haus auf Pellets umrüsten ist die Hölle (Brandschutzvorschriften, Lagerkapazitäten für Pellets, Wartung der Pelletheizung). Und dann bleibt nicht mehr viel. Für Wärmepumpe muss in der Regel immer erst mal energetisch saniert werden.
Sprich, ohne Gesetz wird es zu keiner nennenswerten Abkehr von Öl- und Gas im städtischen Mietbau kommen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von SirSiggi am 21.03.2022 8:48]
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Auf Pellets umrüsten ist generell sehr dumm. Die Idee war gut (Resteverwertung aus Sägewerken), die sind aber vom Erfolg überrannt worden und jetzt werden auch für Pellets Bäume in Übersee für die Pelletproduktion geschreddert und dann per Seefracht nach Europa gebracht.
Nicht so geil. Einer der Hauptexporteure für Pellets ist übrigens Russland.
Quelle
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Crosshead am 21.03.2022 8:58]
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| Zitat von JohnsonDoe
| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von I-Bot
Mein Vermieter würde mein Haus eher abreißen als die Gasthermen hier durch eine andere Heizung zu ersetzen.
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Hier in Hannover wird das mit einer zehnjährigen Übergangsfrist einfach gesetzlich erzwungen. Grüne Ökodiktatur, bin ich voll okay mit, obwohl es mich persönlich mit ordentlich Geld und Nerven betreffen wird.
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So eine Sichtweise muss man sich halt leisten können.
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Ich rede jetzt für die Fraktion Eigentum. Die zumindest muss es sich leisten können, ja.
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Noch schöner wäre, wenn die Politik die Möglichkeit schafft, dass man sich das leisten kann. Statt zum Beispiel mit Tankrabatten nur einseitig zu fördern.
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| Zitat von Crosshead
Auf Pellets umrüsten ist generell sehr dumm. Die Idee war gut (Resteverwertung aus Sägewerken), die sind aber vom Erfolg überrannt worden und jetzt werden auch für Pellets Bäume in Übersee für die Pelletproduktion geschreddert und dann per Seefracht nach Europa gebracht.
Nicht so geil. Einer der Hauptexporteure für Pellets ist übrigens Russland.
https://i.imgur.com/asq9uqB.png
Quelle
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Wenn du den Text liest steht da eindeutig, dass der Pelletimport an den Kraftwerken liegt. Ja, das ist eine verdammte dumme Idee und sollte man nicht tun.
Für die Heizung im (Alt)Baubestand mit Pellets aus lokaler Produktion aber durchaus sinvoll und deutlich besser als die Alternativen (Öl, Gas)
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Naja. Pellet hat dafür schon ordentlich andere Probleme, wie Feinstaub.
| Jährliche Feinstaub-Emissionen von Heizsystemen im Vergleich
Ein Beispiel: Wollen Sie ein Einfamilienhaus mit Wärme versorgen, liegt der der durchschnittliche Heizbedarf bei ca. 17.000 kWh Wärme.
Würden Sie dieses Gebäude nur mit einem Pelletkessel beheizen, entstünden jährlich rund 1,2 Kilogramm Feinstaub. Eine Gasheizung würde im gleichen Zeitraum nur 119 Gramm Feinstaub erzeugen.
Quelle | |
Most wood energy schemes are a disaster for climate
The dirty little secret behind wooden pellets (BBC)
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Ja ist richtig, wobei der Löwenanteil vom Feinstaub natürlich die Kaminfeuer und Holzofen haben, vorallem weil sie manuelle beschickt und angezündet werden.
Trotzdem wird man das auch bei Pelletkessel zukünftig besser in den Griff bekommen müssen, möglicherweise mit Filteranlagen im Kamin.
Das CO2 aus dem Öl oder Gas-Kessel wirst du aber nicht im Kamin rausfiltern können.
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Die Diskussion hatte ich in letzter Zeit öfters geführt. Tenor: Feinstaub ist gelinde gesagt scheißegal, wenn man friert. Und das machen grad einige des Gaspreises wegen.
Hier ist tlw. der Gaspreis um 100-200% gestiegen, von jetzt auf gleich. Kenne hier im näheren Umfeld mindestens drei Familien, uns dazugenommen, die überlegen, zeitnah einen Grund- oder zumindest einen Konvektionsofen zu installieren, um genau den relativ gesehen sehr hohen Gasverbrauch bei kalten Außentemperaturen etwas abzufangen.
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| Zitat von Hackerschrecker
Ja ist richtig, wobei der Löwenanteil vom Feinstaub natürlich die Kaminfeuer und Holzofen haben, vorallem weil sie manuelle beschickt und angezündet werden.
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Boah, diese Dinger ey, hier heizen noch gefühlt 50% der Leute damit, und wenn man sich den Rauch und den damit einhergenden Geruch manchmal geben muss was da zum Schornstein oben raus kommt will ich gar nicht wissen was die Leute da drin alles (unvollständig) verbrennen
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Trotzdem alles besser als einem Faschisten Geld in den Rachen zu werfen, der gerade die geopolitische Ordnung der letzten 30 Jahre revidiert. Wir müssen uns an der Stelle von optimalen Lösungen verabschieden.
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Ok, moment, das fällt uns also erst jetzt auf dass wir durch den Einkauf von Gas und Öl faschistoide Regimes und andere totalitäre, menschenverachtende Arschlöcher unterstützen?
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Vorher wars uns halt egal.
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| Zitat von Shooter
Ok, moment, das fällt uns also erst jetzt auf dass wir durch den Einkauf von Gas und Öl faschistoide Regimes und andere totalitäre, menschenverachtende Arschlöcher unterstützen?
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Ja alles zu spät, keine Frage. Hilft uns nur nichts jetzt darüber zu lamentieren. Nun muss man konkret Prioritäten setzen und Priorität 1 muss sein sich möglichst schnell von Putin unabhängig zu machen. Das wird nicht nur mit optimalen Lösungen zu schaffen sein.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Buxxbaum am 21.03.2022 11:06]
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| Zitat von MvG
Vorher wars uns halt egal.
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Nein, egal nicht. Aber die Abwägung hat eben zu einem anderen Ergebnis geführt.
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| Zitat von D@emon
Ihr vergesst ihr euren Wahn zur Abschaffung von russichen Erdgas das selbiges nicht nur schnöde verbrannt wird sondern über die Hälfte der Menge auch ein wichtiger Grundstoff der Chemieindustrie bildet. Deren Produkte sind sehr wichtig für die Sekundärverwertung. Die ganzen modernen Chemieparks in Schwarzheide, Schwedt, Leuna, Böhlen, Schkopau, Ingolstadt ja sogar über größer Verschränkungen auch Ludwigshafen sind direkt an die Pipelines von Zar Putin angebunden sowas lässt sich nicht von heute auf morgen anderes anbinden wenn man nicht alles auf Straße und Schiene verlagern will(wo auch die Transportkapazität fehlen würde).
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Nee, das ist mir klar. Ich denke bloß zur Versachlichung der Debatte wäre es nötig genau zu erklären welche Produkte und Dienstleistungen dann wegfielen oder um ca. wieviel sie teurer würden, wenn wir morgen die Pipelines zudrehen. Und das könnte man dann gegen den politischen Nutzen eines Boykotts abwägen.
Einfach "Geht nicht weil brauchen wir." ist mir da zu wenig.
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| Zitat von Shooter
Ok, moment, das fällt uns also erst jetzt auf dass wir durch den Einkauf von Gas und Öl faschistoide Regimes und andere totalitäre, menschenverachtende Arschlöcher unterstützen?
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nein, aber selbst genug davon fördern können wir nicht. Und Alternativen um den Bedarf genug zu decken gibt es auch nicht. Es sind nun mal zum großen Teil die Arschlochstaaten dieser Welt, die auf Rohstoffen sitzen. Bevor Putin offensichtlich durchgedreht ist konnte man ja noch hoffen durch Importe aus Russland von den anderen Importen weg zu können.
Vielleicht hätte man das mit anderen Entscheidungen in der Vergangenheit schaffen können, aber hätte, hätte... hilft jetzt nun mal nicht. Für die nächsten Jahre gibt die Situation natürlich die vielleicht einmalige Chance grundlegend was zu verändern. Die Frage ist halt in welche Richtung. Ohne Energie geht es nicht, Tagebau und Atomstrom wollen wir nicht, Importe aus zweifelhaften Ländern wollen wir nicht, bezahlbar bleiben soll es aber schon. Bleibt im Grunde vermutlich nur alles auf Sonne und Wind umzustellen, davon haben wir genug.
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Ja aber auch das wird Zeit benötigen. Zeit die man überbrücken muss.
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Es gibt die Analysekategorie des "Petrostates". Das ist ein ziemlich gutes Raster, Russland ist ein Sonderfall, aber es ist nicht verkehrt sich das mal anzugucken.
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Tatsächlich wäre mein obiger Post in dem Sinne von jellybaby zu verstehen. So wie man beim Kohleaussteig gesagt hat "OK, dieser politisch gewollte Wandel wird diese und jene Industrie beenden, und diese und jene Auswirkungen auf Regionen, Arbeitsmarkt etc. haben. Da wir das aber politisch unbedingt wollen kompensieren wir das mit folgenden Strukturwandelmaßnahmen in Lausitz und Ruhrgebiet ..."
Genau das braucht man jetzt für den Gasbereich. Also "OK, BASF, Szenario ist ab morgen kein Gas mehr. Was passiert dann, was braucht ihr in den nächsten zehn Jahren, damit weder ihr pleite geht, Ludwigshafen keine Geisterstadt wird und nicht fünfzehntausend Leute über Nacht arbeitslos werden?".
Dekarbonisierung muß eh kommen, schaut Euch die Polkappen an. Nun muß es eben wesentlich schneller gehen. Wird halt holperig.
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Thema: Allgemeine Diskussion zum Ukraine Krieg |