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 Moderiert von: Insaniac, Wahooka


 Thema: Das fehlende Glied ( Welche Partei bräuchten wir? )
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Der Gottkaiser

gottkaiser
 
Zitat von MadSpoon
Für mich persönlich ist die Verabreichung von Wahrheitsdrogen keine Folter. Wenn es um die Aufklärung von schweren Verbrechen geht, würde ich mich auch dazu bereit erklären, unter dem Einfluß solcher Medikamente Aussagen zu tätigen. Und wenn den Menschen erstmal richtig bewußt wird, daß sie mit Lügen nicht so einfach ihre Taten verschleiern können, dann werden es sich verdammt viele drei- oder viermal überlegen, ob sie ein Verbrechen begehen.

Aber den grundsätzlichen Einsatz solcher Mittel bei der Verbrechensbekämpfung, kann keine Partei und keine Regierung einfach so bestimmen. Da gebe ich dir recht. Der Einsatz solcher Mittel ist eine zu große Veränderung für unsere Gesellschaft. Solch eine Änderung darf nur durch eine Volksabstimmung beschlossen werden.



Wenn eine solche Änderung in besonders grundlegende Teile unseres Grundgesetzes eingreifen, können dies weder eine "Volksabstimmung" (was auch immer du darunter verstehen magst) noch eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Desweiteren ist eine Abschreckung weder bei härteren Strafen noch bei eventueller Folter gegeben (die alte Sache mit der Annahme, man selbst werde nicht erwischt).

Was für mich weitere, neben vielen schon genannten, wichtige Punkte in einem Parteiprogramm wären:
1. Wir haben hier in Deutschland ausschließlich ideologische Parteien, die viele ihrer Entscheidungen eben aus ihrer Ideologie (oder eher Tradition?) begründen und weniger aus dem tatsächlichen Nutzen. Grundlegende Überzeugungen (Max Weber würde sagen "letzte Wertaxiome") sind natürlich unabdingbar, damit die Politik nicht in schieren Populismus abgleitet, Begründungen aus einer politischen Tradition heraus jedoch ebenso kontraproduktiv wie jener überhand nehmende Lobbyismus.
2. Ich weiss, eine Partei kann das wohl kaum alleine angehen, aber eine Demokratisierung der Europäischen Union, eine demokratische Legitimation ihrer Organe und Parlamente tun ebenfalls Not, will man überwuchernde Börokratie und Korruption vermeiden (oder eher: wieder eindämmen).
21.01.2004 13:35:47  Zum letzten Beitrag
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MadSpoon

madspoon
 
Zitat von Der Gottkaiser
Wenn eine solche Änderung in besonders grundlegende Teile unseres Grundgesetzes eingreifen, können dies weder eine "Volksabstimmung" (was auch immer du darunter verstehen magst) noch eine Zwei-Drittel-Mehrheit.



Wieso nicht? Mata halt...

Wenn das unser Grundgesetz ist, für uns gemacht, wieso zum Geier sollten wir alle dann nicht das Recht haben, dieses zu ändern? Und wenn es gesetzlich bereits verankert ist, daß wir das nicht dürfen, dann gehört das schleunigst geändert. Ansonsten wäre das gesamte Grundgesetz nicht Demokratisch, da einer der wichtigsten Aspekte der Demokratie beim Grundgesetz ausgeschlossen wird.



 
Zitat von Der Gottkaiser
Desweiteren ist eine Abschreckung weder bei härteren Strafen noch bei eventueller Folter gegeben (die alte Sache mit der Annahme, man selbst werde nicht erwischt).



Ich spreche hier nicht von Folter oder härteren Strafen sondern von der Möglichkeit, Verbrechen besser und effektiver aufzuklären. Und wenn es im Bewußtsein der Menschen fest verankert ist, daß man sich nicht durch Lügen oder ähnlichem vor einer Bestrafung retten kann, dann werden sich sehr wohl etliche überlegen, ob sie eine Straftat begehen oder nicht.
21.01.2004 13:49:13  Zum letzten Beitrag
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[nAc]Unicron

droog
Ich hatte schon einen ziemlich großen Text verfasst, aber ich bin viel zu sauer um hier große Reden zu schwingen.

Immer läuft es doch nur darauf raus, daß der "Kleine Mann" kein Geld in der Tasche hat und rumwimmert, daß die Großen ja so Vorteile haben und im Geld schwimmen bla bla bla.
Das ist so fadenscheinig.

Davon abgesehen, halte ich es für unwahrscheinlich, daß eine Neue Partei überhaupt in der Lage wäre, ein noch so gutes Konzept umzusetzen. Gerade eine Partei, die aus der Opposition kommt, kann noch so gute Vorsätze haben, aber wenn man erstmal auf dem Stuhl sitzt, sieht die Sache anders aus.

Letztlich gibt es zu viele Interessensgemeinschaften, die an dem Brei mitrühren. Keiner kann sich leisten, auch nur eine dieser Gruppen aushungern zu lassen. Man könnte fast nur abwarten, bis zum Beispiel Gewerkschaften im Gesamtmetall und Verdi wie zur Zeit an Mitgliedern und Bedeutung verlieren. Aber das wäre dann nur die Spitze des Eisberges.

Es gibt keine Langzeitkonzepte, und es kann auch kaum welche geben. Darum wird nur hier geflickt und da gestopft und auf die nächste Flut gehofft.

Nur soviel, eine wirtschafts gerichtete Demokratie kann niemals von Anwälten und Lehrern angeführt werden. Wenn wir diesen Weg verfolgen wollen, der letztlich Wohlstand für alle bedeuten mag, dann müssen Leute ran, die auch kompetent sind in diesem Bereich.

Darum habe ich mich auch vor der Wahl für die CDU ausgespochen. Aber hier wurde ja immer nur von Schröder und seinem Flaschenkabinet geschwärmt. Das kleinere Übel

Es ging nur um die beiden Protagonisten, aber nie um das was dahinter steckt. Das Kabinet der Minister.
Lothar Späth zum Beispiel hätte für die CDU/CSU als Wirtschaftsminister oder Finanzminister zur Verfügung gestanden. Ein Mann, dem ich 100x mehr zutraue als dem ganzen anderen Kappenhaufen.
21.01.2004 13:59:45  Zum letzten Beitrag
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*moss*

moss
ahja? und wieso sollte lothar späth das schaffen, was keinem anderen bisher gelang? was ist an ihm so überraschend anders?
vor der wahl waren sich auch alle sicher: der harz, der schafft das.... is leider nich allzuviel daraus geworden.


wem du dein vertrauen gibst, und wen du für eine rückgradlose flasche hälst, bleit natürlich dir selber überlassen. aber auch ein lothar späth ist nicht superman.

des weiteren hätten wir dann eventuell einen kompetenten wirtschaftsminister, aber dafür guide westerwelle als außenminister Erschrocken

so, damit wollte ich auf keinen fall eine neue diskussion spd/cdu anregen. das wäre auch nicht im sinne von Burns.

also überlest diesen post bitte.
21.01.2004 14:29:38  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von [MONGO]Jazz Jackrabbit
- wie zB nächstes Semester bei der Unipolitik.



Ich muss noch wählen ... wo find ich dich denn beim RCDS? Die Liste ist so lang traurig
21.01.2004 14:34:47  Zum letzten Beitrag
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[nAc]Tk0n

droog
 
Zitat von *moss*
vor der wahl waren sich auch alle sicher: der harz, der schafft das.... is leider nich allzuviel daraus geworden.



hrhr, du armer irrer Breites Grinsen
21.01.2004 14:54:21  Zum letzten Beitrag
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nafremoH

nafremoh
 
Zitat von MadSpoon
 
Zitat von *moss*
dafür sind aber die lohnnebenkosten einfach viel zu hoch:
2 arbeite zu beschäftigen zu jeweils 6 h arbeiten is um einiges teurer als einen arbeiter zu haben, der das doppelte (in diesem fall utopische 12 h Breites Grinsen) arbeitet.



Da der Lohn stundenabhängig ist und auch Gehalt entsprechend der vertraglichen Gesamtarbeitszeit gezahlt wird, ist es so ziemlich egal, ob ich 2 Leute á 6 Stunden bezahle oder 1 Person, die 12 Stunden für mich arbeitet.



schon mal was von lohnnebenkosten gehört? 2500 EUR lohn, heisst nicht 2500€ kosten für das unternehmen.

ich sitz hier grad in meinem praktikumsbetrieb und wundere mich noch immer warum die firma lieber ~9500 EUR für ein externen mitarbeiter ausgibt, als dafür einen neuen einzustellen. das einzige argument was da zählt ist und bleibt die flexibilität. wenn du einen mitarbeiter neu einstellst, hast du arge probleme ihn "loszuwerden" wenn du ihn nicht mehr brauchst.

zu der 1%-hürde. dann haben wir vielleicht 15 bis 20 parteien im bundestag. und du meinst das die dann bessere ideen haben, bzw. diese dann auch schneller umsetzen Pillepalle

nafremoH
21.01.2004 15:38:15  Zum letzten Beitrag
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MadSpoon

madspoon
 
Zitat von nafremoH
schon mal was von lohnnebenkosten gehört? 2500 EUR lohn, heisst nicht 2500€ kosten für das unternehmen.




Ne ehrlich? Erschrocken


Aber dir ist jetzt aber auch klar, daß wenn jemand 12 Stunden arbeitet, er aber auch theorethisch das doppelte Gehalt von jemanden bekommen müßte, der 6 Stunden arbeitet. Und da die Lohnnebenkosten prozentual dem jeweiligen Gehalt angepasst sind, würden die Kosten für 2 Leute die je 6 Stunden täglich arbeiten genauso hoch sein, wie die Kosten für einen Einzelnen, der ganze 12 Stunden arbeitet.
21.01.2004 16:54:04  Zum letzten Beitrag
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nafremoH

nafremoh
 
Zitat von MadSpoon
 
Zitat von nafremoH
schon mal was von lohnnebenkosten gehört? 2500 EUR lohn, heisst nicht 2500€ kosten für das unternehmen.




Ne ehrlich? Erschrocken


Aber dir ist jetzt aber auch klar, daß wenn jemand 12 Stunden arbeitet, er aber auch theorethisch das doppelte Gehalt von jemanden bekommen müßte, der 6 Stunden arbeitet. Und da die Lohnnebenkosten prozentual dem jeweiligen Gehalt angepasst sind, würden die Kosten für 2 Leute die je 6 Stunden täglich arbeiten genauso hoch sein, wie die Kosten für einen Einzelnen, der ganze 12 Stunden arbeitet.



ja ehrlich! dann weisst du bestimmt auch das:
1. viele firmen ihre angestellten überstunden schieben lassen, ohne dies zu bezahlen
2. das die lohnnebenkosten nur bis zu einem bestimmten punkt prozentual ansteigen. es gibt z.b. für die kranken-, pflege, renten- und arbeitslosenversicherung einen höchstbetrag(bemessungsgrenze). darüber hinaus wird das gehalt zur bemessung nicht mehr rangezogen.
3. bist du überhaupt nicht auf meine weiteren punkte, die unmittelbar damit zusammenhängen eingegangen.

nafremoH
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von nafremoH am 21.01.2004 17:01]
21.01.2004 17:00:54  Zum letzten Beitrag
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MadSpoon

madspoon
Ich gebe mal noch ein allgemeines Statement zu deinen Punkten ab. Meine Überlegung war es, die zu erledigende Arbeit in unserer Wirtschaft, gleichmäßig unter den zur Verfügung stehenden Kräften aufzuteilen.

Die anderen Dinge die du erwähnt hast, sind einzelne Probleme für sich, die auch einzeln angegangen werden müssen. Deine Darlegung klingt für mich eher so, als wenn du versuchts gegen eine mögliche Lösung eines Problemes mit der Existens vieler anderer Probleme zu argumentieren.

Du sagst, meine Lösung ist nicht durchführbar, weil die Unternehmen keine Leute einstellen wollen, weil sie diese schwer entlassen können. Blos dieses Problem wird bestehen, egal ob meine Lösung jemals zum tragen kommt oder nicht. Dieses Problem bedarf einer eigenen Lösung.
21.01.2004 17:22:14  Zum letzten Beitrag
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nafremoH

nafremoh
 
Zitat von MadSpoon
Ich gebe mal noch ein allgemeines Statement zu deinen Punkten ab. Meine Überlegung war es, die zu erledigende Arbeit in unserer Wirtschaft, gleichmäßig unter den zur Verfügung stehenden Kräften aufzuteilen.

Die anderen Dinge die du erwähnt hast, sind einzelne Probleme für sich, die auch einzeln angegangen werden müssen. Deine Darlegung klingt für mich eher so, als wenn du versuchts gegen eine mögliche Lösung eines Problemes mit der Existens vieler anderer Probleme zu argumentieren.

Du sagst, meine Lösung ist nicht durchführbar, weil die Unternehmen keine Leute einstellen wollen, weil sie diese schwer entlassen können. Blos dieses Problem wird bestehen, egal ob meine Lösung jemals zum tragen kommt oder nicht. Dieses Problem bedarf einer eigenen Lösung.



das problem was du zu lösen zu denkst, is doch u.a. nur dadurch entstanden, dass die probleme die ich geschildert habe existieren.

und un scheuen die einstellung neuer arbeitskräfte nicht nur aus dem grund, diese nicht schnell entlassen zu können, sondern eher weil sie neue einstellungen zu kostenintensiv sind.

mein bus fährt in 8 min. muss leider los, schreibe morgen mehr. schönen feierabend

nafremoH
21.01.2004 17:29:49  Zum letzten Beitrag
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[MONGO]Bruce

[MONGO]Bruce
 
Zitat von [Amateur]Cain
 
Zitat von [MONGO]Bruce
Summe der Teile



Du bist ein Kommunistennazi.


Mal im Ernst: Wenn du einerseits die Förderung der Eliten propagierst, ihnen aber durch die Begrenzung des Einkommens ihr wichtigstes Momentum (Gier) nimmst, beisst sich die Schlange in den Schwanz.

Vor allem fehlt da auch die theoretische Unterfütterung: Mit welchem gesellschaftstheoretischem Unterbau kansst du es verantworten, erfolgreiche Menschen zu bestrafen? Denn das ist das zwangsweise Verwalten von legal akkumuliertem Geld. Mit einer gesellschaftlichen Verpflichtung? Da kann man aber gegenhalten, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen da auch reinspielen sollte - was wieder eine flexible Grenze bedeuten würde ...

Merkantilismus, Planwirtschaft, schlichter Machtpragmatismus - ich finde einen starken Staat auch sympathisch (solange er egalitäre Züge hat), aber ein so derber Eingriff muss theoretisch begründbar sein.



Ich wünsche mir für die Welt den Kommunismus, doch ich glaube das die meisten Völker dieser Welt eine Diktatur wollen...

Ich glaube auch daran, das in einem Zustand der totalen Anarchie das Recht des stärkeren herrschen würde und kein friedvoller Tauschhandel unter gleichberechtigten. Das ist bei mir einfach eine grundsätzlich Einstellung, vieleicht die grundsätzlichste von allen.



Die Vermögensobergrenze von 30Mio ist meines Ermessen nach völlig ausreichend, kein Mensch kann soviel Knete ausgeben. Es hindert ihn ja keiner daran 80 Mio zu scheffeln, das wäre sogar wünschenswert, nur hätte er halt ständig 30 Mio auf dem Konto und das reicht locker für den neusten Benz, den dicksten Fernseher und die Urlaubsvilla samt Yacht und Butler. Wenn er sich das kauft bekommt er sein "darlehen" ja zurück und ist wieder auf dem 30 Mio stand. Es ist natürlich eine kritische Frage was dann "Übertriebener" Luxus ist, aber ich denke da sollte wirklich nur in den dekadentesten Fällen eingegriffen werden. Eine Zerstöung der "Luxusliefernden Betriebe" ist also nicht zu befürchten. Zumal diese eh meist in anderen Ländern ansässig sind und damit nicht die deutsche Arbeitslosenzahlen belasten würden.
Womit ich diese Änderungen rechtfertigen würde? Damit das ich an der Macht bin. Heute rechtfertig sich auch niemand, wir bezahlen immernoch den Soli, den Kohlepfennig, die Ökosteuer. Alles mehr oder minder Sinnvolle abgaben die jedoch erheblich in den Geldbeutel des einzelnen Eingreifen, warum also sollten diese "Superreichen" nicht im rahmen ihrer speziellen Möglichkeiten da aushelfen? Stichwort soziale Gerechtigkeit.


Zur Elitenförderung, ich möchte geistige Eliten schaffen, die aus Ehrgeiz und Forscherdrang nach höherem streben, nicht um sich persönlich zu berreichern. Das haben wir ja heute schon, das viele die hier eine gute Ausbildung genossen sich in USA absetzten und dort fürstlich entlohnen lassen. Man müsste eine gewaltige Propaganda aktion starten und solche Bildungsflüchtlinge sozial stigmatisieren.
21.01.2004 18:07:20  Zum letzten Beitrag
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El Barto

el_barto
 
Zitat von MadSpoon
Meine Überlegung war es, die zu erledigende Arbeit in unserer Wirtschaft, gleichmäßig unter den zur Verfügung stehenden Kräften aufzuteilen.



Auch der Arbeitsmarkt richtet sich nach Angebot und Nachfrage.
Die zusätzlichen Kosten eines Unternehmers für Ausbildung/Bereitstellung eines neuen Arbeitnehmers würden deine Rechnung nicht aufgehen lassen. Wenn man will kann man sogar sagen, dass so eine Idee allen Prinzipien und wirtschaftlichen Gegebenheiten eines Arbeitsmarktes wiedersprechen (abgesehen davon ist es nicht möglich ist alle Arbeitsplätze aufzuteilen, in einigen Bereichen herrscht ja Arbeitskräftemangel). Probleme gibt es dann noch mit ausländischen Arbeitskräften, die mehr für weniger arbeiten und mit dem beschränkten Arbeitsangebot innerhalb eines Landes (Arbeit ist genügend da, nur das Geld fehlt). Die PDS gehört zu den Parteien, die mit solch einem populistischen Vorschlag seit Jahren auf Stimmenfang geht und dabei die Wirklichkeit verdrängt oder eine Neuverschuldung hinnimmt, die der derzeitigen bei weitem übersteigen würde.
Es gibt übrigens ein Totschlagargument für den Vorschlag einer gleichmässigen Arbeitsverteilung: Die DDR.


Deine auf den ersten Blick grandiose, alle Probleme auf einen Schlag lösende Idee ist wie die meisten Anderen hier im Thread nicht in der Lage die komplexen Sachverhalte zu lösen. Der absolut dumme Vorschlag nach einer diktatorischen Führung (Früher war alles besser) steigert das nur noch. Es gibt einfach keine ultimative Lösung und erst recht keine Person oder Partei die sowas objektiv umsetzen könnte.
Es stimmt das einiges ziemlich schief läuft, aber das "Alles ist schlecht", "Alle Politiker sind Schweine" Gejammer geht mir langsam auf den Geist. Wer sich ein bischen mit politischer Arbeit und Gesetzgebung beschäftigt wird schnell merken, dass mit Parolen wie "Weniger Bürokratie, kompetentere Politiker und soziale Gerechtigkeit" (die natürlich auch von Politikern kommen) allein nicht viel getan ist. Politik in einer Demokratie wird eine ewige Suche nach einem Kompromiss sein.
Das heisst aber nicht, dass man nichts machen kann, Reformen und Veränderungen sind absolut notwendig und ich würde gerne eine Menge Politiker und Verbandsfunktionäre in die Wüste schicken, aber es wird nie eine Situation geben, in der alle zufrieden sind.
21.01.2004 18:31:04  Zum letzten Beitrag
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MadSpoon

madspoon
 
Zitat von El Barto
Es gibt übrigens ein Totschlagargument für den Vorschlag einer gleichmässigen Arbeitsverteilung: Die DDR.




Also dazu hätte ich jetzt doch bitte mal ein paar Beweise.
21.01.2004 18:57:53  Zum letzten Beitrag
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MadSpoon

madspoon
 
Zitat von El Barto
Deine auf den ersten Blick grandiose, alle Probleme auf einen Schlag lösende Idee ist wie die meisten Anderen hier im Thread nicht in der Lage die komplexen Sachverhalte zu lösen.



Mein Vorschlag soll und kann auch nicht alle Probleme lösen. Blos er ist eine simple und logische Überlegung wie die Arbeitsmarktproblematik zu bewältigen ist. Zumindest ein Punkt der vielen, die zur Lösung des Problems notwendig sind.

Ein weiterer ist zum Beispiel eine bessere Schul- und Ausbildung. Ohne sie werden weder im jetzigen noch im zukünftigen Arbeitszeitmodell qualifizierte Jobs nicht besetzt werden können.
21.01.2004 19:05:49  Zum letzten Beitrag
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Ezekiel666

Deutscher BF
Frage
Gefährlicher, aber interessanter Gedanke:
Schwächt die Opposition, so dass die regierende Partei schneller handeln/entscheiden etc. kann.
21.01.2004 19:15:40  Zum letzten Beitrag
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[MONGO]Jazz Jackrabbit

[MONGO]Jazz Jackrabbit
 
Zitat von [Amateur]Cain
 
Zitat von [MONGO]Jazz Jackrabbit
- wie zB nächstes Semester bei der Unipolitik.



Ich muss noch wählen ... wo find ich dich denn beim RCDS? Die Liste ist so lang traurig



Die Liste ist in der Tat ätzend lang - aber mich findet man dann erst nächstes Semester darauf.

Ansonsten wähl mal den Bernd von den stimmlosen Literaten, der ist engagiert.



Politische Grüsse
21.01.2004 19:30:15  Zum letzten Beitrag
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Berber

Arctic
Da Bruce, der alte Kommunistennazi, so schöne Sachen geschrieben hat, arbeite ich mich mal daran ab:

 
Zitat von [MONGO]Bruce
Mein kleines Programm

- Abschaffung des Wehrdienstes
Stattdessen Einführung eines sozialen Jahres für jedermann/frau. Alternativ hierzu natürlich Eintritt in die Berufsarmee, DRK, FFW, Polizei usw.



Jau.

 
Zitat von [MONGO]Bruce

- Festlegung einer Vermögensobergrenze
Alles an Privatkapital ab einer bestimmten Grenze (sagen wir mal 30 Millionen Euro pro Kopf und Jahr) wird eingezogen und als Zinsfreies Darlehen dem Staat zur Verfügung gestellt. Wenn die 30Mio Guthabengrenze bei einem so gepfändeten unterschritten wird, bekommt er sein Geld zurück. Solange er die Ausgaben hierbei vernünftig begründen kann. (Haus, Waschmaschine, ab und an mal ein neues Auto aber nicht Diamantendiadem für seinen Köter usw.).



Wäre es nicht schlauer, sich auf Firmengewinne, die sonst an der Börse wirken, zu konzentrieren? Ich rede jetzt nicht (nur) von Tobinsteuer, sondern von einem bestimmten Abgabeprozentsatz, der an den Staat geht. Eine Art Sozialfond könnte damit (europaweit) etabliert werden, um damit ggf. das Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystem zu unterstützen. Ich meine, die aktuellen Möglichkeiten gerade
von transnationalen Unternehmen sich um Steuern zu drücken sind nicht hinnehmbar, weswegen eine nur nationale Politik nicht alleine funktionieren kann (s. Offshore-Regionen). Auch der Wettkampf um den "Standort D" oder welchen Standort auch immer unterwandert die Idee eines Sozialstaates massiv und setzt an seine Stelle die Idee von "freiem Markt" (ich verwende hier sehr bewusst nicht "Neoliberalismus").

 
Zitat von [MONGO]Bruce

- Neuschaffung des Steuerrechtes
Da ist ein kompletter Neuanfang nötig. Ein übersichtliches und gerechtes Steuersystem bitte.



Wobei sich in dieser Hinsicht Übersichtlickeit und Gerechtigkeit oftmals gegenseitig im Weg stehen. Man braucht natürlich Sonderregeln um gerechtigkeit zu erzeugen.




 
Zitat von [MONGO]Bruce
- Reformierung des Justizsystems
Ein 2 gleisiges Bestrafungssystem. Das erste im groben so wie es jetzt ist, mit Resozialiierung, erträglichen Gefängnissen und Hafterleichterung usw.
Dann jedoch auch "Hochsicherheitsgefängnisse". Kein Fernsehen, keine Gruppentherapie, nur Zelle und Arbeitsdienst.
In diese Hochsicherheitsgeängnisse kommen alle die Lebenslänglich bekommen. Diese Strafe würde bei mir für Kapitalverbrechen (Mord, Bildung einer Terrorristischen Vereinigung, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Betrug im besonders schweren Falle, Drogenhandel) bei der ersten Wiederholung, bei minderschweren Vergehen nach dem 10ten "normalen" Knastaufenthalt verhängt werden.
Lebenslänglich als Strafe im Sinne des Wortes. Sobald diese Strafe verhängt wird kann nichts und niemand die betreffende Person wieder aus dem Knast holen. Kein Gnadenerlass, kein Psychologisches gutachten, nix. Bewiesene Gerichtsirrtümer natürlich Ausgeschlossen.



Aha. Und Todesstrafe für Kinderschänder? Für mich würden gegen dieses Hochsicherheitsgefängnis ähnliche Argumente wie gegen die Todesstrafe sprechen. Ich glaube, die muß ich einem Politikstudenten am Schneiderberg nicht erklären .Ich verstehe das Konzept hinter dieser Reform nicht.
Meine Ideen dazu tendieren eher zu Prävention von Kriminalität. Folglich geht es dabei um Gesellschaftspolitik und nicht um Strafen...


 
Zitat von [MONGO]Bruce
- Bildungspolitik
Unser Duales Bildungssystem so wie es mal war wird wieder hergestellt. Kleinere Klassen in den Schulen dadurch auch besser Förderung sowohl der "genies" als auch der schulschwachen. Unis bekommen wieder mehr Zuschüsse, allerdings wird eine Studiengebühr eingeführt. Diese Studiengebühr wird jedoch im Nachhinein, bei Erwerbstätigkeit des Absolventen langsam abgestottert. Ähnlich wie Bafög also.



Ich glaube, dass es schwierig ist eine soziale Selektion durch Studiengebühren auszuschließen. Vorschläge wie dieser , orientiert am australischen Unisystem, verlagern diese Problematik nur nach hinten. Doch der Gedanke ist sicher nicht kategorisch zu verwerfen.


 
Zitat von [MONGO]Bruce
- Diäten der Abgeordneten
Politiker sind so ziemlich die einzige Berufsklasse die ihr Gehalt selbst bestimmen können. Das hat ein Ende. Die Diäten werden von einer unabhängigen Kommission festgelegt und sollen ausreichend sein ein durchaus angenehmes Leben zu führen und nach Beendigung des Abgeordnetendaseins zu überleben. Die Vermögensverhältnisse der Abgeordneten werden ebenfalls von dieser Kommision überprüft, da es auch verboten ist in irgendwelchen Konzernvorständen zu sitzen oder aus einer anderen Quelle als der Abgeordnetentätigkeit Geld zu beziehen.


- Gesundheitssytem
Es gibt nur noch die Gesetzliche Krankenkasse. Alle sind in dieser verpflichtend Mitglied. Alle Leistungen werden von ihr übernommen. Schönheitsops usw sind natürlich privat zu bezahlen(ausgenommen solche die wirklich notwendig sind).



Jau.

Jetzt noch was zur Wahrheitsdroge:

 
Zitat von MadSpoon
Ich spreche hier nicht von Folter oder härteren Strafen sondern von der Möglichkeit, Verbrechen besser und effektiver aufzuklären. Und wenn es im Bewußtsein der Menschen fest verankert ist, daß man sich nicht durch Lügen oder ähnlichem vor einer Bestrafung retten kann, dann werden sich sehr wohl etliche überlegen, ob sie eine Straftat begehen oder nicht.



Kriminalität in Deutschland ist ein weit überschätztes Thema, welches insb. von den privaten Sendern und der Tagespresse gepusht wird. Einschränkungen in meinen Bürgerrechten, aufgrund von Methoden, die auch noch zweifelhaft wirksam sind, sehe ich nicht ein. Es wird wegen der unglaublich großen Gefahr des "globalen Terrorismus" schon viel zu viel an der Freiheit des einzelnen rumgeschraubt. Mein Motto: Ach, lieber mal die Kohlen weg, als Big Brother in meinem Bett.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
21.01.2004 20:15:58  Zum letzten Beitrag
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Insane*Daddy

AUP Eiskrem-Kaiser 26.11.2007
 
Zitat von [CoH]Picknicker
Alle die in meinem Alter(19)schon CDU wählen bedaure ich ein bisschen: So jung und schon so konservativ.

Marv



Ähm, mich würde interessieren, was so schlecht daran ist, konservativ zu sein.
Ich bin's nicht, aber ich mache es auch niemandem zum Vorwurf.

Eiskrem-Kaiser
21.01.2004 20:21:03  Zum letzten Beitrag
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[MONGO]Bruce

[MONGO]Bruce
 
Zitat von Berber

a)
 
Zitat von [MONGO]Bruce

- Festlegung einer Vermögensobergrenze
Alles an Privatkapital ab einer bestimmten Grenze (sagen wir mal 30 Millionen Euro pro Kopf und Jahr) wird eingezogen und als Zinsfreies Darlehen dem Staat zur Verfügung gestellt. Wenn die 30Mio Guthabengrenze bei einem so gepfändeten unterschritten wird, bekommt er sein Geld zurück. Solange er die Ausgaben hierbei vernünftig begründen kann. (Haus, Waschmaschine, ab und an mal ein neues Auto aber nicht Diamantendiadem für seinen Köter usw.).



Wäre es nicht schlauer, sich auf Firmengewinne, die sonst an der Börse wirken, zu konzentrieren? Ich rede jetzt nicht (nur) von Tobinsteuer, sondern von einem bestimmten Abgabeprozentsatz, der an den Staat geht. Eine Art Sozialfond könnte damit (europaweit) etabliert werden, um damit ggf. das Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystem zu unterstützen. Ich meine, die aktuellen Möglichkeiten gerade
von transnationalen Unternehmen sich um Steuern zu drücken sind nicht hinnehmbar, weswegen eine nur nationale Politik nicht alleine funktionieren kann (s. Offshore-Regionen). Auch der Wettkampf um den "Standort D" oder welchen Standort auch immer unterwandert die Idee eines Sozialstaates massiv und setzt an seine Stelle die Idee von "freiem Markt" (ich verwende hier sehr bewusst nicht "Neoliberalismus").


b)
 
Zitat von [MONGO]Bruce
- Reformierung des Justizsystems
Ein 2 gleisiges Bestrafungssystem. Das erste im groben so wie es jetzt ist, mit Resozialiierung, erträglichen Gefängnissen und Hafterleichterung usw.
Dann jedoch auch "Hochsicherheitsgefängnisse". Kein Fernsehen, keine Gruppentherapie, nur Zelle und Arbeitsdienst.
In diese Hochsicherheitsgeängnisse kommen alle die Lebenslänglich bekommen. Diese Strafe würde bei mir für Kapitalverbrechen (Mord, Bildung einer Terrorristischen Vereinigung, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Betrug im besonders schweren Falle, Drogenhandel) bei der ersten Wiederholung, bei minderschweren Vergehen nach dem 10ten "normalen" Knastaufenthalt verhängt werden.
Lebenslänglich als Strafe im Sinne des Wortes. Sobald diese Strafe verhängt wird kann nichts und niemand die betreffende Person wieder aus dem Knast holen. Kein Gnadenerlass, kein Psychologisches gutachten, nix. Bewiesene Gerichtsirrtümer natürlich Ausgeschlossen.



Aha. Und Todesstrafe für Kinderschänder? Für mich würden gegen dieses Hochsicherheitsgefängnis ähnliche Argumente wie gegen die Todesstrafe sprechen. Ich glaube, die muß ich einem Politikstudenten am Schneiderberg nicht erklären .Ich verstehe das Konzept hinter dieser Reform nicht.
Meine Ideen dazu tendieren eher zu Prävention von Kriminalität. Folglich geht es dabei um Gesellschaftspolitik und nicht um Strafen...
[/b]



a) Das Problem das solche Personen/Körperschaften dann Steuerflucht betreiben besteht natürlich. Das würde dann unter den Punkt Außenpolitik fallen (unterabschnitt: Wem wir alles den Krieg erklären) Breites Grinsen
Ne im Ernst, ich sehe da ein Problem den Konzernen an ihre Gewinnspanne zu gehen, da sie
a) kein Mitglied unsere Gesellschaft im engeren Sinn sind.
b) die Gewinne ja eigentlich immer ins Firmenwachstum reinvestiert wird.
c) der Börsenkurs sinken würde wenn europäische Firmen plötzlich einen gewissen Teil ihrer Gewinne zusätzlich versteuern müssten.

Zumal bei meinem System ja nichtmal wirklich etwas "weggenommen" wird sondern nur "verliehen".

b) Das konzept der Prävention und des jetzigen Starfsystemes bleibt ja weitgehend unangetastet. Zweifelsfrei ist es besser wenn die Verbrechen nicht entstehen. Jedoch wird es immer wieder Personen geben die trotzdem die Kriminelle Laufbahn einschlagen. Der durchschnittliche Kriminelle wiegt dabei den Risiko/Nutzen Faktor ab. Und das liegt bei meinem System halt bei "Lebenslanger Knast". Ergo muss der erwartete Nutzen den er sich verspricht wesentlich höher sein als bisher.

Bei den Kapitalverbrechen haben sie ja sogar noch eine Chance im normalen Strafvollzug, was ich an sich mehr als gnädig finde. Leute die solche Verbrechen begangen haben haben meist das Leben eines anderen Menschen für immer zerstört (sei es körperlich oder geistig). Und spätestens bei der ersten Wiederholung hat er dann halt Pech gehabt und kommt für immer hinter Schloss und Riegel. Jedesmal wenn ich mitbekomme wie so ein Kinderficker auf Bewährung, wegen guter Führung, angeblicher geistiger Genesung oder ähnlichen Dummfug wieder rauskann und wieder vergewaltigt bekomme ich einen Hassanfall. Die Leute kommen dann in den lebenslänglichen Vollzug. Punkt aus das wars. Eventuell gibt es unter den so Verurteilten 1% oder 2% derjenigen die es kein 3tes mal tun würden, aber das sind Opfer die ich mehr als bereit bin zu machen, zumal sie in meinen Augen schon beim ersten mal genug Schuld auf sich geladen haben.

Bei den den minder schweren Fällen ist das natürlich ein wenig differenzierter zu sehen. Die Grenze ist dort sicher anpassungsfähig. Nur Fälle wo jemand zum 10 mal vorm Kadi steht weil er jemanden abgerieben hat, oder zum 10 mal ein Auto gecknackt hat und die bisherigen Therapien nicht gewirkt haben, dann wüsste ich nicht was dagegn spricht dieses Subjekt aus der Gesellschaft zu entfernen. Es geht mir hier also vor allem um die Bestrafung von "gewohnheitskriminellen" und "nicht Therapierbarer" Wiederholungstäter.

Zur Todesstrafe:
Früher war ich selber anhänger der Todesstrafe, mittlerweile habe ich meine Ansicht jedoch geändert. Jemanden einfach so umzubringen hilft auch keinem. Es befriedigt allerhöhstens das kurzzeitige Rachebedürfnis. Die Todesstrafe im herkömmlichen Sinne lehen ich also ab.
Nun kann man sicherlich Argumentieren das die Lebenslange Haft im Grunde genommen dasselbe ist und diese Strafe an sich noch grausamer ist. Für mich ist da jedoch ein Unterschied zwischen der bewussten Durchführung einer Tötung und dem Haftaufenthalt bis zum Tod durch Altersschwäche.
Zumal es die Haft bis zum Tode (wenn auch unter andere Bezeichnung) schon bei uns gibt.
22.01.2004 0:17:53  Zum letzten Beitrag
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[CoH]Picknicker

Guerilla
 
Zitat von Insane*Daddy


Ähm, mich würde interessieren, was so schlecht daran ist, konservativ zu sein.
Ich bin's nicht, aber ich mache es auch niemandem zum Vorwurf.

Eiskrem-Kaiser



Natürlich gehört es zu einer Demokratie das man alle nicht extremistischen Positionen akzeptiert, darunter dann auch die Konservative. Nur das sich die Jugend immer mehr auf konservative bis reaktionäre Ansichten einschiesst, gibt mir irgendwie ein ungutes Gefühl. Es liegt auch an unserer Generation neue Ansichten zu entwickeln, die vielleicht alles ein bisschen verbessern können. Ein bisschen Idealismus schadet nie. Wer aber noch keine 25 Lenze zählt und sich schon mit dem alten Eisen identifiziert, macht doch was falsch.

Marv
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [CoH]Picknicker am 22.01.2004 14:11]
22.01.2004 14:09:17  Zum letzten Beitrag
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BurnS

onkelburns
Teilweise sehr interessante Beiträge und Ideen, danke.

Jetzt müßte man nur noch die einzelnen Thesen formulieren.
23.01.2004 12:58:13  Zum letzten Beitrag
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*moss*

moss
verschmitzt lachen
du willst sagen:

die ganze kacke kurz und bündig zusammenfassen und ein Parteiprogramm entwerfen???
23.01.2004 13:09:41  Zum letzten Beitrag
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Berber

Arctic
 
Zitat von [MONGO]Bruce


Ne im Ernst, ich sehe da ein Problem den Konzernen an ihre Gewinnspanne zu gehen, da sie
a) kein Mitglied unsere Gesellschaft im engeren Sinn sind.
b) die Gewinne ja eigentlich immer ins Firmenwachstum reinvestiert wird.
c) der Börsenkurs sinken würde wenn europäische Firmen plötzlich einen gewissen Teil ihrer Gewinne zusätzlich versteuern müssten.



Zu a) Aber die Vorzüge des Staates, wie bspw. die Infrastruktur oder wirtsch. Subventionen werden von den jeweiligen Konzernen genutzt, ohne dass der Staat in gerechtem (!) Maß von den Gewinnen profitiert, weil der Hauptfirmensitz auf den Caymans liegt.
Zu b) Trifft wohl meistens zu. Doch wem nützt diese Investition? Den Beschäftigten und dem geselschaftlichen Wohlstand oder eher Aktionären und Managern?
Zu c) Ein bisschen weniger Gewinne für ein bisschen mehr Gerechtigkeit? Klingt ganz gut, finde ich. Außedem wird da weiter investiert werden, wo Gewinne abgeworfen werden.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Berber am 24.01.2004 20:52]
24.01.2004 20:51:32  Zum letzten Beitrag
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zer0

opa
Bitte beachten Was auch immer ihr macht...
Die Leküre dieses Readers bringt evtl. neue Ideen oder Vorgehnsweisen auf den Plan.

HierarchNIE!

Das Ding ist quasi nach GPL verfasst und hat damit ein ausdrückliches Copyleft. Macht damit was ihr wollt - nur macht es öffentlich. Ich weiss, sieht aus wie "standard-linker-scheiss" ... doch vieles davon lässt sich im Alltag verifizieren. Ob die hier erläuterten Methoden da entgegenwirken können weiss ich nicht. Aber die jetzige Ist-Situation kommt sehr gut rüber, und sich ihrer gewahr zu sein ist immer ein Vorteil.

Kurzer Auzzug aus den Grundlagen, um zu verdeutlichen um was hier geht:
 

Zur Zeit sind hierarchische Strukturen und Dominanzverhältnisse ebenso weit verbreitet wie Experimente und Diskussionen zum Abbau derselben kaum stattfinden. Allgemein herrscht selbst dort, wo emanzipatorische Ansprüche bestehen, eine Engagementslosigkeit in diesem Bereich. Die Existenz von Ungleichheiten, z.B. Intransparenzen oder ungleicher Zugang zu Ressourcen (Wissen, materielle oder finanzielle Grundlagen, Adressen und Kontakte usw.), wird fast überall hingenommen. Grundsätzlich lassen sich vier Formen von Hierarchien und Dominanzverhältnissen in politischen Gruppen und Zusammenhängen unterscheiden:

Formale, zentralistische Hierarchien:
Diese strukturierte Form der Hierarchie ist offensichtlich und sehr durchschlagend. Manche BefürworterInnen formal-zentralistischer Konzepte der Organisierung behaupten zwar, daß formale Hierarchien (Vorstände, VertreterInnenversammlungen, Kommissionen, Geschäftsstellen usw. mit besonderen Befugnissen) transparenter seien als die in nichtformal-hierarchischen Zusammenhängen, aber das trifft nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich sind formale Hierarchien auch immer mit informellen Unterschieden verbunden, d.h. ein Vorstand oder andere zentrale (Führungs-)Gremien können nicht nur bestimmte Entscheidungen treffen bis Weisungen erteilen, was Menschen außerhalb dieser Gremien nicht können, sondern sie verfügen gleichzeitig auch über bessere Zugänge zu den Ressourcen (Geld, Geräte, Kontakte, Informationen usw.). Dadurch können sie ihre formale Stellung stark untermauern und sich auch informell durchsetzen - z.B. bei Wahlen und Abstimmungen. Denn eigentlich hätte ein Führungsgremium innerhalb einer weitergehenden Versammlung (z.B. Vorstand innerhalb einer VertreterInnenversammlung) nicht mehr formale Macht als andere, jedoch aufgrund der besseren Vorbereitung, des Zugangs zu Daten usw. setzt sich der Vorstand in fast allen Fällen gegen Vorschläge aus einzelnen Basisgruppen durch. Eine Gegenmacht entsteht nur dann, wenn andere Zusammenhänge ebenso informelle Macht aufbauen, z.B. durch zeitintensiven Aufbau von Kontakten zu anderen Gruppen in der Vorbereitung solcher Versammlungen.

Bewußte, informelle Hierarchien:
Informelle Hierarchien sind solche Unterschiede in der Durchsetzungsfähigkeit von Menschen, die nicht formal vereinbart sind und somit auch nicht über "offizielle" Strukturen wirken. Sie sind oft intransparent. Zu unterschieden sind bewußte und unbewußte, informelle Hierarchien. Es ist sehr wohl möglich, informelle Unterschiede gezielt zu schaffen oder sich selbst bzw. der eigenen Gruppe gezielt eine bessere Durchsetzungsposition zu erobern - jenseits jeglicher Argumentation, sondern durch Tricks in der Diskussion, ungleiche Zugänge oder Verteilung materieller Ressourcen und Wissen usw. Zu den Tricks in der Diskussion gehören abgesprochene Redebeiträge, bewußt dominantes Redeverhalten, gezielte Verunsicherung oder Diffamierung von Personen, die wegen abweichender Meinung oder aus anderen Gründen von der bewußt dominant agierenden Person oder Gruppe ausgegrenzt werden sollen. Dauerhaft informelle Hierarchien entstehen durch intransparente Zirkel und Kerngruppen, die besonderen Zugang zu den Ressourcen von Gruppen oder Vernetzungen haben - z.B. Geldern, Geräten, Räumen, Internetseiten, Mailinglisten usw. Bewußte Dominanzverhältnisse sind sehr weit verbreitet - deutlich stärker, als üblicherweise zugegeben wird. Gezieltes Streben nach informeller Macht, Ausgrenzung anderer und die Durchsetzung eigener Positionen z.B. über die Konstruktion scheinbarer Sachzwänge, die Macht des Faktischen usw. sind in fast allen Zusammenhängen Alltag.

Unbewußte Dominanzverhältnisse:
Neben den bewußten informellen Hierarchien sind (fast) überall unbewußte Dominanzverhältnisse zwischen Gruppen und Einzelpersonen zu finden, die auf unterschiedlichen Möglichkeiten innerhalb einer Gruppe oder Vernetzung beruhen. Unterschiedliche Zugänge zu Informationen und Ressourcen, unterschiedlich durchsetzungsfähiges Redeverhalten und vieles mehr prägen die politische Arbeit. Im Gegensatz zu den bewußten Dominanzverhältnissen ist hier den beteiligten Personen die Dominanz nicht klar. Ursache dafür ist meist ein Mangel an Transparenz und Reflexion, also Sensibilität für Machtverhältnisse.

Weiterbestehen gesellschaftlicher Dominanzverhältnisse in politischen Zusammenhängen:
Doch selbst dann, wenn eine Gruppe oder Vernetzung (was anzustreben ist!) sowohl formale Hierarchien abschafft, bewußtes Dominanzverhalten abwehrt und unbewußte Unterschiede in der Durchsetzungsfähigkeit reflektiert, herausarbeitet, benennt und erfolgreich überwindet, bleibt noch eine vierte Form der Hierarchie: Die der unterschiedlichen Wertigkeitsempfinden zwischen den Menschen, die in ihrem Leben für eine bestimmte soziale "Rolle" beeinflußt, d.h. "konstruiert" wurden. Frauen gegenüber Männern, Jugendliche gegenüber Erwachsenen, Menschen ohne Abschluß gegenüber solchen mit akademischem Grad, Arme gegenüber Reichen, ArbeitnehmerInnen gegenüber ArbeitgeberInnen oder Selbständigen, sog. Behinderte gegenüber "Gesunden", Nichtdeutsche gegenüber Deutschen (und jeweils umgekehr) - diese und viele Unterschiede bestehen auch dann, wenn eine Gruppe frei aller sonstigen Herrschaftsverhältnisse ist. Das ist nicht Schuld der Gruppe oder der Vernetzung, aber nichtsdestotrotz der Fall. Es ist auch nicht einheitlich, denn die oben genannten Personenkreise sind keine einheitlichen Gruppen - aber in der Tendenz sind sie gesellschaftlich "konstruiert", d.h. ihnen wird über Jahre und Jahrzehnte eine gesellschaftliche Rolle, Erwartungshaltung und ein Selbstwertgefühl vermittelt. Innerhalb dessen leben sie "funktional" in den realen Gesellschaftsverhältnissen, d.h. sie empfinden ihre Position als richtig für sich selbst, nehmen sie deshalb nicht mehr als konstruiert wahr und wehren sich nicht gegen diese. Das setzt sich in politischen Zusammenhängen bruchlos fort und kann nur abgebaut werden, wenn solche Dominanzverhältnisse offengelegt und Vereinbarungen zum Abbau getroffen werden.

27.01.2004 20:02:38  Zum letzten Beitrag
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zer0

opa
verschmitzt lachen Damit's auch wirklich jeder mal überfliegt...
Welche der 4 Strukturen passt am besten auf's OT im Kontext zum "Restboard"?

Breites Grinsen
27.01.2004 20:10:00  Zum letzten Beitrag
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Leomar

Hirte Eins
*rat*
die erste?
27.01.2004 22:24:41  Zum letzten Beitrag
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[KdM]MrDeath

mrdeath2
ich nimm dann mal das zweite.

wers gelesen hat kann mir ja sagen ob ich richtig lieg
28.01.2004 0:08:42  Zum letzten Beitrag
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zer0

opa
...
 
Zitat von [KdM]MrDeath
ich nimm dann mal das zweite.



Seh ich genauso! Und, fühlt sich doch gut an?
29.01.2004 20:18:15  Zum letzten Beitrag
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BurnS

onkelburns
 
Zitat von *moss*
du willst sagen:

die ganze kacke kurz und bündig zusammenfassen und ein Parteiprogramm entwerfen???



Ich mag Leute, die mich verstehen.
30.01.2004 15:56:52  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Das fehlende Glied ( Welche Partei bräuchten wir? )
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