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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Kurzgeschichten ( kreative Autoren inside )
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Gospodin Igor

Russe BF
kreative Autoren inside
Guten Abend Leute.

Heut ist Samstag und ich habe nichts besseres zu tun, als hier auf Geschichtenfang zu gehen. Die Idee war schonmal da und ich dachte mir, dass ich diese jetzt umsetzen könnte.

Schreibt und bewertet Geschichten, deren Themen völlig offen sind. Auf Rechtschreibung, Grammatik und Gliederung sollte geachtet werden, um den Lesefluss nicht zu stören.

Ich fange mal mit einer Geschichte an, die ich für die Schule schreiben musste. Ein paar Dinge, die die Eckpfeiler der Geschichte darstellten, waren vorgegeben.

Vorgaben:
Personen: 2 männliche, 1 weibliche
Soziologie: unterschiedliche soziale Schichten
Situationen: Pessimismus, Tod, Lähmung, Hass
Probleme: Rassismus, Mord



Geschwisterliebe


Sie waren ein perfektes Paar. Fast Perfekt, denn Neal war gelähmt. Nach seinem schweren Autounfall konnte Neal glücklich sein, dass er „nur“ gelähmt war.
Verena, Neals Frau schob den Rollstuhl wie so oft über die Promenade. „Gehen wir etwas trinken, Schatz?“, fragte Verena. Doch sie wusste die Antwort. „Nein, heute nicht“ lautete sie – so wie immer, dachte sich Verena. Sie wusste nicht, ob es Neals schwarze Hautfarbe war oder sein Handicap. Doch er lehnte es immerzu ab, in Lokale zu gehen.
Sie hatte eigentlich kein Problem damit, denn sie war auch früher immer lieber zu Hause als irgendwo unterwegs. Doch Verenas Bruder, Raffael, dachte, dass Neal Verenas Leben zerstöre. „Untergehen wird sie mit einem schwarzen Krüppel wie dir!“, schrie er Neal einmal an. Doch Neal wusste, dass seine Lähmung nicht der Auslöser von Raffaels Hass war. Vielmehr war es sein Geld und seine Hautfarbe.
Verenas Familie war immer schlechter gestellt als andere – es reichte für das Nötigste und jedes zweite Jahr für einen Urlaub. Doch Neal kam aus einer sehr wohlhabenden Familie, der es nie an irgendetwas fehlte. Schon als Kind bekam er Sachen, von denen die anderen Kinder in der Schule nur träumen konnten.
Als Raffael zweimal schlechte Erfahrungen mit schwarzen „Geschäftspartner“ machte, fing er an, alle zu hassen und ihnen für alles die Schuld zu geben. Bei Neal machte er keine Ausnahme.
Für Verena war die ganze Sache nicht einfach. Sie war froh, dass Neal sich eine private Krankenschwester engagiert hat, damit Verena nicht immer bei ihm sein musste. Er hatte Verständnis für sie. Sie nutzte aber fast jeden Abend dazu, um sich zu betrinken und Sex mit anderen Männern zu haben. Zwar konnte Neal sie geistig stimulieren, aber an Geschlechtsverkehr war nie zu denken.
Raffael hatte dies bemerkt. Schon längere Zeit überlegte er, seine Schwester von dem „Abschaum“ zu befreien. Er wartete nur auf die richtige Gelegenheit.
Diese kam.
An einem kalten Herbsttag verließ Verena spät abends das Haus in dem Verena und Neal lebten. Raffael versteckte sich ganz in der Nähe. Als er sah, dass Verena wegfuhr, wartete er, bis das Licht im Zimmer der Krankenschwester ausging. Dann stieg er aus dem Auto und ging zur Eingangstür. Mit dem Einstieg hatte er keine Probleme, da ihm seine Schwester einen Schlüssel „für den Notfall“ überließ, wie sie sagte. Neal wusste nicht, dass es einen solchen gab. So betrat Raffael leise das Haus. Er schlich in das Schlafzimmer, wo er Neal schlafen sah. Ohne auch nur einen Gedanken an die Konsequenzen seines Handelns zu verschwenden zog er seine Schallgedämpfte Pistole aus der Manteltasche. Er setzte den Lauf an Neals Kopf und drückte ab. Und noch einmal. Und ein drittes mal. Dann ließ Raffael die Waffe von seiner eigenen Tat geschockt fallen und lief davon.
Als Verena betrunken nach Hause kam und die Leiche ihres Mannes sah, rief sie zuerst die Polizei und brachte sich anschließend selbst um.
(~480 Wörter)


Noch eine andere Geschichte zum selben Thema:

„Einen Cappuccino für sie“, Rafael deutete auf die blonde Verena, „und für mich darfs noch ein Irish Coffee sein.“
Verena, die feste Freundin von Neal, Rafael und Neal selbst saßen wie öfters in letzter Zeit zusammen in einem kleinen Cafe am Rande der Stadt. Es war später Abend. „Oh, trinkst du auch noch etwas, Neal?“, fragte Rafael etwas spöttisch. Er wusste genau, dass Neal nicht viel Geld hatte. Zeitweilen kam er nur beschwerlich über die Runden. „Äh, ja. Einmal Soda, bitte.“ Rafael lächelte triumphal. Diese Gemeinheiten waren es, die Rafaels Leben lebenswert machten. Er hatte schon immer alles, was er sich wünschte. „Was machen wir später, Schatz?“, zwinkerte Neal Verena zu, um sich für Rafaels Getränke-Nummer zu revanchieren. Rafaels Lächeln wurde zu einem argwöhnischen Blick. Er hatte alles – bis auf Verena. Das war umso schlimmer für Rafael, als das der schwarze Neal mit ihr zusammen war. Schon seit Jahren versucht Rafael, Verena für sich zu gewinnen. Doch sie ist glücklich mit Neal.
„So, einmal Cappuccino für die Dame. Hier, ihr Irish Coffee, Herr Baron. Und ein Soda.“ „Rafael Baron“, dachte sich Neal, „du bezahlst noch für deine Spielchen“
Es war offensichtlich, dass sich Neal und Rafael antipatisch waren. Doch wo Neal nur einen Neider sah, war Neal für Rafael der Sündenbock für seine Probleme.
„Kann ich später noch mit zu euch?“, frage Rafael. Seine Anspielung auf Sex war nicht zu leugnen. Verena lachte nur verlegen, doch Neal wusste, dass dies mehr als nur ein flacher Spruch war. Er sah Rafael streng an. „Calm down, Brother“, spielte Rafael auf Neals Herkunft an, „ich mach doch nur ein bisschen Spaß“. „Pass auf, ich...“ Verena unterbrach ihn: „Komm, lass uns gehen, Neal.“ Die beiden tranken schnell aus. Kein weiteres Wort fiel. „Wir sehen uns heute noch“, lächelte Rafael in Verenas Richtung.
Als er sah, dass die Beiden in Richtung Verenas Auto gingen, stand Rafael auch auf. Ohne Umwege ging er auf Neal und Verena zu, doch sie sahen ihn nicht. Rafael zog einen Elektro-Schocker aus einer kleinen Tasche und „schoss“ damit auf Neal. Noch ehe Verena reagieren konnte, lag ihr Freund auf dem Boden. Rafael packte sie sofort beim Mund. „Schrei ein Mal, und du wirst Blackie nie wieder sehen!“ „Mrumpfghm“ war das einzige, das Verena stöhnte. Sie merkte, dass es keinen Sinn hatte, sich zu wehren. Sie ging widerwillig mit zu Rafaels Mercedes. Er öffnete die hintere Tür und sie setzten sich auf die Rückbank. Sofort fing Rafael an, Verenas Hände und Füße zu fesseln. Ihren Mund verklebte er mit breitem Klebeband. „Darauf habe ich ZU lange gewartet!“, sagte Rafael und machte seine Hose auf. „Kein Vorspiel, Kleine. Das wird dir so wehtun, wie mir es wehgetan hat, dich mit diesem Abschaum zu sehen!“ Er riss Verena die Hose herunter und zerriss ihren Slip. Sie schrie auf vor Schmerz. Neal lag bewusstlos auf dem dunklen Parkplatz und ihr vertrauter Freund war gerade dabei, sie zu vergewaltigen. Rafael fing an, Verena ins Gesicht zu schlagen. Er schlug sie einmal. Und noch einmal. Er drosch so lange auf sie ein, bis Verena vor Schmerzen in Ohnmacht fiel. Gerade als er anfangen wollte, sie zu vergewaltigen, nahm er einen lauten Knall wahr. Neal war aufgewacht. Er hatte die Scheibe mit einem Eisenrohr zertrümmert. Hastig und ohne auf etwas anderes zu achten zog er Rafael aus seinem Auto und schlug mit dem Eisenrohr auf diese halbnackte, jämmerliche Gestalt ein. „Blackie?“, sagte Neal und Schlug Rafael auf seine rechte Hand. „Nigger?!“ Neal holte aus und schlug Rafael auf die Brust. Er fing an, Blut zu husten. “Jetzt wirst du für alles bezahlen...” Neal holte aus und schlug Rafael mit einigen harten Schlägen auf dessen Schädel. Aus seinem Mund floss Blut, der Hinterkopf war offen und Gehirnflüssigkeit strömte aus. „Ficker!“, schrie Neal den leblosen Körper an. Er griff in Rafaels Hosentasche und zog seinen Schlüssel hervor. Hastig packte er die Leiche in den Kofferraum und fuhr zu den Klippen. Er fuhr viel zu schnell. Nach wenigen Minuten hatte er sein Ziel erreicht: die Klippen. Diese waren etwa 30 Meter hoch und am Fuße brachen die Wellen des Pazifiks. Kurz vor dem Abgrund blieb Neal stehen und legte einen großen Stein auf das Gaspedal. Zu spät merkte er, dass Verena auf der Rückbank lag…
(~700 Wörter)


Ich hoffe, der Thread geht nicht wegen einigen (betrunkenen) Spammern unter.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Gospodin Igor am 31.01.2004 22:31]
31.01.2004 22:29:51  Zum letzten Beitrag
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TemplaR_AGEnt

templar_agent
...
Eigentlich gar keine schlechte Idee, so eine Reizwortgeschichte auf etwas höherem Niveau als wir es noch in der Grundschule praktiziert haben. Abgesehen davon haben wir in der Schule nie solche "brisanten" Themen in Form von normalen Erzählungen verarbeitet - wir haben eher über die Problematik einen Essay schreiben dürfen.

Man müsste sich eigentlich mal angewöhnen, solche Kurzgeschichten mehrmals in der Woche zu einem Thema zu fabrizieren - stelle ich mir als entspannnenden intellektuellen Ausgleich zu einem einseitigen Studium vor.
31.01.2004 23:05:41  Zum letzten Beitrag
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Underground Man

AUP Underground Man 30.09.2008
ich schreib auch mal eine, auch wenn ich weiß, dass ich nicht so ganz die beste rechtschreibung hab, ich bitte euch, dies zu entschuldigen...


Es war wieder einmal montag. Es kam tim so vor, als bestünde die ganze woche nur aus montagen...
er dachte nach. über sich und sein leben, über die anderen und über sie. ja, über sie dachte tim fast immer. es war ein kalter montag und es regnete den ganzen tag.
tim dachte nach...wieder einmal war er ein ganzes wochenende lang zu hause geblieben und hatte sich mit depressiven gedanken rumgeschlagen. seine freunde fingen sich auch schon über sein verhalten zu wundern, genauso wie seine familie.
aber sie alle konnten es ja nicht verstehen, wie es für tim war.
er stand auf und ging an den computer. vielleicht hatte sie ja eine email geschrieben?
tim wusste, dass sie ihm niemlas eine email schreiben würde, aber er sah jeden tag nach, ob er nicht doch eine bekommen hätte.
aber es war wie immer, er hatte ausser werbung keine emails bekommen.
aber wer würde ihm denn schon etwas schreiben? seine freunde hatten alle kein internet und auch sonst kannte fast keiner seine email adresse.
er sah aus dem fenster, hinaus in den regen.
und er dachte wieder an sie...und erinnerte sich. es war ein heißer sommertag, als er sie zum ersten mal gesehen hat. er war mit seinen kumpels unten am see, wie damals fast jeden tag. das war noch eine schöne zeit..eine zeit ohne probleme, schulische oder psychische.
damals hatte er mit ihr das erste mal geredet, in den nächsten wochen noch lange mit ihr telefoniert.
und nun? nun kommt ihre beste freundinn zu tim und sagt ihm, dass sie ihn nicht liebe, ja noch schlimmer, dass er sie so langsam mit seinen telefonaten nerven würde.
er sah wieder aus dem fenster, und es schien als ob alle diese regentropfen das gesicht wiedergaben, von welchem er schon so lange träumte, das gesicht von ihr...von dem mädchen mit dem bestaussehenden körper und dem schönsten namen welche ihm nun schon so lange solchen kummer machte. von dem mädchen namens laura...
er würde diese klasse warscheinlich nicht schaffen, mit so vielen fünfen. wieso eigentlich? gut, er war nicht immer so der musterschüler, aber gefärdet war er noch nie!
aber es hatte sich viel verändert seit den sommerferien.
aber über die schule machte er sich nicht viele gedanken, in seinem kopf schwirrte immer nur ihr name herrum: laura.
er sah auf die uhr, es war schon sehr spät. es sei wohl am besten, wenn er schlafen gehen würde, sagte er sich, und machte den computer aus.
was sie wohl gerade tat? warscheinlich schlief sie auch. aber vielleicht dachte sie gerade an ihn? nein, das war eine geradezu lächerliche vorstellung.
also ging er ins bett...

am nächsten morgen fühlte er sich so merkwürdig taub an, und auch ziemlich müde. er ging unter die dusche und zog sich dann an. unten wartete bereits seine mutter und sein vater, welche gerade das haus verlassen wollten.
am morgen hatte er nie viel zeit um mit ihnen zu reden, ja, er hatte überhaupt nur sehr wenig zeit für eine private konversation.
seine mutter sagte immer, dass es am computer läge, dass sie so wenig redeten, aber er wusste es besser. er wollte immer nur alleine sein, alleine mit seinen gedanken. seine mutter und sein vater verstanden doch eh nichts! sie taten so als seien sie nie veliebt gewesen..
doch im hinterkopf wusste tim, das in wahrheit wirklich der computer daran schuld war. schuld an allem. an seinen schlechten noten, an der wenigen konversation mit seinen eltern..nur wollte er es sich nie wahrhaben. so ging er also zum schuppen und holte sein fahrrad raus, um damit in die schule zu fahren. auf dem weg kochte er innerlich bei dem gedanken jetzt wieder für 7 stunden in diesem schulgebäude eingeschlossen zu sein.
mit den ganzen klassenkameraden die ihn doch eh nur verarschen und auslachen, als wären sie was besseres. wenn sie nur wüssten..wenn sie nur wüssten, was er alles für freunde hatte, aber sie alle dachten immer nur, dass er das arme schwein wäre, welches keine freunde hätte.
wenn die nur wüssten...
und sie waren auch einer der gründe, weshalb tim die schulöe so hasste. aber auch war sie, laura, daran schuld. er bemühte sich jede pause sie zu sehen, obgleich er wusste, dass er sie damit immer nur nervt.
er musste sich beeilen, um nicht zu spät in die schule zu kommen.
also fuhr er los...
er fuhr so schnell er konnte, er liebte es fahrrad zu fahren. es war ein befreiendes gefühl, sich ganz dem geschwindigkeitsrausch zu unterwerfen.
als er an der schule angekommen war, schloss er sein fahrrad ab und beeilte sich. er würde eh zu spät kommen, aber vielleicht hatte der lehrer ja auch verspätung? bei frau peters, seiner lateinlehrerin war dies gut möglich, zumal sie als mittelstufenleiterin öfters noch gespräche mit anderen schülern hatte.
doch diesmalhatte er pech, die tür war geschlossen und die lehrerin war schon in der klasse.

"Könnten sie sich nicht wenigstens am anfang der woche beeilen, um nicht zu spät zum latein untericht zu kommen, tim?" diese frage lies die innerliche wut wieder in ihm aufsteigen. um die lehrerin nicht noch weiter zu verärgern entschuldigte sich und ging zu seinem platz.
"Na, haste dir noch schnell einen runtergeholt?" flüsterte joe ihm zu..joe war der mensch, den tim, abgesehen von laura, am meißten hasste. aber bei laura war dies was anderes. laura hasste er, weil er sie liebte und sie ihn einfach so abblockte, ihn so verletzte. joe hingegen könnte er jederzeit eine runterhauen ohne dabei auch nur das geringste anzeichen von einem schlechten gewissen zu verspüren. und nicht nur ihn..er könnte auch noch die anderen, die mit ihm immer rumgingen, und ihn verspotteten umbringen. er verspürte manchmal einen so großen hass auf die gruppe, dass er platzen könnte!
aber es war ein tag wie jeder andere.

nach der schule ging er wieder nach hause und schaltete sofort seinen computer an. daweder seine eltern noch sien bruder zu hause waren konnte ihn auch keiner an die zu erledigen hausaufgaben erinnern.
er schaute wieder, ob ihm jemand eine email geschickt hatte..und ja! er traute seinen augen nicht, laura htte ihm doch tatsächlich eine email geschickt!
in der email stand, das sie sich mit ihm treffen wollte, unten am kioas am strand. er war plötzlich überglücklich, vielleicht hatte er sich jadie ganze zeit lang geirrt? vielleicht..ja, möglicherweise war sie sogar in ihn verliebt? er war plötzlich total aufgeregt und ein großes glücksgefühl nahm den platz in seinem bauch an, an dem normalerweise seine wut und seine trauer saßen.

erschrieb sofort seinen kumpel per ICQ an und erzählte ihm dies. er rit ihm sehr vorsichtig zu sein, und nicht sofort zu überstürtztn. ach, was verstand der denn von der liebe? das war doch sonnenklar, dass laura sich in ihn verliebt hatte!
also nahm er abbermals sein fahrrad und fuhr los. sie wolten sich um 15.00 uhr treffen, er hatte noch eine halbe stunde zeit, als er am kiosk ankam. also wartete er und überlegte sich, wie er sich wohl am besten bverhalten könne.
dann war es endlich soweit, da kam sie mit dem fahrrad angefahren.
sie begrüßte ihn mit einem "Hi!". "Hi, Laura"
"Ich..ich muss dir was sagen. ich wollte dich persöhnlich treffen um es dir zu sagen, ich wollte es dir nicht ma telefon sagen..."
"Was ist denn?"
"Nun ja, tim?"
"ja?"
Dann kam es..das, was er so lange gefürchtet hatte...
"Ich weiß, dass du in mich verliebt bist. aber ich muss dir was sagen: Ich bin nicht in dich verliebt. und, wenn ich ehrlich bin, nervst dumich langsam. ich möchte, dass wir uns nie wieder sehen, und werde ab sofort immer auflegen, wenn du mich anrufst. tut mir leid."
"aber..:"
"Es ist nun mal so. tut mir leid..ich uss jetzt auch schon, cih bin auf dem weg zu einer freundinn. tschau!"
er konnte gar nichts antworten...
sie wollte sich gar nicht mit ihm treffen, sie wollte nur auf dem weg zu ihrer freundinn ihm kurz sagen, wie sie ihn hasste. er ging zur brücke...
was hatte das alles noch für einen sinn? er hatte wenig freunde, wurde in der schule nur verspottet, war unglücklich verliebt und bei den jetzigen noten war auch die aussicht auf eine erfolgreiche zukunft unsinnig.
er ging auf die brücke..
wenn ich jetzt hier runterspinge, dacht er sich, dann bin cih doch alle sorgen weg..dann muss ich mich um gar nichts mehr kümmern..
er sah auf den fluss, über welchen die brücke verlief. der fluss führte in den see...ganz weit hinten, am horizont sah er die sonne. er sah sie lange an, ohne dabei an irgendetwas zu denken, dann stieg er auf das brückengeänder.
---
Er sah die Sonne immer noch an...sehr lange. er versuchte nicht zu blinzeln, versuchte die schönheit des augenblickes fest zu halten. er wünschte sich, dieser augenblick würde eine unendlichkeit anhalten, oder dass er wenigstens eine Camera dabei hätte. aber dem war nicht so, er musste wieder zurück, zurück in die deprimierende realität. und doch sah er weiter in die sonne...und dann wusste er plötzlich die antwort. die antwort auf die frage, die ihn schon so lange beschäftigt, die antwort auf die frage, wie dies alles denn weitergehen solle, ob sein leben denn noch lebenswert war...
nun endlich wusste er die antwort auf die frage. die antwort, auf die er so lange hatte warten müssen. er sah in der sonne das gesicht seiner kumpels, die er in letzter zeit so vernachlssigt hatte, er sah in der sonne das gesicht seiner eltern, die ihnen in letzter zeit so fremd geworden waren. langsam stieg tim vom brückengeöänder hinab. und nun war ihm klar, das dies alles doch total sinnlos war. was vermochte schon eine liebe über ihn oder sein leben aussagen? nur weil diese eine ihn nicht mochte, sollte das nicht heißen, das ihn keiner mochte. er hatte viele kumpels, mit denen er oft auf partys geht, er hatte so viel. vielleicht würde er auch in der schule besser werden, wenn er nicht immer nur die hausaufgaben abschrieb? höchstwarscheinlich sogar!
er ging von der brücke zu seinem fahrrad, mit einem lächeln auf seinen lippen. wann hatter zuletzt gelacht? er konnte sich nicht daran erinnern. aber eines wusste er: von nun an würde er nicht mehr irgendwelchen längst vergangenen zeiten nachhängen, von nun an würde sich alles ändern. und mit einem lachem auf dem gesicht fuhr er der sonne im rücken mit dem fahrrad nach hause...


Diese geschichte basiert auf einer wahren begebenheit (ausser der schluss)

ok, ich geb zu, am schluss ist mir so ein bischen die spucke ausgegangen, aber ich wusste nicht, wie ich ihn sonst hätte formulieren sollen.

würde mich über kommentare freuen Augenzwinkern

[Update:]
Ich habe den schluss jetzt etwas geändert. nun klingt es nciht mehr so nach hollywood abklatsch..
beim vorherigen schluss rutscht er aus und fällt in die tiefe. nun ist es realitätsnaher und er überlebt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Underground Man am 01.02.2004 0:52]
31.01.2004 23:26:45  Zum letzten Beitrag
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Zeitgeist

X-Mas Arctic
Irgendwo in einem kleinen Dorf in der Nord-Oberpfalz.

Um viertel nach Neun ist der Wecker nicht mehr zu halten, er spielt drauf
los was sein armseliger Lautsprecher hergibt, meine geschundenen Ohren vernehmen den
Klang des Unvermeidlichen, pah unvermeidlich, dass ich nicht lache, ohne
weiteres hätte ich den Schlafstörer auch auf 12.00 Uhr stellen können, aber nein, ich
tat es nicht. Wieso? Vielleicht weil ich mir Gestern den Vorsatz "Carpe diem" nahm um ihn
am heutigen Tag auch mit Leben zu erfüllen. Leichter gesagt als getan. Meine Nerven
schon wieder leicht strapaziert steh ich also auf und wackle in Richtung des ohrenbetäubenden Störfaktors, der die Stille meines Zimmers jetzt komplett ruiniert hat. Meine Finger ertasten im Halbschlaf den Ein/Aus-Schalter und bringen den Nervtöter zum schweigen. "Endlich" denk ich mir, als meine noch ganz verquollenen Augen einen hellen Schein wahrnehmen, woher kommt er nur? Ich sehe mich um und mein Blick fällt auf eine weiße Wand, erst nach wiederholtem blinzeln wir mir klar, das ist gar keine Wand, nein, das ist das Fenster. Mein müder Körper setzt seinen Weg also weiter fort und steuert dieses mal die Quelle des hellen Scheins an. Draußen macht der Himmel das, was er an einem Wintermorgen wohl zu tun hat. Er lässt Schneeflocken auf die Erde taumeln, dort verteilt tauchen sie die Landschaft in einen weißen Mantel voller Schneekristalle.
Mir gehen fast die Augen über, ich bin begeistert, mein Herz hüpft wie das
eins jungen Adlers, man sollte vielleicht erwähnen, dass ich ein absoluter Schneefan bin, ohne
jegliche Ironie kann ich das behaupten. Durch mein noch nicht ganz fehlerfrei arbeitendes Gewurschtel aus Gehirnzellen und Synapsen schießt ein Gedanke - "DU MUSST RAUS IN DEN SCHNEE" -. Gedacht, getan.

Ich werfe mich in meine Klamotten, stürme die Treppe hinunter in Richtung
Küche, werfe den Wasserkocher an, gieße mir einen Instant-Cappuchino auf, vernasche nebenbei ein Stück leckeren Kuchen, ziehe mir meine dicke Jacke und ein paar Schuhe an und
schlittere mit dem Restschwung hinaus in den Schnee.
31.01.2004 23:51:31  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Der Augenblick...




...ist gerade vorbei.




Okok, keine wirkliche Geschichte Augenzwinkern
31.01.2004 23:53:05  Zum letzten Beitrag
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-=silence=-es47

Leet
Die ist von mir:

 

Vom Dunklen.

Einst ging ein Geist auf die Reise und wollte das Dunkel erforschen. Er schwebte lange durch Zeit und Raum, wich der Gravitation aus und widerstand dem Strahlen der Sterne. Und als er nicht weiter wusste, sprach er zu den Kometen: "Sagt mir Kometen, die ihr schon so weit gereist, wo finde ich das Dunkel?" Da schreckten die Kometen zurueck und begannen zu tuscheln und schickten ihn fort. Also ging er weiter auf Suche und schwebte abermals durch Zeit und Raum, wich der Gravitation aus und widerstand den Klaengen des Alls. Und als er nicht weiter wusste, da sprach er zum Staub der Sterne und sagte: "Sag mir Sternenstaub, der du Elexier allen Lichtes bist, wo finde ich das Dunkel?" Da schreckte der Staub zurueck und stob auseinandern bis er nichtmehr zusehen war und sein Fluestern schickte den Geist fort. So ging er weiter auf Suche und schwebte durch Zeit und Raum, wich der Gravitation aus und widerstand den Farben des Lichts. Doch als er nicht weiter wusste, sprach er zu den Galaxien und sagte: "Sagt mir Galaxien, die ihr Schauplatz allen Lebens seid, wo finde ich das Dunkel?" Da schwiegen die Galaxien, denn sie trugen das Geheimnis in sich und gaben es nicht Preis. Doch er fragte abermals: "Sagt mir Galaxien, die ihr Schauplatz allen Lebens seid, wo finde ich das Dunkel?" Und sie gaben dem Geist einen Spiegel und sagten: "Sieh hinein, Geist, und Hass wird der Weg zur Antwort sein." Da sah der Geist in den Spiegel und begann sich selbst zu hassen, und das Gift des Hasses faerbte ihn Dunkel und schwarz. Da war der Geist angekommen im Dunkel und begann zu forschen, doch fand er nichts ausser Dunkel und Angst und so sprach er abermals: "Hoer mir zu Universum, dessen Teil ich bin, ich will nun fort aus dem Dunkel, denn ich hasse es!" Da lachte das Universum und sprach zum Geist: "Im Nest der Dunkelheit wird kein Licht geboren."



Und die hier ist von Frederic Brown:

 
Der Solipsist
Walter b. Jehovah, für dessen Namen ich mich nicht entschuldige, weil er nun einmal wirklich so hieß, war Zeit seines Lebens ein Solipsist gewesen. Ein Solipsist, falls sie das Wort zufällig nicht kennen, ist jemand, der glaubt, dass er das einzige ist, was es wirklich gibt; dass andere Leute und das Weltall im allgemeinen nur in seiner Einbildung existieren; und dass, hörte er auf, sie sich vorzustellen, sie auch aufhören würden zu existieren.
Eines Tages wurde Walter b. Jehovah ein praktizierender Solipsist. Innerhalb einer Woche: war seine Frau mit einem anderen Mann durchgebrannt; hatte er seinen Posten als Angestellter einer Schiffahrtlinie verloren und sich obendrein den Fuß gebrochen, als er eine schwarze Katze verscheuchte, auf dass sie ihm nicht über den Weg laufe.
In seinem Spitalbett beschloß er, allem ein Ende zu setzen. Wie er aus dem Fenster sah und zu den Sternen empor starrte, wünschte er sie aus dem Dasein hinaus, und sie waren nicht mehr da. Dann wünschte er alle anderen Menschen aus dem Dasein und im Spital wurde es sonderbar still, selbst für einen Spital. Als nächstes kam die Welt an die Reihe, und da fand er sich selbst in einem Nichts hagend, entledigte sich auch seines Körpers auf die gleiche Art und unternahm dann den letzen Schritt, nämlich sich selbst aus dem Dasein hinauszuwollen.
Nichts geschah.
?Sonderbar?, dachte er, ?kann es eine Grenze des Solipsismus geben??
?Ja?, sagte eine Stimme.
?Wer bist du?? fragte Walter b. Jehovah.
?Ich bin der, der das Universum schuf, daß du gerade aus dem Dasein hinausgewollt hast. Und nun, da du meine Stelle angenommen hast ? ?, ein tiefer Seufzer, ?kann ich endlich meine eigene Existenz aufgeben, der Vergessenheit anheimfallen und dich das ganze übernehmen lassen.?
?Aber ? wie kann ich aufhören zu sein? Das versuche ich nämlich zu erreichen, weißt du.?
?Ja, ich weiß?, sagte die stimme. ?du musst das so machen wie ich. Ein All schaffen. Warten, bis darin wirklich jemand glaubt, was du geglaubt hast, und es dann aus dem Dasein will. Dann kannst du dich zurückziehen und ihn das ganze übernehmen lassen. Und jetzt leb wohl.?
Die Stimme war dahin.
Walter b. Jehovah war allein im Nichts, und da gab es nur eines, was er tun konnte. Er schuf den Himmel und die Erde. Er brauchte sieben Tage dazu.

31.01.2004 23:56:33  Zum letzten Beitrag
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[MNG]muelli

Russe BF
...
@gospodin igor: hab bis jetzt nur die erste geschichte gelesen. du hast einen ansprechenden stil, ist sehr flüssig zu lesen. was mir gar nicht gefällt ist der schluss "... und brachte sich anschliessend selbst um." und der mord ist irgendwie zu kurz und schmerzlos beschrieben Augenzwinkern

ansonsten aber n1 one w0rk
01.02.2004 0:05:02  Zum letzten Beitrag
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[VWB]Cyrus

Atomsk
traurig gucken
hat einer mal die von hashas bisher geschriebenen kapitel zur hand?

und weiß einer, wann er denn endlich weiterschreibt?
01.02.2004 0:08:46  Zum letzten Beitrag
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TemplaR_AGEnt

templar_agent
unglaeubig gucken
Er hatte so vielversprechend angefangen. :/

€: Meinen wir zufällig den selben hasha, Cyrus?

 
mir ist da ein Thread aus den Anfängen des BB in angenehmer Erinnerung.

(Autor weiß ich nicht mehr, jedenfalls geisterte da eine ziemlich gut geschriebene Geschichte a la WH40k herum.)

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von TemplaR_AGEnt am 01.02.2004 0:13]
01.02.2004 0:10:37  Zum letzten Beitrag
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Underground Man

AUP Underground Man 30.09.2008
Kommentare: also, silence, deine geschichte finde ich echt gut. sie könnte aus der bibel oder so stammen.. Augenzwinkern

nein, ehrlich da kann man vieles hineininterpretieren und auch die sprache ist sehr gut gewählt.. respekt!

die von zeitgeist ist auch nicht schlecht, wenn auch mit einer etwas kurzen story fröhlich

ansonsten habe ich nun bei meiner geschichte das ende verändert. da, wo die "---" sind fängt das "neue" ende an.
01.02.2004 0:55:04  Zum letzten Beitrag
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Arandin

Marine NaSe II
so hier kurz der erste Teil des ersten Kapitels einer etwas längeren Geschichte, an der ich atm schreibe, wenn ich mal Zeit habe:


Langsam lichtete sich der bis dahin undurchdringliche Nebel, doch wo Licht sein sollte, war nur Dunkelheit, wo Tag sein sollte, war Nacht, wo Leben hätte sein müssen, dort sah man nur Tod. Ein seltsames, unnatürliches weißes Leuchten erhellte nach und nach die Szenerie und gab einen Blick frei, der jedem Menschen das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen: Gebäude aus glänzendem schwarzen Stein erhoben sich über ein Feld von Asche, aus ihren Türmen stieg Rauch in verschiedenen Farben auf, mancher weiß wie die zwei Sonnen, die vom sonst einheitlich grauen Himmel fast höhnisch auf diese Farce einer Welt niedergrinsten. Er kannte diesen Anblick zur Genüge, diesen entstellten Landstrich, der ihm wohl Unbehagen hätte bescheren sollen.
Doch er fühlte nichts.
Das ungewohnte Licht, von den ewig dunklen Mauern gleichzeitig verschluckt und zurückgeworfen, hätte seine Augen schmerzen lassen müssen.
Doch er fühlte nichts.
Die Kadaver, aufs Unnatürlichste verdreht, manche mit fehlenden oder überzähligen Gliedmaßen, andere mit schuppenartiger Haut, allesamt aber kaum menschlich, hätten jeden normalen Menschen sofort erbrechen lassen.
Doch er fühlte nichts. Er war kein normaler Mensch.
Er war etwas anderes, für eine Aufgabe geboren, die kein gewöhnlicher Sterblicher erfüllen konnte. Geboren? Nein, nicht geboren, erzeugt. Er hatte keine Mutter, die ihn Monate lang unter ihrem Herzen getragen hatte. Er hatte keine Eltern, die sich aus Liebe entschieden hatten, ihn in die Welt zu setzen.
Er war kein normaler Mensch.
Demeron war ein Wesen der Magie, Energie in menschliche Form gepresst.
Seine Mutter, die ihn seit seiner Zeugung beschützt hatte, war ein Glastank, gefüllt mit einer Flüssigkeit, die von Macht durchzogen war.
Seine Eltern waren Magier gewesen, zu einem gewagten Experiment bereit: Sie wollten Leben schaffen, überlegenes Leben.
Er bildete sich nicht ein etwas besonderes zu sein, er war lediglich ein Zufall. Hunderte, vielleicht Tausende hatte man zum Reifen in die Tanks gegeben. Viele waren bereits in den ersten Tagen oder Wochen gestorben. Gestorben? Waren sie denn je wirklich am Leben gewesen, dass sie hätten sterben können? Wie man es auch nennen wollte, nach den ersten vier Wochen war nur noch ein Dutzend der Wesen übrig.
Neun von ihnen starben, als man sie aus der Flüssigkeit herausnahm.
Ein weiterer hörte kurz darauf auf zu atmen, er war zu schwach gewesen, um länger als einige Stunden an der Luft durchhalten zu können.
Demeron und sein „Bruder“ wurden weiterhin Tag für Tag mit Magie behandelt.
Als sie nach weniger als sechs Monaten eine Statur entwickelt hatten, die bei einem normalen Menschen etwa einem Zwanzigjährigen entsprochen hätten, starb schließlich auch Demerons Bruder.
Er war wahnsinnig geworden, so sagte man Demeron, und hätte sich schließlich selbst umgebracht. Zwar kam es dem nun letzten Verbleibenden der Experimente seltsam vor, dass jemand, der ihm fast bis aufs Haar glich, plötzlich eine solch unverständliche Entscheidung getroffen haben sollte, doch warum sollte er an dem zweifeln, was man ihm erzählte?
Als er seine Aufmerksamkeit wieder auf die seltsame Welt vor sich lenkte, bemerkte Demeron, dass er ohne es zu merken losgelaufen war. Zielstrebig bewegte er sich auf eines der furchteinflößenden Gebäude zu.
Zwei mit schwarzen Mänteln verhüllte Gestalten bewachten das Tor, das wie der Rest des festungsähnlichen Gebäudes aus poliertem schwarzen Stein gefertigt war.
Die Wachen schienen ihn nicht zu bemerken, und so setzte er seinen Weg ohne Unterbrechung fort.
Als seine ausgestreckte Hand die massive Steinpforte berührte, glitt sie ohne jeglichen Widerstand zu verspüren hindurch.
Er kannte all dies, er hatte es unzählige Male vorher erlebt: Im inneren des ersten Raumes eilten Gestalten von einem Tisch zum anderen, trugen Flaschen mit seltsam anmutenden Flüssigkeiten und Pulvern hin und her, studierten Schriftrollen und verschwanden irgendwann in einem der unzähligen dunklen Gänge.
So unnatürlich all dies schien, so wenig kümmerte es ihn doch.
Seine ganze Aufmerksamkeit galt einem riesigen schwarzen Vorhang, der fast eine gesamte Seite des Zimmers umspannte. Hier hatte sein Gang bisher jedes mal geendet, bis hierhin war er bisher gekommen, bis hierher und nicht weiter.
Sein Schritt verlangsamte sich und etwa in der Mitte des Raumes kam er schließlich ganz zum Stehen. Er wusste, was nun folgen würde, er hatte es dutzende Male durchgemacht.
Die Haare an seinen Unterarmen richteten sich auf, ein seltsam kaltes Gefühl kroch Demerons Rücken hinab, sein Kopf begann zu vibrieren. Der Hall der hastigen Schritte unzähliger Personen verhallte plötzlich, ein dumpfes Dröhnen durchbrach die Stille.
Dann kam die Stimme.
Erkenne dich selbst.
Jedes mal der selbe Satz. Jedes mal der selbe unverständliche Satz.
Erkenne dich selbst und sei, was du sein musst.
Wieder spürte er diese quälende Frage in seinem Kopf, eine Frage, die er sich so oft zuvor gestellt hatte: Was muss ich sein?
Erkenne dich selbst, erkenne deine Bestimmung.
Angestrengt begann Demeron seine Gedanken wieder auf das zu lenken, was er sich vorgenommen hatte: Er musste den Vorhang durchqueren. Diesmal musste er es schaffen, er brauchte Antworten.
Zögerlich setzte er einen Fuß vor den anderen, fast betäubt durch die Stimme, die noch immer auf ihn einredete.
Nur noch wenige Meter trennten ihn von seinem Ziel. Er stockte. Was sollte er hinter dem Vorhang finden?
Ein Schritt.
Konnte diese winzige Hürde wirklich all seine Fragen beantworten?
Ein weiterer Schritt.
Er musste es einfach wissen, er musste wissen, was hinter dieser bis dahin undurchdringlichen Grenze lag.
Nur noch ein Schritt, ein einziger kleiner Schritt trennte ihn von der Erkenntnis.
Er hob den rechten Arm und streckte ihn aus, um diese mystische Blockade zu berühren, sie hinwegzufegen.
Ein winziger Schritt trennte ihn von allem, was er je gewollt hatte.
Der Schritt kam nicht.
Absolute Stille durchdrang seine Gedanken. Die Geräusche wurden nicht langsam leiser, sie waren einfach fort. Selbst die Stimme war verschwunden.
Dann kam der Schmerz, ein alles vereinnahmender Schmerz, ein Schmerz, der keinen Raum für etwas anderes ließ.
Seine ganze Welt bestand nur noch aus diesem Schmerz. Er spürte jeden Muskel, jede Faser seines Körpers, denn alles war purer Schmerz.
Seine Beine gaben nach und er sackte auf den kalten Steinboden, doch nichts war kalt genug um das Feuer auszumerzen, das jedes Bisschen seiner Existenz verschlang.
Dann war der Schmerz vorbei, alles war vorbei und der Nebel hüllte ihn wieder ein, umfasste ihn mit einem eisigen Griff. Mit einem Griff kalt wie der Tod, denn all jene erlitten hatten, die wie er gewesen waren.
Er war allein. Natürlich war er immer allein, doch nie hatte er es so sehr gespürt wie in diesem Moment. Schweiß rann ihm über die Stirn und wurde zu Eis, noch bevor er in Richtung eines Bodens tropfen konnte, der schon längst nicht mehr da war.
Scheinbar nach einer Ewigkeit der Einsamkeit fühlte er, wie ihn die gewohnte Negation jeglicher Emotion durchfuhr. Alles war wieder gleichgültig, die ganze Welt bedeutete ihm nichts, wie es immer war, wie es wohl immer sein würde.
Denn er war kein normaler Mensch, er war etwas anderes.
Noch ein letztes Mal hörte er den dunklen Klang dieser ach so vertrauten Stimme, die er so oft gehört und doch nie verstanden hatte.
Erkenne dich selbst und du wirst alles erfahren.
Die letzten Worte echoten in der unendlichen Leere, während er langsam in seinen Traum hindriftete, jenen Traum, den die Menschen Realität nannten: Demeron erwachte.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Arandin am 01.02.2004 1:03]
01.02.2004 0:59:54  Zum letzten Beitrag
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-=silence=-es47

Leet
Das hier gefaellt mir echt gut.
Aber auch die anderen Geschichten sind super, trotzdem ich wuerde den Tod eher tragischer darstellen oder noch weitaus indirekter .. zb.: "Nachdem er den Wagen die Klippen hinabgelenkt hatte, viel ihm verena ein/machte er sich auf die suche nach verena/..."

fuer mich brauchen kurzgeschichten immer was zum "selber entdecken"
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -=silence=-es47 am 01.02.2004 1:31]
01.02.2004 1:30:58  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012

So grün war mein Tal

Grau war die Zeit, Grau wie die Menschen die in ihr lebten, Grau wie die Trostlosigkeit
die jeder verspürte. Hoffnung war ein Ding der Vergangenheit. Kriege zogen übers Land,
wie Stürme, unberechenbar, unabdingbar, unaufhaltsam.
An all die Greueltaten, die ich begang, Jahre später, habe ich keine Erinnerung,
doch an jenen Tag, an dem Alles was mich ausmachte in Scherben viel, hat die Erinnerung
festgehalten, ist nicht entschwunden. Vielleicht sind es die traurigen Dinge in eines
Menschen Leben, die ihm in Erinnerung bleiben, ist der Mensch doch ein Kind der Traurigkeit.
Ich schlafe ein, doch alsbald kommen die Erinnerungen, wie schwarze Reiter, unaufhaltsam und bedrohlich...

Der Tag war heraufgezogen, die Knechte machten sich an die Arbeit, für die Pferde zu sorgen, und das Feld
zu bestellen. Ich trat hinaus auf den Hof, und ein wunderbarer Blick wurde mir zuteil.
Zu beiden Seiten des Tales glizerte der saftgrüne Wald noch vom Tau, grüne Perlen, die einen mit ihrer
Schönheit blendeten. So grün war mein Tal. Vater machte sich gerade am Schuber zu schaffen, aus der Küche drang
Gelaut der werkenden Mutter, so sollte das Essen aufgetischt sein, wenn die Jungen nach Hause kamen.
Ich hatte 4 Brüder, die allesamt in der Kohlenmine am anderen Ende des Tales arbeiteten. Jeden Morgen kamen
sie herrauf, um zu essen, zu trinken, und sich niederzulegen, für die harte Arbeit in der Nacht. Der Lohn wurde
jeden Freitag ausgezahlt, und heute war Freitag. Der Familie ging es gut, ich konnte mich nicht entsinnen
einmal ein mageres Mal aufgetischt bekommen zu haben. Was Mutter in der Küche fabrizierte war jedesmal wieder
schmackhaft. Doch Freitag schmeckte es noch besser als sonst. Von weitem hörte ich die Brüder singen, so konnte
es nicht lange sein, bis sie ankommen würden. Die Tür knarzte, und meine Mutter trat in die SOnne, setzte sich in
ihren Stuhl und begann zu stricken. Das tat sie jeden Tag, kurz bevor die Jungens herauf waren, sodass sie ihre Mutter
sitzend und strickend vorfanden. Dann tat Mutter die Hauskasse auf, und jeder der Jungens warf seinen Lohn hinein.
Schon waren sie herrauf, Michael, Richard, Rainer und Friedrich. Alle vier Waren sie Vorbilder für den kleinen
JUngen, der ich war. Sie waren herauf, zogen Ihre Hüte und kramten die paar Schilling, die sie verdienten, aus
ihren geschwärzten Arbeiterkleidern. Ein Lächeln sah ich auf Mutters zügen, und ein unglaubliches Gefühl von Wohlsamkeit
überkam mich.
Plötzlich schlug der Donner ein. Wütender Lärm, betäubend laut, Schläge, der Boden erzitterte. Vater kam aus
dem Haus gestürzt, den Blick gen Westen gerichtet. Schreie wurde laut, Rauch stieg auf. Auf dem gleichen Wege wie
meine Brüder kamen Leute herauf, in seltsam bunter Kleidung. Das Blau ihrer Anzüge fand ich hübsch, doch die Pistolen
die sie in ihren Händen hielten machten mir ANgst. Vater hatte mich vor solch Gerät gewarnt. "Teufelswerk" hatte er es
genannt. Man konnte mit diesen Geräten auf einen Menschen deuten, und mit einem Knall und Rauch fiele er, erzählte mir mein
Vater.
Der lief mit ausgebreiteten ARmen auf die Gestalten zu, und schien mit ihnen zu reden. Plötzlich schienen sie es eilig
zu haben, heraufzukommen. Einer von ihnen riss mich von den Füssen, und zog mich ins Haus. Was folgte sah aus, als
würde ein großes Festmahl bereitet. Einer der Söldner schob 2 unsrer Tische zusammen, und stellte allerlei köstliches
Mahl darauf. ANdere dagegen wuselten durchs HAus, in die obere Etage und in die Lagerräume. Ich schlich mich aus dem
WOhnraum, so klein wie ich war. Musste mit Alois, unserm Knecht sprechen, der wusste immer was vorging. Ich fand ihn
im Stall- doch er ward von mehreren Blauen Gestalten an eine der Bänke gebunden. SIe schrien unglaublich laut auf ihn ein,
doch er antwortete nicht. So antworte doch, wollte ich schreien, doch die Worte wollten nicht fallen.
Schließlich öffneten sie ihm den Mund, und aus großen Behältern, die Alois sonst immer übers Feld zog, schütten sie
dem armen Teufel Mistlachenwasser hinein. Der ekelhafte Geruch brachte mich zum würgen, und Alois, der das Zeug
wohl schlucken musste, brach bald darauf. Fast zwei halbe Stund musste er geschluckt und gebrochen haben, bis er sich schließlich
nichtmehr rührte. Ich lief davon, hinaus auf den Hof, um weg zu kommen, von all diesen Greueltaten. Am Hühnerstall
hielt ich inne, gerade zur rechten Zeit, um nicht von den SOldaten gesehen zu werden, die draussen auf dem Hof
meinen Vater auf den Boden gespannt hatten. Ich verstand nicht was vorging, so rieben ihm die Männer Salz auf die Fussohlen,
und führten sogleich eine Ziege heran. Sie begann mit ihrer Zunge das Salz zu lecken, Mutter hatte mir von der Salzsucht
der Tiere erzählt. DOch ihre Milch war äusserst köstlich. Ich verstand nicht, warum mein VAter anfing zu lachen.
Er lachte, wie ich ihn noch nie hatte lachen hören. Ein lustiges Bild bot er, gebunden und lachend, fast schreiend.
ETwas musste ihm ungeheueren Spass bringen.
An meiner linken Schulter zupfte es, ich drehte mich herum- mir stockte der Atem. Marga, unsre treue und fleissige
Magd kniete hinter mir. Ich brauchte einige Momente um sie zu erkennen, so tracktiert sah sie aus. Blut ronn
ihr aus Mund und Nas, sie zitterte wie die alte Weide unten am Marktplatz, wenn gerade ein Sturm durchs Tal ging.
Geh Bub, sagte sie, Lauf, sodass sie dich nicht erwischen, sieh nur was sie mir getan. Ich verstand nicht, warum
ich gehen sollte, doch Marga blieb mir eine ANtwort schuldig, als sie entschwand und zu schlafen schien.
Ich lief, wie ich noch nie gelaufen war. Das Dorf stand in Flammen. Ich lief hinfort, weg von den Greueltaten an meinem
elterlichen Hof, weg von all der Gottlosigkeit und Gewalt. Als ich am anderen Ende des Tales angekommen,
und einen ziemlich steilen BErg bestiegen hatte, ging bereits die SOnne unter. MEine Gedanken tracktierten mich,
was war mit meinen Brüdern, den ELtern, dem Hofe? Keine Idee, wohin ich mich zu wenden, schaute ich auf das Tal meiner
Kindheit hinunter, das im roten SOnnenlicht so frisch und lebhaft wie nie erschien.
So grün war mein Tal, und das Tal jener, die nicht mehr sind.


"So grün war mein Tal" ist der Titel eines Buches von R. Llewellyn, das allerdings keine Parallelen zu der Geshichte aufweist.
Für die Absätze kann ich nichts, ist beim kopieren vom Editor passiert.
01.02.2004 2:01:04  Zum letzten Beitrag
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[VWB]Cyrus

Atomsk
 
Zitat von TemplaR_AGEnt
?: Meinen wir zufällig den selben hasha, Cyrus?



es war so ne scifi story.
er hat darin 2 kriegsparteien dargestellt. die eine erinnerte etwas an die ritterzüge, die andere macht war hochtechnologisiert und griff von nem "raumschiff" aus mit so mechas an.

die story mein ich. und die war von hashas
01.02.2004 2:19:05  Zum letzten Beitrag
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Sh3rRatiC

AUP snooge° 19.07.2008
nach so vielen tristen geschichten nun auchmal was kurzes zum schmunzeln Augenzwinkern


an einem frühen dienstagmorgen...
der schüler michmas k. (name wurde von der redaktion geändert)
dachte sich nichts böses und wollte sich nur einen spass
machen als er seinen blauen geometriebleistift (der extra harte)
mit wenigen tupfen leim auf die sitzplatte seines
mitschülers kergirg t. klebte.
natürlich klebte er ihn aus tragischen, doch in seiner absicht herraus
spannenden, gründen nicht horizontal
sondern vertikal an. (mit dem spitz nach oben wohlbemerkt)
danach begab er sich ans fenster um nocheinmal die aussicht über die gegend zu
geniessen. vergass die vorherige tat.

nichtsahnend betrat nun das besagte opfer kergirg t. das klassenzimmer.
nun schien alles in zeitlupe abzulaufen.
kergirg t. strich sich mit dem rechten ärmel seines roten pullover
die letzten krümel vom pausenbrot aus dem gesicht. immer näher
kam er zu seinem platz. TOCK TOCK TOCK die schritte auf
dem grünen laminatboden hallten in michmas ohren.
"irgendetwas war doch noch" ging es ihm durch den kopf.
"doch, was?"
QUIIIK
das quietschen einer tür? eines fensters?
nein. es war das geräusch eines stuhles der über den boden gezogen wird!
und wie ein blitz schoss es durch michmas kopf!
er drehte sich und erblickt kergirg vor seinem stuhl stehend.
er beugt bereits die knie um sich hinzusetzen.
"KKKKKEEEEEEEEEEERRRRGGGIIIIRRRRRRGGGGG!!!!!
NNNNNEEEEEIIIINNNNN"
rief michmas während er verzweifelt versuchte ihm herbei zu eilen.

doch es was zu spät. ein lauter schrei hallte durch das ganze
schulhaus und darauf minuten der stille.
nur ein leises winseln war nunmer zu hören.

nunja, der bleistift konnte mit einem operativen eingriff
wieder entfernt werden und der verdacht einer blutvergiftung
bestätigte sich nicht.
01.02.2004 2:20:32  Zum letzten Beitrag
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Sh3rRatiC

AUP snooge° 19.07.2008
@poli
du hast ech nen super schreibstyl!
gefällt mir sehr...
speziell die wortwahl das altertümliche
lässt einen besser in die geschichte eintauchen.

als zu hastig empfand ich jedoch den übergang zur dramatik.
01.02.2004 2:31:13  Zum letzten Beitrag
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Cardinal62

Cardinal62
 
Zitat von Underground Man
Den ganzen Tag..



Die Geschichte gefällt mir, teilweise erkennt man sich da wieder..
Nur schade das der Schluss nicht wirklich ist und der Rest schon, dadurch ist sie nichts wirklich besonderes mehr Augenzwinkern
01.02.2004 9:33:19  Zum letzten Beitrag
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Gospodin Igor

Russe BF
Die Geschichte von Poli gefällt mir sehr gut! Vor allem die Perspektive des kleinen Jungen gefällt mir.

Die Montagsgeschichte von Underground gefällt mir auch, erkenne ich doch in einigen Zeilen meine Vergangenheit wieder.


Ich hab jetzt noch eine Geschichte hier, die ich mal vor längerer Zeit geschrieben hab:


Die vier Freunde Judy, Charly, Chris und Ken saßen beim gemeinsamen Frühstück in ihrem Hotel. Sie waren wieder zusammen auf Skiurlaub gefahren – inzwischen schon zum dritten Mal.
„Wo wollen wir heute fahren? Ich hab’ eigentlich keine Lust, wieder auf den präparierten Strecken zu fahren. Lasst uns doch etwas Neues versuchen“, sagte der wagemutige Charly. „Ja! Endlich ein bisschen Action!“, rief Ken begeistert. Judy und Chris waren etwas zurückhaltend. „Ihr hört doch so oft, dass es in den Bergen zu Unfällen kommt. Bleibt doch vernünftig“, meinte Judy. Chris schloss sich ihr an: „Es waren doch schöne Tage bisher, lasst es nicht darauf ankommen.“ Doch Charly und Ken blieben stur. Die Vier einigten sich darauf, dass Charly und Ken abseits der Strecke fahren und Judy und Chris auf den präparierten, sicheren Strecken ihren Spaß haben. Sie wollten sich um sechs Uhr im Hotel treffen, um dann noch ein wenig feiern zu gehen. Judy musste die beiden gehen lassen, doch sie hatte kein gutes Gefühl. „Passt auf euch auf!“, sagte sie noch zu Charly und Ken, als die den Raum verließen.
Inzwischen war es schon elf Uhr geworden. Charly und Ken suchten nach einer Möglichkeit, die entlegeneren Pisten zu erforschen. Diese fanden sie tatsächlich: Ein gewiefter Geschäftsmann führte ein kleines Unternehmen, das mit Helikoptern Leute auf unberührte Pisten brache. „Nicht ganz billig, aber effektiv“, dachte Ken.
So flogen sie eine abwegige Gebirgslandschaft an.
„Und ihr wollt wirklich hier fahren?“, fragte der Pilot. „Ja, ja. Das machen wir schon“, entgegnete Charly ungeduldig. „Ich bin um fünf Uhr unten am Fuß des Berges“, wiederholte der Pilot die Vereinbarung. „Ok“, sagte Ken hastig.
Als der Helikopter außer Sichtweite war, waren auch die zwei Freunde bereit zum Losfahren. Es war erst in der vorigen Nacht wieder Schnee gefallen, sodass die Piste optimal war für die Abenteurer. Sie fuhren los und hatten – neben einigen gefährlichen Situationen – viel Spaß.
Es wurde immer dunkler und die beiden fuhren noch immer. Plötzlich hörten sie ein lautes Geräusch – eine Lawine löste sich! Der Angstschweiß brach auf der kalten Stirn von Ken aus. Er wusste, dass sie praktisch keine Chance hatten, den Schneemassen zu entkommen. Trotzdem versuchte er es. Er wurde schneller und nahm keine Rücksicht mehr auf Charly. Er wurde panisch. Als er wieder Hoffnung gewonnen hatte, übersah er einen Felsbrocken, der über den Schnee ragte. Er stürzte und wurde nur wenig später nach Charly verschüttet.
Der Pilot war zur vereinbarten Zeit am Treffpunkt. Er wartete nur kurze Zeit, ehe er die Polizei alarmierte.
„Es ist unüblich für Charly und Ken, dass sie sich verspäten“, meinte Judy zu Chris. „Lass uns zur Polizei gehen!“, sagte Chris hysterisch.
Dort erfuhren sie, dass schon eine große Suchaktion lief. „Machen sie sich nicht zu viele Hoffnungen“, sagte ein Polizist nüchtern, „auf dem Gebirge gab es viele Unfälle. Gefunden wurde bis jetzt jeder – allerdings waren die meisten schon tot.“ Die zwei Freunde waren schockiert.
Sie gingen ins Hotel zurück und versuchten, andere Gedanken zu fassen. „Er hat gesagt, dass sie uns verständigen, wenn es Neuigkeiten gibt, oder?“, fragte Chris. „Ja“, antwortete Judy.
Nach vier Stunden kam ein Anruf von der Polizei:
„Wir müssen ihnen leider mitteilen, dass wir nur die Leichen ihrer Freunde bergen konnten. Mein Beileid.“
01.02.2004 10:41:39  Zum letzten Beitrag
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RunningGag

GMan
Schöner Thread, ich habe leider gerade überhaupt keine Zeit zum schreiben. Was haltet ihr davon bzw was halten die Autoren davon, wenn man die Geschichten auf einer Homepage sammeln würde, so wären sie später auch leicht wieder zu finden.
Ich komme darauf weil dieses Thema ansich in gewissen Abständen immer mal wieder auftaucht und öfter wirklich gute dabei sind

Ich selbst schreibe im Moment weniger Kurzgeschichten als mehr gesellschaftliche Kommentare.

Mal so am Rande was ist eigentlich mit HasHas passiert? x_X
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RunningGag am 01.02.2004 11:00]
01.02.2004 10:58:11  Zum letzten Beitrag
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Insaniac

AUP Insaniac 04.02.2020
@Gospodin Igor - das ist keine Kurzgeschichte, sondern eine kurze Geschichte.
01.02.2004 11:01:48  Zum letzten Beitrag
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-=silence=-es47

Leet
 
Zitat von RunningGag
Mal so am Rande was ist eigentlich mit HasHas passiert? x_X



der hat noch im aktuellen zeichen-thread gepostet.

ps:

 
Vom Alltagsmenschen.

Benni wachte auf als es dunkel war. Es erschien ihm nicht schlimm, denn er stand auf und sah aus dem Fenster: Schwarz. "Wie zu erwarten." dachte er sich. Es war immer Nacht wenn er aufwachte und nachts ist es immer dunkel und schwarz. Ein guter Zeitpunkt um sich zu verstecken und nicht gesehen zu werden. Deswegen liebte er es, wenn er aufwachte und es dunkel um ihn war. Er sah zu seinem Wecker und kurz darauf begann er zu klingeln. "Wie zu erwarten." dachte er sich. Der wecker klingelte immer 2 Minuten nach seinem Erwachen. Er schlurfte ins Bad und ging unter die Dusche, betaetigte den Hahn und dachte: "Wie zu erwarten." Das Wasser begann immer zu stroemen, nachdem er den Hahn betaetigte. Nachdem er sich gewaschen hatte begann er sich abzutrocknen und zog sich an. Er putzte seine Zaehne und arbeitete an seiner Frisur. Dann ging er nach unten. "Wie zu erwarten." Dachte er als er sich an den Esstisch setzte. Seine Familie sass immer am Essenstisch nachdem er aufgestanden war. Er aß seine Stulle und war danach satt und dachte "Wie zu erwarten." Er war immer satt nach dieser Stulle. Er stand auf, packte seine sachen und verliess das Haus. Ein Hund bellte ... "Wie zu erwarten." Der Hund bellte immer, wenn er das Haus verliess. Wie erwartet kam sein Buss 40 Minuten nach seinem Erwachen: "Wie zu erwarten." Als die Fahrt zuende war und er ausstieg wurde er von einem Freund begruesst. "Wie zu erwarten." dachte er sich, denn Frank stand jeden Tag hier um auf ihn zu warten.
Benni wachte auf als es dunkel war. "Nur ein Traum." dachte er sich. Nachdem er den Wecker abgeschaltet hatte, ging er ins Bad. Er betaetigte den Hahn und das Wasser begann zu stroemen.

[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von -=silence=-es47 am 01.02.2004 11:40]
01.02.2004 11:33:12  Zum letzten Beitrag
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audax

AUP audax 03.12.2007
Unverändert


Er ging aus dem Haus, schloss die Tür hinter sich. Nachdem er mehrere Schritte gegangen war, fragte er sich, was er vergessen hatte, denn irgend etwas fehlte ihm. Der Schmerz stach ihm erneut ein Koch in seinerselbst. Er hatte sie verloren, sie eines morgens im Badezimmer gefunden. Sie sah sehr blass aus, leblos. Auf ihrer Beerdigung hatte er eine alte Freundin getroffen, die einmal mit einem Kollegen von ihm verheiratet war. Sie küssten sich das erste mal an ihrem Grab, das noch frisch war. Sie verbrachten die Nacht zusammen, er verdrängte den Gedanken an sein verblichenes Leben, presste den Schmerz hinfort. Es ging mit dem "Liebespaar" immer mehr bergab, sie belogen sich, betranken sich, verletzen sich, trauten sich nicht, auch nur einmal die Wahrheit zu sagen.
Nachdem auch sie weg war, hatte er niemanden mehr, sein ganzes Leben ist hinfort, er ist allein. Er war schon immer allein, doch diesmal konnte er sich nichts mehr vorlügen, seine Scheinwelt war zerbrochen.
Er tötete sich mit den Schmerztabletten, die er immer nahm, wenn er einen Kater hatte, nachdem er sich wieder eimal sinnlos betrunken hatte, um allem zu entfliehen.
Es trauerte niemand um ihn, obwohl er doch ein solch erfülltes, glückliches Leben hatte - zumindest nach heutigen Maßstäben.
01.02.2004 11:47:09  Zum letzten Beitrag
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Underground Man

AUP Underground Man 30.09.2008
 
Zitat von RunningGag
Schöner Thread, ich habe leider gerade überhaupt keine Zeit zum schreiben. Was haltet ihr davon bzw was halten die Autoren davon, wenn man die Geschichten auf einer Homepage sammeln würde, so wären sie später auch leicht wieder zu finden.
Ich komme darauf weil dieses Thema ansich in gewissen Abständen immer mal wieder auftaucht und öfter wirklich gute dabei sind

Ich selbst schreibe im Moment weniger Kurzgeschichten als mehr gesellschaftliche Kommentare.

Mal so am Rande was ist eigentlich mit HasHas passiert? x_X



also, das ist eigentlich eine ziemlich gute idee! vielleicht ein php script, wo jeder seine geschichte gleich auf die page schreiben könnte oder so...

Augenzwinkern
01.02.2004 12:18:31  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Underground Man
 
Zitat von RunningGag
Schöner Thread, ich habe leider gerade überhaupt keine Zeit zum schreiben. Was haltet ihr davon bzw was halten die Autoren davon, wenn man die Geschichten auf einer Homepage sammeln würde, so wären sie später auch leicht wieder zu finden.
Ich komme darauf weil dieses Thema ansich in gewissen Abständen immer mal wieder auftaucht und öfter wirklich gute dabei sind

Ich selbst schreibe im Moment weniger Kurzgeschichten als mehr gesellschaftliche Kommentare.

Mal so am Rande was ist eigentlich mit HasHas passiert? x_X



also, das ist eigentlich eine ziemlich gute idee! vielleicht ein php script, wo jeder seine geschichte gleich auf die page schreiben könnte oder so...

Augenzwinkern


In der Form bin ich nicht dafür. Ich denke irgendwann sollte mal eine Liste mit den bereits geschriebenen Geschichten erstellt werden und in irgendeiner Form darüber abgestimmt werden, welche nun auf die seite kommen (je nachdem wieviele es insgesamt sind vielleicht 1/3). Das wird dann in abständen von einer oder zwei wochen wiederholt.
01.02.2004 12:22:17  Zum letzten Beitrag
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-=silence=-es47

Leet
Wie waere es mit einer Art Accountsystem? Jeder kann soviele Geschichten wie er moechte (oder auch eine begrenzte Anzahl) an Geschichten in seinem eigenen "Ordner" abspeichern. Diese koennten von anderen Usern bewertet werden und es werden auf der Hauptseite immer die Top100 gesammelt.

Klingt irgendwie aufwendig ...
01.02.2004 12:29:59  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Ich dneke das Problem wäre das dieses system früher oder später mit geschichten in rauhen mengen überflutet werden würde und die übersicht einfach nicht mehr da wäre.
01.02.2004 12:32:24  Zum letzten Beitrag
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-=silence=-es47

Leet
10 Geschichten pro User ? Oder Speicherplatz bis 20kb ?
Die Page waere mein neues Zuhause ....
01.02.2004 12:35:53  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Eingrenzungen sind meiner Meinung anch nciht sinnvoll, unendlicher Speicher auch nicht, weswegen ich dafür wäre gleich nur die Top 1/3 einer gewissen Zeitspanne auf die Seite zu stellen. ALs Forum für Geschichten könnte man ja den Thread hier benutzen.

#pot.kreativ !
01.02.2004 12:48:41  Zum letzten Beitrag
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Underground Man

AUP Underground Man 30.09.2008
ich finde die idee mit den ordnern sehr gut...nur sollten die besten 3 geschichten irgendwo abgesondert stehen!
01.02.2004 13:14:12  Zum letzten Beitrag
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[FoD]bigfoot007

bigfoot
Servus!


Klasse Thread - da ich selber auch ganz gerne schreibe. Die Page könnte ich hosten und errichten - bei Interesse melden, ICQ steht im Profil, werde aber auch noch des Öfteren im Thread hier vorbeischauen.

Eine Geschichte von mir poste ich gleich mal, muss sie nur noch finden..
01.02.2004 13:15:08  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Kurzgeschichten ( kreative Autoren inside )
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