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| Zitat von Martina Ja wäre hier auch so bei ca 1500 Euro rausgekommen.
Berlin lässt sich aber darauf ein eigene Gutachter zu aktzeptieren. Damit habe ich schon ne Menge Kosten gespaart
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Bei mir auch. Damit sind es "nur" 1300 statt wie bei anderen 3000 oder mehr gewesen. Das ist ne reine Geldmachmaschine, unglaublich. Kein Wunder dass die so ne Lobby haben.
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| Zitat von Schalentier
Als Gegenstandswert wir hier im Uebrigen immer 5000 angesetzt, der Wert ist recht willkuerlich gewaehlt.
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Das hat übrigens nicht mit spezieller Diskriminierung oder so zu tun, sondern ist für Verwaltungsgerichtsverfahren der Standardstreitwert, wenn es keine anderen Anhaltspunkte gibt (s. § 52 Abs. 2 GKG).
Und keine Richter werden sich bei dieser Sache hinsetzen und einen konkreten Geldwert für den Anspruch bestimmen.
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| Zitat von Flash_
Wie kommst du mit dem Muskelabbau und höherem Körperfettanteil klar?
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Das geht so schleichend, das bekommt man so direkt gar nicht mit. Was meinst du mit "klarkommen"? Wieso sollte man das nicht?
Auffallen tut es vor allem beim Marmeladenglasoeffnen (no kidding) oder Einkaufstütenschleppen.
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| Zitat von Schalentier
| Zitat von Martina Ja wäre hier auch so bei ca 1500 Euro rausgekommen.
Berlin lässt sich aber darauf ein eigene Gutachter zu aktzeptieren. Damit habe ich schon ne Menge Kosten gespaart
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Bei mir auch. Damit sind es "nur" 1300 statt wie bei anderen 3000 oder mehr gewesen. Das ist ne reine Geldmachmaschine, unglaublich. Kein Wunder dass die so ne Lobby haben.
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wenn es so bleibt liege ich bei Gesamt 800 Euro
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| Zitat von Martina wenn es so bleibt liege ich bei Gesamt 800 Euro
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Für mostly copy&paste immer noch ein guter Nebenverdienst.
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| Zitat von judas3000
| Zitat von KarlsonvomDach
Wurde bestimmt schon gefragt, aber hast du einen männlichen oder weiblichen Partner? Warst du mit ihr/ihm schon zusammen, als du noch ein Mann warst?
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Startpost lesen ist schon schwer...
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Einfach mal nicht scheiße antworten anscheinend auch
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Seit wann wird im p0t auf sowas Wert gelegt ?
edit: außerdem ist da noch ein Ironie-Smiley drüber. Dann geht das.
edit11!: meh
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[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von judas3000 am 05.04.2019 17:58]
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Ach so na dann....Hufensohn hihi xD husosmiley.jpg
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Gentlemen, War room!....... Wait.
Im Ernst, streitet euch woanders, hier geht's um Martina (und Schalentier, TIL)
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DopeFlash am 05.04.2019 17:00]
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| Zitat von Schalentier
Auffallen tut es vor allem beim Marmeladenglasoeffnen (no kidding).
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Geheimtipp: Teelöffel. Mit der Spitze der Laffe unter den Deckelrand, hebeln, PLOPP, Luft drin, easy as!
Amen. Halleluja. Erdnussbutter.
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Geheimtipp 2: nicht die Klingenseite eines Brotmessers dafür nehmen.
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| Zitat von Wraith of Seth Laffe
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TIL
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| Zitat von Joggl²
| Zitat von Wraith of Seth Laffe
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TIL
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...dito.
And when their eloquence escapes me/ Their logic ties me up and rapes me
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Es sind nunmehr beinahe 10 Monate seit Threaderstellung vergangen, gab es Momente in denen du deine Entscheidung angezweifelt oder dich gefragt hast wie dein Leben "normalerweise" jetzt aussehen würde?
Hat sich dein Freundes/Bekanntenkreis mittlerweile komplett an deine Situation aklimatisiert?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Die Rechnung am 05.04.2019 18:33]
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| Zitat von Die Rechnung
Es sind nunmehr beinahe 10 Monate seit Threaderstellung vergangen, gab es Momente in denen du deine Entscheidung angezweifelt oder dich gefragt hast wie dein Leben "normalerweise" jetzt aussehen würde? | |
Angezweifelt, nein
Oft drüber nachgedacht ja
Ich denke das ich wird auch immer so sein. Es ist halt ein langer und dauerhafter Prozess.
Der liegt von den amtlichen Angelegenheiten aber so langsam in den Endzügen
Bis auf eine Kollegin hier im Arbeitsbereich läuft es hier auch sehr gut. Natürlich denkst du daran was läuft gerade falsch, was hätte man anders evtl. besser machen usw. wie die eine Situation gewesen ist.
Ein andere Kollegin die es mitbekommen hat, sagte aber nur ich hätte total souverän und ruhig reagiert. Ich bin danach auch nicht zu meiner Chefin und habe etwas gesagt. Ich habe das damals einfach auf sich beruhen lassen und gut ist gewesen
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Hat sich dein Freundes/Bekanntenkreis mittlerweile komplett an deine Situation aklimatisiert?
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Ja, für sie macht es überhaupt keinen Unterschied, jedenfalls meine Einschätzung dazu
Ob meine Radleute alles ok oder vor 6 Wochen habe ich einige alte Klassenkamaraden/innen wieder getroffen bei einem Mini klassentreffen, alles ok
Auch andere Bekannte haben gar keine Probleme.
Nachtrag: Ich bin sehr froh wie es läuft, vor allem auch in meiner Partnerschaft. Ich lese oft, dass alles in die Brüche geht. Evtl. weil ich es doch sehr früh gsagt habe hält es.
Sie ist ein wundervoller Mensch auf den ich mich jederzeit verlassen kann.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Martina am 05.04.2019 19:03]
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| Zitat von judas3000
| Zitat von Martina
| Zitat von judas3000
| Zitat von Martina
[...]denn ich habe selbst mein ganzes Leben gebraucht um zu verstehen, was mit mir los ist[...]
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Was waren da für Gedanken bevor du wusstest was mit dir los ist?
edit: Und wie hat sich das "nicht verstehen was mit mir los ist" geäussert?
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Das ist zu komplex um das hier schriftlich reinzuschreiben
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Schade.
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Da du dich wahrscheinlich in dem Gebiet viel informiert hast: hättest du ein paar Quellen zum nachlesen wo betroffene Menschen über diese Gefühlswelt „Pre-Realisierung der Tatsachen“ berichten? (Oder etwas ähnliches)
Hab über Google leider nichts wertvolles zu dem Thema gefunden.
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Das meiste findet in Facebook Gruppen statt, oder in 2–3 vernünftigen Foren
Foren sind für den Bereich wenn um Gefühle, Gedanken und allgemeinen Austausch geht deutlich besser
Facebook dient eher mit dem Austausch von reinen Information über Sachen fragen und was ist so alles gibt.
Das Gute in Foren ist das ist teilweise geschützte Bereiche gibt wo man ja noch nicht reinkommen.
Bsp ich als MzF kommen nicht in den Bereich FzM rein
Es gibt auch Bereiche wo Partner sich austauschen und der transsexuelle Partner nicht reinkommt
Natürlich gibt es auch viele offene Bereiche wo man lesen kann
Bei Interesse bitte Pn und sende dir mal einen link bzw links zu informations Seiten
Teilweise findet man auf Amazon noch einige Bücher zu dem Thema. Selber habe ich dir aber nicht gelesen
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Martina am 05.04.2019 21:00]
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| Zitat von Wraith of Seth Geheimtipp: Teelöffel. Mit der Spitze der Laffe unter den Deckelrand | |
Ok, so dramatisch dass ich dann vollends aufgeschmissen bin, ist es dann doch nicht und ich muss auch nicht taeglich Glaeser oeffnen. Aber den Tipp werd ich mir merken!
Aber was das Thema angeht, das gerade angeschnitten wird.
Was Dinge angeht wie Zweifel und dergleichen. Und ueberhaupt das darueber-Sprechen. Mir ist schon immer aufgefallen, dass die meisten, die irgendwie greifbar sind, diejenigen sind, die noch in der Transition sind. Danach wird's meist still. Also von denjeningen, die vor 5 Jahren, vor 10, usw... die Transition gemacht haben, hoert man oeffentlich sehr wenig.
Das hat sicher mit dem Bedarf zu tun, das was man selbst erfaehrt, zu teilen - aufzuklaeren - irgendwas. Dann gibt es bei vielen das Gespenst des "ankommens", d.h. irgendwann ist alles rum und dann holt einen der Alltag ein, dann passiert nichts Aufregendes mehr.
Dann gibt es weiter die Schubladen derjenigen, die "unsichtbar" werden und diejenigen, die fuer immer sichtbar bleiben werden. Man kann natuerlich gewissenmassen sagen, dass die ersteren die Gluecklichen sind, was aus den meisten Perspektiven sicher richtig ist - aber auch seine Tuecken hat. Fuer die anderen ist das Leben oft schwer und leider kenne ich nicht wenige, fuer die dann der soziale Abstieg beginnt und das ganze irgendwann in Fruehberentung endet. Eine Mischung aus Dauerdiskriminierung und zudem vom Jobcenter als ohnehin nicht vermittelbar eingestuft zu werden. Es ist nicht schoen.
Ich hatte selbst auch lange Zeit ein ziemliches Mitteilungsbeduerfnis, lange Zeit war ich in entsprechenden Foren unterwegs und habe mich engagiert. Aber irgendwann bin auch ich ausgebrannt. Es bewegt sich einfach nirgendwo was, die ganze Muehe scheint vergeblich - und der Alltag wird halt auch nicht weniger. Und es kehrt halt auch irgendwann Routine ein und man ertappt sich fuer immer laengere Phasen, dass man gar nicht mal mehr daran denkt. Artikeln im Netz geht man zunehmend aus dem Weg, weil es sowieso fast immer die gleiche Katastrophe ist, in der Politik bewegt sich nichts, usw...
Aber das Hinterfragen und so. Es ist kompliziert. Es hat, denke ich, sehr viel damit zu tun, aus welchen Beweggruenden man die Transition macht. Es gibt einen sehr geringen Bruchteil, die es, sagen wir mal "aus den falschen" Gruenden macht. Das sind z.B. Opfer fruehkindlicher Gewalterfahrungen (Vergewaltigung, usw...), die darin eine Flucht aus einer Dauertraumatisierung durch den eigenen Koerper sehen. Es soll wohl Faelle geben, wo Leute, die selbst Zweifel hatten, von anderen (z.B. Psyshologen) angeschoben wurden. Und dann gibt es noch diejenigen, die die Transition "bereuen", weil sie Diskriminierungserfahrungen nicht ertragen (manche transitionieren dann auch nach einem zweiten Anlauf dauerhaft). Alles in allem ist die Zahl derjenigen aber verschwindend gering (irgendwo 1-2%).
Worauf ich hinauswill ist, dass die allerwenigsten es jemals bereuen werden. Sehr haeufig sind allerdings die Huerden, sich fuer eine Transition zu entscheiden. Die allermeisten fragen sich verzweifelt lange Zeit, ob sie trans sind, oder ob sie "trans genug" sind. Das sieht man sehr haeufig.
Ich meine, ich selbst habe es lange Zeit nicht in Betracht gezogen, diese Erwaegung ueberhaupt zu machen! Irgendwie gewusst habe ich es schon immer, nur einordnen konnte ich es lange nicht. Als ich den Verdacht hatte, haben mich die Zweifel in den naechsten Jahren fast umgebracht. Erst als ich psychisch am Boden war und wiederkehrende Suizidgedanken hatte - also an dem Punkt war "schlimmer kann's eh nicht mehr kommen", fing ich an mich zu ueberwinden.
Aber mit dem ersten Gehversuchen, die sich dann so unglaublich richtig und befreiend angefuehlt haben, wurde ich zunehmend sicherer. Bereut habe ich es nie, nein. Die Zweifel waren dann auch schnell weg.
In manchen Momenten habe ich mich gefragt, ob es das alles wert war. Dann muss ich mir eigentlich nur zurueckrufen, wie fuer mich die Alternative ausgesehen haette und dann wird mir immer wieder klar, wie sehr es das wert war.
Die fuer mich persoenlich aber mit Abstand absurdeste Erfahrung ist die der "Unsichtbarkeit". Ich habe festgestellt, dass solange ich es niemandem sage, niemand weiss, dass ich trans bin. Selbst wenn ich noch so viele Hinweise verteile, nicht. Die Leute ziehen es einfach nicht in Betracht oder suchen sich andere Erklaerungen.
Am 31. Maerz war wieder der jaehrliche TDOV (Transgender Day of Visibility). Ich hatte eigentlich gehofft, dass in einer grossen Stadt wie London irgendwas laufen wuerde. Aber Pustekuchen, dieses Jahr war nichts. Ausser irgendwelchen doofen Treffen irgendwelcher SHGs und einer Ausstellung in einem Museum. Keine Party oder aehnliches. Das hat mich dann doch etwas runtergezogen.
Noch lamer war dann, dass meine Firma vorgestern ein einstuendiges Panel zum Thema veranstaltet hat. Vier Leute haben sich unterhalten, ein paar Fragen kamen - aber das ganze hat irgendwie planlos und realitaetsfern gewirkt. Einfach so, als wuerde man ueber Gespenster sprechen. Irgendwie war ich dann am Abend etwas geknickt.
Versteht mich nicht falsch - ich bin wirklich froh darueber, dass ich meinen Alltag unbeschwert leben kann. Und auf komische Reaktionen oder Aerger habe ich auch keine Lust, also ist der Personenkreis der Leute, denen ich das sage, doch relative klein. Aber manchmal, gerade an solchen Tagen, fuehlt man sich dann doch irgendwie sehr alleine. Es sind die Tage, an denen ich dann sehr nachdenklich bin.
Aber wieso Martina das hier nicht schreiben moechte - also fuer mich war es wirklich ein jahrelanger Prozess. Zu verworren die Gedankenwege. Es laesst sich einfach nicht leicht zusammenfassen. Es ist kein Prozess, der sich irgendwie "rational" erklaeren laesst - zumindest fuer mich nicht. Es hat einfach sehr viel damit zu tun, was einem selbst "richtig" und "falsch" erscheint. Und selbst wenn man dieses "falsch" selbst nicht benennen kenn und man es direkt wahrnimmt, es wird zu einer echten Dauerlast - fuer die man irgendwann Kompensationsstrategien entwickelt, bis auch die kaum mehr helfen.
(Disclaimer: Bitte entschuldigt die nichtvorhandene Anwesenheit von Umlauten, meine Tastatur steht auf UK.)
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| Zitat von Martina
| Zitat von KarlsonvomDach
Wurde bestimmt schon gefragt, aber hast du einen männlichen oder weiblichen Partner? Warst du mit ihr/ihm schon zusammen, als du noch ein Mann warst?
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weiblichen Partner - seit 21 Jahren
Seit 20 Jahren weiß sie es
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Ich verfolge das ganze eigentlich von Beginn an, aber hattest du das schon mal erwähnt bzw. dazu was geschrieben?
Das finde ich ziemlich beeindruckend und bewundernswert, dass ihr das alles schon seit so langer Zeit gemeinsam durchsteht.
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Länger sehr guter Text
Ich gehe morgen mal darauf ein
Heute packe ich das nicht mehr
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| Zitat von Chinakohl mit Reis
| Zitat von Martina
| Zitat von KarlsonvomDach
Wurde bestimmt schon gefragt, aber hast du einen männlichen oder weiblichen Partner? Warst du mit ihr/ihm schon zusammen, als du noch ein Mann warst?
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weiblichen Partner - seit 21 Jahren
Seit 20 Jahren weiß sie es
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Ich verfolge das ganze eigentlich von Beginn an, aber hattest du das schon mal erwähnt bzw. dazu was geschrieben?
Das finde ich ziemlich beeindruckend und bewundernswert, dass ihr das alles schon seit so langer Zeit gemeinsam durchsteht.
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Moin im Eingangstext.
So gesehen gib's dazu nichts zu schreiben.
Es passt bei uns beiden einfach
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| Zitat von Schalentier [b]
Was Dinge angeht wie Zweifel und dergleichen. Und ueberhaupt das darueber-Sprechen. Mir ist schon immer aufgefallen, dass die meisten, die irgendwie greifbar sind, diejenigen sind, die noch in der Transition sind. Danach wird's meist still. Also von denjeningen, die vor 5 Jahren, vor 10, usw... die Transition gemacht haben, hoert man oeffentlich sehr wenig. | |
Ich merke es selber an mir. Ja natürlich bin ich noch nicht durch und die kleinen "Erfolge" müssen auch mal raus.
Aber ich habe mich schon sehr aus der "Szene" zurückgezogen, wobei ich sagen muss zu SHG's oder sonstigen Gruppen bin ich nie hingegangen. Hier war es mehr ein Stammtisch wo man sich getroffen hat.
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Das hat sicher mit dem Bedarf zu tun, das was man selbst erfaehrt, zu teilen - aufzuklaeren - irgendwas. Dann gibt es bei vielen das Gespenst des "ankommens", d.h. irgendwann ist alles rum und dann holt einen der Alltag ein, dann passiert nichts Aufregendes mehr. | |
So sehe ich das auch.
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Dann gibt es weiter die Schubladen derjenigen, die "unsichtbar" werden und diejenigen, die fuer immer sichtbar bleiben werden. Man kann natuerlich gewissenmassen sagen, dass die ersteren die Gluecklichen sind, was aus den meisten Perspektiven sicher richtig ist - aber auch seine Tuecken hat. Fuer die anderen ist das Leben oft schwer und leider kenne ich nicht wenige, fuer die dann der soziale Abstieg beginnt und das ganze irgendwann in Fruehberentung endet. Eine Mischung aus Dauerdiskriminierung und zudem vom Jobcenter als ohnehin nicht vermittelbar eingestuft zu werden. Es ist nicht schoen. | |
Ich werde sicher immer sichtbar bleiben, dazu bin ich einfach zu alt um mich äußerlich so sehr zu verändern das ich stellt leben kann. Aber ich habe mich damit arrangiert und mache für mich das beste daraus. ich habe Arbeit und werde die deswegen ach nicht verlieren. Im privaten läuft es auch.
Natürlich lese ich immer wieder von Diskriminierung und was andere erleben und bin froh das es mich damit bisher nicht erwischt hat.
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Ich hatte selbst auch lange Zeit ein ziemliches Mitteilungsbeduerfnis, lange Zeit war ich in entsprechenden Foren unterwegs und habe mich engagiert. Aber irgendwann bin auch ich ausgebrannt. | |
Auch hier Zustimmung. Auch ih habe mich in Berlin engagiert in einige Bereichen weil jede/r nach Hilfe rief. Wenn man es dann aber angeboten hat, dann kam keine Rückmeldung
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Es bewegt sich einfach nirgendwo was, die ganze Muehe scheint vergeblich - und der Alltag wird halt auch nicht weniger. Und es kehrt halt auch irgendwann Routine ein und man ertappt sich fuer immer laengere Phasen, dass man gar nicht mal mehr daran denkt. Artikeln im Netz geht man zunehmend aus dem Weg, weil es sowieso fast immer die gleiche Katastrophe ist, in der Politik bewegt sich nichts, usw... | |
Bingo
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Worauf ich hinauswill ist, dass die allerwenigsten es jemals bereuen werden. Sehr haeufig sind allerdings die Huerden, sich fuer eine Transition zu entscheiden. Die allermeisten fragen sich verzweifelt lange Zeit, ob sie trans sind, oder ob sie "trans genug" sind. Das sieht man sehr haeufig. | |
Siehe bei mir. Aber ich sehe und lesen , dass immer mehr auch in meinem Alter oder älter den Weg nun noch gehen
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Aber mit dem ersten Gehversuchen, die sich dann so unglaublich richtig und befreiend angefuehlt haben, wurde ich zunehmend sicherer. Bereut habe ich es nie, nein. Die Zweifel waren dann auch schnell weg. | |
Nun ich war ja schon sehr lange unterwegs bis ich mich entschlossen haben das es so nicht mehr weiter geht. Innerlich habe ich irgendwann einen Schalter umgelegt und bin dann an meine Freunde ran und habe dieses extrem positive Feedback bekommen.
Wie es gelaufen wäre wenn ich Gegenwind bekommen hätte, ich kann es nicht sagen.
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In manchen Momenten habe ich mich gefragt, ob es das alles wert war. Dann muss ich mir eigentlich nur zurueckrufen, wie fuer mich die Alternative ausgesehen haette und dann wird mir immer wieder klar, wie sehr es das wert war. | |
Gut ausgedrückt
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Die fuer mich persoenlich aber mit Abstand absurdeste Erfahrung ist die der "Unsichtbarkeit". Ich habe festgestellt, dass solange ich es niemandem sage, niemand weiss, dass ich trans bin. Selbst wenn ich noch so viele Hinweise verteile, nicht. Die Leute ziehen es einfach nicht in Betracht oder suchen sich andere Erklaerungen. | |
Nun das liegt sicher am Passig. Mir wird man es immer ansehen
Ich weiß nicht wie alt du bist bzw gewesen bist als du deinen Weg gegangen bist, aber mit 53 wie bei mir ist es halt nicht mehr leicht.
Ich habe z.b keine Haare mehr und werde immer mit "Perücke" rumlaufen müssen. Aber ich kann damit leben bzw muss es auch.
Am wichtigsten äußerlichen Makel bin ich den - Bart Entfernung
Das wird noch eine Zeitlang dauern, aber es geht voran
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Am 31. Maerz war wieder der jaehrliche TDOV (Transgender Day of Visibility). Ich hatte eigentlich gehofft, dass in einer grossen Stadt wie London irgendwas laufen wuerde. Aber Pustekuchen, dieses Jahr war nichts. Ausser irgendwelchen doofen Treffen irgendwelcher SHGs und einer Ausstellung in einem Museum. Keine Party oder aehnliches. Das hat mich dann doch etwas runtergezogen. | |
Ich persönlich halte nicht viel von solchen Dingen um es ehrlich zu sagen.
Selber bin ich jeden Tag sichtbar
Auch CSD's und für mich inzwischen nur noch eine Event denn ich tunlichst meiden werde.
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Aber wieso Martina das hier nicht schreiben moechte - also fuer mich war es wirklich ein jahrelanger Prozess. Zu verworren die Gedankenwege. Es laesst sich einfach nicht leicht zusammenfassen. Es ist kein Prozess, der sich irgendwie "rational" erklaeren laesst - zumindest fuer mich nicht. Es hat einfach sehr viel damit zu tun, was einem selbst "richtig" und "falsch" erscheint. Und selbst wenn man dieses "falsch" selbst nicht benennen kenn und man es direkt wahrnimmt, es wird zu einer echten Dauerlast - fuer die man irgendwann Kompensationsstrategien entwickelt, bis auch die kaum mehr helfen. | |
Das trifft es sehr genau für mich und du hast es sehr gut in Worte gefasst
Persönlich entferne ich mich mehr und mehr von der "Szene". Ja ich habe viele neue und auch tolle Menschen kennengelernt, aber es einfach nicht das normale Leben wie es jede/r andere auch führt. Das Thema selber kommt im Freundeskreis schon gar nicht mehr zu Sprache.
Und genau das ist es was ich mir wünsche.
Natürlich wird es immer wieder mal fragen geben, dass ist auch ok.
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| Zitat von The_gonzo
Schalentier im UK?
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Ja, bei mir wurde letzten Sommer angeklopft, ob ich Bock haette nach London zu kommen und habe den Umzug bezahlt bekommen und jetzt bin ich seit einem halben Jahr in London. Haette ich schon viel frueher machen sollen, ich find's hier super. (please don't talk about Brexit though)
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| Zitat von Martina Hier war es mehr ein Stammtisch wo man sich getroffen hat. | |
Ja, war ich auch nie gross, aber auch diese Gruppen fand ich meist schwierig. Sie haben auch meist nur ein bestimmmtes "Klientel" angezogen und teilweise hatte das auch fast schon Sektencharakter. Manche haben wiederholt "Truscum"-Gedankengut propagiert und staendig versucht, ein komisches "Wir"-Gefuehl (wir wollen doch alle nur x) zu propagieren, und die einzig wahre Art "richtig" trans zu sein, usw... also mit nach-unten-treten oder sich als Opfer zu inszenieren. Hab mich da auch nie wohl gefuehlt und bin mit Leuten aneinandergeraten und hab dann auch sehr frueh goodbye gesagt. Kommt dann halt auch drauf an, in welchem Kontext diese Gruppen waren. Etwas gemische Gruppen zu gelegentlichen Events waren dann auch eher ok, aber nunja.
| Aber ich habe mich damit arrangiert und mache für mich das beste daraus. ich habe Arbeit und werde die deswegen ach nicht verlieren. Im privaten läuft es auch. | |
Prima. Ich denke, es ist super wichtig, dass man da ein entsprechendes Plaetzchen findet. Es gibt sicher die Ecken, die fuerchterlich sind, aber aus eigener Erfahrung weiss ich auch, dass es nicht annaehernd so schlimm ist wie befuerchtet.
Ich habe halt auch die Leute erlebt, die nie aus dem Loch der psychischen Krise rausgekommen sind, und wenn du ueber Jahre nicht gearbeitet hast, ggf. deswegen auch kaum Ausbildung hast, kein Supportnetz hast, dann wird es halt auch arg schwierig. Andere kommen nicht darueber hinweg, wenn ihnen nach dem Coming-Out der gesamte persoenliche Umkreis wegbricht, ggf. der Partner weglaeuft, Scheidung usw...
Meine Erfahrung ist halt, dass die ganze "psychische" Leistung von einem selbst aufgefahren werden muss, ich hatte da niemanden, auf den ich mich verlassen konnte. Gut, auch wenn die Firma ne Katastrophe war - in diesem Punkt hatte ich Support, bin dann auch zeitweise ein wenig mit den Wochenstunden runter. Aber sonst habe ich auch praktisch die ganze Zeit waehrend der Transition voll durchgearbeitet und alle Notwendigkeiten soweit selbst finanziert.
| Natürlich lese ich immer wieder von Diskriminierung und was andere erleben und bin froh das es mich damit bisher nicht erwischt hat. | |
Ich kann mich zu den super Privilegierten zaehlen, die kaum eine negative Erfahrung gemacht haben. Was ich halt merke ist, dass wenn ich mit bestimmten Kreisen in Kontakt komme (medizinische oder queere) ich teilweise wie Dreck behandelt werde. Ich weiss das und reagiere entweder mit Stinkefingerattituede oder gehe ihnen aus dem Weg. Wie ein armes psychisch krankes Opfer behandelt zu werden, darauf hab ich echt keinen Bock.
| Auch hier Zustimmung. Auch ih habe mich in Berlin engagiert in einige Bereichen weil jede/r nach Hilfe rief. Wenn man es dann aber angeboten hat, dann kam keine Rückmeldung | |
Ja, in manchen Kreisen gibt es echt eine Attituede, dass gejammert wird, was das Zeug haelt, aber wirklich etwas dagegen tun und sich engagieren und/oder Hilfe annehmen ist dann auch nicht... kenne ich.
| Innerlich habe ich irgendwann einen Schalter umgelegt und bin dann an meine Freunde ran und habe dieses extrem positive Feedback bekommen.
Wie es gelaufen wäre wenn ich Gegenwind bekommen hätte, ich kann es nicht sagen. | |
Ja, ditto. Ich hatte ja persoenlich mit dem Schlimmsten gerechnet. Aber abgesehen von meiner Familie liefen die Dinge auch super. Das hat mir so viel Energie gegeben. So viel, dass ich dann auch ein wenig auf Distanz zu meiner Familie gehen konnte und die negativen Einfluesse von mir fernhalten, was denke ich sehr wichtig war. Nicht auf ihr Approval angewiesen zu sein. Aber insgesamt ist meine Erfahrung, dass die Gesellschaft doch insgesamt weiter ist, als man denken wuerde.
| Nun das liegt sicher am Passing. | |
Klar, ich will nicht behaupten, dass das Zwangsweise so passiert. Wobei mir das wirklich ueberrascht hat, den anfangs war ich der festen Ueberzeugung, dass ich die letzte Person sein wuerde, die ein gutes Passing haben wuerde. Zugegeben, ich verstehe es bis heute nicht, es ist sogar ziemlich WTF. Denn gefuehlt gebe ich mir keine Muehe. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Leute sehen, was sie sehen wollen. Versteh mich nicht falsch. Dankbar bin ich dafuer trotzdem. Ungemein.
| Mir wird man es immer ansehen
Ich weiß nicht wie alt du bist bzw gewesen bist als du deinen Weg gegangen bist, aber mit 53 wie bei mir ist es halt nicht mehr leicht. | |
Ich war halt 30 vor zehn Jahren.
| Ich habe z.b keine Haare mehr und werde immer mit "Perücke" rumlaufen müssen. Aber ich kann damit leben bzw muss es auch.
Am wichtigsten äußerlichen Makel bin ich den - Bart Entfernung
Das wird noch eine Zeitlang dauern, aber es geht voran | |
Ugh... Gesichtsbehaarung. Brr. Ich hatte das Gleuck, dass ich fast schwarze Haare habe und hab dann einfach IPL privat bezahlt. Nach Jahren sind hier und da ein paar einzelne uebergeblieben, die das Gezupfe geht mir auch die Nerven (und die Haut findet's auch nicht so toll) und ich wollte das auch mal noch angehen.
| Ich persönlich halte nicht viel von solchen Dingen um es ehrlich zu sagen.
Selber bin ich jeden Tag sichtbar
Auch CSD's und für mich inzwischen nur noch eine Event denn ich tunlichst meiden werde. | |
Ich muss sagen, ich hab auch noch kein cooles Event gefunden, meine Hoffnung war, dass es hier in England vielleicht besser ist als in Deutschland, aber vielleicht ist das auch nur mehr Wunschdenken.
Klar, mein Hintergrund ist ein ganz anderer. Mich stoert diese allgemeine Unsichtbarkeit. Dass immer nur ueber trans geredet wird statt mit. Dass es sich fuer mich damals so angefuehlt, als sei ich die einzige Person weit und breit.
Ich finde die Idee halt cool, ein Tag im Jahr, an dem man sichtbar ist, an dem die Bevoelkerung sieht, dass wir viele sind und nicht irgendwelche Gespenster.
Der Grund warum ich so unsichtbar bin ist sicher auch, dass ich einfach nicht dem Bild entspreche, was sie von mir haben. Ich hab mich mal einer Kollegin geoutet und sie hat mich nur verdattert angeschaut und gemeint "aber du bist so... normal". Und ich hab mir nur gedacht, was sie denn erwartet hat?
| Das Thema selber kommt im Freundeskreis schon gar nicht mehr zu Sprache. | |
Ja, meine Erfahrung war, dass ganz am Anfang ein paar neue "Freundschaften" entstehen, aber das in Wirklichkeit nur ein paar Neugierige waren und dass sich das dann auch bald erledigt hat. Bei den wirklichen Freunden ist es dann kein Dauerthema bzw. es wurde ueberhaupt nie ein heisser Brei darum gemacht.
| Natürlich wird es immer wieder mal fragen geben, dass ist auch ok. | |
Bei mir trauen sich die Leute irgendwie kaum zu fragen.
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| Zitat von Martina
Ich habe z.b keine Haare mehr und werde immer mit "Perücke" rumlaufen müssen. Aber ich kann damit leben bzw muss es auch.
Am wichtigsten äußerlichen Makel bin ich den - Bart Entfernung
Das wird noch eine Zeitlang dauern, aber es geht voran
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Ach, das mit der Peruecke ist doch safe, das machen ja auch andere Frauen, die Haare haben.
Was kostet so 'ne Laserhaarentfernung eigentlich?
Frage fuer 1 Freund Ruecken.
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| Zitat von blue Was kostet so 'ne Laserhaarentfernung eigentlich?
Frage fuer 1 Freund Ruecken. | |
Die Preise gehen da etwas auseinander, es gibt da vereinzelte guenstige Angebote und Abzockerketten.
Ruecken, wurde ich schaetzen, koennte man fuer 150 pro Sitzung haben und sechs Sitzungen sollten es schon sein. Also mit einem Tausender sollte man hinkommen.
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Danke, dann werde ich das erstmal weiter so handhaben wie bisher: Wie ein Gyrosverkaeufer auf dem Jahrmarkt aussehen.
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| Zitat von Schalentier
| Zitat von The_gonzo
Schalentier im UK?
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Ja, bei mir wurde letzten Sommer angeklopft, ob ich Bock haette nach London zu kommen und habe den Umzug bezahlt bekommen und jetzt bin ich seit einem halben Jahr in London. Haette ich schon viel frueher machen sollen, ich find's hier super. (please don't talk about Brexit though)
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Wusste ich gar nicht. Ich lebe ja auch schon länger hier. Gute Sache auch wenn Bristol das bessere London ist
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Thema: Ich bin transsexuell/transident |
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