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Ich hab heute morgen die erste Dosis Medikinet Adult genommen. Mit 5mg bin ich gestartet, bemerkt habe ich noch nichts. Bei anderen Medikamenten brauche ich aber auch meist eine recht hohe Dosis und einiges wirkt auch nicht so lang, bspw. die Betäubung beim Zahnarzt.
Bis zum steigern dauert es jetzt natürlich ein paar Tage, ich glaube nach zwei Wochen bin ich dann auf 10mg, zwei mal am Tag.
Wo liegt ihr da so?
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Meine Frau nimmt 30-40mg je nach Tagesform (verteilt).
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Bin bei 40mg SR, habe mit 2x10mg IR über den Tag verteilt angefangen. …oder waren es 2x5mg IR? Ich weiß es gerade nicht mehr, und kann es durch den Umzug auch gerade nicht mehr nachprüfen.
I'm so happy! I think I'm gonna sleep for a while!
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 15.04.2021 13:50]
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Ich hab auch keinen Plan mehr, mit was ich eingestiegen bin.
Aber wie gesagt, vielleicht merkst du auch selbst erstmal gar nix (oder nicht so deutlich), obwohl die Dosis stimmt.
Ich hab damals ein Heftchen bekommen, wo man Beobachtungen eintragen sollte.
Rücksprache mit dem Umfeld hilft ggf auch.
Ich nehm morgens und Mittags je 30.
Aber das hilft dir auch nicht weiter, weil es halt sehr individuell ist.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Melusine am 15.04.2021 13:58]
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Klar ist da jeder anders, bestätigt ja auch meine eigene Erfahrung. Bei den Opioiden hat es da bspw. eine recht hohe Dosis gebraucht, bei den Cannabinoiden auch. Ich schau jetzt die nächsten Tage einfach mal was da passiert. Und wenn ich Montag weiterhin nichts mit der, wie von der Ärztin geplanten, gesteigerten Dosis merke, dann werde ich einfach mal anrufen und nachfragen.
Was bedeutet eigentlich SR und IR?
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder hier mit 5mg eingestiegen ist, weil das den gängigen Modus Operandi darstellt. Es wird dann über mehrere Wochen langsam auf die Alltagsdosis gesteigert.
Persönliche Dosis liegt bei 20/20/40 (Morgens/Mittags/Abends).
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Phiasm am 15.04.2021 14:37]
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| Zitat von ]N-Squad[Crow
Was bedeutet eigentlich SR und IR?
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Slow release und immediate/instant release; heißt in D bestimmt anders…
SR gibt zeitverzögert über viele Stunden den Wirkstoff ab (was die ganze Drogeninterpretation hierzulande NOCH lächerlicher macht), und wirkt dann meist über 8h oder so. IR sind meist so um die 4h, weshalb man es mehrmals am Tag nimmt. IR wirkt schnell, weshalb es z.B. auch von Leuten auf SR manchmal morgens genommen wird, um auch bei einer Autofahrt zur Arbeit schon konzentriert zu sein. SR kann schon mal zwei Stunden brauchen, bis es voll da ist.
And when their eloquence escapes me/ Their logic ties me up and rapes me
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| Zitat von Wraith of Seth
SR kann schon mal zwei Stunden brauchen, bis es voll da ist.
And when their eloquence escapes me/ Their logic ties me up and rapes me
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Sorry aber das stimmt nicht ansatzweise, es dauert ca. 20 Minuten bis die Wirkung einsetzt und nach ungefähr 45 min haben sich die "Magenkügelchen" vollständig aufgelöst und entfalten ihre komplette Wirkung.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Phiasm am 15.04.2021 14:41]
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Ich wiederhole nur, was mir gesagt wurde. Es hängt wohl auch vom Mechanismus des SR ab, da es da durchaus unterschiedliche Tabletten gibt.
¤DIT: Was in der Tat falsch ist: Die Abkürzung. Es steht für Sustained Release...
Commander, set a new course. There's coffee in that nebula.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 15.04.2021 15:00]
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| Zitat von Phiasm
Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder hier mit 5mg eingestiegen ist, weil das den gängigen Modus Operandi darstellt. Es wird dann über mehrere Wochen langsam auf die Alltagsdosis gesteigert.
Persönliche Dosis liegt bei 20/20/40 (Morgens/Mittags/Abends).
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Abends 40? Und dann kannst du noch schlafen?
Mir wurde geraten am späten Nachmittag nix mehr zu nehmen, weil man dann sonst nicht mehr gut einschlafen kann.
Ist das bei dir nicht so?
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| Zitat von ]N-Squad[Crow
Ich hab heute morgen die erste Dosis Medikinet Adult genommen. Mit 5mg bin ich gestartet, bemerkt habe ich noch nichts. Bei anderen Medikamenten brauche ich aber auch meist eine recht hohe Dosis und einiges wirkt auch nicht so lang, bspw. die Betäubung beim Zahnarzt.
Bis zum steigern dauert es jetzt natürlich ein paar Tage, ich glaube nach zwei Wochen bin ich dann auf 10mg, zwei mal am Tag.
Wo liegt ihr da so?
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Noch so als allgemeine Sache dazu: Es kann sein, dass man anfangs beim Dosisfinden auch irgendwann (kurzzeitig) dann auch in 'ner "alles-super-mega-aktiv-usw."-Phase dadurch landet (im Sinne von: aufputschende Wirkung auch bei "normalen Menschen"). Das ist nicht ungewöhnlich, nicht schlimm, kein / nicht unbedingt ein Zeichen für "zu viel" usw. Jedoch sollte man sich bewusst machen, dass das nicht die Zielwirkung ist – und verfliegen wird. Wenn man die Dosis irgendwann hat merkt man das gar nicht unbedingt (und: nach 'ne Weile denkt man vielleicht, dass man doch noch steigern müsste [was natürlich durchaus trotzdem sein kann – häufig wohl so, dass man ein paar Monate nach Dosisfindung tatsächlich nochmal nachkorrigiert]).
Was dabei immens helfen kann ist: Jemand anderen haben, der einen beobachtet, und "von außen" oft besser erkennen kann, wenn plötzlich "alles besser ist"; ein bisschen Tagebuch führen, was man so macht / geschafft hat / whatever – denn manchmal fällt einem dann erst im Vergleich auf, dass es irgendwie alles plötzlich besser läuft; oder gar "wenn man 'ne Dosis hat und/oder sich nicht ganz sicher ist, ob's "noch" wirkt, auch mal 'ne Woche / ein paar Tage nicht nehmen (nur einen Tag ist oft nicht so unbedingt ausreichend, weil man da auch mal einfach nur "platt" sein kann, so ab dem zweiten Tag oder so ist's dann eher eine gute Vergleichssituation). Ich hatte irgendwann mal im Urlaub die Medikation einzupacken vergessen, und im Vergleich war's dann schon ziemlich eindrücklich erkennbar, wie gut das Zeug hilft
Zu Abends: Ist wohl durchaus unterschiedlich, ich hatte vor Elvanse auch mal 'ne ganze Weile lang abends noch 'ne Portion genommen – hat sich mit dem Einschlafen nicht gebissen, sondern sollte im Gegenteil dabei helfen, Abends noch "dank Medizin" in der Lage zu sein, halbwegs zeitig ins Bett zu kommen. Hat… ein bisschen geklappt, irgendwann nicht mehr. Mittlerweile habe ich halbwegs akzeptiert, dass ich wahrscheinlich niemals einen halbwegs funktionalen Schlafrhythmus haben werde, und hoffe einfach drauf, dass ich irgendwann beruflich völlig flexible Zeiten habe /o\
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Da das Methyphenidat bei ADSlern ja auch nur auf "normale" neuronale Aktivität pushen soll und nicht darüber hinaus ist schon vorstellbar dass das bei richtiger Dosierung nicht zu Einschlafproblemen führen muss, eventuell sogar im Gegenteil weil die innere Unruhe (die ja durch die Unteraktivierung bedingt ist) dank der Wirkung des Medikaments nicht vorhanden ist.
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| Zitat von Melusine
| Zitat von Phiasm
Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder hier mit 5mg eingestiegen ist, weil das den gängigen Modus Operandi darstellt. Es wird dann über mehrere Wochen langsam auf die Alltagsdosis gesteigert.
Persönliche Dosis liegt bei 20/20/40 (Morgens/Mittags/Abends).
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Abends 40? Und dann kannst du noch schlafen?
Mir wurde geraten am späten Nachmittag nix mehr zu nehmen, weil man dann sonst nicht mehr gut einschlafen kann.
Ist das bei dir nicht so?
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Also grundsätzlich (und wenn gerade keine Pandemie herrscht) ist die Idee bei den 40mg Abends, dass mir beim Pokern im Casino so viel meines kognitiven Potenzial wie möglich zur Verfügung steht.
Im Optimalfall dauert so ein normales Turnier 5-7 Stunden und startet auch erst um 19 Uhr. Das Medikament wirkt also meist gar nicht mehr, wenn ich wieder zu Hause ankomme.
Unabhängig davon kann ich aber auch relativ gut auf Methylphenidat schlafen, die Träume sind ziemlich abgespaced Aber das ist vermutlich auch vom Individuum abhängig.
Das Ganze hat sich in direkter Absprache mit meinem Psychotherapeuten (und explizit zum Ausschöpfen meines natürlichen Potenzials beim Pokern) innerhalb eines Jahres zu dieser Menge hin entwickelt. Von 20 auf 25 auf 30 auf 35 auf 40. Möglicherweise ist es dem Placebo geschuldet, aber mit jeder Erhöhung habe ich meine Leistung sowohl subjektiv als auch objektiv messbar immer noch etwas steigern können.
Zur Zeit nehme ich Abends aber tatsächlich nur 20, weil Pandemiebedingt eben kein Poker gespielt wird und dementsprechend auch keine Notwendigkeit für die hohe Dosis besteht.
| Zitat von Poliadversum
Da das Methyphenidat bei ADSlern ja auch nur auf "normale" neuronale Aktivität pushen soll und nicht darüber hinaus ist schon vorstellbar dass das bei richtiger Dosierung nicht zu Einschlafproblemen führen muss, eventuell sogar im Gegenteil weil die innere Unruhe (die ja durch die Unteraktivierung bedingt ist) dank der Wirkung des Medikaments nicht vorhanden ist.
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Wo ich das lese: es wird natürlich nicht jeden Abend gepokert, dennoch soll ich die 40mg jeden Abend nehmen, um den Hirnstoffwechsel an diese Reizung zu gewöhnen; Möglicherweise ist u.a. das vermeiden von Einschlafproblemen ein Ziel dieser Maßnahme?
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[Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert; zum letzten Mal von Phiasm am 15.04.2021 15:56]
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| Zitat von Poliadversum
Da das Methyphenidat bei ADSlern ja auch nur auf "normale" neuronale Aktivität pushen soll und nicht darüber hinaus ist schon vorstellbar dass das bei richtiger Dosierung nicht zu Einschlafproblemen führen muss, eventuell sogar im Gegenteil weil die innere Unruhe (die ja durch die Unteraktivierung bedingt ist) dank der Wirkung des Medikaments nicht vorhanden ist.
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Das entspricht so auch meinem Wissen, jup.
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Krömer und Sträter sprechen recht offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Depression. Ein sehr interessanter und offener Einblick.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von da t0bi am 20.04.2021 20:52]
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Vielen Dank für das Posten des Videos, wirklich offen und auch für mich als „nichtbetroffenen“ unglaublich informativ.
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Ich fand es auch nett. Die Story, wie er nicht mehr einkaufen konnte, war sehr anschaulich.
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| Zitat von Mastersea
Vielen Dank für das Posten des Videos, wirklich offen und auch für mich als „nichtbetroffenen“ unglaublich informativ.
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Ich fand es sehr interessant, sehe mich auch als bisher nicht Betroffenen. Bisher, weil man nicht weiß was einem im Leben noch blüht und ich mir durchaus Gedanken mache ob ich die Warnsignale dann erkenne. Man sollte darüber mehr in der Öffentlichkeit reden wie es der Sträter macht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von schmeisses am 22.04.2021 10:28]
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Die erste Dosis (20mg Medikinet) wirkt nun seit ein paar Stunden, und ich bin relativ überrascht: Die angekündigte Euphorie ist zwar leider ausgeblieben, weshalb ich anfangs so meine Zweifel an Wirksamkeit und sogar meiner Diagnose hatte [] aber mein Hirn ist relativ ruhig und so unauffällig wie noch nie. Ich habe sogar (ohne groß darüber nachzudenken) ein paar Dinge im Haushalt erledigt, die ich ewig vor mir hergeschoben hatte, und das, nachdem ich eine dreiviertel Stunde (durchgehend!) konzentriert an einem Projekt am PC saß. Sogar die gefühlte emotionale Überwältigung, wenn ich nur an gewisse Dinge denke, bleibt bislang aus.
Fühlen sich normale Menschen wirklich die meiste Zeit so?!
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| Zitat von schmeisses
Fühlen sich normale Menschen wirklich die meiste Zeit so?!
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Ich denke schon, sonst würde man nicht so oft "mach doch fix, geht doch schnell" hören.
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Ich hab seit dem ich neben mir einen Arbeitsplatz für meine Freundin eingerichtet habe damit wir nicht ständig umher fahren müssen das Problem das ich mich weniger auf die Arbeit konzentrieren kann.
Sonst komm ich ganz gut damit zurecht das ich immer "in Schüben" arbeite auf den Tag verteilt, aber solange sie hier ist geht gar nichts.
Wird Zeit das 'roner vorbei ist.
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Sag ihr halt, dass sie was anziehen soll, wenn du arbeitest
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Ich hab ne Frage: Gibt es hinreichende Studien dazu, wie bzw. ob sich ADS Medikation auf die Kreativität auswirken kann? Online finde ich dazu eher Antworten in Richtung, dass es nicht "schlechter" wird, aber vielleicht etwas anders. Vereinzelt dann aber auch Hinweise, die von einer geringeren Kreativität berichten (wobei das wsl. schwer zu quantifizieren ist).
Gibt's dazu hier Erfahrungen?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von schmeisses am 22.04.2021 10:28]
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Variiert. In "Taking Charge of Aduld ADHD" ist ein Fall beschrieben, wo ein Kreativer halt an ein, zwei Tagen in der Woche die Medikamentation lässt, um kreativ sein zu können.
What a depressingly stupid machine.
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Ah, ok - kann man das so einfach abrupt absetzen? Das wäre natürlich die einfachste Lösung. Wenn man kreativ sein muss, dann lässt man die Medikation halt mal kurz aus.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von derSenner am 21.04.2021 21:57]
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Jo; ich mach das ja auch, wenn auch genau umgekehrt.
What's wrong with scientists is that you do see wonder and beauty in everything.
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Wobei ich mir das schwierig vorstelle. Kreativität kommt oft aus dem Nix. Das ist teilweise schwer einzutakten, wann man genau kreativ ist.
| Zitat von Wraith of Seth
Jo; ich mach das ja auch, wenn auch genau umgekehrt.
What's wrong with scientists is that you do see wonder and beauty in everything.
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Wie meinst du "umgekehrt"?
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von derSenner am 21.04.2021 21:59]
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Das hier:
| Zitat von Wraith of Seth
Ich habe schnell was gemerkt, aber erst auf der richtigen Dosis bleibende Effekte; bei niedrigen Dosen flachte das schnell wieder ab. Aber vielleicht lag das auch an Placebo, keine Ahnung.
Da ich hier sehr mit der Medikation haushalten muss, merke ich aber jetzt den Unterschied sehr krass, wenn ich zwischendurch die "normale" Dosis nehme. (Diese Taktik ist natürlich mit meiner Ärztin abgesprochen.)
Ich hoffe, nach der Pandemie die Behandlung in Deutschland grenzübergreifend wieder aufnehmen zu können. Hier in CZ sind alle ADHS-Stimulantien bÖsE dRoGeN…
No, murder is not the answer. You always suggest that.
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Kanonische Transformationen sind Symplektomorphismen im Phasenraum.
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Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" ) |