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| Zitat von -rantanplan-
| Zitat von Flashhead
Falls es jemanden interessiert, der "Einspruch"-Podcast von der FAZ hat ein 20-minütiges Interview mit Hans-Jürgen Papier veröffentlicht, in dem sie die Frage von Privilegien/Beschränkungen (im Prinzip geht es ja nie um "Impfprivilegien", sondern um die Wiederherstellung eingeschränkter Rechte) vor dem Hintergrund von Impfungen besprochen. Papier bezieht da relativ klar Stellung, dass er weitere Grundrechtseinschränkungen nicht für haltbar hält, sobald die Menschen geimpft sind, sofern diese auf dem Gedanken aufbauen, dass Geimpfte aus Solidarität solidarisch gegenüber nicht-Geimpften rechtswidrige Einschränkungen akzeptieren sollen. Selbst wenn die Politik fordern sollte, werden Gerichte das umgehend kassieren. Sofern hier keine Bereiche der unmittelbaren Daseinsvorsorge oder öffentliche Leistungen eingeschränkt werden, werden z.B. Restaurants machen dürfen was sie wollen. Höchstens große Privatunternehmen mit marktbeherrschender Stellung könnten hiervon ausgehalten werden (er hat das nicht konkretisiert).
Fand ich ganz interessant. Das Argument "Solidarität" oder "Wahrung des öffentlichen Friedens" zirkuliert ja quasi seit Anbeginn der Diskussion wie mit den Verordnunngen verfahren wird, sobald eine signifikante Anzahl an Menschen geimpft sein werden.
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Rechtlich alles klar, politisch - ich fürchte mich vor der Zeit, in der die Durchimpfung so mittelgradig fortgeschritten sein und die Mitmachbereitschaft immer weiter gegen Null tendieren wird.
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Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Wenn die Corona-Verordnungen der Länder intakt sind (z.B. "kein Treffen in der Öffentlichkeit mit mehr als 1 Person aus einem anderen Haushalt"), aber die Privatwirtschaft Beschränkungen für Geimpfte aufgehoben wurden ("Reservierung im Restaurant für 10 Leute? Kein Problem, bitte Impfausweis mitbringen"), dann nimmt der Impfdruck doch eher zu als ab.
Außerdem kann ab dem Punkt, wo der Impfstoff flächendeckend verfügbar ist, Zugang zu öffentlichen Einrichtungen (Kitas, Schulen, etc.) ähnlich der Masern-Impfpflicht gesetzlich geregelt werden. Solang der Impfstoff nicht für Kinder freigegeben ist, können zumindest alle Angestellten und Beamten in Schulen, Kindergärten, etc. verpflichtet werden sich zu impfen. Außerdem können Angestellte im medizinischen Sektor zur Impfung verpflichtet werden.
Klar, dass das jetzt noch keiner zugeben will, aber irgendwann ist es Zeit die Karotte und die Peitsche rauszuholen, um Zwang und Anreiz zu kombinieren.
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| Zitat von -rantanplan-
Rechtlich alles klar, politisch - ich fürchte mich vor der Zeit, in der die Durchimpfung so mittelgradig fortgeschritten sein und die Mitmachbereitschaft immer weiter gegen Null tendieren wird.
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Dito. Ich kann nicht abschätzen, was man für ein Fass aufmachen würde, wenn man fordert, dass sich die Rechtslage dann halt ändern muss.
Ich wäre nicht sonderlich angetan, wenn ich in zwei Monaten sehe, dass im Achtzigjährigencafé wieder lustig Bingo gespielt wird, während diejenigen, die, insbesondere auch aus Solidarität dieser Altersgruppe gegenüber, auf Kontakte und Impfungen verzichtet haben, weiterhin in die Röhre schauen. Das scheint das zu sein, was Herr Papier fordert. Das mag zwar das aktuelle Recht sein, gerecht ist es aber nicht.
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Ich glaube du schaust auf den Zeitpunkt, an dem jeder geimpft werden kann, der das will. Da bin ich völlig bei dir. Mir geht es eher um den Zeitraum bis dahin. Leider wird das auch in der öffentlichen Diskussion nicht immer klar getrennt.
Die altersbasierte Impfstoffzuteilung finde ich nicht unproblematisch. Da ich aber keine bessere Idee habe, kann ich mich damit arrangieren. Wenn sie aber zu einer mittelbaren Alterdiskriminierung führt, wird meine Solidarität schnell auf die Prüfung gestellt.
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| Zitat von [Dicope]
Ich glaube du schaust auf den Zeitpunkt, an dem jeder geimpft werden kann, der das will. Da bin ich völlig bei dir. Mir geht es eher um den Zeitraum bis dahin. Leider wird das auch in der öffentlichen Diskussion nicht immer klar getrennt.
Die altersbasierte Impfstoffzuteilung finde ich nicht unproblematisch. Da ich aber keine bessere Idee habe, kann ich mich damit arrangieren. Wenn sie aber zu einer mittelbaren Alterdiskriminierung führt, wird meine Solidarität schnell auf die Prüfung gestellt.
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Wenn die festgelegten "Risikogruppen" geimpft sind, fände ich eine Zufallsverteilung auch fair. Warum soll ein 20jähriger sich noch monatelang einschränken, nur weil noch nicht alle 39jährigen geimpft sind?
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Sollen die 80 Jährigen wieder sorglos in die Cafés gehen, und die anderen erst wenn sie geimpft sind. Das ist doch auch Teil der Solidarität die immer (zurecht) gefordert wird.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von caschta am 02.01.2021 16:45]
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| Zitat von Flashhead
Wenn die Corona-Verordnungen der Länder intakt sind (z.B. "kein Treffen in der Öffentlichkeit mit mehr als 1 Person aus einem anderen Haushalt"),
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sind sie aber nicht. Auch ohne Impfungsmöglichkeit lassen sich solche Notstandsgesetze (zum Glück!) nicht ewig aufrecht erhalten. Wenn die Coronazahlen im Sommer runtergehen wird man die Regelungen für alle lockern oder ganz aufheben, ob man will oder nicht. Mit flächendeckender Möglichkeit zur Impfung lassen sich solche Verordnungen dann endgültig nicht mehr rechtfertigen.
Eine flächendeckende Impfpflicht wird auch nicht drin sein, schon gar nicht in den ersten Jahren. Dazu müsste Corona ein Dauerproblem über Jahre bleiben und es müsste Langzeiterfahrungen mit der Impfung geben. Bisher ist sie sehr abrupt eingeführt worden, noch nicht mal für alle Altersgruppen zugelassen, selbst die genaue Wirkung kennt man noch nicht. Das wird kein Gericht als Grundlage für eine Verpflichtung hinnehmen.
Für bestimmte Berufsgruppen vielleicht. Aber welche sollen das sein, außer Alten- und Intensivpflege? Kitas und Schulen gelten offiziell nicht als Pandemietreiber, solange das so ist kann man da auch keine Verpflichtung auferlegen. Man braucht schon einen Sachgrund, keine Allgemeinplätze.
Bleibt die Wirtschaft, es steht ja erst mal jedem Betrieb frei sich seine Kunden und Mitarbeiter auszusuchen. Medizinische Daten abfragen zu dürfen, das ist schon schwerer. Sowas geht normalerweise überhaupt nicht klar, auf die haltbare Begründung warum es für Corona Ausnahmen geben sollte wenn es auch Hygienekonzepte tun bin ich gespannt. Und selbst wenn "die Wirtschaft" eine Impfung verlangen kann, was ja teilweise im Moment sogar so ist afaik (war das Qantas?), auf Dauer brauchts eben auch Kunden und Mitarbeiter, die will man nicht zu sehr verprellen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 02.01.2021 16:48]
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| Zitat von [Dicope]
Ich wäre nicht sonderlich angetan, wenn ich in zwei Monaten sehe, dass im Achtzigjährigencafé wieder lustig Bingo gespielt wird, während diejenigen, die, insbesondere auch aus Solidarität dieser Altersgruppe gegenüber, auf Kontakte und Impfungen verzichtet haben, weiterhin in die Röhre schauen. Das scheint das zu sein, was Herr Papier fordert.
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nein, umgekehrt. Zwangsbeschränkungen sind nicht mehr drin, wenn es dabei nur um Solidarität geht, obwohl sich jeder mit einer Impfung schützen könnte.
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| Zitat von Jellybaby
Bleibt die Wirtschaft, es steht ja erst mal jedem Betrieb frei sich seine Kunden und Mitarbeiter auszusuchen. Medizinische Daten abfragen zu dürfen, das ist schon schwerer. Sowas geht normalerweise überhaupt nicht klar, auf die haltbare Begründung warum es für Corona Ausnahmen geben sollte wenn es auch Hygienekonzepte tun bin ich gespannt. Und selbst wenn "die Wirtschaft" eine Impfung verlangen kann, was ja teilweise im Moment sogar so ist afaik (war das Qantas?), auf Dauer brauchts eben auch Kunden und Mitarbeiter, die will man nicht zu sehr verprellen.
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Für die Privaten gilt Geschäftsfreiheit. Wenn ein Impfnachweis dazu gehört, ist das deren Entscheidung. Da es keine Diskriminierung anhand von Impfung geben kann, gibt es hier auch keinen mittelbaren Schutz durch das Grundgesetz für Benachteiligte. Einzige Einschränkung dürfte sein, wenn ein Unternehmen eine hinreichend signifikante Bedeutung fürs allgemeine Leben einnimmt und man quasi keine Wahlfreiheit hat. Vermutlich betrifft das z.B. Anbieter des ÖPNV.
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Wenn es darum geht wen man als Kunden haben möchte ja, aber "die Privaten" sind zum Beispiel auch gleichzeitig Arbeitgeber. Und in der Rolle ist es nicht mehr ganz so einfach.
/das wird noch spannend. Es geht ja um eine ganze Reihe von Grundrechten die sich teilweise gegenseitig widersprechen. Was da am Ende wie stark berücksichtigt wird ist noch laaaaange nicht ausgewürfelt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 02.01.2021 17:14]
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| Zitat von [Dicope]
Ich glaube du schaust auf den Zeitpunkt, an dem jeder geimpft werden kann, der das will. Da bin ich völlig bei dir. Mir geht es eher um den Zeitraum bis dahin. Leider wird das auch in der öffentlichen Diskussion nicht immer klar getrennt.
Die altersbasierte Impfstoffzuteilung finde ich nicht unproblematisch. Da ich aber keine bessere Idee habe, kann ich mich damit arrangieren. Wenn sie aber zu einer mittelbaren Alterdiskriminierung führt, wird meine Solidarität schnell auf die Prüfung gestellt.
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Das Problem ist halt auch, dass derzeit (zu recht natürlich) gewisse Gruppen bevorzugt werden. Nur wenn das weiter so lahmarschig mit der Impfung läuft, sehe ich das als eher schwierig an, wenn man der "Boomer-Generation", die man schützen musste, Freiheit bietet und der Generation, die bisher am wenigsten gefährdet war und der man deswegen das Meiste abverlangt hat, das Sozialleben weiterhin einschränkt.
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| Zitat von caschta
Sollen die 80 Jährigen wieder sorglos in die Cafés gehen, und die anderen erst wenn sie geimpft sind. Das ist doch auch Teil der Solidarität die immer (zurecht) gefordert wird.
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Die Solidarität war bisher aber gesellschaftlich in Deutschland eine Einbahnstraße. Rentner kamen immer vor Kindern und Eltern in der Priorität und beim Klimawandel, Rente macht man auch eher Politik für die Rentner als für die Generation u35.
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| Zitat von [Dicope]
| Zitat von -rantanplan-
Rechtlich alles klar, politisch - ich fürchte mich vor der Zeit, in der die Durchimpfung so mittelgradig fortgeschritten sein und die Mitmachbereitschaft immer weiter gegen Null tendieren wird.
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Ich wäre nicht sonderlich angetan, wenn ich in zwei Monaten sehe, dass im Achtzigjährigencafé wieder lustig Bingo gespielt wird, während diejenigen, die, insbesondere auch aus Solidarität dieser Altersgruppe gegenüber, auf Kontakte und Impfungen verzichtet haben, weiterhin in die Röhre schauen.
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Also sollen die Alten Geimpften, von denen und für die keine Gefahr mehr ausgeht nicht ihr normales Leben wieder aufnehmen dürfen, weil andere das noch nicht können (weil sie noch nicht geimpft sind)?
Verstehe ich das falsch? Was hast du davon wenn die alleine auf ihrer Bude einsam hocken bleiben? Bekommst du dann deine Impfung aufgrund dieser "Solidarität" schneller?
Ich habe das Gefühl ich missverstehe dich.
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| Zitat von DerKetzer
| Zitat von caschta
Sollen die 80 Jährigen wieder sorglos in die Cafés gehen, und die anderen erst wenn sie geimpft sind. Das ist doch auch Teil der Solidarität die immer (zurecht) gefordert wird.
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Die Solidarität war bisher aber gesellschaftlich in Deutschland eine Einbahnstraße. Rentner kamen immer vor Kindern und Eltern in der Priorität und beim Klimawandel, Rente macht man auch eher Politik für die Rentner als für die Generation u35.
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Die Klientelpolitik, die Zukunft und Fairness für Rentnerstimmen opfert, macht mich auch immer mett, aber ganz humanistisch finde ich es schon okay, jetzt gegenüber den Älteren solidarisch zu sein und sie wieder alles machen zu lassen, was geimpft geht. Den Arsch zusammenpetzen bis Ende des Jahre und noch einen Gammelsommer mitzunehmen, bis ich dran bin, bringt mich jetzt nicht um.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 02.01.2021 17:26]
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| Zitat von loliger_rofler
Die Klientelpolitik, die Zukunft und Fairness für Rentnerstimmen opfert, macht mich auch immer mett, aber ganz humanistisch finde ich es schon okay, jetzt gegenüber den Älteren solidarisch zu sein und sie wieder alles machen zu lassen, was geimpft geht. Den Arsch zusammenpetzen bis Ende des Jahre und noch einen Gammelsommer mitzunehmen, bis ich dran bin, bringt mich jetzt nicht um.
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Wie gesagt befürworte ich das auch, dass man die Gruppe priorisiert, die am schlimmsten betroffen ist. Das "aber,.." bezieht sich dann allerdings auf die Folgen, wenn sich diese Gruppe, die bisher von der allgemeinen Solidarität auch am meisten profitiert dann unsozial aufführt, während 40 Millionen auf Impfungen warten müssen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DerKetzer am 02.01.2021 17:29]
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von DerKetzer
| Zitat von caschta
Sollen die 80 Jährigen wieder sorglos in die Cafés gehen, und die anderen erst wenn sie geimpft sind. Das ist doch auch Teil der Solidarität die immer (zurecht) gefordert wird.
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Die Solidarität war bisher aber gesellschaftlich in Deutschland eine Einbahnstraße. Rentner kamen immer vor Kindern und Eltern in der Priorität und beim Klimawandel, Rente macht man auch eher Politik für die Rentner als für die Generation u35.
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Die Klientelpolitik, die Zukunft und Fairness für Rentnerstimmen opfert, macht mich auch immer mett, aber ganz humanistisch finde ich es schon okay, jetzt gegenüber den Älteren solidarisch zu sein und sie wieder alles machen zu lassen, was geimpft geht. Den Arsch zusammenpetzen bis Ende des Jahre und noch einen Gammelsommer mitzunehmen, bis ich dran bin, bringt mich jetzt nicht um.
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Doch, ich glaube, dann drehe ich mit meiner Familie gemeinsam am Rad. Allein diese 1 1/2 Wochen in Isolation, nur mit seinen Eltern, haben meinen Kleinen, glaube ich, bescheuert werden lassen. Wir haben uns hier jetzt 9 Monate bis aufs Äußerste eingeschränkt und meine innere Bereitschaft geht auf den letzten Resten des Zahnfleischs.
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| Zitat von DerKetzer
| Zitat von loliger_rofler
Die Klientelpolitik, die Zukunft und Fairness für Rentnerstimmen opfert, macht mich auch immer mett, aber ganz humanistisch finde ich es schon okay, jetzt gegenüber den Älteren solidarisch zu sein und sie wieder alles machen zu lassen, was geimpft geht. Den Arsch zusammenpetzen bis Ende des Jahre und noch einen Gammelsommer mitzunehmen, bis ich dran bin, bringt mich jetzt nicht um.
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Wie gesagt befürworte ich das auch, dass man die Gruppe priorisiert, die am schlimmsten betroffen ist. Das aber bezieht sich dann allerdings auf die Folgen, wenn sich diese Gruppe, die bisher von der allgemeinen Solidarität auch am meisten profitiert dann unsozial aufführt, während 40 Millionen auf Impfungen warten müssen.
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Klar ist das nicht "schön".
Aber angenommen die Generation Boomer und Älter ist ziemlich durchgeimpft und darf jetzt wieder Mario Barth-Auftritte in der dicht gepackten Stadthalle besuchen, aber Leute, die noch relativ weit vom natürlichen Tod weg sind nicht - dann müssen die (also wir) halt zurückstecken und dürfen noch nicht wieder in Clubs die Bitches abschleppen.
Ist dann halt so, das musss die Demokratie aushalten, dass die Leute mit dem größten Risiko zuerst geschützt werden und dann auch zuerst ihre Freiheit zurückerhalten. Das finde ich entgegen dem Clusterfuck, der kommt, wenn Leuten, für die es objektiv nicht mehr nötig wäre, die Grundrechte eingeschränkt werden, absolut akzeptabel.
Wir erleben eine historische Ausnahmesituation und gerade hier will ich auf dem Altar meines Egos keine Rechte opfern, die nicht unbedingt zurückgestellt werden müssen.
E: Disclaimer! Entgegen Flashhead und vielen anderen habe ich z.B. keine Kinder und es ist daher viel lockerer für mich.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 02.01.2021 17:34]
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| Zitat von Flashhead
Wir haben uns hier jetzt 9 Monate bis aufs Äußerste eingeschränkt und meine innere Bereitschaft geht auf den letzten Resten des Zahnfleischs.
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Das und dass man seit dem Sommer mit offenen Augen ins Verderben gerannt ist machen mich inzwischen in einem Umfang mad der nicht mehr gut für meinen Blutdruck ist. Oder anders gesagt, ich schiebe einen unglaublichen Hass.
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Selbst Karl Lauterbach unterstützt mittlerweile zur Not einen deutschen Alleingang bei der AZ Zulassung. Wobei ich mich frage, wann die neue Daten veröffentlichen, das wurde im Vorfeld der Entscheidung der MHRA ja angekündigt.
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| Zitat von loliger_rofler
E: Disclaimer! Entgegen Flashhead und vielen anderen habe ich z.B. keine Kinder und es ist daher viel lockerer für mich.
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Hier Kind und egal was Flashhead sagt, alleine zu leben ist in den allermeisten Fällen das härtere Los in Isolation. Kinderbetreuung und Jobs unter einen Hut bringen - gebongt, kann super stressig sein. Aber der ganze Rest ist der Einsamkeit vorzuziehen.
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| Zitat von Oli
| Zitat von loliger_rofler
E: Disclaimer! Entgegen Flashhead und vielen anderen habe ich z.B. keine Kinder und es ist daher viel lockerer für mich.
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Hier Kind und egal was Flashhead sagt, alleine zu leben ist in den allermeisten Fällen das härtere Los in Isolation. Kinderbetreuung und Jobs unter einen Hut bringen - gebongt, kann super stressig sein. Aber der ganze Rest ist der Einsamkeit vorzuziehen.
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Mein Post war kein "Mein Paket ist das Schwerste"-Brag, daher kannst Du dir den Vergleich auch sparen. Ich habe einfach, ganz kontextlos und allein aus meiner Situation heraus betrachtet, langsam keinen Bock mehr.
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Achso, das sei dir gegönnt.
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Wie lange muss man dem failing colossus EU die Treue halten? Reichen 50.000 Tote oder müssen wir erst sechsstellig werden?
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| Zitat von Drexl0r
Also sollen die Alten Geimpften, von denen und für die keine Gefahr mehr ausgeht nicht ihr normales Leben wieder aufnehmen dürfen, weil andere das noch nicht können (weil sie noch nicht geimpft sind)?
Verstehe ich das falsch? Was hast du davon wenn die alleine auf ihrer Bude einsam hocken bleiben? Bekommst du dann deine Impfung aufgrund dieser "Solidarität" schneller?
Ich habe das Gefühl ich missverstehe dich.
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So einfach ist das nicht. Man kann an die Frage von zwei Seiten herangehen, mit unterschiedlichem Ergebnis:
Eine Möglichkeit ist zu sagen, die Alten sind jetzt geimpft und sollen deshalb wieder zur Normalität zurück. Eine weitere Benachteiligung geht nicht, weil Grundrecht und die Gefahr ist für die Geimpften ja vorbei. Wogegen man einwenden könnte, dass das gar nicht so sicher ist, das Thema Ansteckung trotz Impfung ist noch nicht abgeschlossen. Aber gut, gehen wir mal davon aus. Dann kann man immer noch von der anderen Seite fragen:
Sollen die nicht Geimpften gegenüber den anderen benachteiligt werden und weiter eingeschränkt bleiben, obwohl sie nicht mal freiwillig ungeimpft sind? Grundrechtseinschränkungen nur weil man zufällig in der falschen (willkürlich vom Staat festgelegten) Gruppe einsortiert ist? Vor allem bedeutet das auch noch, dass man sich solidarisch gegenüber Gruppen zurücknehmen soll, denen dank Impfung nichts mehr passieren kann.
/mir gehts dabei um den heutigen Zeitpunkt. Wenn flächendeckende Impfung möglich ist sieht die Sache wieder anders aus. Dann müssen die Beschränkungen sowieso aufhören, für alle. Die Frage wird dann noch sein ob man eine Impfung verpflichtend machen sollte und für wen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 02.01.2021 17:49]
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Das Thema hatten wir schon, deutsche Tote sind nicht schlimmer als andere Tote.
Wenn man möglichst viele Menschen retten möchte sind die Dosen in England gerade sogar am besten aufgehoben.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Oli am 02.01.2021 17:47]
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| Zitat von Oli
Das Thema hatten wir schon, deutsche Tote sind nicht schlimmer als andere Tote.
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Hier geht es um die Zulassung eines Impfstoffs. Wieso müssen anderswo Menschen sterben, wenn Deutschland das vor der EU zulässt? Die Dosen sind bestellt und warten quasi aus Auslieferung.
Außerdem ist das ein schwacher Trost für den politischen Fallout. Allein weil bald Wahl ist, ist davon auszugehen, dass die Bundesregierung die europäische Untätigkeit nicht länger anschauen wird.
| Zitat von Oli
Wenn man möglichst viele Menschen retten möchte sind die Dosen in England gerade sogar am besten aufgehoben.
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Dude, die UK hat momentan sicher kein Problem mit der Verfügbkarkeit des AZ-Vakzin.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Flashhead am 02.01.2021 17:50]
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| Zitat von Flashhead
Selbst Karl Lauterbach unterstützt mittlerweile zur Not einen deutschen Alleingang bei der AZ Zulassung. Wobei ich mich frage, wann die neue Daten veröffentlichen, das wurde im Vorfeld der Entscheidung der MHRA ja angekündigt.
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Sein "Zur Not" bezieht sich (wenn ich meine Eindrücke seiner Twitterbeiträge mit reinnehme) hier auch wirklich darauf, dass keine fachlichen sondern organisatorische Verzögerungen das Problem sind.
Ich bin allerdings auch an dem Punkt, dass ich die Situation für so außer Kontrolle halte, dass ich eine sehr bedingte Zulassung des AZ-Vakzins (z.B. nur für erwachsene Menschen unter 60) für eine gute Idee halte, um in der mobilen, arbeitenden Bevölkerung schnell eine Entspannung zu erreichen.
Selbst wenn "nur" 50% der berufstätigen Erwachsenen zwischen 20 und 60 sich das Zeug geben lassen, sollte man sehr zügig eine Wirkung sehen, weil diese Menschen die meisten Kontakte haben (müssen) - sie gehen zur Arbeit, zum Einkaufen und sie sind es (Conjecture, aber sieht so aus), die z.B. auch mit den Kindern zu Oma fahren und eine eventuelle Infektion aus dem Haushalt wieder heraustragen.
| Zitat von Oli
Achso, das sei dir gegönnt.
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Sehr großzügig, Menschen ihre Gefühlswelt zu lassen.
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| Zitat von loliger_rofler
Klar ist das nicht "schön".
Aber angenommen die Generation Boomer und Älter ist ziemlich durchgeimpft und darf jetzt wieder Mario Barth-Auftritte in der dicht gepackten Stadthalle besuchen, aber Leute, die noch relativ weit vom natürlichen Tod weg sind nicht - dann müssen die (also wir) halt zurückstecken und dürfen noch nicht wieder in Clubs die Bitches abschleppen.
Ist dann halt so, das musss die Demokratie aushalten, dass die Leute mit dem größten Risiko zuerst geschützt werden und dann auch zuerst ihre Freiheit zurückerhalten. Das finde ich entgegen dem Clusterfuck, der kommt, wenn Leuten, für die es objektiv nicht mehr nötig wäre, die Grundrechte eingeschränkt werden, absolut akzeptabel.
Wir erleben eine historische Ausnahmesituation und gerade hier will ich auf dem Altar meines Egos keine Rechte opfern, die nicht unbedingt zurückgestellt werden müssen.
E: Disclaimer! Entgegen Flashhead und vielen anderen habe ich z.B. keine Kinder und es ist daher viel lockerer für mich.
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Wann kann ich denn die Solidarität der Boomer einfordern, die gerade die Zukunft meiner Kinder und eventuellen Enkel wohlwissend aufs Spiel setzen, nur weil sie Angst haben auf zwei von drei Urlaubsreisen verzichten zu müssen?
Das wird wohl bei vielen Eltern, die jetzt schon Probleme mit Betreuung und Arbeit haben, nicht groß anders aussehen. Ich bin da relativ entspannt, weil wir in NO guten Fernunterricht haben und mein Arbeitgeber kein Arschloch ist.
Aber einige Bekannte und Freunde hier aus Deutschland haben echte Probleme seit April und gelöst wurde da nichts - und die sind dann im Fall X wieder die Gelackmeierten.
natürlich bewusst überzeichnet.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DerKetzer am 02.01.2021 17:51]
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Ich bezweifle, dass uns eine vorschnelle Zulassung von AZ wirklich hilft. Das wird doch nur Wasser auf den Mühlen all derer sein, welche die Impfstoff-Entwicklung als zu schnell wahrnehmen.
Ich persönlich hätte auch lieber saubere klinische Ergebnisse, bevor das hier verteilt wird.
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| Zitat von Drexl0r
| Zitat von [Dicope]
| Zitat von -rantanplan-
Rechtlich alles klar, politisch - ich fürchte mich vor der Zeit, in der die Durchimpfung so mittelgradig fortgeschritten sein und die Mitmachbereitschaft immer weiter gegen Null tendieren wird.
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Ich wäre nicht sonderlich angetan, wenn ich in zwei Monaten sehe, dass im Achtzigjährigencafé wieder lustig Bingo gespielt wird, während diejenigen, die, insbesondere auch aus Solidarität dieser Altersgruppe gegenüber, auf Kontakte und Impfungen verzichtet haben, weiterhin in die Röhre schauen.
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Also sollen die Alten Geimpften, von denen und für die keine Gefahr mehr ausgeht nicht ihr normales Leben wieder aufnehmen dürfen, weil andere das noch nicht können (weil sie noch nicht geimpft sind)?
Verstehe ich das falsch? Was hast du davon wenn die alleine auf ihrer Bude einsam hocken bleiben? Bekommst du dann deine Impfung aufgrund dieser "Solidarität" schneller?
Ich habe das Gefühl ich missverstehe dich.
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Schon richtig. Unmittelbar schneller geht es für mich dadurch nicht. Das ist nur eine Frage der Gleichheit und Gerechtigkeit. Meinetwegen auch der Solidarität, dieses Mal halt in die andere Richtung.
Dass der Staat eine Priorisierung vornimmt, ist schwierig genug, aber unvermeidbar. Wenn diese Priorisierung aber dazu führt, dass einige mehr Grundrechte wahrnehmen können als andere, halte ich die Gleichheit vor dem Gesetz und das Recht auf Nichtdiskriminierung des Alters wegens für in Frage gestellt.
¤: Ich denke, dass das nahezu deckungsgleich mit der Aussage von Jellybaby ist.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Dicope] am 02.01.2021 17:59]
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Thema: COVID-19 Allgemeine Diskussion II ( Jetzt mit 20% weniger Rendertime ) |
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