Erster Satz: "We knew we had to kill someone in that episode"
Das ist schonmal super, was will mir das sagen? Pitch Meeting bei "The Witcher", erstes Traktandum "JEMAND MUSS STERBEN". Mal direkt ne Mail an Ryan George schreiben. Dann irgendwas von wegen es braucht ein Monster in Kaer Morhen wegen Ciri und dass das eine grosse Änderung mit sich bringt. Ja, alles schön und gut, erklärt halt trotzdem nicht warum Eskel. Sie sagt ja selber dass es zuerst ein unbekannter sein muss, aber dann hat man halt einen der bekannteren genommen, und dann halt Eskel weil das was für Geralt ändert. Hä? Das ergibt halt null Sinn, bzw. dafür gibt es doch, Storymässig, überhaupt keine Notwendigkeit. Ich verstehe es nicht. Geralt geht nach Kaer Morhen, zum ersten mal in der Serie, das war RICHTIG nice, die Burg richtig gut dargestellt. Und dann son Schindluder mit nem Charakter der eine coole Rolle hätte spielen können. Wenn die Action machen wollen, bittesehr, immer gerne. Aber das ist mieses Storywriting (und verbaut einem tolle Möglichkeiten für die Zukunft).
Und ja, natürlich ist die Sache mit der Diversität und dass sie einfach den hässlichen über die Klinge springen lassen eine reine Unterstellung von mir, natürlich sagt sie das nicht, alter!

Disclaimer, mich regt nicht die Abweichung zum Buch und Spiel auf in dem Fall, mich regt es einfach auf wenn die Produzenten und Autoren solche qualitativ miesen Entscheidungen treffen. GoT retraumatisierung incoming. Aus Eskel hätte man die klassische "vermeintlich böse ausschauender Hexer entpupt sich als coole Socke"-Tour drehen können. Stattdessen geht man die volle-Huso-Schiene (was er halt nicht ist, auch wenn er so ausschaut) und murkst ihn ab.
Es wirkt halt fuchtbar konstruiert, und wie man nun gehört hat, ist es auch einfach nur furchtbar konstruiert

Dann ist das halt eine miese Unterstellung, dass sie irgendwie eine Aussage damit treffen wollen, dass eine "entstellte" Person stirbt, weil diese eh schon ein Monster sei. "Ihr wollt divers sein und tötet dann wen, der was mitm Körper hat???ß" ist schon sehr weit unten...

Ansonsten finde ich es okay, dass sie nicht einfach einen Wegwerfcharakter eingeführt haben. Wäre das passiert, wäre die Kritik genauso gehagelt, dass man einfach irgendwen nimmt ("John"). Eine Person, die niemanden interessiert und nur für einen billigen Plotpoint stirbt. So haben sie direkt Emotionen erzeugt. Wobei das natürlich auch nur für Leute gilt, die sich durch andere Medien bereits eine Vorstellung davon gebaut haben, wie die Story zu sein hat. Ich hab kein Buch gelesen und kein Spiel bis dorthin gespielt, wo Eskel vorkommt, also war es für mich auch einfach ein Wegwerfcharakter ohne Wert. Verbaut für die Zukunft ist daher nichts.

Aber direkt mal am Ende Ende den Haupttwist der ganzen Saga so lapidar fallen lassen.....

Das mit dem unbedingten Tod von Eskiel hat eigentlich nur dramaturgische Gründe weil der gibt eigentlich erst 3 Bücher später den Löffel ab. Die erste Staffel und die erste Folge der 2 Staffel sind eigentlich nur die Verfilmung der Kurzgeschichten wo halt die Basics erklärt werden, deswegen auch die konfusen Zeitsprünge Wären die strikt nach dem Buch gegangen dann wäre die Story recht öde ohne besondere Higlights verlaufen. Da ist der grobe Ablauf: Ciri trainiert in Kaer Mohen-> Triss taucht auf->Ciri hat eine Vision soll im Frühjahr in den Tempel der Melitele zur weiteren Ausbildung-> Gerald macht derweil Geralddinge(das Buch schweigt sich dahin gehend aus) dort wird sie Novizin und nach einer Weile übenimmt Yennefer die weiter Ausbildung->Yennefer bekommt dann eine Einladung zu einem Treffen des Magierrates in Aretusa-> Reise nach Aretusa ohne besondere Highlights-> Yenn hat in der Stadt Banktermine und Ciri macht derweil Blödsinn im Zirkus und erweckt dabei die Aufmerksamkeit von Tissaia-> dann kommt eine längere Abhandlung wie sich Tissaia, Yennefer und Magarita(die Rektorin von Aretusa) nackt in einem Bad räkeln-> dann folgt ein bisschen Sexytime zwischen Gerald und Yennefer->das Treffen in Aretusa mit etwas Zickenkrieg zwischen den weiblichen Beteiligten->G und Y pimpern erneut->dann Magieraufstand wo die sich gegenseitig bekämpfen->Ciri flüchtet durch ein Portal->Gerald bekommt ordentlich auf die Fresse und muss zur Behandlung zu den Dryaden->Yennefer verbringt die nächste Zeit als kleine Statue. Es ist also recht langatmig bis wieder etwas passiert und die wollten halt nicht den Fehler von der HdR Verfilmung begehen. Da schaut es zwar alles episch und gut aus aber dafür zieht es sich ewig in die Länge. Der Elfenstorystrang ist auch eigentlich erst später von Belang wobei der auch eher sehr frei ausgelegt ist so wie Fringilla eigentlich auch erst später eine Rolle spielt. Was die hanebüchne Story der letzten 2 Folgen soll wird wohl daran liegen das es zu dem Zeitpunkt noch im Vagen war ob es eine weitere Staffel gibt und man die Serie so ohne große Cliffhänger abschließen konnte.

S2E04. sewer guy? Schwallende Rede über das Leben und seine Zukunftspläne und *schnapp*, weg war er.