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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Geschichte und Politik ( Threadosius der V. )
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Grim_Reaper

Arctic
 
Zitat von Smolletov
Wie liefen eigentlich die ersten Schlachten des 1.Weltkrieges ab? Also bevor es die Schützengräben gab.
Standen sich die Armeen in Schlachtreihen gegenüber, wie im Jahrhundert zuvor, oder wie kann man sich das vorstellen?
Dass das bei Repetierern, MGs und der Artilliere nicht funktioniert ist klar,
deswegen kamen ja auch die Schützengräben. Aber das musste man ja auch erst mal merken.



Vorher einschießen mit Artillerie, dann Soldaten schicken. Dass die nicht Reihe nach Reihe aufeinander zumaschiert sind ist klar. Wobei´s ja dann später im Stellungskrieg nicht sonderlich anders war.
02.09.2006 18:52:43  Zum letzten Beitrag
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B_Fox

b_fox
tag. ich würde die fachschaft gerne fragen, ob es an diesem werk etwas zu beanstanden gibt danke.
04.09.2006 21:37:18  Zum letzten Beitrag
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Alexei`

Deutscher BF
 
Zitat von Smolletov
Wie liefen eigentlich die ersten Schlachten des 1.Weltkrieges ab? Also bevor es die Schützengräben gab.
Standen sich die Armeen in Schlachtreihen gegenüber, wie im Jahrhundert zuvor, oder wie kann man sich das vorstellen?
Dass das bei Repetierern, MGs und der Artilliere nicht funktioniert ist klar,
deswegen kamen ja auch die Schützengräben. Aber das musste man ja auch erst mal merken.


du solltest dir die magisterabeit von Cain besorgen, denn darin geht es genau darum. deshalb will ich auch garnicht zuviel schreiben.(Cain wuerde mich eh wegen der Fehler durchn Fleischwolf drehenBreites Grinsen)

es gab schon Jahre vor dem Krieg eine heftige Diskussion um Taktik und Ausbildung unter den durch die Technik veraenderten Umstaenden. u.a. erkannte man, dass Infanteristen auf freiem Feld Kanonenfutter waren. deshalb wurde bei Ankunft am Schlachtfeld die Formation aufgeloesst, womit dem Soldaten mehr Verantwortung zukam und somit schon Jahre vor dem Krieg die Ausbildung geaendert werden musste. auch fing man an, den Soldaten das schanzen beizubringen(es wurden auch mehr Spaten und anderes Schanzwerkzeug angeschafft) und entwickelte schon in Friedenszeiten richtige Graben-Anlagen mit vorgelagerten Hindernissen, MG-Staenden, unterirdischen Unterstaenden, einem zweiten Graben im Ruecken und Verbindungsgraeben, alles so, wie man es im 1. Weltkrieg einsetzte.(nur dann im groesseren Masstab)
man veraenderte auch die Uniformen, um kein so gutes Ziel zu bieten, die Artillerie entwickelte das indirekte Zielen(sogar mit einem in einem vorgelagerten Beobachtungsposten sitzenden und zu den Geschuetzen per Telefon verbundenem Batteriekommandeur) und die Kavallerie musste ihr Einsatzspektrum vollkommen veraendern.(wobei es da noch sehr viel Widerstand von Seiten der Offiziere gab) man dachte sogar darueber nach, das Automobil einzusetzen, das wurde aber wieder verworfen.

kurz, die Armeen waren NICHT vom Grabenkrieg ueberrascht, hoechstens von seiem Ausmass.



...und jetzt geh ich mich verstecken, damit Cain mich nicht findet.peinlich/erstaunt
05.09.2006 1:26:40  Zum letzten Beitrag
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[MONGO]Bruce

[MONGO]Bruce
Ne ist schon soweit alles richtig.

Grundsätzlich war die "Art" des ersten Weltkrieges in seinen Grundzügen schon so in den Reglements und Ausbildungsvorschriften der Friedenszeit, auf jedenfall aber im fachspezifischen Diskurs, zu erkennen.
Der Krieg hat diese Entwicklungen dann noch zusätzlich katalysiert.

Cain hätte das natürlich alles noch viel schöner ausgedrückt, aber inhaltlich passt es schon Augenzwinkern

Edit: @ Fox: Mit der Beckschen Reihe liegst Du eigentlich nie verkehrt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [MONGO]Bruce am 05.09.2006 2:28]
05.09.2006 2:26:54  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von Alexei`
kurz, die Armeen waren NICHT vom Grabenkrieg ueberrascht, hoechstens von seiem Ausmass.




Die These kenn ich doch? Breites Grinsen



 
Zitat von Alexei`
...und jetzt geh ich mich verstecken, damit Cain mich nicht findet.peinlich/erstaunt



Ne, war doch schnafte.

Buch zum Thema kommt dann nächstes Jahr. (Statt dieses Jahr, wie ursprünglich geplant.traurig)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 05.09.2006 18:21]
05.09.2006 18:20:32  Zum letzten Beitrag
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Die Assel

Arctic
unglaeubig gucken
Bei "Der Patriot" ist mir mal wieder aufgefallen, dass ich immer noch nicht den Sinn einer solchen Schlachtordnung - sprich eine Reihe von stehenden Schützen - gerafft hab. Was spricht gegen zerbomben und zerschiessen der anrückenden Reihen, statt dem gegnerischen Heer bis auf eine relativ kurze Entfernung entgegenzumarschieren?
Oder sich zu ducken um ein kleineres Ziel abzugeben?
Oder taktisch günstigere Gelände zu suchen als auf einer riesigen Wiese auf den Gegner zu warten?

Verzeiht mein fehlendes Verständnis D:
05.09.2006 20:32:04  Zum letzten Beitrag
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The_Demon_Duck_of_Doom

the_demon_duck_of_doom
Frage
Ich hätte da mal so eine Frage...

Wie viele habe auch ich schon Militär-Dokus gesehn (auf N24 läuft ja fast nix anderes mehr ) und relativ häufig fiel die Behauptung, dass die deutschen Soldaten im 2. Weltkrieg extrem gut ausgebildet waren. Häufig fielen auch Sätze wie "kompetenteste Armee auf dem Schlachtfeld".

Hmja... Ich weiss, dass Herr Knopp garantiert nicht genau ist und daher (auch berufliches Interesse) meine Frage:

In wie weit stimmt das? Waren deutsche Soldaten besser ausgebildet? Auch von Verwandten habe ich da schon einiges gehört...

[e]Also jetzt zu/kurz nach Kriegsbeginn, dass Volkssturm und HJ keine Gefechtsfeldleuchten waren, ist mir schon klar...

[e²]Wozu falsches posten, wenn es Cain gibt?
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von The_Demon_Duck_of_Doom am 05.09.2006 20:49]
05.09.2006 20:40:25  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Primär technische Gründe. Die glattrohrigen Musketen dieser Epoche, die in der Linie in der Masse eingesetzt wurden, waren im Prinzip primitive Kugelschleudern - ein gezielter Schuss war mit ihnen völlig unmöglich. Eine "Kompanie-Scheibe" von 30 mal 2 Metern (!!) traf man bei 150m Entfernung grade noch mit ca. 40% Wahrscheinlichkeit, bei 75m Entfernung mit 60% - und zwar irgendwo, wobei Menschen im Gegensatz zur Scheibe auch noch Zwischenräume haben. Wenn der Schuss sichüberhaupt löste.

Aufgrund der technischen Unzulänglichkeiten wurde mit dem Aufkommen der Feuerwaffen versucht, ein möglichst dichtes und schnelles MASSENfeuer zu entwickeln, um die Nachteile des Einzelschützen zu kompensieren. Die Lösung wurde dann schließlich in der hochkomplizierten Linie des 18. Jahrhunderts gefunden, die bei möglichst geringer Tiefe (wenig Menschen nötig, wenig Verluste bei Kanonendurchschüssen) eine maximale eigene Feuerentfaltung ermöglichte.

Das Gegenkonzept des gezielten Schießens aus der Deckung wurde von den sog. Jägern mit ihren gezogenen Büchsen zwar auch betrieben, war aber zu aufwändig und zu teuer, um als Hauptkampfmittel anerkannt zu werden.

Dazu kam, dass die Linie auch als unabdingbares Disziplinierungsmittel betrachtet wurde. Im Gegensatz zum durch Kodex gebundenen Ritter und dem preofessionellen Söldner, waren in den Stehenden Heeren der Frühen Neuezeit viele Personen wider Willen oder mit nur schwacher persönlicher Bindung an den Kriegsherren. Die Linie bot die beste Kontrollfunktion, um die Soldaten beieinander und unter Kontrolle zu halten.
05.09.2006 20:45:04  Zum letzten Beitrag
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Die Assel

Arctic
...
Danke für die kompetente Antwort.
05.09.2006 21:04:55  Zum letzten Beitrag
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WIU

Arctic
Bitte beachten
Aus aktuellem Anlass

Zum Zeitpunkt der Wahl in 10 Tagen wird diese Umfrage zwar schon drei Wochen alt sein, aber trotzdem zeigt sie die ungefähre Situation, vor allem für die Nichtberliner.

SPD mit Wowereit an der Spitze konstant bei guten 30%.
Friedbert Pflüger für die CDU knüpft tadellos an die dilettantisch-peinliche Vorstellung seines Vorgängers Frank Steffel an. Nach dem Bankenskandal und der darauf folgenden vorgezogenen Wahl 2001, wo sie von 40% auf 23% fiel, sieht es nun noch schlimmer aus. 12% im Osten, 15% bei den unter 30jährigen.
Die Linkspartei nach einem starken Ergebnis vor fünf Jahren (22%, fast CDU überholt) nun abgestürzt, auch dank der berliner WASG, die teilweise der Linkspartei beitrat, teilweise ene hässliche Schlammschlacht gegen die PDS führte. Harald Wolf führt die
Die Grünen, traditionell stark und links im linken Berlin (Ströbele hat zuletzzt das einzige direkte Bundestagsmandat für die Grünen überhaupt im alternativ-linken Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geholt). Fast drittstärkste Kraft.
Die FDP, obwohl schwächste der fünf Parteien im Abgeordnetenhaus, könnte sogar ebenfalls noch zweistellig werden.

Die ebenfalls starken NPD und WASG scheinen keine Chance zu besitzen, Sitze im Abgeordnetenhaus zu bekommen, eher in den BVVs.

Alles in allem eine interessante Konstellation, zur zeit regiert eine Koalition aus SPD und PDS, diese scheint zumindest nach der Umfrage weiterbestehen zu können.

Ebenfalls abgestimmt wird übrigens über eine Verfasungsänderung, die direkte Demokratie in Form von Bürgerbegehren erleichtert sowie je nach Bezirk auch über regionale Punkte.

Mal schauen, wie es in 10 Tagen aussieht.
06.09.2006 22:35:49  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
...
Jetzt geht's loohoos!

Manchmal ärgere ich mich, dass die Spackos sich nicht besser räumlich verteilen. Ich will ein paar von den Trotteln hier in Hannover haben, zum spielen.
07.09.2006 13:12:26  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
Na, von ihrem parteilichen Großvater haben sie ja nicht nur inhaltlich abgekupfert, sondern auch methodisch.
07.09.2006 13:19:06  Zum letzten Beitrag
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Imperator Rylick

imperator rylick
 
Zitat von [Amateur]Cain
Jetzt geht's loohoos!

Manchmal ärgere ich mich, dass die Spackos sich nicht besser räumlich verteilen. Ich will ein paar von den Trotteln hier in Hannover haben, zum spielen.


So etwas ist wirklich ein Armutszeugnis für Deutschland.
Rechtsextremismus ist die Definition von "ungebildet" und "unwissen"
Menschen die denken das Probleme durch Hass beseitigt werden können haben wohl nicht bemerkt das Hass die Wurzel aller Probleme ist.

Ich bin froh dass es bei mir in NRW keine große rechte Bewegung gibt.
Auch so bemerkt man bei mir in Düsseldorf nicht viel davon.
07.09.2006 13:22:38  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Imperator Rylick
 
Zitat von [Amateur]Cain
Jetzt geht's loohoos!

Manchmal ärgere ich mich, dass die Spackos sich nicht besser räumlich verteilen. Ich will ein paar von den Trotteln hier in Hannover haben, zum spielen.


So etwas ist wirklich ein Armutszeugnis für Deutschland.
Rechtsextremismus ist die Definition von "ungebildet" und "unwissen"
Menschen die denken das Probleme durch Hass beseitigt werden können haben wohl nicht bemerkt das Hass die Wurzel aller Probleme ist.

Ich bin froh dass es bei mir in NRW keine große rechte Bewegung gibt.
Auch so bemerkt man bei mir in Düsseldorf nicht viel davon.


das problem ist, dass die NPD die einzige organisation ist, die in viel kleinen dörfern, zu denen nicht mal ne geteerte straße führt, überhaupt was macht. in vorpommern gibts dermaßen viele, die wirklich grund zur frustration haben, dass die npd hier wunderbar punkten kann.

die meisten wähler sind keine rechtsextremen, sondern protestwähler, die sich von der pds abgewendet haben. in ner umfrage unter linksparteiwählern, welche partei sie sonst noch wählen würden hatte die npd einen recht großen anteil, viel mehr als bei den anderen parteien. bei den arbeitslosen hier, liegt der npd-wähler anteil in den umfragen bei über 20%.
bisher wars hier in greifswald relativ friedlich (mal abgesehen von massig italien muss brennen schreiern als deutschland bei der wm rausgeflogen ist), ich hoff mal, dass das so bleibt.
07.09.2006 13:48:54  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von [Amateur]Cain
Jetzt geht's loohoos!

Manchmal ärgere ich mich, dass die Spackos sich nicht besser räumlich verteilen. Ich will ein paar von den Trotteln hier in Hannover haben, zum spielen.



Mit der Kavallerielanze? Breites Grinsen

Im Ernst, was willst mit derartigen Idioten Spielen? Für Hallenhalma zu doof, zum diskutieren wahrscheinlich auf HoP-Niveau. Bleibt also nur Ringelpiez mit Anfassen, und darin sind sie oft trainiert.
07.09.2006 14:00:28  Zum letzten Beitrag
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DA][fanat1c

DA][fanat1c
Sorry falls das OT geht aber beim Überfliegen dieses Threads ist mir mal wieder durch den Sinn gegangen, wie erbärmlich es ist, das rechtsextreme Parteien, wie die NPD, überhaupt in Deutschland existieren dürfen. Klar freie Meinungsäußerung, Recht auf freie Entfaltung und was sonst noch alles in der Verfassung steht, das diesen Parteien ein Leben und Überleben ermöglicht aber nach Deutschlands Vergangenheit ist es einfach nur ein Witz, das sowas überhaupt noch jemals aufkommen durfte. Vor allem macht es sich "sehr gut" im Ausland... Die Politik geht nachwievor nicht enschlossen genug gegen Rechtsextremismus vor, das meiste was gegen Rechts kommt sind private Initiativen.

Die NSDAP hat, bis zur Machtergreifung, auch kaum einer für voll genommen. In ihren Anfangszeiten und nach dem ersten Putschversuch sind sie mit ähnlich kleinen Prozentzahlen bei den Wahlen hervorgetreten aber irgendwann haben sie den Sprung geschafft. Das schießt mir immer wieder durch den Kopf, wenn die NPD heruntergespielt und veralbert wird. Auch wenn das ein Verein hirnloser Affen ist, warum nicht einfach den Sack zumachen und alles im Keim ersticken. Sollen sie doch im Untergrund soviel rumkrakählen wie sie wollen. Ich blicks einfach nicht Wütend Man hat doch in Sachsen gesehen, was dabei rumkommt, wenn ein Groß der Bevölkerung aus Dummheit, Verzweiflung, Protest oder Überzeugung rechts wählt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DA][fanat1c am 07.09.2006 15:06]
07.09.2006 15:03:00  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
och wenn ich mir andere laender und deren rechte parteien so anschaue bin ich doch ganz zufrieden. waeren sie nicht erlaubt, wuerden sie sich wohl illegal militant im untergrund gruenden und anfangen bomben zu bauen und auslaender zu toeten. da nen vmann reinbringen ist glaub ich dann eher schwer und die sicherheit des vmanns..
07.09.2006 15:26:53  Zum letzten Beitrag
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Grim_Reaper

Arctic
 
Zitat von DA][fanat1c
Sorry falls das OT geht aber beim Überfliegen dieses Threads ist mir mal wieder durch den Sinn gegangen, wie erbärmlich es ist, das rechtsextreme Parteien, wie die NPD, überhaupt in Deutschland existieren dürfen. Klar freie Meinungsäußerung, Recht auf freie Entfaltung und was sonst noch alles in der Verfassung steht, das diesen Parteien ein Leben und Überleben ermöglicht aber nach Deutschlands Vergangenheit ist es einfach nur ein Witz, das sowas überhaupt noch jemals aufkommen durfte. Vor allem macht es sich "sehr gut" im Ausland... Die Politik geht nachwievor nicht enschlossen genug gegen Rechtsextremismus vor, das meiste was gegen Rechts kommt sind private Initiativen.

Die NSDAP hat, bis zur Machtergreifung, auch kaum einer für voll genommen. In ihren Anfangszeiten und nach dem ersten Putschversuch sind sie mit ähnlich kleinen Prozentzahlen bei den Wahlen hervorgetreten aber irgendwann haben sie den Sprung geschafft. Das schießt mir immer wieder durch den Kopf, wenn die NPD heruntergespielt und veralbert wird. Auch wenn das ein Verein hirnloser Affen ist, warum nicht einfach den Sack zumachen und alles im Keim ersticken. Sollen sie doch im Untergrund soviel rumkrakählen wie sie wollen. Ich blicks einfach nicht Wütend Man hat doch in Sachsen gesehen, was dabei rumkommt, wenn ein Groß der Bevölkerung aus Dummheit, Verzweiflung, Protest oder Überzeugung rechts wählt.



Der Vergleich NPD als Gefahr für die Demokratie mit der Machtergreifung der NSDAP hinkt aber.
Desweiteren hat die NPD auch für viele immernoch etwas von einem Kasperleverein für Faschos, sprich sie sind gesellschaftlich nicht wirklich angesehen. Dass es nach dem 1.WK genügend Radikale für die NSDAP gab, um ihr zumindest eine gute Basis zu bringen ist klar, jedoch ist das bei der NPD sicherlich auch wesentlich geringer.
Desweiteren ist von einem Verbot der NPD nicht wirklich viel zu halten. Wir haben die Meinungsfreiheit und wenn ein paar Leute am rechten Ende eine Partei gründen wollen, dann können sie das. Solange sie nicht die Demokratie bzw. den Staat bedrohen.

Würde die NPD verboten, würden der wirklich harte Kern einfach eine neue Partei aufmachen oder wären bspw. im Untergrund viel schwerer zu erfassen.
07.09.2006 16:01:19  Zum letzten Beitrag
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Geierkind

AUP Geierkind 26.11.2007
 
Zitat von B_Fox
hey. ich suche medien zu den unruhen in frankreich ende 2005 (wikilink), vor allem in den vorort-gebieten. etwa der film "hass", auch bekannt als "la haine", das buch "der terror der önonomie" und auch bourdieus "das elend der welt" sind mir bereits bekannt und fallen somit aus der suche heraus, außerdem können die unruhen, also die aktuellen geschehnisse, darin ja keine rolle spielen.
interessiert bin ich vor allem an umfassenden erzeugnissen, ganz gleich in welchem medium, die versuchen die vorgänge nicht nur in ihrem unmittelbaren verlauf, sondern auch in ihrer vor-geschichte, beitragende ereignisse, verursachende strukturen, etc darzustellen und zu erläutern. das heißt also etwa wer weshalb dort wohnt und sich warum an den ausschreitungen beteiligt. wie es überhaupt dazu gekommen ist, ob es bereits vorher hinweise darauf gab, welche rolle sarkozy nebst chirac spielt, welche sympatien oder antipatien geweckt wurden. thx



Der Tee im Harem des Archimedes
07.09.2006 16:30:19  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Geierkind
Der Tee im Harem des Archimedes


Grässlicher Film, ist aber glaub ich auch so gewollt. Von daher möglichwerweis ein guter Tipp..
07.09.2006 16:42:55  Zum letzten Beitrag
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Geierkind

AUP Geierkind 26.11.2007
Bitte beachten
Ich fand den Film richtig gut. Das grässliche gehört dazu!
07.09.2006 16:48:09  Zum letzten Beitrag
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WIU

Arctic
 
Zitat von Grim_Reaper
Wir haben die Meinungsfreiheit und wenn ein paar Leute am rechten Ende eine Partei gründen wollen, dann können sie das. Solange sie nicht die Demokratie bzw. den Staat bedrohen.



Weißt du, warum das NPD-Verbotsverfahren geschietert ist?
Das hatte damals nichts damit zu tun, das die NPD nicht verfassungsfeindlich genug wäre...
07.09.2006 18:03:38  Zum letzten Beitrag
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Grim_Reaper

Arctic
...
 
Zitat von WIU
 
Zitat von Grim_Reaper
Wir haben die Meinungsfreiheit und wenn ein paar Leute am rechten Ende eine Partei gründen wollen, dann können sie das. Solange sie nicht die Demokratie bzw. den Staat bedrohen.



Weißt du, warum das NPD-Verbotsverfahren geschietert ist?
Das hatte damals nichts damit zu tun, das die NPD nicht verfassungsfeindlich genug wäre...



Das war doch wegen den V-Männern.
07.09.2006 18:27:53  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
NPD.

Also von Verboten halte ich auch nicht viel, der Staat sollte solche Meinungen nicht polizeilich unterdrücken, sondern die Bürger sie politisch bekämpfen. Mir ist tausendmal leiber, die Nazis dürfen demonstrieren und engagierte Leute hindern sie (notfalls illegalerweise) dann daran, als daß der Staat das administrativ erledigt. Noch gefährlicher als rechte Spinner ist staaliche Allmacht und staatliche politische Zensur.

Nebenbei, zur "Protestwähler" usw. - These.

1) nur wenige Rechtsextremisten wählen rechtsextreme Parteien. Die anderen Rechtsextremisten wählen aus verschiedensten Gründen SPD, CDU, in geringem Maße andere Parteien.
Wahlabsichten der Rechtsextremisten in D 2003:
CDU-40% SPD-25% FDP-1% Grüne-0% Sonstige-3% PDS-2% Unsicher-12% Nichtwähler-17%
(Lies: 40% der Deutschen mit rechtsextremer Einstellung gaben 2003 an, CDU wählen zu wollen)

2) Von denen, die "aus Protest" oder ohne nach eigener Einschätzung selber rechtsextrem zu sein, rechte Parteien wählen, ist trotzdem wenig zu halten. Sie tendieren zu weiten Teilen doch sehr stark nach rechts außen, gestehn sich das aber nicht ein bzw. merken oder wissen es gar nicht. Von den Wählern der "sonstigen" Parteien -vor allem die rechten zur Zeit der Umfrage- waren immerhin 33% auch tatsächlich rechtsextrem eingestellt, doppelt so viele wie der Anteil der Rechtsextremisten z.B. unter den CDU-(18%) und SPD-(15%)Wählern.

Zahlen nach R.Stöss, Rechtsexttemismus im Wandel, umsonst bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, sehr gutes Buch.
07.09.2006 18:31:55  Zum letzten Beitrag
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WIU

Arctic
 
Zitat von Grim_Reaper
 
Zitat von WIU
 
Zitat von Grim_Reaper
Wir haben die Meinungsfreiheit und wenn ein paar Leute am rechten Ende eine Partei gründen wollen, dann können sie das. Solange sie nicht die Demokratie bzw. den Staat bedrohen.



Weißt du, warum das NPD-Verbotsverfahren geschietert ist?
Das hatte damals nichts damit zu tun, das die NPD nicht verfassungsfeindlich genug wäre...



Das war doch wegen den V-Männern.



Genau, deswegen wurde der verfassungsfeindliche Charakter der Partei nicht mehr untersucht, sondern das Verfahren eingestellt.
07.09.2006 20:40:29  Zum letzten Beitrag
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_Ac_

Phoenix
Kann mir jemand ne Quelle/Text über die Vorbereitungen des Ägypten-Feldzugs von Napoleon geben?

Meine Freundin sagt, sie finde nix gescheites(=nix was ihr passt...). Muss/soll nicht allzu lang sein.
07.09.2006 22:17:56  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von [Amateur]Cain


Heute mal wieder was aus dem Bereich der Sachbuchempfehlungen. Militärgeschichte erfreut sich ja beim breiten Publikum einer ungebrochen großen Beliebtheit, nur sind leider die Bücher, die eben jenes Publikum dann zumeist liest, tendenziöser, einseitiger Mist - nicht zuletzt Schuld der Historiker selbst, die allzumal in Deutschland teilweise geradezu unlesbar schreiben, im Gegensatz zur deutlich glatteren angelsächsischen Schreibtradition.So bleibt dem Interessierten Leser letztlich oft nur der Griff zur schlechteren, aber immerhin lesbaren Literatur.

Das hier vorgestellte Buch hingegen ist mal ein positives Beispiel massentauglicher Geschichtswissenchaft. Es ist der "neuen Militärgeschichte" verpflichtet, die weg will von Feldherrenperspektive, Sandkastenspielen und Waffenfetischismus und hin will zu einer historiographisch fundierten, methodisch und thematisch breit gefächerten Analyse der Zuammenhänge von Gesellschaft und Militär in Krieg und Frieden. Im Gegensatz zu den oft hervorragenden aber auch wieder nur mit spezifischem Interesse lesbaren Spezialuntersuchungen (zu Fragen beispielsweise der sozioökonomischen Folgen der Einquartierungen von Soldaten im Tirol des 17. Jahrhunderts und dergleichen...), reiht sich dieses Werk ein in die Riege der Bücher, die man auch prima einfach zur unterhaltenden Informatoin/informativen Unterhaltung lesen kann.

Das Buch behandelt in 24 Aufsätzen namhafter Autoren Schlachten von 480 vuZ bis 1973 auf jeweils 15 bis 20 Seiten. Die Auswahl folgt dabei einerseits dem Leitgedanken, geographisch und chronologisch breit zu diversifizieren und die einzelnen Schlachten dann unter der Fragestellung zu betrachten, ob es sich um eine "Entscheidungsschlacht" in irgendeinem Sinne handelt, und in welchem Maße und welcher Art.

Interessant ist noch die Mimikry, in der das Buch bewusst gehalten ist. Titel und Aufmachung sind so klassisch gehalten, dass der unwissende Leser eine der üblichen säbelblitzenden Schlachtreigen vermuten dürfte - greift er aus diesem Erkenntnisinteresse zum Buch, wird er quasi mit einer Überdosis frischer, moderner Militärgeschichte geschockt - so wie der Rezensent c-t-richter auf amazon.de.Breites Grinsen

08.09.2006 8:56:05  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
kann mir mal jemand die geschichte mexikos per pm schicken? also den wikipedia artikel als reiner text?
08.09.2006 10:22:19  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Aerocore
kann mir mal jemand die geschichte mexikos per pm schicken? also den wikipedia artikel als reiner text?



du hast post :P
sonderbares begehr peinlich/erstaunt
08.09.2006 10:33:17  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
vielen dank (in china ist eu/us wikipedia gesperrt)
08.09.2006 10:34:41  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Geschichte und Politik ( Threadosius der V. )
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