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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Der pOT-Buchclub #1 (Juli/August 2014) ( "Infinite Jest" / "Unendlicher Spaß" )
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Herr der Lage

AUP Herr der Lage 16.10.2014
Bei mir schleppt sich das Ganze aus Zeitmangel auch grad so dahin... ich lese zwar nichts anderes nebenbei, bin aber auch erst bei 16%, also ca. S. 176 der englischen Version.

Ich bin hin- und hergerissen zwischen "interessant, wie unterschiedlich er schreiben kann, und manche Passagen eröffnen einem schon neue Perspektiven auch auf die eigene Situation bzw. die menschliche Natur generell" und "wtf am I reading". Das übergreifende Thema Drogen interessiert mich z.B. eigentlich herzlich wenig, und manche Kapitel voll von Drogenabhängigenslang oder sonstwas verstehe ich kaum... auf der anderen Seite ist es aber auch wieder ganz interessant, sich einzelne Kapitel wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Wenn es plötzlich "klick" macht, und man erkennt: ach so hängt das Ganze zusammen... dies ist jetzt z.B. grad aus der Perspektive von Hals Großvater geschrieben oder so, dann hat das Buch durchaus seine Momente.
Im Großen und Ganzen kann ich mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass solch ein Trumm als Buchclubserstling vielleicht nicht ganz so geschickt gewählt war. Breites Grinsen Nicht von der Länge her, denn auch manche "Backsteine" liest man recht easy nebenbei mal so weg, aber eben vom Anspruch her.

Ich hoffe ja noch, dass das Ganze irgendwann mal Sinn und eine mehr oder weniger zusammenhängende Geschichte ergibt. Wenn das bis zum Ende ein Sammelsurium von lose zusammenhängenden Kurzgeschichten bleibt, werde ich mich ziemlich veräppelt fühlen, glaube ich.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Herr der Lage am 02.08.2014 19:37]
02.08.2014 19:36:00  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
Ich finde jetzt nicht, dass es unzusammenhängend ist. Ob jetzt eine Geschichte dabei rauskommt, kann ich noch nicht sagen ( ca. S. 230(?)), aber ich finde die einzelnen Teile spiegeln immer einen anderen Aspekt des bisher bekannten wider. Die Filmographie im Anhang z.B. hab ich jetzt schon mehrfach durchgeschaut, könnte ja sein dass ab und zu jemand bekanntes auftaucht. Auch die Jahresnummerierung finde ich lustig und mal was anderes.

Ich lese auch nur nebenher, immer mal wieder ein Stückchen und ich finde, gerade so kann man es sehr gut lesen. Am Stück würde ich das ständige Hin-und-her-Gespringe nicht ertragen.
02.08.2014 23:30:00  Zum letzten Beitrag
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Flatline

AUP Flatline 29.12.2007
Also ich bin bei 59% und hab dementsprechend gute Chancen pünktlich fertig zu werden (wobei ich den August nur halb so viel Fahrzeit habe, könnte also doch noch knapp werden) und ich werde auf jeden Fall ab September hier das, was ich vom Buch bis dahin gelesen habe diskutieren, zur Not auch alleine, falls Ihr Weichflöten kneift.
03.08.2014 15:07:14  Zum letzten Beitrag
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Herr der Lage

AUP Herr der Lage 16.10.2014
Das Kapitel

Spoiler - markieren, um zu lesen:
Joelle van Dyne auf der Party (20%, ~ S. 220 der englischen Version)


war eine kleine Erleuchtung, was den Zusammenhang vieler, bisher einzeln aufgetretener Storyelemente betrifft. Zum ersten Mal macht das Buch auch als solches Spaß, statt einfach nur einen gewissen Reiz als Puzzle und aufgrund der vielen unterschiedlichen Schreibstile zu haben.
Mal schauen, ob das so bleibt.
13.08.2014 15:00:12  Zum letzten Beitrag
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Flatline

AUP Flatline 29.12.2007
Ich bin durch, das Buch war durchweg angenehm und unterhaltsam zu lesen, allerdings leider ein gutes Buch + diverse Tryhard-Elemente (Fußnoten zu Drogen/Medikamenten die keiner braucht, ca. doppelt so lang wie sinnvoll gewesen wäre, etc.). Wäre überzeugender wenn er versucht hätte, ein gutes Buch zu schreiben, anstatt krampfhaft ein super-duper-Buch schreiben zu wollen.
23.08.2014 4:23:58  Zum letzten Beitrag
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Herr der Lage

AUP Herr der Lage 16.10.2014
Ich lese es noch, aber bei meinem derzeitigen Tempo wird das noch für Monate reichen. Breites Grinsen

Wie schon geschrieben, das erste Joelle van Dyne-Kapitel (die Party) war ein Aha-Erlebnis, ab dann hat das Buch nicht nur als Puzzle, sondern auch die Lektüre als solches mehr Spaß gemacht.
Es ist interessant, wie viele unterschiedliche Schreibstile der Autor beherrscht, doch manche Kapitel sind anstrengend zu lesen. Nervig fand ich auch seinen Drang, ständig irgendwelche sehr fachspezifischen Fremdwörter in seinem Text unterbringen zu müssen.

Neulich las ich mal von jemandem, der meinte, IJ wirke eher wie ein Comic: die Figuren erleben zwar teils schlimme Dinge, doch seien sie so einseitig gezeichnet bzw. überzeichnet, dass man sich nicht recht in sie hineinversetzen könne. Eher seien sie wie der Struwwelpeter ein Mittel zum Zweck für den Autor, den moralischen Zeigefinger erheben zu können.
Diesen Eindruck habe ich bisher auch, da ich jedoch noch lange nicht fertig bin, mag sich das vielleicht im weiteren Verlauf des Buches noch ändern. Jedenfalls regt es durchaus zum Nachdenken über die Thematik an, und man stellt sich Fragen wie: "Wie ist meine eigene Einstellung zum 'Bierchen am Abend'? Kenne ich Beispiele aus dem Alltagsumfeld hinsichtlich des typischen Suchtverhaltens, des Verheimlichens etc., wie gehe ich damit um? Ist es wahr, dass der Vater von dem-und-dem Alkoholiker ist? Meine Bekannte/Freundin raucht täglich Gras, was ja in IJ als echte Drogensucht dargestellt wird, doch in mehreren Staaten der USA ist das jetzt ja legal - wie 'gefährlich' ist das überhaupt?" und so weiter.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Herr der Lage am 23.08.2014 11:07]
23.08.2014 10:35:47  Zum letzten Beitrag
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Flatline

AUP Flatline 29.12.2007
Würde ich dagegen wetten. Die Kiste ist ca. nach der Hälfte eigentlich gegessen.
23.08.2014 10:58:56  Zum letzten Beitrag
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DasIch

AUP DasIch 07.03.2015
Besteht denn noch Interesse daran andere Bücher gemeinsam zu lesen? Vielleicht etwas vom Umfang/(sprachlichen) Anspruch an den Leser nicht ganz so forderndes, sodass sich grundsätzlich mehr Leute bereit erklären mitzumachen?

E: Ja, das hat mich auch davon abgehalten mitzumachen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DasIch am 23.08.2014 13:15]
23.08.2014 12:28:28  Zum letzten Beitrag
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choke_chain

AUP choke_chain 24.08.2010
Ich wäre prinzipiell auch dabei, hängt aber vom buch ab. IJ hab ich jetzt gar nicht erst angefangen weil mir dafür die Zeit fehlt.
23.08.2014 13:01:46  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von choke_chain

Ich wäre prinzipiell auch dabei, hängt aber vom buch ab. IJ hab ich jetzt gar nicht erst angefangen weil mir dafür die Zeit fehlt.

23.08.2014 13:02:33  Zum letzten Beitrag
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Flatline

AUP Flatline 29.12.2007
Ich wäre grundsätzlich auch dabei, aber nicht wenn ich das Buch nicht interessant finde. Ich nominiere mal ganz frech Michel Houellebecq mit Karte und Gebiet.
23.08.2014 13:46:32  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
Ich wäre auch wieder dabei würde aber doch gerne zuerst IJ fertig lesen. fröhlich
23.08.2014 16:34:45  Zum letzten Beitrag
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username vergeben

Marine NaSe II
Wäre auch dabei
23.08.2014 17:02:11  Zum letzten Beitrag
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poppxapank

AUP poppxapank 15.08.2010
...
Uuuh, bei Houellebecq wäre ich dabei.
Wollt den sowieso mal lesen.
23.08.2014 17:07:59  Zum letzten Beitrag
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Ishtvan

Guerilla
Ich würde gerne die "Spielerei der Königsthrone"-Reihe von Gerog Martin diskutieren, aber nur das erste buch pls


/und wie sich der plot in die feministische Transgesellschaftstheorie des 21. Jahrhunderts einbetten lässt, ihr männerschweine!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Ishtvan am 23.08.2014 17:33]
23.08.2014 17:32:32  Zum letzten Beitrag
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
Houellebecq klingt gut. Der Typ ist zwar n Arschloch, aber interessante Bücher schreiben kann er peinlich/erstaunt
23.08.2014 17:37:04  Zum letzten Beitrag
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Herr der Lage

AUP Herr der Lage 16.10.2014
Nachdem ich mir nun mal tatsächlich ein paar Tage am Stück Zeit genommen habe, um den Rest des Buches zu lesen, meine Eindrücke:


Ich fühle mich kurz gesagt wie nach der erfolgreichen Besteigung eines hohen Berges. Das Buch ist anders als so ziemlich alles, was mir normal so vor die Flinte kommt, und insbesondere der Anfang wird einem richtig schwer gemacht. Ohne den Thread hier hätte ich es vermutlich irgendwann entnervt beiseite gelegt, und hätte mir damit dieses nachträgliche "wow"-Feeling vorenthalten - insofern hatte der erste (und letzte? ) PoT-Buchclub schonmal sein Gutes. Breites Grinsen

Insbesondere der Anfang ist zwar einerseits durch die sehr unterschiedlichen Sprachstile ganz interessant zu lesen, doch nach einiger Zeit stellte sich ein ziemlicher Durchhänger ein. Es ist anstrengend, sperrig, beihnahe würde ich sagen: eine Zumutung. Offenbar durchaus im Sinne des Autors, der nicht einfach nur unterhalten will, sondern Aktivität vom Leser fordert.
Man bekommt einen Haufen Puzzlestücke hingeknallt und hat keine Ahnung, was man damit anfangen soll. Manche Kapitel strotzen vor Rechtschreibfehlern/Drogenslang und schmerzen fast beim Lesen in den Augen. Der Endnotenapparat ist eine Zumutung, doch verzichten kann man auf deren Lektüre auch nicht, da manche Endnoten ganze Kapitel lang sind und wichtige Dinge erklären - z.B. die Ereignisse kurz vor dem Test/WhataBurger.
Das ganze wird zwar nie so unverständlich wie z.B. Nietzsches Ausdrucksweise in "Also sprach Zarathustra", in der ich manche Absätze auch nach fünfmaligem Lesen nicht verstand (und das Buch schließlich frustriert zur Seite legte), aber dennoch scheint Wallace den Leser grad am Anfang förmlich vom Lesen seines Buches abhalten zu wollen. Seiten, ja ganze Kapitel lang wird man als Leser mit geistig Erbrochenem über Tennis, Drogen, Mathematik, einem seltsames Tennis-/Politikspiel und mehr traktiert, welches an sich wenig Bezug zur Story hat, doch durch welches man sich als Leser durchschlagen muss wie durch einen Jungel. Fußnoten, fucking Fuuuuußnoten!

Aber, wie oben schon geschrieben: Ab 20% wird es mit dem Auftauchen von J.v.D. besser - plötzlich rutschen die ersten Puzzlestücke an ihren Platz, man denkt: "Aah... so ist das also" und ab dann ist es auch leichter zu lesen. Handlungsstränge werden weiter gesponnen, die meisten Personen wurden bereits vorgestellt, es gibt keine allzu krassen Sprünge im Stil der jeweiligen Kapitel mehr und man kann beginnen, sein Puzzle im Kopf langsam aber sicher zu vervollständigen.

Ganz am Ende fällt einem ein, dass das Buch ja eigentlich mit dem letzten Kapitel losgeht, liest das nochmal, benutzt dann ausgiebig die Suchfunktion seines Kindles, um nochmal einzelne Fragen zu klären - das ist wirklich ein sehr gutes Gefühl, ähnlich wie gesagt der Erklimmung eines Berges, wenn am Ende quasi vor dem mehr oder weniger vollendeten Puzzle steht und viele Sachen/Zusammenhänge/Storyelemente (wenn auch nicht alle, dafür müsste man das Buch sicher noch mindestens ein zweites Mal lesen) selbst herausgefunden hat.

Am Ende klären sich viele offene Fragen, jedoch sogar ganz zentrale Punkte oft nur in Andeutungen, Fußnoten und Nebensätzen. Dafür wird - auf Deutsch gesagt - unwichtige Scheiße oft quälend lang ausgebreitet.

Stilistisch ist das Buch wie gesagt sehr abwechslungsreich, oft jedoch unnötig langatmig. Die Figuren bleiben jedoch auch bis zum Ende hin Abziehbilder, eine bloße Projektionsfläche für eine Geschichte, die sich um Drogen, Ängste und Depressionen, Süchte und Sehnsüchte (beinahe alles kann irgendwie zur Obsession werden), und das menschliche Miteinander dreht.
Stellenweise möchte ich dem Autor den Mittelfinger zeigen und denke: "WTF, warum erzählst du mir diesen ganzen nebensächlichen Kack", doch andererseits regt das Buch auch oft zum Nachdenken und man denkt: "Wow, das ist auch wirklich wahr. Wie sieht das bei mir eigentlich im Alltag aus? Erkenne ich da Personen oder Begebenheiten oder sogar mich irgendwo wieder? Besteht diese Gefahr wirklich, die mir der Autor hier anschaulich schildert?" und so weiter.
Beim Lesen dachte ich: "Mann, sowas kann man nicht nur einfach recherchiert haben - der Autor muss wirklich einen Sprung in der Schüssel gehabt haben", und wie sich bei einem Blick auf Wikipedia herausstellte, wusste er wohl auch tatsächlich, wovon er sprach in Bezug auf Drogen und Depressionen (letztendlich hat er sich dann erhängt).
Parallelen zu seinem Leben gibt es wohl am ehesten in der Gestalt von Hal und seinem familiären Umfeld, doch bleiben wie schon gesagt meiner Meinung nach die meisten Figuren als solche merkwürdig blass, wenn man mal von den sehr drastischen Schilderungen ihrer Schicksale absieht.
Am ehesten identifizieren konnte ich mich mit Don Gately, den ich fast als eigentlichen Hauptdarsteller des Romans ansehen würde. Marathes und Steeplys Gespräche auf dem Berg über die menschliche Natur waren zwar einerseits aufschlussreich, andererseits wurden grad Steeply dann auch wieder so karikiert dargestellt, dass es mich irgendwann genervt hat.

Alles in allem finde ich das Buch überwiegend empfehlenswert: Es ist ein verdammt gutes Gefühl, am Ende auf sein zusammengesetztes mentales Puzzle zurückzublicken, quasi wie bei Tom Hanks auf der einsamen Insel: "Loook what I have created! I have made fire!" Breites Grinsen Aber der Weg ist streckenweise ein beschwerlicher. Es wird einem so viel mentaler Schmodder in den Weg gelegt, den DFW sich auch gut hätte schenken können und bei dem er bestimmt gedacht hat "Yeah, ich schreib jetzt mal ein richtig kompliziertes Buch. Ich bin so geil. Analyze this, MoFos!", und ohne den das Buch nur halb so lang geworden wäre - meiner Ansicht nach ohne große Verluste.
Am Ende fühle ich mich als Leser jedenfalls gut - ob man jedoch die mehr als beschwerliche Reise durch einen Djungel von Fußnoten und totlangweiliger Verbalkotze auf sich nehmen will, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich bin übrigens heilfroh, IJ auf dem Kindle gelesen zu haben, denn durch die Suchfunktion konnte ich viele Dinge noch mal ad hoc nachschlagen. "Wer war nochmal 'CT'? Was geschah mit dem 'DMZ'/'Paneel'/'Volvo'? Ist mir der Name 'Clenette' schonmal vorher begegnet?"

Weiterführender Hinweis (Spoilerblabla):

Infinite Jest: What Happened
01.09.2014 19:58:26  Zum letzten Beitrag
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choke_chain

AUP choke_chain 24.08.2010
Hallo Menschen,

besteht jetzt hier noch Interesse? Ja/Nein/Toastbrot?

Ich erdreiste mich mal irgendwas als mehr oder weniger knappe Lektüre in den Raum zu werfen, was mir in den letzten Tagen in die Hände gefallen ist und was ich so vorhabe in der nächsten Zeit wenn es um mein Bücherregal geht. Ein kurzes Buch kann ja auch schön sein und vllt sind die Hemmungen dann nicht so hoch mitzulesen:

Paul Harding - Tinkers
Edgar Rai - Nächsten Sommer
Thomas Pynchon - Inherent Vice
John Niven - Kill Your Friends
Bret Easton Ellis - Less Than Zero oder Imperial Bedrooms
Rocko Schamoni - Fünf Löcher im Himmel
Ken Kesey - One Flew Over The Cuckoo's Nest
Yann Martel - Life of Pi
Lionel Shriver - We Need To Talk About Kevin
Cathi Unsworth - Weirdo
Michel Houellebecq - Karte und Gebiet (aus den Vorschlägen oben)

Anyone?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von choke_chain am 16.10.2014 15:44]
16.10.2014 15:42:56  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
Häng noch am letzten Buch.
Wär aber auch bei was neuem dabei.
16.10.2014 21:52:00  Zum letzten Beitrag
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YT

Arctic
 
Zitat von choke_chain


Michel Houellebecq - Karte und Gebiet (aus den Vorschlägen oben)




Wäre ich dabei. Im Original natürlich!
17.10.2014 9:50:41  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von YT

 
Zitat von choke_chain


Michel Houellebecq - Karte und Gebiet (aus den Vorschlägen oben)




Wäre ich dabei. Im Original natürlich!



Klingt unheimlich langweilig. peinlich/erstaunt

Was nicht ganz so abgehobenes wäre vll nicht schlecht.
17.10.2014 15:55:18  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
Ähehm...
Ich hab "Infinite Jest" nun auch mal durch. Etwas mehr als ein halbes Jahr ist doch nicht schlecht, oder?

Warum es so lange gedauert hat?
Nun ja. So sehr DFW durch seine Wortwahl und Fähigkeit Sprechstile wiederzugeben einen in seinen Bann zieht, so sehr lechzt man nach ein paar Seiten danach sich doch von dem Wort und der Seite und dem Buch losreissen zu können um seine Gedanken etwas weniger Intensivem und Einnehmendem zuzuwenden.

Warum ich das Buch nicht weglegen konnte?
Weil die "Geschichte" nach 200 Seiten eben aus allen Richtungen schon einmal begangen wurde (d.h. alle Hauptpersonen und -plätze schon bekannt sind) und nur noch durchschnittlich viel neue (Neben-)Personen und (Neben-)Schauplätze auftauchen. Dadurch werden die Hauptpersonen /-plätze immer weiter verdichtet und aus immer neuen Blickwinkeln betrachtet bzw. durch immer neue Verbindungen mit einander verknüpft während man gleichzeitig nie das Gefühl hat, dass eine neue Person auch nur das kleinste bisschen unwichtiger ist als eine der bereits bekannten.

Warum ich es jedem empfehlen würde?
Eben weil DFW fast jeder Neben-Figur eine eigene Vorgeschichte, eine eigene Sprache, einen eigenen Charakter, ein eigenes Wesen gibt, so dass diese realer wird als in den meisten anderen Romanen die jeweilige Hauptperson.

Was mich am Ende doch irgendwie unbefriedigt zurückgelassen und in mir fast ein Gefühl des "craving" ausgelöst hat?
Spoiler - markieren, um zu lesen:

Das Gefühl nach dem letzten Wort der letzten Seite, dass es doch auf der nächsten Seite weiter gehen müsste, dass es einfach nicht sein kann, dass da nur steht "Notes and Errata"; dass da nur noch die Kommentare kommen und keiner der Erzählstränge zu einem Ende kommt, nicht einmal die Vorgeschichten zu Ende erzählt sind.

Einfach nur eine Leere die gefüllt werden will. Und doch weiß man, dass da nichts mehr kommt, weil da nichts mehr steht, und auch gar nichts mehr kommen kann, da der Autor längst tot ist.


Eines der wenigen Bücher das von mir noch einmal gelesen werden will. Wegen allen der aufgeführten obigen Punkte, Spoiler - markieren, um zu lesen:
vor allem des letzten peinlich/erstaunt
19.01.2015 22:42:28  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Der pOT-Buchclub #1 (Juli/August 2014) ( "Infinite Jest" / "Unendlicher Spaß" )
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