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| Zitat von Poliadversum
Der Versuch die Realität "objektiv" abzubilden kann unternommen werden, ja. Mehr auch nicht.
Selbst eine Dokumentation die das tatsächlich versucht (tun ja bei weitem auch nicht alle) kann es aus epistemologischer Sicht nicht. Die Realität der Beobachter kann schon nicht gänzlich objektiv sein, und ein Film aus einem Blickwinkel schon erst gar nicht.
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Ok, alles klar.
Naja, die Vice Doku lässt einfach die Islamisten zu Wort kommen, bzw. die Leute, welche unter diesem Regime zu leben haben. Grundsätzlich ist das natürlich alles andere als objektiv, weil die Islamisten natürlich erzählen was sie wollen, aber der Filmemacher hält sich ja doch sehr zurück. Inwiefern das, was gesagt wird, der Wahrheit entspricht, steht ja auf einem anderen Blatt geschrieben, aber grundsätzlich kann sich ja jeder selber denken, dass die Aussagen der Leute, welche zum Beispiel von dem Sharia-Polizisten befragt werden, nicht sehr ehrlich sein müssen, wenn der Typ die AK geschultert hat.
Da gibt es andere Vice Reportagen, die deutlich stärker das Gefühl vermitteln, Partei zu beziehen, zum Beispiel "Battle for Aleppo".
Aber ja, es stimmt, natürlich hat der Filmemacher eine vorgefertige Meinung, genau wie der schlussendliche Zuschauer dann auch.
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| Zitat von pinnback
| Zitat von catch fire
| Zitat von pinnback
Ich bin nicht überzeugt.
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Ich würde mich auch weniger auf die Publikationen aus economics letters stürzen, sondern mir eher den JEEA-Artikel vornehmen. Der Ichino scheint ja viel auf dem Gebiet gemacht zu haben, aber um wirklich zu beurteilen, wie kontrovers diese Diskussion ausfällt, dazu fehlt mir die Fachkenntnis.
| | Den hab ich gerade mal überflogen, der findet auch nur, dass Menschen in der Probezeit sich eher nicht krank melden, wohingegen das außerhalb der Probezeit wahrscheinlicher ist (für Männer, für Frauen überzeugt er mich da nichtmal). Dass das was damit zu tun haben könnte, dass Arbeitnehmer in der Probezeit krank zur Arbeit kommen wird nicht überlegt. Sie haben großartiger Weise hier sogar "white collar workers" untersucht, für die Anwesenheit und Produktivität mal überhaupt nicht korrellieren müssen, diese Annahme aber einfach mal gemacht.
Dass die auf ihre Zahlen ein mathematisches Modell loslassen, dass zeigt, dass nach der Probezeit wirklich der Sprung ist, macht das auch nicht besser.
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Habe ich gerade auch oberflächlich gemacht und kann dir weitestgehend zustimmen, bin da aber auch befangen und klar für einen guten Arbeitnehmerschutz.
Ich finde es jedoch ziemlich befremdlich, welchen Diskussionsstil Poli hier erneut an den Tag legt. Gerade wenn man in der Materie zum Teil drinsteht, sollte man doch zumindest versuchen, klare, inhaltliche Probleme anzusprechen -ähnlich deinen Ausführungen- diese mit entsprechenden Quellen und Gegenpositionen zu untermauern, oder aber zumindest auf die von ihm angesprochenen, längeren Ausführungen linken.
Klar, wir befinden uns hier immer noch im pOT, aber wie es in den Wald hineinruft...
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| Zitat von catch fire
| Zitat von pinnback
| Zitat von catch fire
| Zitat von pinnback
Ich bin nicht überzeugt.
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Ich würde mich auch weniger auf die Publikationen aus economics letters stürzen, sondern mir eher den JEEA-Artikel vornehmen. Der Ichino scheint ja viel auf dem Gebiet gemacht zu haben, aber um wirklich zu beurteilen, wie kontrovers diese Diskussion ausfällt, dazu fehlt mir die Fachkenntnis.
| | Den hab ich gerade mal überflogen, der findet auch nur, dass Menschen in der Probezeit sich eher nicht krank melden, wohingegen das außerhalb der Probezeit wahrscheinlicher ist (für Männer, für Frauen überzeugt er mich da nichtmal). Dass das was damit zu tun haben könnte, dass Arbeitnehmer in der Probezeit krank zur Arbeit kommen wird nicht überlegt. Sie haben großartiger Weise hier sogar "white collar workers" untersucht, für die Anwesenheit und Produktivität mal überhaupt nicht korrellieren müssen, diese Annahme aber einfach mal gemacht.
Dass die auf ihre Zahlen ein mathematisches Modell loslassen, dass zeigt, dass nach der Probezeit wirklich der Sprung ist, macht das auch nicht besser.
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Habe ich gerade auch oberflächlich gemacht und kann dir weitestgehend zustimmen, bin da aber auch befangen und klar für einen guten Arbeitnehmerschutz.
Ich finde es jedoch ziemlich befremdlich, welchen Diskussionsstil Poli hier erneut an den Tag legt. Gerade wenn man in der Materie zum Teil drinsteht, sollte man doch zumindest versuchen, klare, inhaltliche Probleme anzusprechen -ähnlich deinen Ausführungen- diese mit entsprechenden Quellen und Gegenpositionen zu untermauern, oder aber zumindest auf die von ihm angesprochenen, längeren Ausführungen linken.
Klar, wir befinden uns hier immer noch im pOT, aber wie es in den Wald hineinruft...
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Die zusätzlichen Kritikpunkte die pinn hier angeführt hat sind ja auch schön, aber allein die Verbindung zwischen Abszenzen und "work effort" wie es das eine Paper nennt ist einfach derart abstrus und unwissenschaftlich dass es da aus meiner Sicht keiner genaueren Begründung mehr benötigte. Das sollte jedem zum kritischen Denken befähigten Menschen sofort einsichtig sein dass man den einen Messwert nicht als Indikator für den anderen nehmen kann.
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| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von pinnback
Wenn die Probleme aber so massiv sind, dann muss ich mir entweder überlegen wie ich eine bessere Untersuchung machen kann oder kann mir die Studie gleich sparen.
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Warum denn? Sie zeigen doch etwas interessantes: Kündigungsschutz erhöht im Durchschnitt die Fehltage. Das ist mehr als nichts.
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Geht so. Dass man eher im Krankheitsfall tatsächlich krank zu Huse bleibt, wenn einem dafür nicht gleich der Rauswurf droht, bestreiten nicht mal die Befürworter eines hohen Kündigungsschutzes.
Von der Gegenseite wird aber gerne daraus der Schluss gezogen, dass weniger Kündigungsschutz = weniger Krankheitstage => besser für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und dieser Schluss stimmt so einfach nicht.
/im Grunde ist es mit dieser Wirtschaftlogik immer gleich: Klar ist es besser für die Betriebe und damit insgesamt für die Wirtschaft, wenn die Leute wenig krank sind, möglichst produktiv sind und Arbeit möglichst flexibel ist und möglichst wenig kostet. Und natürlich entstehen dadurch auch mehr Arbeitsplätze. Würde ich nie anzweifeln.
Das Problem ist: Wenn man sich diese Arbeitsplätze anschaut muss man sich auch fragen: Will man die? Oder ist man mit besseren Arbeitsbedingungen aber auch mehr Arbeitslosen nicht besser dran? An der Stelle ist die Diskussion für dich aber schon beendet.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 14.08.2014 14:45]
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Hinkefuß, deine Anektoden über den bösen ÖD sind mir auch zu platt. Grundsätzlich gibt es da sicherlich ein gewisses Missbrauchspotential, insb. mit Altverträgen - aber diese Problematik hast du genauso in deinem Eldorado der Privatwirtschaft.
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| Zitat von Shooter
| Zitat von Poliadversum
Der Versuch die Realität "objektiv" abzubilden kann unternommen werden, ja. Mehr auch nicht.
Selbst eine Dokumentation die das tatsächlich versucht (tun ja bei weitem auch nicht alle) kann es aus epistemologischer Sicht nicht. Die Realität der Beobachter kann schon nicht gänzlich objektiv sein, und ein Film aus einem Blickwinkel schon erst gar nicht.
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Ok, alles klar.
Naja, die Vice Doku lässt einfach die Islamisten zu Wort kommen, bzw. die Leute, welche unter diesem Regime zu leben haben. Grundsätzlich ist das natürlich alles andere als objektiv, weil die Islamisten natürlich erzählen was sie wollen, aber der Filmemacher hält sich ja doch sehr zurück. Inwiefern das, was gesagt wird, der Wahrheit entspricht, steht ja auf einem anderen Blatt geschrieben, aber grundsätzlich kann sich ja jeder selber denken, dass die Aussagen der Leute, welche zum Beispiel von dem Sharia-Polizisten befragt werden, nicht sehr ehrlich sein müssen, wenn der Typ die AK geschultert hat.
Da gibt es andere Vice Reportagen, die deutlich stärker das Gefühl vermitteln, Partei zu beziehen, zum Beispiel "Battle for Aleppo".
Aber ja, es stimmt, natürlich hat der Filmemacher eine vorgefertige Meinung, genau wie der schlussendliche Zuschauer dann auch.
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das fällt generell bei Vice auf. Egal ob das Ukraine oder Palästina ist, es werden beide Seiten gefilmt, interviewed und es wird so gut wie nie geurteilt/ausgewertet oder Stellung bezogen.
Natürlich kann trotzdem die Meinung mit vielerlei Mitteln und Auswahlen beeinflussen, aber wenigstens wird hier mal versucht ein Bild beider Parteien zu zeichnen.
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| Zitat von Poliadversum
Die zusätzlichen Kritikpunkte die pinn hier angeführt hat sind ja auch schön, aber allein die Verbindung zwischen Abszenzen und "work effort" wie es das eine Paper nennt ist einfach derart abstrus und unwissenschaftlich dass es da aus meiner Sicht keiner genaueren Begründung mehr benötigte. Das sollte jedem zum kritischen Denken befähigten Menschen sofort einsichtig sein dass man den einen Messwert nicht als Indikator für den anderen nehmen kann.
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An deinem Ton kannst du trotzdem arbeiten, ansonsten schwächst du deine argumentative Kraft.
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Jo dazu tendiere ich tatsächlich nur hier, da bin ich nach über 10 Jahren hier wahrscheinlich p0t-geschädigt.
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| Zitat von Jellybaby
Von der Gegenseite wird aber gerne daraus der Schluss gezogen, dass weniger Kündigungsschutz = weniger Krankheitstage => besser für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und dieser Schluss stimmt so einfach nicht.
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Wer zieht den Schluss?
Außerdem:
Es steht halt im Kontext der gesamten Literatur zu "shirking", Effizienzlöhnen, Arbeitnehmer"monitoring" etc., die es durchaus plausibel macht, dass Arbeitnehmer auf Anreize reagieren, die es ihnen erleichtern, Arbeit zu vermeiden. Das ist ja keine böswillige Unterstellung gegenüber Arbeitnehmern. Es ist halt menschlich.
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| Zitat von d.n.M. *TtC*
das fällt generell bei Vice auf. Egal ob das Ukraine oder Palästina ist, es werden beide Seiten gefilmt, interviewed und es wird so gut wie nie geurteilt/ausgewertet oder Stellung bezogen.
Natürlich kann trotzdem die Meinung mit vielerlei Mitteln und Auswahlen beeinflussen, aber wenigstens wird hier mal versucht ein Bild beider Parteien zu zeichnen.
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Naja, nur weil ein Filmemacher sich nicht äußert über seine Meinung, heißt das noch lange nicht, dass er keine hat und diese sich nicht auch im Film äußert. Wen man überhaupt interviewt, Schnitt etcpp spielen eine große Rolle.
Aber ja, ich mag Vice auch
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Richter, das habe ich doch selber geschrieben?
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| Zitat von Der Menschenfreund
Es steht halt im Kontext der gesamten Literatur zu "shirking", Effizienzlöhnen, Arbeitnehmer"monitoring" etc., die es durchaus plausibel macht, dass Arbeitnehmer auf Anreize reagieren, die es ihnen erleichtern, Arbeit zu vermeiden. Das ist ja keine böswillige Unterstellung gegenüber Arbeitnehmern. Es ist halt menschlich.
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Das bestreite ich nicht. Die Frage ist, wie bewertet man das.
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Nur kurz, weil ich schon so gut wie aus dem Haus bin.
Natürlich wird bei uns irgendwann jemand oder alle zum Betriebsrat laufen, aber erst, wenn die persönliche Belastbarkeitsschwelle überschritten ist.
Das ist für jeden eine Kosten-/Nutzenrechnung. Existenzangst gegen Belastbarkeit. Das ist bei uns nicht anders als bei niedrigeren Lohngruppen. Fast jeder (Beamte und Politiker mal ausgenommen) hat, dank Medien und dank Leuten wie Menschenfreund, die lustige theoretische Modelle aufstellen ohne je wirklich mit harter Arbeit und Abläufen in Betrieben konfrontiert worden zu sein, permanent Angst um seinen Arbeitsplatz, vor Kurzarbeit, vor betriebsbedingten Kündigungen oder vor der nächsten Bankenkrise. Bei den meisten meiner Kollegen hängt da ein großer Kredit für ein Haus dran und somit die generelle Sicherheit der eigenen Familie.
Das ist beim 6¤/h Niedriglohnarbeiter doch nicht anders. Die werden auch massiv verheizt, aber wehren sich so gut wie nie, weil dann wieder Hartz4 winkt, da sie eben leicht ersetzbar sind.
Auch mein Arbeitsplatz ist ersetzbar und irgendwer findet sich schon, der dann den Vertrag für ein paar Euro weniger unterschreibt und die Überstunden schiebt.
Das Fehlen starker Gewerkschaften und vernünftiger Sozialpolitik gepaart mit Studien, die von Arbeitgeberseite finanziert sind, machen das möglich.
Ich schaue mir das jetzt noch bis September an und dann rappelt es im Karton.
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| Zitat von d.n.M. *TtC*
das fällt generell bei Vice auf. Egal ob das Ukraine oder Palästina ist, es werden beide Seiten gefilmt, interviewed und es wird so gut wie nie geurteilt/ausgewertet oder Stellung bezogen.
Natürlich kann trotzdem die Meinung mit vielerlei Mitteln und Auswahlen beeinflussen, aber wenigstens wird hier mal versucht ein Bild beider Parteien zu zeichnen.
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Wobei auch VICE dort Aufnahmen aus anderen Quellen reingeschnitten hat. Denen war es wohl auch zu heikel die Ansichten der IS da komplett ungefiltert zu zeigen. Die Sache mit den geköpften Assad-Soldaten waren auch keine VICE Aufnahmnen sondern wurden mit übernommen um auch den Terror der IS nochmal zu zeigen. Selbst in der Knastszene haben die noch extra erwähnt das der Wahrheitsgehalt in der Situation natürlich mit Vorsicht zu genießen ist. Dabei hat man gerade bei den Gefangenen und auch Kindern sehr schön gesehen welche Gehirnwäsche und Psychoterror von der IS verbreitet wird. Die Erwähnung des Reporters war eigentlich unnötig, aber diese kleinen Dinge zeigen schon das man mit der Doku ganz sicher keine Propaganda betreiben will.
Das Problem ist eben das Medien den Zuschauer generell für zu dumm halten das Gesehene zu verstehen. Dabei muss man schon wirklich extrem naiv sein um hier IS-Propaganda draus abzuleiten. Die IS haben sich doch in der kompletten Doku selber demontiert. Alleine wie die Religionspolizei da einen auf liebevoller Bruder gemacht hat mit umgeschnalter AK auf dem Rücken...herrlich. Das kann doch kein halbswegs intelligenter Mensch so ausgelegt haben, als würden die Leute da auf den Straßen sich freiwillig unterwerfen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 14.08.2014 15:13]
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| Zitat von Poliadversum
Die zusätzlichen Kritikpunkte die pinn hier angeführt hat sind ja auch schön, aber allein die Verbindung zwischen Abszenzen und "work effort" wie es das eine Paper nennt ist einfach derart abstrus und unwissenschaftlich dass es da aus meiner Sicht keiner genaueren Begründung mehr benötigte.
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Doch, benötigt es. "Abstrus" ist es nämlich nicht.
Frage dich selbst:
1. Ist es unmöglich, dass sich eine geringere Arbeitsmotivation in höheren Fehlzeiten ausdrückt?
2. Ist es unmöglich, dass der gefundene durchschnittliche Effekt auf die Fehlzeiten mit Arbeitsmotivation im Zusammenhang steht?
Wenn es nicht unmöglich ist, ist es nicht abstrus.
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| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von Poliadversum
Die zusätzlichen Kritikpunkte die pinn hier angeführt hat sind ja auch schön, aber allein die Verbindung zwischen Abszenzen und "work effort" wie es das eine Paper nennt ist einfach derart abstrus und unwissenschaftlich dass es da aus meiner Sicht keiner genaueren Begründung mehr benötigte.
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Doch, benötigt es. "Abstrus" ist es nämlich nicht.
Frage dich selbst:
1. Ist es unmöglich, dass sich eine geringere Arbeitsmotivation in höheren Fehlzeiten ausdrückt?
2. Ist es unmöglich, dass der gefundene durchschnittliche Effekt auf die Fehlzeiten mit Arbeitsmotivation im Zusammenhang steht?
Wenn es nicht unmöglich ist, ist es nicht abstrus.
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Frag dich mal, ob fehlende Arbeitsmotivation mit besserer Entlohnung und mehr Urlaub wegfallen würde.
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| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von Poliadversum
Die zusätzlichen Kritikpunkte die pinn hier angeführt hat sind ja auch schön, aber allein die Verbindung zwischen Abszenzen und "work effort" wie es das eine Paper nennt ist einfach derart abstrus und unwissenschaftlich dass es da aus meiner Sicht keiner genaueren Begründung mehr benötigte.
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Doch, benötigt es. "Abstrus" ist es nämlich nicht.
Frage dich selbst:
1. Ist es unmöglich, dass sich eine geringere Arbeitsmotivation in höheren Fehlzeiten ausdrückt?
2. Ist es unmöglich, dass der gefundene durchschnittliche Effekt auf die Fehlzeiten mit Arbeitsmotivation im Zusammenhang steht?
Wenn es nicht unmöglich ist, ist es nicht abstrus.
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frage du dich: Ist es möglich, dass man diese Zusammenhänge einfach einzeln betrachten kann ohne ein verfälschtes Ergebnis zu bekommen?
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| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von Poliadversum
Die zusätzlichen Kritikpunkte die pinn hier angeführt hat sind ja auch schön, aber allein die Verbindung zwischen Abszenzen und "work effort" wie es das eine Paper nennt ist einfach derart abstrus und unwissenschaftlich dass es da aus meiner Sicht keiner genaueren Begründung mehr benötigte.
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Doch, benötigt es. "Abstrus" ist es nämlich nicht.
Frage dich selbst:
1. Ist es unmöglich, dass sich eine geringere Arbeitsmotivation in höheren Fehlzeiten ausdrückt?
2. Ist es unmöglich, dass der gefundene durchschnittliche Effekt auf die Fehlzeiten mit Arbeitsmotivation im Zusammenhang steht?
Wenn es nicht unmöglich ist, ist es nicht abstrus.
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Die Argumentation ist in sich fehlerhaft.
Ist es unmöglich dass "Fieber" für eine "Infektion mit Ebola" spricht? Nein, dem ist tatsächlich so.
Deshalb habe ich aber eine Population die ich auf "Fieber" hin untersuche noch lange nicht auf "Ebola" getestet, vor allem nicht wenn es hunderte andere Erklärungen für "Fieber" gibt.
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| Zitat von DerKetzer
| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von Poliadversum
Die zusätzlichen Kritikpunkte die pinn hier angeführt hat sind ja auch schön, aber allein die Verbindung zwischen Abszenzen und "work effort" wie es das eine Paper nennt ist einfach derart abstrus und unwissenschaftlich dass es da aus meiner Sicht keiner genaueren Begründung mehr benötigte.
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Doch, benötigt es. "Abstrus" ist es nämlich nicht.
Frage dich selbst:
1. Ist es unmöglich, dass sich eine geringere Arbeitsmotivation in höheren Fehlzeiten ausdrückt?
2. Ist es unmöglich, dass der gefundene durchschnittliche Effekt auf die Fehlzeiten mit Arbeitsmotivation im Zusammenhang steht?
Wenn es nicht unmöglich ist, ist es nicht abstrus.
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Frag dich mal, ob fehlende Arbeitsmotivation mit besserer Entlohnung und mehr Urlaub wegfallen würde.
| | Oder gar mit mehr Kündigungsschutz
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Einfach ein Foucaultsches Panoptikum -> maximale Arbeitsmotivation für alle!
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| Zitat von Jellybaby
| Zitat von Der Menschenfreund
Es steht halt im Kontext der gesamten Literatur zu "shirking", Effizienzlöhnen, Arbeitnehmer"monitoring" etc., die es durchaus plausibel macht, dass Arbeitnehmer auf Anreize reagieren, die es ihnen erleichtern, Arbeit zu vermeiden. Das ist ja keine böswillige Unterstellung gegenüber Arbeitnehmern. Es ist halt menschlich.
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Das bestreite ich nicht. Die Frage ist, wie bewertet man das.
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Fakedit: Solange man die Auswirkungen auf die Statistik betrachtet ist diese reine Marktlogik vermutlich erstrebenswert. Wenn man auf die Arbeitgeberseite schaut ist sie es ganz sicher.
Sei aber bitte auch so höflich und schaue dir an wie das Ergebnis für die Arbeitnehmerseite aussieht. Die ist nämlich ebenso existentiell betroffen wie ein Firmenchef. Und Hauptsache Arbeit = gut ist zu einfach.
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Ja genau....höhere Löhne und höherer Kündigungsschutz steigern die Moral
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Ich les seit ein paar Seiten interessiert mit und spür jetzt doch mal das bedürfnis mich mal zu Wort zu melden:
Da du es bisher gekonnt vermieden hast auf Polis oder andere Hinweise/Sticheleien/Argumente einzugehen in diese Richtung möcht ich dich doch ganz gern mal direkt fragen wo du argumentativ eigentlich hinwillst Menschenfreund?
Du bewegst dich argumentativ die ganze Zeit auf einem so theoretischen Niveau, dass Kehrschlüsse so nicht annehmen kann, weil hypothetisch auch dieser und dieser Fall annehmbar ist, umringt mit Mittelwertrechnungen über 10 Jahre alter Paper, verbringst also deine zeit vor allem mit nicht zustimmen, aber ich seh die Richtung nicht.
Störst du dich nur daran dass man die Notwendigkeit wissenschaftlich einwandfreier Begründungen ab und an mal etwas überspringt weil man sich von den Großkapitalisten angegriffen fühlt, oder nimmst du diese Statistiken tatsächlich ernst?
Zugegeben als Naturwissenschaftler bin ich da auch eher voreingenommen gegenüber den Soziologen, aber anzunehmen solche Publikationen wären bei zwei Dritteln Datenrauschen nicht zutiefst ideologisch gefärbt und manipuliert ist wie Poli so schön formuliert hat entweder naiv oder bösartig
Ich mein, wenn ich mir nen Lobbyisten vörstellen müsste kämst atm du bei raus.
/E: darum, dass du keine Position beziehst gehts mir doch :P
@Feuerlöscher
Der Ivan hat mir meine Wurst vom Teller geklaut, soso.
Die Springerpresse war auch schonmal subtiler
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von theSeraph am 14.08.2014 16:02]
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| Zitat von Schm3rz
Ja genau....höhere Löhne und höherer Kündigungsschutz steigern die Moral
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Es gibt sog. Effizienzlöhne: In diesen Fällen bezahlt der Arbeitgeber einen Lohn über dem Marktlohn, um Anreize zu schaffen, dass die Mitarbeiter in der Firma verbleiben. Das kann auch zu größeren Anstrengungen führen.
Das ist eine Frage der relativen Lohnhöhe, ob die absolute Löhnhöhe einen Einfluss hat, weiß ich nicht. Menschliche Bedürfnisse und Erwartungen sind sehr adaptiv.
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HinkefußJoe hat das Thema aufgeworfen. Ich habe mich nur daran gestört, dass Poli die Idee als unsinnig verworfen hat. Ich habe in dieser Diskussion keine Position zum Kündigungsschutz bezogen.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Der Menschenfreund am 14.08.2014 15:45]
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| Zitat von Der Menschenfreund
HinkefußJoe hat das Thema aufgeworfen. Ich habe mich nur daran gestört, dass Poli die Idee als unsinnig verworfen hat. Ich habe in dieser Diskussion keine Position zum Kündigungsschutz bezogen.
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Wenn du tatsächlich nur diese "Studien" und deren Trugschlüsse verteidigst stellt sich halt die Frage, warum.
Wo wir wieder bei der ursprünglichen Frage wären, ideologisch verblendet oder nicht fähig Forschung zu rezipieren, which is it?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 14.08.2014 15:52]
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Ich denke einfach, es wäre ein fruchtbares Forschungsfeld, die Frage nach der Auswirkung von Kündigungsschutz mit besseren Daten zu untersuchen. Findest du das nicht?
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| Zitat von Poliadversum
Ich hab ja nicht mal was dagegen wenn solche Statistiken publiziert werden, ist halt eine deskriptive Auseinandersetzung mit eben jenen messbaren Variablen (Absenzen). Diese dann aber komplett ohne Basis als Richtwerte für andere Variablen hinzustellen und so ideologische Modelle zu propagieren macht aus ansonsten deskriptiver Forschung ideologischen Müll.
Da tuts mir auch nicht leid drum, denn das ist den Autoren durchaus klar.
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Thema: pOT-News ( +++ Brechende Neuigkeiten +++ ) |
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