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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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09.12.2020 9:08:21  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Der Terrorist von Christchurch hat auch an die Identitäre Bewegung in Deutschland gespendet. Die Kommission zur Untersuchung des Terroranschlags vom 15. März 2019, der 51 Menschen das Leben kostete, führt in ihrem Bericht zwei Transaktionen am 20. April 2018 auf. Das Datum dürfte kein Zufall sein: Der Tag ist Hitlers Geburtstag.



https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_89087764/christchurch-terrorist-spendete-zu-hitler-geburtstag-nach-deutschland.html
09.12.2020 9:21:32  Zum letzten Beitrag
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Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von Parax

https://abload.de/img/375708ad-cc98-4d8b-akcjiu.jpeg
https://abload.de/img/61a9dde1-bee6-478c-bowjfs.jpeg

Trump ist so gut wie durch.


Ggf. sollten die diese Fakten mal in die USA faxen, Trump verliert nämlich seine Verfahren.
09.12.2020 12:40:17  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
Ja, vor den kleinen Gerichten, die waren ja nur zum warm werden. Aber jetzt SUPREME COURT!!1111
09.12.2020 12:43:52  Zum letzten Beitrag
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
Ist das wie bei Harry Potter und Quidditch? Zählt ein Sieg vorm Supreme Court dann 150 Punkte und Donald holt sich so den Gesamtsieg? Frage für eine aktuelle Bilanz vor Gericht.

09.12.2020 13:12:55  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von Crosshead

Ist das wie bei Harry Potter und Quidditch? Zählt ein Sieg vorm Supreme Court dann 150 Punkte und Donald holt sich so den Gesamtsieg? Frage für eine aktuelle Bilanz vor Gericht.

https://i.imgur.com/J5rpU5Z.png



Ich glaub, das ist wie im Dritten Reich und der Wunderwaffe.
09.12.2020 13:28:17  Zum letzten Beitrag
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shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
 
Zitat von Crosshead

Ist das wie bei Harry Potter und Quidditch? Zählt ein Sieg vorm Supreme Court dann 150 Punkte und Donald holt sich so den Gesamtsieg? Frage für eine aktuelle Bilanz vor Gericht.

https://i.imgur.com/J5rpU5Z.png



Comeback is real!
09.12.2020 13:29:33  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020
 
Zitat von Crosshead

Ist das wie bei Harry Potter und Quidditch? Zählt ein Sieg vorm Supreme Court dann 150 Punkte und Donald holt sich so den Gesamtsieg? Frage für eine aktuelle Bilanz vor Gericht.

https://i.imgur.com/J5rpU5Z.png



Fun Fact: Der eine Sieg für Trump war afair dass ihnen erlaubt wurde, mit mehr Leuten bei einer Nachzählung zu stehen die am Ende den Stimmenvorsprung von Biden sogar noch erhöht hatte.


-


[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Parax am 09.12.2020 14:05]
09.12.2020 13:43:08  Zum letzten Beitrag
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steben

Phoenix
Aus aktuellem Anlass mal etwas nischiger:

Gestern Abend hat Matthias Müntze, Beisitzer der AG Frankfurter Schauspielhaus, den Direktor des Deutschen Architektur Museums ins Gesicht geschlagen, nachdem er 30 Minuten lang unter dem Vorwand Tontechniker zu sein versucht hatte, Zugang zu einer Veranstaltung mit einer Stadträtin zur Zukunft des Schauspielhauses zu erlangen. 

Post des DAM: https://fb.watch/2gfkBwCZ56/

Die AG Frankfurter Schauspielhaus setzt sich für die Rekonstruktion des Schauspielhauses in seiner Vorkriegsform ein. Die Stadt hat dieser schon mehrere Absagen erteilt, aber darum geht es natürlich nicht. Die AG ist, wie auch das Frankfurter Altstadt Forum, ein rechter Verein, der unter dem Vorwand der "Stadtreparatur" (die Zeit des Wiederaufbaus wird auch gerne mit 'Nachkrieg' betitelt) mit viel Rückenwind durch die AfD und die rechte Frankfurter Partei Bürger für Frankfurt (BFF) rechtsnationale Identitätspolitik betreibt. Den Stadtverordneten Hans-Georg Oethen der BFF hatte Müntze daher gleich mitgebracht. Erfahrungen mit solchen rechten Rekonstruktionsfantasien hat FFM viele. Zum Beispiel die neue Frankfurter Altstadt. Man wollte es nur lange nicht wahrhaben.

Wer sich dafür interessiert, dem kann ich zum Beispiel die letzjährige Ausgabe der Zeitschrift ARCH+ mit dem Titel "Rechte Räume" ans Herz legen. Dort wird klar, welchen enormen Stellenwert die Arbeit solcher Initiativen europaweit für Rechte hat - während es im öffentlichen Diskurs weitgehend unbeachtet oder oft sogar nichtsahnend gutgeheißen wird. Weil, naja, voll schön so ein altes Theater und ist ja nur ein Haus, ne? 

Ich kenne diese Problematik aus beruflicher/akademischer Perspektive und stelle häufig fest, dass sie selbst in journalistischen Kreisen, die sich mit der Praxis rechter Strömungen auseinandersetzen, noch unter dem Radar fliegt.
Man kennt rechte Wohngruppen und Götz Kubitscheks Ritterburg, aber es wird unterschätzt, was für ein enormes Vehikel diese Debatte um Baukultur in den Innenstädten darstellt. Dabei sind diese Rekonstruktionsvorhaben immer mit völkisch-nationalen Wiederauferstehungsfantasien verknüpft.
 
Insofern ist es durchaus clever, was Identitäre, AfD und Co. hier machen. Sie treiben relativ große stadtpolitische und stadtkulturelle Entscheidungen voran, zumindest vor sich her, ohne, dass ihnen jemand auf die Finger schaut. Die AfD ist zum Beispiel die einzige Partei, die das Thema Baukultur überhaupt besetzt, was natürlich super bequem ist. Und dann rutscht nebenbei mal wieder jemandem die Hand aus und schwupps, diskutiert man darüber, ob das Gebäude, in welchem Hindenburg und Hitler sich die Hände geschüttelt haben nicht wieder aufbauen sollte.
09.12.2020 15:04:19  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
Interessantes Thema. Da ich im Fachbereich Stadtplanung arbeite, könnte sowas tendenziell ja auch mal mir beruflich unterkommen. Da sollte ich mal die Augen und Ohren gespitzt halten.

Da erinner ich mich auch, dass ich erst gestern von einer Mitarbeiterin des Bürgermeisteramts angerufen wurde, weil denen im Rahmen der Vorbereitung einer Stellungnahme zu einem Baugesuch irgendwelche Hinweise bezüglich Reichsbürgern aufgefallen seien. Da war ich doch sehr überrascht und hab vergessen, nochmal genauer nachzuhaken.
09.12.2020 15:15:35  Zum letzten Beitrag
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shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
 
Zitat von Parax
https://i.imgur.com/o8dNElr.jpg



Es würde mich nicht wundern, wenn der Verfassungsschutz dahintersteckt. Aber halt anders, als Eeeeerika meint.
09.12.2020 15:18:07  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Pannen bei einer Razzia gegen ein mutmaßliches »Reichsbürger«-Netzwerk, Suizid eines Verdächtigen: Die Chefin des Militärischen Abschirmdienstes muss sich den Fragen der Bundestags-Geheimdienstkontrolleure stellen.



 
[...] So musste der MAD intern einräumen, dass es vor der Operation ein Informationsleck gab. Eine Journalistin wurde schon Tage vor der geplanten Aktion des MAD mit Details über die Planungen und die verdächtigen Beamten versorgt.
[...]
Mehrere Quellen bestätigten dem SPIEGEL, dass der mutmaßliche »Reichsbürger« an dem Tag von einem Team des MAD beschattet worden sei. Demnach beobachteten die Agenten aufmerksam, wie der Mann in seinem Wohnort Krumbach versuchte, in mehreren Müllcontainern mögliche Beweismittel wie Datenträger und Dokumente verschwinden zu lassen. Die Ermittler sammelten diese zur späteren Auswertung ein.

Den Suizid will der MAD indes nicht beobachtet haben. Demnach verlor das Observationsteam die Zielperson kurz vorher aus den Augen. Erst als die MAD-Leute zu der Wohnadresse des Mannes gefahren seien, hätten sie von der lokalen Polizei von dem Suizid erfahren.



Wau.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/razzia-wegen-reichsbuerger-verdachts-geheimdienstkontrolleure-laden-mad-chefin-vor-a-5ae40ed4-f849-434d-8a88-b6752149047b
09.12.2020 16:24:16  Zum letzten Beitrag
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-rantanplan-

-rantanplan-
Machste nix!
09.12.2020 16:25:36  Zum letzten Beitrag
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D@emon

Arctic
 
Zitat von Nighty

Könnten das eigentlich noch Nachfolgen von Tschernobyl sein? Haben die damals zu viele radioaktive Asche gefuttert oder sowas? Irgendwelches Weizen das verseucht war? Einfach dum?



Die hatten mal vor langer Zeit eine Luftströmungssimulation gemacht inwieweit sich der radioaktive Fallout in der Luft ausgebreitet hatte. Sachsen war durch die Gebirgszüge von Tatra und Erzgebirge hervorragend geschützt gewesen...
09.12.2020 16:47:55  Zum letzten Beitrag
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Nighty

AUP Nighty 11.04.2020
...
 
Zitat von D@emon

 
Zitat von Nighty

Könnten das eigentlich noch Nachfolgen von Tschernobyl sein? Haben die damals zu viele radioaktive Asche gefuttert oder sowas? Irgendwelches Weizen das verseucht war? Einfach dum?



Die hatten mal vor langer Zeit eine Luftströmungssimulation gemacht inwieweit sich der radioaktive Fallout in der Luft ausgebreitet hatte. Sachsen war durch die Gebirgszüge von Tatra und Erzgebirge hervorragend geschützt gewesen...


Also zu wenig Radioaktivität, verstanden.
09.12.2020 16:49:52  Zum letzten Beitrag
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D@emon

Arctic
Die habe da genug eigene Radioaktivtät im Boden. Gibt da so ein zwei Dörfer in Sächsich Mordor wo man das Wasser aus dem Boden meiden sollte weil das mit gewissen Altlasten aus dem Wismutbergbau kontaminiert ist. Aber da diese Nester touristisch überhaupt nicht relevant sind bestet da keinerlei Gefahr das sich das ausbreitet.
09.12.2020 17:15:15  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag auf den Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 sagen heute Innenstaatssekretär Thomas Lenz, Verfassungsschutzchef Reinhard Müller und der ehemalige V-Mann-Führer A.B. aus.



So weit, so normell. Aber die Fragen sind gut.

 
. Gestern Abend legte der SPD-Landtagsabgeordnete Dirk Friedriszik im Innenausschuss des Landtags einen Fragenkatalog vor, der sich auf die Terroranschläge in Paris 2015 bezieht. Konkret geht es um eine beim Verfassungsschutz MV verschwundene Waffe.

Der Fragenkatalog liegt dem NDR vor:

- Ist im Zuständigkeitsbereich des Innenministeriums (Verfassungsschutz), vor den Anschlägen von Paris 2015, eine Kalaschnikow AK 47 (serbischer Lizenzbau) verschwunden?

- Warum hat der Verfassungsschutz eine AK 47 in seinen Beständen?

- Wurde diese Waffe bei den Anschlägen eingesetzt?

- Wurde die Parlamentarische Kontrollkommission informiert?





Auch wenn 1,3 und 4 nix mit Paris zu tun haben, ist 2 ja schon interessant.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Anschlag-Breitscheitplatz-U-Ausschuss-befragt-weitere-Zeugen-aus-MV,amri142.html
10.12.2020 16:28:38  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020


Was ein JUler und Polizeigewerkschaftler so witzig findet.

---




Interessantes Foto.



https://www.museummonthsa.org/home/2018/6/11/villa-finale

Und wie sieht die "Villa" wirklich aus?



 
Tatsächlich hat der Landkreis #Ebersberg ein weit weniger prunkvolles Objekt angemietet und zahlt dort mtl. ¤2.800 für 14 Geflüchtete.



https://twitter.com/DerStahlBesen/status/1335242544456851458


#mutzurWahrheit
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Parax am 10.12.2020 17:00]
10.12.2020 16:42:41  Zum letzten Beitrag
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10.12.2020 17:05:01  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
 
Zitat von steben

Aus aktuellem Anlass mal etwas nischiger:

Gestern Abend hat Matthias Müntze, Beisitzer der AG Frankfurter Schauspielhaus, den Direktor des Deutschen Architektur Museums ins Gesicht geschlagen, nachdem er 30 Minuten lang unter dem Vorwand Tontechniker zu sein versucht hatte, Zugang zu einer Veranstaltung mit einer Stadträtin zur Zukunft des Schauspielhauses zu erlangen. 

Post des DAM: https://fb.watch/2gfkBwCZ56/

Die AG Frankfurter Schauspielhaus setzt sich für die Rekonstruktion des Schauspielhauses in seiner Vorkriegsform ein. Die Stadt hat dieser schon mehrere Absagen erteilt, aber darum geht es natürlich nicht. Die AG ist, wie auch das Frankfurter Altstadt Forum, ein rechter Verein, der unter dem Vorwand der "Stadtreparatur" (die Zeit des Wiederaufbaus wird auch gerne mit 'Nachkrieg' betitelt) mit viel Rückenwind durch die AfD und die rechte Frankfurter Partei Bürger für Frankfurt (BFF) rechtsnationale Identitätspolitik betreibt. Den Stadtverordneten Hans-Georg Oethen der BFF hatte Müntze daher gleich mitgebracht. Erfahrungen mit solchen rechten Rekonstruktionsfantasien hat FFM viele. Zum Beispiel die neue Frankfurter Altstadt. Man wollte es nur lange nicht wahrhaben.

Wer sich dafür interessiert, dem kann ich zum Beispiel die letzjährige Ausgabe der Zeitschrift ARCH+ mit dem Titel "Rechte Räume" ans Herz legen. Dort wird klar, welchen enormen Stellenwert die Arbeit solcher Initiativen europaweit für Rechte hat - während es im öffentlichen Diskurs weitgehend unbeachtet oder oft sogar nichtsahnend gutgeheißen wird. Weil, naja, voll schön so ein altes Theater und ist ja nur ein Haus, ne? 

Ich kenne diese Problematik aus beruflicher/akademischer Perspektive und stelle häufig fest, dass sie selbst in journalistischen Kreisen, die sich mit der Praxis rechter Strömungen auseinandersetzen, noch unter dem Radar fliegt.
Man kennt rechte Wohngruppen und Götz Kubitscheks Ritterburg, aber es wird unterschätzt, was für ein enormes Vehikel diese Debatte um Baukultur in den Innenstädten darstellt. Dabei sind diese Rekonstruktionsvorhaben immer mit völkisch-nationalen Wiederauferstehungsfantasien verknüpft.
 
Insofern ist es durchaus clever, was Identitäre, AfD und Co. hier machen. Sie treiben relativ große stadtpolitische und stadtkulturelle Entscheidungen voran, zumindest vor sich her, ohne, dass ihnen jemand auf die Finger schaut. Die AfD ist zum Beispiel die einzige Partei, die das Thema Baukultur überhaupt besetzt, was natürlich super bequem ist. Und dann rutscht nebenbei mal wieder jemandem die Hand aus und schwupps, diskutiert man darüber, ob das Gebäude, in welchem Hindenburg und Hitler sich die Hände geschüttelt haben nicht wieder aufbauen sollte.


Das möchte ich nochmal aufgreifen, auch, weil das Video gerade in meine Timeline gespült wurde. Gerade den letzten Absatz. Diese Strategie, vorgeblich unpolitische Themen zu besetzen, fahren "klassische Neonazis" von der NPD usw. seit Jahren erfolgreich in der ostdeutschen Provinz. In kleinerer Form, weil es da um Spielplätze, Jugendclubs, Bahnhöfe und Buslinien geht aber prinzipiell schlagen die in die gleiche Kerbe. Es ist hochdramatisch, dass sowas jetzt auch in den Städten passiert, gerade weil der Move nicht geheim, sondern iddqd ist, wenn man ihn den kennen will.

In Berlin haben wir ähnliche Probleme, seit die Neonazis der AfD von Berlinerinnen und Berlinern in die Bezirksverordnetenversammlungen gewählt wurden. Ich habe beruflich mit den BBVen zu tun. Anfangs war das höchst(lel)ens noch erschreckend (weil sie gewählt wurden) und kurios (weil es echt bemerkenswert lächerliche Leute auf die Listen geschafft haben) zugleich. Bei manchen Sitzungen tauchte, wahrscheinlich um irgendwo bedrohlich-wichtig zu wirken, irgendein MdA auf und schnaufte vor sich hin oder war einfach nur so hässlich. Das muss man sich wirklich vorstellen: Bezirksverordnete x lädt irgendeinen Kasper aus dem Abgeordnetenhaus ein, der dann irgendwie "aufräumen" soll oder so. Ausschussarbeit war erstmal nicht möglich, weil die Neonazis nicht so recht verstanden haben, dass sie in einer kleinen BVV nicht beschließen können, Soldaten an die Grenzen zu senden. Jeder selbsteingebrachte Antrag war handwerklich mindestens scheiße, inhaltlich idR irgendwo zwischen zape nach dem zehnten Bier und Hermann kriegt Hausverbot im Penny.

Inzwischen haben sie aber ihre Nischen gefunden und fotografieren mit großem Trara jeden Müllhaufen im Bezirk. Tatkräftige und in jeder Hinsicht gewichtige Unterstützung, kriegen sie dabei vom Sportbeauftragten und Moskau-Urlauber der Berliner AfD-Fraktion. Schlimmer ist allerdings, dass sich inzwischen auch "altgediente" BBVler mit der Situation (Neonazis als Entscheidungsträger) arrangiert haben. Gerade die Leute der Union, die in Berlin ohnehin einen sehr rechten Landesverband hat, ist immer wieder cool damit, auch ohne Not Stimmen der Neonazis mitzunehmen und schließt sich auch gerne jedem noch so schlechtgemachten und unnötigen Antrag an, solange irgendwas mit Antifa drinsteht. Es ist ist zum Haare raufen. Die Spitzenleute der AfD, kotzen tagtäglich ihr Gift in die Landesparlamente und in den Bundestag, wenn es mal still zu werden droht, wird halt kurz ein "Missverständnis" herbeigetwittert oder versehentlich eine unpräzise Rede gehalten, die dann leider auch missverstanden wird. Auf lokalen Ebene läuft das z.T. einfach nochmal härter ab, weil das keine Sau mitkriegt und es etablierte BVVler einfach nicht interessiert. Da wird ignoriert und bagatellisiert, Hauptsache, Thema x passt einem gerade selbst gut in den Kram und dagegen steuern würde ja ohnehin zu viel Arbeit machen. Die sitzen auch inzwischen einfach auf viel zu vielen Stühlen.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 10.12.2020 17:30]
10.12.2020 17:26:29  Zum letzten Beitrag
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[k44] Obi Wahn

k44_obi_wahn
Pfeil
Hab dazu auch noch 0,02¤:

Puh, schwierig. Die von Trüby angestoßene Debatte über "rechte Räume" und dieses "früher war alles besser" war wichtig, keine Frage, aber die ganze Genese und vor allem den Verlauf und letztlich das Ergebnis des Projektes "Neue Frankfurter Altstadt" auf Hübner und die BFF zu reduzieren wird der Sache wirklich nicht gerecht. Auch ist die AG Schauspielhaus jetzt ebenso wie das Altstadt-Forum damals eine ziemliche Melange von Menschen und Milieus, von denen "rechts" nur eines ist. Wer jedenfalls Hübner sagt, darf von Mangelmann nicht schweigen. Vor allem aber sind Begriffe wie "Stadtreparatur" oder - früher - "Stadtgesundung" politische Kampf- und Propagandabegriffe, die dezidiert nicht allein von rechts geprägt und verwendet wurden und werden.

Spannend ist an den Frankfurter Vorgängen, welche Figuren beispielsweise kontinuierlich da mitmischen, beispielsweise Jürgen Aha, ein vorbestrafter Ex-PR- und (einstiger?) CDU-Mann, der aus mir völlig unerklärlichen Gründen in sich großbürgerlich dünkenden Kreisen immer wieder mit diversem Blödsinn verfängt und da die Kouhln abfischen kann. Oder Graf "Penisbruch" zu Carl-Philip Solms-Wildenfels, der nochmal eine ganz eigene Agenda verfolgt. Oder oder oder. Die Kommunalpolitik tut gut daran, diese Leute inzwischen nicht mit der Kneifzange anzufassen, aber sie finden faszinierenderweise immer wieder Multiplikatoren und Brückenköpfe in die politisch-journalistische Parallelgesellschaft.

Diese Netzwerke muss Politik und Verwaltung sich bewusst machen und damit auch bewusst und offensiv umgehen. Es mag eine Stadt so bunt, vielfältig und modern wirken wie Frankfurt, der Lack ist aber verflucht dünn und darunter wirken teils absurd erscheinende Kräfte, mit denen eben auch umgegangen werden will. Neben der "Früher war alles besser"-Rekonstruktivitis ist beispielsweise das Thema Gasbeleuchtung eines, bei dem ein tiefsitzender, dünkelhafter Weltschmerz, ein Leid an der Modernität sich vehement und beharrlich Bahn bricht, wo derlei Zeug noch herumsteht und allen Ernstes darin Gas in radioaktiven Glühstrümpfen zum Zwecke der Straßenbeleuchtung verbrannt wird. Furchtbar, aber wer vor lauter Rationalität diese Emotionen nicht bei den Hörnern packt, verbrennt auch in 25 Jahren noch Gas.

Und da sind wir dann tatsächlich wieder bei einer der nie versiegenden Quellen für rechtslastige bis rechtsextreme Rattenfänger, das Leiden an der "Moderne", was auch immer darunter verstanden werden mag.

ION: Wer ein wenig abkotzen will, dem wird hier geholfen. Stichworte Domina Eckhart, Biller, „ich bin kein Antisemit, aber“…
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [k44] Obi Wahn am 10.12.2020 18:39]
10.12.2020 18:02:31  Zum letzten Beitrag
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steben

Phoenix
 
Zitat von [k44] Obi Wahn

Hab dazu auch noch 0,02¤:

Puh, schwierig. Die von Trüby angestoßene Debatte über "rechte Räume" und dieses "früher war alles besser" war wichtig, keine Frage, aber die ganze Genese und vor allem den Verlauf und letztlich das Ergebnis des Projektes "Neue Frankfurter Altstadt" auf Hübner und die BFF zu reduzieren wird der Sache wirklich nicht gerecht. Auch ist die AG Schauspielhaus jetzt ebenso wie das Altstadt-Forum damals eine ziemliche Melange von Menschen und Milieus, von denen "rechts" nur eines ist. Wer jedenfalls Hübner sagt, darf von Mangelmann nicht schweigen. Vor allem aber sind Begriffe wie "Stadtreparatur" oder - früher - "Stadtgesundung" politische Kampf- und Propagandabegriffe, die dezidiert nicht allein von rechts geprägt und verwendet wurden und werden.




Ich weiß nicht genau, was mir das "Puh, schwierig" jetzt sagen soll. Weil, ja, that's alles the point. 'Stadtreparatur' ist kein rechter Kampfbegriff (Stadtgesundung ein m.E. überhaupt ganz anderer), Rekonstruktion keine Erfindung der Rechten, ein altes Haus nicht rechts und die zugehörigen Initiativen eine bunte Melange, auch von Individualinteressen. Das öffnet eben Tor und Tür. Aber dass der Vorsitzende der Initiative zur Rekonstruktion des Schauspielhauses bei Twitter Alice Weidel, Roland Tichy, Pro Köln, Der Achse des Guten, Sezession und der Jungen Freiheit folgt ist halt auch kein Zufall. Das Problem ist, aufgrund der Interessenvielfalt in der Sache und der vermeintlichen Harmlosigkeit einzelner Akteure und Begriffen, nicht die ideologische Treibkraft rechter Strömungen sehen zu wollen, wie es zum Beispiel auch bei Mangelmann der Fall ist, der ja noch immer wie Welt nicht versteht, was er jetzt mit Rechten zu tun haben solle. Das ist ja auch das dicke Brett, das Trüby damals angebohrt hat.

Trübys konzeptionelle Rahmung finde ich hier und da eher dürftig. Aber wenn seine Recherchen zu "Rechten Räumen" eine Sache gezeigt haben, dann doch, dass die Rechte ihre Hausaufgaben hier einfach besser macht als andere, und wenn der baukulturelle Diskurs nicht komplexer und kritischer wird als im Fall der Neuen Frankfurter Altstadt, hat sie eben leichtes Spiel.
10.12.2020 20:47:32  Zum letzten Beitrag
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Filmriss

Leet
...
 
Zitat von [k44] Obi Wahn

Vielleicht könnten wir diesen Leuten eine Art Freistatt anbieten. Einen Freistaat, für Querdenker und Freigeister eben, Leute völlig frei von Geist. In Sachsen ist ja perspektivisch mehr und mehr Platz.



Seit der Präsenz der Querdenker denke ich mir in letzter Zeit häufiger, dass das Konzept der APPD hinsichtlich der Balkanisierung Deutschlands doch visionär war. Abgesehen von den vielen anderen guten Gedanken
10.12.2020 21:11:23  Zum letzten Beitrag
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[k44] Obi Wahn

k44_obi_wahn
 
Zitat von steben

und wenn der baukulturelle Diskurs nicht komplexer und kritischer wird als im Fall der Neuen Frankfurter Altstadt, hat sie eben leichtes Spiel.


Leichtes Spiel hat die Rechte in dem Moment, in dem auch nur ein lokales Käseblatt anfängt, sich auf das FRÜHERWARALLESBESSER-Niveau herabzubegeben und aus Spaß am Krawall, sprich ohne echtes Diskursinteresse, diesen Strömungen Raum zu geben. Und schon steht gefühliges DEMHOHENGUTENSCHÖNEN wolkigen Beschwörern eines „sich zur Stadtgesellschaft öffnenden“ Foyers gegenüber – „baukulturellen Diskurs“ kannste dann in den Feuilletons und Politsalons betreiben, während draußen vor dem Bürgerentscheid ein Aha plakativ in der Gegend herumlügt und derweil der oberste Populist mit der Goldkette sich ganz, ganz weit aus allen heraushält, weil eine Milliardeninvestition in Dauerzuschusskulturbetrieb ihm einfach mal am Arsch vorbeigeht. Aber ich will nicht klagen, beim Thema Oper und Schauspiel gibt es genug Leute, die hier frühzeitig Gegen- und vor allem eigene Positionen besetzt haben, zumindest die Diskussionen innerhalb der Stadtpolitik nehme ich wacher wahr, und seien es nur die Kulturpolitiker:innen, die für Schauspiel und Oper des 21. Jahrhunderts einen geeigneten Funktionsbau für erforderlich halten und keine Imitation eines Gestern, das als „frankfodderisch“ zu labeln den Bürgermeister Fellner in seinem Grab rotieren ließe.

Tl;dr: Rechte haben in Räumen immer dann leichtes Spiel, wenn sie ihnen überlassen werden.
11.12.2020 0:09:42  Zum letzten Beitrag
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steben

Phoenix
 
Zitat von [k44] Obi Wahn


Tl;dr: Rechte haben in Räumen immer dann leichtes Spiel, wenn sie ihnen überlassen werden.



So ganz verstehe ich nicht. Das meine ich doch? Was ich bemängele ist das Abtun rechter Einflüsse als polemische Zwischenrufe.
11.12.2020 13:07:40  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Ich ralle deine Ausführungen in dem Zusammenhang auch nicht so recht, Obi. Ich bin aber auch außergewöhnlich dum. Apropos gar nicht so dum: Umstrittener AfD-Politiker Björn Höcke vor 140 Zuhörern in Höxter – Ausnahmezustand am Hindenburg-Wall

Nochmal was zu Höckes Auftritt in Höxter beim gar nicht flügeligen Landesverband NRW unter Führung des ganz doll gemäßigten Konservativen Oberstleutnant.

Außerdem in anderen Nachrichten: Kasperverein jetzt angeblich kurz vor der Gesamtbeobachtung durch das BfV. Scheiß Cancel Culture.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 11.12.2020 13:24]
11.12.2020 13:20:30  Zum letzten Beitrag
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[k44] Obi Wahn

k44_obi_wahn
Pfeil
 
Zitat von steben

 
Zitat von [k44] Obi Wahn


Tl;dr: Rechte haben in Räumen immer dann leichtes Spiel, wenn sie ihnen überlassen werden.



So ganz verstehe ich nicht. Das meine ich doch? Was ich bemängele ist das Abtun rechter Einflüsse als polemische Zwischenrufe.


Ich wollte Dir auch nicht widersprechen, gleichwohl deutlich machen, dass die Gemengelagen zumindest hier vielschichtiger waren und sind, wenn Du schon das Rom-Döner-Projekt anführst.
11.12.2020 13:24:55  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Parlamentarisches Kontrollgremium
„Keine Beweise für rechtsextreme Schattenarmee bei Bundeswehr“



Cool?

 
Geheimdienstaufsicht des Bundestages sieht „besorgniserregende Vernetzung“ von Rechtsextremisten in Bundeswehr und Sicherheitsbehörden



Uncool

https://www.deutschlandfunk.de/parlamentarisches-kontrollgremium-keine-beweise-fuer.1939.de.html?drn:news_id=1204302
https://augengeradeaus.net/2020/12/geheimdienstaufsicht-des-bundestages-sieht-besorgniserregende-vernetzung-von-rechtsextremisten-in-bundeswehr-und-sicherheitsbehoerden/
11.12.2020 15:36:12  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020
Keine Beweise für 1939

Breites Grinsen

/E: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall_auf_Polen
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Parax am 11.12.2020 15:44]
11.12.2020 15:43:52  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
11.12.2020 15:46:12  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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