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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von Smoking44

Man kann auch beides haben, Double Depression \o/. Quasi wie ein doppelter Depresso.



Ja bitte?
16.05.2024 13:00:57  Zum letzten Beitrag
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Atello

AUP Atello 12.11.2013
Ist es wichtig für Euch, dass es einen Namen hat?
Wenn ja, warum?
16.05.2024 13:02:00  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von leslie

 
Zitat von Melusine

Klingt ein wenig nach Dysthymie peinlich/erstaunt



Bitte elaborieren sie.



Puh, ich glaube das mit eigenen Worten wiedergeben wird schwer.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dysthymie
16.05.2024 13:02:07  Zum letzten Beitrag
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leslie

leslie
Nehme ich mal mit für nächste Woche.

Thema Medikamente hat sie verneint, aber gleichzeitig auch gesagt, wenn ich das Bedürfnis haben, können wir das ausprobieren.

peinlich/erstaunt
16.05.2024 13:02:51  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von Atello

Ist es wichtig für Euch, dass es einen Namen hat?
Wenn ja, warum?



Weil ich so weiß, dass meine Gefühlstaubheit nicht unbedingt mit ner depressiven Phase zusammenhängt. Ich hab mich immer gewundert, warum meine Depressionen sich zwar verschlimmern und verbessern, aber das Taubheitsgefühl und Antriebslosigkeit bleibt.
Auch einfach ohne große Gefühle der Traurigkeit. Einfach "Meh" in Person.
16.05.2024 13:04:07  Zum letzten Beitrag
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leslie

leslie
 
Zitat von Atello

Ist es wichtig für Euch, dass es einen Namen hat?
Wenn ja, warum?



Es macht Dinge erklärbarer und deutbarer. Man hat Ansätze zum heilen und sucht nicht die Nadel im Heuhaufen, mehr oder weniger. Es gibt eine Art "Ich wusste das was nicht richtig ist, schon immer und jetzt weiß ich in etwa was oder hab einen Anhaltspunkt.".

Stell dir vor, du stehst im Stau und der endet nie. Jetzt haste du wenigstens mal ne Radiodurchsage, dass der Stau ab 30 Minuten andauern wird.
16.05.2024 13:31:45  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
Außerdem fühlt man sich plötzlich nicht mehr so allein mit dem Problem.
16.05.2024 13:35:22  Zum letzten Beitrag
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fatal-x

AUP fatal-x 14.12.2009
 
Zitat von Atello

Ist es wichtig für Euch, dass es einen Namen hat?
Wenn ja, warum?


Es macht Verhalten & Gefühle rationaler (für Betroffene und Angehörige) und ist ja auch die Grundlage, wie man dagegen steuern kann.
Wie wichtig es ist, liegt sicherlich damit zu tun, wieviel man da drunter auch leidet.
16.05.2024 13:36:02  Zum letzten Beitrag
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FuSL

AUP FuSL 22.06.2012
 
Zitat von Melusine

 
Zitat von Smoking44

Man kann auch beides haben, Double Depression \o/. Quasi wie ein doppelter Depresso.



Ja bitte?



Hallo übrigens! \o/

(Bonuspunkte gibt's für 'n Schuss Milch in Form von Anxiety, und die Extra-Streusel ADHS-Kakao obendrauf auf'm Depreschino, oder so)

 
Zitat von Atello

Ist es wichtig für Euch, dass es einen Namen hat?
Wenn ja, warum?



Was ich schon ungefähr tausend Mal Leuten zugeworfen habe, ob nun zu Autism, Genderkrams, Ace-Spektrum-Sachen, oder was eben auch sonst:

( … ) except that I did finally have a label for myself. Do you need labels? No. But to quote an analogy I've seen recently - it can be nice to know you're a regular zebra and not a messed up horse.

…hat mal irgendwer irgendwo geschrieben. Und das trifft's ziemlich gut, finde ich.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von FuSL am 16.05.2024 19:19]
16.05.2024 19:19:30  Zum letzten Beitrag
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Che Guevara

AUP Che Guevara 28.08.2019
Oder wie Therapeut*innen gerne sagen, das Label ist egal, Therapie braucht das nicht. Aber das Label kann helfen sich mit Menschen zu unterhalten die ähnliche/gleiche Probleme haben und es gibt für vieles schon erprobte Strategien und man muss da nicht alles neu erfinden.

Da hilft das Label eben. Und auch beim Fakt selber vielleicht leichter zu realisieren, zu verstehen und dran zu arbeiten was mit einem los ist.
16.05.2024 22:05:59  Zum letzten Beitrag
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Judeau

judeau
Well, why the fuck not: Ich hatte heute einen ersten Folgetermin bei 'ner Psychiaterin - ich hatte mich sowas bislebenslang verweigert, nicht ob irgendeines Stigmas, sondern innerer Widerstände. Nun hab ich seit nem halben Jahr sexy Tinnitus und brutale Verspannungen, der lEiDeNsDrUcK ist seitdem ausreichend genug, dass ich Pillen fresse - die mir mein Hausarzt etwas kurzsichtig verschrieben hat, ich aber auch nicht ewig weiter konsumieren will und kann, entsprechend war Medikamentenumstellung das Thema.
Mit meiner PostCovid-Konstitution und der aktuellen Scheiße, die sich hübsch chronifiziert hat, sind die letzten Jahre retrospektiv ein kontinuierlicher Verlust an Lebensqualität gewesen.

thanks for reading my blog.
16.05.2024 22:41:46  Zum letzten Beitrag
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Smoking44

AUP Smoking44* 22.04.2010
Inwiefern kurzsichtig verschrieben, hängt das mit den körperlichen Leiden zusammen?

Ich hatte mich damals gut mit der Perspektive abgefunden, ein Leben lang Moclobemid zu mampfen, nachdem ich dann mal die für mich passenden Antidepressiva gefunden hatte. Warum auch nicht, wenn es mit Nebenwirkungen passt. Schilddrüse, Bluthochdruck, Diabetes und sonst was hat man ja häufig auch sein Leben lang was von und da hinterfragt man das nicht so sehr.
16.05.2024 23:18:25  Zum letzten Beitrag
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Judeau

judeau
Benzodiazepine sind ein kurzfristiger Ansatz bei Dauerstress/Tinnitus und als Muskelrelaxans gut geeignet, meine Dosis ist gering aber täglich - das Abhängigkeitspotenzial ist halt nicht gering, so lang wie der Müll mittlerweile schon geht. Ich habe meine Menge schon runtergepegelt und fühle keinen Konsumdruck, aber da ich schon seit Jahrzehnten massive Schlafprobleme habe ist die Perspektive, mich ohne diese Krücke mit Kirmes im Ohr nachts zum Pennen hinzulegen, eher so "....yeah". Da die Beschwerden meine üblichen Bewältigungsstrategien auflaufen lassen sowie Betätigungen, Hobbies und Interessen einschränken, ist die Suppe seitdem noch anhedonischer als sonst.
16.05.2024 23:58:48  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
Ich weiß nicht mal mehr wie sich ein Leben ohne ohne Tinnitus anhört
Entspannte Muskeln kenn ich auch nur aus Märchen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Melusine am 17.05.2024 0:14]
17.05.2024 0:14:10  Zum letzten Beitrag
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LeTschegg

AUP LeTschegg 15.02.2009
 
Zitat von Melusine

 
Zitat von Atello

Ist es wichtig für Euch, dass es einen Namen hat?
Wenn ja, warum?



Weil ich so weiß, dass meine Gefühlstaubheit nicht unbedingt mit ner depressiven Phase zusammenhängt. Ich hab mich immer gewundert, warum meine Depressionen sich zwar verschlimmern und verbessern, aber das Taubheitsgefühl und Antriebslosigkeit bleibt.
Auch einfach ohne große Gefühle der Traurigkeit. Einfach "Meh" in Person.



This.
Mir gings da irgendwie ähnlich. Es war alles irgendwie meh, irgendwie wurscht, die Gefühlswelt war mehr oder weniger eine gerade horizontale Linie ohne gröbere Ausschläge. Alles irgendwie dumpf, man erträgt es halt (bis zum Zusammenbruch) so vor sich hin.
17.05.2024 0:14:42  Zum letzten Beitrag
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Atello

AUP Atello 12.11.2013
Spannende Antworten zu meiner Frage.
Bisher bin ich bei den meisten davon ausgegangen, dass das Vertrauen in die therapeutischen Maßnahmen ausreichend ist.

Der Hintergrund zu meiner Frage ist, dass ich ggü. Diagnosen skeptisch bin. Egal welches Fachgebiet.
17.05.2024 1:35:24  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Mata halt...
17.05.2024 6:58:22  Zum letzten Beitrag
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Smoking44

AUP Smoking44* 22.04.2010
 
Zitat von Atello

Spannende Antworten zu meiner Frage.
Bisher bin ich bei den meisten davon ausgegangen, dass das Vertrauen in die therapeutischen Maßnahmen ausreichend ist.

Der Hintergrund zu meiner Frage ist, dass ich ggü. Diagnosen skeptisch bin. Egal welches Fachgebiet.



Magst du ausführen, warum?


Im Kontext psychischer Krankheiten kenne ich das Phänomen gut, dass man sich vor einer konkreten Diagnose scheut. Man müsste sich dann diese vermeintliche Schwäche/Imperfektion eingestehen und das geht mit labilem Selbstwert häufig überhaupt nicht überein.

Persönlich sehe ich das völlig anders. Diagnosen sind super wertvoll aus den schon beschriebenen Gründen - ich nehme ja auch nicht ne Bandage fürs Bein, wenn ich Migräne habe. Kann auch die Skepsis initiativ nicht richtig verstehen - Diagnosen basieren auf relativ transparenten Kriterien und ein Therapeut kann die einzelnen Aspekte und Grunde dahinter erläutern, sei es ein Hausarzt oder Psychologe.

--

@Judeau: Ja gut, das ist einfach eine andere Hausnummer. Drücke die Daumen, dass du da eine für dich funktionierende Balance findest!
17.05.2024 7:32:16  Zum letzten Beitrag
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leslie

leslie
Das selbe Verhalten beobachten wir bei meinen Schwiegereltern, beide glauben den Diagnosen nicht, gehen davon aus das ihre Tochter weder ADHS noch Depressionen hat, noch das ich HPS inkl. Depressionen oder nun gelernt eben noch mehr bin. "Ihr stellt euch an." "Reisst euch mal zusammen." "Meine Tochter hat sowas nicht." "Bist kein Mann, sei mal nen Mann."

Therapeutin "Was für narzisstische Arschlöcher sind das denn?"

/e: Bin da wohl was abgedriftet. Ich gehe da mit meinem Vorposter mit: Eingeständnisse nicht erlauben und es so verschieben, dass der Arzt hier falsch diagnostiziert ist auch ein Klassiker.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von leslie am 17.05.2024 9:41]
17.05.2024 9:37:44  Zum letzten Beitrag
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Atello

AUP Atello 12.11.2013
Eine Ausführung wäre in der Tat hilfreich

In meiner Bubble wurden Menschen aus verschiedenen Absichten diagnostiziert.
- Arzt ist von seiner Meinung unabweichlich überzeugt
- Arzt will ordentlich abcashen
- Arzt will nicht zugeben, dass er es nicht weiß und gibt ein Schuss ins Blaue ab
- Arzt hat gefährliches 1/8 / veraltetes Wissen
- Arzt will Budget nicht überschreiten und schreibt was anderes hin

Wohlgemerkt bezieht sich dies auf alle Fachbereiche und natürlich aus meinen subjektiven Erfahrungen.
Dabei ist mein Respekt und Bewunderung ggü. medizinischen Personal hoch und was Ärzte in den letzte 5 Jahren in meiner Familie vollbracht haben, ja dafür bin ich sehr sehr dankbar. Die Wege dahin waren leider von obigen Absichten gepflastert. Ohne mein ständiges Nachfragen, Zweitmeinungen einholen, einlesen in die Materie, konfrontieren mit dem Ganzen und und und, wäre das alles nicht so ausgegangen, wie es jetzt alles ausgegangen ist.

Ausschlaggebend für meinen Ursprungs-Post war Leslies Post vor einer Seite, bei der die Therapeutin nach einer Stunde bereits eine Diagnose gestellt hat.
Zugegeben, ist mir nicht bekannt, ob er und Therapeutin bereits länger zusammenarbeiten. Was ich herauslese, klingt dem nicht so. Da schlägt mein Skepsometer voll aus.
Mir ist bekannt, dass anfangs 3-7 Kennenlernstunden stattfinden, sich dann (Zwischen)Ziele gesetzt werden und die Therapie eben solange dauert, wie sie dauert.

Das es einem helfen kann, dass das Ganze einen Namen hat, weil man sich dann mit gleichgesinnten austauschen kann, kam mir bis zu dieser Seite nicht in den Sinn. Danke für die Horizonterweiterung.
Jedoch! Wissen zu wollen was man hat, damit man es weiß, erzeugt doch eigentlich nur enormen Stress und verschlechtert die Situation. Ist nicht eines der Ziele in der THerapie, zu akzeptieren, dass diese Symptome Teil unseres Lebens sind?
17.05.2024 10:14:08  Zum letzten Beitrag
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FuSL

AUP FuSL 22.06.2012
Ich geh mal ganz frech einfach nicht auf deinen Post ein (because: Zeit!), aber lasse mal kurz 'ne Podcastfolgenhörempfehlung da (nicht spezifisch an den Post gerichtet; allgemein eben zu psychol. Diagnosen):

https://www.podchaser.com/podcasts/serious-inquiries-only-163123/episodes/sio385-what-exactly-is-a-psych-185314003

What Exactly Is A Psychological Diagnosis?
And perhaps more importantly, what ISN'T it? Lots of people are diagnosing themselves and others via social media these days, and you're never going to believe this, but they're not always doing it right. After far too long, we welcome back Dr. Alan Smerbeck to the show to discuss what exactly is a diagnosis in mental health and whether or not we give them too much weight. It's science, it's philosophy, it's a little personal too - you don't want to miss it!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von FuSL am 17.05.2024 10:54]
17.05.2024 10:54:09  Zum letzten Beitrag
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leslie

leslie
 
Zitat von Atello

Ausschlaggebend für meinen Ursprungs-Post war Leslies Post vor einer Seite, bei der die Therapeutin nach einer Stunde bereits eine Diagnose gestellt hat.
Zugegeben, ist mir nicht bekannt, ob er und Therapeutin bereits länger zusammenarbeiten. Was ich herauslese, klingt dem nicht so. Da schlägt mein Skepsometer voll aus.
Mir ist bekannt, dass anfangs 3-7 Kennenlernstunden stattfinden, sich dann (Zwischen)Ziele gesetzt werden und die Therapie eben solange dauert, wie sie dauert.




Vielleicht liest du auch die anderen Posts von mir, in denen ich erläutere und ggf. auch bereits im Ausgangspost geschrieben habe "Sie geht davon aus", "HSP ist keine Diagnose".

Aber selbst das "davon ausgehen" und "Testergebnisse für HSP" sind bereits genug für mich und ggf. für viele Andere, um auf Ursachenforschung zu gehen, allgemeine Hilfestellungen der Expertin anzunehmen und auszuprobieren.

Andere Ärzte würden selbiges tun, wenn nicht gerade Bluttests, Röntgenbilder, MRT Ergebnisse usw. vorliegen. Sie behandeln die Symptome und gehen davon aus, dass es eine starke Erkältung ist. Erst weitere Tests zeigen dir dann ggf. obs Corona wäre.

---

Ich sags aber gerne nochmal: Wenn du glaubst, etwas stimmt mit dir nicht, du hast immer komische Gedanken, du reagierst komisch, du leidest unter dir selbst - dann stimmt etwas nicht. Dann kannst du es dabei belassen und weiterhin dir einreden das alles gut ist, du ja normal bist und dich nicht so anstellen sollst und lebst damit, ohne das ein Umfeld und du darunter leiden oder du suchst dir Hilfe und nimmst die Hilfe an, anstelle alles an Hilfestellung zu Hinterfragen. Man könnte fast behaupten, das das ein Problem ggf. deiner Situation und deinem Problem ist.

Es ist übrigens immer schön was bei Anderen passieren ist. Fang doch selbst mal an und mach deine Erfahrungen, anstelle die Erfahrungen oder das Hörensagen anderer über dich selbst und der Entscheidung etwas zu verändern zu stellen.

/e: Eins noch, weil es mich fuchst. Du hast anscheinend wirklich keinen blassen Schimmer, unter welchem Leid, Frust, Angst und Ahnungslosigkeit Menschen mit einer psychischen Störung leiden. Ob die Diagnose von Depressionen nach 1-3 Sitzungen möglich ist? Wieso denn nicht, wenn die Erfahrungen und Erzählungen der letzten 20+ Jahren auf das Bild einer Depression oder langanhaltenden Depression passen. Was willst du dann noch mehr, um einen Anhaltspunkt zu haben? "Ach und zwischendrin war dann für nen Jahr alles gar nicht so" "Ja zack klar, meine "Diagnose" bzgl. Depressionen war falsch."

/e2:
 
Zitat von Atello

Wissen zu wollen was man hat, damit man es weiß, erzeugt doch eigentlich nur enormen Stress und verschlechtert die Situation. Ist nicht eines der Ziele in der THerapie, zu akzeptieren, dass diese Symptome Teil unseres Lebens sind?



Ich denke damit hast du alles selbst für dich beantwortet und ggf. erkennst du deine Problematik.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von leslie am 17.05.2024 11:16]
17.05.2024 11:00:36  Zum letzten Beitrag
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Smoking44

AUP Smoking44* 22.04.2010
 
Zitat von Atello

Jedoch! Wissen zu wollen was man hat, damit man es weiß, erzeugt doch eigentlich nur enormen Stress und verschlechtert die Situation. Ist nicht eines der Ziele in der THerapie, zu akzeptieren, dass diese Symptome Teil unseres Lebens sind?



Den ersten Teil mag ich nicht bewerten, weil Erfahrungen mit Ärzten durchaus viel Konfliktpotential bieten und einfach sehr unterschiedlich sind. Ich hoffe, dass ein Teil der Motivation der Ärzte aber auch war "ich möchte meinen Patienten helfen und einen guten Job machen".

--

Inwiefern verschlechtert das Wissen um die eigene Diagnose die Situation? Die Symptome ändern sich dadurch ja erstmal gar nicht, die hast du sowohl mit als auch ohne Wissen.

Ich finde diese Skepsis dagegen ziemlich weird, das wirkt auf mich irgendwie so, als würde man den Begriffen irgendeine Macht geben, die sie im Prinzip nicht haben. Im Endeffekt sind das Regelsysteme und Nomenklaturen, die professionell und nach wissenschaftlichen Kriterien ausgearbeitet wurden, um die Behandlung zu verbessern. Ein Therapeut braucht Regelwerk und Rezepte, damit er effektiv arbeiten kann. Als Betroffener wirkt das natürlich alles völlig anders, aber wenn man über die Jahre hunderte Patienten mit immer und immer wieder ähnlichen Leiden gesehen hat, dann weiß man ungefähr, welche Kniffe helfen und welche nicht und kann sich die Systematik zu Nutzen machen.

Was man selbst daraus macht, ist natürlich noch mal etwas völlig anderes. Ich persönlich würde immer versuchen die Chancen und den Nutzen darin zu sehen.

--

Den zweiten Punkt finde ich ziemlich wichtig: Akzeptanz vs. Ändern wollen. Zufällig habe ich genau darüber gerade Dienstag darüber mit einem befreundeten Psychotherapeuten gesprochen, weil ich die Aussagen von Therapeuten dazu immer etwas Schizophren finde: Sei du selbst und akzeptiere dich, aber du musst dich natürlich ändern, um nicht mehr krank zu sein.

Das sind glaube ich Aspekte, die man nicht dogmatisch sehen sollte. Mein Kumpel hats so zusammengefasst: Natürlich muss man seine Symptome akzeptieren, genau so wie man eine Erkältung oder einen Beinbruch als Realität akzeptieren sollte. Das heißt aber nicht, dass man nicht trotzdem Maßnahmen ergreifen sollte, um die Leiden zu lindern. Er arbeitet z. B. im Rahmen seiner Möglichkeiten daran, Stück und Stück besser darin zu werden, seine sozialen Nahbeziehungen nicht zu sehr durch ADHS in Mitleidenschaft ziehen zu lassen. Wird das irgendwann völlig verschwinden? Nein. Läuft das immer perfekt? Natürlich auch nicht, aber diesen Anspruch sollte und muss man auch nicht haben.
17.05.2024 11:07:49  Zum letzten Beitrag
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Judeau

judeau
 
Zitat von Melusine

Ich weiß nicht mal mehr wie sich ein Leben ohne ohne Tinnitus anhört
Entspannte Muskeln kenn ich auch nur aus Märchen.


Und wie läufts so? 10/10, would live again?

 
Zitat von Smoking44

@Judeau: Ja gut, das ist einfach eine andere Hausnummer. Drücke die Daumen, dass du da eine für dich funktionierende Balance findest!


Dankesehr, "Balance" ist da das treffende Stichwort - die ersten Monate waren eine krasse Zäsur und mit Moderation hab ich es auch nicht so (fick dich, Irdo), daher ist die Herausforderung, mit den aktuellen Umständen leben zu lernen, um mal tief ins Phrasenschwein zu greifen.
17.05.2024 17:47:11  Zum letzten Beitrag
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Soulrise

AUP Soulrise 27.07.2010
Tinnitus kann eine Dissoziative Störung sein, wird halt noch vom icd10 nicht berücksichtig, Erst im icd11 Katalog, der aber noch nicht von den Krankenversicherungen berücksichtigt wird. Ich habe bald einen Termin um einen Tinnitus Noiser aus zu probieren, weil mein Tinnitus 20 % über der Hörschwelle liegt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Soulrise am 19.05.2024 16:00]
19.05.2024 15:55:05  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von Judeau

 
Zitat von Melusine

Ich weiß nicht mal mehr wie sich ein Leben ohne ohne Tinnitus anhört
Entspannte Muskeln kenn ich auch nur aus Märchen.


Und wie läufts so? 10/10, would live again?




Man gewöhnt sich dran peinlich/erstaunt

Nervt nur etwas, wenn es mal ganz leise ist. Was mit Kind nicht so oft vorkommt Hässlon
19.05.2024 16:05:03  Zum letzten Beitrag
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Soulrise

AUP Soulrise 27.07.2010
Ich sage ehrlich, das ich mit dem Dreck durch die Hölle gehe, jeh ruhiger es wird um so deutlich macht er sich bemerkbar. Ich würde den Tag feiern, wenn ich aufwache und er würde weg sein.
19.05.2024 16:44:29  Zum letzten Beitrag
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Judeau

judeau
 
Zitat von Melusine

Man gewöhnt sich dran peinlich/erstaunt


Nun, ich tue es seit einem halben Jahr nicht, da der Sound sich gleichzeitig chronifiziert und ändert - der generelle Trend ist eine Verschlechterung, zwischendurch konnte ich es schon partiell ausblenden, in letzter Zeit ist der Tinnitus aber auf einem Niveau, das Hintergrund- und Umgebungsgeräusche überstrahlt.

Alles Gute, Soulrise.
20.05.2024 10:31:09  Zum letzten Beitrag
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Gino

kingginord
 
Zitat von Soulrise

Tinnitus kann eine Dissoziative Störung sein, wird halt noch vom icd10 nicht berücksichtig, Erst im icd11 Katalog, der aber noch nicht von den Krankenversicherungen berücksichtigt wird. Ich habe bald einen Termin um einen Tinnitus Noiser aus zu probieren, weil mein Tinnitus 20 % über der Hörschwelle liegt.




Wie bist du zu der Möglichkeit gekommen?

Beim HNO wurde mir nur eine App verschrieben die Entspannungstechniken und co enthält.
Da ich sehr viel Erfahrung mit Mediation und anderen Techniken habe, weiß ich, dass ich das Level niedriger halten kann, aber in Ruhe klirrt es immer noch in den Ohren als ob ich die Funkfrequenzen hören könnte. Dabei liebe ich Ruhe eigentlich.
21.05.2024 18:25:44  Zum letzten Beitrag
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Gino

kingginord
 
Zitat von leslie

 
Zitat von Gino

// Und wurdest du explizit auf Hochsensibilität getestet?
Ich hatte da auch schon Vermutungen, bei mir wars dann jedoch fast volle Punktzahl für "nur" Depression. Bin selbst immer noch der Meinung dass die auch nur Symptom für was größeres ist, hab mittlerweile aber auch nicht mehr so Bock danach zu wühlen. Zumindest nicht so lange es läuft.




Sie hat zwei Tests mit mir gemacht und beide haben fast die volle Punktzahl erreicht. Ihre Worte waren "Aber volle Kanne".




Danke, da werd ich mal nachfragen ob ich auch nochmal so einen Test machen kann.
21.05.2024 18:26:48  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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14.12.2023 22:34:06 Che Guevara hat diesen Thread repariert.

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