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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Studiengebühren?! ( Wohin torkelt unser Bildungssystem? )
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schizo

Leet
Wohin torkelt unser Bildungssystem?
Da werfe ich gerade mal einen kurzen Blick auf SpiegelONLINE und erspähe dabei folgenden Artikel und schon schwillt mir in Null-Komma-Nix der Kamm. Wie kann es sein, dass wir uns hier in Deutschland, dem einstigem Land der Dichter und Denker, damit abfinden müssen/sollen, dass sich die Situation vieler momentaner Studenten, sowie die Zukünftiger, verschlechtern soll, nur da der Staat offenkundig unfähig ist, ein finanzierbares und effektives Hochschulbildungssystem auf die Beine zu stellen?
Es kann echt nicht sein, dass Geld von degenerierten Schreibtischverbrechern mit beiden Händen zum Fenster hinausgeworfen wird, dafür jedoch an einer anderen, für dieses Land existentiell wichtigen Stelle hinten und vorne gekürzt wird. Ich meine damit jetzt nicht nur die Situation der Hochschulen, sondern die aller Institutionen, die es den Deutschen ermöglichen sollen, ihren Kindern die bestmögliche Schulausbildung zu garantieren.
Es liegt doch auf der Hand, was alles vom Funktionieren des Bildungssystems abhängt oder irre ich mich da etwa? Wir sind kein rohstoffreiches Land, jedoch eines der exportstärksten Länder dieses Planeten. Das kommt nicht von ungefähr, denn schliesslich sind unsere Produkte überall in der Welt gefragt, eben weil diese qualitativ hochwertig und innovativ sind, besser gesagt zumindest sein sollten. Leider schreitet der Fortschritt nicht alleine voran, weswegen Leute benötigt werden, die diese Entwicklung weiterbringen müssen. Diese werden eben an Hochschulen ausgebildet, in der Hoffnung, dass aus ihnen fähige Köpfe werden, die unseren Ruf als Qualität verkaufenden Landes weiterhin festigen und ausbauen können. Wir kann man nun so kurzsichtig sein und dieses Bestreben dadurch torpedieren, indem man Hochschulen immer mehr den Geldhahn abdreht? Damit schneidet man sich auf lange Sicht nur ins eigene Fleisch, das muss doch einleuchten!
Ich bin ganz klar gegen pauschale Studiengebühren, da sie zum einen nur selten dort verwendet werden, wofür sie eigentlich gedacht sind (und das ist nicht die Sanierung kaputt gewirtschafteter Länderhaushalte) und zum anderen eine Etnwicklung forcieren würden, die niemals eintreten darf: Das Studieren ein Privileg wohlhabender Familien werden wird.
Das kann und darf nicht Sinn der Sache sein und gilt es um jeden Preis zu vermeiden. Nachgelagerte Studiengebühren, d.h. Studiengebühren die im Nachhinein erhoben werden, sobald man einen gut bezahlten Job gefunden hat, klingen in meinen Ohren vernünftig, solange diese auch ausschließlich in die Hochschulfinanzierung (im ureigenstem Sinne!) einfließen.
Gut, besser gesagt notwendig, finde ich es auch, dass Studenten damit beginnen, für ihr Recht auf eine adequate Ausbildung zu kämpfen.

Der Thread dient dazu, eine Diskussion rund um unser Bildungssystem (nicht nur dem Hochschulischem) zu starten, wo natürlich jeder seiner Position Gehör verschaffen kann.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von schizo am 07.11.2003 13:50]
07.11.2003 13:46:38  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Ich glaube nicht das groß darüber nachgedacht wird wo denn nun gekürzt wird- da wird die erste gelegenheit wahrgenommen, und da gerade im Bildungssystem relativ wenig Widerstand zu erwarten ist fällt die wahl wohl nicht schwer.
Meiner meinung anch eine schweinerei.
07.11.2003 13:52:44  Zum letzten Beitrag
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[derChirurg]

derChirurg
Hab mir auch gedacht, ich sollte vielleicht die Ausbildung schmeissen und ruckzuck Studieren gehen bevor ich ein Großverdiener sein muss um mir das leisten zu können.
07.11.2003 13:53:01  Zum letzten Beitrag
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tequila sunrise

tequila sunrise2
Studiengebühren wären ja sogar nicht vollkommen sinnlos - wenn das Geld an die Hochschulen gehen würde, was aber (zumindest in RLP) nicht der Fall sein wird.

Ich studiere an der Uni Trier, und da ist die Haushaltslage so extrem kritisch, dass nichtmal das Bafög-Amt voll besetzt werden kann und die Studierenden deshalb bis zu sechs Monate oder länger auf ihr Geld warten müssen.

Weiterhin werden Veranstaltungen am laufenden Band gestrichen - mein Stundenplan ist von 20 auf 10 Semesterwochenstunden zusammengeschrumpft, weil so viel gestrichen wurde. Gleiches gilt für die Sprachkurse: Sprachen wie Italienisch oder Portugiesisch werden komplett gestrichen, während polnisch oder serbokroatisch (Pillepalle) weiterhin stattfinden. Ach, und Tutorien sind sowieso schon seit langem gestrichen, weil die Uni kein Geld dafür hat.
07.11.2003 14:04:28  Zum letzten Beitrag
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Leomar

Hirte Eins
 
Zitat von schizo
... und zum anderen eine Etnwicklung forcieren würden, die niemals eintreten darf: Das Studieren ein Privileg wohlhabender Familien werden wird.
Das kann und darf nicht Sinn der Sache sein und gilt es um jeden Preis zu vermeiden.
...



Wer glaubt, das Privileg sei nicht längst schon vorhanden, ist naiv, abgesehen davon, dass solche Maßnahmen die Situation nicht verbessern, aber dies ist ja nur ein Beispiel für die Unfähigkeit der Politik, völlig egal von welcher Partei usw.

Das Universtäten anders finanziert werden müssen ist keine Frage, aber es gibt immer eine schlechteste Variante und genau diese wird gerade diskutiert und es ist leider niemand in der Lage, die Folgen abzuschätzen oder die Bedingungenen so zu ändern, dass das System wieder Sinn machen würde, zB nachgezogene Studiengebühren usw, was meiner Meinung nach Gerecht wär, so könnte in etwa jeder für das zahlen, was ihm die Bildung gebracht hat.

Allgemeine Gebühren (hier zu Lande werden 500€ das Semester überlegt) wären für richtig viele Leute, die ich kenne, so auch für mich, ein Grund das Studium abzubrechen, einfach, weil ich keine Möglichkeit sehe diese Kohlen zu bezahlen, bzw. nicht die Zeit habe mal eben 500€ zu verdienen..
07.11.2003 14:07:16  Zum letzten Beitrag
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schizo

Leet
 
Zitat von tequila sunrise
Studiengebühren wären ja sogar nicht vollkommen sinnlos - wenn das Geld an die Hochschulen gehen würde, was aber (zumindest in RLP) nicht der Fall sein wird.

Ich studiere an der Uni Trier, und da ist die Haushaltslage so extrem kritisch, dass nichtmal das Bafög-Amt voll besetzt werden kann und die Studierenden deshalb bis zu sechs Monate oder länger auf ihr Geld warten müssen.

Weiterhin werden Veranstaltungen am laufenden Band gestrichen - mein Stundenplan ist von 20 auf 10 Semesterwochenstunden zusammengeschrumpft, weil so viel gestrichen wurde. Gleiches gilt für die Sprachkurse: Sprachen wie Italienisch oder Portugiesisch werden komplett gestrichen, während polnisch oder serbokroatisch (Pillepalle) weiterhin stattfinden. Ach, und Tutorien sind sowieso schon seit langem gestrichen, weil die Uni kein Geld dafür hat.



ich studier am "standort birkenfeld" der uni trier und soweit ich das sagen kann, fahren wir heute geldtechnisch noch ganz gut. das, was du gerade geschildert hast, ist natürlich exemplarisch für viele hochschulen, besonders für universitäten, und dazu auch noch eine beschissene sauerrei...
07.11.2003 14:07:46  Zum letzten Beitrag
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-Mentalphreak-

mental*
Seh ich ähnlich wie tequila!
Wenn aber auch nur wenn erhöhte Studiengebühren eingenommen werden sollen, dann müssen auch die Hochschulen besser werden...

Wenn ich mir überlege, dass man in vollkommen überfüllte Seminare kommt und fast auf dem Boden sitzen muss und dass die Vorlesung vollgepropft ist mit uralten Gasthörern, und dass ich dafür noch ne Menge Holz abtreten soll, dann krieg ich echt einen zuviel...

Gut find ich, dass sogenannte Dauerstudierende was einzahlen sollen, immerhin ist das Studium kein Kaffeekränzchen sondern es soll immerhin eine hochgebildete Schicht entstehen, und was man da so übern Campus spazieren gehen sieht, da fass ich mir auch nur annen Kopf!
07.11.2003 14:09:43  Zum letzten Beitrag
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tequila sunrise

tequila sunrise2
Wie gesagt, das Geld geht ja gar nicht direkt an die Unis! Es geht an die Bildungsministerien, welche dann einen kleinen Teil des Geldes an die Hochschulen zurückzahlen. Das Modell soll, wie gesagt, zumindest in RLP in dieser Form realisiert werden.


/e: Bezog sich auf Leomar
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von tequila sunrise am 07.11.2003 14:10]
07.11.2003 14:10:09  Zum letzten Beitrag
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tequila sunrise

tequila sunrise2
 
Zitat von schizo
 
Zitat von tequila sunrise
Studiengebühren wären ja sogar nicht vollkommen sinnlos - wenn das Geld an die Hochschulen gehen würde, was aber (zumindest in RLP) nicht der Fall sein wird.

Ich studiere an der Uni Trier, und da ist die Haushaltslage so extrem kritisch, dass nichtmal das Bafög-Amt voll besetzt werden kann und die Studierenden deshalb bis zu sechs Monate oder länger auf ihr Geld warten müssen.

Weiterhin werden Veranstaltungen am laufenden Band gestrichen - mein Stundenplan ist von 20 auf 10 Semesterwochenstunden zusammengeschrumpft, weil so viel gestrichen wurde. Gleiches gilt für die Sprachkurse: Sprachen wie Italienisch oder Portugiesisch werden komplett gestrichen, während polnisch oder serbokroatisch (Pillepalle) weiterhin stattfinden. Ach, und Tutorien sind sowieso schon seit langem gestrichen, weil die Uni kein Geld dafür hat.



ich studier am "standort birkenfeld" der uni trier und soweit ich das sagen kann, fahren wir heute geldtechnisch noch ganz gut. das, was du gerade geschildert hast, ist natürlich exemplarisch für viele hochschulen, besonders für universitäten, und dazu auch noch eine beschissene sauerrei...




Gehört Birkenfeld nicht zur FH? Mata halt...
Von der dortigen finanziellen Situaton hört man an der Uni irgendwie gar nix. peinlich/erstaunt

Und zumindest die Uni in Trier ist tatsächlich ein Extrembeispiel, welches auch auf die jahrelange Misswirtschaft der Uni selbst zurückzuführen ist.
07.11.2003 14:13:32  Zum letzten Beitrag
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schizo

Leet
 
Zitat von Leomar

Wer glaubt, das Privileg sei nicht längst schon vorhanden, ist naiv, abgesehen davon, dass solche Maßnahmen die Situation nicht verbessern, aber dies ist ja nur ein Beispiel für die Unfähigkeit der Politik, völlig egal von welcher Partei usw.




meine eltern sind nicht wohlhabend und waren es nie. momentan bekomme ich von ihnen pro monat lediglich das kindergeld überwiesen und ca 30€ (haha, danke für den lacher) bafög von unserem kackstaat, auch wenn sich das bald ändern wird, den rest finanzier ich aus mühsam erspartem geld. sicherlich ist es unheimlich vorteilhaft, wenn die eltern wohlhabend sind, jedoch ist es noch kein privileg für solche familien, da ich, und du bestimmt auch, noch genügend gegenbeispiele von studierenden kennen, weswegen ich mich jetzt auch nicht als "naiv" bezeichnen würde, wenn ich schreibe, dass studieren kein privileg von reichen familien werden darf, da es faktisch eben noch nicht so ist, auch wenn es tendenzen in diese richtung gibt.

 
Zitat von Leomar

Das Universtäten anders finanziert werden müssen ist keine Frage, aber es gibt immer eine schlechteste Variante und genau diese wird gerade diskutiert und es ist leider niemand in der Lage, die Folgen abzuschätzen oder die Bedingungenen so zu ändern, dass das System wieder Sinn machen würde, zB nachgezogene Studiengebühren usw, was meiner Meinung nach Gerecht wär, so könnte in etwa jeder für das zahlen, was ihm die Bildung gebracht hat.



scheint irgendwie ein markenzeichen für unsere politik zu sein, da fragt man sich manchmal wirklich, ob nicht eine perverse systematik dahinter steckt...

 
Zitat von Leomar

Allgemeine Gebühren (hier zu Lande werden 500€ das Semester überlegt) wären für richtig viele Leute, die ich kenne, so auch für mich, ein Grund das Studium abzubrechen, einfach, weil ich keine Möglichkeit sehe diese Kohlen zu bezahlen, bzw. nicht die Zeit habe mal eben 500€ zu verdienen..



sobald solche studiengebühren eingeführt werden, schmeiss ich mein studium und fahr nach berlin, um den fettarschigen sesselfurzern ihren bekackten reichstag abzufackeln.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von schizo am 07.11.2003 14:19]
07.11.2003 14:16:00  Zum letzten Beitrag
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schizo

Leet
 
Zitat von tequila sunrise

Gehört Birkenfeld nicht zur FH? Mata halt...
Von der dortigen finanziellen Situaton hört man an der Uni irgendwie gar nix. peinlich/erstaunt

Und zumindest die Uni in Trier ist tatsächlich ein Extrembeispiel, welches auch auf die jahrelange Misswirtschaft der Uni selbst zurückzuführen ist.



kann sehr gut sein, dass ich da was durcheinander gebracht habe, war mein fehler, sorri.
07.11.2003 14:17:29  Zum letzten Beitrag
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Rukh

rukh
Was wird denn im Moment diskutiert?

a.) Studiengebühren für Langzeitstudenten ? - fände ich passend
b.) generelle Studiengebühren - halte ich nicht für sinnvoll

Thx 4 reply
07.11.2003 14:19:28  Zum letzten Beitrag
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Konsumidiot

Konsumidiot
unser fachbereich hat vom letzten auf dieses jahr über 50% der mittel gestrichen bekommen, tutorien usw finden eh schon nurnoch gegen gebühr statt (FH-Trier)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Konsumidiot am 07.11.2003 14:23]
07.11.2003 14:21:56  Zum letzten Beitrag
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tequila sunrise

tequila sunrise2
 
Zitat von Konsumidiot
unser fachbereich hat vom letzten auf dieses jahr über 50% der mittel gestrichen bekommen, tutorien usw finden eh schon nurnoch gegen gebühr statt




Wo/ welcher Fachbereich?
07.11.2003 14:23:13  Zum letzten Beitrag
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schizo

Leet
 
Zitat von Konsumidiot
unser fachbereich hat vom letzten auf dieses jahr über 50% der mittel gestrichen bekommen, tutorien usw finden eh schon nurnoch gegen gebühr statt (FH-Trier)



wird dagegen seitens der studenten irgendetwas unternommen?
07.11.2003 14:24:31  Zum letzten Beitrag
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Konsumidiot

Konsumidiot
fachbereich wirtschaft, fh-trier, aber alle anderen fachbereiche sind auch betroffen, besonders leidet anscheinend maschinenbau
07.11.2003 14:24:31  Zum letzten Beitrag
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Leomar

Hirte Eins
 
Zitat von tequila sunrise
Wie gesagt, das Geld geht ja gar nicht direkt an die Unis! Es geht an die Bildungsministerien, welche dann einen kleinen Teil des Geldes an die Hochschulen zurückzahlen. Das Modell soll, wie gesagt, zumindest in RLP in dieser Form realisiert werden.


/e: Bezog sich auf Leomar




Naja, das ganze macht den ganzen Mist ja noch viel unsinniger. Ganz abgesehen davon, es gibt einigen Statistiken, die besagen, es gäbe eh viel zu wenig mit Hochschulabschluss qualifizierte Leute in Deutschland und eure "wenn ich bezahle, dann wenigstens für gute Uni" ist zwar richtig aber wie gesagt, das echte Problem ist, dass viele eben nicht mehr studieren werden können.



 
von tequila
[b]Und zumindest die Uni in Trier ist tatsächlich ein Extrembeispiel, welches auch auf die jahrelange Misswirtschaft der Uni selbst zurückzuführen ist.[b]



Das darf man natürlich auch nicht vergessen, die Unis und die Studenten haben natürlich dazu beigetragen, die Debatte über Gebühren aufkommen zu lassen, ich meine, wer studiert weiss, dass man teilweise ganz schön locker leben kann und das zieht natürlich Aufmerksamkeit auf sich, allerdings sind diejenigen, die jetzt Gebühren ins Gespräch bringen, oft die, die am längsten von allen gebraucht haben und die Zeit richtig genossen haben, zB der gut Herr Oppermann (ex. Wissenschaftsminister von NS) war nicht gerade das, was man unter einem fleißigen Studenten versteht, war aber Fahnenträger der Langzeitstud.-gebührenf Fraktion.
07.11.2003 14:24:39  Zum letzten Beitrag
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Konsumidiot

Konsumidiot
 
Zitat von schizo
 
Zitat von Konsumidiot
unser fachbereich hat vom letzten auf dieses jahr über 50% der mittel gestrichen bekommen, tutorien usw finden eh schon nurnoch gegen gebühr statt (FH-Trier)



wird dagegen seitens der studenten irgendetwas unternommen?



gab 2 oder 3 protestaktionen in der stadt, hat aber anscheinend nix gebracht
07.11.2003 14:25:36  Zum letzten Beitrag
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tequila sunrise

tequila sunrise2
 
Zitat von Rukh
Was wird denn im Moment diskutiert?

a.) Studiengebühren für Langzeitstudenten ? - fände ich passend
b.) generelle Studiengebühren - halte ich nicht für sinnvoll

Thx 4 reply




Studiengebühren für Langzeitstudierende, ok - dann aber bitteschön mit einer Härtefallregelung. Und zwar nicht mit einer, unter die kein STudent fällt. Denn es kann immer passieren, dass man sein Studium unverschuldet verlängern muss. Vor allem, wenn diverse Lehrveranstaltungen ersatzlos gestrichen werden.

Generelle Studiengebühren: Dann dürfen sie nicht sehr hoch sein und müssen unter Umständen auch von der Ausbildungsförderung abgedeckt sein.
07.11.2003 14:26:42  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Rukh
Was wird denn im Moment diskutiert?

a.) Studiengebühren für Langzeitstudenten ? - fände ich passend
b.) generelle Studiengebühren - halte ich nicht für sinnvoll

Thx 4 reply



ich sehe das eher umgekehrt. Ich bekomme von keiner Seite auch nur einen Cent. Das Studium finanziere ich mir dadurch das ich 2 Tage die woche komplett damit vertrödle arbeiten zu gehen. Dazu kommen noch diverse Praktika - und schon bin ich 5 Semester nicht in einer einzigen Vorlesung gewesen. Wenn man nicht von irgendwoher Geld geschenkt oder geliehen bekommt hat man fast keine Chance in der Regelzeit durchzukommen. Länger ziehen kann mans aber auch nicht mehr, die Gebühren bekommt man nicht zusammen (ab kommendem Semester insgesamt ca. 780€/Semester bei mehr als 3 Semester Verzug). Viel Spaß wenn ihr ab Februar meine Sozialhilfe bezahlt.
Gegen Endlosstudenten kann man auch anders und effektiver vorgehen.

Generelle Gebühren sind so eine Sache: Genau wie bei den "Überziehungsgebühren" kann man drüber nachdenken wenn es denn den Hochschulen zugute kommt. Wenn.
Und wenn es trotzdem finanzierbar bleibt. eine Art Konto oder Kredit wie beim Bafög wäre da eine sinnvolle Möglichkeit.
07.11.2003 14:26:55  Zum letzten Beitrag
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Paddy Bateman

Russe BF
Mal eine Frage, für die Leute die Studiengebühren generell ablehnen:
Wie sollen die Universitäten in Zukunft finanziert werden?

Das im Moment nichts mehr in den Kassen ist, dürfte jedem halbwegs belesenen Bürger klar sein.
In Hessen wird inzwischen an allen Ecken und Enden gespart...die Rentner bekommen Nullrunden...die Arbeitnehmer müssen immer höhere Abgaben zahlen...die Unternehmen entlassen Tausende...

Fakt ist doch, daß es so wie es im Moment läuft. nicht mehr lange funktioniert...

Bate
07.11.2003 14:30:01  Zum letzten Beitrag
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Matatron*

droog
 
Zitat von Rukh
Was wird denn im Moment diskutiert?

a.) Studiengebühren für Langzeitstudenten ? - fände ich passend
b.) generelle Studiengebühren - halte ich nicht für sinnvoll

Thx 4 reply


Wobei man das Beispiel, ob es nun selten ist oder nicht, das man sich im finanziellen schwarzen Loch befindet, sprich die Eltern gerade genug verdienen, aber nicht genug um einen das Studium zu finanzieren, sodass das Bafög eher schlecht oder garnicht in Anspruch genommen werden kann.

Ich kenne viele, so wie auch mich, die um zu studieren, Arbeiten gehen müssen. Dies schlaucht schon ganz schön, für mich ist es überaus schwieirg meinen Leistungen als "ordentlicher" Student nachzukommen, meine Freizeit bewegt sich gerade gegen Null, da ich beschlossen habe so schnell wie möglich mein Studium nun abzuschließen.

Da ich in der Vergangenheit ein paar Fehler gemacht habe (Studiengangwechsel im 3. Semester) habe ich keinen Anspruch mehr auf Bafög, sodass ich gezwungen war Arbeiten zu gehen.

Eine Regelung für Langzeitstudenten halte ich zwar für sinnvoll, aber nur unter dem Vorbehalt, wenn das ganze Geld an die Uni zurückfließt, denn wie schon oben paar mal erwähnt ist die Situation oft beschissen auf gut Deutsch gesagt. (zu voller Hörsaal usw)

Hier in Bonn wird die erhöhte Studiengebühr von 650€/Jahr am dem Sommersemester 2004 erhoben, sie gilt soweit ich weiss für Studierende die 4 Semster über der Regelstudienzeit liegen und für Gasthörer (nicht ganz sicher).
07.11.2003 14:33:12  Zum letzten Beitrag
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tequila sunrise

tequila sunrise2
Es geht nicht darum, Studiengebühren generell abzulehnen, sondern die Art wie sie kommen sollen. Ich bin nicht bereit, mit meinen Studiengebühren das Land zu sanieren, sondern die Gelder sollten direkt an die Hochschulen gehen.
07.11.2003 14:33:23  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Matatron*
Hier in Bonn wird die erhöhte Studiengebühr von 650€/Jahr am dem Sommersemester 2004 erhoben, sie gilt soweit ich weiss für Studierende die 4 Semster über der Regelstudienzeit liegen und für Gasthörer (nicht ganz sicher).



ab 1,5fache Regelstudienzeit wird das gerechnet. Bei mir sind das 3 Semester länger. Und vergiss nicht das die normalen rückmeldegebühren (in Dortmund 132,irgendwas € wenn ichs richtig im Kopf habe) noch dazukommen.
07.11.2003 14:36:02  Zum letzten Beitrag
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[d&s]VolXsturm

X-Mas Arctic
Pro Bildung.... und damit meine ich nicht stärkere finanzierung von Studenten und schülern auf weiterführenden schulen, sondern bei denen die 3 bis 6 sind
07.11.2003 14:39:43  Zum letzten Beitrag
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Leomar

Hirte Eins
 
Zitat von schizo
 
Zitat von Leomar

Wer glaubt, das Privileg sei nicht längst schon vorhanden, ist naiv, abgesehen davon, dass solche Maßnahmen die Situation nicht verbessern, aber dies ist ja nur ein Beispiel für die Unfähigkeit der Politik, völlig egal von welcher Partei usw.




meine eltern sind nicht wohlhabend und waren es nie. momentan bekomme ich von ihnen pro monat lediglich das kindergeld überwiesen und ca 30€ (haha, danke für den lacher) bafög von unserem kackstaat, auch wenn sich das bald ändern wird, den rest finanzier ich aus mühsam erspartem geld. sicherlich ist es unheimlich vorteilhaft, wenn die eltern wohlhabend sind, jedoch ist es noch kein privileg für solche familien, da ich, und du bestimmt auch, noch genügend gegenbeispiele von studierenden kennen, weswegen ich mich jetzt auch nicht als "naiv" bezeichnen würde, wenn ich schreibe, dass studieren kein privileg von reichen familien werden darf, da es faktisch eben noch nicht so ist, auch wenn es tendenzen in diese richtung gibt.



Sorry, ich habe mich unklar ausgedrückt, ich meine nicht umbedingt ein Privileg von Wohlhabenden, allerdings von Kindern "normaler" Familien. Im einzelnen oder in kleinen Gruppen mag das natürlich anders sein, allerdings kann man, wenn man sich Zahlen über Herkunft und soziales Umfeld von Sudenten anguckt, ganz klar sagen, dass eben die Verteilung sehr stark auf sozial besser gestellte Leute konzentriert ist und zwar wesentlicher stärker als in anderen Ländern.

 
von schizo

sobald solche studiengebühren eingeführt werden, schmeiss ich mein studium und fahr nach berlin, um den fettarschigen sesselfurzern ihren bekackten reichstag abzufackeln.


Ich glaub die Fahrkarte kannst du dir schon kaufen.

 
von Ruhk

Was wird denn im Moment diskutiert?

a.) Studiengebühren für Langzeitstudenten ? - fände ich passend
b.) generelle Studiengebühren - halte ich nicht für sinnvoll

Thx 4 reply



Beide Bereiche sind viel komlexer, als sie aus dem Bauch herraus zu entscheiden: man sagt natürlich:"Wer lange brauch, war faul und soll bezahlen, es sind ja meine Steuergelder, die da verpulvert werden!" Dem würde ich auch zustimmen allerdings gibt es viele Ausnahmen, die nicht berücksichtigt werden.
Zu dem zweiten: Wie gesagt, die Unis müssen anders gestaltet werden, aber was zZ besprochen wird hat nichst mit einem Konzept zu tun, es ist einfach nur bescheuert, es wurde erstens keine Debatte darüber gehalten, aber das ist ja die letzten Jahre in Mode gekommen, es wurden keine Überlegungen über Folgen usw gemacht, eben keine Idee sondern nur ein Beschluss, der auf dem einfachen Rechenpapier ergibt, dass das Land pro Jahr soundso viele Taler spahren kann.
07.11.2003 14:41:05  Zum letzten Beitrag
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Matatron*

droog
 
Zitat von Jellybaby


ab 1,5fache Regelstudienzeit wird das gerechnet. Bei mir sind das 3 Semester länger. Und vergiss nicht das die normalen rückmeldegebühren (in Dortmund 132,irgendwas € wenn ichs richtig im Kopf habe) noch dazukommen.



Das sind das ja bei Magister und Diplomstudiengängen 4 Semester. Bei uns hier in Bonn liegt die Normale Studiengebühr bei ~128 Euro.
07.11.2003 14:42:04  Zum letzten Beitrag
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Paddy Bateman

Russe BF
 
Zitat von [d&s]VolXsturm
Pro Bildung.... und damit meine ich nicht stärkere finanzierung von Studenten und schülern auf weiterführenden schulen, sondern bei denen die 3 bis 6 sind



Du willst doch nur deinen Job sichern

Bate
07.11.2003 14:42:36  Zum letzten Beitrag
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tequila sunrise

tequila sunrise2
 
Zitat von Matatron*
 
Zitat von Jellybaby


ab 1,5fache Regelstudienzeit wird das gerechnet. Bei mir sind das 3 Semester länger. Und vergiss nicht das die normalen rückmeldegebühren (in Dortmund 132,irgendwas € wenn ichs richtig im Kopf habe) noch dazukommen.



Das sind das ja bei Magister und Diplomstudiengängen 4 Semester. Bei uns hier in Bonn liegt die Normale Studiengebühr bei ~128 Euro.




In Trier sind wir bereits bei fast 150 € angelangt... Tendenz steigend.
07.11.2003 14:44:14  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Leomar
man sagt natürlich:"Wer lange brauch, war faul und soll bezahlen, es sind ja meine Steuergelder, die da verpulvert werden!" Dem würde ich auch zustimmen allerdings gibt es viele Ausnahmen, die nicht berücksichtigt werden.



wenn du dich da mal nicht irrst. Klar gibt es so Leute, aber der Großteil der Langzeitstudenten macht das nicht weil sie das so wahnsinnig lustig finden. Die gehen nebenher arbeiten und kosten erst mal nix. Wenn jetzt viele von denen aufhören, DANN kosten sie Steuergelder. Der Nebenjob ist dann erst mal weg, Irgendwelche Ansprüche außer Sozialhilfe meist nicht gegeben, und bei dem Arbeitsmarkt als Abbrecher (am besten noch Studium nach der Schule begonnen) eine Stelle zu finden... so naiv kann man gar nicht sein.
07.11.2003 14:46:42  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Studiengebühren?! ( Wohin torkelt unser Bildungssystem? )
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