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Ich las:
Accelerando von Charles Stross
In Accelerando geht es um nichts geringeres als die Annahme: was wäre, wenn das Moorsche Gesetz in einer freien Welt weiterentwickelt wird? Exponentielles Wachstum von Rechenpower, eine Welt der Hacker, Sharer, Wikis und Open Source, wo es Unternehmen gibt, die von Computern geführt werden und wo es letztlich darum geht: was wird aus der Menschheit werden?
Verfolgt wird die Story, die sich insgesamt über 200-300 Jahrhunderte spannt, durch den Clan der Macx: Manfred und seine verrückte Ex Pamela, Annette die Cyberpunk-Hackerin, die ungewollte Tochter Amber. Ganz am Anfang geht es noch um Manfred, der mit einer Art Google-Glass ausgestattet die Anfänge der Singularität erlebt, später um die Besiedlung des Sonnensystems und die Möglichkeit eines Kontakts zu Aliens.
Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass es sich um den modernen großen Bruder von Stephensons Snow Crash handeln könnte: die Technik ist aktueller, die Überlegungen dem 21. Jhd angepasst. Der Roman ist unglaublich dicht und voller krasser Ideen, Anspielungen, Theorien und mit viel Wissen in Computertechnik und Wirtschaftswissenschaften vielleicht auch komplett zu verstehen. Also ich meinte, es ist dicht, man könnte auch Technobabble, nur dass es irgendwie zum Buch passt, spannend ist und zum Nachdenken anregt. Außerdem hatte ich das Gefühl, das hinter vielen Ideen wissenschaftlicher Hintergrund steckt, dass diese nicht einfach erfunden wurden um cool zu klingen, sondern tatsächlich aus dem Kontext unserer Welt kommen könnten.
Also: Standalone Buch, wer gerne auf wikipedia, the Verge und Wired rumsurft, sollte sich eigentlich ganz wohl fühlen. Ideen 5/5, Story 3/5 = 4/5 Sternchen
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| Zitat von -Delta-
| Zitat von M@buse
taugen die Harry Dresden bücher?
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Bis Changes definitiv, danach hab ich nicht mehr weiter gelesen, aber alles davor ist uneingeschränkt empfehlenswert IMHO.
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Ich habe die ganze Reihe hier im Schrank stehen und auch mehrfach gelsen.
Am Anfang merkt man die "Ungeübtheit" des Autors schon sehr, dazu sind die jeweiligen Geschichten anfangs auch sehr überschaubar. Wenn man aber dran bleibt wird es richtig richtig gut meiner Meinung nach. Die mit einbezogenen Charaktere aus jeglichen Mythen, Sagen und Religionen, und immer episch werdende Story fesseln mich doch extrem. Kann das nächste Buch kaum erwarten.
Für mehr oder genauere Infos einfach per PM fragen, das ist wie gesagt meiner Lieblings-Buch-Serie derzeit.
/e: Einziger Kritikpunkt: Die Verlagssöhne haben mitten in der Serie das Buchdesign geändert. Dafür sollen sie in der Hölle schmoren
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [smith] am 29.11.2015 21:19]
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Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem lesbaren Weihnachtsgeschenk.
Empfänger ist eine interessierte Leserin von Historienromanen im gesetzten Alter.
Da ich aber keine dämlichen Historienromane verschenken will und sie sich mit dem Buch trotzdem nicht langweilen soll, möchte ich ein gutes und fesselndes Buch über Kublai Khan verschenken. Aus der Ecke hat sie bisher meines Wissens nach noch so gut wie nichts gelesen und Marco Polo sei dank sollte es ja einiges zu dem Mann zu lesen geben.
Das Buch sollte deutschsprachig sein und nach Möglichkeit nicht zu trocken. Idealerweise such ich etwas, das so interessant ist wie die Netflix-Serie und gleichzeitig noch ausreichend in den Fakten verankert ist.
Falls jemand in der Richtung mal was gelesen hat: immer her damit!
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Was bedeutet "im gesetzten Alter"?
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ü30
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Also Zielgruppe zwischen 30 und 99. Sehr gut!
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Frage zu Otherland nach Band 3:
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Ich habe nie den Wunsch verstanden, Macht und Prestige anzuhäufen. Ich verstehe rational, dass das eine wichtige Triebfeder in der Geschichte ist, aber mir selbst war das immer fremd. Wenn 40 von 43 römischen Soldatenkaisern binnen weniger Monate von ihren eigenen Leuten umgebracht werden, erschließt sich mir einfach nicht, warum ich das Purpur ergattern wollen sollte.
Daher meine Frage: Bin ich duhm, oder ist die Motivation der Grail Brothers ganz grundsätzlich etwas ... dünn? In dem Moment, wo sonnenklar gesagt wird, dass es KEINEN Bewusstseinstransfer geben wird, wird doch klar, dass es nur darum gehen kann, einen sehr genauen ERBEN einzusetzen. Klar, der KI-Cain ist bis in den letzten Winkel genau so wie ich - aber Grail-Cain muss sich doch trotzdem das Licht ausknipsen, um ihn in Betrieb zu nehmen (von den Problemen, die dann praktisch folgen, mal ganz zu schweigen). ICH sterbe so oder so.
Mit anderen Worten: Die unfassbaren Dimensionen des Projektes stehen plötzlich wesentlich weniger in Relation zum Ertrag, finde ich. Die Idee der Unsterblichkeit der Kickstarter kam mir schon in Band 1, und ich fand das dann bis zur Zeremonie adäquat. Billiarden Credits, Tote links und rechts - alles logisch, wenn man unsterblich und ein Gott wird dafür.
Aber dafür, dass es ein ANDERER wird? Mir ist klar, dass Leute schon für viel weniger finanzielle Desaster und Massenmorde angerichtet haben; geschenkt. Aber so richtig überzeugen tut das Argument nicht: Es funktioniert zwar, banalisiert aber die ganze Geschichte.
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Kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern wie genau es funktionieren sollte. Wenn ich dich richtig verstehe, denkst du, dass "nur" ein genaues geistiges Abbild des Grail-Mitglieds erzeugt wird ...
Wenn ja, was würde dir als Grail-Mitglied dann hinterher fehlen? Körper? "Seele"?
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Das Bewusstsein. Es findet kein Transfer statt, es wird ein alternatives Wesen erschaffen. Ich sterbe immer noch ganz einfach. Ist ja nett, dass ein autonomes Wesen entsteht, das so ist wie ich - aber ICH sterbe immer noch.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 01.12.2015 12:07]
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| Zitat von [Amateur]Cain
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Das Bewusstsein. Es findet kein Transfer statt, es wird ein alternatives Wesen erschaffen. Ich sterbe immer noch ganz einfach. Ist ja nett, dass ein autonomes Wesen entsteht, das so ist wie ich - aber ICH sterbe immer noch.
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Hilf mir nochmal auf die Sprünge: worin genau unterscheidet sich das autonome Wesen von dir?
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Es ist jemand ANDERES? Hast du heute noch keinen Kaffee gehabt?
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Ich hatte es irgendwie anders in Erinnerung, nämlich dass immer wieder exakte Kopien deines Geistes online gespeichert werden falls du ungeplant stirbst und am Schluss eigentlich die letzte Kopie genau mit dem Tod des Körpers zusammenfällt. Das bedeutet für mich, dass da "etwas" entsteht, dass genau so fühlt und denkt wie ich - und ich das ist eben dann für mich ein philosophisches Proplem - bin ich das, oder nicht. Wenn meine Erinnerung an das Buch mich trügt ist das natürlich Humbug, deswegen die Frage. Sry, ausführlicher geht's jetzt nicht mit brüllendem Kleinkind neben mir.
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VIERUNDFÜNZIG STUNDEN THE STAND ALS HÖRBUCH VON DAVID NATHAN GELESEN.
Das literarische Äquivalent zum Schweineorgasmus.
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Für Lovecraft bevorzuge ich Wayne June!
Er ist auch der Erzähler in The Darkest Dungeon.
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So sehr ich Nathan liebe - Lovecraft nur im Original!
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A propos Lovecraft
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Jahr 4, Buch 21.
Manch einer hat ja schon mal ein schwaches Buch weitergelesen in der Hoffnung, dass es noch anzieht. Meistens erfüllt sich diese Hoffnung nicht, aber „The Mall“ ist die Ausnahme von der Regel: Nach einem schwachen ersten Drittel, in dem sich das Buch seltsam generisch und flach anfühlt, dreht das Buch in eine Richtung, in der es einen eigenen Charakter gewinnt.
In einer Mall in Johannesburg kreuzen sich die Wege zweier sehr verschiedener Menschen, indem der eine (eine Drogensüchtige auf der Suche nach einem von ihr erfolglos babygesitteteten Kind) den anderen (ein Nerd ohne Selbstbewusstsein aus einem Buchladen in der Mall) entführt. Binnen weniger Seiten finden sich die beiden dann in einer düsteren Alternativwelt-Version der Mall wieder, und der verzweifelte Versuch, wieder in die normale Realität zurückzukehren, zwingt die beiden zur Kooperation.
Bis hierhin reicht der Teil, der etwas mau und fade ist. Ganz nett ist der Gag, wechselnd aus beiden Ich-Perspektiven zu erzählen, aber nicht weltbewegend. Ganz unterhaltsam ist die Idee, der Wandlung der Mall Lovecraft'sche Eigenarten zu verpassen, aber nicht wirklich faszinierend. Die ganze Zeit über hat man das Gefühl, Gruselstangenware zu lesen. (Grundsätzlich würde ich das Buch weniger im Bereich „Horror“, als vielmehr im Bereich Mystery oder der klassischen „Phantastic story“ ansiedeln, auch wenn man sich gelegentlich gruselt.)
Ab einem gewissen Punkt, ab einer gewissen Eindringtiefe in die neue Welt jedoch, kippt das. Die Welt gewinnt an Originalität durch eine Vielzahl von zusammenfließenden Aspekten, allen voran eine wunderbare Kapitalismus- oder besser Konsumkritik, die zwar durchaus holzhammerartig ist, dabei aber auch spannend und interessant verpackt wird, und durch eine irritierende Nutzung eines halbrealen Rassismus, der einen durch das Südafrikasetting ständig zum Nachdenken bringt. Mit einem doppelten Storytwist in der zweiten Hälfte, der auch noch in einem wunderbar offenen Ende mündet, verleiht sich das Buch dann endgültig (positive) Erinnerbarkeit.
Wer sich wundern und gruseln mag, greife zu.
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Was wäre denn ein guter Einstieg wenn man was von Ian Banks lesen will?
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| Zitat von Brainkicker
Was wäre denn ein guter Einstieg wenn man was von Ian Banks lesen will?
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Will man? Ich konnte tatsächlich mit The Transition am meisten anfangen, die Sphären-Zyklus-Romane waren eher meh
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Ich mochte "Consider Phlebas". Ich finde grad keinen Text von mir dazu in den Bücherthreads, obwohl ich glaube, einen geschrieben zu haben.
Wobei man anmerken sollte, dass sein halbes Lebenswerk ja auch NICHT-Scifi beseht und auch spannend klingt. Wasp Factory will ich auf jeden Fall nochmal lesen.
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Lesen die potler weniger? Durch die sites-Suche nach Phlebas bin ich mit Google in einem der Bücherthreads aus dem Jahre 2006 gelandet. Da ist das Userpersonal irgendwie noch vielfältiger. :/
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| Zitat von [Amateur]Cain
Lesen die potler weniger? Durch die sites-Suche nach Phlebas bin ich mit Google in einem der Bücherthreads aus dem Jahre 2006 gelandet. Da ist das Userpersonal irgendwie noch vielfältiger. :/
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Ich habe das Gefühl es wird generell viel weniger gelesen als noch vor 10-15 Jahren.
Harry Potter hat das ganze (rein subjektiv) in der Masse nochmal ein wenig befördert, alles was ein paar Jahre danach kam war nie in der Breite.
Dazu kommt irgendwie, dass selbst die Leute die "lesen" zu einem großen Teil wirklich Tribute von Panem, 50 Shades of Grey und ähnliches Lesen.
Tl;dr:
Die Leute lesen weniger und die Leute die lesen, lesen hauptsächlich den Einheitsbrei.
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Hier könnte wirklich mal wieder mehr los sein! Poste doch mal weniger gute Rezensionen, dann trauen sich auch wieder andere.
Aber im Ernst: Ich brauche mal ein Buch eines deutschen Autoren. Dieses Jahr noch nichts deutsches gelesen, so geht das doch nicht. Empfohlen wurde mir Alle Toten fliegen hoch. Kennt das jemand?
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| Zitat von username vergeben
Tl;dr:
Die Leute lesen weniger und die Leute die lesen, lesen hauptsächlich den Einheitsbrei.
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Ich lese gern, aber ich habe keine Lust, das gelesene hier noch mal breitzutreten. So wie ich ein Auto besitze, aber nicht im Autothread poste.
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Wenn ich mir mal die ersten paar Seiten dieses Threads anschaue, würde ich Pi*Daumen sagen:
50 % der User sind gesperrt oder kommen aus anderen Gründen nicht mehr online
25+ % sieht man zwar im Board herumhüpfen, aber nicht hier im Thread
Vermutlich lesen viele heutzutage tatsächlich weniger, denn Lesen ist ein zeitaufwendiges Hobby und konkurriert mit anderen Freizeitbeschäftigungen wie Zocken, Netflix etc. pp. Und dann wären da ja auch noch Job, Familie etc. bei vielen.
heute/kürzlich online:
HorusVII
Renga
Statixx
Mountainbiker
>sLayer
-Delta-
LORD_Mayhem
PsYch0_D0c
millOr
[T! A 1888] J-C
Sniedelfighter
Kirschbonbon
just 4 fun
Achumani
Rincewind
DeathCobra
HolstenPilsener
PutzFrau
Smolletov
PsYch0_D0c
Cinisaro
Damocles
[Amateur]Cain
~Bulkhe@d~
[FGS]E-RaZoR
Newb1e
Percussor
shp.makonnen
anoX*
-=[R]o$a|PuD3[L]^
Poliadversum
Teh Ortus
Alkoholiker*
Effing
offline seit Monaten:
[VALAR]Shai-Hulud
antidote`
Shaitan
Mops
ErTeKa
FinalDay
Floder
Ulyssys
Sir-Pitbull
Phillemann
NoRebirth
Hubitz
Fragmann
FrankoB.
warli
Yippiayey_McLane
Flameboy
dist123
Rafael de la ghetto
FinalDay
Carpenter
gesperrt:
junglebobo
Scooby14
blaa.nox
james dorn
B_Fox
[DCJ]BOD
BlessenJah
Telefonterrorist
Ich lese immer noch fast täglich ein paar Seiten/ein Kapitel hier und da, habe aber je nach Umfang dauert es dann trotzdem noch sehr lange, bis ich mal wieder ein Buch durch habe.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Herr der Lage am 07.12.2015 18:02]
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ich weiß auch ehrlich gesagt nicht so recht, was ich hier beitragen könnte.
ich komme immer nur her, um nach neuen empfehlungen zu fragen
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Kindle kaputt, super.
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| Zitat von username vergeben
Ich habe das Gefühl es wird generell viel weniger gelesen als noch vor 10-15 Jahren.
Harry Potter hat das ganze (rein subjektiv) in der Masse nochmal ein wenig befördert, alles was ein paar Jahre danach kam war nie in der Breite.
Dazu kommt irgendwie, dass selbst die Leute die "lesen" zu einem großen Teil wirklich Tribute von Panem, 50 Shades of Grey und ähnliches Lesen.
Tl;dr:
Die Leute lesen weniger und die Leute die lesen, lesen hauptsächlich den Einheitsbrei.
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Harry Potter war halt das Panem von damals. Moar Hype ging ja nicht.
Wenn ich mir die Zahlen zum Buchverkauf so ansehe, trägt das nicht. Da sind insgesamt sehr stabile Zahlen am Start in diesem Jahrtausend. Klar, WO das verkauft wird (stationär/digital) ist ein heißes Thema, aber das Gesamtvolumen scheint sich nicht signifikant zu ändern.
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Interessanterweise habe ich eher das Gefühl, dass der Bücherthread seit einiger Zeit wieder mehr Zulauf hat als vor 2-3 Jahren. Was ich gut finde
Ich schreibe nicht soviel, da ich nicht wahnsinnig viel zum Lesen komme. Momentan les ich die Drive-In Trilogie von Joe R. Lansdale und die ist grossartig. Werde ich aber zum Schluss noch was schreiben. Für Leute, die Trashfilmen nicht abgeneigt sind und sich auf einen absurden, mit genialen ideengespickten, Trip begeben möchten, sei es hiermit aber schon mal empfohlen
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Thema: Der allgemeine Bücherthread, Band VII ( Die Selbsthilfegruppe für pOTler mit Buchregal-OCD ) |