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Es geht doch überhaupt nicht um "darf" oder "darf nicht". Die Frage ist doch, was für Werte/Weltbilder/whatever so ein Buch transportiert und inwiefern man das gut findet. Und da gibt es sicher sowohl bessere und als auch schlechtere Werke als die von JKR.
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| Zitat von Bregor
Darf in einem Science Fiction Werk eine Sklavenhalterrasse positiv dargestellt werden oder ist das ein No-Go?
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WH40k z.B. ist einfach gegen jegliche Art von Menschen unterdrückend, das gleicht das aus.
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| Zitat von Bregor
Die negativen Punkte die WoS da aufgezählt hat, kann man doch einfach "Das ist halt ne Zaubererwelt" zuordnen. Die läuft halt anders. Ich weiß net genau warum das unbedingt als "problematisch" eingestuft werden muss, aber da bin ich wohl zu einfach gestrickt.
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DISCLAIMER: Ich ahbe keine Ahnung welche nuancierten Probleme WoS nun genau mit HP hat oder nicht hat
Aber ich kann dir sagen, dass intersektioneller Feminismus/ critical theory mit solchen Inhalten ein Problem hat, weil eine direkte kausale Verbindung zwischen solchen Inhalten in fiktiven Werken und "harm" und "violence" (beides Begriffe die in critical theory nicht mehr das gleiche bedeuten wie in Normalsprache) angenommen wird. Das heißt "falsche" Vorstellungen in fiktiven Werken, die nicht eindeutig als falsch und verwerflich beschrieben werden (und manchmal selbst dann, siehe deadnaming in The Last of Us 2) führen zu realen, negativen Auswirkungen auf minorities und müssen deshalb getilgt werden.
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Die Frage ist doch, was für Werte/Weltbilder/whatever so ein Buch transportiert und inwiefern man das gut findet.
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Was ist mit der reinen Darstellung im Kontrast zur Glorifizierung?
Darf ich das darstellen, darf ich das als Autor gutheissen, darf das ein einzelner Char gutheissen?
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| Zitat von monischnucki
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Die Frage ist doch, was für Werte/Weltbilder/whatever so ein Buch transportiert und inwiefern man das gut findet.
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Was ist mit der reinen Darstellung im Kontrast zur Glorifizierung?
Darf ich das darstellen, darf ich das als Autor gutheissen, darf das ein einzelner Char gutheissen?
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Es geht immer noch nicht ums "dürfen".
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| Zitat von monischnucki
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Die Frage ist doch, was für Werte/Weltbilder/whatever so ein Buch transportiert und inwiefern man das gut findet.
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Was ist mit der reinen Darstellung im Kontrast zur Glorifizierung?
Darf ich das darstellen, darf ich das als Autor gutheissen, darf das ein einzelner Char gutheissen?
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Wenn du deep into the weeds gehen willst würde ich mir diesen Eintrag zu "problematic(s)" durchlesen (und eventuell den zu discourse theory): https://newdiscourses.com/tftw-problematics/
Und bevor jemand die Validität dieser Quelle anzweifelt, Lindsay vertritt natürlich eine kulturelle Gegenposition, stellt aber die Inhalte mit Primärquellen so dar wie sie da jeweils drinstehen (hier direkt aus Robin DiAngelo)
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 07.07.2020 15:51]
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Was ist denn "deadnaming" jetzt schon wieder?
/ oh, steht sogar auf Wiki. Nutzung des alten ('toten') Namens einer transgender Person.
trotzdem danke, poli.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Smoking44* am 07.07.2020 15:57]
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| Zitat von Smoking44*
Was ist denn "deadnaming" jetzt schon wieder?
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Wenn Transpersonen ihr Geschlecht angleichen lassen nehmen sie normalerweise einen neuen Namen an. Wenn sie von einer Person bei ihrem alten ("toten") Namen genannt werden nennt man das "Deadnaming".
e/ ffffffffffffffffffffffffffffarghbl
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 07.07.2020 15:54]
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| Zitat von Poliadversum
Aber ich kann dir sagen, dass intersektioneller Feminismus/ critical theory mit solchen Inhalten ein Problem hat [...] Das heißt "falsche" Vorstellungen in fiktiven Werken, die nicht eindeutig als falsch und verwerflich beschrieben werden (und manchmal selbst dann, siehe deadnaming in The Last of Us 2) führen zu realen, negativen Auswirkungen auf minorities und müssen deshalb getilgt werden. | |
Hast du mir da eine Literaturstelle, wo ein relevanter Vertreter der Kritischen Theorie so etwas gefordert hat?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 07.07.2020 16:06]
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| Zitat von Monsieur Chrono
| Zitat von Poliadversum
Aber ich kann dir sagen, dass intersektioneller Feminismus/ critical theory mit solchen Inhalten ein Problem hat [...] Das heißt "falsche" Vorstellungen in fiktiven Werken, die nicht eindeutig als falsch und verwerflich beschrieben werden (und manchmal selbst dann, siehe deadnaming in The Last of Us 2) führen zu realen, negativen Auswirkungen auf minorities und müssen deshalb getilgt werden. | |
Hast du mir da eine Literaturstelle, wo ein relevanter Vertreter der Kritischen Theorie so etwas gefordert hat?
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Du meinst jetzt direkt bezogen auf Cancellation? Der Zusammenhang zwischen "problematics" und Rassismus, Frauenfeindlichkeit etc. wird in dem New Discourses Artikel dargelegt (siehe oben). Der Rückschluss dass Inhalte die "problematic" sind gecancelt werden müssen (oder zumindest angepasst) geht ja dann automatisch als Folge hervor weil sich die Disziplin als reformativ/aktivistisch versteht; es macht ja keinen Sinn Probleme zu identifizieren wenn man sie dann nicht auch beseitigen möchte.
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Ich hab jetzt die letzten drei Seiten quergelesen und keinen New Discourses-Artikel gefunden. Bin ich dum?
Ich bezweifle aber, dass da ein relevanter Vertreter der Kritischen Theorie publiziert hat.
Bezogen auf _exakt_ das, was ich zitiert habe:
| Das heißt "falsche" Vorstellungen in fiktiven Werken, die nicht eindeutig als falsch und verwerflich beschrieben werden führen zu realen, negativen Auswirkungen auf minorities und müssen deshalb getilgt werden | |
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 07.07.2020 16:23]
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Sorry dass ich zu faul war das zu zitieren, war bisschen versteckt auf dieser Seite:
| Zitat von Poliadversum
Wenn du deep into the weeds gehen willst würde ich mir diesen Eintrag zu "problematic(s)" durchlesen (und eventuell den zu discourse theory): https://newdiscourses.com/tftw-problematics/
Und bevor jemand die Validität dieser Quelle anzweifelt, Lindsay vertritt natürlich eine kulturelle Gegenposition, stellt aber die Inhalte mit Primärquellen so dar wie sie da jeweils drinstehen (hier direkt aus Robin DiAngelo)
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Das mag ja ein schöner Artikel sein aber es gibt keinen einzigen Verweis auf Primärliteratur der Kritischen Theorie. Wenn man einer Theorieschule aber bestimmte Behauptungen unterschiebt (und das tust du und der Artikel), dann sollte man das doch am Text belegen können, oder nicht? Insofern ist meine Frage immer noch offen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 07.07.2020 16:30]
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DiAngelo ist eine der Begründerinnen bzw. eine der angesehensten Vertreterinnen der critical theory bzw. CDA.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 07.07.2020 16:31]
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Dann reden wir hier über unterschiedliche "critical theories". "Critical theory" as in "critical discourse analysis" befasst sich mit Themen wie white fragility, "Whiteness" generell, Microaggressions, Problematics etc.
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Zur Einordnung ist dieser Vortrag von Helen Pluckrose ganz gut:
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Genau diese Diskussion hatten wir doch schon mal. Polis Begriff von Kritischer Theorie klingt wie die typische Alt-Right Auslegung, die alles in einen Topf wirft und einen direkten Zusammenhang zu Themen wie Intersektionalität herstellt. Die eigentliche Bedeutung scheint dabei kaum eine Rolle zu spielen. Ich fand dieses Buch zur Einordnung ganz nett: http://www.theorie.org/titel/664_kritische_theorie_6_auflage
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| Zitat von MrWho
Genau diese Diskussion hatten wir doch schon mal. Polis Begriff von Kritischer Theorie klingt wie die typische Alt-Right Auslegung
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Dann sind Lindsay/Boghossian/Pluckrose auch "Alt Right".
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Es mag im Englischen einen engen und eine breiten Begriff von critical theory geben, aber man macht sich schon einen leichten Fuß und cherrypicking, wenn man alles in einen Topf wirft.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 07.07.2020 16:43]
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That's not a hill I'll die on. Mein Problem ist salopp gesagt nicht mit Hegel, sondern mit DiAngelo. Wie man das jetzt genau nennt, da bin ich offen. Wenn du critical theory da für unpassend hältst, dann verwende ich ab jetzt grievance studies. Mein einziges Problem damit ist aber, dass der Begriff dann ja direkt wertend ist.
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Whatever floats your boat.
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Ich mag mich entgegen dem allgemeinen Eindruck ja jetzt nicht intendiert so ausdrücken, dass man sich falsch versteht und um sinnlose Sachen zofft.
Ich glaube sofort dass der amerikanische bzw. generell angelsächsische Diskurs da sehr unsauber mit der Terminologie umgeht.
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Naja, es ist vor allem die JB Peterson-Bubble, die alles mögliche der letzten 100 Jahre Philosophiegeschichte unter wahlweise Kulturmarxismus oder Critical Theory packt. Die Textkenntnis ist dort meistens diametral entgegengesetzt zur Schärfe der Kritik.
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Ich würde Pluckrose und Co. definitiv nicht in diese "Bubble" verorten. Die kennen grievance studies wirklich in und auswendig.
Petersons Terminologie hat er ja auch mit ´i¸ek ausdiskutiert, da kann man sich dann ein Bild machen wer da kohärenter ist. Allgemein überzeugen mich alle Standpunkte von Peterson die über seine Expertise als Psychologe hinausgehen (insbesondere seine verintellektuellte Jung-inspirerte Sicht auf Religion) nicht besonders.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 07.07.2020 16:53]
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*grunz*
| Zitat von MrWho
Genau diese Diskussion hatten wir doch schon mal. Polis Begriff von Kritischer Theorie klingt wie die typische Alt-Right Auslegung, die alles in einen Topf wirft und einen direkten Zusammenhang zu Themen wie Intersektionalität herstellt. Die eigentliche Bedeutung scheint dabei kaum eine Rolle zu spielen. Ich fand dieses Buch zur Einordnung ganz nett: http://www.theorie.org/titel/664_kritische_theorie_6_auflage
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Er will einfach nicht seine Hosen runterlassen und offen vom Kulturmarxismus sprechen.
Typisch Poli:
Ich finde es bei seinem Link auch sehr geil, wie man raten darf, wo Zitate enden oder wer der Autor des "Kommentars" ist.
Dass dieser Link eine "Definition" für "problematisch" liefert, damit man umhin kommt, sich vielleicht mal intellektuell mit etwas auseinander zu setzen, kommt noch dazu. Stattdessen erlaubt er, die bloße Verwendung von "Problem" und "problematisch" zu nutzen, um einen Text als ideologisch gefärbt zu betrachten. Das erlaubt dann, ihn summarisch abzuwatschen, ohne auf einzelne Argumente einzugehen. Denn es ist "critical theory".
Falls wer eine humorige, aber doch halbwegs ausgeglichene Einführung zu Polis Feindbild haben will, könnte ich den Rational Wiki zu Postmodernismus empfehlen. Unter Marcuse findet man tatsächlich was zu Kritischer Theorie, aber das ist langweilig, weil nicht witzig.
Auch Polis Strohmann bezüglich "cancelling" ist ziemlich leicht widerlegt, wenn man sich die böse, böse SJW von Contrapoints dazu ansieht: https://www.youtube.com/watch?v=OjMPJVmXxV8
Die von ihm verlinkte Helen Pluckrose hat auch eine gewisse Historie. Die imho nicht halb so manierlich oder sauber wie das Vorbild Sokal ist. Ihre akademischen Mittel sind auch... ...zweifelhaft. (Ko-Autoren haben Titel erlogen, die Daten, die sie kreiert haben, lassen ihre Schlüsse nicht zu [ich kann von genug Müll berichten, der auch in meinem Feld durchs Peer-Review geht; damit wäre das Feld des Nobelpreises 2017 gleich schlimm mit grievance studies. Kann ich tatsächlich gut mit leben.]) Sokal ist da deutlich fähiger:
Zu großen Teilen bin ich auch tatsächlich auf Sokals Seite; nur kann man halt auch Teile vom Postmodernismus durchaus gebrauchen, da er sinnvolle kritische Mittel an die Hand gibt. Siehe Rational Wiki Eintrag. Davon ab: Einige der Mittel, an denen sich Poli sicherlich reibt, wie der "gaze", sind mittlerweile fast 80 Jahre alt.
Hier die autoritative Definition, wie ich "problematisch" verwende. Hier für "Problem".
You got to belong to someone, even if he kicks you once in a while.
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Wynn widerlegt hier überhaupt nichts sondern illustriert nur die Auswüchse der woken Religion, wurde sie doch selber vom ideologischen Mob gecancelt.
Der Grievance Studies Hoax ist ein Meisterweek und illustriert sehr gut, warum grievance studies Müll sind und weggeworfen gehören.
Ich meine, man muss nur wissen dass Gender Studies Journals Auschnitte aus "Mein Kampf" veröffentlicht haben, in denen "Jude" mit "Mann" ersetzt wurde. Das sagt schon alles, mit mehr muss man sich nicht auseinandersetzen und in den Vortex aus ideologischen Lügen und Propaganda gezogen zu werden den Menschen wie du aufbauen um ihre Religion zu verbreiten und sich besser zu fühlen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 07.07.2020 17:46]
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Du bist echt ein unverbesserliches, ideologisches Hohlbrot sondersgleichen.
Der erste Paragraph ist in den ersten Minuten des Videos widerlegt. Der zweite Paragraph ist in meinem Rationalwiki mindestens massiv relativiert. Der dritte Paragraph ist zumindest nach dem zweiten Satz schlicht falsch. Selbst den ersten Satz kann man in Zweifel ziehen:
| Other journals publishing some of the sillier papers, such as Affilia and the Journal of Poetry Therapy, are tailored for practitioners rather than academics. | |
Freedom is just another word for nothing left to lose.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 07.07.2020 17:56]
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Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol ) |