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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Soziale Verantwortung ( Wo fängt man an und wo hört man auf? )
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ArcticMonkey

Arctic
Wo fängt man an und wo hört man auf?
Dieser Thread thematisiert etwas, was ich mich schon öfters gefragt habe und worauf ich für mich noch keine wirkliche Antwort gefunden haben. Getrieben wird das ganze dieses mal von folgendem Post von Oliver Koletzki auf seiner Facebook-Pinnwand:

Rennt doch alle zu Primark und holt euch die stinkenden Chemieklamotten. Aber denkt immer daran, dass es anderen Menschen aufgrund dieser Preise schlecht geht!

https://www.youtube.com/watch?v=Cd2pze9YRys&feature=youtu.be


Es ist ja momentan modern grün zu sein, vegan zu sein und soziale Verantwortung zu zeigen. Meine Frage die sich mir hier immer stellt ist: Wo fängt man damit an und wo hört man damit auf? Macht es Sinn Primark wegen der schlechten Arbeitsbedingungen zu meiden, während man fleißig auf einem MacBook, iPad oder iPhone postet - produziert von FOXCON?

Macht es Sinn wegen der CO2 Bilanz seinen Fleischkonsum zu reduzieren, wenn man sich dann doch bei Zalando alles in dreifacher Größenausführung schicken lässt um dann die nicht passenden Teile zurück zu schicken?

In Deutschland ist die Masse davon begeistert wenn jemand was von Mindestlohn erzählt - geht aber am nächsten Tag zu Hairkiller und Unisex und lässt sich einen Haarschnitt für 9¤ verpassen.

Natürlich ist jeder der Meinung dass die Milchbauern doch gefälligst entlohnt werden sollen, aber im Gegenzug wird sich aufgeregt wenn die Milch 20 Cent teurer wird.

In einem Land in dem es den meisten Menschen sehr gut geht nutzt jeder von uns Produkte und Dienstleistungen die alles andere als sauber produziert werden, und den meisten ist auch bewusst dass unser Wohlstand auf dem Leid Anderer beruht - aber bringt es etwas wenn man auf etwas verzichtet auf das man leicht verzichten kann und dafür etwas anderes konsumiert was genau so schlecht produziert wurde?

In meinem Fall könnte ich mir durchaus vorstellen das Fairphone zu kaufen - ein Smartphone das mit dem Ziel produziert wurde zu fairen Arbeitsbedingungen hergestellt zu werden. Aber ist das nicht scheinheilig wenn ich mir im gleichen Atemzug eine Playstation 4 in die Wohnung stelle? Hilft so etwas wirklich jemandem, oder versuchen wir nur unser schlechtes Gewissen zu reduzieren?

Unterstützt ihr irgendwelche Organisationen oder lebt ihr auf eine bestimmte Art sozial?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ArcticMonkey am 04.05.2014 14:54]
04.05.2014 14:51:16  Zum letzten Beitrag
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Sockenpapst

AUP Sockenpapst 12.01.2011
Es macht imo schon einen Unterschied, ob meine Klamotten aus Bangladesh oder aus China kommen. Und wenn ein Shirt aus Bangladesh bei Primark 1,50¤ kostet, kann da was nicht korrekt laufen.
04.05.2014 14:55:32  Zum letzten Beitrag
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ditch@beagle

X-Mas Leet
GEIZ IST GEIL
04.05.2014 14:57:33  Zum letzten Beitrag
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FreeHawk*

AUP FreeHawk* 31.10.2010
Ich glaube ein Großteil des "Sozialenumgangs" wird eher als Statussymbol verwendet um sich selbst als was besseres darzustellen, hatten letztens zB ein paar Müslischlampen aus so einem Sozialprojekt bei uns an der Berufsschule wo sie uns erzählt haben was sie für tolle Menschen sind, dass sie in Afrika Entwicklungshilfe geleistet haben. Hat sich im Gespräch rausgestellt dass die da effektiv nichts geleistet haben und nur Urlaub gemacht haben. Am Ende wurden dann noch schön Flyer verteilt wo man sich für ich glaube knapp nem Taui da anmelden kann um "mitzuhelfen".

Hab hier auch mal ein lokales ehrenamtliches Projekt in Sachen IT unterstützt und was sich da ergeben hat war auch der reinste Schwachsinn, also das Projekt an sich ne coole Sache, die Leute dahinter die reinsten Snops die sich mit dem Kram aufgespielt haben wie sonst was.

Auf der anderen Seite ist ein Kunde von mir auch leidenschaftlich dabei ein afrikanischen Dorf zu unterstützen, kümmert sich um die Stromversorgung, stellt IT Equipment und Wissen bereit und reist 1 - 2 mal selbst für ein paar Wochen vor Ort um da zu helfen. Tolle Sache.

Ist aber auch einer der wenigen, der auf seinen Medien eher objektiv darüber quatscht als "SCHAUT MICH AN WAS ICH HIER MACHE, ICH HELFE DEN SCHWARZEN!" rumzuposaunen.

Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.
04.05.2014 15:06:29  Zum letzten Beitrag
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Müsli_Män

AUP Müsli_Män 20.07.2013
 
Zitat von FreeHawk*

Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.



Dieses!
04.05.2014 15:22:08  Zum letzten Beitrag
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camera surveillance

AUP camera surveillance 15.09.2014
 
Zitat von FreeHawk*



Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.




Kannst du. Es ist dir nur zu unbequem.
04.05.2014 15:25:53  Zum letzten Beitrag
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uniQ

Female Guerilla
Umfangreiches Thema. inb4 tl,dr.

Man ist da leider immer wieder mit sich selbst im Konflikt. Bei nahezu allen Dingen die ich kaufe gilt für mich: Soviel ausgeben wie ich muss, so wenig wie geht. Es wird einem dabei schnell klar, dass irgendjemand auf der Strecke bleibt. Neben den Marken selbst, entstehen da auch noch andere Konflikte wie der Vertriebsweg.

Ich bin wie viele andere mitverantwortlich dafür, dass der Einzelhandel nach und nach vor die Hunde geht, denn ich bestelle überwiegend im Internet. Warum? Nicht zuletzt daher, weil ich im Ladengeschäft Dinge bezahle, für die ich es nicht einsehe zu zahlen. Ich möchte nicht die TV oder Printwerbung von großen Kaufhäusern zahlen, ich sehe es auch nich ein häufig beschissen oder garnicht beraten zu werden und dann 20% mehr als im Internet zu zahlen. Wer leidet? Alle Beschäftigten. Stellen werden abgebaut und die wenigen verbliebenen Sklaven arbeiten mehr. Die modischen Zeitarbeitsfirmen schlagen genau in die Kerbe. Arschritt, Ciao!

Der Wandel in dem Sektor ist leider kaum aufzuhalten. Neben den genannten Punkten ist es auch einfach sehr bequem, Dinge im Internet zu bestellen. Ich kann mich super informieren, kann vergleichen und habe guten Käuferschutz/Rückgaberecht. Ich muss mir keinen Parkplatz suchen, dafür bezahlen und den Sprit löhnen. Die bescheuerte Stadt unterstützt diesen Wandel mit steigenden Parkpreisen. Gratulation, so werden Anreize geschaffen das Geld in die Stadt zu bringen.

Um die Kurve zu den Marken zu kriegen: Ich kaufe nicht bei Firmen wie Primark oder auch Abercrombie/Hollister durch die von dir genannten Gründe. Man muss aber auch ehrlich zu sich selbst sein: Weiß ich bei den Firmen, bei denen ich kaufe, woher das Shirt oder die Hose kommt? Man ist so machtlos, dass man letztlich einige Firmen ignoriert und sich vielleicht korrekter fühlt, als man es sollte. Die Masse der Menschen schaut auf den Preis, weil sie es nunmal müssen.

Der gemeine Bürger ist machtlos. Die wenigsten schwimmen so im Geld, dass sie bei jedem Dienstleister voll auf die Kacke hauen können und nur das beste nehmen, wo garantiert auch das letzte Glied im Unternehmen, wie z.B. Putzfrau gut verdient (i.d.R. sowieso ausgelagert weil alles zu teuer). Gehste zum Friseur, der anständig entlohnt, fehlt vielleicht irgendwo das Geld um beim kleinen Dorfbäcker das Brot zu kaufen, dir einen Schrank schreinern zu lassen statt irgendwelchen Pressspanschrott zu kaufen oder oder oder..

Man kann einen kleinen Teil beitragen, aber die wenigsten kleinen Lichter können diesen ganzen Scheiß verantworten - geschweigedenn ändern. Da ist die Politik gefragt, doch die ist ähnlich ohnmächtig. Die EU wird in alle Richtungen erweitert, der Bulgare macht jetzt alles noch einen Euro günstiger und der Deutsche Kleinunternehmer schaut in die Röhre.

Was mich neulich zum nachdenken angeregt hat: Will ich Urlaub machen in einem Land, wo Menschenrechte ein Fremdwort sind? Die Antwort kann eigentlich nur eine sein. Zuletzt angestoßen durch hunderte Menschen, die auf einen Schlag zum Tode veruteilt werden in Ägypten. What year is it?
04.05.2014 15:26:18  Zum letzten Beitrag
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FreeHawk*

AUP FreeHawk* 31.10.2010
Mitm Azubigehalt von 500 Euro? Breites Grinsen
Stimmt, in nem Pappkarton zu wohnen zu Gunsten von Bioernährung ist mir zu unangenehm.
04.05.2014 15:26:43  Zum letzten Beitrag
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camera surveillance

AUP camera surveillance 15.09.2014
Was hat das mit "Bio" zu tun? Du könntest z.B. weniger Fleisch essen, sparst du gleich noch Geld mit.
04.05.2014 15:29:23  Zum letzten Beitrag
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caschta

AUP caschta 16.06.2013
Pfeil
 
Zitat von camera surveillance

 
Zitat von FreeHawk*



Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.




Kannst du. Es ist dir nur zu unbequem.


Ich bin mir sicher auch bei deiner Lebensweise findet man genug Verbesserungspotenzial, niemand kann es allen Recht machen. Deswegen sind so Anschuldigungen asozial.
04.05.2014 15:32:44  Zum letzten Beitrag
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-[Wicht1]-

Russe BF
Die Frage ist immer sehr schwer. Ich schreibe diesen Post z.B. auch von einem MacBook aus, obwohl ich, auch zu dem Zeitpunkt des Kaufes ganz genau wußte, was ich damit unterstütze. Aber ich hatte auf die Linux/Ubuntufrickelei einfach keine Lust mehr und es musste ein Notebook mit ordentlicher Akkulaufzeit her. Es ist oftmals eben so, dass lebenspraktische Umstände einem zu unsozialen Verhalten verführen.

Auf der anderen Seite arbeite ich in einem sozialen Beruf, kaufe alle Produkte des täglichen Lebens möglichst aus regionaler Produktion, wenn vorhanden in Demeter Qualität, wenn nicht dann halt Bio. Aber ich fahre natürlich mit meinem Auto, betrieben mit Öl aus Konfliktregionen vor dem Bioladen vor, da er auf meinem Arbeitsweg liegt.

Ich denke, dass es durchaus Sinnvoll ist, seinen Lebensstil dort anzupassen, wo es einem möglich ist. Denn wenn ich mir sage: Wenn ich schon inkonsequent bin, kann ich es auch gerade überall sein - dann ist wirklich niemandem geholfen. So profitieren wenigstens in vielen Fällen die (in meinen Augen) richtigen Leute.
04.05.2014 15:34:26  Zum letzten Beitrag
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Roter Fuchs

AUP Roter Fuchs 04.08.2009
verschmitzt lachen
 
Zitat von caschta

 
Zitat von camera surveillance

 
Zitat von FreeHawk*



Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.




Kannst du. Es ist dir nur zu unbequem.


Ich bin mir sicher auch bei deiner Lebensweise findet man genug Verbesserungspotenzial, niemand kann es allen Recht machen. Deswegen sind so Anschuldigungen asozial.



Nope, er ist Veganer der Stufe 5 und produziert beim Atmen Nahrungsmittel für die armen Menschen dieser Welt.
04.05.2014 15:34:54  Zum letzten Beitrag
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MartiniMoe

AUP MartiniMoe 02.02.2019
 
Zitat von Roter Fuchs

 
Zitat von caschta

 
Zitat von camera surveillance

 
Zitat von FreeHawk*



Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.




Kannst du. Es ist dir nur zu unbequem.


Ich bin mir sicher auch bei deiner Lebensweise findet man genug Verbesserungspotenzial, niemand kann es allen Recht machen. Deswegen sind so Anschuldigungen asozial.



Nope, er ist Veganer der Stufe 5 und produziert beim Atmen Nahrungsmittel für die armen Menschen dieser Welt.


Ich dachte, das seien die, die nichts essen, was einen Schatten wirft verwirrt

Um was zur Diskussion beizutragen:
Ich denke, man sollte dort etwas tun, wo man es sich leisten kann und es für richtig hält. Wer beim Einkauf der Lebensmittel etwas auf Herkunft / Qualität / Fairness etc achtet kann dafür auch gern auf einem Macbook im pot surfen, er tut trotzdem mehr als viele andere.
Und bei vielen Menschen (mir selbst im Übrigen auch) ist es ja auch so, dass man mehr Geld für faire Lebensmittel / Kleidung ausgeben könnte, wenn man an anderer Stelle spart. Mache ich dieses Jahr keinen 2 wöchigen Urlaub im Süden, kann ich sicherlich fairere Lebensmittel kaufen. Aber oft ist man halt auch nicht bereit, Kompromisse einzugehen.
Da gabs ja auch diese Angaben, wieviel Prozent des Einkommens heute für Lebensmittel ausgegeben werden und wieviel es früher waren. Hat da gerade wer Zahlen / ne Quelle?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von MartiniMoe am 04.05.2014 15:40]
04.05.2014 15:39:05  Zum letzten Beitrag
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-[Wicht1]-

Russe BF
 
Zitat von Roter Fuchs

 
Zitat von caschta

 
Zitat von camera surveillance

 
Zitat von FreeHawk*



Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.




Kannst du. Es ist dir nur zu unbequem.


Ich bin mir sicher auch bei deiner Lebensweise findet man genug Verbesserungspotenzial, niemand kann es allen Recht machen. Deswegen sind so Anschuldigungen asozial.



Nope, er ist Veganer der Stufe 5 und produziert beim Atmen Nahrungsmittel für die armen Menschen dieser Welt.



04.05.2014 15:39:44  Zum letzten Beitrag
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FreeHawk*

AUP FreeHawk* 31.10.2010
Ich sehe da eher eine Lösung in der Politik, ein EU weiter Mindestlohn und für jedes importierte Produkt gilt die selbe Richtlinie für Hersteller und jeden Zulieferer um das Produkt legal in die EU importieren zu dürfen.

Meinetwegen auch (teil)subventioniert, wenn der Steinkohleabbau damit für Jahrzehnte am Leben gehalten werden konnte, wieso nicht auch die Textil oder Elektronikindustrie.

Auch wenn das so wieder an tausendecken scheitern wird, ist das imho generell eher eine Lösung die in der Politik gefunden werden muss als beim einzelnen.

Es fehlt einfach die Hebelwirkung um da etwas bewegen zu können.
04.05.2014 15:40:23  Zum letzten Beitrag
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-[Wicht1]-

Russe BF
Man muss einfach, vor allem mit einem kleinen Gehalt, Prioritäten setzen. Ich für meinen Teil setze diese Prioritäten egoistisch: Ich kaufe die Sachen in guter Qualität, die mich selber am meisten betreffen. Also Lebensmittel, Kleidung, Möbel. Bei den anderen Sachen muss ich einfach sagen: Sorry, vielleicht wenn ich nach der Ausbildung einen guten Job gefunden habe.
04.05.2014 15:42:43  Zum letzten Beitrag
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[2XS]Nighthawk

AUP [2XS]Nighthawk 04.05.2015
Pfeil
 
Zitat von MartiniMoe

Wer beim Einkauf der Lebensmittel etwas auf Herkunft / Qualität / Fairness etc achtet kann dafür auch gern auf einem Macbook im pot surfen, er tut trotzdem mehr als viele andere.



Ah, moderner Ablasshandel Hässlon.

/edit

Zum Thema: Wo bestellt (-1 Sozialkarma) man z.B. Alltagsklamotten die nicht aus Ausbeuterfabriken kommen?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [2XS]Nighthawk am 04.05.2014 15:48]
04.05.2014 15:44:40  Zum letzten Beitrag
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-[Wicht1]-

Russe BF
Mein Macbook weint jetzt! Aber die Demeterkekse sind fein :P

Und zu der Hebelwirkung. Ich weiß nicht, ob das nur eine subjektive Wahrnehmung ist, aber ich meine immer mehr Bioartikel in den großen Läden zu finden. Auch Labels die versprechen: Das kommt von hier! Sind mehr und beliebter geworden. Das hängt doch mit dem Handeln des einzelnen zusammen.

Das Angebot erzeugt die Nachfrage, wenn dieses Angebot aber bewusst nicht genutzt wird, bestimmt die Nachfrage wieder Angebot, oder?
04.05.2014 15:48:35  Zum letzten Beitrag
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[2XS]Nighthawk

AUP [2XS]Nighthawk 04.05.2015
...
Dem Biozeug in Supermärkten oder gar Discountern traue ich jetzt auch nicht wirklich über den Weg peinlich/erstaunt.
04.05.2014 15:51:21  Zum letzten Beitrag
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MartiniMoe

AUP MartiniMoe 02.02.2019
 
Zitat von [2XS]Nighthawk

 
Zitat von MartiniMoe

Wer beim Einkauf der Lebensmittel etwas auf Herkunft / Qualität / Fairness etc achtet kann dafür auch gern auf einem Macbook im pot surfen, er tut trotzdem mehr als viele andere.



Ah, moderner Ablasshandel Hässlon.


Tja in gewisser Weise schon, aber wie gesagt, kann es sich ja kaum jemand leisten vollumfänglich auf sowas zu achten.
Und gerade in der Elektronikbranche ist es ja praktisch unmöglich faire Produkte zu kaufen. Das Fairphone wurde ja schon genannt, bei Notebooks kenne ich kein vergleichbares Produkt. Und falls es eines gibt, ist es wahrscheinlich technisch nicht auf dem aktuellen Stand oder so. Oder kennt da jemand was?
04.05.2014 15:51:47  Zum letzten Beitrag
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Arctic
04.05.2014 15:53:29  Zum letzten Beitrag
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TheYang

AUP TheYang 10.01.2012
 
Zitat von MartiniMoe

 
Zitat von [2XS]Nighthawk

 
Zitat von MartiniMoe

Wer beim Einkauf der Lebensmittel etwas auf Herkunft / Qualität / Fairness etc achtet kann dafür auch gern auf einem Macbook im pot surfen, er tut trotzdem mehr als viele andere.



Ah, moderner Ablasshandel Hässlon.


Tja in gewisser Weise schon, aber wie gesagt, kann es sich ja kaum jemand leisten vollumfänglich auf sowas zu achten.
Und gerade in der Elektronikbranche ist es ja praktisch unmöglich faire Produkte zu kaufen. Das Fairphone wurde ja schon genannt, bei Notebooks kenne ich kein vergleichbares Produkt. Und falls es eines gibt, ist es wahrscheinlich technisch nicht auf dem aktuellen Stand oder so. Oder kennt da jemand was?


Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, das Intel verschärft darauf achtet, das ihre Chips (relativ) human hergestellt werden peinlich/erstaunt

allerdings sehr [citation needet]
04.05.2014 15:55:43  Zum letzten Beitrag
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SirHenry

AUP SirHenry 04.04.2010
Bewusster Konsumieren, das kann ja auch heißen, dass man so Sachen wie ein MacBook dann vielleicht einfach mal ein paar Jahre länger nutzt. Ein FairBook, vom vegan ernährten Bio-ITler zusammengebaut, das nach einem Jahr durch das FairBookS ersetzt wird, das ist sicherlich auch nicht sinnvoll. Klar, durch's Konsumieren erhält man vielleicht zum Teil die Arbeitsplätze derer, die sowas zusammenzimmern, aber was passiert mit dem Müll, der nach Afrika verschifft wird? :P

Tja, wo fängt man an? Wo hört man auf?
04.05.2014 15:55:49  Zum letzten Beitrag
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-[Wicht1]-

Russe BF
Bio-suisse.ch

Das Wachstum binnen Jahresfrist betrug 223 Millionen Franken (+ 12.1%). Der Biomarkt erreichte im letzten Jahr mit einem Marktanteil von 6.9% einen neuen Rekordwert.

naturaplan.ch



ein-Herz-für-Bio.org





Nicht nur subjektive Wahrnehmung, so wie die Zahle das sagen. Natürlich alles Biofreundliche websites.
04.05.2014 15:56:29  Zum letzten Beitrag
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Arctic
04.05.2014 15:57:09  Zum letzten Beitrag
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camera surveillance

AUP camera surveillance 15.09.2014
 
Zitat von Roter Fuchs

 
Zitat von caschta

 
Zitat von camera surveillance

 
Zitat von FreeHawk*



Ich für meinen Teil kann's mir nicht leisten sonderlich sozial zu leben, bio Ernährung ist arschteuer, Kleidung ebenso.




Kannst du. Es ist dir nur zu unbequem.


Ich bin mir sicher auch bei deiner Lebensweise findet man genug Verbesserungspotenzial, niemand kann es allen Recht machen. Deswegen sind so Anschuldigungen asozial.



Nope, er ist Veganer der Stufe 5 und produziert beim Atmen Nahrungsmittel für die armen Menschen dieser Welt.



Ich könnte auch. Es ist mir aber auch zu unbequem. Das war auch keine Anschuldigung. Nur eine Feststellung.
04.05.2014 15:58:06  Zum letzten Beitrag
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Arkhobal

AUP Arkhobal 25.07.2008
 
Zitat von DarkFritz

 
Zitat von uniQ

Die bescheuerte Stadt unterstützt diesen Wandel mit steigenden Parkpreisen. Gratulation, so werden Anreize geschaffen das Geld in die Stadt zu bringen.



Klassiker. Geschäfte in der Innenstadt brüllen: "KEINE AUTOS MEHR IN DER INNENSTADT". Gut, die Politik reagiert, die Stadt wird mit Verbot für KFZ Schildern zugepflastert. Geschäfte in der Innenstadt brüllen: "ES KOMMEN KEINE KUNDEN MEHR. DIE GEHEN LIEBER ZUM EINKAUFSZENTRUM [MIT PÄRKPLATZEN]"



Nee, eigentlich geht das so rum, dass eine Kfz-freie Zone eingerichtet werden soll und die Händler vorher brüllen "ABER DANN KOMMEN JA GAR KEINE LEUTE MEHR". Das sind aber meist die, die pro Kunde Mengen absetzen, die man nun wirklich nicht per Auto transportieren muss.
04.05.2014 16:02:37  Zum letzten Beitrag
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caschta

AUP caschta 16.06.2013
unglaeubig gucken
Die aber total sinnlos ist. denn es könnte ja auch jeder für sich Essen anbauen und seine Kleider selbst zusammen nähen. ist uns aber zu unbequem.
04.05.2014 16:02:57  Zum letzten Beitrag
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-[Wicht1]-

Russe BF
 
Zitat von DarkFritz

 
Zitat von FreeHawk*

bio Ernährung ist arschteuer



Vorweg, ja ich greife auch oft zu Bio-Produkten. Warum? Ja, wohl um irgendwie mein Gewissen zu beruhigen und es mir das wohlige Gefühl gibt etwas vermeintlich Gutes getan zu haben.
Aber eine dumme Frage, warum soll gerade "bio" für soziale Verantwortung stehen? Bio steht AFAIK weder für artgerechte Tierhandlung noch dafür dass der Bauer angemessen entlohnt wird. Kann konventionelle Landwirtschaft nicht auch sozial verträglich sein!?

Viel schlimmer als Produkte konventioneller Landwirtschaft zu kaufen, finde ich es, wenn ich hier in Bayern einen Sack Kartoffeln kaufe und hinten drauf eine 2xxxx-Postleitzahl sehe. Kaufe ich dann üblicherweise auch nicht. Käse aus französischen Käsereien hingegen schon, gibts halt so hier nicht.



Das stimmt, Bio sagt nur etwas über die Produktionsweise aus. Also das keine Pestizide etc. verwendet werden. Und das die Tiere etwas besser leben. Anders sieht es da dann schon bei Demeter aus, da wird auch nicht der Mensch als wichtiger Teil der Produktionskette gesehen - an der Umsetzung hapert es aber auch da manchmal. Es ist dann aber eher klagen auf hohem Niveau. Da ich selber auf einem Demeterbetrieb tätig bin, habe ich da auch Einblick. Aber die allermeisten sind zufrieden mit den Arbeitsbedingungen, von Aushilfe bis Bauer. Die Tiere machen auch nen soliden Eindruck :P

Das Problem bei den ganzen Qualitätssiegeln ist aber auch da: Welchem kann man vertrauen.
04.05.2014 16:03:44  Zum letzten Beitrag
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camera surveillance

AUP camera surveillance 15.09.2014
 
Zitat von caschta

Die aber total sinnlos ist. denn es könnte ja auch jeder für sich Essen anbauen und seine Kleider selbst zusammen nähen. ist uns aber zu unbequem.



Wenn jeder so autark leben würde, wäre das wahrscheinlich auch nicht sonderlich sozial.

Jeder sollte wohl einfach das machen, was im Rahmen seiner Möglichkeiten halt geht. Freehawk hat nur da oben mit seinem "Müslischlampen"-Posting ordentlich auf die "So-einfach-ist-das-Mann"-Taste gehauen, und da dachte ich mir so: "Machste halt mal mit."
04.05.2014 16:08:24  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Soziale Verantwortung ( Wo fängt man an und wo hört man auf? )
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