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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Outdoorthread II ( In die Wildnis )
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
In die Wildnis


"Wollt Ihr Euch wohl fühlen, dann achtet darauf, mit jeder Stimmung der Natur in Harmonie zu sein"- Henry David Thoreau

Das es soweit kommen musste! Ein neuer Sammelthread. Dafür entschuldige ich mich. Es gibt aber einige Leute hier im Forum, die Spaß daran haben draußen in der Natur zu sein und sich gerne dort aufhalten. Ob man nun lange Wanderungen in Island, Schweden oder Deutschland unternimmt, Bergsteigen geht oder mit dem Fahrrad lange Touren unternimmt; man hat sich immer etwas zu erzählen, Fragen bezüglich der richtigen Ausrüstung oder Routen.

Damit hätte mountainbiker auch schon alles gesagt und ich führe den neuen Thread mit einem weiteren Zitat fort:

"Was ich wünschte, war Bewegung und nicht ruhiges Dahinfließen des Lebens. Es verlangte mich nach Aufregungen und Gefahren, nach Selbstaufopferung um eines Gefühls willen. In mir war ein Überschuß von Kraft, der in unserem stillen Leben keinen Raum zur Bestätigung fand."
Leo Tolstoi "Familienglück"

Mit diesem Zitat beginnt die von Jon Krakauer aufgeschriebene Erzählung von Chris McCandless, der in die Wildnis zog.

Der alte Thread
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ULtRaLiSt am 15.10.2010 0:52]
14.10.2010 23:37:47  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Und für Nachtschwärmer gibt es endlich meine Bildersammlung zum Sommerurlaub. Noch nicht bei abload, aber dafür umfangreicher bei Facebook.

Gute Laune und Regen:


Schnee und Sonnenschein:
15.10.2010 0:51:07  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Tourenbericht
Der Tourenbericht nochmal aus dem alten Thread kopiert, da er hier bei den Bildern mehr sinn macht.

Mehr Details zur Tour:

1. Tag: Anreise über München nach Vent. Aufstieg zur Martin-Busch-Hütte im Dauerregen.

2. Tag: Früher Aufbruch zur Kreuzspitze und Besteigung in Regen/Schneeregen in nur 4h für Auf- und Abstieg. Scheußliches Wetter. (Selig sind die Unwissenden... Gegen die noch kommenden Verhältnisse war das ein Spaziergang im Park.) Mittagspause auf der Martin-Busch-Hütte. Aufstieg zur Similaunhütte am Nachmittag. Planungsfehler: Die Similaunhütte ist eine private Hütte und kostete uns mal eben fast 100¤ p.P. in den zwei Tagen

3. Tag: spätes Frühstück und gemütlicher Aufstieg zum Similaun bei traumhaftem Wetter. Ich würde es mal als eine leichte Eingehtour für unsere Gletscher-Seilschaft betrachten. Immerhin hatten wir bis zum Gipfelgrat einen fast aperen Gletscheren und sind mit Steigeisen gegangen.
Wir hätten doch noch am Nachmittag die Fineilspitze machen sollen wie die ganzen italienischen Seilschaften, die schon früh auf dem Similaun waren.

4. Tag: Es hat über Nacht geschneit und nach dem frühen Frühstück brechen wir auf zur Ötzi-Fundstelle, um dahinter über das Hauslabjoch auf den Gletscher zu gelangen und zum HochjochHospiz abzusteigen. Wir sind die ersten auf dem Weg und müssen uns mühsam einen Weg über den teilweise mit Seilen versicherten Weg zum Ötzi-Denkmal suchen. Es ist kalt und stürmt als wir dort nach langen 1,5h ankommen und wir können nur erahnen, wo sich das Joch befindet. Wir beschließen über das obere Joch zur Fineilspitze zu gehen, um ein wenig aus dem Wind zu kommen und kraxeln über wegloses Gelände bis auf 3300m. Auf dem Gletscher fetzt der Wind uns entgegen und wir beeilen uns mit dem Abstieg. Auf halbem Weg über den Gletscher wird das Wetter besser und die Finger tauen langsam wieder auf. Als wir vom Gletscher runter sind und auf den Weg vom Saykogel treffen, liegt die Gegend in strahlendem Sonnenschein. Nur der Wind pfeift weiterhin über die Hänge. Wir erreichen das Hochjoch-Hospiz nach guten 5,5h.

5. Tag: Eine üble Nacht auf dem Hochjoch-Hospiz. Über Nacht gibt es 30cm Neuschnee und eine Brandenburger Touristin stirbt an der Wildspitze. Im Gastraum belagern sich 4 Seilschaften, die alle aufs Brandenburger Haus wollen. Keiner will vorausgehen, den Weg suchen und durch den tiefen Schnee spuren. Letztendlich brechen wir alle gemeinsam auf und folgen einer Zweiergruppe mit Hund. Ich habe den Vorteil des gespeicherten GPS-Tracks von meinem Eiskurs vor 6 Wochen und befinde mich bald an der Spitze der Meute. Der Schnee ist tief, der Weg nur selten zu erkennen und das Spuren anstrengend. Zwei Seilschaften kehren nach gut 2 Stunden um. Wir gehen weiter.
Die letzte Stunde bis zum Gletscher ist hart. Der Schnee ist teilweise so tief, dass man sich bis zum Oberkörper den Weg freiwühlen muss. Ein heftiger Wind bläst uns entgegen und zehrt an den Kräften. Als wir nach weit über 4 Stunden den Gletscher erreichen ist die Entscheidung klar: wir müssen nach vorne durchziehen. Der Rückweg würde noch länger dauern. Da ich das GPS und die besten Kenntnisse des Gletschers habe, spanne ich mich vor die Seilschaft und versuche beim Laufen wieder warm zu werden. Mehrmals stecke ich mit dem Fuß oder einem Bein in den kleinen Rissen, die sich auf dem Weg quer über den Gletscher befinden, kann mich aber jedesmal selbst befreien. Nach 7,5h (für 6,5km/900hm) haben wir das Brandenburger Haus erreicht. Die unvernünftige und nicht passend ausgerüstete Zweierseilschaft mit Hund haben wir dabei hinter uns hergezogen und ihnen womöglich den einzigen Ausweg aus dem Scheißwetter geboten. Auf der Hütte bin ich dann aber fix und fertig und schlafe im Gastraum am Tisch ein. Für den nächsten Tag wünsche ich mir einen Ruhetag.

6. Tag: Die Nacht war unter zwei Federdecken und mit mehreren Wolldecken über der Matratze gar nicht so schlimm. Dafür ist die Gaststube am nächsten Morgen kalt, da wir als einzige Gäste seit drei Tagen wohl keine Wärme verdienen. Wütend Ein paar meiner Finger sind weiterhin taub, was sich auch bis zum Ende unserer Reise nicht mehr legen sollte. Es wird wohl noch 2-3 Wochen dauern, bis ich wieder Gefühl in allen Fingerkuppen haben werde.
Überraschenderweise hat sich das Wetter aber über Nacht deutlich verbessert und wir haben einen strahlend schönen Sonnenaufgang, blauen Himmel und windlose -10°C. Die Entscheidung ist klar: Wir nutzen die Chance und steigen ab. Noch einmal wollen wir nicht bei Schlechtwetter festhängen. Da wir gute Sicht haben, setzen wir unsere Tour wie geplant über das Guslarjoch und den spaltenreichen Guslarferner zur Vernagthütte fort. Ich lasse meinen beiden Kameraden heute den Vortritt beim Spuren und binde mich als Dritter ins Seil. Das Päärchen mit Hund kommt dahinter. Wir brauchen im tiefen Schnee wiederum fast 2 Stunden für die ersten 2 Kilometer bis zum Joch unterhalb des Fluchtkogels. Ab hier wird die Tour aber unglaublich schön und wir steigen durch feinsten Pulverschnee hinab zum Gletscher und ziehen eine kilometerweit zu sehende Spur in die unberührte Flanke. Wir kommen im Abstieg gut voran, navigieren geschickt zwischen den spaltenreichsten Abschnitten hindurch und müssen nur am Ende noch einmal vorsichtig durch prekäres Gebiet tasten. Ein paar Spalten umgehen wir, über die letzte springen wir beherzt drüber. Nach einer ausgiebigen Mittagspause am Gletscherrand sind wir nach kurzem Abstieg über die Seitenmoräne an der Vernagthütte. Getrieben von guten Wetteraussichten für den nächsten Tag und weniger guten für den übernächsten, entscheiden wir uns für eine Fortsetzung unserer Tagesetappe zur Breslauer Hütte um am nächsten Tag möglicherweise schon die Wildspitze in Angriff zu nehmen.

7. Tag: Am Vortag war keiner auf der Wildspitze, da einerseits noch die Bergung der verunglückten Bergsteigerin erfolgte und andererseits von Lawinengefahr gesprochen wurde (bis zu 70cm Neuschnee). Trotzdem brechen mindestens zwei Bergführer und mehrere Seilschaften gegen 6 Uhr auf. Unsere Taktik: Bergführer sollen die Lage sondieren und wenn sie weitersteigen die Spur legen. Wir nehmen das späte Frühstück und laufen hinterher. Um 8:00 Uhr sind wir auch auf den Beinen, nur dass mein Knie nicht mitmacht und ich notgedrungen auf der Hütte bleibe. Ich muss es mir am Vortag oder auf dem Weg zum Brandenburger Haus in einem Riss ein wenig verdreht haben. Jetzt ist es dick und blau und lässt kein Steigen zu. traurig Meine beiden Kumpel gehen trotzdem los und erreichen mit einer dritten Frau im Schlepptau den Gipfel zusammen mit allen anderen Seilschaften, auf die sie auf halben Weg schon aufgelaufen waren.
Ich genieße den Tag auf der Hütte, sitze auf der Sonnenterasse und lese ein Buch. Als letzte los, als erste wieder da: kurz nach 14:00 sitzen wir wieder gemeinsam auf der Terasse.

8. Tag: Einen Tag früher als geplant steigen wir nun von der Breslauer Hütte auf direktem Weg nach Vent ab und verabschieden uns nach Sölden zu Pizza und Sauna. Ein herrlicher Abschluss der geilen Tour. Noch am Abend bin ich zurück in München und dann mit dem letzten ICE des Tages auf dem Weg nach Frankfurt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ULtRaLiSt am 15.10.2010 1:14]
15.10.2010 0:55:06  Zum letzten Beitrag
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Almi

[BC]Alm
...
Für solch hochalpine Touren muss ich auch mal einen Kurs machen und Leute finden. Das macht mich viel zu sehr an.
15.10.2010 1:12:53  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
Forenseilschaft ftw!

Tolle Bilder Ultra! Besonders das Waten im bauchtiefen Schnee stelle ich mir verdammt anstrengend vor! Klasse Leistung!
15.10.2010 12:12:50  Zum letzten Beitrag
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[DtS]theSameButcher

butcher
gerade noch über die pläne deiner radtour im alten gelesen. Geile Sache hätte ich nur mehr zeit (weniger arbeit und vorallem mehr geld für ersatzteile) hätte ich mich da noch angeschlossen. ich drück die daumen das du mit dem wetter genausoviel glück hast wie ich aufm weg zum gw, da wars trotz regen noch angenehm warm. aber den bildern nach zuurteilen stehst du ja auf leiden Augenzwinkern
15.10.2010 13:21:03  Zum letzten Beitrag
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Tharan

Marine NaSe II
@Almi: Mountainbiker hat mich schon angeschrieben wegen einer Seilschaft.
Ich wäre dabei, kann auch Seil etc. alles stellen. Wir können ja mal kucken, wenn jemand das Know-How noch braucht, ob wir einen Pot-internen Spaltenbergungskurs machen Augenzwinkern. Von Pot-ler, für Pot-ler Augenzwinkern

Ja, Vent... Da fahre ich morgen früh hin. Heute Abend nach Tirol, morgen früh runter. Mal kucken was noch geht. Auf Sonntag soll es minimal schneien, aber das dürfte nicht stören. Wenn alles klappt nochmal eine kleine Runde Martin-Busch-Hütte, Kreuzspitze, Saykogel, Hochjochhospiz und wieder nach Vent. Alternativ runter nach Südtirol. Klären wir alles heute Abend erst


Edit: Wollen wir eigentlich evtl. den Startpost epischer machen? Links zu Datenbanken (wie zB Klettersteig.de oder 4000er) oder anderen Outdoor / Bergsteiger-Kompendien?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Tharan am 15.10.2010 14:00]
15.10.2010 13:55:24  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Viel Spaß. hört sich nach einer schönen Wochenendtour an.


wenn ich nur näher an den bergen und weniger arbeiten würde...
aber freitags erst in den nachtzug zu steigen ist schon eng. trotzdem würden mich solche kurztrips natürlich auch immer reizen.
15.10.2010 13:59:35  Zum letzten Beitrag
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Almi

[BC]Alm
...
An sowas hätte ich sehr starkes Interesse. Ulla kommt dann auch mit!

Aber Stiefel in Kategorie D sind dann schon nötig, sehe ich das richtig?
15.10.2010 15:23:06  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
sehr gern!

----------

ready to roll! Urlaub. Ich mache mich jetzt mit dem Fahrrad auf den Weg von Frankfurt nach Ratingen. Heute eine lange Etappe bis Koblenz. Morgen dann nach Köln und am Dienstag abend bin ich dann in Ratingen. Mittwoch findet dort die Hochzeit einer Freundin statt. Ohne Anzug, dafür aber draußen auf dem Grillplatz. so gehört sich das.
17.10.2010 9:00:08  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
ein glück dass die etappen jetzt kürzer werden. das war heute schon eine ganz schöne gewalttour von frankfurt nach koblenz. 140km in 7std reiner fahrzeit. und die ganze rheinstrecke mit gegenwind. das hat am meisten geschlaucht. und am ende die überraschung: die jugendherberge ist zu und ich musste mir nen hotel nehmen. aufs zelt hatte ich bei erwarteten 2grad heute nacht verzichtet. der schlafsack wäre einfach zu groß und das zelt zu schwer. jetzt habe ich gerade noch eine große schlachtplatte im brauhaus verdrückt und bin glücklich. morgen wird mich der muskelkater einholen, aber es sind ja auch "nur noch" 100km bis köln.
17.10.2010 21:01:19  Zum letzten Beitrag
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[k44] Obi Wahn

k44_obi_wahn
Nette Tour noch, Ulla!

Kurz ein paar Bilder vom just vergangenen Kurzurlaub:







18.10.2010 1:17:30  Zum letzten Beitrag
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Tharan

Marine NaSe II
So, ein kleiner Bericht über den Abstecher ins Ötztal:

Samstag in der Früh gings los von Tirol nach Vent, Wetter war ganz ok, paar grad über Null, wunderschöne Herbstlandschaft. Der Wetterbericht meinte was von max. 70% Niederschlagswahrscheinlichkeit Sonntags, und da auch nur Nachmittags. Wir wollten von Vent zur Martin-Busch-Hütte und dann mal weiter sehen was das Wetter macht, Kreuzspitze, Similaun oder über den Saykogel zum Hochjochhospiz waren Optionen. Aufgrund des Wetters waren wir auf alles vorbereitet und machten uns nicht die Hoffnung auf was großes, aber doch ein bisschen Urlaub.
An der Martin-Busch-Hütte gabs dann zwei Dinge: Einsetzender Schneefall und einen Winterraum, wo die Heizung lief.
Ich übernachtete mal '92 dort im Notlager, aber so komfortabel hatte ich es nimmer in Erinnerung. Holz ohne Ende, Heizungssystem auf voller Pulle, Strom, Ofen. Keine Hütte, ein Hotel im Winter!
Dann sind wir hoch Richtung Kreuzspitze, haben am Brizzisee dann aber abgebrochen, weil die Sichtweite sich immer weiter einschränkte und das Schneetreiben so dicht war, dass unsere Spuren nach 5m wieder zugeschneit waren.

Unten in der Hütte nen tollen Abend gehabt mit allem Luxus, Steaks gebraten, keine weiteren Wanderer...

Am nächsten Morgen dann mit 30cm Neuschnee erwacht und die Wolkendecke hing schön auf 2500m, nach unten blendende Sicht, nach oben keine 30m.
Also leider doch wieder zurück nach Vent gestapft, aber erst nach ordentlichem Frühstück und einer Dusche, dank dem Ofen und den Wassereimern dort

Zurück am Auto dies erstmal wieder ausgebuddeln müssen traurig


Obwohl tourenmäßig ein kompletter Schuss ins Ofenrohr, zwei tolle Tage gehabt. Und hätten wir doch bloß Donnerstags schon frei haben können, der Similaun wäre noch drin gewesen traurig.
Packt euch die Schneeschuhe, lauft zur Martin-Busch-Hütte und macht euch dort nen tollen Abend. Klasse Winterraum!
19.10.2010 17:33:04  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
komplett eingeregnet am dritten Tag auf dem weg von köln nach ratingen, aber zum mittag in der düsseldorfer altstadt schien die Sonne.

Heute habe ich auch schon wieder Regen abbekommen auf dem Weg von der Jugendherberge zur Hochzeit. traurig

btw. geile bilder obi.
@tharan: manchmal ist umdrehen doch der bessere weg. hört sich aber gemütlich an der winterraum. auf dem brandenburger haus würde man vermutlich an CO-Vergiftung sterben.. der ofen raucht und stinkt wie sau. keine ahnung ob sie es noch vor dem winter geschafft haben, den zu reparieren.
20.10.2010 9:47:12  Zum letzten Beitrag
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Blade666

X-Mas Arctic
Ich suche einen Schlafsack für Indoor. Möglichst klein und leicht, so dass man ihn gut im Handgepäck beim Fliegen mitnehmen kann. Für draußen habe ich einen vernünftigen Schlafsack, mein neuer soll wirklich nur in Wohnungen oder bei sehr warmen Temperaturen verwendet werden.

Hat da jemand einen Vorschlag?
20.10.2010 22:19:30  Zum letzten Beitrag
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Tharan

Marine NaSe II
 
Zitat von Blade666

Ich suche einen Schlafsack für Indoor. Möglichst klein und leicht, so dass man ihn gut im Handgepäck beim Fliegen mitnehmen kann. Für draußen habe ich einen vernünftigen Schlafsack, mein neuer soll wirklich nur in Wohnungen oder bei sehr warmen Temperaturen verwendet werden.

Hat da jemand einen Vorschlag?


Einerseits wäre da ein Inlett, je nach Temperaturanforderung Seide oder Fleece.
In Sachen Schlafsack würde ich da mal kucken bei Marken wie Lafuma oder BigPack. Da gibts meist für so 60 Euro Kunstfasertüten, welche bis 0 Grad gehen im Extrembereich, keine 600gr. wiegen und ein Packvolumen von max 3,5l haben. Ich hab so einen als Hüttenschlafsack und find den klasse.

@Ultralist: War zwar schade, aber wir wussten ja, dass schlechtes Wetter kommt und waren ausgerüstet und den Gedanken ans Umdrehen immer im Kopf gehabt. Aber war nervig, weil es eben an sich nicht so schlecht werden sollte und wir doch noch gerne nen 3000er zum Abschluss gemacht hätten.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Tharan am 20.10.2010 22:33]
20.10.2010 22:26:45  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Ich habe für Hütten, sehr warme Temperaturen oder auch bei sehr kalten Temperaturen als zusätzliche Schicht den
Cocoon Expedition liner in XL bei Globetrotter geleistet und es nicht bereut. Das Ding ist sein Geld auf jeden Fall wert. Der Preis scheint bei allen Händler einheitlich 65¤ zu sein.
21.10.2010 0:20:35  Zum letzten Beitrag
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Almi

[BC]Alm
...
Drinnen ohne Decke finde ich das meist zu kühl.
21.10.2010 0:22:04  Zum letzten Beitrag
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Barney*

barney*
Ich war heute spontan mal wandern. Genauer gesagt, bin ich dieser Wanderung gefolgt. Hat echt Spaß gemacht und wird sich in Zukunft definitiv wiederholen.
Ich hatte allerdings nach 1,5 h schon schmerzende Füße und am Ende der Wanderung auch 3 Blasen. Was kann ich dagegen tun? Andere Socken? Andere Schuhe? Wenn ja, welche?

Die Schuhe sind mMn eigentlich schon recht gut. Es sind keine explizizen Wanderschuhe, eher Alltagsschuhe, mit denen man mal wandern kann.

Im Prinzip die hier:


Ich würde gerne auch länger als 2-3 h Wandern, denn hier im Odenwald hats echt einige schöne Touren.
23.10.2010 15:46:16  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von Barney*

Ich war heute spontan mal wandern. Genauer gesagt, bin ich dieser Wanderung gefolgt. Hat echt Spaß gemacht und wird sich in Zukunft definitiv wiederholen.
Ich hatte allerdings nach 1,5 h schon schmerzende Füße und am Ende der Wanderung auch 3 Blasen. Was kann ich dagegen tun? Andere Socken? Andere Schuhe? Wenn ja, welche?

Die Schuhe sind mMn eigentlich schon recht gut. Es sind keine explizizen Wanderschuhe, eher Alltagsschuhe, mit denen man mal wandern kann.

Im Prinzip die hier:
http://www.shoesandbags.de/out/pictures/1/136-00-86-002-d1.jpg

Ich würde gerne auch länger als 2-3 h Wandern, denn hier im Odenwald hats echt einige schöne Touren.


Wenn du dir nach 1,5 Stunden Blasen läufst hast du die falschen Schuhe und vielleicht auch die falschen Socken. Aber eher würde ich davon ausgehen, dass die Schuhe schlichtweg nicht gut sitzen und dir dann Blasen bescheren!
24.10.2010 13:02:35  Zum letzten Beitrag
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Barney*

barney*
Das ist auch gut möglich. Sie waren ja nie dafür ausgesucht worden. Wie sehen denn leichte Herbst und evtl. wintertaugliche Schuhe aus? Ich würde gern die nächsten Monate noch öfter Wandern, aber im Matsch und Schnee brauche ich wohl noch was schwereres. Am liebsten aber immer noch ein Schuh und kein Stiefel!

Btw. hab ich mir heute Blasenpflaster draufgemacht und bin wieder losgelaufen. Diesmal die Tour hier: Klick

Die Blasen haben da kaum Probleme gemacht, aber nach 2,5h taten die Fußsohlen dann doch ein wenig weh :/

¤: Was suche ich denn Wander, Trekking oder Hiking Schuhe/Stiefel? Die Anzahl der Begriffe und schiere Auswahl erschlägt mich peinlich/erstaunt
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Barney* am 24.10.2010 15:58]
24.10.2010 14:04:54  Zum letzten Beitrag
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Echelon

Arctic
...
Auch ich war wieder unterwegs und habe einen kleinen Reisebericht mitgebracht. Wie sich einige vielleicht erinnern, hatte ich im alten Thread im Rahmen der Diskussion ueber die World's Scariest Hikes angekuendigt, mir im Rahmen meines nahenden Trips and die amerikanische Westkueste persoenlich ein Bild von der Lage am Half Dome im beruehmten Yosemite National Park zu machen und anschliessend zu berichten. Dieses "Versprechen" wollte ich natuerlich einhalten! Augenzwinkern

So here we go:

Wie oben erwaehnt habe ich den Yosemite Nationalpark im Rahmen meines (ersten) Trips an die amerikansche Westkueste besucht. Wir (2 Personen) hatten inklusive An- und Abreisetag 11 Tage zur Verfuegung und der komplette Trip war grob in drei Abschnitte eingeteilt:

1. San Francisco
2. Yosemite National Park
3. Roadtrip auf dem Pacific Coast Highway (Santa Cruz - Los Angeles)

Teil 1 und 3 sind natuerlich nicht so sehr "outdoor", deshalb werde ich hier groesstenteils auf Teil 2 eingehen! Augenzwinkern Trotzdem kurz zu San Francisco: hat mir sehr gut gefallen, nette Stadt, tolle Atmosphaere, gutes Essen, viel zu sehen, irgendwie einfach angenehm. Wetter dafuer nicht so warm wie man sich das vielleicht vorstellt und dazu oft recht neblig, aber insgesamt trotzdem ein "sehr gut" von mir! Augenzwinkern



Doch nun zum Outdoor-Teil:

Tag 1

08:00
Mietwagen abholen, zurueck zum Hotel, alles in's Auto werfen, Abfahrt (0 Meter). Bisschen durch Downtown cruisen, einmal verkehrt (nicht) abbiegen und prompt 30 Minuten im Stau stehen. Irgendwann raus aus SF, ab auf den Highway und an Oakland vorbei Richtung Berge. Zwischendrin noch mal verfahren und letzlich ueber irgendwelche Landstrassen gegondelt.

15:15
Ankunft National Park-Eingang. Die vorab reservierten Wildernis-Permits abgeholt, die obligatorischen Bear-Canisters gemietet und ne ordentliche Wanderkarte gekauft. Wetterbericht fuer die erste Nacht in "unserem" Wandergebiet gecheckt: tagsueber ca. 20 Grad Celsius, nachts Abfall auf 3 Grad Celsius. Brrr. Abfahrt zum Trailhead ueber die "Tioga Road".

16:30
Ankunft am Sunrise Lakes Trailhead am "Tenaya Lake". Schon jetzt eine sehr beeindruckende Landschaft. Sachen in die Rucksaecke umpacken, umziehen, Auto auf- und ausraeumen. Alles was irgendwie riecht muss raus und entweder in den Muell oder spezielle "Bear-Lockers", die am Trailhead bereitgestellt werden. Hier gibt es eine Menge Schwarzbaeren und wenn die was im Auto riechen, sei es Zahnpasta, den Wunderbaum oder das vergessene Stueckchen Schokoriegel-Folie, brechen die ganz gerne mal in Autos ein. Und sind dabei nicht zimperlich. Da wir bei unserer Rueckkehr ein noch unbeschadigtes Auto auffinden wollen, sind wir recht gruendlich. Dazu kommt, dass einen empfindliche Geldstrafen auf einen zukommen, wenn man Ursache fuer solch einen "Baerenangriff" ist und der betreffende Baer im Normalfall dann auch getoetet wird. Muss ja alles nicht sein!



17:40
Endlich Abmarsch am Trailhead auf 2484 Metern. Natuerlich 2 Stunden spaeter als eigentlich geplant. Wir haben zwar nur eine recht kurze Wanderung von circa 6 km bis zum ersten anvisierten Nachtlager vor uns, allerdings steht die Sonne schon recht tief schon nach knappen 2 km mehr oder weniger waagerechtem Wanderns geht es in kleinen Serpentinen und Treppen ueber circa 1,5 km steil auf 2789 Meter bergauf. Wir fluchen zum ersten Mal unsere Rucksaecke Augenzwinkern







Als wir endlich oben an der Wegkreuzung ankommen ist die Sonne zwar schon hinter irgendeinem Berg verschwunden, aber es ist Vollmond, so dass wir unsere Taschenlampen nicht einmal benoetigen. Wir wandern noch circa 1 km mal bisschen auf und ab zu den drei sogenannten "Sunrise Lakes", wo wir unser Nachtlager aufschlagen wollen. Die Feuerstellen am ersten See sind schon besetzt, am zweiten finden wir nach etwas Sucherei noch eine unbelegte Feuerstelle.



20:00
Schnell Zelt aufbauen, Feuer anschmeissen, Abendessen kochen (Tuetenreis), schlafen. Leider wache ich mitten in der Nacht auf, da es doch ziemlich kalt geworden ist (siehe Vorhersage oben). Dummerweise ist mein Schlafsackreissverschluss defekt und somit an der Seite komplett offen. Versuche ein Lage zu finden, die mich nicht frieren laesst. Klappt irgendwann.



Echelon
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Echelon am 24.10.2010 20:55]
24.10.2010 20:42:05  Zum letzten Beitrag
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Echelon

Arctic
...
Tag 2

08:00
Brrrr ist das kalt. Aber wenigstens geht die Sonne langsam auf und der Bergsee glitzert. Fruehstueck mit steinharter Nutella (die musste sein! Augenzwinkern), Zelt zusammenpacken. Ein paar kleine Forellen springen im See umher waehrend wir unser Wasser fuer den Tag filtern.



10:00
Abmarsch. Erstes Etappenziel heute ist der Gipfel "Clouds Rest", welcher einen wunderbaren Rundumblick bieten soll. Wir wandern zunaechst circa 1 km bis zur Wegkreuzung zurueck, um dann dort den Weg Richtung Gipfel einzuschlagen. Zunaechst sind fuer circa 4 km keine weiteren allzugrossen Hoechenunterschiede zu bewaeltigen und wir wandern durch Wald und an einigen kleineren Seen vorbei.



11:40
Ab der naechsten Wegkreuzung (2784 Meter) geht es dann wieder bergauf, allerdings nicht so steil wie gestern Abend.



12:40 Circa 2,5 km spaeter starten wir den "Final Ascent" ueber einen kleineren Grat bis zum Gipfel. Eigentlich keine groessere Schwerigkeit, aber mit den schweren Rucksaecken und dem teilweise recht trittunsicherem Untergrund manchmal zumindest etwas kritisch. Einmal Abrutschen und man wuerde tief fallen. Muss nicht sein, also schoen langsam hoch gearbeitet!



13:00
We made it! Mittagspause auf dem Gipfel Cloud's Rest auf 3025 Metern, dem hoechsten Gipfel in der naeheren Umgebung. Ein wunderbarer Rundumblick, unter anderem auf den beruehmten Half Dome. Senkrecht runter kann man auch gucken. Huiuiui. Dazu richtige National Park Ranger, die hier ebenfalls raufgewandert sind und ein Typ, der aus dem Tal (kommt wo wir noch hinwollen) und die Haelfte der Strecke barfuss hochgelaufen ist. Freak! Breites Grinsen







13:45
Abstieg vom Gipfel. Gute 6 km nur bergab, teilweise steil ueber kleinere Serpentinen. Geht auf die Beine und Knie, aber weiterhin wunderbare Aussichten. Und Waelder mit Riesen-Tannenzapfen und -Ameisen. Alles etwas groesser hier! Augenzwinkern



16:00
Ankunft an der Wegkreuzung mit den beruehmten John Muir Trail (2134 Meter). Hier schlagen wir nach etwas Sucherei weiter im Wald wieder an einer bereits vorhandenen Feuerstelle unser Lager auf. Anschliessend im Bach etwas waschen und Wasser filtern. Abendbrot kochen, schlafen. Zum Glueck wird es hier im Tal nachts nicht ganz so kalt. Dafuer wandert nachts kurz vorm Einschlafen irgendwas grosses mit viel Laerm durch unseren Campground. Vermutlich ein Schwarzbaer, gesehen habe ich aber nix. Da das Tier auch keine Anstalten machte bei uns zu bleiben, sondern sich kontinuierlich entfernte, habe ich das Zelt auch nicht verlassen. Sicher ist sicher! Breites Grinsen

Echelon
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Echelon am 24.10.2010 21:29]
24.10.2010 20:47:18  Zum letzten Beitrag
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Echelon

Arctic
Tag 3

Heute ist frueh aufstehen angesagt, denn wir haben einiges vor uns. Wir packen unseren kleinen Daypack, holen nochmal Wasser fuer den Nachmittag, schmeissen ausnahmsweise ein paar Chlortabletten rein, und lassen unsere Zelt stehen in der Hoffnung, dass kein Schwarzbaer es auseinandernimmt.

07:40
Abmarsch zum 4 km entferntem Half Dome. Schon nach kurzer Zeit erhebt er sich imposant ueber dem Trail. Wow, da wollen wir wirklich rauf? Wir sind zwar nicht die ersten, die den Half Dome heute in Angriff nehmen, aber noch ist wenig los. Die ganzen Tages-Touristen, die aus dem Tal loslaufen bzw. von einem etwas weiter entfernten Campground kommen, kommen erst spaeter. Natuerlich geht es mal wieder bergauf und diverse Hinweisschilder warnen vor den Gefahren, die weiter oben auf einen lauern und dass das hier schon das eine oder andere mal toedlich ausgegangen ist, wenn man das Wetter oder seine Faehigkeiten falsch eingeschaetzt hat. Zumindest das Wetter sieht diesen morgen aber fantastisch aus, ein paar wenige Wolken, aber keinerlei Stuerme im Anmarsch, welche meistens sowieso erst Nachmittags auftauchen. Kurz vor den "Cables" geht es nochmal steil bergauf. Wieder gibt es in den Fels gelegte Serpentinen, aber auch ein paar Stellen, wo man "frei" ueber den Fels wandert.





09:xx
Ankunft auf dem sogenannten Sub Dome, der Stelle wo die Cables starten. Erster Gedanke: Holy Shit! Da wollen wir echt rauf? Erste Begutachtung der Route ergibt: Steil! Es hilft psychologisch nicht unbedingt, dass zu dieser Zeit nur die "professionellen" Hiker hier oben sind, die das alle schon 5 mal gemacht zu haben scheinen. Hmm. Erstmal Pause, was trinken und nachdenken.



09:45
Nach etwas hin und her und dem Abebben des ersten "Schocks" entscheide ich mich: ich werde da nun hoch "klettern". Meine Begleitung bleibt lieber unten und wartet auf mich. Also Handschuhe angezogen und los. Ich gehe als erster einer Dreiergruppe und da noch wenig los ist, habe ich sozusagen freie Bahn auf dem Weg nach oben. Auf dem Weg rauf muss man sich viel an den Cables mit den Armen hochziehen, aber alle paar Meter gibt es Holzbalken zum Fuesseabstellen. Zwei oder drei Personen kommen mir absteigend entgegen und wir muessen uns an den Cables haengend aneinander vorbeischlaengeln. Waehrend des Aufstiegs gibt es definitiv ein oder zwei mulmige Momente, als ich ueber besonders steile Stellen oder kleinere Kanten rueber muss und praktisch nur an meinen Armen und den Cables haenge ohne das meine Fuesse wirklich sicheren Halt haben. Hoehenangst habe ich zum Glueck keine, auch wenn es natuerlich merkwuerdig ist da ungesichert an der Wand zu stehen. Aber dafuer gibt's super Ausblicke! Breites Grinsen Fotos gibt's vom Aufstieg aber keine, das war mir zu heikel Breites Grinsen

10:00
Ankunft auf dem Half Dome (2695 Meter). Wow. Obendrauf ist es irgendwie droesser und irgendwie anders als erwartet. Ich wandere umher, mache ein paar Bilder, und gucke mir alle Abgruende an Augenzwinkern Dann bisschen erholen, der Aufstieg hat ganz schoen geschlaucht.





10:30
Langsam mache ich mich Richtung Cables zum Abstieg. Mittlerweile sind die ersten Tages-Touristen abgekommen und am aufsteigen. Der Abstieg rueckwaerts an den Cables haengend geht zwar einfacher als ich erwartet hatte, allerdings muss ich mehrmals warten, bis ich an Aufsteigern vorbei kann bzw. sie an mir. Deshalb dauert der Abstieg wahrscheinlich drei mal laenger als mein Aufstieg (habe nicht genau auf die Uhr geachtet, ich wartete aber laaaange), aber in der Zeit hake ich mich jetzt an den Cables ein und mache Fotos Augenzwinkern Erschreckenderweise sind manche der Aufsteiger schon nach halber Strecke so erschoepft, dass sie Kraempfe haben bzw. nichtmal mehr checken, dass ich RUNTER will. Irgendwann komme ich wieder auf dem Sub Dome an und nach ein paar "I made it"-Fotos machen wir uns auf den Rueckweg zum Camp. Mittlerweile ist der Strom an ankommenden Tages-Touristen konstant und stark. Wir sehen in 5 Minuten soviele Leute wie an beiden vorherigen Tagen in der Wildnis zusammen.





12:50
Nach weiteren 4 km Rueckweg zum unversehrten Camp und Sachen einpacken machen wir uns auf den Weg. Genauer gesagt wandern wir jetzt den beruehmten John Muir Trail in noerdlicher Richtung, grob zurueck Richtung Ausgangs-Trailhead. Natuerlich bergauf! Augenzwinkern Auf der letztendlich circa 10 km langen Wanderung sehen wir, da wir jetzt auf der anderen Seite der vorher bewanderten Berge sind, einige neue Gipfel und Schluchten. Alles in allem wieder wunderbar und sehr beeindruckend. Zwischendurch gibt es wieder einen sehr steilen Anstieg ueber Serpentinen, der nochmal ziemlich anstrengend und langsam ist. Da wir wieder recht hoch sind wird es teilweise wieder recht frisch, wenn man gerade mal im Schatten ist. Irgendwann sehen wir in der Ferne eine grosse "alpine" Wiese, die "Long Meadow". Hier gibt es wieder Feuerstellen (u.a. ein Plumpsklo, da hier in der Hochsaison in der Naehe ein "High Sierra Camp" aufgebaut wird).





17:00
Wir verzichten darauf noch den eigentlich fuer heute geplanten letzten kleineren Berg zu ueberqueren und bauen hier unser Zelt am Berghang auf 2896 Metern auf. Waehrend wir das Feuer anschmeissen und unser wohlverdientes Abendbrot mit Blick ueber die Meadow verzehren, geht die Sonne hinter den Bergen unter und der Vollmond auf. Toll! Allerdings wird es wieder sehr kalt. Brrrr^2. Doch diesmal bin ich vorbereit(er) und verschliesse den Schlafsack notduerftig und verpacke auch noch meinen Kopf unter einer Extraschicht Sonnenhut.



Echelon
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Echelon am 24.10.2010 20:56]
24.10.2010 20:49:57  Zum letzten Beitrag
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Echelon

Arctic
Tag 4

06:30
Der letzte Tag. Brrrrr. Kalt. Ich krieche aus dem Zelt, komplett mit Handschuhen und meiner "Muetze" und schmeisse das Feuer wieder an. Hilft! Dazu Kaffee! Wonderful!

Unser Zelt ist befroren, das Trinkwasser ist jetzt teilweise auch eher Trinkeis doch irgendwann gibt es heissen Kaffee und Fruehstueck. Beim Versuch, der/die/das Nutella streichfaehig zu machen, schmelze ich sowohl meine Handschuhe als auch das Plastiknutellabehaeltnis. Dazu ein super Sonnenaufgang ueber der befrorenen Long Meadow. Wieder wow!



08:30
Abmarsch ueber den letzten kleineren Bergruecken. Beim Aufstieg sehen wir ein paar Hirsche und Rehe neben dem Trail. Nach dem hoechsten Punkt des Ueberstiegs auf 2941 Metern erwarten uns auf der anderen Seite wieder ein paar Rehe und die "Sunrise Lakes" (siehe Tag 1). Wir wandern an diesen gemuetlich vorbei, kommen irgendwann zu der letzten Wegkreuzung, ab da geht es nur noch Serpentinen bergab (siehe Tag 1) und auf die Knie. Kurz vor Ende nochmal eine Rehmama mit ihren Kleinen.











11:30
Ankunft am Auto (2484 Meter). Alles noch heil, alles noch im Bear Locker. Fuehlt sich das gut an ohne Rucksack auf dem Ruecken! Euphorie, aber auch ein bisschen Wehmut, dass es nun schon vorbei ist. Hachja. Langsam alles in's Auto packen, ein bisschen umziehen und dann zu einem nahegelegenen Strand am Tenaya Lake und den Kopf in's kalte Wasser reinhalten. Yeah!



Danach ging's dann noch per Auto ein bisschen in's touristisch sehr erschlossene Yosemite Valley und zur Mariposa Grove. Bei letzterer stehen diese Jahrtausende alten Redwood-Baeume. Die haben wir uns noch angeguckt und dann ging's abends wieder Richtung Kueste.





Irgendwo in der Mitte in einem kleinen Agrarstaedtchen uebernachtet, dann am naechsten Tag an der Kueste angekommen und dann den Pacific Coast Highway gen Los Angeles langgecruist! Auch sehr toll, teilweise sehr "wilde" Kuestenlandschaften und im Hinterland kann man wohl auch super Wandern gehen usw. Natuerlich Santa Barbara, Malibu & Co. angeguckt, danach dann noch ein bisschen L.A. mit Venice Beach, Hollywood und Beverly Hills. Da sind ja aber ueberall nur Freaks unterwegs.



Alles in allem ein super Trip! Auch wenn ich naechstes mal zum Wandern etwas weniger in meinen Rucksack packen werde. War mein erster mehrtaegiger Wandertrip und hinterher ist man ja immer schlauer! Aber der Primus OmniFuel bleibt drin, der ist echt suuuper! Augenzwinkern

Ich schliesse mit Ken Burns:

The National Parks - America's Best Idea

8 down, 50 to goBreites Grinsen

Echelon
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Echelon am 24.10.2010 22:18]
24.10.2010 20:50:41  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
holy shit.
das hört sich super an und sieht auch noch genial aus. Ich bin immer wieder beeindruckt von den Felswänden des Yosemite Valleys. Half Dome und El Cap sind unverwechselbar.
24.10.2010 23:00:14  Zum letzten Beitrag
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Echelon

Arctic
Ich koennte jetzt auch schon wieder los Breites Grinsen

Bisher hat mich noch kein Nationalpark hier enttaeuscht und alle waren extrem beeindruckend. Teilweise natuerlich sehr verschieden, aber immer irgendwie "besonders" und definitiv die Anreise wert.

Jetzt werde ich wohl bis Mai/Juni 2011 erstmal keine Zeit (und Geld) haben, groessere Trips zu unternehmen, aber ich hoffe, dass ich danach nochmal ein bisschen rumkomme bevor ich vielleicht irgendwann mal wieder nach Europa ziehe. Auch wenn man nicht unbedingt immer mit der hiesigen Politik und/oder den gesellschaftlichen Stroemungen und Meinungen uebereinstimmt, dieses Land bietet einfach unglaublich viel an beeindruckender Natur und einfach wunderschoenen Landschaften. Das zu verpassen waere einfach dumm Breites Grinsen

Echelon
27.10.2010 5:39:42  Zum letzten Beitrag
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Kanister

AUP Kanister 08.01.2008
Ich brauche einen Testbericht oder eine Empfehlung für ein Spektiv bis 150 oder besser 100 ¤

Einsatzgebiet wäre einfach Landschaft angucken oder Wandermarkierungen suchen
02.11.2010 21:46:21  Zum letzten Beitrag
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Chinakohl mit Reis

AUP Chinakohl mit Reis 12.01.2019
Bräuchte mal Eure Erfahrungswerte bezüglich Textilhersteller. Bin zur Zeit auf der Suche nach einer Regenjacke (gerne auch mit Fleeceinnenjacke zum Raustrennen). Bei der Recherche bin ich auf die Firma OCK (offensichtlich Hausmarke von SportScheck, wird aber auch u.A. bei Otto verkauft) gestoßen. Auf den ersten Blick machte die Jacke auf mich einen recht stimmigen Eindruck. Habt Ihr bisher Erfahrungen mit OCK gemacht? Oder eventuell Bekannte?
Gerne nehme ich auch Insidertipps für preiswerte (im Sinne von Preis/Leistung) andere Hersteller von Jacken entgegen...
05.11.2010 11:23:31  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Ich habe mit meiner Regenjacke von "Regatta", gekauft beim Outdoor-broker sehr gute erfahrungen gemacht.
05.11.2010 12:03:50  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Outdoorthread II ( In die Wildnis )
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19.08.2012 12:45:45 Sharku hat diesen Thread geschlossen.
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