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Abgesehen davon lässt sich das öffentliche Interesse an dem Waterhouse allein schon vom öffentlichen Interesse selbst ableiten, das auf sozialen Medien daran bekundet wird, das Bild wieder aufzuhängen.
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| Zitat von [Amateur]Cain
Denn zur Arbeitsteilung gehört eben auch das Bestimmen und Freistellen von Spezialisten, die in ihrem Arbeitsfeld kraft ihrer Kompetenz frei agieren. Ob das irgendwann zu Jobverlust durch den Beirat oder politischem Eingreifen durch den Träger führt, sind dabei andere, bedenkenswerte Konsequenzen - ändern aber nix daran, dass "die Öffentlichkeit" keinerlei Ansprüche auf Partizipation am Alltagsgeschäft hat. Da kann man "gefühlte Ansprüche" haben, so viel man will.
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Warum versteifst du dich auf "Anspruch" im juristischen Kontext? Ist doch klar, dass ich das so nicht meine. Die Stimmen, die einen Rücktritt der Kuratorin fordern werden ja mittlerweile auch schon laut, das sind ja gerade die Konsequenzen, die du hier nennst.
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| Zitat von KarlsonvomDach
| Zitat von [Amateur]Cain
Museen sind die autonomen Verwalter ihrer Sammlungen. Es gibt überhaupt keinen Anspruch der Öffentlichkeit, wie diese Sammlungen der Öffentlichkeit präsentiert werden - oder ob überhaupt.
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Wenn du dich traust, das auf der Facebook-Page des Panzermuseums zu posten, trinke ich heute Abend eine Tasse Kaffee auf dich.
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Hab ich schon, und zwar mehrfach.
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War die Geschichte nicht so, dass Cains Museumsbesucher angepisst waren, dass er die Exponate nicht als Herrenrasse-Leistung glorifiziert hat?
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Parax
| Zitat von Poliadversum
Wir reden hier über die Auswahl von Kunstwerken auf Basis von politischen Standpunkten.
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Was schon seit Tag und Jahr so gehandhabt wird. Oder denkst du eine Ausstellung über Kunst im Apartheid-Südafrika geschieht nicht auf Basis von politischen Standpunkten?
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Das Gemälde ist aber nun mal kein politisches (sondern ein mythologisches).
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What?
Es ist eine zeitgenössische Projektion bestimmter Wertevorstellungen, die ein mythologisches Thema als Anlass nimmt. Allein dass dieses eine bestimmte mythologische Thema ausgesucht und verarbeitet wird, reflektiert ja nun mal eine bestimmte Gesellschaft. Wie es sich an vielen mythologischen Archetypen über hunderte Jahre Kunstgeschichte durchspielen lässt. Man kann jetzt darüber streiten, ob man dem Maler ein spezifisches Sendungsbewusstsein zum Thema Rolle der Frau unterstellen möchte, oder nicht, aber was zur Hölle ist ein mythologisches Gemälde? Die akkurate Abbildung von Sagengestalten?
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| Zitat von Poliadversum
War die Geschichte nicht so, dass Cains Museumsbesucher angepisst waren, dass er die Exponate nicht als Herrenrasse-Leistung glorifiziert hat?
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Wir reden hier über die Auswahl von Kunstwerken auf Basis von politischen Standpunkten.
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| Zitat von Poliadversum
War die Geschichte nicht so, dass Cains Museumsbesucher angepisst waren, dass er die Exponate nicht als Herrenrasse-Leistung glorifiziert hat?
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man darf sich ja wohl über ne panzerwanne freuen, ohne an KZs zu denken!
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Ich finde die Vorstellung bizarr, dass Museen und/oder Kunst so einfach als "unpolitisch" klassifiziert werden können.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Armag3ddon am 02.02.2018 13:56]
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Forentreff auf der nächsten documenta?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 02.02.2018 13:56]
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| Zitat von Parax
| Zitat von Poliadversum
War die Geschichte nicht so, dass Cains Museumsbesucher angepisst waren, dass er die Exponate nicht als Herrenrasse-Leistung glorifiziert hat?
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Wir reden hier über die Auswahl von Kunstwerken auf Basis von politischen Standpunkten.
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Wir reden hier gar nicht über 'ne Auswahl, sondern über die Kontextualisierung. Das Äquivalent wäre eher, wenn Cain einen Kackpanzer in den Keller neigschmeißt hätte und einen Zettel aufgehängt hätte, auf dem er fordert dass die Besucher ihren Standpunkt zu militantem Pazifismus überdenken sollen.
So richtig äquivalent ists trotzdem nicht, weil Cains Panzer, ihre stählerne Macht in allen Ehren, kein Kulturerbe im selben Sinne wie ein Gemälde von Waterhouse sind.
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| Zitat von Poliadversum Ist doch klar, dass ich das so nicht meine.
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Nein, es ist überhaupt nicht klar, was du meinst.
Das, was jetzt passiert, ist ganz normale Debatte im Kulturbetrieb; mit ordentlich Verve, aber im ganz normalen Mechanismus: Die Gesellschaft handelt öffentlich aus, was wie wo zeig- und sagbar ist oder nicht. Forum dafür ist ein Museum, Mittel ist die Ausstellung und Für und Wider wird öffentlich debattiert. Das ist ein gesellschaftlicher Prozess wie aus dem Lehrbuch für kleine MuseologInnen. Hier geht es also um multiple Interessen im ergenisoffenen Widerstreit.
Das, was du auf den Seiten vorher geäußert hast, war, dass die Abnahme auch nur eines Bildes durch eine Kuratorin in einem Museum Zensur sei, weil die Öffentlichkeit einen Anspruch darauf habe, das Bild zu sehen. Das war eine ganz andere Aussage.
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| Zitat von Poliadversum Das Äquivalent wäre eher, wenn Cain einen Kackpanzer in den Keller neigschmeißt hätte und einen Zettel aufgehängt hätte, auf dem er fordert dass die Besucher ihren Standpunkt zu militantem Pazifismus überdenken sollen.
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Und das wäre dann "Zensur" meinerseits?
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Natürlich. Die Stimmen, die einen Rücktritt des ungedienten Direktors fordern werden ja mittlerweile auch schon laut.
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| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von Poliadversum Das Äquivalent wäre eher, wenn Cain einen Kackpanzer in den Keller neigschmeißt hätte und einen Zettel aufgehängt hätte, auf dem er fordert dass die Besucher ihren Standpunkt zu militantem Pazifismus überdenken sollen.
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Und das wäre dann "Zensur" meinerseits?
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Ich glaube, wir reden da begrifflich aneinander vorbei. Kann ein Museumsdirektor/Kurator deiner Meinung nach denn überhaupt Zensur betreiben? Und wenn ja, wie sähe das dann aus?
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| Zitat von Poliadversum
Kann ein Museumsdirektor/Kurator deiner Meinung nach denn überhaupt Zensur betreiben?
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Sag mal, liest du meine Postings überhaupt oder trollst du mich exzellent?
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| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von Poliadversum
Kann ein Museumsdirektor/Kurator deiner Meinung nach denn überhaupt Zensur betreiben?
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Sag mal, liest du meine Postings überhaupt oder trollst du mich exzellent?
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Ich will dir halt keine Worte in den Mund legen. Ich verstehe dich so, dass das aus deiner Sicht gar nicht geht, weil Kuratoren nicht zensieren können. Aber ich wollte halt mal nachfragen, bevor ich bekunde dass ich den Standpunkt nicht nachvollziehen kann.
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Dann sag du doch mal, was du mit Zensur meinst: Du hast das Wort ja als erster benutzt; vielleicht hab ich dich ja falsch verstanden und komme deshalb zu einem falschen Schluss.
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Ich meine damit, dass die zuständige Kuratorin aufgrund von ideologischen Beweggründen, die nicht Teil ihrer Aufgabe als Kuratorin sind (to wit: feministische Politik zu machen) ein Kunstwerk nicht mehr ausstellt, das sie in Konflikt mit eben diesen Beweggründen sieht.
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Ach und du meinst, Ai Weiwei wird aus rein ästhetischen Gründen ausgestellt. Ganz im Ernst, wann warst du zuletzt in einer Gallerie?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 02.02.2018 14:14]
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| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von KarlsonvomDach
| Zitat von [Amateur]Cain
Museen sind die autonomen Verwalter ihrer Sammlungen. Es gibt überhaupt keinen Anspruch der Öffentlichkeit, wie diese Sammlungen der Öffentlichkeit präsentiert werden - oder ob überhaupt.
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Wenn du dich traust, das auf der Facebook-Page des Panzermuseums zu posten, trinke ich heute Abend eine Tasse Kaffee auf dich.
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Hab ich schon, und zwar mehrfach.
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Ok, die erste Tasse geht auf dich.
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| Zitat von Poliadversum
Ich meine damit, dass die zuständige Kuratorin aufgrund von ideologischen Beweggründen, die nicht Teil ihrer Aufgabe als Kuratorin sind (to wit: feministische Politik zu machen) ein Kunstwerk nicht mehr ausstellt, das sie in Konflikt mit eben diesen Beweggründen sieht.
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Es geht um eine Ausstellung mit dem Thema " exploring ‘gender trouble’ among the gallery’s 19th century painting displays and wider culture". Das ist dir schon klar, ne?
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Itstimetostopposting.jpg
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| Zitat von Parax
| Zitat von Poliadversum
Ich meine damit, dass die zuständige Kuratorin aufgrund von ideologischen Beweggründen, die nicht Teil ihrer Aufgabe als Kuratorin sind (to wit: feministische Politik zu machen) ein Kunstwerk nicht mehr ausstellt, das sie in Konflikt mit eben diesen Beweggründen sieht.
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Es geht um eine Ausstellung mit dem Thema " exploring ‘gender trouble’ among the gallery’s 19th century painting displays and wider culture". Das ist dir schon klar, ne?
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Und Teil davon ist, ein Bild abzuhängen/ nicht mehr auszustellen, sondern stattdessen einen Zettel mit dem politischen Standpunkt der Kuratorin in Comic Sans aufzuhängen, ja.
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Vielleicht sollte man das Abhängen des Gemälde an sich als künstlerischen Akt betrachten. Diesen möchte Poli durch seine politisch korrekte Zensur verhindern. Das finde ich nicht okay.
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Ich habe bereits bei Kunst und Bildern abgeschaltet. Aber soweit ich die Sache beim Überfliegen der Beiträge hier verstanden habe, wurde ein Bild unflätig von Besuchern angeglotzt und fühlt sich jetzt belästigt, während die Besucher damit argumentieren, dass man die delikaten Stellen des Bildes ja hätte zensieren können. So in etwa?
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Vielleicht sollte man das Abhängen des Gemälde an sich als künstlerischen Akt betrachten. Diesen möchte Poli durch seine politisch korrekte Zensur verhindern. Das finde ich nicht okay.
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Wird ja auch gemacht, Aktionskunst eben, das ganze wurde ja auch gefilmt.
Machts nicht weniger verwerflich, das "Kunst" zu nennen.
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| Zitat von KarlsonvomDach
Ich habe bereits bei Kunst und Bildern abgeschaltet. Aber soweit ich die Sache beim Überfliegen der Beiträge hier verstanden habe, wurde ein Bild unflätig von Besuchern angeglotzt und fühlt sich jetzt belästigt, während die Besucher damit argumentieren, dass man die delikaten Stellen des Bildes ja hätte zensieren können. So in etwa?
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Schön wär's
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| Zitat von NotOnTour
Ach und du meinst, Ai Weiwei wird aus rein ästhetischen Gründen ausgestellt. Ganz im Ernst, wann warst du zuletzt in einer Gallerie?
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Vorsicht, jetzt kommt er dir mit der Verschwörungstheorie vom modernist purge.
Wie eine öffentliche Kunstausstellung nicht politisch agieren kann ist ja auch klar: ALLES wird kontextlos und völlig zufällig und unkommentiert ausgestellt. So gibt es keine politische Einflussnahme durch Didaktik, Auswahl und Kommentar.
Wie ein Künstler jetzt von seiner gesellschaftlichen, sozialen, politischen Umwelt nicht beeinflusste Kunst kreieren will, muss aber Poli erörtern.
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Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol ) |