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| Zitat von M`Buse
Das geht dann in meinen Augen zu weit, weil es in unserem Wortschatz vermutlich tausende Wörter gibt, die auf irgendeine Art und Weise Leute triggern können.
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<rügenwalder/>
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Zumindest dürfte die Wahrscheinlichkeit jemanden zu irritieren wenn man sie als austragendes Elternteil bezeichnet deutlich höher sein als wenn man sie als Mutter bezeichnet. Momentan jedenfalls.
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| Zitat von M`Buse
Puh das ist ja schon böswillig wie man hier missverstehen will.
Mal ein Beispiel:
Immo Fahrradfahrer nennen ist für Immo verletzend und darum möchte er, dass wir ihn nicht so nennen.
Ist aus meiner Sicht kein Problem.
Immo möchte, dass das Wort Fahrradfahrer nicht mehr benutzt wird, weil die bloße Nennung ihn bereits triggert.
Ist aus meiner Sicht Blödsinn.
Um mehr geht es doch nicht. Weder Poli noch ich haben ein Problem damit, wenn Transpersonen für sich selber andere Begrifflichkeiten aneignen, weil die traditionellen Begriffe eventuell als verletzend empfunden werden. Alles cool. Können die Leute gerne machen und wenn ich weiß, dass es da Befindlichkeiten gibt, nutze ich die Begriffe auch nicht.
Es geht doch nur darum, dass horos in seinem Beispiel den Begriff Mutter als grundsätzlich problematisch beschrieben hat, weil es Konstellationen geben kann, in denen sich Menschen dadurch verletzt fühlen. Wenn man das dann konsequent weiter denkt, müsste man auf den Begriff verzichten. Das geht dann in meinen Augen zu weit, weil es in unserem Wortschatz vermutlich tausende Wörter gibt, die auf irgendeine Art und Weise Leute triggern können.
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Das ist auch eine legitime Position.
Ich finde aber, dass man dieser Fragestellung hier zu viel Raum gegeben hat. Wir sind gerade dabei, rassistische und geschlechterungerechte Sprache zu vermeiden, eben mit passenden Begriffen und einem Gender-Stern. Die Diskussion aber mit Extrembeispielen aus einer ganz anderen Lebenswelt zu verwässern, ist halt schade. Aber gut, da habt ihr nur auf weitere Argumentationen von Horos reagiert und dass nicht ganz sauber.
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| Zitat von M'Buse
Immo Fahrradfahrer nennen ist für Immo verletzend und darum möchte er, dass wir ihn nicht so nennen.
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Rufmord ist doch bereits strafbar
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Tote kann man nicht mehr ermorden.
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Hat noch niemand die Ironie erkannt, dass Aussies nun zwar nicht mehr Vater und Mutter sagen möchten, sich aber mit Cunt begrüßen?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von caschta am 22.02.2021 10:27]
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von serendipity
dass man Non-Binäre und Transmenschen vielleicht nicht einfach Mutter/Vater nennen sollte finde ich das wirklich nicht dramatisch?
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Woher soll man denn als Außenstehender wissen welche Bezeichnung sich denn jetzt welche Person wünscht? Je nachdem wie "Passing" die Transperson ist, ist es eventuell auch überhaupt gar nicht ersichtlich dass hier irgendwas besonderes angewendet werden sollte. Es liegt ganz klar bei den Betroffenen das andere wissen zu lassen wenn sie Sonderbegriffe verwenden wollen.
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Das ist aber auch eine leicht verkrampfte Problematisierung. Es geht doch um zunächst nichts weiter, als sich das Wissen darüber anzueignen. Wenn absolut nicht erkenntlich ist, wie eine Person gelesen werden möchte und dies auch nicht äußert, ja, natürlich kann man dann schlecht darauf eingehen. Anders habe ich auch serendipity nicht verstanden (und h0rosthecrate vor drei-vier Seiten auch nicht ... und da das Handbuch der ANU es auch nicht derartig beschreibt ist dieser hartnäckige Talking Point umso verwunderlicher).
Alle sind doch d'accord, denke ich, dass es hilfreich ist, darauf vorbereitet zu sein, wenn sich eine Person entsprechend äußert / vorstellt. Man weiß dann in etwa worum es geht und was es sprachlich bedeuten kann. Dazu ist so ein Handbuch selbsterklärtermaßen da. Und auch dann kann man z.B. das Vater/Mutter-Thema ja noch separat ansprechen, wenn man sich unsicher ist. Man weiß aber, dass es da prinzipiell einen Konflikt geben kann. Hier und da wird sich dann in der Praxis vielleicht auch anbieten, Dinge zu Beginn eines Seminars anzusprechen oder das Wording im ein oder anderen Halbsatz zu ändern, wenn man es erstmal weiß.
Komplizierter ist es, aus eigener Erfahrung als Dozent zumindest, doch nicht, selbst bei noch so komplizierten Studierenden. Von daher ist ein prinzipielles Abtun solcher Diskussionsbeiträge (mehr ist es ja nicht in diesem Fall) als 'absurd' und die Scheindiskussion um irgendwelche Schreckgespenste einer brutalen und allgegenwärtigen SJW-Cancel Culture halt nicht hilfreich (schon gar nicht, wenn man die andere Seite als realitäsfern und unwissenschaftlich attackieren möchte, aber effektiv irgendein Clickbait von der Daily Mail via DLF unreflektiert fortspinnt).
Von daher war dieses ANU-Ding inkl. der Meldungen von DLF und Daily Mail schon ein gutes Fallbeispiel, wie der Nachrichtenfluss und die anschließenden (nicht-)Diskussionen geprägt sind. Aber 'hysterisch' sind natürlich immer in die anderen.
fakeedit: caschta auch ein gutes Fallbeispiel. Gleich (so 3-4 Tage) fällt ihm noch irgendein 'I identify as an Apache Attack Duplexparter'-Joke ein, aufgepasst.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von steben am 22.02.2021 12:50]
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Ich habe horos ganz eindeutig so verstanden dass man verletzende Sprache vermeiden soll, und "Mutter" und "Vater" in diese Kategorie fallen. Dass hier keiner ein Problem damit hat einen anderen Begriff für Betroffene zu verwenden insofern diese sich das wünschen und auch so kommunizieren ist ja jetzt mehrfach klargestellt worden, ich sehe da eigentlich keinen weiteren Klärungsbedarf mehr.
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Ich finde es jetzt müßig, hier Textegese für andere User zu betreiben. Aber wenn du zum Beispiel so einen Post meinst ...
| Zitat von h0rosthecrate
JA, genau.
In unser aktuelles Zeit gibt es viele Menschen, die nicht mehr natürlich Eltern werden, zum Beispiel Gleichgeschlechtliche Paare oder auch Menschen, die keine eigenen Kinder bekommen können. Für eine Frau mit vielen Fehlgeburten und Schwangerschaftsabbrüchen kann das Wort "Mutter" ein absoluter Trigger sein.
Möchte man verletzende Sprache vermeiden muss man sich halt manchmal umstellen und einen Schritt weiter denken.
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... dann steht da einfach nur das, was ich gerade nochmal beschrieben habe. Und dein voriger Post hat ja auch auf serendipity geantwortet und da sehe ich es einfach ebenso wenig im Text.
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serendipity hat beispielsweise ganz kalr gesagt dass es eine Zumutung für die Betroffenen ist, das jedesmal klarstellen zu müssen wenn sie einen anderen begriff für sich verwenden möchten:
| Zitat von serendipity
Wie zum Beispiel.. na ich weiß nicht.. austragender Elternteil?
Was wenn sich besagter Transmann als Mutter sieht, von außenstehenden aber immer als Vater adressiert wird?
Muss sich das Schneeflöckchen dann mit abfinden, ist ja schließlich trotzdem ein positiv konnotiertes Wort, ne.
Kann das Schneeflöckchen ja auch einfach bis ans Lebensende bei jeder Unterhaltung, jeder Behörde und jeder öffentlichen Einrichtung immer korrigieren.
Oder einfach damit dealen, was Poli nicht verletzend findet ist auch nicht verletzend, sondern absurd.
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Es geht also ganz klar darum die Begrifflichkeiten im Sprachgebrauch zu ersetzen, nicht die Möglichkeit der Alternativen die wie gesagt niemand hier verweigert hat.
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Mein Post bezieht sich auf deinen, in dem du vorschlägst, zusätzliche Begriffe in den allgemeinen Sprachgebrauch einzubringen, herrje.
Wenn dus ok findest, wenn Behörden und öffentliche Einrichtung den Fokus eher auf das Wort "Eltern" legen statt "Mütter und Väter" zu sagen, dann gibt es nichts zum streiten.
Und wenn du bereit bist im privaten Kontext die Bezeichnungen zu nutzen, die dir Freunde/Betroffene vorgeben auch nicht.
Alle Beteiligten hätten ihren Standpunkt vielleicht ein bisschen weniger missverständlich und kantig ausdrücken sollen, dann wäre früher klargeworden, dass man sich einig ist.
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| Zitat von serendipity weniger missverständlich und kantig ausdrücken sollen, dann wäre früher klargeworden, dass man sich einig ist.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Irdorath am 22.02.2021 17:44]
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| Zitat von serendipity
Mein Post bezieht sich auf deinen, in dem du vorschlägst, zusätzliche Begriffe in den allgemeinen Sprachgebrauch einzubringen, herrje.
Wenn dus ok findest, wenn Behörden und öffentliche Einrichtung den Fokus eher auf das Wort "Eltern" legen statt "Mütter und Väter" zu sagen, dann gibt es nichts zum streiten.
Und wenn du bereit bist im privaten Kontext die Bezeichnungen zu nutzen, die dir Freunde/Betroffene vorgeben auch nicht.
Alle Beteiligten hätten ihren Standpunkt vielleicht ein bisschen weniger missverständlich und kantig ausdrücken sollen, dann wäre früher klargeworden, dass man sich einig ist.
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Najo, also im Vergleich zu deinem Beitrag hast du jetzt aber bisschen die Torpfosten verschoben. In deinem Beitrag sprichst du von "austragender Elternteil", was ja nun mal ein "neuer" Begriff wäre (vs "Eltern") und sprichst auch nicht nur von Behörden sondern von Unterhaltungen, da habe ich jetzt einen privaten, nicht-behördlichen Kontext angenommen.
Der Beitrag liest sich halt so, dass in allen diesen Situationen es unzumutbar für die Betroffenen ist, das klarstellen zu müssen. Da kommst du aber nicht drum herum ohne die Begriffe zu ersetzen (zumindest im privaten Bereich).
Wenn du das jetzt anders siehst und es doch tragbar ist, wenn Betroffene das klarstellen (und dann selbstverständlich dem Wunsch entsprochen wird), dann sind wir uns einig, ja.
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| Zitat von serendipity
Alle Beteiligten hätten ihren Standpunkt vielleicht ein bisschen weniger missverständlich und kantig ausdrücken sollen, dann wäre früher klargeworden, dass man sich einig ist.
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Ich mehrmals versucht meinen Standpunkt klar darzustellen. Wenn einem aber "die Gegenseite" permanent unlautere Motive andichtet und einem in die Ecke von Nazis rückt, dann muss ich mir hier ja wohl kaum diesen Schuh anziehen. Kantig sind hier eher andere Protagonisten.
Anderseits wäre es auch etwas langweilig, wenn sich immer alle einig wären. Genosse Gonzo würde das vielleicht gefallen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von M'Buse am 22.02.2021 19:08]
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| Zitat von M'Buse
| Zitat von serendipity
Alle Beteiligten hätten ihren Standpunkt vielleicht ein bisschen weniger missverständlich und kantig ausdrücken sollen, dann wäre früher klargeworden, dass man sich einig ist.
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Ich mehrmals versucht meinen Standpunkt klar darzustellen. Wenn einem aber "die Gegenseite" permanent unlautere Motive andichtet und einem in die Ecke von Nazis rückt, dann muss ich mir hier ja wohl kaum diesen Schuh anziehen. Kantig sind hier eher andere Protagonisten.
Anderseits wäre es auch etwas langweilig, wenn sich immer alle einig wären. Genosse Gonzo würde das vielleicht gefallen.
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Woher kommt eigentlich der Glaube, dass ich autoritär und/oder Kommunist sei?
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Also ich sehe bei dir ja eher die schwarze Fahne.
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Also auf jeden Fall ist Gonzo ganz bestimmt kein Pornostar.
Spoiler - markieren, um zu lesen:
auch wenn es rein äußerlich gut hinkommen würde.
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| Zitat von gonzo
| Zitat von M'Buse
| Zitat von serendipity
Alle Beteiligten hätten ihren Standpunkt vielleicht ein bisschen weniger missverständlich und kantig ausdrücken sollen, dann wäre früher klargeworden, dass man sich einig ist.
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Ich mehrmals versucht meinen Standpunkt klar darzustellen. Wenn einem aber "die Gegenseite" permanent unlautere Motive andichtet und einem in die Ecke von Nazis rückt, dann muss ich mir hier ja wohl kaum diesen Schuh anziehen. Kantig sind hier eher andere Protagonisten.
Anderseits wäre es auch etwas langweilig, wenn sich immer alle einig wären. Genosse Gonzo würde das vielleicht gefallen.
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Woher kommt eigentlich der Glaube, dass ich autoritär und/oder Kommunist sei?
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Braucht man hier neuerdings eine gute Begründung, wenn man User in eine bestimmte politische Ecke stellt?
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| Zitat von gonzo
Woher kommt eigentlich der Glaube, dass ich autoritär und/oder Kommunist sei?
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Halt die Fresse!
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https://www.deutschlandfunk.de/zukunft-der-menschheit-evolutionsbiologin-viele-maenner.1310.de.html?dram:article_id=492817&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
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Zukunft der MenschheitEvolutionsbiologin: Viele Männer werden keine Sexualpartnerin mehr finden
Die männliche Zivilisation widerspricht der Natur: Das ist die These der Biologin Meike Stoverock. Sie hat ein Buch über das evolutionäre Prinzip der „female Choice“ geschrieben, wonach die Weibchen den Zugang zu Sex kontrollieren. Was heißt das für das künftige Verhältnis von Männern und Frauen?
Von Monika Dittrich | |
Achtung Zündstoff.
| Im Tierreich gilt Damenwahl. Ob Kranich, Riesenkänguru oder Paradiesvogel: Die Männchen fast aller Arten strengen sich an, um die Weibchen zur Paarung zu bewegen. Die promovierte Biologin Meike Stoverock beschreibt das so:
„Attraktive Männchen mit Hörnern, Geweihen, Schmuckfedern oder leuchtenden Farben machen ein Riesentamtam: Sie singen, schenken, bauen, drohen, sammeln, tanzen und imitieren Stimmen, dass den armen Weibchen ganz schwindelig wird vor Erotik.“
Üblicherweise verfügen die Männchen über massenweise Samenzellen, mit denen sie die Weibchen begatten wollen. Für die Weibchen aber ist die Fortpflanzung viel aufwändiger, ihre Eizellen sind kostbar, die Brutpflege ist anstrengend. Deshalb sind sie wählerisch – sie bestimmen, welche Männchen sich paaren können.
Ein Naturgesetz wurde ausgehebelt
Nicht alle Männchen kommen zum Zug, viele bleiben ohne Weibchen und ohne Sex. Das ist die Female Choice, ein Gesetz der Evolution.
„Sex ist für Männchen eine begrenzte Ressource, die die Weibchen kontrollieren. Dass Männchen oft und hartnäckig versuchen, sexuelle Kontakte zu Weibchen herzustellen, und Weibchen diese Versuche fast immer ablehnen, ist kein Fehler des Systems – es ist das System.“
Meike Stoverock breitet das Panorama evolutionsbiologischer Zusammenhänge genüsslich aus – und die Schlussfolgerung drängt sich bei der Lektüre zwingend auf: Menschen sind auch nur Säugetiere. Aus naturwissenschaftlicher Sicht muss für sie ebenfalls das Prinzip der Female Choice gelten. So war es wohl auch mal, legt die Autorin überzeugend dar.
„Die heutige Weltbevölkerung hat ungefähr doppelt so viele weibliche wie männliche Vorfahren, in präkulturellen Zeiten haben sich also ungefähr 70% der Frauen mit 35% der Männer gepaart.“
Ehe verhindert männliche Sexualkonkurrenz
Was also ist passiert, dass wir heute in einer männlichen Zivilisation leben? Sehr kurz zusammengefasst erklärt es Meike Stoverock so: Mit der Landwirtschaft wurden die Menschen vor rund 10.000 Jahren sesshaft und die Frauen verschwanden im privaten Heim, wo sie sich um die Kinder kümmerten. Männer entschieden fortan über die Verteilung der Frauen. Sie erfanden die Ehe, um die männliche Sexual-Konkurrenz einzuhegen und den Zugang zu Sex zu sichern.
„Diese Unterdrückung […] ist das Fundament, auf dem die heutigen Staaten, politischen Systeme und Kulturkreise stehen.“
Das ist eine radikale These – und Meike Stoverock plädiert für nichts weniger als eine neue Weltordnung. Allerdings denkt sie als Kennerin der Evolutionsgeschichte nicht in Jahren und Jahrzehnten, sondern eher in Generationen und Jahrhunderten. Und sie will auch keine Rückkehr zur Female Choice in Reinform, denn, so schreibt sie: „friedliches Zusammenleben und hohe Sexualkonkurrenz“ schließen sich aus.
Das Phänomen der Incels
Doch sei die Zeit reif, das Zusammenleben von Frauen und Männern zu überdenken – zumal die Geschlechterverhältnisse ohnehin in Bewegung sind; Frauen zumindest in westlichen Gesellschaften werden freier und unabhängiger.
„Die Kultur, nicht die Evolution, hat bisher Frauen den Männern zur Verfügung gestellt – und damit brechen die Frauen jetzt.“
Männer müssen bei der Lektüre dieses Buches tapfer sein – denn die Biologin geht davon aus, dass viele von ihnen keine Partnerin mehr finden werden. Was in dieser biologischen Sichtweise allerdings ausgeblendet wird: Männer und Frauen sind wohl mehr als die Summe ihrer Triebe. Sie binden sich nicht nur aneinander, um ein evolutionäres Fortpflanzungsprogramm zu absolvieren. Die Biologin dürfte aber mit ihrer Beobachtung Recht haben, dass die sogenannten Incels, die unfreiwillig zölibatär lebenden Männer, gefährlich werden können. Incels gebe es auch im Tierreich.
„Sie sind der ‚Rest‘, die Nicht-Premiummännchen, der nach dem evolutionären Aussiebungsprozess übrigbleibt und keine Chance auf Fortpflanzung hat. Nur durch die männliche Zivilisation, die Frauen kontrolliert und entrechtet hat, wurde dieses Phänomen bis heute unterdrückt.“
Nun macht Meike Stoverock Vorschläge, wie das Zusammenleben von Männern und Frauen in einer post-männlichen Zivilisation aussehen könnte, einer Weltordnung, in der Frauen im Lauf ihres Lebens tendenziell mehrere Alphamänner auswählen, in der aber nicht jeder Topf einen Deckel findet. Sie rechnet ab mit der Institution der Ehe, in der sie ein Instrument der Unterdrückung von Frauen sieht, fordert eine Abkehr von der romantischen Vorstellung, dass Männer und Frauen in lebenslanger Monogamie glücklich werden können.
Männer, die in dieser neuen Weltordnung keine Frauen mehr finden, sollen auf andere Weise versorgt werden – Stoverock denkt über Sexualassistentinnen nach und über die Rolle von Prostitution, sie bezeichnet Pornografie als mögliche „gesellschaftsverträgliche Stütze“ für Männer.
„Männer, die nie oder nur sehr selten Sexpartnerinnen finden, müssen ethische und gesellschaftlich akzeptierte Möglichkeiten bekommen, ihre sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen.“
Meike Stoverock hat ein aufwühlendes Buch geschrieben. Es ist radikal und provoziert manchen Widerstand. Damit geht sie klug und vorausschauend um und entkräftet Gegenargumente, die beim Lesen aufsteigen können. Man muss das nicht alles mögen, was sie schreibt, man kann sich empören über ihr Bild von Männern und Frauen, ihre Ablehnung der Ehe, die Art ihrer Religionskritik. Aber gerade deshalb ist ihr Buch so lesenswert – weil es dazu auffordert, völlig neu über das Verhältnis von Männern und Frauen nachzudenken und auch: zu streiten.
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Ich finde de Bottons Ansatz darüber nachzudenken wie dum Romantik eigentlich ist und dass Schmetterlingsgefühle im Bauch kein Indikator für eine gut laufende Ehe sind ja deutlich vielversprechender als den Entwurf der da beschrieben wird.
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| Zitat von Poliadversum
Ich finde de Bottons Ansatz darüber nachzudenken wie dum Romantik eigentlich ist und dass Schmetterlingsgefühle im Bauch kein Indikator für eine gut laufende Ehe sind ja deutlich vielversprechender als den Entwurf der da beschrieben wird.
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Und die Menschheit so "been there, done that".
/aber dass die Ehe als Konstrukt wie sie, gerade in eher konservativ geprägten Gesellschaften, völlig überholt ist und durchaus einer Anpassung bedarf erachte ich für vollkommen richtig.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Shooter am 24.02.2021 15:57]
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Keine Ahnung was sie da recht radikal rumlabert aber dass es auch im Tierreich Monogamie gibt und wir Verhütungsmittel haben hat sie irgendwie ausgegliedert?
Und dass Männer die Ehe erfunden haben hör ich hier das erste Mal, hat sich das nicht wegen langer Aufzuchtzeit ergeben?
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Was mich rein auf logischer Ebene besonders verwirrt ist wie sie darauf kommt dass bei einem 50:50 Verhältnis von männlich zu weiblich es dazu kommen soll, dass eine signifikante Menge von Männern (über das was wir heute als Incels bereits haben) keinen Partner finden soll.
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Zündstoff sehe ich da nicht. Alles plausibel. Das Buch könnte von mir stammen. Fehlt nur noch das Kapitel, in dem steht, weshalb eine Einzelbutze besser ist als eine gemeinsame Wohnung.
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My Guess: Frauen werden wirtschaftlich selbstständig und suchen sich keinen Versorger mehr. Futtis bekommen keine Alte mehr ab, weil die lieber durch die Gegend bangt statt den Reihenmittelskoder zu hüten.
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| Zitat von Poliadversum
Ich finde de Bottons Ansatz darüber nachzudenken wie dum Romantik eigentlich ist und dass Schmetterlingsgefühle im Bauch kein Indikator für eine gut laufende Ehe sind ja deutlich vielversprechender als den Entwurf der da beschrieben wird.
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Widersprechen sich ja auch nicht wirklich.
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| Zitat von KarlsonvomDach
Zündstoff sehe ich da nicht. Alles plausibel. Das Buch könnte von mir stammen. Fehlt nur noch das Kapitel, in dem steht, weshalb eine Einzelbutze besser ist als eine gemeinsame Wohnung.
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Und der Titel lautet "Beziehungsunfähig"?
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Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol ) |