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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Politikthread - Heute: Das Schulsystem ( Ansichten Meinungen Überzeugungen )
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#ePn| Fraggy

#ePn| Fraggy
Nur Kühlschränke bauen ist ein bisschen kurzsichtig. Es wär vielleicht nicht verkehrt, Heranwachsenden etwas politische Bildung nahezubringen, damit sie mündige Bürger werden und nicht unmündige Kühlschrankingenieure.
26.02.2008 0:32:09  Zum letzten Beitrag
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[Shane]

shane
missmutig gucken
Wir brauchen von allem etwas, und wir alle brauchen ein bisschen mehr Humanismus.
26.02.2008 0:35:13  Zum letzten Beitrag
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Skgoa

AUP Skgoa 10.11.2011
 
Zitat von Zephyros

Außerdem sollte Latein verstärkt Pflicht werden, dagegen sind Naturwissenschaften zu vernachlässigen.


was bringt einem den Latein heutzutage? man kann damit angeben, dass man altkluge Zitate von toten Römern im Original kennt. das ist natürlich in einigen Kreisen tatsächlich eine angesehene Fähigkeit, aber diese Kreise sollte man eh kollektiv an die Wand stellen. wer aber kein grundlegendes naturwissenschaftliches Wissen - ich zähle dazu nicht nur Fakten, die eigendlich Teil der Allgemeinbildung sind, sondern auch die Erfahrung mit wissenschaftlichem arbeiten - hat, bei dem hat das Bildungssystem versagt. es muss nicht jeder die Kurze Geschichte der Zeit gelesen geschweige denn verstanden haben, aber wer die Allgemeine Hochschulreife haben will, bei dem sollte zumindest die Grundage für die Ausbildung an einer dt. Hochschule gegeben sein.


 
Zitat von Zephyros
Natürlich muss es die Fachidioten geben, die später Ingenieure werden. Aber was wirklich zählt im Leben, ist eine grundlegende humanistische Allgemeinbildung.


eine grundlegende wissenschaftliche Allgemeinbildung würden vielen Leuten auch sehr gut tun. dann würden vielleicht auch nicht so viele Geisteswissenschaftler und anderes "gesellschaftsfähiges" Kröppzeuch zu (Fach-)Idioten.
26.02.2008 0:38:42  Zum letzten Beitrag
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Öhm...Naja

AUP Öhm...Naja 25.11.2008
 
Zitat von #ePn| Fraggy

Nur Kühlschränke bauen ist ein bisschen kurzsichtig. Es wär vielleicht nicht verkehrt, Heranwachsenden etwas politische Bildung nahezubringen, damit sie mündige Bürger werden und nicht unmündige Kühlschrankingenieure.


klar ist das wichtig, ich weiss jetzt nur nicht wo reli, philo und latein in dieser sache auftauchen...

gegen geschichte, sowi und erdkunde habe ich rein garnichts einzuwenden.
26.02.2008 0:46:43  Zum letzten Beitrag
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SIMrBurns

Japaner BF
Ich finde Fächer wie Sport, Musik, Kunst und Philosophie genau so wichtig, wie die "Hauptfächer". Es war doch (überall?) so, dass man Leistungskurse wählen konnte, Fächer abwählen konnte, wenn man überhaupt keinen bock hatte. Das war schonmal gut und hätte etwaus ausgebaut werden können.

Grundsätzlich sollte - und deshalb nennt es sich Abitur - auf eine grundlegende, umfassende Allgemeinbildung soweit möglich ALLER Themengebiete Rücksciht genommen werden. Man kann doch nicht verlangen, sich auf einem Gymnasium schon für den Beruf vorzuspezialisieren (Informatik, Medizin, etc), denn um alle möglichen themengebiete abzudecken, bräuchte es mehr als 13 Stufen und nochmal einen Haufen Lehrer. Das soll Aufgabe der Universitäten sein.
26.02.2008 0:56:38  Zum letzten Beitrag
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#ePn| Fraggy

#ePn| Fraggy
Von Latein halte ich jetzt auch nicht viel, Religion und Philosophie sind doch aber wichtige kulturelle Brückenbauer, solange man sie nicht nur systemimmanent betreibt und auch über den Tellerrand blickt.

Was hab ich in meiner 3. BWL-Vorlesung gelernt? 2/3 aller internationaler Firmenfusionen scheitern an kulturellen Misverständnissen/Differenzen.

Und ein normatives Grundgerüst bringen die "produktiven" Natur- und Ingenieurswissenschaften nunmal nicht mit.


 
Zitat von Skgoa

eine grundlegende wissenschaftliche Allgemeinbildung würden vielen Leuten auch sehr gut tun. dann würden vielleicht auch nicht so viele Geisteswissenschaftler und anderes "gesellschaftsfähiges" Kröppzeuch zu (Fach-)Idioten.



Das versteh' ich nicht? Arbeiten Geisteswissenschaftler etwa nicht wissenschaftlich?
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von #ePn| Fraggy am 26.02.2008 1:18]
26.02.2008 0:59:10  Zum letzten Beitrag
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SIMrBurns

Japaner BF
 
Zitat von Öhm...Naja

 
Zitat von #ePn| Fraggy

Nur Kühlschränke bauen ist ein bisschen kurzsichtig. Es wär vielleicht nicht verkehrt, Heranwachsenden etwas politische Bildung nahezubringen, damit sie mündige Bürger werden und nicht unmündige Kühlschrankingenieure.


klar ist das wichtig, ich weiss jetzt nur nicht wo reli, philo und latein in dieser sache auftauchen...

gegen geschichte, sowi und erdkunde habe ich rein garnichts einzuwenden.



Mir persönlich haben diese Fächer ebenso wie Mathe etc. zur Persönlichkeitsbildung weitergeholfen - und ich merke positiv die Auswirkungen momentan im Berufseinstieg:

in Reli und Pilosophie lernt man andere Kulturen, Religionen kennen, Religionskritik, Aufkommen von Religion, Aufklärung, "selbsständiges" (Mit-)Denken und Hinterfragen, Wertschätzung von Mensch und Natur etc.

in Kunst habe ich viel über Interpretationtechnik und Methodik gelernt - mehr noch als in Deutsch (kommt aber auch, wie immer auf den Lehrer drauf an)

Latein hatte ich nicht und ich weiß auch warum. Ist aber eh nur auf den wenigsten Schulen Pflicht.

Man sollte sich vielleicht auch eine Schule aussuchen, die zu einem passt - wenn kein Latein gewünscht oder eine Begabung für zB. Naturwissenschaften vorhanden ist.
26.02.2008 1:14:09  Zum letzten Beitrag
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Skgoa

AUP Skgoa 10.11.2011
 
Zitat von #ePn| Fraggy

 
Zitat von Skgoa

eine grundlegende wissenschaftliche Allgemeinbildung würden vielen Leuten auch sehr gut tun. dann würden vielleicht auch nicht so viele Geisteswissenschaftler und anderes "gesellschaftsfähiges" Kröppzeuch zu (Fach-)Idioten.



Das versteh' ich nicht? Arbeiten Geisteswissenschaftler etwa nicht wissenschaftlich?


im Allgemeinen nicht, zumindest nicht nach naturwissenschaftlichen Maßstäben. das wäre auch nicht weiter schlimm, wenn nicht soviele Leute meinten, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, obwohl sie doch keine Ahnung haben.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Skgoa am 26.02.2008 1:45]
26.02.2008 1:42:30  Zum letzten Beitrag
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#ePn| Fraggy

#ePn| Fraggy
...
Da machst du aber ein Fass auf. Aber ich will dich nicht davon abhalten, deine Feindbilder weiter zu kultivieren.
26.02.2008 1:52:28  Zum letzten Beitrag
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Skgoa

AUP Skgoa 10.11.2011
wieso Feindbild? ich hab doch nichts gegen GeiWis. ich finde nur dass man, wenn man in der Schule lehrt, wie man Gedichte interpretiert, wie man Noten liesst oder Marx, Feuerbach etc. lehrt, auch ein gewisses Grundverständniss unserer Welt vermitteln sollte. frag doch einfach mal irgendeinen GeiWi, warum Occams Rasiermesser ein Argument gegen die Schöpfungsgeschichte und für die Evolution ist. (jaja, ich weiss, gleich kommt einer, der das weiss. Anekdoten-Beweise kann man aber o.B.d.A. ignorieren.) das braucht der für seinen Job nicht zu wissen und das ist - wie ich ja geschrieben hatte - nich weiter tragisch, es sollte aber als Teil der Allgemeinbildung in der Schule vermittelt werden.
26.02.2008 12:01:02  Zum letzten Beitrag
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J.Conrad

Leet
 
Zitat von Skgoa

 
Zitat von #ePn| Fraggy

 
Zitat von Skgoa

eine grundlegende wissenschaftliche Allgemeinbildung würden vielen Leuten auch sehr gut tun. dann würden vielleicht auch nicht so viele Geisteswissenschaftler und anderes "gesellschaftsfähiges" Kröppzeuch zu (Fach-)Idioten.



Das versteh' ich nicht? Arbeiten Geisteswissenschaftler etwa nicht wissenschaftlich?


im Allgemeinen nicht, zumindest nicht nach naturwissenschaftlichen Maßstäben. das wäre auch nicht weiter schlimm, wenn nicht soviele Leute meinten, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, obwohl sie doch keine Ahnung haben.


Deswegen sind es auch GEISTESwissenschaften, die nach geisteswissenschaftlichen Maßstäben arbeiten.
Das Problem, das du mit diesen Leuten hast ist warscheinlich das, dass die GiWis in gesellschaftlichen Diskussionen mehr zu erzählen haben als ein Atomphysiker. Der kann sich nämlich nur in seinem Atombereich profilieren.
26.02.2008 12:10:08  Zum letzten Beitrag
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Fishkob

tf2_spy.png
Latein macht bei den meisten wirklich keinen Sinn. Ich habe es auch 5 Jahre lang gehabt und danach nie wieder gebraucht. Witzigerweise merkt man jetzt im Studium, warum man Latein hätte machen sollen. Ich selbst studiere Mathe und Sport und habe daher Latein nicht für das Studium benötigt. Ähnlich geht es vielen meiner Kumpels die Latein in der Schule hatten. Diejenigen, die aber in der Schule Französisch anstelle von Latein gewählt haben, müssen nun alle das Latinum an der Uni nachholen, da es für die Sprachen Pflicht ist.

Das Problem ist einfach, dass man in der 7. oder später in der 9. bei der dritten Sprache noch nicht wirklich weiß, ob und was man studieren will und ob man dafür Latein brauch oder nicht.
26.02.2008 12:17:32  Zum letzten Beitrag
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Zwackel

Arctic
 
Zitat von Mohammed Said al-Sahhaf

 
Zitat von alexis-machine

Ah, Gymnasium zu Ende mit 22. Wenn in anderen Ländern die Leute mit'm studieren fertig sind, fangen wir an? Breites Grinsen



dann sind die aber mit ihrem "studium" erst auf dem niveau unseres abiturs. olol



jetzt mal ernsthaft: denkst du du fängst mit nem bwl-studium irgendwas an? ich kann n DB und n break-even ausrechnen, zomg!
Das Studium bietet ja wirklich nur n Grundüberblick über das fach, im endeffekt ist es ja eigentlich doch nur n nachweis, dass du in der lage bist dich 3/5/6 Jahre auf n hintern zu setzen, was selbständig anzugehen, das alles zu organisieren und durchzuziehen. von daher ist das berufseinstiegsalter durchaus einer der wichtigsten punkte.
26.02.2008 12:22:02  Zum letzten Beitrag
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Dish

Dish
Woah Leute, bitte haltet bei der Diskussion ein Minimum an Gehirn an. Tellerrand und so. Und diese tolle, aber nichtsdestotrotz hirnlose Naturwissenschaft/Geisteswissenschaft Bashing macht ohne Cain eh keinen Spass.

Auch wenn die Schule keine Berufsausbildung sein soll, so soll sie doch bitte mehr als elementare Kulturtechniken rüberbringen.

Wenn man dazu mal Zephyros' kleinen Ausfall beäugt, wird man auch relativ schnell auf die Idee kommen, dass die jungen Menschenkinder vielleicht ganz tolle humanistische Musikkenner und begnadete Künstler werden, aber nicht wissen wie ein Lichtschalter funktioniert. Oder wie man beim Daimler die Scheinwerfer der A-Klasse richtig einstellt.
Und das kann's ja auch irgendwie nicht sein.

Und das Geisteswissenschaftler in gesellschaftlichen Diskussionen mehr schwallern können als beispielsweise ein Atomphysiker, ist unbestritten.
Das wird sich aber bei weiterer Reduzierung der Naturwissenschaften in der Schule kaum bessern. Da steht man dann immer häufiger Leuten gegenüber, die [O-Ton] Gene in Tomaten machen Krebs [/O-Ton] und ähnliche Highlights von sich geben. Und da hat der Biotechnologe dann bei einer gesellschaftlichen Diskussion ganz schnell einen wenig eloquenten Tobsuchtsanfall.

In einer wissenschaftlich geprägten Umwelt sollte man als Schule und als Staat dafür sorgen gefälligst auch wissenschaftlich kompetente und kritische Bürger zu haben, die etwas mehr aufm Kasten haben als bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu beteuern "Boah, Chemie, da war ich immer scheiße. Mathe und Physik war immer glatt 5, aber dafür konnte ich gut malen und singen (ersatzweise Hamsterstreicheln, wenn man Waldörfler war)."
26.02.2008 12:33:23  Zum letzten Beitrag
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Öhm...Naja

AUP Öhm...Naja 25.11.2008
 
Zitat von Fishkob

Diejenigen, die aber in der Schule Französisch anstelle von Latein gewählt haben, müssen nun alle das Latinum an der Uni nachholen, da es für die Sprachen Pflicht ist.


Nein, Latein ist nicht für jedes sprachliche Studium pflicht... und die Zahl der Fächer für die man das heutzutage noch braucht ist im vergleich der zahl der Fächer die einem in diesem Land zum Studieren angeboten werden, eher gering, tendenz sinkend.

ich seh da an den unis ein anderes problem, die leute, die kein latinum haben, hohlen dass in arschteuren intensivkursen nach, in denen dann 4-5 Jahre stoff innerhalb von 2Monaten vermittelt wird. Das sollte verbote werden und stattdessen die Möglichkeit geschaffen werden es bequem innerhalb von 2-3Semestern nachzuhohlen.
26.02.2008 12:36:03  Zum letzten Beitrag
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J.Conrad

Leet
 
Zitat von Dish

Woah Leute, bitte haltet bei der Diskussion ein Minimum an Gehirn an. Tellerrand und so. Und diese tolle, aber nichtsdestotrotz hirnlose Naturwissenschaft/Geisteswissenschaft Bashing macht ohne Cain eh keinen Spass.


Nur um das mal klarzustellen, ich wollte hier nicht dafür sprechen, dass Geisteswissenschaften das Maß aller Digne wären. So eine Aussage ist völliger Quark, genauso wie es Quark ist zu sagen, dass naturwissenschaftliche Fächer wichtiger sind.
Bei der Schulausbildung geht es darum einen möglichst rundherum gebildeten und mündigen Bürger hervorzubringen. Keiner muss in irgendeinem Bereich mehr können als in einem anderen Bereich. Die Ausdifferenzierung der gelernten Techniken geschieht dann in der Uni.
Es ist meiner Meinung nach für eine Person genauso wichtig zu wissen wie sein Lichtschalter funktioniert und wie er Zeitungsmeldungen interpretieren und in einen politisch-sozialen Kontext einordnen kann.
26.02.2008 12:51:14  Zum letzten Beitrag
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Öhm...Naja

AUP Öhm...Naja 25.11.2008
trotzdem ist die Geisteswissenschaftliche Ausbildung an der Schule zu überbewertet, wenn man mal durchrechnet hat man von der Einschulung bis zum Abitur 12 Jahre lang Reli oder Philo gemacht, Geschichte ist meist sinnvoll mit 4-5 Jahren vertreten, SoWi und Erdkunde kommen zu Kurz und Naturwissenschaften werden bis auf Physik leider oft vernachlässigt.
(Ich sprech das jetzt konkret für NRW an)

So und in dem Bereich sollte einfach mehr Wahlmöglichkeit sein.
26.02.2008 13:05:56  Zum letzten Beitrag
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Rufus

AUP Rufus 12.02.2008
 
Zitat von Öhm...Naja

Geschichte ist meist sinnvoll mit 4-5 Jahren vertreten


4-5 Jahre könnten reichen, wenn man den Stoff besser auf diesen Zeitraum verteilt. In Geschichte hab ich mich in den Klassen 7-12 massivst gelangweilt. In meiner Wahrnehmung hab ich vier Jahre die Kreuzfahrten irgendwelcher Griechen vorgekaut bekommen, dann noch Zeug von prähistorischen Persern und Franzosen und als es dann ENDLICH interessant (und "wichtig") wurde (von 1930 an), war 13-2 auch schon rum. Das kanns doch nicht sein.
26.02.2008 13:18:38  Zum letzten Beitrag
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#ePn| Fraggy

#ePn| Fraggy
Die Geschichtelehrpläne waren bei uns auch total verquast. Die franz. Revolution wurde afaik insgesamt drei Mal durchgenommen. Nur leider kann man in der Unter- und Mittelstufe mit so einem komplexen Thema wenig anfangen, in der Oberstufe war ich dann durch die dritte Wiederholung so gelangweilt, dass es mich nicht mehr interessiert hat, obwohl ich es da wohl erstmals halbwegs "verstanden" hätte.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von #ePn| Fraggy am 26.02.2008 13:57]
26.02.2008 13:56:42  Zum letzten Beitrag
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Rufus

AUP Rufus 12.02.2008
Und wenn schon. Ich denke, dass geschichtliches Wissen um...ja, von mir aus Vietnam, den kalten Krieg und vor allem auch aktuelle Pulverfässer der Gegenwert einfach wichtiger und somit "mehr wert" ist, als franz. Revolution oder der Nuttenaufstand in Bulgoristan anno Tobak.

Mein Geschichtslehrer aus 12/13 hat mich in der Ansicht bestätigt. Allerdings musste auch er sich zumindest ein Stückweit an den Lehrplan halten. Er hat den "neuzeitliche" Stoff aber auch rangezogen, sobald das möglich wurde. War dennoch zuwenig Zeit, auch wenn er die Kurve wunderschön bekommen hat und wir in den letzten Geschi-Stunden bei "heute" angekommen waren. In 13-2 hab ich mehr Arbeit und Interesse in das Fach gesteckt, als in den 7,5 Jahren vorher zusammen.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Rufus am 26.02.2008 14:12]
26.02.2008 14:08:25  Zum letzten Beitrag
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Dish

Dish
Ich durfte mir drölf deutsche/französische/englische/spanischeKaiser und Könige von 800-1800 reinziehen. Dafür hat's dann für die komplette Zeit nach '45 nicht mehr gelangt.

Mein schulisches Geschichtswissen endet mit der Kapitulation Deutschlands. Toll.
26.02.2008 14:13:50  Zum letzten Beitrag
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[Shane]

shane
 
Zitat von Dish


Mein schulisches Geschichtswissen endet mit der Kapitulation Deutschlands. Toll.



Na dann bist du doch auf dem aktuellen Stand, oder? mit den Augen rollend

-

Ich finde auch, dass Fächer wie Sozialkunde usw. im normalen Unterricht zu kurz kommen. Wie soll man sich in einem Staat zurechtfinden, wenn man gerade mal ansatzweise vermittewlt bekommt, wie was funktioniert.

Auch finde ich, dass diese Dreiteiligkeit bezüglich des Religionsunterrichts (katholisch, evangelisch, ethik) abgeschafft werden sollte und stattdessen nur noch Ethik gehalten werden sollte. Zum einen finden sich inzwischen ja eh kaum mehr unterschiede, weil alles in jedem fach durchgenommen wird, und das, was religionsspezifisch vermittelt wird durch aus auch für andere "Anhänger" interesannt ist (katholiken und evangeliken in unserem Alter nehmen ihre Religion eh selten ernst.) Und zudem kann man dann auch wirklich mal gemeinsam über Dinge rede, die die Ethik betreffen, und das nicht nur im religiösen sondern eben im menschlichen Sinne.
26.02.2008 14:36:28  Zum letzten Beitrag
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Rufus

AUP Rufus 12.02.2008
Wo du jetzt gerade in die Richtung gehst.. ich versteh nicht, wieso Religion und Ethik immernoch gleichgesetzt bzw. im System gleichwertig sind. Die Fächer haben soviel gemeinsam wie Mathematik und Deutsch oder Äpfel und Schraubenzieher. In Ethik geht es um elementare Prinzipien des Lebens in Hinsicht auf die Gesellschaft. In Religion wird die Geschichte der selbigen und allenfalls deren heutige Ausprägung vermittelt. Eine Auswahl "Religion ja/nein" ist nachvollziehbar, eine Auswahl "Religion oder Ethik" nicht. Die entsteht wohl auch nur daraus, dass keine Lücke durch das fehlende Religionsfach entsteht. Jeder hat Ethik-Unterricht zu haben. Religionsunterricht kann man danach besprechen. Die erzwungene Verwandtschaft der Fächer entzieht sich mir völlig.
26.02.2008 15:11:44  Zum letzten Beitrag
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Horscht(i)

AUP horscht(i) 14.09.2014
 
Zitat von TylerDurdan

Der Bereich müßte ja nichtmal den Ländern entzogen sein,



Allerdings!
Und es gibt weitere Bereiche, in denen eine zentrale Verwaltung weit besser wäre als 16 verschiedene Richtlinien, z.B. Umweltpolitik, Strafvollzug usw.

Die letzte Föderalismusreform war in Sachen Zukunftsfestigkeit ein absoluter Reinfall...willkommen im Mittelalter.

Aber was will von Landesfürsten erwarten, die nichtmal eine einheitliche Regelung beim Rauchverbot hinbekommen...
26.02.2008 15:18:41  Zum letzten Beitrag
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[Shane]

shane
Mein reden. Wenn man sich die Fächer ansieht, läuft es doch eh meistens darauf hinaus, dass entweder eine bestimmte Religion besprochen wird oder eben so allgemeine Themen wie "Tod und Sterbehilfe" oder um sonstige aktuelle themen, wenn z.B. gerade Abtreibung wieder aktuell ist.

Die Fächer sind zu 90% gleich und die restlichen 10% sind der unterschied, ob das gemeinsame Frühstück inner ersten Stunde nun ein klassisches Marmeladenfrühstück oder ein Weißwurscht-Frühstück ist.

Drum: Ein Fach machen dass sich mit Religion und Ethik beschäftigt, und wer seinen Glauben stärken will, soll sich an die nächste Kirche/Moschee richten.


 
Zitat von Horscht(i)

Allerdings!
Und es gibt weitere Bereiche, in denen eine zentrale Verwaltung weit besser wäre als 16 verschiedene Richtlinien, z.B. Umweltpolitik, Strafvollzug usw.

Die letzte Föderalismusreform war in Sachen Zukunftsfestigkeit ein absoluter Reinfall...willkommen im Mittelalter.

Aber was will von Landesfürsten erwarten, die nichtmal eine einheitliche Regelung beim Rauchverbot hinbekommen...




Amen. Willkommen zurück im Deutschen Bund, hier ist ihre Krone.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Shane] am 26.02.2008 15:22]
26.02.2008 15:19:00  Zum letzten Beitrag
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mental*

mental*
Ich würd die These aufstellen ohne Religion keine Ethik.
Ich hatte Religion und war glücklich darüber. Wir haben uns über Religionen unterhalten, Abtreibung, Nitzsche etc pp.
Was ich da aus dem Ethik- und später Philo-Unterricht mitbekommen habe war das alles ziemlich Wischiwaschi.
26.02.2008 15:20:24  Zum letzten Beitrag
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[Shane]

shane
 
Zitat von mental*

Ich würd die These aufstellen ohne Religion keine Ethik.
Ich hatte Religion und war glücklich darüber. Wir haben uns über Religionen unterhalten, Abtreibung, Nitzsche etc pp.
Was ich da aus dem Ethik- und später Philo-Unterricht mitbekommen habe war das alles ziemlich Wischiwaschi.



Eben, das was ihr da gemacht habt, würde ich als Ethikunterricht bezeichnen.

Unter z.B. katholischem Religionsunterricht verstehe ich, dass so sachen wie die katholischen Feiertage und deren Herkunft, Bibellehre usw. fallen. Also Sachen, die Religionsspezifisch sind.

Ethik ist für mich ein Fach, das sich eben nicht mit dem Glauben sondern mit den menschlichen, geistigen (nicht geistlichen!) und gesellschaftlichen Aspekten umgeht.
26.02.2008 15:27:50  Zum letzten Beitrag
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mental*

mental*
Ja, vielleicht ist das in Hamburg anders als bei euch. Augenzwinkern
Aber anders als im Ethik-Unterricht ist man halt viel von
der Bibel ausgegangen. Glaubensfragen kommen da eher nicht dran, sondern Bibelgestützes argumentieren.
Später dann halt sowas wie Nietzsche ala "Gott ist tot".

Ein Ethikunterricht wie ich ihn erzählenderweise mitbekommen hab, wär für mich ein Graus. Hier wird ja der christliche Background total ausgeblendet, der für mein Verständnis zu unseren heutigen Moralverständnissen in Deutschland dazugehört.
26.02.2008 15:32:42  Zum letzten Beitrag
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Tao

Arctic
Also Religion hätte ich auch gerne gegen andere Fächer getauscht.
Die wichtigsten Ereignisse kann man locker in 3 Jahren durchkauen, war ja nicht allzu viel.
Die 10 Gebote, Moses, Noah und in der Oberstufe die Frage ob die Kirche wirklich Gottes Wunsch gewesen ist.

Als wir Ende der 12 ständig Texte von Martin Luther bekommen und analysiert haben, wieder und wieder, ist mir einfach schlecht geworden.

Ich finde Sowi ist ein weitaus unterschätztes Fach welches viel mehr Beachtung verdient hätte.
In der Sekundarstufe 1 gab es bei uns Kombi-Fächer die man durchgehend von der 8.-10. Klasse hatte.
So konnte man beispielsweise nur Sowi+Bio wählen oder Franz+Bio und diese Kombinationen führten später dazu, dass der Großteil der Schüler erst garnicht mit Sozialwissenschaften in Berührung kam und erst in der 13 so wirklich eingetaucht ist.

Es werden wichtige Themen aus dem Alltag besprochen und hinterfragt, wie z.B. Sekten,Jugendtrends,Nato,Bundeswehr,UN,Hexenverbrennung, etc. was man auf diese Weise nie wirklich besprochen hätte.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Tao am 26.02.2008 15:37]
26.02.2008 15:35:28  Zum letzten Beitrag
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mental*

mental*
Sekten war ein großes Thema im Religionsunterricht.
Scientology usw. wurden behandelt. Find ich auch wichtig!
26.02.2008 15:44:36  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Politikthread - Heute: Das Schulsystem ( Ansichten Meinungen Überzeugungen )
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