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Das Mahnmal
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Ein aktueller Kommentar zum Mahnmal für die Vertriebenen:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,670786,00.html
Wie steht ihr zu diesem Konflikt? Wie kann man den deutschen Vertriebenen am Besten gedenken?
Es gibt ja viele unter uns, die familiäre Bindungen zu Vertriebenen haben. In meiner Familie war es nur noch in der Großelterngeneration ein Thema, danach wurden die Fakten einfach akzeptiert. Was sollte man auch sonst machen? Mit dem EU-Beitritt der Tschechen, Polen, Slowaken,... hat sich doch eh eine komplett neue Situation ergeben. Jetzt kann man ohne Probleme seinen Lebensabend in Pommern verbringen, wie von Broder im Artikel erwähnt.
Eine andere Ebene der Debatte ist sicher die tagespolitische Auseinandersetzung mit dem Thema. Mit Steinbach und Westerwelle haben sich ja zwei Sympathieträger der deutschen Politik zum Catfight entschlossen. Steinbach ist doch schon seit dem Nein zu den deutschen Ostgrenzen eine untragbare Person, daher wird sich hier wohl Westerwelle durchsetzen. Er weiß, dass er die polnische, aber auch die deutsche Öffentlichkeit auf seiner Seite hat.
Wie seht ihr diese Diskussion? Welche Lösung wäre eurer Meinung nach auch für die polnische Seite akzeptabel? Wie weit müssen wir auf die polnische Seite überhaupt Rücksicht nehmen?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Pistolero am 10.01.2010 11:38]
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Das erste mal, dass mir Westerwelle ein wenig sympathisch wird. Die "Vertriebenen" nerven nur und sind hoffentlich bald alle ausgestorben.
e: Mit "Vertriebenen" meine ich die, die lauthals und unablässig darüber klagen und ihr Land zurückfordern, nicht generell alle Leute die damals verteiben wurden.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Howie Hughes am 10.01.2010 11:59]
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Wieso soll man denen gedenken?
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Tobias Schlegel agiert da aber mal reichlich dämlich
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| Zitat von Howie Hughes
Das erste mal, dass mir Westerwelle ein wenig sympathisch wird. Die "Vertriebenen" nerven nur und sind hoffentlich bald alle ausgestorben.
e: Mit "Vertriebenen" meine ich die, die lauthals und unablässig darüber klagen und ihr Land zurückfordern, nicht generell alle Leute die damals verteiben wurden.
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Abgesehen von deiner Polemik:
Ich glaube tatsächlich, dass das "Aussterben" der betroffenen Generation das Problem in 10-20 Jahren erledigt. Die Enkelgeneration sieht das doch heute schon als historisches Ereignis und nicht mehr als persönliches Schicksal der Familie.
| Zitat von Blaster572
Wieso soll man denen gedenken?
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Meinst du das grundsätzlich? Wieso sollte man grundsätzlich irgendwelchen Opfern gedenken?
/¤: Schlegl ist echt ein Trottel.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Pistolero am 10.01.2010 12:10]
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| Zitat von Pistolero
Steinbach (...) Sympathieträger der deutschen Politik
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Hab ich was verpasst?
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| Zitat von Blaster572
Wieso soll man denen gedenken?
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Wieso überhaupt irgendwem gedenken?
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Also wenn die bei xtra3 die skanadlösesten Szenen genommen haben, dann ist das ziemlich schwach. Die Menschen dort scheinen doch zumindest heute ganz in ordnung zu sein und parieren die provokanten Fragen eigentlich ganz gut.
Wenn man sich aus Wehmut die alten Grenzen als alter Mann zurückwünscht und aber gleichzeitig andeutet, dass das aus rationalen Überlegungen nicht gehen kann, dann ist das doch völlig normal. Zumal anzunehmen ist, dass der dort selbst ein Vermögen verloren hat. Eine Ausblendung des zweiten Weltkrieges kann man aus den zwei drei Sätzen auf gar keinen Fall ableiten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Ibanez2000 am 10.01.2010 12:18]
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| Zitat von Pistolero Die Enkelgeneration sieht das doch heute schon als historisches Ereignis und nicht mehr als persönliches Schicksal der Familie. | |
Falsch, zumindest was mich angeht. Damit wäre Deine Aussage bereits widerlegt.
Nur braucht es für die Auseinandersetzung mit respektive die Erinnerung an Flucht und Vertreibung als (ein) Ergebnis der NS-Zeit m.E. keinen "Bund der Vertriebenen" als vereinsmeiernde, ressentimentfördernde, im stillen Kämmerlein revisionistische und in jedem Fall verstaubt-rechte Vorfeldorganisation der Union. Zufällig habe ich da noch eine Buchempfehlung parat.
Und Denkmäler in Berlin sind sowieso ein ganz spezielles Thema, ich halte die in jüngerer Zeit hinzugekommenen sämtlich für peinlich und letztlich Verschwendung wertvollen Baugrundes. Von den handelnden Personen und ihren lächerlichen Egotrips mal nicht zu reden, aber wenigstens ist das mitunter unterhaltsam.
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| Zitat von [k44] Obi Wahn
Falsch, zumindest was mich angeht. Damit wäre Deine Aussage bereits widerlegt.
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Nö. Die Mehrheit sieht es so, das ist empirisch belegt. Daher ist die abweichende Einstellung einzelner dazu ganz normal, aber nicht relevant für meine allgemeingültige Aussage.
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Auch probabilistische Aussagen sollten als solche kenntlich gemacht werden, beispielsweise durch Wörter wie "überwiegend" oder "mehrheitlich".
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Diejenigen die meinen in Sachen Vertriebenenarbeit müsse noch was gemacht werden die schließen sich dem Bund halt an. Und der Bund der Vertriebenen vertritt seine Mitglieder so gut es geht. Wo isn da das Problem? Das einige Polen partout als alleinige Opfer des 2. Weltkriegs dastehen wollen und Deutsche "opfer" da nicht ins Bild passen?
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| Zitat von [k44] Obi Wahn
Auch probabilistische Aussagen sollten als solche kenntlich gemacht werden, beispielsweise durch Wörter wie "überwiegend" oder "mehrheitlich".
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Ich habe vermutet, dass die Leser hier wissen, dass "die Enkelgeneration" eine Verallgemeinerung ist und nicht auf 100% der Personen zutrifft, sondern auf die große Mehrheit.
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| Zitat von Pistolero
| Zitat von [k44] Obi Wahn
Falsch, zumindest was mich angeht. Damit wäre Deine Aussage bereits widerlegt.
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Nö. Die Mehrheit sieht es so, das ist empirisch belegt. | |
Quelle?
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| Zitat von [k44] Obi Wahn
Auch probabilistische Aussagen sollten als solche kenntlich gemacht werden, beispielsweise durch Wörter wie "überwiegend" oder "mehrheitlich".
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Leider hat nicht jeder mal ne Logikvorlesung besucht Aber selbst in BWLer Mathe1 wird das gelehrt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Ibanez2000 am 10.01.2010 12:30]
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Aber die juden haben anscheinend das gleiche problem..
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(..) Aber wenn Daniel Barenboim oder Zubin Mehta ein Stück von Richard Wagner in Tel Aviv spielen möchten, dann holen die letzten Überlebenden der Endlösung ihre KZ-Uniformen vom Dachboden und nehmen vor der deutschen Botschaft Aufstellung. Und das ganze Land diskutiert darüber, ob Hitler ohne Wagner möglich gewesen wäre.
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| Zitat von insanctus
| Zitat von Pistolero
Steinbach (...) Sympathieträger der deutschen Politik
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Hab ich was verpasst?
| | Ja, die Ironie.
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| Zitat von Aerocore
Quelle?
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Ich suche es später mal raus. Falls ich es nicht online finde, gebe ich ganz oldschool eine offline-Quelle an.
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Also meine Großeltern sind auch Vertriebene. Die Vertreibung war sicher ein Verbrechen, aber Forderungen nach Wiederherstellung der Grenzen von Annodazumal gehen einfach an den politischen Realitäten vorbei. Es ist gut so, wie es ist.
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"Der deutsche Grundbesitz im Ausland gleicht die territorialen Verluste infolge des Zweiten Weltkriegs aus."
kann ich mir nicht vorstellen, dafür hätte ich gerne eine Quelle.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von IceTom am 10.01.2010 12:33]
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| Zitat von IceTom
"Der deutsche Grundbesitz im Ausland gleicht die territorialen Verluste infolge des Zweiten Weltkriegs aus."
kann ich mir nicht vorstellen, dafür hätte ich gerne eine Quelle.
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Moralisch natuerlich!
Die Wunde des Gebietsraubes der Bolschewisten in der deutschen Volksseele, wird durch die schleichende Annektierung Mallorcas geheilt.
Mallorcas ist zwar kleiner als Ostenpreussen und Pommern, aber dafuer scheint dort mehr die Sonne. Ich denke, das gleicht es aus.
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ich hätte lieber mein Landgut in Pommern (Goldschatz unterm großen Birnenbaum!) zurück als bei den deutschen Rentnern in Mallorca zu wohnen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von IceTom am 10.01.2010 12:46]
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| Zitat von Pistolero
Die Enkelgeneration sieht das doch heute schon als historisches Ereignis und nicht mehr als persönliches Schicksal der Familie.
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Richtig, zumindest was mich betrifft.
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| Zitat von Achumani
| Zitat von Pistolero
Die Enkelgeneration sieht das doch heute schon als historisches Ereignis und nicht mehr als persönliches Schicksal der Familie.
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Richtig, zumindest was mich betrifft.
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das mag sein, aber es existieren noch genug andere generationen denen man gehör schenken sollte...
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Nun ist ein Denkmal jedoch kein Ohr.
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Oh mein Gott, diese Leute mit ihren Veranstaltungen verschwenden ihre Zeit, ihre knappe Zeit.
Was hat dieser Bund denn je erreicht?
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politisches gehör? gibt zurzeit kaum was wichtigeres...
..nagut, außer der jahrhunderetwinter.
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| Zitat von [k44] Obi Wahn
Und Denkmäler in Berlin sind sowieso ein ganz spezielles Thema, ich halte die in jüngerer Zeit hinzugekommenen sämtlich für peinlich und letztlich Verschwendung wertvollen Baugrundes. Von den handelnden Personen und ihren lächerlichen Egotrips mal nicht zu reden, aber wenigstens ist das mitunter unterhaltsam.
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Damit schließt du also auch die Mahnmale anlässlich des 20. Jahrestag des Falls der Mauer, die allerorts in Berlin hinzugekommen sind, in deiner Einschätzung zur Sinnhaftigkeit von Gedenkstätten mit ein?
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"Mahnmal" und "Mauerfall" passt irgendwie nicht zusammen, es sei denn in der TITANIC bzw. im PARTEI-Programm.
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Thema: Flucht, Vertreibung, Versöhnung ( Das Mahnmal ) |