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Gute Idee oder absoluter Scheiss?
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Am 1.1.2003 wurde in der BRD unter Umweltminister Jürgen Trittin das Dosenpfand eingeführt.
Der Aufschrei in der Republik war groß. Die Ablehnung zeigte sich nicht nur an der Supermarktkasse sondern auch in Kneipen, auf Demos und in der Alki-Clique auf der Parkbank.
Nach mehr als 8,5 Jahren kann man doch mal eine Nachbetrachtung anstrengen.
Wie sind Eure Erfahrungen bisher?
Hat es was gebracht? Ist es sauberer geworden? Wo landen die Einweg-Verpackungen?
Ich fands anfangs scheisse, vor allem wegen des entstandenen Chaos'. Aber mitlerweile bin ich ein echter fan davon, vielleicht auch, weil ich sehe, wie manche menschen sich dadurch ihren lebensunterhalt finanzieren
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Jeder mochte die Pfandmarken von Penny!
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Durch die vielen Sammler hat sich aus meiner Sicht auch die Sauberkeit verbessert.
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keine ahnung, aber wir schweizer sind auch ohne pfand weltmeister im alurecycling \o/
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| Zitat von Tharan
Durch die vielen Sammler hat sich aus meiner Sicht auch die Sauberkeit verbessert.
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Also das finde ich kaum. Liegt aber nicht an den dosen und den flaschen, sondern eher am sonstigen müll.
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Die einzig wirksame sozialpolitische Maßnahme in 7 Jahren Rot-Grün
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Meister Röhrich am 07.10.2011 12:08]
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| Zitat von Shooter
keine ahnung, aber wir schweizer sind auch ohne pfand weltmeister im alurecycling \o/
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this.
/der durchschnittliche deutsche ist halt scheinbar zu asig dafür
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DeathCobra am 07.10.2011 12:08]
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Joo ähhh keine Ahnung. Ich trinke nie aus Dosen.
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Es wäre ja mal interessant die Recyclingquoten vorher und nachher zu vergleichen. Für mich hat sich nur geändert, dass ich beim Einkaufen manchmal Geld wieder rausbekomm
Und es gibt allgemein weniger Dosen, kann das sein?
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[ ] Gute Idee
[x] Absoluter Scheiß
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Ich kann damit eigentlich ganz gut leben.
Finds bloß bescheuert dass trotz Einwegpfand Cola und Pepsi in den 1,5 bzw. 2 Liter-Einweg-Plastikflaschen immernoch viel billiger ist als wenn man einen Kasten kauft. So verursacht man im Endeffekt wenn man günstig kaufen will doch mehr Müll bzw. recyclebares Material.
Und worum ich wirklich trauer ist Cola aus Dosen. Einerseits weil Cola in Dosen superteuer ist, andererseits weil ne leergetrunkene Dose immernoch das Potenzial hat, einem Rucksack, Kofferraum oder Leerguttasche zu versauen.
Und im Allgemeinen um die richtigen Coladosen:
Frag mich immernoch wieso sie auf die blöden Schmalspurdosen umgestellt haben die in jedem Getränkehalter in jedem Auto dieser Welt umkippen
Als ich vor nem Monat in Frankreich war hab ich mir erstmal ne Stiege Oldschooldosen ohne Pfand mitgebracht.
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Was mich interessieren würde: Das Einwegpfand musste (EU-Vorgabe glaube ich) ja eingeführt werden, weil Einwegverpackungen einen so hohen Marktanteil hatten. Hat sich dieser Anteil den verringert?
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Objektiv betrachtet reichlich schwachsinnig, weil es effektiv das Gegenteil von dem erreicht hat was es sollte, es sollte den Anteil von Einweg-Plastikflaschen und Dosen reduzieren, da können wir wohl getrost festhalten dass es dieses Ziel auf epische Weise verfehlt hat.
Dazu hat es effektiv den Recycling-Anteil ja noch vermindert, denn dadurch dass Glasflaschen ja praktisch keinerlei Pfand wert sind entsteht die paradoxe Situation dass die Leute eher geneigt sind die Glasflaschen die wirklich recycled werden wegzuwerfen oder liegen zu lassen, weil lohnt sich ja eh nicht die zurückzubringen, dafür aber extra Sorge tragen dass ihre Einwegflaschen auch ja im Automaten landen, obwohl mit denen überhaupt niemand mehr was anfängt (na gut außer irgendwelchen Fabriken für Fleecepullis in China...)
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| Zitat von Absonoob Hat sich dieser Anteil den verringert?
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Massivst erhöht AFAIK
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So ne echte Coke aus der Dose muss ab und zu sein. Da kommen Erinnerungen hoch. Und sie schmeckt einfach auch ganz anders als aus der Flasche.
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Dosen sind doch quasi tot, Festival-Bier und Energydrinks mal ausgenommen.
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| Zitat von Absonoob
Was mich interessieren würde: Das Einwegpfand musste (EU-Vorgabe glaube ich) ja eingeführt werden, weil Einwegverpackungen einen so hohen Marktanteil hatten. Hat sich dieser Anteil den verringert?
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What? Und das betrifft nur Deutschland, weil nur dort die Einwegverpackungen so einen hohen Marktanteil hatten?
Weil im Rest von Europa kennt das mit dem Pfand fast keiner.
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Ist doch toll. Mit jeder Dose die gekauft wird spendet man automatisch 25 Cent an Arme.
Und deswegen bleibts auch sauber.
Eine kostenfreie Putzkolonne und arbeitslose haben so auch ihren täglichen Lohn. Eventuell sollte man das auch besteuern, weil manche zu viel Gehalt erhalten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von CorruptTit am 07.10.2011 12:21]
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| Zitat von m0h4
Dosen sind doch quasi tot, Festival-Bier und Energydrinks mal ausgenommen.
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jetzt mal ab von dosen, nimmt man alle aluverpackungen zusammen, ist das material alu als verpackung noch lange nicht tot, im gegenteil.
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| Zitat von [gc]Fide|
Ich fands anfangs scheisse, vor allem wegen des entstandenen Chaos'. Aber mitlerweile bin ich ein echter fan davon, vielleicht auch, weil ich sehe, wie manche menschen sich dadurch ihren lebensunterhalt finanzieren
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Da zäumst du das Pferd aber von hinten auf.
Viel eher ist es erschreckend, dass dies nötig ist.
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| Zitat von m0h4
Dosen sind doch quasi tot, Festival-Bier und Energydrinks mal ausgenommen.
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Gerücht!
Unser Standard Bier vom Rewe!
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| Zitat von CorruptTit
Ist doch toll. Mit jeder Dose die gekauft wird spendet man automatisch 25 Cent an Arme.
Und deswegen bleibts auch sauber.
Eine kostenfreie Putzkolonne und arbeitslose haben so auch ihren täglichen Lohn. Eventuell sollte man das auch besteuern, weil manche zu viel Gehalt erhalten.
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Besteuert nicht, aber ich hab vor Jahren mal gelesen das ein Arbeitsloser auf seiner Einkommensbescheinigung beim Hartz 4 100 Euro Monatlich für Dosensammeln angegeben hat, und die wurden ihm Abgezogen.
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Wie man dieses labbrige Zeug trinken kann ist mir ein Rätsel. Vor allem, da der Rewe bei uns zumindest ein ganz anständiges Getränkesortiment mit 20+ Biermarken hat, die auch nicht alle überteuer sind.
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| Zitat von -Delta-
Objektiv betrachtet reichlich schwachsinnig, weil es effektiv das Gegenteil von dem erreicht hat was es sollte, es sollte den Anteil von Einweg-Plastikflaschen und Dosen reduzieren, da können wir wohl getrost festhalten dass es dieses Ziel auf epische Weise verfehlt hat.
Dazu hat es effektiv den Recycling-Anteil ja noch vermindert, denn dadurch dass Glasflaschen ja praktisch keinerlei Pfand wert sind entsteht die paradoxe Situation dass die Leute eher geneigt sind die Glasflaschen die wirklich recycled werden wegzuwerfen oder liegen zu lassen, weil lohnt sich ja eh nicht die zurückzubringen, dafür aber extra Sorge tragen dass ihre Einwegflaschen auch ja im Automaten landen, obwohl mit denen überhaupt niemand mehr was anfängt (na gut außer irgendwelchen Fabriken für Fleecepullis in China...)
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Glasflaschen sind leider eine riesiger Umweltsauerei im Vergleich zu Einweg-PET. Einweg-PET ist ironischerweise noch das umweltschonendste (wenn man nur Flaschen betrachtet), denn es wird vor Ort zerschreddert und gepresst, dadurch kann man die LKWs richtig schön vollpacken. Dann kann man es entweder (mit relativ wenig Energieaufwand) aufschmelzen und wiederverwenden, oder eben verfeuern (es fallen nur CO2 und Wasser an!). Mehrweg-PET passt nur sehr wenig in einen LKW, weil es eben unbeschädig bleiben muss, und hält dann doch nur wenige Zyklen, weil es irgendwann doch nicht mehr sauber wird oder Risse bekommt oder oder oder. Dann sind wir wieder beim Aufschmelzen oder Verfeuern - nur mit teurerem Transport. Und Glasflaschen? Längerfristig ebenfalls Reinigungsprobleme wie beim Mehrweg-PET, und dazu noch bleischwer, also noch teurerer Transport. Aufschmelzen und recyceln ist enorm energieaufwendig, verfeuern geht nicht.
Umweltschonendste beim Endverbraucher gängige Verpackung ist ironischerweise ausgerechnet die Verbundverpackung (vulgo Tetrapak), insgesamt am umweltschonendsten ist Bag-in-Box (dünner PE-Beutel in einem Pappkarton).
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Absonoob am 07.10.2011 12:38]
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| Zitat von Glätteisen
| Zitat von [gc]Fide|
Ich fands anfangs scheisse, vor allem wegen des entstandenen Chaos'. Aber mitlerweile bin ich ein echter fan davon, vielleicht auch, weil ich sehe, wie manche menschen sich dadurch ihren lebensunterhalt finanzieren
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Da zäumst du das Pferd aber von hinten auf.
Viel eher ist es erschreckend, dass dies nötig ist.
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Keine frage, darum ging es aber auch gar nicht. ich wollte nur nicht gleich die moralische Keule auspacken.
Ich hab mal eine Reportage über Pfandsammler gesehen. Die kriegen da einen stundenlohn von ungefähr 3 Euro raus. Hört sich ja gar nicht sooooo mies an (naja eigentlich doch). Aber das beinhaltet: Nachts durch die partylocations ziehen, in jeden mülleimer fassen, jede mit was auch immer angesabberte flasche anzufassen, revierkämpfe, ewiges warten am pfandautomaten und erniedrigung an der kasse. :/
Wenn ich abends mein Wegbier dabei hab, schmeiss ich das aber auch nicht mehr in den müll sondern stell sie daneben, damit sie wenigstens nicht mehr reingreifen müssen.
nervig wirds dann aber, wenn das bier LANGSAM zur neige geht und du es schon gegen die horden verteidigen musst.
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| Zitat von [gc]Fide|
Die kriegen da einen stundenlohn von ungefähr 3 Euro raus. Hört sich ja gar nicht sooooo mies an (naja eigentlich doch).
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Achtung, inhumane Betrachtungsweise: 3 ¤ nur, ja. Aber 3 ¤ zusätzlich zu den Bezügen, die sie ohnehin bekommen (in der Regel).
Humane Betrachtungsweise: Trotzdem sollte niemand auf sowas angewiesen sein.
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Thema: Dosenpfand - Eine Nachbetrachtung ( Gute Idee oder absoluter Scheiss? ) |