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| Warum sollten 3000 nicht netzsynchron sein?
Das sind halt mehrere Polpaare. | |
Wenn es netzsynchron wäre, was es nicht ist, weil das keinerlei Sinn ergibt und in der verlinkten Ausschreibung steht, dass die Kiste komplett über Umrichter gefahren wird, ist es natürlich eine zweipolige Maschine.
| Mit einem so einem Gerät hebt man nix an der Frequenz. 1000MW brauchst, um da sichtbar was zu reissen. | |
Wenn es netzsynchron wäre, könnte die Anlage nur im Rahmen der Netzfrequenzschwankung ihre Drehzahl ändern und damit Energie aufnehmen oder abgeben, was ein sehr kleiner Rahmen ist.
| Mit einem so einem Gerät hebt man nix an der Frequenz. 1000MW brauchst, um da sichtbar was zu reissen. | |
Darum geht es auch nicht.
Weil eine Drehfeldmaschine an 50 Hz auf 3000 min^-1 beschränkt ist, weil sich das Feld genau 3000 mal pro Minute dreht. Und das beschränkt wie viel kinetische Energie du speichern kannst. Mit nem 400 Hz tauglichen Umrichter, Maschine, Lager und Wuchtung würdest du in dem gleichen Rotor und Bauraum statt 0.5 MWh ~30 MWh unterbringen.
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Ist da ein Ende in Sicht oder müssen wir die Achsen verlängern?
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(Titel: Vermutlich nicht, aber die Spannungen werden zunehmen, da die europäischen Länder ihre Energie und die Kosten untereinander teilen. Aber je höher der Preis, desto mehr werden sich manche Länder (wie Frankreich mit viel Kernenergie) fragen, ob es nicht besser wäre, zuerst an die eigene Bevölkerung zu denken, statt ganz Europa mitzuversorgen/-finanzieren.)
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Das Frankreich das massiv unterfinanziert?
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Das Frankreich das im Sommer seine Kraftwerke gerne mal herunterfahren muss?
Halte ich persönlich für Bellen ohne zu Beissen. Bei Spanien tendenziell auch, ohne deren Situation aber besser zu kennen.
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Ist es nicht schon so, dass Deutschland immer mehr Strom importieren muss, weil wir Kraftwerke abschalten und die Erneuerbaren nicht hinterherkommen?
Das mag für die europöischen Nachbarn ggf. rentabel sein, ich würde mich aber schon fragen, ob eine Industrienation wie Deutschland in diese Lage kommen sollte.
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das ding ist auch, dass manache erneuerbaren Energien halt nicht vorhersehbar sind.
Da musst brauchst du dann plötzlich Strom weil es windstill und bewölkt ist.
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Korrelation oder Kausalität, dass der Überschuss rapide sinkt, seitdem wir unsere AKWs abschalten?
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Naja, der Saldo sagt ja nichts darüber aus, dass man nicht auch gleichzeitig immer mehr importieren muss.
| Stromimporte deutlich gestiegen, Deutschland aber weiter Netto-Exporteur
Die Stromimporte sind im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 um 43,3 % auf 25,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Ein Grund hierfür ist der abnehmende Anteil der inländischen Einspeisung aus grundlastfähigen, meist konventionell betriebenen Kraftwerken (hauptsächlich Kohle, Kernenergie und Erdgas). Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit wurde daher zur Deckung des Strombedarfs Strom importiert. Hauptimportland für Strom war Frankreich mit 8,7 Milliarden Kilowattstunden. | |
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/09/PD20_352_43312.html
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Weil wir seit 20 Jahren die erneuerbaren Energien ausbauen und parallel die nukleare und fossile Erzeugung weiterlief. Es wurden zwar bereits 2011 ein paar AKWs abgeschaltet, allerdings kamen einige riesige Kohleblöcke ans Netz (Block 10 in Duisburg, RDK-8, Neurath BoA 2 und 3, etc.). Schon letztes Jahr ist der Überschuss (Export vs. Import) um 50% zurückgegangen und in den kommenden 2 Jahren wird so viel Kapazität vom Netz genommen, ohne dass EE nachgebaut werden, dass wir mittelfristig wieder zum Nettoimporteur werden dürften.
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Das Argument dadraus sollte aber eben nicht lauten, dass Kohle und Atom wichtig wären, sondern, dass der Ausbau der EE klemmt. Sagen wir wie es ist: torpediert wurde und wird.
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Die Konsequenz daraus wird auch sein: Es ist sinnlos Deutschland isoliert zu betrachten. Wir existieren in einem europäischen Stromverbund und unsere Versorgung wird auf Jahrzente von französischem Nuklearstrom (und anderen Quellen) abhängen. Jede Planung muss und wird das berücksichtigen.
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| Zitat von homer is alive
Naja, der Saldo sagt ja nichts darüber aus, dass man nicht auch gleichzeitig immer mehr importieren muss.
| Stromimporte deutlich gestiegen, Deutschland aber weiter Netto-Exporteur
Die Stromimporte sind im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 um 43,3 % auf 25,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Ein Grund hierfür ist der abnehmende Anteil der inländischen Einspeisung aus grundlastfähigen, meist konventionell betriebenen Kraftwerken (hauptsächlich Kohle, Kernenergie und Erdgas). Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit wurde daher zur Deckung des Strombedarfs Strom importiert. Hauptimportland für Strom war Frankreich mit 8,7 Milliarden Kilowattstunden. | |
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/09/PD20_352_43312.html
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Mit den aktuellen Daten mal aufgeschlüsselt nach Import und Export bis 2020
Quelle: glig
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von homer is alive am 08.10.2021 16:56]
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Auf jahrzente abhängig? Du zeichnest das etwas einseitig.
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| Zitat von seastorm
Auf jahrzente abhängig? Du zeichnest das etwas einseitig.
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Wir schalten Kernkraft nächstes Jahr ab und Kohle innerhalb der nächsten 17 Jahre, ggf. schneller.
Du glaubst, dass wir innerhalb dieser Zeitspanne eine grundlastfähige Stromversorgung durch EEs sicherstellen?
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Wieso sollten wir das müssen? Wir sind umgeben von grundlastfähigen Kraftwerken im europäischen Verbund.
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Genau das meine ich ja bzw. war eine Bestätigung deines Posts, dass wir auf Jahrzehnte auf Stromimporte angewiesen sein werden.
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So wie die meisten anderen Länder auch.
Wir importieren auch andere Güter, Waren und Rohstoffe. What’s the big deal?
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So lange Frankreich mit ihrer Atompolitik so unklar steht sollte man das nicht einfach so hinnehmen sondern halt den EE-Ausbau forcieren statt hoffen, dass die Franzosen endlich mal in die Gänge kommen und ihre Modernisierungen/Neubauten hinbekommt. Sonst steht man in 10 Jahren mit leeren Händen da weil jeder dachte man könnte beim anderen importieren.
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Ich habe für mich noch nicht abschließend bewertet, ob ich das gut oder schlechte finde.
Ich kann auch nicht einschätzen, ob das für ein Industrieland wie Deutschland gut oder schlecht ist.
Grundsätzlich steigt mit einem Energieimport erstmal die Abhängigkeit. Aber wir importieren auch genug andere Energieträger, bei denen das kein Problem zu sein scheint – zumindest bisher (hallo Northstream 2).
Wenn Deutschland es aber nur durch Stromimporte schafft Kohle und Kernkraft abzuschalten und die EE-Quote immer weiter nach oben zu treiben, darf man sich schon fragen wie nachhaltig unsere Energiewende dann ist.
Wie du andeutest, muss eine Energiewende europäische gesehen werden und nicht innerhalb Landesgrenzen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Aspe am 08.10.2021 17:23]
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Ist ja nicht so als würde das europäische Ausland noch Kohlekraftwerke bauen. Einzig GT-Kraftwerke werden wieder (in niedrigem Umfang) gebaut, aber auch in Deutschland (z.B. Marbach, Irsching 6, Marl). Anders lässt sich ja das Netz nicht stabilisieren.
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Mir ging es vor allem darum, dass die Abhängigkeiten nicht einseitig sind. Frankreich hat wie gesagt im Sommer gerne mal Probleme ihre AKWs ausreichend zu kühlen. Ausserden wäre ich mit den "auf Jahrzente" etwas vorsichtiger. Klingt sehr alarmistisch.
Wenn wir hier nicht in den letzten zehn Jahren den Ausbau erneuerbarer Energien torpediert und die dazugehörigen Industrien an die Wand gefahren hätten, dann würden diese Anlagen aktuell für eine Dämpfung des Preisantieges sorgen.
Und wenn ihr hier AKWs propagiert: Werft doch bitte einen Blick nach Finnland und England. In Finnland bauen sie seit 2005(!) an einem neuen Reaktor. Und in England nehmen sie gerade kalkulatorische CO2-Kosten von 285 Euro(!) anzunehmen, damit nuklearer Strom wettbewerbsfähig mit fossilen Erzeugern ist.
tl;dr: Atomkraft ist sauteuer und sie braucht ewig bis zur Inbetriebnahme (und da haben wir noch nicht geplant!)
Aus einer CO2-Perspektive wäre eine andere Reihenfolge in Kraftwerksabschaltung sicherlich sinnvoller gewesen. Ich bezweifel aber dass der Atomausstieg dann noch wirklich kommen würde.
Und bitte hört auf von "Grundlastfähigkeit" zu sprechen. Das ist so 20. Jahrhundert.
Und nur weil die Probleme beim bisherigen Energieimport nicht am Preis sichtbar waren, heißt ja nicht dass es sie nicht gibt. Russische Oligarchen, arabische Ölscheichs mit den entsprechenden autoritären Regimes, Staatendegeneration wie in Nigeria, Umweltverschmutzung, Konflikte um Landnutzung und und und.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von seastorm am 08.10.2021 18:20]
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| Zitat von Aspe
| Zitat von seastorm
Auf jahrzente abhängig? Du zeichnest das etwas einseitig.
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Wir schalten Kernkraft nächstes Jahr ab und Kohle innerhalb der nächsten 17 Jahre, ggf. schneller.
Du glaubst, dass wir innerhalb dieser Zeitspanne eine grundlastfähige Stromversorgung durch EEs sicherstellen?
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Um hierdrauf noch mal einzugehen: von 2000 bis 2012 wurden in Deutschland ca 32 GW Photovoltaik und 26 GW Windkraft zugebaut. Als Beispiel was möglich ist. Kann man natürlich nicht extrapolieren, aber die Größenordnung dessen, was schon mal geschafft wurde, sollte klar machen das eine gewisse Leistungsfähigkeit erreichbar ist.
Wir müssen nicht "jahrzentelang" Strom importieren, wir können einfach mal anfangen stärker bei uns auszubauen.
Da gehören auch Speicher dazu, klar. Aber wir müssten nicht warten bis Russland das nächste Mal ein seltsames Verhalten an den Tag legt.
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| Laut einer im November 2017 veröffentlichten Studie, die von Mitarbeitern des Bundeswirtschaftsministeriums sowie der Bundesnetzagentur verfasst wurde, könnte Deutschland sofort 7 GW an Kohlekraftwerksleistung abschalten, was etwa 12 bis 15 mittelgroßen Kohlekraftwerksblöcken entspräche. Damit läge 2020 die installierte Leistung immer noch 18 GW über der Jahresspitzenlast, 2023 nach Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke noch 11 GW über dieser. Mit diesem Überschuss könnten auch bei etwaigen Ausfällen von Kraftwerken, steigendem Stromverbrauch durch die Elektromobilität u. ä. die Versorgungssicherheit Deutschlands gewährleistet werden. | |
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kohleausstieg
Der BDEW sieht das ein bisschen anders, aber die sind ja auch Energieversorgerlobby.
Als Ergänzung: Das Bundeswirtschaftsministeriums ist tendenziell alles andere als freundlich zu erneuerbaren Energien, es gibt dort (relevante!) Mitarbeiter, die sich in Anti-Windkraftinitiativen engagieren.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von seastorm am 08.10.2021 18:43]
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/zertifizierer-blockieren-solarenergie-ausbau-101.html
Wer hätte das gedacht? Das die Solar-Lobby das unterschätzt hat halte ich für eine fragwürdig, schon als das Gesetz beschlossen wurde haben viele die Hände überm Kopf zusammen geschlagen.
Bei den Projektdauern sind wir da nicht mehr weit von der Windkraft entfernt, bei Freilandanlagen dürfte das gleichziehen wenn man den B-Plan Prozess einbezieht.
Das könnte durch eine Regelung gelöst werden, die Einspeisung erlaubt bevor die Zertifikate fertig sind. Einige Anlagen sind im Übergang auch so behandelt worden, m.E. ein vernünftiges vorgehen
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Windkraft scheitert nicht an "der" Baustelle.
Das mit dem in Betrieb nehmen wird von vernünftigen NBs bereits so gehandhabt.
Übrigens kein Wort zum Abwürgen von Windkraft. Aber wir haben einen Schuldigen, Hallelujah!
Ich bin geladen, und morgen gibts n Donnerwetter. Da können sie sich gerne n anderen Schuldigen suchen, Antwort ist bereits in der Mache
Mit so einem Vorstoss wurde schon gerechnet.
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Thema: Der Energiethread ( Hohe Energie! ) |