-Die Fremen brechen sofort auf zum heiligen Krieg
- Chani verschwindet, ist aber im Buch explizit seine einzige Frau, mit der er verkehrt und gebiert seine Söhne, von denen der überlebende die Hauptfigur der weiteren Handlung wird
- Feyd Rautha ist lange nicht der ultra-Soziopath
- Glossu Rabban wird von den eigenen Leuten fallen gelassen und scheitert
- Alia ist durch das Ritual des Lebens sofort auch eine ehrwürdige Mutter...als Säugling

Ich meine sowohl die Fremen die direkt Happy-Party-Jihad machen, als auch die beleidigte Chani.

Wobei Chani generell ein anderer Charakter ist als im Buch. Im Film greift sie den Zeitgeist der starken unabhängigen Frau auf, die für soziale und persönliche Gerechtigkeit einsteht. Denke das ist schon okay so, aber es fällt doch sehr stark aus dem gesellschaftlichen Kontext raus der in den Büchern gegeben ist, in dem Politik und Liebe zwei getrennte Dinge sind.

Bei Alia akzeptiere ich, dass sie den Handlungsstrang verkürzt/weggelassen haben. Auch wenn ich die "inneren Dialoge" etwas albern fand so wie sie dargestellt wurden.

Gerade Chani die explizit auf die Einmischung der Bene Gesserit anspielt, mit der die Fremen erst zur Krieger-Gesellschaft wurden, ist ne gute Sache. Hat nen relevanten Bezug den ich gerne sehe.


Anderseits habe ich das Gefühl, dass Jessicas Charakter in den Filmen verloren hat. Sie macht zwar ne Entwicklung durch als sie zur ehrwürdigen Mutter wird, aber generell empfinde ich sie als schwächer ggü den Büchern.

In den Filmen ist sie ne neurotische Person mit "jetzt bin ich dran" Vibes. Empfinde ich als starken Kontrast zum Buch.

Die Zeitrechnung ergibt irgendwie keinen Sinn, wenn Lady Jessica am Ende des Filmes noch schwanger ist. Dann soll ja alles im Film innerhalb von weniger als 9 Monaten passiert sein, das ist ja Quatsch. Oder Alia war während des Endkampfes schon geboren, aber das wurde nicht wirklich klar. Hätte man mit einer Geburtsszene auflösen können, der Rest hätte so bleiben können.

Die Visualisierung der Fortbewegung der Würmer hat mich persönlich gestört, weil sie gefühlt einfach gerade aus gleiten. Da wird überall so viel Augenmerk auf eine naturalistische, aber trotzdem fremdartige Darstellung gelegt und das sah für mich einfach total unnatürlich aus. Mit so ein bisschen Zusammenziehen oder Schlängeln zumindest in Teilen hätte das für mich visuell mehr Sinn ergeben, der Rest kann ja meinetwegen wegen der Größe und Staubwolken dann sich in Wohlgefallen auflösen.

Das der ganze Guerillakampf gegen die Harkonnen über eine längere Zeit geht war schon klar, aber wie lange genau nicht. Ich hätte das jetzt auf Monate bis 1/2 Jahre geschätzt, das würde ja aber nicht mit der Schwangerheit von Lady Jessica zusammenpassen.

Auch dass für die Harkonnen (oder generell die anderen Parteien) der Süden Dunes so unerreichbar ist, die Fremen da aber mehrmals den Wurm Uber nehmen um in ein paar Tagen(?) dort zu sein?

Vom Brief an den Emperor bis zur Ankunft der ganzen Sardaukar Flotte, dem Angriff auf die (im Vergleich zum ersten Film lächerlich schwachen ) Sardaukar und dem Sturz des Imperators vergingen ja irgendwie gefühlt 15 Minuten.