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| Zitat von caschta
Das Grundniveau ist für manche Disziplinen (IT-Brille) schon nicht hoch genug um wirklich sehr gute Leute zu bekommen, die nicht so viel bekommen weil sie zomg effizient die kpis rocken, sondern weil sie aufgrund ihrer Expertise einen hohen Marktwert haben. Den sie natürlich auch kennen. Mit ein Grund wieso wir z. B. bei uns Stellen haben auf denen digitaler Staub liegt. Zu wenig Flexibilität.
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Ich finds gut, so konnte ich nen ziemlich geilen Job landen, indem ich auf etwas Geld verzichte. Beste Entscheidung.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DeathCobra am 12.05.2021 9:51]
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| Zitat von M`Buse
| Zitat von Ameisenfutter
Und zuletzt: Wie misst man Leistung? Mit irgendwelchen "KPIs"? Das ist zu 90% pseudostatistischer Humbug, der nur dazu dient, dass die BWL-Fraktion in stundenlangen Meetings ihre Excel-Tabellen grün färben und danach gut schlafen kann.
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Ich glaube innerhalb einer Abteilung können die Kollegen untereinander schon ziemlich gut bemessen, wie produktiv die jeweils anderen sind und wer das faule Ei ist. Das wird im öD nicht anders sein als in der Privatwirtschaft.
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Ich widerspreche Dir nicht, aber das wäre dann ja das Gegenteil eines KPI.
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KPIs können aber z.B. keine Soft-Skills erfassen.
Wäre nicht das erste Mal, dass ein planloser Bereichsleiter jemanden aufgrund Kennzahlen entlässt, nur um festzustellen, dass die gesamte Produktivität einer Abteilung den Bach runtergeht.
Dann merkt man erst hinterher, dass die Person eigentlich quasi der Moralbooster war, immer ausgeholfen hat wo Not am Mann war (daher aber z.B. kaum eigene Tickets bearbeitet hat) und generell eine Art Kommunikationsschnittstelle fürs Team war.
Scheisse nur, wenn man das zu spät merkt, weil man nur auf die Zahlen achtet, und nicht mit den Leuten selbst mal redet.
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KPIs messen halt auch erstmal nur irgendwas. Und weil da Leute messen, die nicht wissen, was beim Messen zu beachten ist (wie man das z.B. in einer naturwissenschaftlichen Ausbildung lernt), wird eigentlich immer übersehen, dass man nicht die Wirklichkeit misst, sondern nur das Gemessene.
Beispiel Projektstunden: Hier misst man nicht, was wirklich gearbeitet wird, sondern das, was die Leute gebucht haben. Und wenn in anderen Firmen so gebucht wird wie bei uns, dann ist diese Datengrundlage sehr bescheiden.
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Leute erklärt doch bitte nicht jede Kennzahl zu einer KPI.
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| Zitat von [WHE]MadMax
KPIs können aber z.B. keine Soft-Skills erfassen.
Wäre nicht das erste Mal, dass ein planloser Bereichsleiter jemanden aufgrund Kennzahlen entlässt, nur um festzustellen, dass die gesamte Produktivität einer Abteilung den Bach runtergeht.
Dann merkt man erst hinterher, dass die Person eigentlich quasi der Moralbooster war, immer ausgeholfen hat wo Not am Mann war (daher aber z.B. kaum eigene Tickets bearbeitet hat) und generell eine Art Kommunikationsschnittstelle fürs Team war.
Scheisse nur, wenn man das zu spät merkt, weil man nur auf die Zahlen achtet, und nicht mit den Leuten selbst mal redet.
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Dann ist der Manager halt eine talentfreie Witzfigur.
Schnittstellentätigkeiten gibt es inzwischen sogar als definierte Jobs, mit viel Freiraum in der Einteilung. Ich weiss das, weil ich gerade so einen habe.
Zwischen Qualitätslabor, Produktion und Management (und bei neuen Geräten oder Systemen/Datenbanken auch Global IT) hin- und herspringen, Projekte antreiben, Know-How zwischen den Teams übertragen, Akzeptanz für Veränderungen schaffen gehört genauso dazu wie rumlaufen und Pläne für neue Netzwerkdosen machen, die gesetzt werden müssen, weil die neuen HPLC-Systeme zu viel Platz brauchen und alles umgezogen werden muss und diesen Umzug auch mit den Mitarbeitern abzusprechen, damit der neue Aufbau für sie taugt.
Oder wir sehen in den Qualitätsdaten eine Auffälligkeit - dann muss jemand das aufarbeiten, die historischen Daten zusammenstellen, zusammentragen welches Gerät, welche Produktionsstätte und welcher Labormitarbeiter jeweils involviert war und Aufgaben verteilen für die CAPAs falls sich die Auffälligkeit bestätigt.
Oder es gibt eine neue Spezifikation für ein Produkt, das gerade auf den Markt kommt. Dann gilt es, beim Dokumentenmanagment sehr genau auf Abhängigkeiten zu schauen und die im Laborinformationssystem hinterlegt Regelkarten anzupassen, damit nicht Werte als okay markiert werden die eigentlich ausserhalb der Kontrollgrenzen liegen.
Oder es gibt ein neues Verpackungsmaterial für die Stabilitätsstudien - da müssen dann Vortests mit Temperatur- und Feuchtemessung im Innenraum der Verpackung bei 5, 25 und 40 °C und variabler Luftfeuchte gemacht werden, um sicherzugehen, dass die Äquilibrierung mit der Stabilitätskammer auch schnell genug erfolgt.
Das waren so die letzten 14 Tage bei mir.
Effektiv alles Kleinscheiss der ein paar Stunden dauert, den man praktisch nicht sieht und kaum messen kann, weil die Aufgaben für sich genommen Pipifax sind und die Hauptarbeit aus Nachdenken und Verknüpfen/Teilen von Informationen besteht, die das reine Management nicht immer hat.
Jeder dieser kleinen Jobs könnte genauso gut auf den jeweils naheliegendsten Labormitarbeiter, Manager oder Koordinator abgewälzt werden - dann wäre aber die Priorisierung völlig am Arsch und dutzende Workflows gestört.
Im Prinzip mache ich anderen Leuten nur die Arbeit leichter und man könnte mich durch einen dressierte Affen ersetzen.
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| Zitat von M`Buse
Leute erklärt doch bitte nicht jede Kennzahl zu einer KPI.
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Na, gehörste zur BWL-Fraktion?
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| Zitat von Ameisenfutter
| Zitat von M`Buse
Leute erklärt doch bitte nicht jede Kennzahl zu einer KPI.
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Na, gehörste zur BWL-Fraktion?
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Jo. Du gehörst zur öD Fraktion die sich kreiswichsend gegenseitig ihre gesellschaftliche Relevanz versichert?
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| Zitat von M'Buse
| Zitat von Ameisenfutter
| Zitat von M`Buse
Leute erklärt doch bitte nicht jede Kennzahl zu einer KPI.
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Na, gehörste zur BWL-Fraktion?
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Jo. Du gehörst zur öD Fraktion die sich kreiswichsend gegenseitig ihre gesellschaftliche Relevanz versichert?
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Sind ja wieder genau die Richtigen getriggert.
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Wie meinst du das?
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Ich war 4.5 Jahre Angestellter des Landes, 3 Jahre Landesbeamter und 1 Jahr nun in der freien Performancewirtschaft.
Da ich also alle Blickwinkel kenne als einziger, habt ihr eigentlich dringlich die Goschn zu halten und meine Meinungen dazu als Gebot zu akzeptieren.
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Ja dann spread halt auch mal 1 bisschen wisdom!
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Als wir angefangen haben mit Kennzahlen unsere Leadtimes und Überfristungen zu erfassen hatte ich endlich, endlich ein Argument um von unseren Kunden ein effektives Datum als Frist bis wann sie die Analysenresultate brauchen zu verlangen. Davor stand in dem Feld im Auftragsformular zu 66% asap (das andere Drittel war "morgen").
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Meine wisdom:
In allen drei Anstellungsformen finden sich reichlich richtig gute Leute, und richtig faule, arbeitsscheue, kameradenschweinige Drecksäue.
Man täte gut daran, sich ärmliche Pauschalnummern ("olol Beamtenmikado", "Scheiss ÖD braucht Kennzahlen!!") einfach zu schenken. Kommt sonst nur der Verdacht auf, dass man insgeheim an seiner eigenen Performance zweifelt.
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Moment Mal, bedeutet das etwa, dass.. unterschiedliche Menschen unterschiedliche Jobs haben und es überall positive wie negative Beispiele menschlichen Verhaltens gibt?!
Und dann weiter gesponnen, dass diese seitenlangen "Diskussionen" bzw Schwanzvergleiche einfach ins Nichts verschwinden und total unnötig sind?
pOTkachu.jpg
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Seppl` am 12.05.2021 11:09]
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| Zitat von M`Buse
| Zitat von Ameisenfutter
| Zitat von M`Buse
Leute erklärt doch bitte nicht jede Kennzahl zu einer KPI.
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Na, gehörste zur BWL-Fraktion?
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Jo. Du gehörst zur öD Fraktion die sich kreiswichsend gegenseitig ihre gesellschaftliche Relevanz versichert?
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Nö.
| Zitat von Ameisenfutter
[...] In meinem Großkonzern reicht dazu ein Blick in den erweiterten Kollegenkreis. [...]
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Wer ist hier nun der Systemrelevanteste?
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Natürlich Pling, der olle Leistungsträger!
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Wer hat denn letztlich Mittelerde gerettet? Die umjubelten Helden und High Performer?
Nein, es waren die immerzu unterschätzen und belächelten Hobbits, die im Hintergrund einfach nur Ihren Job gemacht haben. So wie der ÖD.
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Der mit dem geringsten Gehalt, ist doch klar. Je mehr Gehalt, desto unnützer.
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| Zitat von AJ Alpha
Meine wisdom:
In allen drei Anstellungsformen finden sich reichlich richtig gute Leute, und richtig faule, arbeitsscheue, kameradenschweinige Drecksäue.
Man täte gut daran, sich ärmliche Pauschalnummern ("olol Beamtenmikado", "Scheiss ÖD braucht Kennzahlen!!") einfach zu schenken. Kommt sonst nur der Verdacht auf, dass man insgeheim an seiner eigenen Performance zweifelt.
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Würd ich mir rahmen lassen!
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| Zitat von WilhelmTell
| Zitat von AJ Alpha
Meine wisdom:
In allen drei Anstellungsformen finden sich reichlich richtig gute Leute, und richtig faule, arbeitsscheue, kameradenschweinige Drecksäue.
Man täte gut daran, sich ärmliche Pauschalnummern ("olol Beamtenmikado", "Scheiss ÖD braucht Kennzahlen!!") einfach zu schenken. Kommt sonst nur der Verdacht auf, dass man insgeheim an seiner eigenen Performance zweifelt.
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Würd ich mir rahmen lassen!
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Ist ja auch völlig unkontrovers.
Wenn sich nicht alle einig wären, dass es individuelle Leistungsunterschiede gibt, bräuchte man auch nichts zu messen. Die Diskussion dreht sich um die Frage ob man Leistung im öD messen kann (und sollte).
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Es schwang in der Diskussion aber schon ein ganz spezielles Selbstbild sowie Bild der jeweils anderen mit.
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| Zitat von [WHE]MadMax
KPIs können aber z.B. keine Soft-Skills erfassen.
Wäre nicht das erste Mal, dass ein planloser Bereichsleiter jemanden aufgrund Kennzahlen entlässt, nur um festzustellen, dass die gesamte Produktivität einer Abteilung den Bach runtergeht.
Dann merkt man erst hinterher, dass die Person eigentlich quasi der Moralbooster war, immer ausgeholfen hat wo Not am Mann war (daher aber z.B. kaum eigene Tickets bearbeitet hat) und generell eine Art Kommunikationsschnittstelle fürs Team war.
Scheisse nur, wenn man das zu spät merkt, weil man nur auf die Zahlen achtet, und nicht mit den Leuten selbst mal redet.
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Irgendwo musst du anfangen zu messen. Nach der Messung kommt die Auswertung und nach der Auswertung die Bewertung der Zahlen.
Keinen der Teile kannst du ersatzlos streichen, ohne dir neue Probleme aufzumachen.
Dein Bereichsleiter war schlicht eine Pfeife, deswegen sind KPI noch lange nicht unnütz.
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Es steht und fällt damit, dass K und P auch wirklich Bedeutung haben. Keinem ist geholfen, wenn unternehmensweit mehrere 100 Kennzahlen eingesammelt, "KPI" genannt und dem CEO auf den Tisch geschissen werden. Hat der besagte CEO halt nicht glauben wollen. Wie er meint.
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| Zitat von seastorm
Es schwang in der Diskussion aber schon ein ganz spezielles Selbstbild sowie Bild der jeweils anderen mit.
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Es schwang bei mir vor allem mit, dass ich es anhand meiner Frau live miterlebe, dass leistungswillige Beamte ausgebremst und demotiviert werden, weil es am Ende einen scheiß interessiert ob man sich reinhängt oder nicht. So ein System befördert die Demotivation quasi.
Ob das bei jedem dann am Ende der Fall ist weiß ich nicht und kann ich allgemein schlicht nicht beurteilen. Mich würde es jedenfalls nicht zu Höchstleistungen anspornen...
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| Zitat von AJ Alpha
Frag nach, mit genau der Frage (war weg, ist wieder da).
Nicht dass du einfach mit Pech in Transitablage 37 verfaulst
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Danke nochmal für den Anstoß. Auch wenn es sicher ein offensichtlicher Tipp ist, kam ich in dem Moment tatsächlich nicht drauf.
Hab damals auch direkt angerufen, die Personalerin in Berlin hat mir gesagt, dass ich im Workflow vom Recruiter für (den damals) vergangenen Montag auf Rückruf stand und sie ihn nochmal anhaut. Weitere vier Wochen und Funkstille später, kam heute dann die Einladung zum digitalen Gespräch in einem Monat. Das sind dann von Bewerbung bis Einladung 3,5 Monate. Naja, war ja auch mal Staatskonzern.
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| Zitat von Buxxbaum
Es schwang bei mir vor allem mit, dass ich es anhand meiner Frau live miterlebe, dass leistungswillige Beamte ausgebremst und demotiviert werden, weil es am Ende einen scheiß interessiert ob man sich reinhängt oder nicht. So ein System befördert die Demotivation quasi.
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Das Problem ist dann aber nach wie vor, dass du den privaten Umstand auf "das System" schiebst. Zum einen kann sich das behördlich durchaus anders gestalten und zum Anderen gibt es solche Zustände natürlich auch im privaten Sektor, trotz Anreizsysteme. Das wurde aber hier auch schon alles im Detail angesprochen.
Für deine Frau ist die Situation natürlich extrem frustrierend, keine Frage.
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Thema: Vorstellungsgespräche 30 ( Gespräche vor der Kamera ) |