Du bist nicht eingeloggt! Möglicherweise kannst du deswegen nicht alles sehen.
  (Noch kein mods.de-Account? / Passwort vergessen?)
Zur Übersichtsseite
Hallo anonymer User.
Bitte logge dich ein
oder registriere dich!
 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
« erste « vorherige 1 ... 756 757 758 759 [760] 761 762 763 764 ... 938 nächste » letzte »
erste ungelesene Seite | letzter Beitrag 
Icefeldt

AUP Icefeldt 09.04.2020
Kann man ja gleichzietig noch mit kleinen Fracking Projekten verbinden, oder?
12.05.2023 10:15:40  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von Bregor

Für so Erdsonden Wärmepumpen?


Für herkömliche Erdsonden im Heimbereich oder ähnliche Dimensionen bohrt man in der Regel nicht tiefer als 100m.


Unser Energieberater sagte, dass wir bei unseren Mehrparteienhäusern pro Haus jeweils mindestens drei Bohrungen brauchen, weil man eben nicht tiefer als 100m darf. Hat ja nicht jeder ein Eigenheim. :<

Und ein bisschen Spielraum zwischen 100m und Erdbeben bei 5000m hätte ja vielleicht noch sein können.
12.05.2023 10:19:08  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Du hast mehrere Mehrparteienhäuser?
12.05.2023 10:21:47  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Icefeldt

AUP Icefeldt 09.04.2020
verschmitzt lachen
 
Zitat von Bregor

Du hast mehrere Mehrparteienhäuser?




Du nicht?
12.05.2023 10:31:32  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
ich hab nur bisschen Acker. traurig
12.05.2023 10:33:18  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[KdM]MrDeath

mrdeath2
Du landspekulant!
12.05.2023 10:35:36  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Shooter

shooter
...
 
Zitat von fiffi

Unser Energieberater sagte, dass wir bei unseren Mehrparteienhäusern pro Haus jeweils mindestens drei Bohrungen brauchen, weil man eben nicht tiefer als 100m darf. Hat ja nicht jeder ein Eigenheim. :<


Ja, das natürlich kacke, in meiner Wohngemeinde hat eben diese Erdsondenbohrungen übrigens komplett untersagt, die werden bei einreichen des Baugesuches grundsätzlich nicht bewilligt
12.05.2023 10:38:24  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[Indiana Jones]

tf2_medic.png
 
Zitat von Bregor

ich hab nur bisschen Acker. traurig



und wie tief hast du schon gebohrt?
12.05.2023 10:51:26  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[WmbH] Dantes

Leet
Mal was aus der Fachrichtung von mir.
Ich führe eine SHK-Bude mit 40 Mann und seit Neustem noch ne Elektrobude mit 12 Mann.

Der Zukauf von Elektro zeigt, wo ich die Reise hinlaufen sehe. Wärmepumpe wird bis zu den kommenden Wahlen das Gebot der Stunde sein. Aus gut unterrichteten Lobbyistenkreisen weiß ich, dass in der ersten Version des GEG gar ein Verbot der hydraulischen HZ-Anlage ab 2030 für Neubauten drin stand.

Ich erwarte jedoch, dass die nächste Bundesregierung andersfarbig ist und das zumindest zum Teil dreht. Die Versorger sind nämlich schon dabei das bestehende Gasnetz auf H² vorzubereiten und zwar 100 % H². Das wird immer noch scheiß-teuer, aber nur einen Bruchteil kosten, was der derzeitig nötige Ausbau der Stromnetze kosten wird. Dafür werden mal schlappe 200 MRD aufgerufen. Es müssen 14500 KM Transportkabel gebaut werden, aktuell liegen die unter 2800 und schaffen je Quartal keine 200KM, was an Genehmigungsverfahren und all so einem Zeug liegt.

Will sagen: Das Gasnetz ist da und fähig H² zu transportieren. Über kurz oder lang wird das auch Berlin erkennen und entsprechend umschwenken. Das löst dann auch die derzeit unlösbaren Probleme der alten Häuser, die partout nicht mit einer Luftpumpe beheizt werden können.
Aktuell braut sich für uns der perfekte Sturm zusammen. Wir bekommen derzeit im Prinzip keine Anlagen vollständig geliefert, sei es Luftpumpen oder Feuerungen. Aktuell liegen wir da zum Teil bei 3-5 Monaten Lieferzeit, was im reinen Kessel-Bereich dazu führen wird, dass es zum Q3 und Q4 hektisch werden wird. Ebenso kündigen die Hersteller an, dass es sich mit den Wärmepumpen zum gleichen Zeitraum auflösen wird. Ich befürchte daher, dass wir ab Herbst dann komplett versinken werden.
Wir schulen daher wie die Wahnsinnigen. Einerseits Wärmepumpe, Andererseits aber auch die Frischlinge in Feuerungen. Derzeit hab ich im Heizungsbau 3 Mann, die je mit einem Azubi unterwegs sind. Zum Herbst hin, werde ich das auf 6 Teams ausgebaut haben.
Ähnlich sieht es bei der Planung aus. Während ich vorher einen Meiser da sitzen hatte, hole ich derzeit einen werdenden Meister ins Büro, der nur noch planen, berechnen und beantragen soll. Ebenso ziehe ich einen aus anderen Bereichen ab. Anders können wir dem nicht Herr werden. Unsere Liste zum anbieten umfasst mittlerweile über 200 Anlagen, man wartet ca. 3 Monate bis wir zum Gucken kommen. Jeden Tag kommen 4-7 Anlagen dazu. Also alle 7 Tage die Woche.
Das Thema dürfte also bis Jahresende mehr als spannend werden.

Das Sentiment in der Handwerker ist: Das ist alles scheiße! Wir wollen das nicht! Das geht nicht!
Mimimimi…Wir sehen das anders. Ja, es gibt Dinge, die derzeit keine technische Lösung haben, aber warten wir es mal ab. Ich denke die F&E Abteilungen der HZ-Hersteller schlafen auch nicht auf Bäumen und auch wir Handwerker probieren verschiedene Dinge aus, so dass wir auch bald besser wissen was zu tun ist.

Überaschen tut mich insgesamt die Kampagne der Presse zum „Heizungsverbot“. Das ist mal ausgemachter Schwachsinn, denn:
1. Das soll am 1.1.24 losgehen und nicht fertig sein.
2. Luftpumpe+Spitzenlastkessel ist erlaubt! Die Pumpe muss dabei nur 30% Leistung der Heizlast haben und deckt damit die 65%
3. Die Beheizung mit reiner Luftpumpe ist laut Studie Frauenhofer kein großes Thema und geht fast immer. Sanierte Häuser und FBHZ hat Vorteile, ist aber gewiss kein Muss.
4. Die Branche kann die Ziele schaffen, laut Frauenhofer.
5. Wir müssen nicht mit den freistehenden Bauernhäusern aus 1745 anfangen. Wenn wir schonmal die Buden machen, die einfach zu machen sind, sind wir schon sehr sehr viel besser aufgestellt. Und der Rest kommt von allein. Diese deutsche Denke: Wenn 100% nicht gehen, machen wir lieber gar nix, ist unerträglich.

Die SHK-Branche besteht halt zum großen Teil aus Idioten. „Wo andere Leute Lösungen suchen, finden wir Probleme“- ist so ein Leitspruch der vielerorts gilt. Das Thema Ausbildung ist die Hölle für die alle. Die können nicht mit Azubis umgehen und wundern sich, dass es aus dem Wald schallt wie man reinruft. Alle beklagen Disziplinprobleme. Wir haben ab Sommer dann 16 Azubis und keinerlei Probleme mit denen, sondern im Gegenteil, die sind eine extrem wertvolle Ergänzung. Ich frage mich, warum das so ist…Aber: Da wird es dran kranken. Die Babyboomer gehen auf Rente, es wurde, auch dank der Werner-Filme, zu wenig für Ausbildung getan und jetzt sindma zu wenig Leute mit der Perspektive noch weniger zu werden.

Warum sich alle so ins Hemd machen, kann ich nicht nachvollziehen. In den 50gern wurde mit Kohle geheizt. Dann hat die Branche alles auf Öl und später teilweise auf Elektro umgestellt. Dann haben wir alles auf Gas umgestellt. Und jetzt stellen wir es halt nochmal um. Wo ist das Problem? Klar kostet es jetzt alle was. Aber ey. Wir haben in der Beziehung von einem Kredit gelebt. Und Habeck hat ihn fällig gestellt. Fertig.
Ja, ich verdiene damit Geld. Aber zum einen fließt das derzeit fast zu 100% in den Know-How und Werkzeugaufbau und zum anderen: Ich bin auch keine Stiftung. Dennoch bin ich persönlich überzeugt, dass es überfällig ist, etwas für das Klima zu tun und Gebäudeheizung wurde zu lange nicht beachtet.
Mir fehlen da Punkte wie die Verpflichtung von Wärmerückgewinnung in Industrieprozessen oder die Überlegungen von Nahwärmenetzen und Dezentraler Stromspeicherung in Energiekommunen.

TLDR: Alles wird gut. Glaubt der Medienkampagne nur bedingt, das allermeiste ist wissenschaftlich erwiesen möglich. Es wird neue Geräte geben, die Probleme lösen. H² wird die Endlösung sein.

Sorry für die Textwall. Ich beschäftige mich derzeit „relativ“ viel mit dem Kram.
12.05.2023 10:58:59  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
monischnucki

AUP monischnucki 16.08.2015
...
Ich les den Nick zum ersten Mal, dabei seit 2000, und dann kommt hier WoT full of knowledge. Frag das p0t, hier gibts für alles Experten

/

Schreib mir ne PM wenn ihr PV ab einer gewissen Größe verbauen wollt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 12.05.2023 11:05]
12.05.2023 11:03:58  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
Haben wir denn realistische Bezugsquellen für H²?
12.05.2023 11:14:27  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Guter Post, danke dafür.
12.05.2023 11:16:40  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Aspe

Aspe_Kasper
 
Zitat von [WmbH] Dantes

H² wird die Endlösung sein.



Braucht man nicht mehr Strom um dieses H2 zu produzieren, als wenn man stattdessen Wärmepumpen betreiben würde?

Einzig das Verteilungsproblem sehe ich. H2 kann zentral produziert werden und damit braucht man den Strom nur an diesem Ort. Die Wärmepumpen und deren Stromversorgung ist dezentral.

Edit:
Insgesamt aber ein guter Einblick in die Branche!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Aspe am 12.05.2023 11:18]
12.05.2023 11:17:40  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Shooter

shooter
...
 
Zitat von Armag3ddon

Haben wir denn realistische Bezugsquellen für H²?


Naja, was heisst Bezugsquelle. Elementarer Wasserstoff muss man herstellen, entweder mit Erdgas als Edukt (ja...), siehe, Dampfreformierungsverfahren, oder halt mittels Elektrolyse von Wasser. Für ersteres braucht man dann halt wieder ne Gasquelle, für zweiteres "nur" Wasser, aber beides braucht halt wieder Energie.
12.05.2023 11:22:13  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
...
 
Zitat von Bregor

Du hast mehrere Mehrparteienhäuser?


Klar. Deshalb nutze ich ja den Pluralis Majestatis.
12.05.2023 11:24:25  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Kalenz

AUP Kalenz 02.10.2011
H2 wird hauptsächlich über Importe von Übersee und H2 Pipelines verfügbar werden. Übersee ist dann zum Großteil USA und sonnenreiche Länder wie Australien, Chile oder die nordafrikanischen Länder und von dort via H2 Vektoren wie z.B. Ammoniak Backcracking.
Innerhalb Europas werden diverse Pipelines betrachtet, die vielversprechendsten Projekte sind z.B. H2Med, Delta Rhine Corridor oder über Einlasspunkte vom Norden kommend wie Wilhelmshaven und Rostock.
Die H2 Quellen werden im Wesentlichen auf Basis von Grünstrom (Wind/Solar) oder Erdgas+CCS/CCU Lösungen sein.
12.05.2023 11:27:50  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von Armag3ddon

Haben wir denn realistische Bezugsquellen für H²?


Naja, was heisst Bezugsquelle. Elementarer Wasserstoff muss man herstellen, entweder mit Erdgas als Edukt (ja...), siehe, Dampfreformierungsverfahren, oder halt mittels Elektrolyse von Wasser. Für ersteres braucht man dann halt wieder ne Gasquelle, für zweiteres "nur" Wasser, aber beides braucht halt wieder Energie.



Ich meine nicht, wie man den herstellt, sondern die realistische Perspektive, dass wir das in der benötigten Menge hergestellt bekommen und innerhalb eines Zeitraumes, in dem man nicht auf Wärmepumpen hätte umsteigen können.
12.05.2023 11:29:14  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Shooter

shooter
...
 
Zitat von Armag3ddon

Ich meine nicht, wie man den herstellt, sondern die realistische Perspektive, dass wir das in der benötigten Menge hergestellt bekommen und innerhalb eines Zeitraumes, in dem man nicht auf Wärmepumpen hätte umsteigen können.


Technisch möglich, wie gesagt, absolut kein Problem. Die Technik ist simpel, und es braucht "nur" Strom und Wasser.
Problem ist, es braucht relativ viel Wasser, und gerade in Regionen welche heute schon eher mit Wasserknappheit zu kämpfen wird das eher keine Alternativ sein. Eine Idee in der Beziehung ist, den Wasserstoff da herzustellen wo man einerseits viel Strom aus erneuerbaren Energien ziehen kann (Wind, Solar) und diesen Strom dann für die Wasserstoffherstellung benutzt. Ja, viel Wind und Sonne deutet in der Regel auf Wasser arme Regionen hin, aber wenn da ein Meer in der nähe ist, dann entsalzt man eben dieses Meerwasser noch zusätzlich (braucht halt auch Strom, aber den liefert ja die Sonne) und macht daraus dann H2.
Nur sind das Bedingungen, die man dann halt wiederum eher nicht in Mittel- oder Westeuropa antrifft.
12.05.2023 11:41:31  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von Kalenz

H2 wird hauptsächlich über Importe von Übersee und H2 Pipelines verfügbar werden. Übersee ist dann zum Großteil USA und sonnenreiche Länder wie Australien, Chile oder die nordafrikanischen Länder und von dort via H2 Vektoren wie z.B. Ammoniak Backcracking.
Innerhalb Europas werden diverse Pipelines betrachtet, die vielversprechendsten Projekte sind z.B. H2Med, Delta Rhine Corridor oder über Einlasspunkte vom Norden kommend wie Wilhelmshaven und Rostock.
Die H2 Quellen werden im Wesentlichen auf Basis von Grünstrom (Wind/Solar) oder Erdgas+CCS/CCU Lösungen sein.



Übersee klingt jetzt noch nicht nach der finalen Lösung, falls die Transportschiffe nicht zufällig alle Segel setzen. :/
12.05.2023 11:44:08  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von Armag3ddon

Ich meine nicht, wie man den herstellt, sondern die realistische Perspektive, dass wir das in der benötigten Menge hergestellt bekommen und innerhalb eines Zeitraumes, in dem man nicht auf Wärmepumpen hätte umsteigen können.


Technisch möglich, wie gesagt, absolut kein Problem. Die Technik ist simpel, und es braucht "nur" Strom und Wasser.
Problem ist, es braucht relativ viel Wasser, und gerade in Regionen welche heute schon eher mit Wasserknappheit zu kämpfen wird das eher keine Alternativ sein. Eine Idee in der Beziehung ist, den Wasserstoff da herzustellen wo man einerseits viel Strom aus erneuerbaren Energien ziehen kann (Wind, Solar) und diesen Strom dann für die Wasserstoffherstellung benutzt. Ja, viel Wind und Sonne deutet in der Regel auf Wasser arme Regionen hin, aber wenn da ein Meer in der nähe ist, dann entsalzt man eben dieses Meerwasser noch zusätzlich (braucht halt auch Strom, aber den liefert ja die Sonne) und macht daraus dann H2.
Nur sind das Bedingungen, die man dann halt wiederum eher nicht in Mittel- oder Westeuropa antrifft.


Sind denn diese Regionen konkret dabei, solche Produktionen hochzufahren? Also ist das eher "in 5 bis 10 Jahren liefern wir euch so viel Wasserstoff, wie ihr braucht" oder ein "wir haben ein Modellprojekt, wir sind zuversichtlich, dass in 40 Jahren eine Industrie entsteht und wir unseren Strom dann auch umweltfreundlich erzeugen werden".
Wärmepumpen bauen wir ja jetzt gerade nach und nach ein und arbeiten (hoffentlich) dran, unseren Strommix besser zu machen. Daher meine Frage, wie lange man ein Gassystem dulden müsste, bis da 100% umweltfreundlicher Wasserstoff durchkommt.
12.05.2023 11:50:38  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Admiral Bohm

tf2_spy.png
Es stimmt halt schon, dass man mit einzelnen Großprojekten schneller fertig ist als mit Millionen individuellen Häusern mit individuellen Problemen. Mit dezentralen KWK-Projekten hat man auch weniger Probleme mit den Hochspannungs-Übertragungsnetzen.

Ich lese H2 bis auf die Unterste Netzebene aber mit einem Löffel Salz. Dazu muss wirklich die allerletzte Hausanbindung und jedes einzelne Rohr in den Kellern H2-fähig sein. Da gibt es noch genügend sehr alte, verhanfte Stahlrohre.
Natürlich trifft das auch auf alle Geräte zu. Von ewig alten Gaskesseln über Gas-Einzelöfen bis zu Kochstellen. Zu garantieren, dass absolut alles am Netz H2-fähig ist, halte ich für eine wenig realistische Variante.
Dass die Versorger für die Unterste Ebene den sowieso schon teuren Wasserstoff noch mal methanisieren klingt auch nach keiner klugen Option.

Der Emissionshandel für Gas kommt über die EU schon 2028, dann haben politische Preise für Gas Probleme.
12.05.2023 11:54:36  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
...
 
Zitat von Bregor

Guter Post, danke dafür.



Ich bedanke mich ebenso.
12.05.2023 12:00:04  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Shooter

shooter
...
 
Zitat von Armag3ddon

Sind denn diese Regionen konkret dabei, solche Produktionen hochzufahren? Also ist das eher "in 5 bis 10 Jahren liefern wir euch so viel Wasserstoff, wie ihr braucht" oder ein "wir haben ein Modellprojekt, wir sind zuversichtlich, dass in 40 Jahren eine Industrie entsteht und wir unseren Strom dann auch umweltfreundlich erzeugen werden".
Wärmepumpen bauen wir ja jetzt gerade nach und nach ein und arbeiten (hoffentlich) dran, unseren Strommix besser zu machen. Daher meine Frage, wie lange man ein Gassystem dulden müsste, bis da 100% umweltfreundlicher Wasserstoff durchkommt.


¯\_(ツ)_/¯
12.05.2023 12:04:10  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von Armag3ddon

Sind denn diese Regionen konkret dabei, solche Produktionen hochzufahren? Also ist das eher "in 5 bis 10 Jahren liefern wir euch so viel Wasserstoff, wie ihr braucht" oder ein "wir haben ein Modellprojekt, wir sind zuversichtlich, dass in 40 Jahren eine Industrie entsteht und wir unseren Strom dann auch umweltfreundlich erzeugen werden".
Wärmepumpen bauen wir ja jetzt gerade nach und nach ein und arbeiten (hoffentlich) dran, unseren Strommix besser zu machen. Daher meine Frage, wie lange man ein Gassystem dulden müsste, bis da 100% umweltfreundlicher Wasserstoff durchkommt.


¯\_(ツAugenzwinkern_/¯



Ich frage aus ernsthaftem Interesse heraus. Für mich als Laien klingt das erstmal fantastisch: Gasnetz ist da, wir ballern einfach was anderes durch!
Und dann stellen sich mir diese Fragen und auch die, die Admiral Bohm aufgeworfen hat. Kriegen wir das Alternativgas überhaupt? Ist das wirklich einfach zu ersetzen oder bauen wir doch alle Haushalte um, weil Anschlüsse und Geräte das gar nicht können? Hat das andere Gas neue Eigenschaften (Fluss-/Brennverhalten, Energiedichte?), die dazu führen, dass man schon einiges umstellen muss. Wenn das Tankschiff aus Australien ankommt, hat es dann so viel Diesel verfeuert, dass wir das Gas auch hier aus dem Boden hätten ziehen und verbrennen können?
12.05.2023 12:10:40  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Kalenz

AUP Kalenz 02.10.2011
 
Zitat von Armag3ddon

 
Zitat von Kalenz

H2 wird hauptsächlich über Importe von Übersee und H2 Pipelines verfügbar werden. Übersee ist dann zum Großteil USA und sonnenreiche Länder wie Australien, Chile oder die nordafrikanischen Länder und von dort via H2 Vektoren wie z.B. Ammoniak Backcracking.
Innerhalb Europas werden diverse Pipelines betrachtet, die vielversprechendsten Projekte sind z.B. H2Med, Delta Rhine Corridor oder über Einlasspunkte vom Norden kommend wie Wilhelmshaven und Rostock.
Die H2 Quellen werden im Wesentlichen auf Basis von Grünstrom (Wind/Solar) oder Erdgas+CCS/CCU Lösungen sein.



Übersee klingt jetzt noch nicht nach der finalen Lösung, falls die Transportschiffe nicht zufällig alle Segel setzen. :/



Das stimmt schon, bin mir allerdings nicht sicher wie groß der Anteil an einem "large carrier" Schiff beim Fahren ist im Vergleich zum Brennwert, der darauf transportiert wird.

 
Zitat von Armag3ddon

Sind denn diese Regionen konkret dabei, solche Produktionen hochzufahren? Also ist das eher "in 5 bis 10 Jahren liefern wir euch so viel Wasserstoff, wie ihr braucht" oder ein "wir haben ein Modellprojekt, wir sind zuversichtlich, dass in 40 Jahren eine Industrie entsteht und wir unseren Strom dann auch umweltfreundlich erzeugen werden".
Wärmepumpen bauen wir ja jetzt gerade nach und nach ein und arbeiten (hoffentlich) dran, unseren Strommix besser zu machen. Daher meine Frage, wie lange man ein Gassystem dulden müsste, bis da 100% umweltfreundlicher Wasserstoff durchkommt.



Ja und nein. Klar ist, dass es derzeit kein Land gibt, dass bereits zig Projekte im Bau und den Fahrplan für die nächsten Jahrzehnte bei der Entwicklung fertig ausgearbeitet hat. Es gibt jede Menge nationaler H2-Strategien, die Ausblicke geben wie sich so etwas entwickeln kann, aber kein Land hat eine pure "Supply"-Sicht auf das Thema, sondern macht es immer in Abhängigkeit von nationaler und internationaler Abnahme (und auch Zahlungs...-)bereitschaft.

H2 bis auf die unterste Netzebene mit dem Hausanschluss wird es wohl eher nicht geben wie Admiral Bohm schon sagt, einfach weil das viel zu viele kleinteilige Baustellen wären. Was es aber durchaus geben wird sind Umstellungen von Gaskraftwerken auf H2 Feuerung, aus denen das wiederum Strom kommt, der verteilt werden kann. Da ist der Stromnetzausbau aber das größere Problem.

¤: Die Methanisierung von CO2 und H2 zu SNG sehe ich übrigens auch nicht als undenkbar. Mit grünem H2 aus erneuerbaren Energien und abgeschiedenem CO2 könnte damit SNG hergestellt werden, das in Gaskraftwerken mit CO2 Abscheidung verstromt werden kann. Damit wird das CO2 quasi im Kreis gefahren und nicht emittiert.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Kalenz am 12.05.2023 12:18]
12.05.2023 12:14:57  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Shooter

shooter
...
 
Zitat von Armag3ddon

 
Zitat von Shooter

 
Zitat von Armag3ddon

Sind denn diese Regionen konkret dabei, solche Produktionen hochzufahren? Also ist das eher "in 5 bis 10 Jahren liefern wir euch so viel Wasserstoff, wie ihr braucht" oder ein "wir haben ein Modellprojekt, wir sind zuversichtlich, dass in 40 Jahren eine Industrie entsteht und wir unseren Strom dann auch umweltfreundlich erzeugen werden".
Wärmepumpen bauen wir ja jetzt gerade nach und nach ein und arbeiten (hoffentlich) dran, unseren Strommix besser zu machen. Daher meine Frage, wie lange man ein Gassystem dulden müsste, bis da 100% umweltfreundlicher Wasserstoff durchkommt.


¯\_(ツ)_/¯



Ich frage aus ernsthaftem Interesse heraus.


Ich weiss, ich habe darauf nur leider keine Antwort ;)
12.05.2023 12:17:51  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Blooby

Arctic
Danke für die Einblicke

 
Zitat von [WmbH] Dantes

Es müssen 14500 KM Transportkabel gebaut werden, aktuell liegen die unter 2800 und schaffen je Quartal keine 200KM, was an Genehmigungsverfahren und all so einem Zeug liegt.



Für die Genehmigungsverfahren gibt es relativ strikte Zeitvorgaben seitens der Bundesregierung. Man muss dazu aber auch sagen, dass die sehr umfangreich sind. Neben dem Raumordnungsverfahren ist in der Vorbereitung vor allem ein großer Zeitfresser tatsächlich der Natur- und Umweltschutz. Für die Kartierungsarbeiten von Flora und Fauna sind teilweise monatelange oder jahrelange Beobachtungen notwendig. Für das Planfeststellungsverfahren hat die Behörde dann auch nochmal paar Jahre Zeit alle Antragsunterlagen zu prüfen, bis der Planfeststellungsbeschluss steht und mit dem Bau begonnen werden darf.

Das ist eben kein einfacher Bau auf einem Grundstück mit einem Besitzer. Da fließt jede Menge Zeugs rein. Der Zeitdruck ist jetzt da, weil es eben Jahrzehnte lang verpennt wurde. Das nun erneut auf dem Rücken der Natur auszutragen, bloß weil Dieter und Uschi nicht auf Ihre Ration 52 kg Fleisch im Jahr verzichten können, wär natürlich wieder einmal 1a: Mensch > alles.

Der Prozess kann beschleunigt werden, wenn mehr Biologen für Kartierungen zur Verfügung stünden oder mehr Leute in Genehmigungsbehörden arbeiten würden.


 
Zitat von [WmbH] Dantes

Die Babyboomer gehen auf Rente, es wurde, auch dank der Werner-Filme, zu wenig für Ausbildung getan und jetzt sindma zu wenig Leute mit der Perspektive noch weniger zu werden.



Welchen Einfluss genau hatten die Werner-Filme? Wollten danach mehr oder weniger Leute in den Bereich? Breites Grinsen
12.05.2023 12:30:29  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
KarlsonvomDach

kalle
...
Kommt drauf an, wer die Comics liest/Filme schaut. Werner war Azubi.

Schön übrigens, aus dem Handwerksbereich mal nicht nur Genöle zu hören.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 12.05.2023 12:35]
12.05.2023 12:32:14  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
monischnucki

AUP monischnucki 16.08.2015
 
Die können nicht mit Azubis umgehen und wundern sich, dass es aus dem Wald schallt wie man reinruft. Alle beklagen Disziplinprobleme.



Lehrjahre sind keine Herrenjahre, und jetz hol das Feilenfett und n Kasten Bier!

Kein Wunder dass da keiner Bock drauf hat.
12.05.2023 12:45:04  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
blue

Bluay
Ich freue mich immer 'n Kasten Bier zu holen, allerdings nicht fuer 500 Euro im Monat.
12.05.2023 12:47:10  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
« erste « vorherige 1 ... 756 757 758 759 [760] 761 762 763 764 ... 938 nächste » letzte »

mods.de - Forum » Public Offtopic » 

Hop to:  

Thread-Tags:
Mod-Aktionen:
25.11.2022 10:21:41 Irdorath hat diesen Thread repariert.
21.11.2022 13:40:48 Irdorath hat diesen Thread repariert.
15.12.2021 10:47:51 statixx hat diesen Thread repariert.
19.08.2021 11:20:39 Che Guevara hat diesen Thread repariert.
15.01.2020 08:18:28 statixx hat den Thread-Titel geändert (davor: "Klimawandel")

| tech | impressum