|
|
|
|
ich denke man kann davon ausgehen, dass der größte Teil der pOTler und auch der Menschheit im
Allgemeinen die Tötung von anderen Menschen aus moralischen Gründen ablehnt. Wie sieht es jedoch aus,
wenn jemand fern ab jeder Rettungsmöglichkeit in eine Situation gerät die unweigerlich und unter starken Schmerzen zu seinem Tod führen wird. Angenommen z.B. ihr macht mit einem Freund eine Bergwanderung mitten im Himalaya und habt zum Schutz gegen Wildtiere ein Gewehr mit und nehmen wir weiter an ebendieser Freund wird bei einem Erdrutsch verschüttet überlebt das ganze jedoch vorläufig hat aber übelste Schmerzen und es ist auch für den Laien nicht zu leugnen, dass es keine überlebenschance gibt. Wäre es gerechtfertigt bzw. moralisch vertretbar diesem Freund auf dessen Bitten den Gnadenschuss zu geben?
Mit dem Krieg verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich, Krieg wird mutmaßlich von den meisten Menschen abgelehnt und ich bin da keine Ausnahme. Ein Krieg fordert viele Leben, oftmals die von Unschuldigen. Wenn es nun aber um eine Intervention in einem Staat geht, gezielt "ethnische Säuberungen" stattfinden, mit einem Ziel wie der kompletten Ausrottung einer oder mehrerer Volksgruppen. Wo ist eine Grenze, ist es Moralisch vertretbar einzugreifen? oder eben dieses zu unterlassen?
Ich bin absolut gegen Krieg oder das Töten von Menschen, aber diese Fragen stellen sich mir dennoch.
Würde man es tun, weil man in der Situation keinen anderen Ausweg sieht?
Würde man es tun, zwar mit Gewissensbissen, jedoch vielleicht in dem Gefühl das "Richtige" getan zu haben?
Was denkt ihr?
Was sind für euch Situationen oder Fragen, in denen ihr nicht sicher seid, was moralisch "Richtig" ist?
ich hoffe das artet nicht in allgemeines rumgeflame aus
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von PsYch0_D0c am 04.01.2006 3:30]
|
|
|
|
|
|
tag auch.
mal ne interessante frage...
ich denke, ich wuerde meinen freund "erloesen".
allerdings bin auch ich gegen das toeten (im allgemeinen)...
saemtliche verbindungen zu pc-spielen/filmen etc. sind eigentlich eher harmloser natur.
(ja ich schreie auch "boom headshot" aber nicht weils spass macht leute streben zu sehen...
|
|
|
|
|
|
|
Ich denk zu der Situation mit dem Freund der verschüttet ist, dass es ok ist wenn jmd. diesen dann tötet, wenngleich ich es auch nicht könnte (entweder aus Feigheit oder eben Opptimismus der Liebe wegen).
Krieg, es wird nie einen Krieg geben der nicht durch irgendwelche Interessen gesteuert ist, von daher finde ich diese Frage von meiner Seite aus unnötig, lass mich aber gerne anderes belehren.
|
|
|
|
|
|
|
Das Problem bei dem "Gnadenstoss weil er so oder so sterben würde" wäre das sofort die Argumente auftauchen können die besagen das jeder Mensch irgendwann stirbt und man dann auch jedem gleich erlösen könnte
Allerdings bin ich ebenfalls dafür das jemand der nurnoch kurze Zeit hat und diese Zeit nurnoch unter schmerzen erleben kann das recht haben sollte zu entscheiden sterben zu dürfen.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von PsYch0_D0c
der geringste Teil der pOTler und auch der Menschheit im
Allgemeinen die Tötung von anderen Menschen aus moralischen Gründen ablehnt. | |
Ähm..?
|
|
|
|
|
|
|
Also ich würde meinen Freund auch erlösen. Sei es auf seine Bitte oder nicht.
Genauso denke ich auch über aktive Sterbehilfe: Ich finde, wenn eine, vor allem ältere und geschwächte Person, die sich mit einer todbringenden Krankheit infiziert hat (*Namen der möglichen Krankheiten bitte hier einsetzen*), dann sollte es auch eben dieser Person nicht verpöhnt sein, dass er lieber sterben als leben will.(Okay, war jetzt mehr Offtopic, aber passte irgendwie schon hier rein)
Und mit der Sache des Krieges: Da schließe ich mich Telefonterrorist an, Kriege werden immer auf Basis von "Interessen" und Überzeugungen geführt. Und wie zu jeder Meinung und Überzeugung gibt es auch die passende Gegenüberlegung, weswegen man immer eingreifen kann und es sogar begründen kann...also ich weiß nicht recht. Es kommt eben auf den Standpunkt an.(Was ist Gut und was ist Böse???)
(nach mehrmaligen Durchlesens bleibt die Frage: ergibt das einen Sinn da oben? )
gute nacht, ist wohl schon etwas zu spät, bin feddisch.
leaves behind some questions
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von IceTom
| Zitat von PsYch0_D0c
der geringste Teil der pOTler und auch der Menschheit im
Allgemeinen die Tötung von anderen Menschen aus moralischen Gründen ablehnt. | |
Ähm..? | |
mich verheddert
habs korrigiert
|
|
|
|
|
|
|
Was du im oberen Abschnitt ansprichst ist aktive Sterbehilfe, die ich in manchen Fällen, wie beispielsweise in dem von dir geschilderden durchaus vertretbar finde.
Was du im unteren Abschnitt ansprichst ist sozusagen die Frage nach einem gerechten Krieg. Moralisch gesehen gibt es dafür eine Liste von voraussetzungen, ich weiß nicht mehr von wem die nun im genauen Stammen, hab die eben bei Wikipedia rauskopiert, die hat aber ein moderner Philosoph auch niedergeschrieben:
* ein gerechter Grund (causa justa)
* die rechte Absicht, der Wille zur Gerechtigkeit (intentio recta). Dazu kann Vergeltung zählen, nicht aber Habgier.
* eine obrigkeitliche Kriegserklärung (legitima auctoritas)
* die Verhältnismäßigkeit (debitus modus), ein übermäßiger Verschleiß menschlicher wie technischer Ressourcen sei zu vermeiden. Die Mißstände nach dem Krieg sollten nicht die Mißstände vor dem Krieg in den Schatten stellen.
* Krieg ist ultima ratio. Solange nicht alle vernünftigen diplomatischen und politischen Mittel ausgeschöpft sind, kann man von Gerechtem Krieg nicht sprechen.
In der Neuzeit kamen noch folgende Bedingungen hinzu:
* Ein Gerechter Krieg unterscheidet bei der Auswahl seiner Ziele. Er richtet sich gegen die militärischen Verursacher des Übels und schont die Zivilbevölkerung. Er unterlässt die Bombardierung ziviler Wohngebiete, die kein militärisches Ziel darstellen, sowie Terrorakte oder Repressalien gegen die Zivilbevölkerung.
* Ein gerechter Krieg hat das Prinzip der Proportionalität zu achten. Die aufgewendete Stärke hat dem Übel zu widerstehen, und dem Guten zum Wachstum zu verhelfen. Je höher die Zahl der Kollateralschäden, desto verdächtiger der moralische Anspruch der kriegführenden Partei.
* Die Folter ist untersagt.
* Kriegsgefangene sind human zu behandeln.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von PsYch0_D0c
Angenommen z.B. ihr macht mit einem Freund eine Bergwanderung mitten im Himalaya und habt zum Schutz gegen Wildtiere ein Gewehr mit und nehmen wir weiter an ebendieser freund wird bei einem Erdrutsch verschüttet überlebt das ganze jedoch vorläufig hat aber übelste Schmerzen und es ist auch für den Laien nicht zu leugnen, dass es keine überlebenschance gibt. Wäre es gerechtfertigt bzw. moralisch vertretbar diesem Freund auf dessen Bitten den Gnadenschuss zu geben? | |
Dann würde ich es auch für meinen Freund tun.
Ihn "erlösen"
| Zitat von PsYch0_D0c
Wenn es nun aber um eine Intervention in einem Staat geht, gezielt "ethnische Säuberungen" stattfinden, mit einem Ziel wie der kompletten Ausrottung einer oder mehrerer Volksgruppen. Wo ist eine Grenze, ist es Moralisch vertretbar einzugreifen? oder eben dieses zu unterlassen?
| |
Meinst du eine Intervention gegen einen Staat in welchem gezielt "ethnische Säuberungen" stattfinden
oder eine Intervention mit Hilfe von gezielten "ethnische Säuberungen"?
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von IceTom am 04.01.2006 3:32]
|
|
|
|
|
|
Intervention gegen einen Staat in welchem gezielt "ethnische Säuberungen" stattfinden
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von PsYch0_D0c am 04.01.2006 3:35]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von PsYch0_D0c
Intervention gegen einen Staat in welchem gezielt "ethnische Säuberungen" stattfinden | |
so wie Sadamm und so?
Klar sollte man da dazwischengehen, aber durch die Intervention gehen wieder Unschuldige drauf
Obwohl:
So massiv und oft wie die USA eingreifen würd ich mir das doch 2x überlegen.
Aber wenn die Aggression von Parteien bzw. Einzelpersonen ausgeht, sollte man eingreifen, ohne aber das Land komplett zu verändern.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von IceTom am 04.01.2006 3:40]
|
|
|
|
|
|
Den Freund in einer ausweglosen Situation auf dessen Wunsch durch einen Gnadenschuss von weiteren Qualen erlösen?
Ich würde wahrscheinlich keinem einen Vorwurf machen, der das tut, aber selber könnte ich es glaub nicht.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von PsYch0_D0c
Wäre es gerechtfertigt bzw. moralisch vertretbar diesem Freund auf dessen Bitten den Gnadenschuss zu geben? | |
Ich denke ich würde es tun, aber ob ich es in der Situation übers Herz bringe ist eine andere Frage...
...wie sieht das eigentlich rechtlich aus? Wäre das auf jeden fall tötung auf verlangen oder gibts da auch milderungen wegen der vorhandenen Situation?
|
|
|
|
|
|
|
Für soclhe Fälle hab ich ich immer eine gute Portion Ketanest & Dormicum. Zusammen ergibt das den UBEr-knockout. Damit könnte ich ihm sogar das Bein abnehmen, ohne dass er später davon das geringste auf die Reihe bekommt. Is auch leichter als son doofes Gewehr.
Also: Die Pharmaindustrie ist euer Freund :>
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von IceTom
| Zitat von PsYch0_D0c
Intervention gegen einen Staat in welchem gezielt "ethnische Säuberungen" stattfinden | |
so wie Sadamm und so?
Klar sollte man da dazwischengehen, aber durch die Intervention gehen wieder Unschuldige drauf | |
naja
teils
zum einen denk ich da an eine gewisse Verhältnismäßigkeit, die gegeben sein sollte und zum anderen waren beim Irak Krieg andere Gründe wichtiger in den Augen der Amerikaner dort einzumarschieren -> heraufbeschworene Terrorgefahr, Massenvernichtungswaffen, Gefahr für die USA
Die Massaker an Kurden und Schiiten wurden afair nicht in die Begründung mit einbezogen
|
|
|
|
|
|
|
Doch das wurden sie, sogar in Powells rede vorm sicherheitsrat
|
|
|
|
|
|
|
Ja, aber nur, um zu "belegen", dass Hussein immer gleichen Denkstrutkuren folgt, die den Einsatz eben der beschworenen Massenvernichtungswaffen höchstwahrscheinlich machen würden.
Die Begründung blieben die Massenvenrichtungswaffen, die Massaker sollten diesen Punkt nur [/i] unterstützen. Sie waren kein eigenständiger Punkt.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
so früh am morgen solche themen? geh in die uni
eben hat mich der verwalterfuzzi wachgeklingelt weil er die wasseruhr ablesen wollte
also erschiessen könnte ich wohl keinen, aber ich würds ihm zuliebe dann wohl versuchen.
und eine intervention um bsp. eine ethnische säuberung zu verhindern ist vollkommen in ordnung. und ja auch das saddam gestürzt wurde finde ich in ordnung.
aber die art und weise war dämlich. und naja nicht jeder einmarsch der usa ist gleich falsch.
da muzss man auf den einzelfall achten
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Norbert Biber
da muzss man auf den einzelfall achten | |
Gibt ja nicht viele
|
|
|
|
|
|
|
was ist das denn jetzt wieder für ein pseudo thread... ?!
|
|
|
|
|
|
|
Wenn keine Chance mehr besteht, den Freund zu retten und er im Falle einer Rettung sein restliches Leben sabbernd im Rohlstuhl spazierengefahren werden müsste, würde ich sagen, ist das sehr wohl moralisch vertretbar.
Ich persönlich würde das nämlich denke ich auch verlangen.
Was den Krieg betrifft: Im Falle ethnischer Säuberungen, Massenmord,... ist es ebenfalls in Ordnung.
Traurig, dass in solchen Fällen Teile der Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen werden, aber so ist Krieg nunmal.
Krieg ohne zivile Opfer gibt es nicht.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Mr.Black
Krieg ohne zivile Opfer gibt es nicht. | |
Nicht mehr.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Mr.Black
Krieg ohne zivile Opfer gibt es nicht. | | falsch.
|
|
|
|
|
|
|
Wird echt wieder Zeit, dass sich beide Parteien beim Krieg nur im Sommer auf einem Feld treffen und mit spitzen Stöcken beharken.
Echt jetzt!
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Jehova-3
Wird echt wieder Zeit, dass sich beide Parteien beim Krieg nur im Sommer auf einem Feld treffen und mit spitzen Stöcken beharken.
Echt jetzt! | |
Mal im Ernst und ab von Gedanken der Umsetzbarkeit - wäre das schlecht? Warum also die Ulkerei?
|
|
|
|
|
|
|
Also abgesehen von der Umsetzbarkeit (man stelle sich nur mal vor der Gegner hätte Bananen) wäre es echt eine tolle Idee.
Aber das sind 5000 Euro Sofortrente für alle auch
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von [Amateur]Cain
Ja, aber nur, um zu "belegen", dass Hussein immer gleichen Denkstrutkuren folgt, die den Einsatz eben der beschworenen Massenvernichtungswaffen höchstwahrscheinlich machen würden.
Die Begründung blieben die Massenvenrichtungswaffen, die Massaker sollten diesen Punkt nur [/i] unterstützen. Sie waren kein eigenständiger Punkt. | |
Was anderes habe ich nicht behauptet, du hast da aber völlig recht.
|
|
|
|
|
|
|
Ich finde es moralisch vertretbar, ihn zu "erlösen", sofern er darum bittet und eben in solch einer Situation ist.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von DeathCobra
| Zitat von Mr.Black
Krieg ohne zivile Opfer gibt es nicht. | | falsch. | |
Naja, aber das kann man ja nicht wirklich als Krieg bezeichnen oder?
@Cain: was heißt nicht mehr?
In welchem aktuellen Krieg gibt/gab es keine zivilen Opfer?
Und wie soll das in einem künfitgen Krieg funktionieren, zivile Opfer zu vermeiden (zu 100%)?
|
|
|
|
|
|
Thema: moralisch vertretbar oder nicht? |