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| Zitat von Spekkaxd
Und du findest genau das noch irgendwie gut, weil die Häme unüberlesbar sind gegenüber Hoeneß.
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Das kam falsch rüber, ich find das System an sich absolut daneben, aber man muss kann auch nicht die Augen vor der Realität verschließen. Uli Hoeness respektier ich überdies als absolut fähigen und wahrscheinlich besten Manager, den die Bundesliga je hatte. Allerdings sieht die Realität teilweie anders aus, als er das gerne hätte und offen propagiert. Daher der Seitenhieb, denn damit hatte der Autor in der 11Freunde nämlich recht. Ob ich das jetzt gut finde oder nicht tut nichts zur Sache, es ist nun einmal so, dass die Wahrscheinlichkeit, dass so große Clubs trotz massiver Überschuldung pleite gehen, gegen null tendiert. Leider. Denn das, was heute bei Vereinen wie Manchester United passiert, ist einfach Wahnsinn. Bei City, Inter oder auch Madrid gibt es zumindest irgendwelche Bekloppten, die Geld reinpumpen. Aber bei United gibt es kein Geld mehr, die machen jedes Jahr Verluste, haben allein Zinsschulden in dreistelliger Millionenhöhe und gleichzeitig bedienen sich die Glazers aus wie ein Kind im Süßwarenladen und entziehen dem Verein die Liquidität, während die Verantwortlichen nach außen gute Miene zum bösen Spiel machen müssen und die Meinung vertreten, dass dieses Maß an Überschuldung völlig unproblematisch sei.
Im Übrigen sehe ich keinen großen Unterschied zwischen der Situation 2005, wo Dortmund anhand der Gnade von Molsiris weiterleben durfte, und z.B. dem Szenario, dass Liverpools Refinanzierung oder die Schuldenberge von United oder Real von einer amerikanischen Investorengruppe, einem arabischen Investor oder der Stadt Madrid übernommen werden und die nur aufgrund der Gnade ihrer Gönner weiter überleben. Oder übersehe ich da etwas?
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| Zitat von Grim Reaper*
Und 11Freunde hat letztens noch groß geschrieben, wie toll die Premiere League doch sei.
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der Artikel war aber auch irgendwie selten scheiße (fand ich)
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| Zitat von occido
Was geht denn da mit Werder? Das ist ja mal ein merkwürdiger, aber passender Schritt.
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eher peinlich. durchziehen können die das eh nicht.
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| Zitat von Spekkaxd
| Zitat von Flashhead
Edit: Und das gilt ja auch für Mannschaften außerhalb Englands. Hoeness redet zwar immer wieder davon, dass irgendwann ein Insolvenzverwalter das Santiago Bernabeu pfändet, aber mal ehrlich, die Wahrscheinlichkeit, dass es soweit kommt, ist doch verschwindend gering. Vereine wie Real Madrid, FC Barcelona, Inter Mailand oder Manchester United haben einfach eine zu große Strahlkraft und eine zu starke Marke, als dass sie jemals verschwinden würden. Da wird sich immer jemand finden, der einspringt.
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Und genau das ärgert mich maßlos. Da wird in Madrid mal wieder ein Trainingsgelände, was den obligatorischen einen Euro gekostet hat, für 100e von Millionen Euro weiterverkauft und man hat sich reingewaschen auf dem Papier. Mir geht das richtig auf den Sack, dass die hoch verschuldeten Clubs Erfolgt haben damit und nie damit anecken werden, weder bei Fans, noch beim jeweiligen Verband oder der UEFA.
Und du findest genau das noch irgendwie gut, weil die Häme unüberlesbar sind gegenüber Hoeneß. Es ist einfach schade, dass solche Clubs nie in die Situation kommen werden, wie der BVB anno 2005 am Düsseldorfer Flughafen, wo es nur dank der Gnade von Molsiris weiterging. Aber nun gut, das macht es auch einfacher so Clubs oberbehindikacke zu finden und wenigstens im Inneren zu wissen, dass man es richtig macht jetzt. Wenn dann doch mal ein "großer" Verein vor der Insolvenz steht (Ahlen übrigens jetzt grad in der 3. Liga :/), dann werde ich so einen inneren Reichsparteitag haben, wie Klose beim Tor gegen Australien bei der WM!
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noch ein paar jahre dann wird financial fair play kommen. mal schauen ob es was bringt. sonst halt abwarten und tee trinken und im fall von liverpool sich einfach freuen, dass wir in deutschland 50+1 haben.
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Mannschaften wie United, Real oder Barca, die alle mehr als 300 Millionen Euro Umsatz machen, wird die Financial Fairplay Rule kaum ausbremsen.
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Komm halt ganz stark darauf an, wie dieses Fair Play gestaltet wird.
| Zitat von Flashhead
Im Übrigen sehe ich keinen großen Unterschied zwischen der Situation 2005, wo Dortmund anhand der Gnade von Molsiris weiterleben durfte, und z.B. dem Szenario, dass Liverpools Refinanzierung oder die Schuldenberge von United oder Real von einer amerikanischen Investorengruppe, einem arabischen Investor oder der Stadt Madrid übernommen werden und die nur aufgrund der Gnade ihrer Gönner weiter überleben. Oder übersehe ich da etwas?
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Soweit ich das in Erinnerung habe, war Molsiris schon grundsätzlich bereit, die Borussia zu liquidieren. D.h. ohne deren Zustimmung wäre der Verein insolvent gewesen. Wenn ein Gönner den Geldhahn zudreht, ist das noch lange nicht gleichbedeutend mit der Insolvenz.
Dass Dortmund weit früher die Gefahr hätte sehen müssen, ist ein anderes Thema.
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Bei Barca fand ich den Schuldenstand krass. Das ist so ein Verein, wo ich nie gedacht habe, dass der im letzten Jahr 77 Millionen Euro Miese gemacht hat, bei einem jetzigen Schuldenstand von 442 Mio Euro.
Die neue Regelung ist eh für die Tonne, wenn man an RCD Mallorca ein Exempel statuiert und den Verein von der EL ausgeschlossen hat, weil er sich zu schnell in zu kurzer Zeit überschuldet hat, aber dann so (Schulden)Kaliber wie Real Madrid oder Barcelona in der CL weiterspielen dürfen. Und ja, mir ist klar, dass das absolute Zugpferde sind, macht die ganze Kampagne mit den Versuchen aber letztendlich absolut unglaubwürdig.
Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man ihnen eine Art Gnadenfrist setzt, dass sie in den nächsten 2 Jahren mal "klar kommen" (mal nicht pro Jahr 50 Mio Euro an Transferausgaben z.B.) müssen mit den Schulden und dann den Verein nach und nach sanktioniert, was letztendlich mit einem Ausschluss aus den Wettbewerben enden kann. Die Sanktionen wären in dem Fall eher Transferverbote, als Punktabzüge, obwohl die durchaus gerecht sind, wenn man sich Vorteile durch Transferausgaben erschafft, die sich die Konkurrenten in der Form nicht erlauben können oder nicht wollen.
Wiederum passiert auf der Ostblockseite momentan nichts anderes, wo irgendwelche Öl-Mogule Vereine wie St. Petersburg oder Schachtor Donzek pushen. Erst recht würden Sanktionen die Vereine stärken, was wiederum nicht im Interesse der UEFA liegen kann. Schwierige Situation, aber ich wär für ein konsequentes Handeln eher, als für ein totschweigen, weil der Fußball die Messis und Ronaldos unbedingt braucht. Die können dann aber auch sonst wo spielen...
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Aus dem Flensburger Tageblatt von heute:
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| Zitat von Spekkaxd
Bei Barca fand ich den Schuldenstand krass. Das ist so ein Verein, wo ich nie gedacht habe, dass der im letzten Jahr 77 Millionen Euro Miese gemacht hat, bei einem jetzigen Schuldenstand von 442 Mio Euro.
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Das ist, in meinen Augen, ein typisches Barca-Phänomen. Ständig wird betont, wie sehr die auf die auf die eigene Jugend bauen, während man regelmäßig übersieht, was für Unsummen die für, teilweise völlig abgedrehte, Transfers ausgeben. Vor zwei Jahren fast 25 Millionen für Dmytro Chygrynskiy, der nicht mal ne Spielberechtigung für die Champions League hatte, nur um ihn ein Jahr später für 15 wieder zu Donetsk zurückkehren zu lassen. Oder vielleicht der verblödetste Transfer des Jahrhunderts, als man Ibrahimovic gegen Eto'o und 20 Millionen Euro tauschte, nur um ihn ein Jahr später für 24 Millionen (wovon erstmal nur 6 bezahlt werden) weiter zu verkaufen. Die kaufen Spieler einfach nur um des Kaufens Willen, weil das Umfeld, das sieht, dass der Erzfeind aus Madrid knapp dreistellige Millionensummen für Spieler ausgibt, sonst Stunk machen würde.
| Zitat von Spekkaxd
Die neue Regelung ist eh für die Tonne, wenn man an RCD Mallorca ein Exempel statuiert und den Verein von der EL ausgeschlossen hat, weil er sich zu schnell in zu kurzer Zeit überschuldet hat, aber dann so (Schulden)Kaliber wie Real Madrid oder Barcelona in der CL weiterspielen dürfen. Und ja, mir ist klar, dass das absolute Zugpferde sind, macht die ganze Kampagne mit den Versuchen aber letztendlich absolut unglaubwürdig.
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Seh ich absolut genauso.
| Zitat von Spekkaxd
Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man ihnen eine Art Gnadenfrist setzt, dass sie in den nächsten 2 Jahren mal "klar kommen" (mal nicht pro Jahr 50 Mio Euro an Transferausgaben z.B.) müssen mit den Schulden und dann den Verein nach und nach sanktioniert, was letztendlich mit einem Ausschluss aus den Wettbewerben enden kann. Die Sanktionen wären in dem Fall eher Transferverbote, als Punktabzüge, obwohl die durchaus gerecht sind, wenn man sich Vorteile durch Transferausgaben erschafft, die sich die Konkurrenten in der Form nicht erlauben können oder nicht wollen.
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Ich weiß nicht, inwiefern die Fair Play Rules hier überhaupt bekannt sind, ein paar Sachen, die hier gefordert wurden, werden umgesetzt:
- von 2012 bis 2015 dürfen die Vereine insgesamt nicht mehr als 45 Millionen Euro Verluste machen (z. Vgl.: ManUtd im zurückliegenden Geschäftsjahr mit 95 Millionen Euro Verlust, City hat 138 Millionen Pfund Verluste gemacht)
- ab 2015 dürfen die Verluste in einer Dreijahersperiode nicht mehr als 30 Millionen Euro übersteigen. Danach wird die Summe weiter reduziert.
Langfristig soll ein Break Even das Ziel für alle Clubs sein. Clubs, die die Regularien verletzen, bekommen keinen Startplatz im europäischen Wettbewerb. Allerdings nicht unmittelbar, es gibt einen Sanktionskatalog - wer erwartet schon, dass Barca oder United von der CL ausgeschlossen werden?
Für Clubs wie City bedeutet das z.B., dass sie die großen Transfers nicht mehr tätigen können, weil ihr Umsatz viel zu gering ist. Aber der Sportdirektor hat bereits angekündigt, dass man die Arbeit und Investitionen (City hat auch extrem große Beträge in die Infrastruktur, wie die eigene Jugendakademie, investiert), die sich normalerweise auf 10 Jahre verteilen, in 18 Monaten getätigt hat und dass ab jetzt keine Transferperioden mit 120 Millionen Euro Nettoausgaben mehr folgen werden. Allerdings hat City ein enormes Problem: Die geben im Jahr über 151 Millionen Euro für Spieleregehälter aus (das sind 10 Millionen Euro mehr als sie Umsatz machen! sick!). Die können ihren Kader mit knapp 30 Leuten gar nicht substantiell verkleinern, weil die Konkurrenten, wenn sie die Spieler gern hätten und selbst wenn sie die geforderten Ablösesummen zahlen könnten, häufig die Gehälter gar nicht stemmen können. Da verdienen selbst Spieler, die größtenteils auf der Bank sitzen, knappe 120.000 Euro in der Woche.
Andere Vereine in der Premier League stehen da bedeutend besser da. Arsenal macht z.B. 'nen Umsatz von über 250 Millionen Euro und hätte überhaupt keine Probleme die Auflagen einzuhalten (Tottenham ebenso). Laut einem "dummy scenario" könnte es Liverpool auch schaffen, sofern sich die übrigen Probleme mal erledigen sollten. Aber Vereine wie United, Chelsea oder Villa müssten ihre Gewohnheiten stark umstellen. Bei United kommt zusätzlich hinzu, dass die Glazers jedes Jahr über 100 Millionen Euro aus dem Verein entnehmen könnten (einfach so, cash, no questions asked, steht im Vertrag).
| Zitat von Spekkaxd
Wiederum passiert auf der Ostblockseite momentan nichts anderes, wo irgendwelche Öl-Mogule Vereine wie St. Petersburg oder Schachtor Donzek pushen. Erst recht würden Sanktionen die Vereine stärken, was wiederum nicht im Interesse der UEFA liegen kann. Schwierige Situation, aber ich wär für ein konsequentes Handeln eher, als für ein totschweigen, weil der Fußball die Messis und Ronaldos unbedingt braucht. Die können dann aber auch sonst wo spielen...
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So wirklich schlimm finde ich es auch gar nicht, wenn sich irgendein Scheich einen Fußballverein als Hobby zulegt und sein Geld eben in Spieler buttert statt in Rennpferde oder Supersportwagen. Denn im Unterschied zu Real oder United ist das Geld, das von Clubs wie Donetsk oder City ausgegeben wird, nämlich vorhanden und die Transfers nicht kreditfinanziert.
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ihr glaubt doch nicht wirklich, dass sich durch die financial fair play regeln irgendetwas ändert? da verschiebt man ein paar millionen von fremdkapital zu hybriden gestaltungen mit eigenkapitalkomponente und schon läuft es wieder.
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versteh ich das eigtl. richtig und für gross soll kein neuer kommen sondern keller übernimmt (und das nicht nur interminsmäßig?) ?
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| Zitat von Flashhead
So wirklich schlimm finde ich es auch gar nicht, wenn sich irgendein Scheich einen Fußballverein als Hobby zulegt und sein Geld eben in Spieler buttert statt in Rennpferde oder Supersportwagen. Denn im Unterschied zu Real oder United ist das Geld, das von Clubs wie Donetsk oder City ausgegeben wird, nämlich vorhanden und die Transfers nicht kreditfinanziert.
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Da spielen wir beide in unterschiedlichen Ligen und werden niemals nie nicht auf nur annähernd einen Nenner kommen. Supersportwagen oder Rennpferde sorgen nicht dafür, dass die anderen Clubs nicht dumm aus der Wäsche schauen, wenn ein Verein finanziell, in dem Fall durch Spieler, gedopt wird. Das ist Verarsche am Fan und der ist, romantisch wie ich bin, mein ich das immer noch, des Fußballs höchste Gut.
Ich bin nicht so naiv, dass ich sagen "Kein Kommerz!", in der Hinsicht werden Vereine ja eh schon für Millionensummen gesponsort, ich find's nur ungeheuerlich, wenn ein Verein Spielball eines Scheichs/reichen Russen wird und so sowas wie Fairplay auf dem Markt nicht mehr gegeben ist, da er's Scheckbuch zückt und mal eben irgendein "Talent" für 15 Millionen in irgendeine stinkende Bergarbeiterstadt lockt. Ich meine damit nicht mal explizit die englischen Vereine, da ein Großteil davon eh schon immer in Besitz von einzelnen war, sondern genau eben die ukrainischen und russischen Vereine, die da mit Vollgas auf den Markt drücken wollen. Da lockt das Geld nur die Spieler, nicht weil die Liga so interessant oder das Wetter so toll ist.
Natürlich ist es besser, wenn sie das Geld ausgeben, was die Mogule tatsächlich auf ihren Konten haben, aber ich seh das so, dass die Vereine es ohne sie gar nicht erst hätten. Ich bin da ja sehr zwiegespalten, wie es eventuell endet! Wenn Vereine wie Manchester, Liverpool oder auf dem Festland Madrid weg wären, wo die finanzielle Richtung in der es geht absehbar war, freut mich das, hab dann aber auf der anderen Seite als Austausch dafür viele Ostblock-Contadore.
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Mit "Verarsche am Fan" meinst Du Dich und die anderen Fans kleiner bis mittlerer Vereine, die nicht das Glück hatten einen Investor oder Mäzen abzubekommen? Die Fans von City, Chelsea, Juve, Inter, Wolsfburg, Hoffenheim, Schalke, Zenit, Real, Donezk, usw. finden es sicher super, dass ihren Clubs finanziell unter die Arme gegriffen wird.
Wo fängt Ungerechtigkeit denn an? Ein Verein wie der SC Freiburg könnte sich auch beschweren, dass ihm in den 70ern keine Megaarena wie das Westfalenstadion von der Stadt bezahlt wurde. Oder die 33 Millionen Euro, die die Stadt Stuttgart zum Stadionumbau beisteuert, sind die gerechter als wenn Real sein Trainingsgelände für Unsummen an die Stadt Madrid verkauft? In Deutschland wars doch 'ne ganze Weile so, dass die Sportvereine Prestigeobjekte ihrer Städte waren bis die Kommunen irgendwann so überschuldet waren, dass mal irgendjemand die Reisleine gezogen hat. Das ist/war doch auch nicht gerecht gegenüber anderen Clubs (auch im Ausland), die die Möglichkeiten nicht hatten.
Ich möchte diese Großausgaben durch private Investoren gar nicht schönreden, aber sie sind nicht alleine Schuld an dieser Preisspirale, die vor zehn Jahren in Gang gesetzt wurde (und heute dazu führt, dass 15 Millionen für irgendwelche Talente bezahlt werden oder Spieler wie Bancé 20 Millionen Euro in 5 Jahren verdienen). Das waren zwar auch Vereine wie Inter Mailand, wo die Morattis mit Ablösesummen von 45 Millionen Euro (vor 10 Jahren!) um sich geworfen haben, aber auch Clubs wie Real Madrid oder Manchester United. Auch Dortmund hat in Deutschland mit seinem Amoroso Transfer so 'nen Meilenstein gesetzt. Weil irgendwann mal mit so einem Schwachsinn angefangen wurde und Geld seitdem den Fußball regiert, sind die Scheichs und Mogule doch erst drauf aufmerksam geworden.
PS: Donezk ist übrigens seit 15 Jahren in Besitz eines Milliardärs, die Entwicklung ist nicht neu, und Kazan hat überhaupt keinen Investor.
Edit: Was ich noch sagen wollte. Ungleichgewicht, Bevorzugung, Investoren, Mäzen, das gibts doch alles schon so lang wie den europäischen Clubfußball. Die Agnellis unterstützen Juventus seit 80 Jahren und Real wurde in Spanien immer auf Rosen gebettet - trotzdem war der Fußball doch, wenn man in großen Zeitskalen rechnet, immer interessant und nie ausrechenbar. Jede große Fußballnation hatte ihre Phasen, in der sie alles dominiert haben. Als die Morattis Ende der 90er wie bescheuert Geld in Inter Mailand gepumpt haben, hat das auch nichts daran geändert, dass der europäische Fußball von deutschen Vereinen beherrscht wurde. Als Fußballfan würde ich mir gar keine so großen Sorgen machen, der Sport bzw. das Business an sich regelt das selbst, da kamen und gingen schon ganz andere Kaliber als Manchester City oder Zenit St. Petersburg, ohne dass der Rest resigniert "Hören wir auf, da kommen wir eh nicht gegen an." zurückgesteckt hat. Schau Dir an, wie die Engländer in Gestalt von Liverpool, Arsenal und United wieder zurückgekommen sind, nachdem sie in den 90ern das größte Tal durchschritten haben, das alles auch ohne Investoren.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Flashhead am 15.10.2010 13:29]
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"Marco Kock
Geiselnehmer"
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| Zitat von Flashhead
Mit "Verarsche am Fan" meinst Du Dich und die anderen Fans kleiner bis mittlerer Vereine, die nicht das Glück hatten einen Investor oder Mäzen abzubekommen? Die Fans von City, Chelsea, Juve, Inter, Wolsfburg, Hoffenheim, Schalke, Zenit, Real, Donezk, usw. finden es sicher super, dass ihren Clubs finanziell unter die Arme gegriffen wird.
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Siehste, da ist ja schon der Unterschied. Du wärst vielleicht froh, sofern 50+1 fallen sollte, wenn sich irgendein Mäzen bei Gladbach einkauft, ein Großteil der Fans wär der aber ein Dorn im Auge, weil im Mittelfeld rumdümpeln für sie erstrebenswerter ist, als eine zusammengekaufte Erfolgstruppe. Der Negativeffekt bei ausbleibendem Erfolg, nachdem man erfolgreich war, ist nämlich eine riesengroße Spielerfluktuation (WOB zu Magath Zeiten) und/oder ein routierendes Trainerkarussell (WOB nach Magath), weil der Boss und auch das Umfeld stets Erfolge erwartet. Wenn du meinst, dass das Neid ist, dass man keinen reichen Mann im Hintergrund hat, dann liegst du sowas von falsch und bist vom wahren Fußball, der nicht nur aus Erfolgserlebnissen besteht, total entfremdet. Als positives Beispiel sei mal Hamburg zu nennen, wo man sich mehr oder weniger erfolgreich gegen Kühne und sein scheiß anstoß³ gewehrt hat. Es gab zwar neue Spieler, aber auch enormen Gegenwind gegen das Projekt und man konnte es den Fans nie schmackthaft machen.
Das Westfalenstadion zu erwähnen, schön und gut, aber das waren die selben Vorzeichen wie bei der WM 2006, wo auch alle Arenan in Deutschland um- oder neugebaut worden sind. Das Stadion war zudem ein Schnapper, mit seiner Modulbauweise und das erste reine Fußballstadion, wo Fans näher am Spielgeschehen waren, als in den alten Leichtathletikstadien. Zumal war das in einer Zeit kurz nach den großen Erfolgen, wo man aber auch wieder nach dem Abstieg auf dem aufsteigenden Ast war und Dortmund als Sportstadt mit dem BVB als Zugpferd unbedingt die WM brauchte. Ich behaupte einfach mal, dass in Freiburg der SCF nicht so einen Stellenwert hat, wie der BVB in Dortmund. (An der Stelle soll sich derjenige ficken der schreibt oder auch nur denkt: LOL die ham ja nix anneres da!)
Der Milliardär in Donezk hat aber erst vor ein paar Jahren angefangen den Geldschatulle zu öffnen, mit z.B. dem Neubau des Stadions und div. Spielerkäufen.
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Einerseits bist Du froh, dass Dein Verein keinen Investor hat und sagst ganz klar, dass Du nicht neidisch bist, aber auf der anderen Seite fühlst Du Dich verarscht, weil andere Vereine einen Investor haben? Btw, ich hab niemandem Neid unterstellt. Ich hab Dich lediglich gebeten zu erläutern, welche Fans da von wem verarscht werden. Das ist doch widersprüchlich. So wie Du es gerade darstellst, ist so ein Investor im Hintergrund doch die Pest, für Vereine (Erfolgsdruck) als auch für die Fans, von dem Standpunkt müssten einem die Clubs und ihre Anhänger nur leid tun.
Anhand Deiner ganzen Argumentation bekomme ich das Gefühl, dass Du es Dir hinbiegst, wie es gerade passt. Ein Stadion, das von einem Außenstehenden bezahlt wird, ist okay, wenn die Umstände stimmen, und die anderen Vereine haben dann einfach Pech, wenn sie nicht den Rückhalt genießen. Ein Vereinsgelände, das wie in Madrid an die Stadt verkauft wird, um Kohle zu machen, ist aber nicht okay. Wenn eine Stadt Geld in einen Verein pumpt, dann ist das keine Wettbewerbsverzerrung. Wenn ein ortsansässiges Unternehmen oder eine Privatperson Geld in einen Verein pumpen, ist das "Verarsche am Fan" und Wettbewerbsverzerrung, weil der "Verein finanziell, in dem Fall durch Spieler, gedopt wird". Wo ist denn der Unterschied zwischen einem Stadion für 50 Millionen Euro und neuen Spielern für das gleiche Geld?
Und hör doch auf mir immer irgendwas zu unterstellen, ich war und bin seit jeher für die 50+1 Regel. Nur weil ich im Fußball keine Romantik sehe, sondern das in meinen Augen einfach nur ein Dienstleistungsgeschäft ist, bin ich nicht automatisch Verfechter des ungezügelten Turbokapitalismus nud Hedge-Fund-Fan.
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Also ich kann schon irgendwas verteufeln und mich verarscht fühlen, ohne das ich darauf neidisch bin. Nach deiner Argumentation wär man auf alles neidisch, sobald man etwas störend findet. Investmentbanker kann ich ohne Probleme z.B. scheiße finden, ohne das ich neidisch auf ihren Ferrari bin.
Die Schose mit dem Vereinsgelände ist nicht ok, wenn es keinen tatsächlich Wert hat, weil es brach irgendwo im Niemandsland liegt, ein paar Jahre später dann komischerweise als Industriegebiet deklariert (Hundert) Millionen Euro wert ist. Ähnliches hat Schalke auch mit dem Parkstadion gemacht: Von der Stadt für'n Euro gekauft, aber in den Bilanzen ist das Gelände 10 Mio Euro wert. Sowas ist schon was anderes, als wenn man ein Stadion für eine WM finanziert bekommt, da das alte Stadion Rote Erde nicht WM-reif bzw. eh grundsaniert hätte werden müssen, was auch Millionen von Mark beansprucht hätte. Es ist ja nicht so, dass man einfach ein neues Stadion gebaut hat, weil einem das alte nicht mehr so doll gefallen hat.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Spekkaxd am 15.10.2010 15:37]
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Als Bayern und Gladbach noch einigermaßen auf Augenhöhe waren, haben die Bayern in den 70'ern auch massivst finanziell vom neu gebauten Olympiastadion profitiert, was in Gladbach eben nicht da war. Das war damals noch ein entscheidender Einnahmefaktor und hat natürlich die Entwicklung der Bayern äusserst positiv beeinflusst.
Aber das sind Faktoren, die man mehr oder weniger als gegeben hinnehmen muss. Genauso wie es wenige Profimannschaften aus Ostdeutschland gibt bzw. geben wird, weil da u.a. einfach der finanzielle Background komplett fehlt.
Aber das alles ist nochmal ein riesen Unterschied zu einem Investor, der aus erfolglosen Mannschaften (Hoffenheim, RB Leipzig) aus Spaß und als Hobby erfolgreiche Bundesligisten formen will. Das hat dann mit der sportlichen Leistung der Vereine nur noch bedingt was zu tun. Und das kotzt mich richtig an.
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So, mal sehen, wann ich hier heute losfahre, ich bin schon gespannt!
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Schon gut
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Geierkind am 15.10.2010 16:46]
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| Zitat von Öhm...Naja
ich wundere mich grade, dass die 11 Freunde an der überschuldung von fußballvereinen irgendwas positiv finden können.
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Nochmal kurz hierzu: Sie finden es nicht positiv, aber es klingt aus dem Artikel hervor, dass Verschuldung in bestimmten Situationen zweckdienlich sein kann. Was ja auch richtig ist. Wenn man z.B. über einen Kredit ganz andere Einnahme- oder Ausgabenstrukturen schaffen kann und nach Abbezahlen des Kredites mehr Geld in der Kasse hat, sollte man den Kredit aufnehmen.
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| Zitat von legendary_hacki
So, mal sehen, wann ich hier heute losfahre, ich bin schon gespannt!
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Wieso fragst Du, holt Dich der Bus ab?
Sabberlatzende Grüße
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Der Mannschaftsbus vom BVB wurde attackiert? Oh noez.
Recht muntere Partie bisher...
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Sehr gut! Jetzt noch mit 4-5 Toren nachlegen
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Als Bild auf der neuen Seite wäre aber toller
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Thema: König Fußball ( Europa-Wochen ) |
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