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Mit Dunkelziffern jonglieren bietet immer reichlich Angriffsfläche.
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Symbolpolitik. Tendeziell in der Sache Blödsinn, aber wenn man sich die Gewaltstatistiken anguckt und schaut wie viele Morde in Lateinamerika a) überhaupt und b) an Frauen verübt werden versteht man das Motiv dahinter. Muß man sich auch nicht künstlich über "Ungerechtigkeit" aufregen.
Hauptproblem: Das ist eh Stulle, weil selbst drakonische Strafandrohungen nachgewiesenermaßen idR kaum präventiven Effekt haben, bei fast keinem Verbrechen der Welt in keinem Land der Welt (Stockhiebe für Graffiti in Singapur hatten wir hier im pOT i.d.S. diskutiert ...). Eine sehr hohe Chance erwischt zu werden wirkt hingegen wenigstens etwas präventiv. Aber wenn eine Regierung für 0¤ Kosten ein Gesetz verschärfen kann oder 100Mio.¤ für mehr Polizei, Fortbildung, Beratungsstellen und Aufklärungskampagnen einsetzen soll, tja, was macht sie dann wohl?
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@ unfähige + gutbezahlte Manager: Mehdorn?
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| Zitat von RushHour _ _
@ unfähige + gutbezahlte Manager: Mehdorn?
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Und Roland Koch darf seine Expertise demnächst auch bei Vodafone unter Beweis stellen.
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Ist Bilfinger schon pleite?
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| Zitat von Bombur
Ist Bilfinger schon pleite?
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Nicht pleite, aber
| Am 4. August 2014 teilte Bilfinger mit, dass Koch am 8. August 2014 aus dem Unternehmen ausscheidet. Noch am selben Tag verkündete Koch seinen Rücktritt. Roland Koch wird jedoch bis zu seinem Vertragsende im Februar 2016 sein Gehalt von 2,35 Millionen Euro pro Jahr weiter beziehen. Bereits im Juli hatte der bisherige Bilfinger-Aufsichtsrat Holger Timmer Koch Managementfehler vorgeworfen. Koch selbst nannte das Unternehmen, trotz eines Gewinneinbruchs, bei seinem Rücktritt „unverändert erfolgreich“ | |
wiki
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| Zitat von RushHour
Symbolpolitik. Tendeziell in der Sache Blödsinn, aber wenn man sich die Gewaltstatistiken anguckt und schaut wie viele Morde in Lateinamerika a) überhaupt und b) an Frauen verübt werden versteht man das Motiv dahinter.
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Eine solcher Statistiken gibt's zum Beispiel bei der Wikipedia. Und ich habe das Gefühl die Beweggründe nicht zu verstehen.
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Oli hat auf häusliche Gewalt hingewiesen, nur verstehe ich auch nicht, wie man gegen häusliche Gewalt vorgeht, indem man Morde an Frauen härter bestraft. Ist Mord nicht unabhängig vom Geschlecht eine sehr schwerwiegende Straftat und läuft man hier nicht Gefahr, mitschwingen zu lassen, dass es irgendwie mehr okay ist die andere Gruppe umzubringen? Völlig unabhängig von irgendwelchen Verhältnissen?
Mir erschließt sich die Argumentation wirklich nicht, ich wäre sehr dankbar, wenn sie mir jemand erklärt.
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| Zitat von B0rG*
Oli hat auf häusliche Gewalt hingewiesen, nur verstehe ich auch nicht, wie man gegen häusliche Gewalt vorgeht, indem man Morde an Frauen härter bestraft.
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Das ist der Punkt, und RushHour hat da recht. Es macht überhaupt keinen Unterschied, ob man 30 oder 35 Jahre Knast bringt. Ist ja nicht so, als würden die Täter abwägen was für Folgen ihre Tat hätte.
Ansonsten, was pinnback sagt. Ich halte es zwar auch für falsch, Morde an Frauen generell härter zu bestrafen als an Männern. Aber wenn es um das Ausnutzen von Abhängigkeitsverhältnissen, häuslicher Gewalt geht usw., dann darf das m.M.n. ruhig als besondere Schwere der Tat oder sowas gewertet werden.
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| Zitat von B0rG*
Oli hat auf häusliche Gewalt hingewiesen, nur verstehe ich auch nicht, wie man gegen häusliche Gewalt vorgeht, indem man Morde an Frauen härter bestraft. Ist Mord nicht unabhängig vom Geschlecht eine sehr schwerwiegende Straftat und läuft man hier nicht Gefahr, mitschwingen zu lassen, dass es irgendwie mehr okay ist die andere Gruppe umzubringen? Völlig unabhängig von irgendwelchen Verhältnissen?
Mir erschließt sich die Argumentation wirklich nicht, ich wäre sehr dankbar, wenn sie mir jemand erklärt.
| | RH hat ja schon gut erklärt, warum die "härtere Strafen helfen Verbrehcen zu vermeiden" Logik nicht funktioniert. Die Todesstrafe ist da ein super Beispiel. Man geht also nicht wirklich dagegen vor, sondern stellt sich nur hin und sagt "wir haben ja was gemacht", kann ja wirklich niemand ahnen, dass sowas nix bringt.
Wegen deines zweiten Punktes sage ich ja, dass man sowas wie die Abhängigkeit des Opfers als besondere Schwere der Tat oder Grund für mögliche Sicherungsverwahrung etc. verwenden kann, aber natürlich nicht das Geschlecht des Opfers, das ist einfach Blödsinn. Man sagt allerdings nicht aus, dass Mord an einem Mann nicht schlimm ist, sonst könnte ich ja auch argumentieren, dass die deutsche Gesetzgebung voll für Totschlag ist, der wird ja weniger hart bestraft als Mord. Strafe mit wie okay etwas ist gleichzusetzen ist sowieso sehr schwer, wie willst du denn sonst EC-Karten-Betrüger bestrafen im Vergleich zu einem Vergewaltiger/Mörder/Pädokriminellen, Mord ist doch immer unendlich schlimmer als eine EC-Karte zu skimmen.
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Der Verweis auf polizeiliche Statistik war doof von mir. In Indien werden Frauen zu zehntausenden umgebracht, Mitgifterschleichung, Wunsch nach Wiederverheiratung, einfache häusliche Gewalt. Normal. Sind natürlich alles Haushaltsunfälle mit Gasflaschen oder Batteriesäure oder Rattengift, nie Mord. Der lokale Polizist nickt freundlich, geht nach Hause und verprügelt selber seine Frau weil das Essen nicht nach seinem Geschmack ist. Die Statistik ... sagt daher nichts aus. Ich rate mal derlei ist auch für Lateinamerika der Ursprung der Sache gewesen. Man kann nur vermuten dass Mord an Frauen eben derzeit dort ein Thema ist, das besondere Aufmerksamkeit hat, also dreht man an der Strafschraube. Naja.
Neues Thema: brutaler Sexismus am schlimmsten in Island:
Iceland: Percentage of female murder victims - 100.0%
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Iceland: murders: -1-
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| Category:Crime in Iceland
The following 4 pages are in this category.
- People murdered in Iceland (1 P)
- Icelandic criminals (1 P) | |
Sehr schön!
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Das eine Mordopfer mit der Wikiseite ist im 14. Jdh. ermordet worden.
Der eine Kriminelle mit der Wikiseite lebte im 17. Jdh.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von csde_rats am 11.03.2015 15:45]
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| Oli hat auf häusliche Gewalt hingewiesen, nur verstehe ich auch nicht, wie man gegen häusliche Gewalt vorgeht, indem man Morde an Frauen härter bestraft. Ist Mord nicht unabhängig vom Geschlecht eine sehr schwerwiegende Straftat und läuft man hier nicht Gefahr, mitschwingen zu lassen, dass es irgendwie mehr okay ist die andere Gruppe umzubringen? Völlig unabhängig von irgendwelchen Verhältnissen?
Mir erschließt sich die Argumentation wirklich nicht, ich wäre sehr dankbar, wenn sie mir jemand erklärt.
[/b] | |
In Lateinamerika ist einfach der komplette Hintergrund anders als in Deutschland. Während ihr euch in Deutschland ganz entspannt drüber streiten dürft, wie ein Telemarketer sicherstellt, dass er in der Anrede des Kunden zielsicher und politisch korrekt dessen special gender snowflake Status einbezieht, denken hier immer noch viele Männer von ihren Frauen und Töchtern ganz schlicht als Eigentum. Das Gesetz ist aber nicht nur ein Signal an diese Männer, sondern auch an die Polizei: Wenn du als weibliches Opfer häuslicher Gewalt hier zur Polizei gehst, kann es dir passieren, dass du gleich die nächste Klatsche kriegst, damit du dich wieder zusammenreisst.
Ob ein Gesetz jetzt der beste Weg ist, das Problem zu lösen, kann man diskutieren. Der Polizei zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen zu wollen oder mit Beratungs- und Aufklärungsangeboten zu kommen sind aber Ideen, die in dieser Kultur völlig ins Leere laufen würden. Ein Gesetz bietet wenigstens einen weiteren gesellschaftlichen Diskussionspunkt, ist aber natürlich auch nicht viel mehr als Aktionismus.
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Auch wenn ich diese kulturellen Unarten in Südamerika oder sonstigen Ländern in denen ein Geschlecht unterdrückt wird ablehne ists das Gesetz für mich nichts anderes als Zweiklassenjustiz und Klientelpolitik. Was für ein Geschlecht hat denn die aktuelle Präsidentin da? Keine weiteren Fragen!
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Ach komm, wenn's statt Geschlecht um Nationalitäten ginge, wärst du hier der Erste, der Zweiklassenjustiz und Klientelpolitik befürworten würde. Keine weiteren Antworten.
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Im Gegenteil, ich bin gegen strafmildernde Boni für Täter nur weil grad Ramadan ist oder man aus einer anderen Kultur kommt.
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In Bayern gibts Strafmilderung bei Fön.
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| Zitat von trohbtm Was für ein Geschlecht hat denn die aktuelle Präsidentin da? Keine weiteren Fragen!
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Ja, solche Argumente hört man oft. Aber das Bildungssystem ist in Lateinamerika generell auch eher scheiße, da kann man den Leuten ihre bodenlose Dummheit nicht wirklich vorwerfen.
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http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2015-03/rollenverteilung-maenner-frauen-familie-beruf
| Es ist weiterhin gesellschaftlich akzeptiert, wenn eine Frau nur dazuverdient und die finanzielle Hauptverantwortung für die Familie bei den Vätern liegt – und die Schuldfrage, wenn es beruflich nicht mehr läuft, an die Väter gerichtet wird. Die Emanzipation hat die Spielräume für Frauen erweitert: Sie können Karriere machen, müssen aber nicht. Für Männer hingegen hat sich wenig geändert, sie müssen weiter in der harten Währung der Erwerbsarbeit liefern. Frauen, erst recht Müttern, stehen alternative Formen der Bestätigung und Selbstverwirklichung zur Verfügung, wenn sie im Beruf keine Karriere machen können oder wollen. | |
lesenswert!
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So einfach ist das!
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tl;dr, Feministinninnen sind einfach untervögelt.
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| Zitat von Oli
Ansonsten, was pinnback sagt. Ich halte es zwar auch für falsch, Morde an Frauen generell härter zu bestrafen als an Männern. Aber wenn es um das Ausnutzen von Abhängigkeitsverhältnissen, häuslicher Gewalt geht usw., dann darf das m.M.n. ruhig als besondere Schwere der Tat oder sowas gewertet werden.
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Das Geschlecht darf also kein Anknüpfungspunkt sein, aber die Merkmale werden so gestrickt, dass es de facto nur ein Geschlecht treffen soll?!
Was genau soll hier ein Abhängigkeitsverhältnis sein? In Doppelverdienerehen ist ein Mord frei, eine allein verdienende Frau bekommt bei einem an ihrem Mann begangenen Tötungsdelikt regelmäßig Sicherungsverwahrung?
Wieso sollte häusliche Gewalt durch den späteren Täter die Strafe schärfen? Wieso dann nicht auch eine Sachbeschädigung am Gartenzaun des Nachbarn, den man später zusammenschlägt oder die Reifen zersticht?
Crutschie ... always a CT
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Ist btw ein halbwegs bekannter Nazi aus der Gegend hier. Passt also ganz gut.
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Ganz genau diese Dinge hatte ich im Sinn, danke für die Bleistifte.
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93%!
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| Zitat von Oli
Ganz genau diese Dinge hatte ich im Sinn, danke für die Bleistifte.
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Schön, dass ich helfen kann.
Du darfst gern trotzdem noch erklären, was du genau sagen wolltest. Begründungen kommen auch immer gut an.
Crutschie ... always a CT
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Nochmal zum Mitschreiben:
Die "Gehaltslücke" basiert auf einer Berechnung, die einfach alle Arbeitsstunden und alles Gehalt des jeweiligen Geschlechts in einen Topf werfen, dann ausrechnen wieviel man pro Stunde verdient und daraus dann schließen das Frauen für gleiche Arbeit weniger Geld bekommen?
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| Zitat von Bregor
Nochmal zum Mitschreiben:
Die "Gehaltslücke" basiert auf einer Berechnung, die einfach alle Arbeitsstunden und alles Gehalt des jeweiligen Geschlechts in einen Topf werfen, dann ausrechnen wieviel man pro Stunde verdient und daraus dann schließen das Frauen für gleiche Arbeit weniger Geld bekommen?
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Ich denke, du hast recht und die Botschsaft vom IW Köln ist genau das was du sagst. Deswegen sagen sie ja auch:
| Um Frauen die gleichen Karriere- und Verdienstchancen wie Männern zu ermöglichen, wäre die Politik vielmehr gut beraten, für eine deutlich bessere Betreuungsinfrastruktur zu sorgen. | |
Ob jetzt Betreuung das Ding ist, was es unbedingt braucht, weiß ich nicht, aber es ist definitiv so, dass was systematisch falsch läuft, wenn viel mehr Frauen als Männer in Teilzeit gehen etc.
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| Zitat von pinnback
| Um Frauen die gleichen Karriere- und Verdienstchancen wie Männern zu ermöglichen, wäre die Politik vielmehr gut beraten, für eine deutlich bessere Betreuungsinfrastruktur zu sorgen. | |
Ob jetzt Betreuung das Ding ist, was es unbedingt braucht, weiß ich nicht, aber es ist definitiv so, dass was systematisch falsch läuft, wenn viel mehr Frauen als Männer in Teilzeit gehen etc.
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zu dem punkt möchte ich noch mal meinen post hervorkramen.
| Zitat von M@buse
http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2015-03/rollenverteilung-maenner-frauen-familie-beruf
| Es ist weiterhin gesellschaftlich akzeptiert, wenn eine Frau nur dazuverdient und die finanzielle Hauptverantwortung für die Familie bei den Vätern liegt – und die Schuldfrage, wenn es beruflich nicht mehr läuft, an die Väter gerichtet wird. Die Emanzipation hat die Spielräume für Frauen erweitert: Sie können Karriere machen, müssen aber nicht. Für Männer hingegen hat sich wenig geändert, sie müssen weiter in der harten Währung der Erwerbsarbeit liefern. Frauen, erst recht Müttern, stehen alternative Formen der Bestätigung und Selbstverwirklichung zur Verfügung, wenn sie im Beruf keine Karriere machen können oder wollen. | |
lesenswert!
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von M@buse am 21.03.2015 10:47]
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Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol ) |