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Wovon reden wir? Dass wir wissen, dass es den biblischen Gott der für die Schöpfung verantwortlich ist nicht gibt würde ich unterschreiben. Das
| Sie postulieren die Existenz von etwas Absurdem (ein allmächtiges, allwissendes Wesen) | |
definitiv nicht. Also dass es so ein Wesen grundsätzlich nicht gibt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von TheRealHawk am 08.11.2015 20:07]
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| Zitat von zer0
| Zitat von Phiasm
Ich halte Religion auch für absoluten Kappes, dennoch denke ich, dass eine Art höhere Macht existiert.
Ganz einfach weil sämtliche Existens mit der menschlichen Denkweise (noch) nicht zu erklären ist: Nichts kann aus Nichts entstehen, es muss dem einen immer etwas anderes vorrausgegangen sein->pradoxon
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Warum "nichts"?
Meinst du zu dem Zeitpunkt vor dem Urknall? Da war doch nicht nichts.
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Richtig, und woher kam das, was da war? Und das davor? und davor usw. usw. ?
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Ja, aber da liegt doch der Hund begraben. Man kann sich ja nicht einmal auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Für die einen ist Gott allmächtig, für die anderen nur der ihrige der richtige, wieder andere haben mehrere Gottheiten, wieder anderen verbildlichen ihre Götter was bei wieder anderen unter Todesstrafe verboten ist. Andere wiederum haben niedere und höhere Götter, und dann gibt es noch Götter welche sogar einen Gottvater haben. Und wenn ich sage, ich weiss, dass es diese Götter nicht gibt, dann kommen hunderte von Religionen und verlangen von mir dass ich den nichtbeweis für tausende von Gottheiten erbringen soll
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| Zitat von Phiasm
Richtig, und woher kam das, was da war? Und das davor? und davor usw. usw. ?
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Ja, und weil wir solche Zustände des "nichts" mit unserem beschränkten Verstand nicht erklären können, sagen wir einfach "das war dann Gott".
Der Verstand des Menschen ist ausserordentlich Leistungsfähig, aber auch er hat seine Grenzen. Das muss man nicht zu erklären versuchen, sondern ein Stück weit auch einfach akzeptieren.
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| Zitat von Shooter
| Zitat von Phiasm
Richtig, und woher kam das, was da war? Und das davor? und davor usw. usw. ?
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Ja, und weil wir solche Zustände des "nichts" mit unserem beschränkten Verstand nicht erklären können, sagen wir einfach "das war dann Gott".
Der Verstand des Menschen ist ausserordentlich Leistungsfähig, aber auch er hat seine Grenzen. Das muss man nicht zu erklären versuchen, sondern ein Stück weit auch einfach akzeptieren.
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Ja das hab ich doch geschrieben?
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| Zitat von Shooter
Ja, aber da liegt doch der Hund begraben. Man kann sich ja nicht einmal auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Für die einen ist Gott allmächtig, für die anderen nur der ihrige der richtige, wieder andere haben mehrere Gottheiten, wieder anderen verbildlichen ihre Götter was bei wieder anderen unter Todesstrafe verboten ist. Andere wiederum haben niedere und höhere Götter, und dann gibt es noch Götter welche sogar einen Gottvater haben. Und wenn ich sage, ich weiss, dass es diese Götter nicht gibt, dann kommen hunderte von Religionen und verlangen von mir dass ich den nichtbeweis für tausende von Gottheiten erbringen soll
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Kannst du nicht. Wir/ich sagen nur, dass es aufgrund der völlig unzureichenden Kenntnisse über 99,9999999% des Universums und der bisherigen Geschichte desselben (insbesondere vor dem Urknall)/ den Verhältnissen "außerhalb" unseres Universums... nicht mit der notwendigen Sicherheit auszuschließen ist, dass EINES der oben genannten Wesen oder ein völlig anderes "göttliches" irgendwo/irgendwie existiert. Dafür wissen wir einfach viel zu wenig. Klar, wir reimen uns da sehr viel zusammen, haben plausible Hypothesen... aber das sind eben auch alles nur Hypothesen.
Aber das geht eigentlich über das Thema Religion alles schon hinaus.
E-Street... No retreat, no surrender
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von E-Street am 08.11.2015 20:15]
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Hi Cain,
schönes Thema. Da kann mal wieder die Finger nutzen, um seine Tippskills zu improven und dabei genau gar nichts sagen.
Zwei Sachen in aller Kürze:
1) Zu deinem letzten Beitrag sei gesagt, dass du in ziemlich ekliger Manier einen Begriff von Wissen voraussetzt, der in ideser Form höchst umstritten ist. -> Wissenschaftstheorie, kennste ja.
2) Können wir bitte in den Startpost wenigstens die Unterscheidung Glaube<>Religion<>Institution einpflegen? Danke.
Morgen mehr. Gutes Thema.
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Es ist für die gesellschaftliche Wirkung von Religion doch total unerheblich, ob diese Götter nun existieren oder nicht (egal in welcher Form denn nun), unbestreitbar ist, dass ihre fragwürdige Existenz GEGLAUBT wird.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 08.11.2015 20:17]
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| Zitat von Phiasm
Ja das hab ich doch geschrieben?
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Nein, du hast gesagt, dass aufgrund dessen eine höhere Macht existieren muss. Muss sie aber nicht zwingend. Das "nichts" kann tatsächlich nach unserer Definition auch einfach "nichts" sein.
Höhere Macht im Sinne eines höheren Verständnisses, ok, kann ich damit leben. Gibt es vielleicht. Vielleicht auch nicht.
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| Zitat von NotOnTour Aber bei diesem positivistischen Religionsverständnis bin ich eh raus, dieses Dawkinsche Wissenschaft vs. Religion-Gesülze ist so platt und banal, da war Feuerbach vor 150 Jahren schon weiter.
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Das ist halt einfach nur arrogante Selbstdarstellerei. Fass halt Feuerbach zusammen und bring UNS weiter.
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Die Bedingung fehlt:
Wenn sie/er nicht existiert/existieren, ist deren Inexistenz belanglos.
Sollten sie existieren, ist das nicht so.
@Gute Frequen. Zwei Zwipo.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von sprachdelle am 08.11.2015 20:17]
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| Zitat von [Amateur]Cain
Genau nicht. Ich stelle nicht mich über andere, ich hole die Religionen von ihrem selbst erschaffenen Podest herunter und behandele wie jede andere wahrheitsverkaufende Organisation. Nur weil die großen Religionen mehr Leute von ihren Ideen überzeugt haben, werden die Ideen ja nicht wahrer - sie werden nur verbreiteter.
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Der Glaube an einen Gott bzw. organisierte Religion sind aber eigentlich zwei paar Schuhe.
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| Zitat von E-Street
Kannst du nicht. Wir/ich sagen nur, dass es aufgrund der völlig unzureichenden Kenntnisse über 99,9999999% des Universums und der bisherigen Geschichte desselben (insbesondere vor dem Urknall)/ den Verhältnissen "außerhalb" unseres Universums... nicht mit der notwendigen Sicherheit auszuschließen ist, dass EINES der oben genannten Wesen oder ein völlig anderes "göttliches" irgendwo/irgendwie existiert. Dafür wissen wir einfach viel zu wenig. Klar, wir reimen uns da sehr viel zusammen, haben plausible Hypothesen... aber das sind eben auch alles nur Hypothesen.
Aber das geht eigentlich über das Thema Religion alles schon hinaus.
E-Street... No retreat, no surrender
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Ja, klar. Wenn wir davon ausgehen, dass das Universum unendlich gross ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass eines dieser Wesen existiert, unendlich gross. Aber ja, das hat nichts mit Religion zu tun, sondern mit Statistik (glaube ich).
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| Zitat von sprachdelle
1) Zu deinem letzten Beitrag sei gesagt, dass du in ziemlich ekliger Manier einen Begriff von Wissen voraussetzt, der in ideser Form höchst umstritten ist. -> Wissenschaftstheorie, kennste ja. | |
Sicher, aber irgendwann muss man ja mal Stellung beziehen. Dieses ewige relativistische Rumgeeier hilft ja auch keinem weiter.
| Zitat von sprachdelle
2) Können wir bitte in den Startpost wenigstens die Unterscheidung Glaube<>Religion<>Institution einpflegen? Danke.
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Nö. Das war nur ein erstes Posting, da muss nix verdauerhaftet werden. Abgesehen von der Bitte um Höflichkeit ist das nix, was besonderen Status hat.
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| Zitat von Shooter
| Zitat von Phiasm
Ja das hab ich doch geschrieben?
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Nein, du hast gesagt, dass aufgrund dessen eine höhere Macht existieren muss. Muss sie aber nicht zwingend. Das "nichts" kann tatsächlich nach unserer Definition auch einfach "nichts" sein.
Höhere Macht im Sinne eines höheren Verständnisses, ok, kann ich damit leben. Gibt es vielleicht. Vielleicht auch nicht.
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Ich hab geschreiben "ich denke, dass"; ich hab nicht geschrieben "muss".
Und dass "nichts" nach unserer Definition auch einfach "nichts" sein kann, bestreite ich auch nicht, nur kann "nach unserer Definition" auch nichts aus diesem "Nichts" entstehen.
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Suddenly, Urknall.
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| Zitat von E-Street
Ganz krass finde ich dann auch, dass ganz viele Sachen von der Allgemeinbevölkerung als Aberglaube abgetan werden (Glücksbringer, Voodoo, Karten legen...), da aber keinerlei nachvollziehbarer Unterschied zum eigenen Glauben besteht [...]
E-Street... No retreat, no surrender
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Dies. Entweder ganz glauben, oder garnicht. Ea gibt 0 sinn daran zu glauben, dass jesus geister austreibt, wahrsager heilt etc. Aber dann nicht an Geister etc. Glauben. Das ist so paradox, dass es richtig dumm ist. Zu so Leuten sag ich auch, dass sie dumm sind.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -Xantos- am 08.11.2015 20:22]
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Ahja, ok, sorry. Falsch interpretiert.
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| Zitat von NotOnTour
Es ist für die gesellschaftliche Wirkung von Religion doch total unerheblich, ob diese Götter nun existieren oder nicht (egal in welcher Form denn nun), unbestreitbar ist, dass ihre fragwürdige Existenz GEGLAUBT wird.
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Dies. Das meinte ich mit "realweltliche Manifestation eines spirituellen Konzeptes" weiter oben. I can haz Feuerbach nao?
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Am besten, wir einigen uns darauf, dass es keinen barmherzigen Gott gibt.
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ICH HAB EUCH ÜBRIGENS ALLE LIEB!
Muss man in einem Thread wie diesem vielleicht zwischendurch einfach mal sagen.
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Diese "kannst du nicht wissen"-Nummer ist imho auch so albern. Da stellen sich Leute hin, lesen irgendwelche Glaubensbekenntnisse wo sie angeblich nicht nur genau wissen wer das fucking Universum erschaffen hat, sondern auch noch wie er, seine Familie und seine Schergen heissen, was er von der Menschheit erwartet, und wie er zu Geschlechtsverkehr zwischen zwei Männern steht und was er vom Verzehr von Krustentieren hält.
Und dann stellt sich einer hin sagt "Ja also, es gibt keinen Gott" und dann poltert die gleiche Fraktion los"WIE KANN ER SICH ANMAßEN, DAS ZU WISSEN, DER ARROGANTE SACK!!?"
Ähm, ja. Nee is klar.
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| Zitat von Badmintonspieler
Am besten, wir einigen uns darauf, dass es keinen barmherzigen Gott gibt.
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Uuuuuuuuuuh, sag das nicht zu laut
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| Zitat von -Xantos-
Dies. Entweder ganz glauben, oder garnicht. Ea gibt 0 sinn daran zu glauben, dass jesus geister austreibt, wahrsager heilt etc. Aber dann nicht an Geister etc. Glauben. Das ist so paradox, dass es richtig dumm ist. Zu so Leuten sag ich auch, dass sie dumm sind.
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Das ist mir auch hart aufgefallen als ich vor ein paar Jahren bei einer katholischen Taufe dabei war.
Will gar nicht sagen dass es das in der evangelischen Kirche nicht auch gäbe, aber sie haben sich doch von sehr viel "Drumrum" entledigt im Vergleich dazu, bei den Katholiken hatte ich echt den Eindruck dass der einzige Unterschied zu einem Ritual im LARP ist dass bei Letzterem niemand dran glaubt dass es echt ist und man ausgerechnet die dann für bekloppte Spinner hält
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| Zitat von [Amateur]Cain
Dies. Das meinte ich mit "realweltliche Manifestation eines spirituellen Konzeptes" weiter oben. I can haz Feuerbach nao?
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Ich bin dafür doch auch kein Experte.
Feuerbach in aller unzulässigen Verkürzung:
Gott schuf nicht den Menschen, sondern der Mensch schuf Gott. Und zwar als Projektion seiner selbst bzw. seines Wunschbildes, dass natürlich je nach Gesellschaft ganz unterschiedlich sein kann.
Ähnliches gibt es auch bei Freud, er rekuriert die Institutionalisierung eines Gottes vor allem auf die frühkindliche Vaterfigur bzw. auf die ungestillten Wünsche des Kindes.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 08.11.2015 20:34]
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| Zitat von TheRealHawk
Suddenly, Urknall.
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Gar nicht. Vor dem Urknall gab es ja noch nicht mal Zeit. Das ist ein so abgefuckt unvorstellbarer Zustand, daß ich ihn mir nicht vorstellen kann, noch weniger als einen Gott. Und trotzdem ist der Urknall mit wesentlich größerer Sicherheit bewiesen.
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| Zitat von NotOnTour
Gott schuf nicht den Menschen, sondern der Mensch schuf Gott. Und zwar als Projektion seiner selbst bzw. seines Wunschbildes, dass natürlich je nach Gesellschaft ganz unterschiedlich sein kann.
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Das ist aber nicht die Existenz Gottes, welche die Kirche gerne postuliert
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| Zitat von E-Street Dafür wissen wir einfach viel zu wenig. Klar, wir reimen uns da sehr viel zusammen, haben plausible Hypothesen... aber das sind eben auch alles nur Hypothesen.
Aber das geht eigentlich über das Thema Religion alles schon hinaus.
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Nein, du bist da schon ganz richtig unterwegs: Das ist essentiell: Denn ein Wissensbegriff, der mit Hypothesen und Plausibilität operiert, kann Wissen zu einem gegebene Zeitpunkt funktional postulieren und dennoch problemlos neue Erkenntnisse inkorporieren, sogar wenn sie dem vorherigen Wissensstand diametral entgegengesetzt sind. Nur so ist Erkenntnisfortschritt möglich. Deswegen kann ich jetzt "wissen", dass es keinen Gott gibt, ohne mich auf die "kannsteabernichbeweisen"-Bauernfängerei einzulassen.
Gott ist mein Erdkern.
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| Zitat von NotOnTour
Gott schuf nicht den Menschen, sondern der Mensch schuf Gott. Und zwar als Projektion seiner selbst bzw. seines Wunschbildes, dass natürlich je nach Gesellschaft ganz unterschiedlich sein kann.
Ähnliches gibt es auch bei Freud, er rekuriert die Institutionalisierung eines Gottes vor allem auf die frühkindliche Vaterfigur bzw. auf die ungestillten Wünsche des Kindes.
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Ähnliches gibt's auch bei Dawkins kapitelweise, da mit evolutionsbiologischen Aspekten, und superkomaptibel zu den beiden Ideen. Insofern ist der doch andockfähig für dich, auch wenn dich anderes stört.
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| Zitat von [Amateur]Cain
Gott ist mein Erdkern.
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Magnetisch, heiß und flüssig?
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Thema: Gott, Götter, am Göttesten? ( Wie hältst du's mit der Religion? ) |