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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
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seastorm

Seastorm
 
Zitat von [KdM]MrDeath

mein take war:
das erreicht man auch mit strompreiszonen und *zusätzlich* machste es noch attraktiver für die erzeuger "an den richtigen orten" zu bauen.



Alles prinzipiell richtig, als Ergänzung an dieser Stelle noch: Die richtigen Orte sind ja auch die, an denen man bauen darf. Und wenn das Windvorranggebiet dann in einem Naturschutzgebiet liegt, nützt dir der beste Wind dort nicht mehr viel. Und um diese Böswilligkeiten zu reduzieren sollten die, die es zulassen, nicht auch noch durch erhöhte Preise bestraft werden.

Netzentgelte und Handelspreise sind halt zwei sehr große Facetten des Aspektes Endenergiepreises. Und an beiden kann und sollte man natürlich arbeiten. Ich bin viel zu weit weg von den ganzen Verordnungen, Umlagen und deren Ermittlung um zu beurteilen ob es eine bessere Lösung gibt als die aktuell vorgeschlagene. Prinzipiell erscheint mir das aber als eine ziemlich elegante Lösung, eine bestehende Umlage durch eine leicht veränderte Rechnung, die eh nur die Unternehmen selber durchführen müssen, anzupassen. Da muss sich kaum einer Umstellen. Ich kann nur die Auswirkungen kaum abschätzen. Also ob es substantiell bemerkbar wird.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von seastorm am 04.12.2023 17:46]
04.12.2023 17:42:16  Zum letzten Beitrag
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Aspe

Aspe_Kasper
In Jahresvergleich hat die EU ihre CO2 Emissionen um 7,4% verringern können.
Good news? Eher nicht so...

 

2023 sorgen fossile Energieträger voraussichtlich für einen Rekordwert der globalen CO2-Emissionen. Fachleute gehen in einem Bericht zum globalen Kohlenstoffbudget (Global Carbon Budget) von 36,8 Milliarden Tonnen im Jahr aus. Das seien 1,1 Prozent mehr als 2022 und 1,4 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.
[...]
China, das für 31 Prozent aller weltweiten fossilen CO2-Emissionen verantwortlich ist, hat 2023 vier Prozent mehr fossiles CO2 ausgestoßen als im Vorjahr.



https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/klimawandel-anstieg-meeresspiegel-mehr-treibhausgase-100.html
05.12.2023 20:23:40  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Aber die Steigerung wieviel mehr China ausstößt geht ja zurück.
05.12.2023 21:20:52  Zum letzten Beitrag
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weissbrot

weissbrot
Bis das alles ein Problem ist in ferner Zukunft irgendwann mal können wir uns aber noch zurücklehnen.

05.12.2023 21:52:20  Zum letzten Beitrag
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[KdM]MrDeath

mrdeath2
China na hat jetzt ca denselben pro kopf ausstoss erreicht wie wir deutschen. Diese doofen chinesen.
Sollen wir mal auflisten wieviel konsumgüter so aus china hier rumliegen haben (=co2 ausstoss wir so zu denen verlagert haben?)
05.12.2023 22:23:45  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von [KdM]MrDeath

China na hat jetzt ca denselben pro kopf ausstoss erreicht wie wir deutschen. Diese doofen chinesen.
Sollen wir mal auflisten wieviel konsumgüter so aus china hier rumliegen haben (=co2 ausstoss wir so zu denen verlagert haben?)


Die sind aber auch 1.4 Miliarden und zwei Drittel haben nichtmal Strom und warmes Wasser!
06.12.2023 6:41:18  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Forschende warnen vor Kipppunkten bei acht wichtigen Natursystemen



Forschende haben herausgefunden ... sind dann aber wieder reingegangen.

 
Nach Angaben des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung drohen fünf großen Natursystemen schon jetzt unumkehrbare Umwälzungen. Zu diesen fünf Systemen zählen etwa der grönländische und der westantarktische Eisschild. Bei einer Erderwärmung von mehr als 1,5 Grad könnten in den 2030er Jahren drei weitere Systeme bedroht sein, nämlich nördliche Wälder, Mangroven und Seegraswiesen.



https://www.deutschlandfunk.de/forschende-warnen-vor-kipppunkten-bei-acht-wichtigen-natursystemen-100.html
06.12.2023 10:33:33  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

Arctic
"Sie werden nicht kampflos untergehen"

 
Bereits vor fünf Jahrzehnten sahen die Ölkonzerne den Klimawandel voraus. Die Wissenschaftshistorikerin Naomi Oreskes hat erforscht, was die Branche wusste und wie sie es öffentlich leugnete. Was hält sie vom Klimagipfel im Öl-Emirat Dubai?


 
Oreskes: Wussten Sie, dass es ein Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen zur Eindämmung des Tabakkonsums gibt? Es besagt ausdrücklich, dass die Tabakindustrie nicht an den Verhandlungstisch darf, weil sie sich als nicht vertrauenswürdiger Partner erwiesen hat. So sollte es auch bei den Klimaverhandlungen sein!

ZEIT: Aber könnte es nicht hilfreich sein, sie ins Boot zu holen?

Oreskes: Wir haben diese Strategie doch ausprobiert, und schauen Sie, wo wir gelandet sind! Die Industrie hätte sinnvolle Schritte unternehmen können, um den Verbrauch von Öl, Gas und Kohle zurückzufahren und Alternativen zu entwickeln. Sie hätte die Erkundung neuer Öl- und Gasreserven auslaufen lassen können. Aber nein, es ist das Gegenteil passiert. Jedes dieser Unternehmen ist immer noch auf der Suche nach neuen Vorkommen, auch wenn der Weltklimarat IPCC uns sagt, dass wir es uns nicht einmal leisten können, die bereits erschlossenen Öl- und Gasmengen zu verbrennen.


Stiefellecker, Zunge klar zum Gefecht machen!
07.12.2023 17:05:20  Zum letzten Beitrag
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xnaipa

AUP xnaipa 14.01.2016
 
Bei der Klimakonferenz in Dubai ringen Politiker um Maßnahmen gegen den Klimawandel. Im Fokus stehen fossile Energien, und da will die Organisation Erdöl fördernder Staaten offenbar keine Einschränkungen ihres Geschäftsmodells akzeptieren.



Opec-Chef will offenbar Einigung bei Weltklimakonferenz verhindern


Sehr überraschend.
09.12.2023 9:26:36  Zum letzten Beitrag
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niffeldi

niffeldi
Ahr-Thermen werden doch wieder an alter Stelle aufgebaut https://swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/ahr-thermen-werden-wieder-aufgebaut-100.html

Zukunft können wir!
09.12.2023 21:21:54  Zum letzten Beitrag
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eupesco

eupesco
 

Eine Sanierung am alten Standort sei wirtschaftlicher, da so die Reparaturkosten gefördert würden.




09.12.2023 21:40:12  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
Wobei der alternative Standort bei der Flut auch uberspült war und auch fast direkt an der agr liegt. :B
09.12.2023 22:10:18  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

Arctic
...
Schon bemerkenswert. Allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass das Ahrtal nochmal geflutet wird. Wäre ja total ungewöhnlich.
09.12.2023 22:13:32  Zum letzten Beitrag
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
Wegen einem Tag ändert man nicht die Standorte.

Wir werden viel verzeihen müssen.
09.12.2023 22:16:27  Zum letzten Beitrag
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DeathCobra

AUP DeathCobra 24.06.2021
Sind Gewitter Mitte Dezember normal? Ich kann mich nicht erinnern, sowas schon mal erlabt zu haben.
09.12.2023 23:06:48  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
 
Zitat von zapedusa

Schon bemerkenswert. Allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass das Ahrtal nochmal geflutet wird. Wäre ja total ungewöhnlich.



Elbe war nur alle 10 Jahre!
09.12.2023 23:14:26  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

Arctic
Malle is auch nur einmal im Jahr. Alle gewinnen \o/
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 09.12.2023 23:15]
09.12.2023 23:15:33  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Mulle auch.
09.12.2023 23:31:08  Zum letzten Beitrag
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M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Ich hab schon drei „Jahrhunderhochwasser“ der Elbe erlebt.
09.12.2023 23:51:18  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

Arctic
Dein Kind wird jedes Jahr ein „Jahrhunderhochwasser“ erleben. Die Kids sind uns echt immer einen Schritt voraus <3
10.12.2023 0:39:24  Zum letzten Beitrag
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Arkhobal

AUP Arkhobal 25.07.2008
 
Zitat von DeathCobra

Sind Gewitter Mitte Dezember normal? Ich kann mich nicht erinnern, sowas schon mal erlabt zu haben.



Gab's imho schon (kann mich aus der Grundschulzeit erinnern), war aber selten.
10.12.2023 9:02:40  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

Arctic
Schokoladenkrise zu Weihnachten

Kurze Meldung. Die können es einfach nicht, verweigern uns gerade zu Wheynachten unsere Schoki, aber Schuld muss ja der Klimawahn sein. Naja. Und mit der Einstellung rübermachen wollen. Frontex braucht mehr Mittel.
11.12.2023 22:28:12  Zum letzten Beitrag
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HorusVII

HorusVII
Mitte Dezember auf dem Balkon noch Himbeeren gepflückt. Mehrere Ernten im Jahr - wie im Alten Ägypten, BAM!
11.12.2023 23:02:36  Zum letzten Beitrag
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Nighty

AUP Nighty 11.04.2020
 
Spanien hat mit 29,9 Grad Celsius einen neuen Hitzerekord für einen Dezember erlebt. Die Temperatur wurde nach Angaben des nationalen Wetterdienstes Aemet in der am Mittelmeer gelegenen südspanischen Stadt Málaga gemessen.

Die bisherige Höchsttemperatur auf dem spanischen Festland für einen Dezember war 2010 in der Stadt Granada gemessen worden, die wie Malaga in der südlichen Region Andalusien liegt. Damals zeigte das Thermometer 29,4 Grad an.

Mit Blick auf den neuen Rekord erklärte Aemet, solche Temperaturen wären ohne die klimatischen Veränderungen, die weltweit und in Spanien beobachtet würden, "viel weniger wahrscheinlich". Den Angaben zufolge hat sich die Zahl der Hitzewellen in den vergangenen zehn Jahren in Spanien verdreifacht.

Ein Sprecher von Aemet erklärte, auch in der Großstadt Valencia seien teilweise 27 Grad gemessen worden. Das seien zwei Grad über dem bisherigen Höchstwert, der in der Vergangenheit im Dezember in der Region aufgezeichnet wurde.


https://www.tagesschau.de/ausland/europa/spanien-hitze-hoechstwert-dezember-100.html

Erstmal Flugverbindungen gecheckt, endlich mal gutes Wetter zu Weihnachten.
13.12.2023 12:05:47  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

Arctic
...
Verzögerung statt Leugnung

 
Ein Vorabbericht zur COP28 der Koalition Climate Action Against Disinformation (CAAD), einem weltweiten Zusammenschluss von mehr als 50 Klima- und Desinformationsorganisationen, kommt zu dem Schluss, dass sowohl Fehlinformationen als auch Desinformation über das Klima Hochkonjunktur haben. Sie haben das Ziel, die öffentliche und politische Unterstützung für Maßnahmen zu untergraben und verbreiten sich besonders stark, wenn extreme Wetterereignisse wie beispielsweise Waldbrände aufkommen oder wichtige Klimaentscheidungen, wie auf der Weltklimakonferenz, diskutiert werden.


 
Die Weitergabe der Verantwortung am Klimawandel ist ein sehr häufig zu sehendes Narrativ. "Es wird zum Beispiel auf andere Länder mit höheren CO2-Emissionen gezeigt und gesagt, dass erst einmal diese Staaten etwas machen sollten", sagt Staud. Dieses Argumentationsmuster zeigt sich beispielsweise in der immer wiederkehrenden Behauptung, dass Deutschland weltweit betrachtet nur für einen geringen Anteil der CO2-Emissionen verantwortlich sei und daher weitere Klimaschutzmaßnahmen quasi sinnlos seien. Dies gilt jedoch für fast alle der knapp 200 Länder auf der Welt.


 
Indem auf nachteilige Folgen für arme Menschen hingewiesen wird, soll auf vermeintliche Schäden von Klimaschutzmaßnahmen hingewiesen werden. "Dieses Argument kommt oft ausgerechnet von Leuten, die sich sonst nicht sehr für soziale Gerechtigkeit einsetzen", sagt Staud. "Zudem hilft es armen Menschen viel weniger, wenn keine Klimapolitik gemacht wird - denn sie werden am stärksten unter den Folgen eines ungebremsten Klimawandels leiden."

13.12.2023 12:09:17  Zum letzten Beitrag
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dino the pizzaman

dino the pizzaman
 
Zitat von HorusVII

Mitte Dezember auf dem Balkon noch Himbeeren gepflückt. Mehrere Ernten im Jahr - wie im Alten Ägypten, BAM!


Mutter im Garten im November die letzten Feigen vom Baum geholt (richtig gross und süss, super geil). In der fucking Nordschweiz, nicht im Tessin.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von dino the pizzaman am 13.12.2023 12:43]
13.12.2023 12:43:14  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Atomkraft ist günstig, Atomkraft ist die Zukunft!

 
Ende der Billigstrom-Ära: Frankreich erhöht Atomstrompreise um 67 Prozent
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Nuklearenergie soll in Frankreich deutlich teurer werden. Die Regierung und der Stromkonzern EDF einigen sich auf eine Anhebung um zwei Drittel. Grund sich hohe Kosten für neue Atommeiler und Laufzeitverlängerungen.
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Frankreich mit seinem großen Atomkraft-Park galt bisher als Billigstromland. Allerdings werden die Elektrizitätspreise dort vom Staat künstlich niedrig gehalten. Diese Praxis soll zu Ende gehen, denn die gedeckelten Preise für Atomstrom werden ab 2026 deutlich erhöht, und zwar um 67 Prozent. Darauf haben sich die Regierung und der staatliche Energiekonzern EDF geeinigte. Ob die Erhöhung ausreicht, um die AKW kostendeckend zu betreiben und die geplante Serie neuer Reaktoren zu finanzieren, bleibt aber fraglich.

Bisher beträgt der festgelegte Großhandelspreis für Elektrizität aus französischen Atomkraftwerken nur 4,2 Cent pro Kilowattstunde, in gut zwei Jahren sollen es dann 7,0 Cent sein. Hintergrund der Neufestsetzung ist, dass Ende 2025 das sogenannte Arenh-System ausläuft, in dem gegelt ist, dass EDF bis zu 100 Milliarden Kilowattstunden Strom an Wettbewerber zu diesem gedeckelten Preis verkaufen muss. Künftig soll der höhere Preis für die gesamte französische AKW-Produktion gelten.

Der Energiekonzern EDF ist hoch verschuldet

Der EDF-Konzern ist finanziell in Schieflage; das zwischenzeitlich teilprivatisierte Unternehmen wurde daher in diesem Jahr von der Regierung Macron mit einem Kostenaufwand von knapp zehn Milliarden Euro wieder komplett verstaatlicht. Laut dem letzten Halbjahresbericht betragen seine Schulden rund 64,8 Milliarden Euro, allein 2022 gab es einen Rekordverlust von knapp 18 Milliarden Euro. Dazu trug die Abschaltung eines Großteils der französischen Reaktoren wegen Sicherheitsproblemen und Reparaturen bei. Laut EDF sank die Atomstromproduktion 2022 um 82 auf 279 Milliarden Kilowattstunden; das war der niedrigste Stand seit über 30 Jahren. Um das Netz stabil zu halten, musste der Konzern Strom am europäischen Markt zulaufen; alle Nachbarländer, darunter Deutschland, mussten Frankreich aushelfen. Inzwischen läuft die Mehrzahl der AKW wieder, allerdings sind weiterhin nur rund 44 von insgesamt möglichen 61 Gigawatt Leistung am Netz.

Experten: EDF-Schulden bis zur Preiserhöhung 2026 werden weiter anwachsen

Fachleute erwarten, dass die EDF-Schulden bis zur Preiserhöhung 2026 weiter anwachsen werden. Dabei muss der Konzern in den nächsten Jahren enorme Investitionen sowohl im Atom- wie im Erneuerbaren-Sektor schultern. Die Kosten der beschlossenen Verlängerung der Betriebsdauer bestehender AKW auf 50 Jahre oder mehr werden auf rund 66 Milliarden Euro geschätzt, für den Bau neuer Rektoren sind 56 bis 58 Milliarden veranschlagt, und der Rückbau stillgelegter Reaktoren soll 18,4 Milliarden kosten.

Nicht nur Atomkritiker:innen warnen, dass diese Schätzungen zu niedrig liegen. Auch der staatliche Rechnungshof geht von deutlich höheren Werten etwa für die Stilllegung aus.

Fachleute bezweifeln die Kostenschätzungen für die neuen AKW

Die Regierung in Paris will sechs neue Großreaktoren vom Typ EPR 2 bauen lassen, der erste Doppelreaktor soll am bisherigen AKW-Standort Penly in der Normandie entstehen. Bei Bauzeiten von zehn Jahren und mehr dürfte er freilich nicht vor 2035 in Betrieb gehen.

Fachleute bezweifeln, dass die Kostenschätzungen für die sechs neuen AKW von unter 60 Milliarden Euro und die veranschlagten Summen für Laufzeitverlängerung und den Rückbau stillgelegter Reaktoren realistisch sind. Sie verweisen auf den EPR-Prototyp in Flamanville am Ärmelkanal, der derzeit noch im Bau ist und 2025, mit zwölf Jahren Verspätung, ans Netz gehen soll. Die Baukosten sind hier laut EDF von 3,3 auf 13,2 Milliarden Euro angestiegen. Eine ähnliche Kostensteigerung gab es auch beim zweiten EPR-Projekt in Finnland, und ein weiterer Doppelreaktor-Neubau in Großbritannien wurde zuletzt auf Kosten von umgerechnet rund 38 Milliarden Euro taxiert.

Wie sich die neue Festsetzung des Atomstrom-Preises auf die Haushalts-Kunden auswirken wird, ist noch offen. Bisher übernimmt der Staat über die Preisdeckelung quasi gut ein Drittel der Stromrechnung. Die Energiewende-Ministerin, Agnès Pannier-Runacher, teilte mit, 2024 werde die Regierung den Anstieg für die Verbraucher:innen noch auf zehn Prozent begrenzen. Im ersten Halbjahr betrug der Strompreis für Haushalte inklusive der Abgaben laut der EU-Statistikbehörde Eurostat in Frankreich im Schnitt 23,7 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: In Deutschland waren es 41,3 Cent, der Mittelwert aller EU-Länder lag bei 28,9 Cent. Der französische Strompreis dürfte sich künftig also zumindest in Richtung des EU-Durchschnitts bewegen. Hinzu kommt, dass französische Haushalte durch das verbreitete Heizen mit Strom und vielfach schlecht gedämmten Gebäuden trotz der vergleichsweise niedrigen Kilowattstundenpreise oft sehr hohe Energierechnungen haben.
---
14.12.2023 09:19 / https://www.fr.de/wirtschaft/paris-verteuert-atomstrom-ende-billigstrom-frankreich-92726554.html

16.12.2023 8:00:13  Zum letzten Beitrag
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M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Warum sind neue Reaktoren eigentlich so fickend teuer?
Ist da so viel Knowhow verloren gegangen, dass die da ständig nachbessern müssen oder ist das einfach derart komplex?
17.12.2023 8:13:00  Zum letzten Beitrag
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The_Demon_Duck_of_Doom

the_demon_duck_of_doom
Atomreaktoren waren noch nie günstig.
Aber weil man sie (unter anderem) auch für Herstellung von atomwaffenfähigen Material gebraucht hat, haben die Staaten das halt alles gezahlt.
Und dass die Sicherheitssysteme über die Zeit mehr geworden sind, kommt natürlich noch dazu.
(Looking at you, Safety control rod axe man)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von The_Demon_Duck_of_Doom am 17.12.2023 8:47]
17.12.2023 8:44:08  Zum letzten Beitrag
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AJ Alpha

aj_alpha
 
Zitat von M`Buse

Ist da so viel Knowhow verloren gegangen, dass die da ständig nachbessern müssen




Breites Grinsen



Oder meinst du das ernst?


Das ist vielleicht in D verloren. Die alten Siedewasserreaktoren waren deutlich kleiner, und technischer wilder Westen. Ein radiaktiver Kochtopf, der direkt auf eine Turbine geht.

Der neue Olkiluoto hat mehr als die doppelte Nettoleistung als zB Isar 1. Und auch bei Isar 1 stiegen die Kosten bereits in der Planungsphase um 50%.

Das war schon immer dasselbe Trauerspiel
17.12.2023 8:56:35  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
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25.11.2022 10:21:41 Irdorath hat diesen Thread repariert.
21.11.2022 13:40:48 Irdorath hat diesen Thread repariert.
15.12.2021 10:47:51 statixx hat diesen Thread repariert.
19.08.2021 11:20:39 Che Guevara hat diesen Thread repariert.
15.01.2020 08:18:28 statixx hat den Thread-Titel geändert (davor: "Klimawandel")

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