|
|
|
|
| Zitat von [gc]Fidel
| Zitat von cienFuchs
Aber die Mieten müssen doch dann nachträglich sowieso gezahlt werden, oder?
| |
Klar, Aber wen du, als großer Konzern, einen großen Posten an mieten hast, gleichzeitig in der Krise dringend Liquidität benötigst, dann ist das ein sehr einfaches Mittel.
Nehmen wir an, du bist ein großer Sportartikelhersteller.
Die Mieten zahlst du nicht, die Mitarbeiter, die noch in Deutschland in der Produktion oder im Verkauf beschäftigt sind, kommen in kurzarbeit die Entwicklung darf im homeoffice weiterlaufen und die hersteller kriegen einfach keinen Auftrag. So hast du deine Ausgaben komplett auf ein mimimun runter gefahren und freust dich, dass das online Geschäft boomt.
Grüße nach Herzogenaurach
| |
Moral wirst du in den aalglatten BWL Etagen keine finden.
|
|
|
|
|
|
|
Die Adidas Shops sind in den top Lagen der Städte. Ich vermute, dass die Eigentümer dort auf 1-2 Mieten verzichten können.
|
|
|
|
|
|
|
hot take: Ist doch schön, wenn auch der überfällige Immobilienmarkt im Zuge dieser ganzen Scheiße gleich mit aufgeräumt wird. Gut, wir sind wohl noch nicht beim privaten Sektor, aber das wird evtl. noch.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Rufus am 28.03.2020 11:02]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Schm3rz
| Zitat von [gc]Fidel
| Zitat von cienFuchs
Aber die Mieten müssen doch dann nachträglich sowieso gezahlt werden, oder?
| |
Klar, Aber wen du, als großer Konzern, einen großen Posten an mieten hast, gleichzeitig in der Krise dringend Liquidität benötigst, dann ist das ein sehr einfaches Mittel.
Nehmen wir an, du bist ein großer Sportartikelhersteller.
Die Mieten zahlst du nicht, die Mitarbeiter, die noch in Deutschland in der Produktion oder im Verkauf beschäftigt sind, kommen in kurzarbeit die Entwicklung darf im homeoffice weiterlaufen und die hersteller kriegen einfach keinen Auftrag. So hast du deine Ausgaben komplett auf ein mimimun runter gefahren und freust dich, dass das online Geschäft boomt.
Grüße nach Herzogenaurach
| |
Moral wirst du in den aalglatten BWL Etagen keine finden.
| |
Ich hab da auch keine gesucht.. Aber es ist halt die Frage aufgekommen, warum ein großer Konzern sowas macht.
Aus dem selben Grund, warum ich vor jedem internationalen Konflikt Aktien von Lockheed kaufe.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Wickeda
Die Adidas Shops sind in den top Lagen der Städte. Ich vermute, dass die Eigentümer dort auf 1-2 Mieten verzichten können.
| |
So wie Adidas vermutlich auch auf Geld verzichten könnte?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von M@buse
| Zitat von Wickeda
Die Adidas Shops sind in den top Lagen der Städte. Ich vermute, dass die Eigentümer dort auf 1-2 Mieten verzichten können.
| |
So wie Adidas vermutlich auch auf Geld verzichten könnte?
| |
Das macht mich mad:
2019: Umsatz 23,6 Milliarden, Gewinn 2 Milliarden
"China größter Wachstumsmarkt"
"für 2020 in China 1 Milliarde weniger Umsatz erwartet"
Wow, macht halt mal ein Jahr keinen Gewinn, oder weniger.
e: unreflektierte Gefühlsaussage. Lektion: Erst mal über Zahlen nachdenken.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Sharku am 28.03.2020 13:58]
|
|
|
|
|
|
Die Rechnung müsstest du mir nochmal erklären bitte.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Rufus
hot take: Ist doch schön, wenn auch der überfällige Immobilienmarkt im Zuge dieser ganzen Scheiße gleich mit aufgeräumt wird. Gut, wir sind wohl noch nicht beim privaten Sektor, aber das wird evtl. noch.
| |
Es ist so.
|
|
|
|
|
|
|
"Leidtragend" und "Immobilienbesitzer" in seinem Satz. Wann hat man sowas das letzte mal gehört...
|
|
|
|
|
|
|
Mit den großen retailern die die ganzen Innenstadtlagen erst so teuer und homogen gemacht haben, hält sich mein Mitleid eher in Grenzen.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Rufus
Die Rechnung müsstest du mir nochmal erklären bitte.
| | Ok, war nur nach Gefühl rausgehauen. Mein Fehler. Hab jetzt mal nach Zahlen geschaut.
Auf die schnelle hab ich ne ne Statistik bis 2017 für China gefunden. Da waren es knapp 3,8 Milliarden Umsatz. Sagen wir mal der ist nicht viel weiter gestiegen (unwahrscheinlich), dann ist das ein Viertel des Umsatzes, der voraussichtlich fehlen wird. Klar, kann das nicht 1:1 auf den Gewinn übertragen. Aber es ist kein Umsatzrückgang um 80% oder so.
|
|
|
|
|
|
|
Kann trotzdem je nach Marge bzw. Kostenstruktur sehr viel oder sehr wenig sein.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Sharku
Klar, kann das nicht 1:1 auf den Gewinn übertragen. Aber es ist kein Umsatzrückgang um 80% oder so.
| |
der Umsatz ist aber scheißegal. Interessant ist dfer Gewinn der am Ende übrig bleibt. Erster Googletreffer (keine Ahnung ob der seriös ist, geht nur ums Beispiel) sagt:
https://orange.handelsblatt.com/artikel/57020
| Der Konzern steigerte seine Einnahmen im ersten Halbjahr 2019 um fünf Prozent auf knapp 11,4 Milliarden Euro. Nach Abzug aller Kosten und Steuern blieb unterm Strich ein Gewinn von fast 1,2 Milliarden Euro übrig, das sind 24 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. | |
Wenn von den 1,2 mrd. jetzt 2 Mrd. fehlen wird das für die Beschäftigten der Firma unschön.
Das der tatsächliche Gewinn eines Herstellers am Ende bei <10% vom Verkaufspreis liegt ist in vielen Bereichen so. Ford verdient am Verkauf eines Mondeo ganze 130¤ im Schnitt. Wenn davon ein paar Millionen verkauft werden kommen dann trotzdem große Zahlen zusammen.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 28.03.2020 13:26]
|
|
|
|
|
|
Ja, Du hast recht. Ich hab mich wahrscheinlich von den großen Zahlen blenden lassen.
Ist die richtige Frage dann: Wie viel Prozent von seinem Umsatz braucht der Konzern um überhaupt Gewinn zu machen bzw. um seine kompletten laufenden Kosten zu decken? Wenn das (bleiben wir mal bei meiner Milchmädchenrechnung) mehr als 75% sind, steuert er auf ein mehr oder weniger großes Problem zu.
|
|
|
|
|
|
|
Ich frage mich immer, was mit den Milliarden-Gewinnen aus den Vorjahren gemacht wurde? Alles investiert oder an Aktionäre ausgeschüttet?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Sharku
Ja, Du hast recht. Ich hab mich wahrscheinlich von den großen Zahlen blenden lassen.
Ist die richtige Frage dann: Wie viel Prozent von seinem Umsatz braucht der Konzern um überhaupt Gewinn zu machen bzw. um seine kompletten laufenden Kosten zu decken? Wenn das (bleiben wir mal bei meiner Milchmädchenrechnung) mehr als 75% sind, steuert er auf ein mehr oder weniger großes Problem zu.
| |
Ja. Nein. Vielleicht. Kommt drauf an. Und Aufwand vs. Erlös hat zwar große Überschneidungen mit Auszahlung und Einzahlung, aber ist eben nicht kongruent. Dauerhaftes Missverhältnis bei ersterem führt dich in die Überschuldung, egal wie toll deine Zahlungsflüsse sind. Kurzfristiges Missverhältnis (z.B. durch eine extern verursachte Krise wie eine Pandemie) bei letzterem kann dich recht schnell in die Illiquidität bringen, auch wenn du eigentlich ein gesundes Unternehmen hast.
| Zitat von Zipper
Ich frage mich immer, was mit den Milliarden-Gewinnen aus den Vorjahren gemacht wurde? Alles investiert oder an Aktionäre ausgeschüttet?
| |
Erste Frage, wie viel von dem Gewinn war denn auch tatsächlich mit Einzahlungsüberschuss verbunden? Zweite Frage, wie viel wurde investiert (=Auszahlungen ohne Aufwand in gleicher Höher im Geschäftsjahr) oder ausgeschüttet?
Also, dass Unternehmen oft ohne Moral (!= unmoralisch) handeln, will ich gar nicht bestreiten. Aber das ganze Thema ist etwas komplexer als "lol die bösen Konzerne mit ihren Milliardengewinnen!". Du kannst die tollste Gewinnsituation der Welt haben, wenn du wegen #dummsein plötzlich feststellst, dass dein Bares nicht reicht um deine Rechnungen pünktlich zu begleichen, musst du wegen Illiquidität zum Amtsgericht latschen. Punkt. Egal wie viel Eigenkapital du ausweist.
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Abso am 28.03.2020 13:45]
|
|
|
|
|
|
//hier stand Unsinn.
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 28.03.2020 13:47]
|
|
|
|
|
|
was
Nein nein nein, die Unternehmen scheißen sich gerade in die Hose, weil ihre Gläubiger weiter Kohle sehen wollen, aber die Kunden gerade nix bestellen oder bezahlen wollen. Es geht vorwiegend um Cash, es geht nicht um Unternehmensergebnis.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Abso am 28.03.2020 13:46]
|
|
|
|
|
|
Eigentlich hätte ich es ja nur mal so rum rechnen müssen: 2 Milliarden Gewinn, eine Milliarde Cash fehlt schon von China, wenn vom der Rest der Welt noch mehr als eine fehlt ist man ja schon aus der Gewinnzone (wenn man davon ausgeht dass alle laufenden Kosten usw. gleich bleiben). Und China macht ca. 1/6 des Umsatzes.
Oder mache ich jetzt nen Fehler in die andere Richtung?
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Sharku am 28.03.2020 13:47]
|
|
|
|
|
|
es fehlt noch wieviel vom vergangenen Gewinn überhaupt aktuell noch da ist. Die Rechnungen müssen ja jetzt bezahlt werden, nicht erst nächstes Jahr.
/im Grunde ist es aktuell erstaunlich einfach: Vom kleinen Klavierbauerangestellten bis zum VW Konzern sind gerade alle finanziell kurz vorm Totalschaden. :|
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 28.03.2020 13:50]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Jellybaby
es fehlt noch wieviel vom vergangenen Gewinn überhaupt aktuell noch da ist. Die Rechnungen müssen ja jetzt bezahlt werden, nicht erst nächste Jahr.
| |
Hat (direkt) nichts miteinander zu tun.
|
|
|
|
|
|
|
Bin zwar vom Studium her halb BWLer, aber hier können glaub viele nicht mehr folgen, ich auch nicht.
Die Investitionen vom laufenden Geschäftsjahr sind ja vom Gewinn abgezogen, sonst macht dass doch keinen Sinn. Oder verstehe ich was falsch?
Ich ziehe mich aus der Diskussion zurück
War eher eine Grundsatzfrage, was Unternehmen mit Milliardengewinnen machen, wenn sie in schlechten Zeiten nichts auf der hohen Kante haben. Mir ist durchaus aus klar, dass Unternehmen zur Steueroptimierung ihre Gewinne gerne klein halten. Aber hier krankt doch das System, dass man Jahr und Jahr Milliarden gewinne macht und dann bei einem schlechten Jahr die Existenz bedroht ist.
|
|
|
|
|
|
|
Ok, es ist viel zu komplex.
|
|
|
|
|
|
|
tesla kommt doch auch ohne gewinn aus
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Zipper
Die Investitionen vom laufenden Geschäftsjahr sind ja vom Gewinn abgezogen, sonst macht dass doch keinen Sinn. Oder verstehe ich was falsch?
| |
Voll vom Cash, aber nur anteilig vom Gewinn: Anschaffung hat 6 Jahre Nutzungsdauer, wird für 36.000 ¤ gekauft -> Auszahlung jetzt 36.000, Aufwand (=Gewinnminderung, Ergebnisbelastung) jetzt aber nur 500 ¤/Monat.
| Zitat von Sharku
Ok, es ist viel zu komplex.
| |
Um definitive Aussagen auf die Schnelle zu treffen, auf jeden Fall.
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Abso am 28.03.2020 13:52]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von cienFuchs
tesla kommt doch auch ohne gewinn aus
| |
aber nicht ohne Leute die an zukünftige Gewinne glauben und das nötige Kleingeld für Aktien übrig haben.
|
|
|
|
|
|
|
Oh Gott, der ganze Abschreibungsscheiss, intern wie man lustig ist und extern halt nach HGB.
Aber hab ehrlich gesagt auch keine Lust auf eine vertiefte Diskussion.
Kinder schlafen, geniesse lieber die paar Minuten Sonne und Ruhe.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Jellybaby
| Zitat von cienFuchs
tesla kommt doch auch ohne gewinn aus
| |
aber nicht ohne Leute die an zukünftige Gewinne glauben und das nötige Kleingeld für Aktien übrig haben.
| |
Zukünftige Gewinne sind den Aktionären egal. Die Aktionäre interessieren sich für zukünftige Ausschüttungen. Die beiden bedingen einander zwar, aber nicht unmittelbar 1-1.
Food for thought: Ihr müsst in ein Unternehmen einsteigen. Ihr könnt nicht wieder aussteigen.
Unternehmen A: Macht jedes Jahr 10.000 ¤ Gewinn, schüttet nichts aus. Sicher, für immer.
Unternehmen B: Macht genau keinen Gewinn, schüttet jedes Jahr 10.000 ¤ aus. Sicher, für immer.
Klar, völlig überzeichnet, aber vielleicht wird es so etwas klarer.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von [oMD]psychodaddy
Lass mal deine Kommunistenscheiße stecken, echt der falsche Moment, um so eine Propaganda zu betreiben.
| |
Trollst oder bist du dum?
Frage für einen nun Arbeitslosen.
|
|
|
|
|
|
|
Und warum soll der nun Arbeitslose anders versorgt werden, als jene Arbeitslose, die bereits in den fetten Jahren arbeitslos waren?
Frage für einen Hartz 4 Empfänger, der bereits Hartz 4 erhalten hat, bevor nun viele betroffen sein werden, die vorher immer mehr Netto vom Brutto haben wollten .
Natürlich ist das getrollt, aber denkt hier wirklich jemand, dass sich grundlegend etwas an dem System ändern wird? Pflegepersonal wird weiterhin zugeklatscht, Unternehmen werden steuerlich entlastet, Just in Time Produktion wird weiterhin standard sein. Okay, vielleicht kauft man ein paar Schutzkleidungsstücke mehr, die kosten aber nichts und können in günstigen Hallen in Brandenburg gelagert werden.
|
|
|
|
|
|
Thema: pOT-News ( Alles was außer Corona noch übrig bleibt. ) |