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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Racism, Riots and (Police) Violence ( Is this the real life or is this civil war? )
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Glätteisen

AUP Glätteisen 15.02.2012
Dann habe ich es doch richtig verstanden.
Und? Was glaubst du?
Wird dieser so erzeugte Mensch hier vom System abgestraft werden?
Das Ersetzen von Rassismus durch Historie verschleiert den Fakt nicht, dass wir noch immer von rassistisch motivierter Bestrafung reden.
08.06.2020 22:45:19  Zum letzten Beitrag
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The_gonzo

AUP gonzo 16.07.2021
 
Zitat von El_Hefe

 
Zitat von [Muh!]Shadow

Ich versteh das Video bzw die Argumentationskette nur so halb. Find ich eher so mittelgradig.



Ist halt so ein versuchter Blankofreifahrscheins für allen Bullshit der da so abgezogen wird, bei allem Verständnis für die Situation und bei allem Unverständnis über das Verhalten von Regierung und Polizei: Irgendwelchen Unbeteiligten die Bude zu zertrümmern und das dann mit dem heiligen Zorn zu rechtfertigen ist und bleibt halt einfach irgendwie scheisse und ansonsten politisch/strategisch kontraproduktiv.



Da wird gar nix mit dem heiligen Zorn gerechtfertigt.

Mal abgesehen davon, was ist denn strategisch effektiv? Weil Reformen gibt's keine wirklichen und es scheint als hätten die ganzen Petitionen gegen Rassismus nix gebracht.
08.06.2020 22:46:03  Zum letzten Beitrag
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[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
 
Zitat von Glätteisen

Wird dieser so erzeugte Mensch hier vom System abgestraft werden?


Höchstwahrscheinlich ja und das ist kacke.

 
Zitat von Glätteisen

Das Ersetzen von Rassismus durch Historie verschleiert den Fakt nicht, dass wir noch immer von rassistisch motivierter Bestrafung reden.


Ist auch kacke. Aber dieses jeweils individuelle Historie hervorkehren geht mir einfach nur aufn Sack ey, sorry.
08.06.2020 22:52:02  Zum letzten Beitrag
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The_gonzo

AUP gonzo 16.07.2021
 
Zitat von El_Hefe

 
Zitat von KarlsonvomDach

Jetzt, wo Schwarze auf die Straße gehen gegen die Ungerechtigkeit, die viele tote Schwarze gefordert hat, sind auf einmal Unbeteiligte das Totschlagargument gegen Aufstände?



Exakt. Weil zwei Mal unrecht halt nicht Recht ergibt, sondern einfach zwei Mal Unrecht. Und die überwiegende Mehrheit der Leute die da jetzt demonstrieren scheinen das ja glücklicherweise auch so zu sehen, weswegen die harte Krawalle ja weiterhin einfach in der Minderheit ist. So sieht das ja zum Beispiel der Bruder von George Floyd, sofern sich da seit den ersten Statements nichts geändert hat.

Und das ist auch ziemlich gut so. Der Nachbar dem der Asialaden gehört der jetzt mit der Knarre aufm Dach hocken muss damit man ihm nicht seinen kleinen Laden anzündet, der hat genauso wenig 400 Jahre Diskriminierungsgeschichte verursacht, wie die Tante aus dem Video 400 Jahre Unterdrückung für sich persönlich reklamieren kann um irgendwas auch immer damit zu rechtfertigen. Das können übrigens auch nicht die ganzen weissen Arschlöcher die jetzt halt lustig mitplündern weils grade opportun ist.

Die Leute sind genauso im Recht im Anspruch vor Plünderungen geschützt zu werden wie die Leute im Recht sind, wenn sie nicht von nem bescheuerten Rassistencop abgeknallt werden wollen weil sie schwarz sind.

Die Leute die jetzt vom Mob vermöbelt werden die werden sich voraussichtlich nicht vor 400 Jahre Unterdrückungsgeschichte verneigen und beim nächsten Mal Blumen mitbringen. Die kaufen sich ne AR-15 und wählen bei der nächsten Wahl den dicksten Gummiknüppelstiernacken zum Sheriff den sie finden können und sich überlegen ob sie nicht doch wieder Trump wählen wenn er verspricht dass er die Armee reinschickt.



Ihr regt euch ernsthaft darüber auf, dass Demos mit teilweise mehreren 10.000 Teilnehmerinnen nicht jede Einzelperson im Dunstkreis kontrollieren können?

Spart euch einfach mal den Whataboutism und fokussiert auf den fucking systematischen Rassismus. Klar kommt's bei Unruhen zu Zwischenfälle. Das ist aber im Endeffekt nicht das Thema. Wenn ihr euch mehr Sorgen über einen geplünderten Supermarkt macht als systematischen Rassismus der oft tötlich endet solltet ihr vielleicht Mal die Fresse halten und euren Moralkompass vom Kapitalismusmagneten nehmen und neu eichen.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von The_gonzo am 08.06.2020 23:00]
08.06.2020 22:53:01  Zum letzten Beitrag
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fatal-x

AUP fatal-x 14.12.2009
In der Polizeisprache würde man wahrscheinlich von paar faulen Äpfel reden.
https://youtu.be/zaD84DTGULo?t=190 (oh schon 4 Jahre her)
08.06.2020 22:58:24  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
Die letzten Seiten machen echt betroffen, gibt aber denjenigen Schwarzen recht, die deklarieren, dass sie mit vielen Weißen über Rassismus einfach nicht diskutieren können, weil es vielen Weißen an echter Empathie fehlt. Dazu gehört weit mehr, als Rassismus einfach nur doof zu finden. Z. B. gehört dazu, wenigstens mal zu versuchen, sich in die Situation der Schwarzen hineinzudenken, um zu verstehen, wie es sich anfühlen muss, sein Leben lang als Opfer mit strukturellem Rassismus umzugehen und dieses Unrecht tagtäglich zu erleben.

Wer da dann noch meint, man dürfe immer nur nett und gesittet demonstrieren und endlos lang die Wange hinhalten und bloß nicht aus der Reihe tanzen, der checkt die Lage einfach nicht.

Dabei verhalten sich viel Schwarze ja eh schon der Polizei und dem System gegenüber duckmäuserisch ohne Ende, gerade damit sie nicht auf die Fresse kriegen. Wie scheiße so ein Leben sein muss, können sich viele der privilegierten weißen Anti-Rassisten offensichtlich nicht vorstellen. Sie kapieren einfach nicht, dass viele Schwarze in den USA nicht das Privileg haben, vom heimischen Sessel aus Tipps für ein nettes und gewaltfreies Miteinander zu geben, sondern dass sie sich ihre Freiheiten oftmals mit Gewalt erkämpfen mussten.

Das macht Gewaltakte nicht weniger scheiße. Aber manchmal reicht es halt nicht, Django unchained cool zu finden und auf Facebook eine Anti-Rassismus-Organisation zu liken, damit sich etwas ändert.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 08.06.2020 23:04]
08.06.2020 22:59:10  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
 
Zitat von The_gonzo

Ihr regt euch ernsthaft darüber auf, dass Demos mit teilweise mehreren 10.000 Teilnehmerinnen nicht jede Einzelperson im Dunstkreis kontrollieren können?

Spart euch einfach mal den Whataboutism und fokussiert auf den fucking systematischen Rassismus. Klar kommt's bei Unruhen zu Zwischenfälle. Das ist aber im Endeffekt nicht das Thema. Wenn ihrveuch mehr Sorgen über einen geplünderten Supermarkt macht als systematischen Rassismus der oft tötlich endet solltet ihr vielleicht Mal die Fresse halten und euren Moralkompass vom Kapitalismusnagneten nehmen und neu eichen.



Fertig mit Strohmann abfeuern dann? Nix von dem was du da grad schwallst hab ich geschrieben oder gemeint.

Hab mich sehr konkret auf die Tante aus dem Video bezogen, deren Argumentation ich nach wie vor in Teilen n bissel panne finde, weil sie Zeug rechtfertigt was imho halt nicht so richtig gut zu rechtfertigen ist, das ist alles.

Zu den Protesten, deren Legitimität, angeblicher Verpflichtungen irgendwas zu verhindern oder sonstwas hab ich nicht mal ein Wort verloren, das hast Du dir einfach mal schön ausgedacht um dich drüber aufzuregen, du Honk.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 08.06.2020 23:05]
08.06.2020 22:59:58  Zum letzten Beitrag
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Glätteisen

AUP Glätteisen 15.02.2012
 
Zitat von [Muh!]Shadow

Ist auch kacke. Aber dieses jeweils individuelle Historie hervorkehren geht mir einfach nur aufn Sack ey, sorry.



Deswegen sind die Proteste ja auch ohne historischen Background genauso valide, nur werden sie dadurch verstärkt, dass diese Nation unzählige Möglichkeiten hatte, die notwendigen Reformen und Verändeurngen anzustoßen und diese nicht genutzt hat.
Warum sollte man sich nicht darauf berufen?
Natürlich kann das in einen reinen Contest ausarten, aber das Problem stellt sich hier nicht.
Ein persönliches "geht mir auf den Sack" ist kein überzeugendes Argument.
Und wie Frau Jones so treffend argumentiert: Frage nicht primär nach dem "Was getan wurde", sondern nach dem "Warum".
08.06.2020 23:03:37  Zum letzten Beitrag
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[KdM]MrDeath

mrdeath2
 
Zitat von [oMD]psychodaddy

Akademische Diskussionen, in denen es sich um Syntax, um Objekte oder, bedingt durch das Weglassen, fehlende Semantik drehen, sind wichtig.


ist auch in politischen diskussionen so.
08.06.2020 23:06:22  Zum letzten Beitrag
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The_gonzo

AUP gonzo 16.07.2021
 
Zitat von El_Hefe

 
Zitat von The_gonzo

Ihr regt euch ernsthaft darüber auf, dass Demos mit teilweise mehreren 10.000 Teilnehmerinnen nicht jede Einzelperson im Dunstkreis kontrollieren können?

Spart euch einfach mal den Whataboutism und fokussiert auf den fucking systematischen Rassismus. Klar kommt's bei Unruhen zu Zwischenfälle. Das ist aber im Endeffekt nicht das Thema. Wenn ihrveuch mehr Sorgen über einen geplünderten Supermarkt macht als systematischen Rassismus der oft tötlich endet solltet ihr vielleicht Mal die Fresse halten und euren Moralkompass vom Kapitalismusnagneten nehmen und neu eichen.



Fertig mit Strohmann abfeuern dann? Nix von dem was du da grad schwallst hab ich geschrieben oder gemeint.

Hab mich sehr konkret auf die Tante aus dem Video bezogen, deren Argumentation ich nach wie vor in Teilen n bissel panne finde, weil sie Zeug rechtfertigt was imho halt nicht so richtig gut zu rechtfertigen ist, das ist alles.

Zu den Protesten, deren Legitimität oder sonstwas hab ich nicht mal ein Wort verloren, das hast Du dir einfach mal schön ausgedacht um dich drüber aufzuregen, du Honk.



Du wärst hier der erste Post den ich zitiert habe, aber nicht der einzig gemeinte. Nicht Alle Punkte treffen auf dich zu, sorry dafür.

Du argumentierst halt das zwei Mal Unrecht nicht Recht ergibt, bringst schön den Asiaten der sein Geschäft mit Knarre schützen muss ein und lenkst damit schön vom eigentlichen Problem ab. Das ist schon sehr Whataboutism-esk, findest du nicht?
08.06.2020 23:08:16  Zum letzten Beitrag
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Painface

AUP Painface 10.03.2014
...
 
Zitat von Glätteisen

 
Zitat von El_Hefe



Exakt. Weil zwei Mal unrecht halt nicht Recht ergibt, sondern einfach zwei Mal Unrecht. Und die überwiegende Mehrheit der Leute die da jetzt demonstrieren scheinen das ja glücklicherweise auch so zu sehen, weswegen die harte Krawalle ja weiterhin einfach in der Minderheit ist. So sieht das ja zum Beispiel der Bruder von George Floyd, sofern sich da seit den ersten Statements nichts geändert hat.

Und das ist auch ziemlich gut so. Der Nachbar dem der Asialaden gehört der jetzt mit der Knarre aufm Dach hocken muss damit man ihm nicht seinen kleinen Laden anzündet, der hat genauso wenig 400 Jahre Diskriminierungsgeschichte verursacht, wie die Tante aus dem Video 400 Jahre Unterdrückung für sich persönlich reklamieren kann um irgendwas auch immer damit zu rechtfertigen. Das können übrigens auch nicht die ganzen weissen Arschlöcher die jetzt halt lustig mitplündern weils grade opportun ist.

Die Leute sind genauso im Recht im Anspruch vor Plünderungen geschützt zu werden wie die Leute im Recht sind, wenn sie nicht von nem bescheuerten Rassistencop abgeknallt werden wollen weil sie schwarz sind.



Ist halt geil, wenn man als unbeteiligter vom moral high ground an die Vernunft und Verhältnismäßigkeit appellieren kann.
Das Argument zu eröffnen, dass Akteure innerhalb des Systems nicht für die Vergangenheit des Systems verantwortlich gemacht werden können ist kausal einleuchtend, soziologisch aber eine Einbahnstraße.
Das gleiche Argument fährt die AfD auch auf.

Und hier geht es mehr als nur um die Milchmädchenrechnung, dass hier eine illegale Handlung nicht durch vorheriges Unrecht aufgewogen wird.
Das ganze System, welches Illegalität kontrollieren soll, ist defekt.
Es geht nicht darum, dass man sich "nur" wegen des Mordes durch Polizisten zur Wehr setzt.
Hier werden nicht einzelne Handlungen aufgewogen.





Danke!
Die Haltung mancher hier von ihrem hohen Ross macht echt betroffen etwas für sehr schlecht befinden
08.06.2020 23:18:43  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
Das Problem ist, dass durchaus valide Punkte zu einem Todschlagargument gemacht werden von Leuten, die vom institutionellen Rassismus gewollt oder ungewollt eher profitieren.

Natürlich ist es richtig, dass die Zerstörung von Läden eigentlich nicht geht, um seinem Protest Ausdruck zu verleihen. Aber institutioneller Rassismus geht noch viel weniger und den halte ich für deutlich schlimmer in seinen Auswirkungen. Soll nun also die Zerstörung von Läden als valides Totschlagargument gelten gegen die nicht immer gewaltfreien Proteste gegen Rassismus, der jährlich zig Todesopfer und soziale Ungerechtigkeiten produziert? Ich glaube nicht, Tim. Nicht in meiner Welt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 08.06.2020 23:22]
08.06.2020 23:19:12  Zum letzten Beitrag
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Monsieur Chrono

Arctic
Also ich fände es durchaus legitim, die ganzen Dienstleistungs-Sklavenkonzerne (Fleischfabriken, Amazon logistics, Burgerbuden, Target, Walmart etc. pp) und all die anderen Orte, die teils nur deshalb funktionieren, weil ein Heer an deprivierten Minderheiten dort grenzdebilen Karens die Tüten füllt, abzufackeln.

/¤: Satz vervollständigt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 08.06.2020 23:30]
08.06.2020 23:20:58  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
 
Zitat von The_gonzo

Du argumentierst halt das zwei Mal Unrecht nicht Recht ergibt, bringst schön den Asiaten der sein Geschäft mit Knarre schützen muss ein und lenkst damit schön vom eigentlichen Problem ab. Das ist schon sehr Whataboutism-esk, findest du nicht?



Also zunächst mal finde ich gar nicht dass ich damit vom "eigentlichen Problem" ablenke, weil das systematische Rassimusproblem halt offensichtlich ist. Ich war halt einfach nicht der Ansicht dass ich jedes Mal gleich nen kompletten Aufsatz schreiben muss, wenn ich einen Teilaspekt diskutieren will, insbesondere wenn in einem Thread von Anfang an kompletter Konsens im Gesamtbild herrscht.

Die dazugehörigen Unruhen, Plünderungen whatever delegitimieren weder die Proteste noch hat irgendwer von BLM eine Verantwortung das zu stoppen. Wenn andere Leute scheisse bauen ist das nicht die Verantwortung der Bewegung oder ihr hauptsächlich zuzurechnen.

Ich finde es halt nur nicht so gut, Plündern und Zeug abfackeln dann irgendwie auch noch hinzustellen als wär das ein legitimer Akt und das dann so pauschal mit irgendwelchen Unrechten die anderen Leuten vor 300 Jahren passiert sind zu rechtfertigen.

Sie hätt auch einfach sagen können dass das Arschlöcher sind und es keinen Meter hilft aber halt passiert, und es in Anbetracht der Lage für sie die Sache halt wichtiger ist, wär ich ziemlich fine mit.

Wie ich das wahrnehme sind übrigens auch die ganzen Eskalationen durch Rioters/Looters nicht das was der Bewegung Öffentlichkeit und Sympathien bringt. Die Bilder die die Leute auf die Palme bringen und immer wieder im Loop laufen sind 100-Kilo-Riot-Cops die ohne Anlass friedliche Opis und kleine Mädchen klatschen, völlig eskalieren das auch noch geil finden. Wobei ich nicht ausschließen will dass diese Bilder grade deswegen auf Resonanz stoßen, weil sich da auch weiße Mittelklassedudes vorstellen können, dass ihnen der Knüppel auch mal blühen könnte.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 08.06.2020 23:41]
08.06.2020 23:24:28  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von KarlsonvomDach

Die letzten Seiten machen echt betroffen, gibt aber denjenigen Schwarzen recht, die deklarieren, dass sie mit vielen Weißen über Rassismus einfach nicht diskutieren können, weil es vielen Weißen an echter Empathie fehlt. Dazu gehört weit mehr, als Rassismus einfach nur doof zu finden. Z. B. gehört dazu, wenigstens mal zu versuchen, sich in die Situation der Schwarzen hineinzudenken, um zu verstehen, wie es sich anfühlen muss, sein Leben lang als Opfer mit strukturellem Rassismus umzugehen und dieses Unrecht tagtäglich zu erleben.



Den Vorwurf muss ich mir gefallen lassen, ich versuche es zu verstehen.
Also: Ich verstehe nicht, wie man gewaltsame Proteste oder Plünderungen entweder als Werkzeug oder nur als notwendiges Übel sehen kann. Vor allem wenn, und das ist heutzutage nunmal so, diese Bilder die eigentlichen Anliegen überlagern oder sogar verdrängen.

Wäre es nicht das ureigenste Interesse, davon möglichst wenig zu sehen? Und wäre, Thema Empathie, nicht langfristig eher das Ziel, auch Oma Erna mitzunehmen, die davon 1:30 in der Tagesschau sieht und davon sind im Idealfall nicht 1:10 Fernseher, die aus Läden getragen werden? Das Gegenargument ist, korrigier mich, dass es manchmal und eben auch jetzt nicht mehr anders geht. Aber inwiefern ist das ne langfristige Perspektive?
08.06.2020 23:25:56  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
 
Zitat von Monsieur Chrono

Also ich fände es durchaus legitim, die ganzen Dienstleistungs-Sklavenkonzerten (Fleischfabriken, Amazon logistics, Burgerbuden, Target, Walmart etc. pp) und all die anderen Orte, die teils nur deshalb funktionieren, weil ein Heer an deprivierten Minderheiten dort grenzdebilen Karens die Tüten füllt.



Da fehlt irgendwie ein Verb. verwirrt

/e: Ah jetzt. Wie vorhersehbar traurig
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 08.06.2020 23:32]
08.06.2020 23:29:09  Zum letzten Beitrag
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Monsieur Chrono

Arctic
Ist mittlerweile ergänzt

Und nein, die schwarze Community hat gegenüber Oma Erna keine Bringschuld, das sind keine Sozialarbeiter die einen LARP-Geschichts-Workshop durchführen müssen, sondern Menschen, die ihre banalsten Bürgerrechte einfordern. Oma Erna hat eine Bringschuld, sich mit ihnen zu solidarisieren, denn bisher scheint ihr das ja alles relativ egal gewesen zu sein. Wieso nur?
08.06.2020 23:33:45  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von -=Q=- 8-BaLL
[b]

Den Vorwurf muss ich mir gefallen lassen, ich versuche es zu verstehen.
Also: Ich verstehe nicht, wie man gewaltsame Proteste oder Plünderungen entweder als Werkzeug oder nur als notwendiges Übel sehen kann.



Weil du halt nicht dein Leben lang Opfer bist von institutionellem Rassismus. Wenn du dein Leben lang ungerecht behandelt wirst, benachteiligt wirst, ggf. sogar verdroschen wirst, weil du schwarz bist, wirst du irgendwann auch nicht mehr so rücksichtsvoll mit einem System umgehen, das dich wie einen Bürger zweiter Klasse behandelt.

 

Vor allem wenn, und das ist heutzutage nunmal so, diese Bilder die eigentlichen Anliegen überlagern oder sogar verdrängen.



Du hast wirklich die Sorge, dass ein paar kaputte Läden und brennende Mülltonnen die Bilder von Polizeigewalt und Morden durch die Polizei einfach so vergessen machen?


 

Wäre es nicht das ureigenste Interesse, davon möglichst wenig zu sehen? Und wäre, Thema Empathie, nicht langfristig eher das Ziel, auch Oma Erna mitzunehmen, die davon 1:30 in der Tagesschau sieht und davon sind im Idealfall nicht 1:10 Fernseher, die aus Läden getragen werden? Das Gegenargument ist, korrigier mich, dass es manchmal und eben auch jetzt nicht mehr anders geht. Aber inwiefern ist das ne langfristige Perspektive?



Die Frage ist, willst du als Opfer von Rassismus auch noch mal selber die positiven Auswirkungen einer Veränderung erleben, oder willst du es aussitzen und auf Besserung in hundert Jahren hoffen?

Mag sein, dass du lieber hundert Jahre wartest, bis sich wirklich was ändert, damit ja keine Schaufensterscheibe zu viel zu Bruch geht und die weiße Oma Erna keinen schlechten Eindruck bekommt. Aber es gibt auch Leute, die Veränderungen auch noch einmal selbst erleben wollen und die Schnauze voll davon haben, Opfer zu sein und ihr Leben dem Rassismus unterordnen zu müssen.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 09.06.2020 8:58]
08.06.2020 23:38:59  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von Monsieur Chrono

Und nein, die schwarze Community hat gegenüber Oma Erna keine Bringschuld, das sind keine Sozialarbeiter die einen LARP-Geschichts-Workshop durchführen müssen, sondern Menschen, die ihre banalsten Bürgerrechte einfordern. Oma Erna hat eine Bringschuld, sich mit ihnen zu solidarisieren, denn bisher scheint ihr das ja alles relativ egal gewesen zu sein. Wieso nur?



Das mag in der Theorie so sein, in der Praxis haperts allerdings schon bei der Bezeichnung für Schnitzelgerichte und Schaumküsse mit Schokoladenüberzug und wieso die einen neuen Namen kriegen.
Das wird ein ziemlich langer Kampf.
08.06.2020 23:39:39  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von KarlsonvomDach

Weil du halt nicht dein Leben lang Opfer bist von institutionellem Rassismus. Wenn du dein Leben lang ungerecht behandelt wirst, benachteiligt wirst, ggf. sogar verdroschen wirst, weil du schwarz bist, wirst du irgendwann auch nicht mehr so rücksichtsvoll mit einem System umgehen, dass dich wie ein Bürger zweiter Klasse behandelt.



Bin ich tatsächlich nicht, kann ich nicht nachvollziehen, weil ich nicht in der Situation bin und mir das auch nicht anmaßen will. Was ich sehe ist, dass die Demos auf unterschiedliche Arten stattfinden und dass es darunter viele gibt, die ich zielführend finde, und andere nicht.

 

Du hast wirklich die Sorge, dass ein paar kaputte Läden und brennende Mülltonnen die Bilder von Polizeigewalt und Morden durch die Polizei einfach so vergessen machen?



Nein, meine Sorge ist, dass das ins Gegenteil kippt. Denn solange die Gleichheit, für die gekämpft wird, nicht hergestellt ist, stehen da normale Leute gegen Trumps Truppen. Und das Ergebnis ist absehbar.

 

Die Frage ist, willst du als Opfer von Rassismus auch noch mal selber die positiven Auswirkungen einer Veränderung erleben, oder willst du es aussitzen und auf Besserung in hundert Jahren hoffen?

Mag sein, dass du lieber hundert Jahre wartest, bis sich wirklich was ändert, damit ja keine Schaufensterscheibe zu viel zu Bruch geht und die weiße Oma Erna keinen schlechten Eindruck bekommt. Aber es gibt auch Leute, die Veränderungen auch noch einmal selbst erleben wollen und die Schnauze voll davon haben, Opfer zu sein und ihr Leben dem Rassismus unterordnen zu müssen.
[/b]



Ich würde die positiven Auswirkungen ziemlich gerne sehen, aber ich bezweifle, dass das ein gangbarer Weg ist und dass sich dadurch irgendwas ändert. Außer, siehe oben, dass die Demos zusammengeknüppelt werden. In den USA zumindest mindestens bis November.
08.06.2020 23:50:25  Zum letzten Beitrag
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Glätteisen

AUP Glätteisen 15.02.2012
 
Zitat von El_Hefe


Ich finde es halt nur nicht so gut, Plündern und Zeug abfackeln dann irgendwie auch noch hinzustellen als wär das ein legitimer Akt und das dann so pauschal mit irgendwelchen Unrechten die anderen Leuten vor 300 Jahren passiert sind zu rechtfertigen.




Wurde auch nicht getan.

 
Zitat von El_Hefe


Sie hätt auch einfach sagen können dass das Arschlöcher sind und es keinen Meter hilft aber halt passiert, und es in Anbetracht der Lage für sie die Sache halt wichtiger ist, wär ich ziemlich fine mit.



Du solltest das Video noch einmal ansehen und ihr auch tatsächlich zuhören.
09.06.2020 1:23:29  Zum letzten Beitrag
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Badmintonspieler

Leet
In einem Video wurde die These aufgestellt, dass der Mord an Martin Luther King zu einer Radikalisierung der Bürgerrechtsbewegung führte, welche wiederum Nixon bei seiner Wahl hilfreich war.
09.06.2020 1:36:40  Zum letzten Beitrag
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
Ich bin ja Mal gespannt, ob wenigstens ein Teil der Themen eine juristische Aufarbeitung erfährt, die jetzt aktuell im Zuge von Black Live Matters wieder in die Öffentlichkeit kommen. Zum Beispiel:

LaVena Johnson: Amerikanische Soldatin. Vergewaltigt, gefoltert, verstümmelt, getötet. Wurde als Selbstmord zu den Akten gelegt.

Breanna Taylor: Notfallsanitäterin. Wurde in ihrem eigenen Haus von der Polizei erschossen, als diese auf der Suche nach einem Verdächtigen (der zu dem Zeitpunkt von der Polizei 15km entfernt observiert wurde), ihr Haus stürmten, ohne sich als Polizisten zu erkennen zu geben.
09.06.2020 8:43:25  Zum letzten Beitrag
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
Ich bin ja Mal gespannt, ob wenigstens ein Teil der Themen eine juristische Aufarbeitung erfährt, die jetzt aktuell im Zuge von Black Live Matters wieder in die Öffentlichkeit kommen. Zum Beispiel:

LaVena Johnson: Amerikanische Soldatin. Vergewaltigt, gefoltert, verstümmelt, getötet. Wurde als Selbstmord zu den Akten gelegt.

Breanna Taylor: Notfallsanitäterin. Wurde in ihrem eigenen Haus von der Polizei erschossen, als diese auf der Suche nach einem Verdächtigen (der zu dem Zeitpunkt von der Polizei 15km entfernt observiert wurde), ihr Haus stürmten, ohne sich als Polizisten zu erkennen zu geben.

Sarah Bland: Von einem Polizisten angehalten, der ihr fast bis auf die Stoßstange auf dem Highway auffuhr, weil sie die Spur gewechselt hat, damit er vorbei kann, ohne dabei zu blinken. Wurde aus dem Auto gezerrt, weil sie ihre Zigarette nicht ausgemacht hat. Drei Tage später tot in ihrer Zelle aufgefunden, erhängt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Crosshead am 09.06.2020 8:53]
09.06.2020 8:43:25  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
 
Zitat von Badmintonspieler

In einem Video wurde die These aufgestellt, dass der Mord an Martin Luther King zu einer Radikalisierung der Bürgerrechtsbewegung führte, welche wiederum Nixon bei seiner Wahl hilfreich war.



War bei MLK nicht auch ein Argument für seine Anti-Gewalt Haltung, dass es eben eine große Mehrheit in der Mitte gibt, denen Ordnung wichtiger ist als Recht und entsprechend bei Gewaltexzessen eher dazu tendiert Law&Order-Politiker zu wählen anstatt "Revolutionäre"? Ist zwar für sich gesehen auch irgendwie scheiße, wo viele Leute da ihre Prioritäten haben aber pragmatisch gesehen muss man dann seinen Versuch Wandel zu erreichen um diesen Umstand drumrum aufbauen. Bin da jetzt auch nicht der Geschichtsprofi, mit seinem friedlichen Marsch auf Washington und ausgezeichneten Reden konnte er aber auch viele Leute der Mitte mitnehmen und hat damit auch zur Schaffung des Civil Rights Act beigetragen afaik (gerne korrigieren, wenn ich da falsch liege).
09.06.2020 8:50:02  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
Ich glaube, wir sind uns alle einig darüber, dass Gewalt grundsätzlich erst einmal scheiße ist. Aber mit Belehrungen vonseiten privilegierter Weißer, wie gewaltfreie Proteste aus dem Lehrbuch zu führen sind, ist den Schwarzen in den USA vermutlich nicht geholfen.

Darüber hinaus werden die Proteste ja eh überwiegend gewaltfrei geführt. Und wenn sich die Gewalt richtet gegen Statuen von beschissenen Rassisten und Sklavenhändlern der Geschichte, dann bin ich sogar dafür. Denn offensichtlich hat es das System in all den Jahren nicht selber geschafft, diesen Dreck im Wasser zu versenken.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 09.06.2020 9:09]
09.06.2020 9:08:29  Zum letzten Beitrag
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Bullitt

Guerilla
 
Bodycam video shows officer punching Alabama store owner who called 911 to report robbery



https://www.nbcnews.com/news/us-news/body-cam-footage-shows-officer-punching-alabama-store-owner-who-n1228006

Polizeichef so: Seid doch froh dass wir ihn nicht erschossen haben
09.06.2020 12:50:28  Zum letzten Beitrag
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Vincent

vincent
kann er auch sein, wenn der trottel da mit seiner waffe /magazin rummacht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Vincent am 09.06.2020 13:00]
09.06.2020 12:58:55  Zum letzten Beitrag
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ymmv

UT Malcom
er hat sie entladen und das Magazin entnommen
09.06.2020 12:59:50  Zum letzten Beitrag
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Bullitt

Guerilla
 
Zitat von Vincent

kann er auch sein, wenn der trottel da mit seiner waffe /magazin rummacht.



Du bist auch nur noch hier um dumm rumzutrollen, hm?
09.06.2020 13:02:37  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Racism, Riots and (Police) Violence ( Is this the real life or is this civil war? )
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