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Es ist nicht alles Porno!
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In einem englischen Buch, das auf Deutsch übersetzt worden ist, kommt die (also doppelt übersetzte) deutsche Variante eines italienischen Textes aus dem 15. Jahrhundert vor. Da drin kommt das Wort Pasvolant vor, das ich nicht kenne. Was nicht ungewöhnlich ist. Allerdings kennt auch Google das Wort nicht, was ungewöhnlich ist.
Aber das Buch ist fachlektoriert und verlegt, es muss es also geben. Als Lösung bietet sich an, das Wort nach seiner französischen Wurzel aufzulösen, passe-volant. Das findet sich nun und beschreibt eine Person, die bei einer Parade oder Truppenabnahme den Platz eines richtigen Soldaten einnimmt, um diese Inspektion zu überstehen. Klingt gut, passt aber nicht in den Text.
DANKENSWERTERWEISE ist das Internet nicht nur Porn, sondern teils auch wirklich noch Wissensspeicher. zeno.org hat Meyers Konversationslexikon am Start. Und die Generation wusste noch, dass Passe-volant im 15. Jahrhundert neben den Paradevertretern auch ein "8- und 16pfündiges, sehr langes (bis 40 Kaliber) Geschütz" beschrieb.
Und das passt.
Sehr befriedigend.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 30.09.2020 14:38]
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| Zitat von [Amateur]Cain
Das findet sich nun und beschreibt eine Person, die bei einer Parade oder Truppenabnahme den Platz eines richtigen Soldaten einnimmt, um diese Inspektion zu überstehen.
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Bitte was passiert da? Ich versteh es nicht, man nimmt einen Zivilisten (?) anstelle eines Soldaten um die Inspektion zu überstehen? Wer soll dadurch die Inspektion überstehen?
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Wir reden hier über die Frühe Neuzeit. Damals mussten die Söldnerkompanien den Auftraggebern Mannstärken und Mindestausrüstungen präsentieren - daher kommen übrigens die modernen Paraden.
Ob der vierte Dude von links in der siebten Reihe nun der war, der zwei Wochen später wirklich vor Genuas Mauern zum Sturmangriff antreten würde, war dabei erstmal egal, weil ohnehin nicht wirklich nachrpüfbar. Wichtig war nur, dass da ein Dude war, der nicht offenkundig verkrüppelt war, und dass der Dude eine Pike oder eine Arkebuse getragen hat.
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Aber die Anzahl an Typen war immer gleich oder hat man damit bei der Parade auch mal seine Nummern beschönigt?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Armag3ddon am 30.09.2020 14:34]
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| Zitat von [Amateur]Cain
dass der Dude [...] eine Arkebuse getragen hat.
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hehhehhehehehe
| Zitat von Armag3ddon
Aber die Anzahl an Typen war immer gleich oder hat man damit bei Parade auch mal seine Nummern beschönigt?
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Einfach immer im Kreis um eine Tribuene marschieren und an der Rueckseite immer mal den Hut tauschen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von blue am 30.09.2020 14:35]
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Ok, interessant. Das heisst die blöden Söldner sind der Grund für ewiges und sinnloses defilieren während der Dienstzeit. Na danke auch
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| Zitat von [Amateur]Cain
In einem englischen Buch, das auf Deutsch übersetzt worden ist, kommt die (also doppelt übersetzte) deutsche Variante eines italienischen Textes aus dem 15. Jahrhundert vor. Da drin kommt das Wort Pasvolant vor, dass nicht kenne.
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*das
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", das nicht kenne." ist genauso verkehrt, Bruder.
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Musterungsbetrug füllt ganze Bücher, da waren die Menschen in der Frühen Neuzeit unheimlich kreativ - und zwar sowohl die einfachen Söldner, als auch die Hauptleute und die Auftraggeber. Es hat so ziemlich jeder jeden beschissen, ein Traum.
Bei einer Parade musste man eigentlich nix beschönigen - da war der Kontrakt ja schon in trockenen Tüchern und die verhandelten Zahlen orientierten sich am anstehenden Auftrag.
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| Zitat von [Amateur]Cain
Da drin kommt das Wort Pasvolant vor, dass nicht kenne. Was nicht ungewöhnlich ist. Allerdings kennt auch Google das Wort nicht, was ungewöhnlich ist.
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Spätestens morgen ist das erledigt.
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Für den echten DenverCoder9 muss Cain jetzt aber die Auflösung rauseditieren!
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Fsalls euch das Söldnerthema näher interessiert:
http://www.lwg.uni-hannover.de/w/images/multimedia/audio/20080520-TV.BlutFuerGold.Datum.Ralf.Raths.Historisches.Seminar.Hannover.mp3
| Der Vortrag zeichnet eine lange Linie des Söldnerwesens vom 12. bis zum 21. Jahrhundert, wobei Schwerpunkte im 16. und 21. Jahrhundert gesetzt werden.
Grundsätzlich wird hierzu ein Generationenmodell vertreten, dass verdeutlichen soll, dass die Nutzung von privaten Gewaltdienstleistern eher die Regel als die Ausnahme darstellte und dass das Aufkommen der Private Military Firms als sechste Söldnergeneration im 21. Jahrhundert in historischer Perspektive eine Rückkehr zur Normalität darstellt.
Dabei werden in diesem Modell aber die Unterschiede und Eigenheiten der einzelnen Generationen nicht zugunsten einer konstruierten Homogenität unter den Tisch gekehrt, sondern im Gegenteil deutlich hervorgehoben. Im Fazit ist es so möglich, durch einen Einordnung der sechs Söldnergenerationen allgemeine Aussagen über die Abhängigkeit der Ausprägungen des Söldnerwesens von politischen und ökonomischen Rahmenumständen zu machen. | |
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Yaass. "Gewaltdienstleister" ist ein top Wort.
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Tut es tatsächlich, danke.
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| Zitat von [Amateur]Cain
In einem englischen Buch, das auf Deutsch übersetzt worden ist, kommt die (also doppelt übersetzte) deutsche Variante eines italienischen Textes aus dem 15. Jahrhundert vor. Da drin kommt das Wort Pasvolant vor, das ich nicht kenne. Was nicht ungewöhnlich ist. Allerdings kennt auch Google das Wort nicht, was ungewöhnlich ist.
Aber das Buch ist fachlektoriert und verlegt, es muss es also geben. Als Lösung bietet sich an, das Wort nach seiner französischen Wurzel aufzulösen, passe-volant. Das findet sich nun und beschreibt eine Person, die bei einer Parade oder Truppenabnahme den Platz eines richtigen Soldaten einnimmt, um diese Inspektion zu überstehen. Klingt gut, passt aber nicht in den Text.
DANKENSWERTERWEISE ist das Internet nicht nur Porn, sondern teils auch wirklich noch Wissensspeicher. zeno.org hat Meyers Konversationslexikon am Start. Und die Generation wusste noch, dass Passe-volant im 15. Jahrhundert neben den Paradevertretern auch ein "8- und 16pfündiges, sehr langes (bis 40 Kaliber) Geschütz" beschrieb.
Und das passt.
Sehr befriedigend.
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Wenn ich auf dem Paradeplatz die Hose runter gelassen habe, stand da auch ein sehr langes Geschütz.
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Jetzt wollte ich gerade recherchieren, aber das Bild damals war tatsächlich SBI mit dem Rohr zwischen den Beinen.
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Das ist ja der Anti-Hass.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bregor am 30.09.2020 15:55]
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Ob 16-pfündiges bei SBI reicht?
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Letztes Jahr im Frühling habe ich just4fun für 7 (?) EUR einen kleinen Apfelbaum-Setzling aus dem Aldi mitgenommen. Einfach mal ausprobieren, dachte ich mir. Gepflanzt zwischen Mülleimer und Hecke.
Diesen Herbst war schon die erste Apfelernte:
Gerade eben ist der Apfelkuchen im Ofen und wir haben noch ne Menge Äpfel übrig, die nach und nach weggesnackt werden. Oder mehr Apfelkuchen.
Irgendwie schön.
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Richtig n1, Bruder!
Wie passen ein Eimer voll Aepfel an diese 3 mickrigen Aeste?
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Das ist so ein schönes Gefühl, wenn man was selbst angepflanztes ernten kann.
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| Zitat von blue
Richtig n1, Bruder!
Wie passen ein Eimer voll Aepfel an diese 3 mickrigen Aeste?
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Ohne Witz, das haben wir uns auch gefragt.
Da sind ja schon nicht wenige Äpfel vorher gepflückt und gegessen worden. Die dünnen Ästlein waren auch gut durchgebogen.
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Wirklich wahr. Aus dem Hochbeet kommt regelmäßig genügend eigener Salat und Tomaten. Und gestern selbst gepflanzte Zucchini Aubergine gegrillt.
Wir brauchen mehr Platz! Ist aber illusorisch, wir hätten nicht genug Zeit.
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Hast du keine Angst dass der dir irgendwann das Mäuerchen da umwirft wenn er richtige Wurzeln bekommt?
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Bis dahin ist Phil doch schon lange Soylent Green.
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Ihr habt beide recht.
Oh.
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Zweites Mal mit Transporter von Bremen nach Basel (Umzug). Diesmal mit Motorrad aufladen. Noch nie gemacht und die Auffahrrampe wirkte super schmal im Vergleich zum Hinterrad...
Motorrad ist Un- und Um-fall-frei in Basel angekommen. So happy me!
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Na dann, willkommen in der schönsten Stadt der Welt!
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Heb d Schnörre.
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Thema: Anti-Hass IX ( Gute Laune trotz Pandemie ) |