|
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Keyan_Farlander
So ein Quatsch, also darf Russland für seine Nachbarländer politische Entscheidungen treffen, also welchen Bündnissen sie sich anschließen dürfen, weil es seine Nachbarländer sind?
| |
Sieht ganz so aus. Genauso wie es die Amerikaner mit der Monroe-Doktrin machen. Kann man nicht gut finden wenn man moralisch/völkerrechtlich denkt, aber das sind einfach für Großmachtpolitik irrelevante Aspekte.
Ich verweise nochmal auf das Mearsheimer-Essay: https://www.mearsheimer.com/wp-content/uploads/2019/06/Why-the-Ukraine-Crisis-Is.pdf
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Wayne Hamanda
Wirtschaftliche Sanktionen zielen immer auf die Bevölkerung, wie ein Flächenbombardement, nur schlimmer. | |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Vorhin schon gesehen und ja er trifft den Nagel auf den Kopf.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Poliadversum
Mearsheimer
| |
Ich habe wirklich, wirklich nichts gegen seine Thesen oder einen Verweis darauf. Aber mittlerweile ist quasi jeder deiner Posts zu dem Thema gebetsmühlenartig nur noch eine Anrufung seiner Autorität. Du gibst Dinge nicht einmal wieder. Wie ein Altlinker, der in jeder Diskussion dem Gegenüber erst einmal vorwirft Lenin/Marx/Engels/Hegel nicht gelesen zu haben.
|
|
|
|
|
|
|
Poli bitte in maersheimer umbenennen.
Der Kenia Kollege hat wirklich ein gutes Statement abgegebenen.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Poliadversum
Mearsheimer
| |
Ich habe wirklich, wirklich nichts gegen seine Thesen oder einen Verweis darauf. Aber mittlerweile ist quasi jeder deiner Posts zu dem Thema gebetsmühlenartig nur noch eine Anrufung seiner Autorität. Du gibst Dinge nicht einmal wieder. Wie ein Altlinker, der in jeder Diskussion dem Gegenüber erst einmal vorwirft Lenin/Marx/Engels/Hegel nicht gelesen zu haben.
| |
Sorry, lass ich das dann.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Poliadversum
Mearsheimer
| |
Ich habe wirklich, wirklich nichts gegen seine Thesen oder einen Verweis darauf. Aber mittlerweile ist quasi jeder deiner Posts zu dem Thema gebetsmühlenartig nur noch eine Anrufung seiner Autorität. Du gibst Dinge nicht einmal wieder. Wie ein Altlinker, der in jeder Diskussion dem Gegenüber erst einmal vorwirft Lenin/Marx/Engels/Hegel nicht gelesen zu haben.
| |
Ist mir auch schon aufgefallen, aber ich hatte jetzt keinen Bock da eine Diskussion anzufangen und den Thread zu entgleisen. Ich kann nur sagen, dass ich den stockkonservativen Mearsheimer nicht als Autorität ansehen würde. Habe als Politologe selbst ein paar Texte von ihm gelesen (bzw. lesen müssen) und hatte nicht selten das Gefühl, dass er immer noch im Kalten Krieg lebt und so manche These rausgehauen hat, die einer Prüfung nicht standhält, hanebüchen ist und teilweise an gefährlichen Verschwörungsmythen kratzt. Diskurs und Kritik an Wissenschaftlern ist normal und davon lebt die Wissenschaft. Aber ausgerechnet diesen Typen würde ich wirklich nicht abfeiern.
Mal eine Einschätzung zu Mearsheimers Texten über die "Israel-Lobby":
"[...]Doch die Wucht der Kritik am Positionspapier »Die Israel-Lobby und die US-Außenpolitik« hat ihn und seinen Co-Autoren John Maersheimer (Universität Chicago) dann doch überrascht. »Wir sagen in unserem Papier, daß jeder, der Israel oder Amerikas Beziehung zu Israel kritisiert, fast sicher sein kann, ein Antisemit genannt zu werden – und genau das passiert uns jetzt«, sagte Maersheimer, »doch wir stehen zu unseren Thesen und drängen die Leute dazu, den Text zu lesen und sich ihre eigene Meinung zu bilden.
Alan Dershowitz, renommierter Rechtsprofessor an der Harvard-Universität, hat genau das getan. Er kommt zu einem vernichtenden Urteil. Die Kollegen zerstörten ihre Reputation, meint er: »Wir haben dieses Gerede vor einer machtvollen jüdischen Lobby alle schon einmal gehört, aus dem arabischen Lager und von rechtsextremen Internetseiten. Das ist paranoid und reine Verschwörungstheorie.« Das gesamte Gedankengebäude der beiden sei »recycelter Müll«. Die Anti-Defamation- League nennt den Essay gar »eine klassische konspirative antisemitische Analyse«."
https://www.juedische-allgemeine.de/allgemein/und-taeglich-gruesst-die-lobby/
"Herausgekommen ist aber leider eine Verschwörungstheorie. Das Buch, bei dem es sich um die erweiterte Version von bereits im Jahre 2006 publizierten Aufsätzen handelt, hat deshalb diesseits und jenseits des Atlantiks für Furore gesorgt (SZ vom 5.9.07).[...]"
"[...]Denn die Aufsätze und nun auch das Buch der beiden Autoren lassen Grundregeln wissenschaftlicher Argumentation vermissen. Dazu gehört, die verwendeten Konzepte klar zu definieren. Man sollte auch nicht nur die empirischen Belege anführen, die die eigene Position unterstützen, sondern auch Gegenpositionen kritisch beleuchten. An diese Regeln halten sich Mearsheimer und Walt nicht."
https://www.sueddeutsche.de/kultur/die-israel-lobby-verschwoerungstheorie-um-ihrer-selbst-willen-1.789674
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 23.02.2022 11:59]
|
|
|
|
|
|
Ergänzed bzw. generell vielleicht besser weil umfangreicher um sich kritisch mit Mearsheimer als Person auseinanderzusetzen ist sein Wiki-Artikel, da ist dann hier auch alles nötige zu gesagt: https://en.wikipedia.org/wiki/John_Mearsheimer
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Poliadversum
Ergänzed bzw. generell vielleicht besser weil umfangreicher um sich kritisch mit Mearsheimer als Person auseinanderzusetzen ist sein Wiki-Artikel, da ist dann hier auch alles nötige zu gesagt: https://en.wikipedia.org/wiki/John_Mearsheimer
| |
Jo, alles okay. Wollte das Thema auch nicht weiter sprengen. Ich kann seine Kompetenz zur aktuellen Russland-Ukraine-Thematik auch gar nicht einschätzen, weil ich seine Beiträge dazu nicht gelesen habe und ich selbst viel zu wenig Plan davon habe. Der Name hat mich nur getriggert, weil mich seine Beiträge zu Themen, in denen ich halbwegs fit bin, eher erschrecken als beeindrucken.
|
|
|
|
|
|
|
Erinnert son bisschen an Berlin.
|
|
|
|
|
|
|
e/ letzte Ergänzung zu Mearsheimers Person, versprochen:
| Zitat von Jimmy Blue Oxnknecht
So klar ins konservative Lager einordenbar ist der jedenfalls nicht: "In 2019, Mearsheimer said his preferred candidate in the Democratic presidential primary was Bernie Sanders. Mearsheimer said that economic inequality was the greatest problem faced by the United States."
/Kenne aber auch nur den Wikipedia-Artikel und Polis 700fach verlinkten Essay und will mich daher nicht als Instanz aufspielen. Was mir gefällt ist, dass er nicht müde wird den Leuten klarzumachen, dass "völkerrechtliche Prinzipien" von allen Seiten nicht mehr als legitimatorischer Schwachsinn sind und es daher völlig sinnlos ist, als objektiver Beobachter einen realen Konflikt auf Basis dieses Maßstabs zu beurteilen.
| |
Seine Standpunkte zu Geopolitik kann man denk ich schon als "konservativ" in dem Sinne bezeichnen, als dass er ja auch selber sagt dass die Welt heute nicht anders funktioniert als im Kalten Krieg. Also nicht konservativ im Sinne "US republikanisch", sondern im eigentlichen Wortsinne. Da kann man freilich inhaltlich nicht mit d'accord sein, in der Sache. Sind auch die meisten nicht, Mearsheimer vertritt eine Minderheitenposition in der Politikwissenschaft der International Relations.
|
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 23.02.2022 12:22]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Poliadversum
e/ letzte Ergänzung zu Mearsheimers Person, versprochen:
| |
Wehe du lügst bei sowas Wichtigem!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Jimmy Blue Oxnknecht
So klar ins konservative Lager einordenbar ist der jedenfalls nicht: "In 2019, Mearsheimer said his preferred candidate in the Democratic presidential primary was Bernie Sanders. Mearsheimer said that economic inequality was the greatest problem faced by the United States."
| |
Sorry, ist ein Missverständnis. Ich bezog mich auf ihn als Politologen. Mir ging es nicht um seine persönliche politische Überzeugung. Mit "stockkonservativ" meine ich den politischen Realismus, den er als Politologe vertritt, und wollte das nicht einmal groß bewerten, sondern nur feststellen. Der politische Realismus ist halt eine sehr konservative Sicht auf das internationale Staatensystem.
Der Realismus fußt auf zwei Grundannahmen:
1. Zum einen betrachtet er Staaten als monolithischen Block (Black-Box-Theorie); die Innenpolitik spielt keine Rolle bei der Formulierung der Außenpolitik. Die „Realisten“ gehen zum anderen davon aus, dass der Mensch in die Widersprüche von Norm und Realität, von schöpferischen und zerstörerischen Verwirklichungsmöglichkeiten der Freiheit eingebunden ist. Aus diesen Widersprüchen resultiert Angst, aus der Angst der Versuch, durch Machterwerb Sicherheit zu gewinnen. Es herrscht ein offenes, multipolares Staatensystem ohne zentrale Entscheidungs- oder Sanktionsinstanz. Die souveränen Nationalstaaten befinden sich so in einem permanenten Überlebenskampf untereinander und ihre Außenpolitik ist ausschließlich von diesem Kampf bestimmt.
2. Das internationale System ist anarchisch und nicht in der Lage, dauerhafte übergeordnete Machtstrukturen auszubilden. Das wichtigste Staatsziel ist das eigene Überleben und das lässt sich am besten dadurch erreichen, dass ein Staat mächtiger ist als die anderen (die potentiellen Gegner). Deshalb streben die Staaten nach Macht. Die zentralen Variablen für die Machtposition eines Staates sind seine Größe (bei einigen Autoren auch die territoriale Beschaffenheit), seine Wirtschaftskraft und seine militärische Kraft. Eine wichtige Annahme des Realismus ist, dass Macht auf internationaler Ebene ein Nullsummenspiel ist. Bekannte Vertreter des Realismus, sowohl in Theorie als auch Praxis, sind Henry Kissinger und Hans Morgenthau.
https://de.wikipedia.org/wiki/Realismus_(Internationale_Beziehungen)
Entsprechend sollte man Mearsheimers Texte einordnen.
|
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 23.02.2022 12:35]
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
mal unabhängig vom Kontext. Bei Хрущёв musste ich erstmal schlucken, wie heftig die westliche Schreibweise im Hirn ist.
Viele Namen erkennt man schon ohne die Buchstaben zu lesen weil das Hirn weiß, wie das auszusehen hat, das klappt auch noch bei Lenin und Stalin, Хрущёв hingegen musste ich erstmal wirklich langsam lesen.
|
|
|
|
|
|
|
Ich hoffe ja ehrlich gesagt darauf, dass uns die Natur hilft und Putin halt einfach stirbt an einem Schlaganfall. Hat ihm schon jemand den Link zum Brunch-Thread geschickt?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von KarlsonvomDach
Der Name hat mich nur getriggert, weil mich seine Beiträge zu Themen, in denen ich halbwegs fit bin, eher erschrecken als beeindrucken.
| |
Wo hat er was zu DayZ und Anno 1800 geschrieben?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von KarlsonvomDach
| Zitat von Jimmy Blue Oxnknecht
So klar ins konservative Lager einordenbar ist der jedenfalls nicht: "In 2019, Mearsheimer said his preferred candidate in the Democratic presidential primary was Bernie Sanders. Mearsheimer said that economic inequality was the greatest problem faced by the United States."
| |
Sorry, ist ein Missverständnis. Ich bezog mich auf ihn als Politologen. Mir ging es nicht um seine persönliche politische Überzeugung. Mit "stockkonservativ" meine ich den politischen Realismus, den er als Politologe vertritt, und wollte das nicht einmal groß bewerten, sondern nur feststellen. Der politische Realismus ist halt eine sehr konservative Sicht auf das internationale Staatensystem.
Der Realismus fußt auf zwei Grundannahmen:
1. Zum einen betrachtet er Staaten als monolithischen Block (Black-Box-Theorie); die Innenpolitik spielt keine Rolle bei der Formulierung der Außenpolitik. Die „Realisten“ gehen zum anderen davon aus, dass der Mensch in die Widersprüche von Norm und Realität, von schöpferischen und zerstörerischen Verwirklichungsmöglichkeiten der Freiheit eingebunden ist. Aus diesen Widersprüchen resultiert Angst, aus der Angst der Versuch, durch Machterwerb Sicherheit zu gewinnen. Es herrscht ein offenes, multipolares Staatensystem ohne zentrale Entscheidungs- oder Sanktionsinstanz. Die souveränen Nationalstaaten befinden sich so in einem permanenten Überlebenskampf untereinander und ihre Außenpolitik ist ausschließlich von diesem Kampf bestimmt.
2. Das internationale System ist anarchisch und nicht in der Lage, dauerhafte übergeordnete Machtstrukturen auszubilden. Das wichtigste Staatsziel ist das eigene Überleben und das lässt sich am besten dadurch erreichen, dass ein Staat mächtiger ist als die anderen (die potentiellen Gegner). Deshalb streben die Staaten nach Macht. Die zentralen Variablen für die Machtposition eines Staates sind seine Größe (bei einigen Autoren auch die territoriale Beschaffenheit), seine Wirtschaftskraft und seine militärische Kraft. Eine wichtige Annahme des Realismus ist, dass Macht auf internationaler Ebene ein Nullsummenspiel ist. Bekannte Vertreter des Realismus, sowohl in Theorie als auch Praxis, sind Henry Kissinger und Hans Morgenthau.
https://de.wikipedia.org/wiki/Realismus_(Internationale_Beziehungen)
Entsprechend sollte man Mearsheimers Texte einordnen.
| |
Danke! Das Mearsheimer reposting ist echt anstrengend. Selbst wenn ich ein Fan vom Realismus bin und das sage ich als Politologe, ist dieses versteifte "Der sagt wie die Welt läuft und alles andere spielt keine Rolle" eine verdammt einseitige Sichtweise. Realisten können vieles erklären, aber nicht alles und das vergessen sie manchmal bzw. ist ihnen nicht bewusst, weil der Realismus andere Erklärungsansätze ausschließt. Gerade wenn man ältere Texte liest, wirkt das ganze ein bisschen wie Nostradamus: Wenn deine Theorie so nicht funktioniert hat, oder das ganze nicht so eingetroffen ist wie es vorhergesagt war - ja dann ändert man das ein bisschen bei einer Rede... merkt schon keiner. Das macht Mearsheimer sehr gerne.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von homer is alive
| Zitat von KarlsonvomDach
Der Name hat mich nur getriggert, weil mich seine Beiträge zu Themen, in denen ich halbwegs fit bin, eher erschrecken als beeindrucken.
| |
Wo hat er was zu DayZ und Anno 1800 geschrieben?
| |
Mit DayZ hast du mich, aber wie kommst du bei mir denn auf Anno?
|
|
|
|
|
|
|
Er wollte eigentlich Annolverkehr schreiben
|
|
|
|
|
|
|
das ist selbst für mich zu dum
|
|
|
|
|
|
|
Warum lügst du bei sowas Wichtigem
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Has Putin ever called me a racist? Has he threatened to get me fired for disagreeing with him? Has he shipped every middle-class job in my town to Russia? Did he manufacture a worldwide pandemic that wrecked my business and kept me indoors for two years? Is he teaching my children to embrace racial discrimination? Is he making fentanyl? Is he trying to snuff out Christianity? Does he eat dogs?
These are fair questions, and the answer to all of them is "no." Vladimir Putin didn't do any of that. So, why does permanent Washington hate him so much? | |
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Parax am 23.02.2022 16:23]
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Thema: Russlands Invasion der Ukraine ( was nun EU, USA ) |