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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Atomkraft. Die neue Diskussion. ( Mit japanischem Untertitel. )
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Reverend Oral Dollar

Arctic
 
Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes

 
Der Müll von Kohlekraftwerken ist schlimmer, in jeder Hinsicht.



Ich kann mir einige Fälle denken, wo ich lieber Kohleruß am Körper hätte anstatt radioaktives Material.



Das glaube ich nicht, da auch in Kohleruß Radioaktivität vorhanden ist.

Es würde ein Sturm der Entrüstung auslösen, wenn die permament von Kohlekraftwerken ausgehende Niedrigstrahlung von kerntechnischen Anlagen ausginge, so der Siegener Wissenschaftler [Prof. Dr. Claus Grupen].[...] Amerikanische Wissenschaftler errechneten, dass ein 1000 MW Kohlekraftwerk jährlich bis zu 5,2t Uran (davon 34kg Uran-235) und 12,8t Thorium freisetzen würde. Insgesamt sei die durch Kohlekraftwerke freigesetze Strahlung mehr als drei Mal höher als von Kernkraftwerken gleicher Leistung.
http://www.bund-nrw.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvnrw/PDF_Dateien/Themen_und_Projekte/Energie_und_Klima/Kohlekraftwerke/BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken_11_2008.pdf
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Reverend Oral Dollar am 09.04.2011 16:57]
09.04.2011 16:57:03  Zum letzten Beitrag
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weissbrot

weissbrot
 
Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes

 
Zitat von Achumani
[b]Wie Fukushima es bewiesen hat, ist das Reaktorgelände für die Trockenlagerung ein ausgesprochen guter Ort. Sie sind ein sicherer Verwahrungsplatz für all das Zeug, so um die fünfzig bis hundert Jahre lang, in denen wir nachdenken können, was wir damit anfangen sollen.



Noch ein Beispiel für die Kurzsichtigkeit, die seiner Argumentation nutzt. Was war die längste Friedenszeit auf der Erde? Meines Wissens die Edozeit in Japan mit knapp 250 Jahren und das war die absolute Ausnahme.


Das is ja noch viel besser, denn das Depleted Uranium laesst sich ja super als Munition nutzen. Koennen die Kinder danach noch ein bisschen mit spielen...
09.04.2011 17:08:08  Zum letzten Beitrag
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flecky

tf2_medic.png
 
Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes

 
Zitat von Achumani

Interview mit Stewart Brand

Kluger Mann, auch wenn er sich in dem Interview nur sehr vage äußert. Sein Buch von 2009 ist ebenfalls zu empfehlen.

Gibt den Atombefürwortern etwas Futter, und uns Kernkraftgegner jeden Grund zum ragen fröhlich



Das tut ja beim Lesen weh.

 
"Unfälle in Atomreaktoren sind selten, aber es sind Riesenereignisse. Wenn dagegen Menschen bei Verkehrsunfällen oder an Krebs sterben, sind das permanente Ereignisse, die es nicht vermögen, sofort etwas auszulösen. In einer korrekt angelegten Risikoabwägung großen Rahmens wird aber versucht, solche Unterschiede zu berücksichtigen."



Nicht nur ist nicht klar, was eigentlich der Unterschied zwischen beiden ist, da auch Atomhavarien permanent sind und außerdem Krebs als Erkrankung auslösen können, sondern auch nicht, was für eine Konsequenz dieser angebliche Unterschied soll.

 
"Wenn es um Zivilisation geht, reicht nie ein einziges Jahrhundert aus."



Das erkennt er, findet allerdings, dass diese Weitsicht nicht nur in der Risikoerkennung angewandt, sondern gleichfalls auf die Problemlösung angewendet werden darf. Die Lagerung von Atommüll verschiebt er in die unbestimmte Zukunft, wodurch die Lösung des Problems auch unbestimmt verschoben wird.

 
Wie Fukushima es bewiesen hat, ist das Reaktorgelände für die Trockenlagerung ein ausgesprochen guter Ort. Sie sind ein sicherer Verwahrungsplatz für all das Zeug, so um die fünfzig bis hundert Jahre lang, in denen wir nachdenken können, was wir damit anfangen sollen.



Noch ein Beispiel für die Kurzsichtigkeit, die seiner Argumentation nutzt. Was war die längste Friedenszeit auf der Erde? Meines Wissens die Edozeit in Japan mit knapp 250 Jahren und das war die absolute Ausnahme.

 
Der Müll von Kohlekraftwerken ist schlimmer, in jeder Hinsicht.



Ich kann mir einige Fälle denken, wo ich lieber Kohleruß am Körper hätte anstatt radioaktives Material.

 
Fukushima hat ans Licht der Öffentlichkeit gebracht, dass es ein Problem mit sehr alten Reaktoren gibt. Architekten und Betreiber von neuen Reaktoren müssen nun im Detail erklären, warum ihre Anlagen diese Risiken nicht aufweisen.



Erstens haben alle Atomhavarien nicht nur gezeigt, dass Reaktoren per se das Problem sind, egal ob alt oder neu, sondern zweitens auch und vor allem die Betreiber, die mit diesen Risiken Profite erwirtschaften und alle Eventualitäten denen, die den Risiken ausgesetzt sind, in Rechnung stellen. Außerdem muss eher geklärt werden, ob die momentanen Anlagen diese Risiken nicht aufweisen und nicht, warum sie diese Risiken nicht aufweisen.

 
Wir müssen uns auch überlegen, welche Art von menschlichen Wesen es schon in zweihundert Jahren geben kann. Wir neigen eben dazu, uns vorzustellen, dass die künftige Spezies uns gleicht, dass ihre Zivilisation genau wie unsere ist - was sogar im entferntesten Fall nicht eintreten wird. ... Sie könnten bedeutende Fortschritte gemacht und Bakterien gezüchtet haben, mit denen es gelingt, Radioaktivität abzubauen.



Die biologische Evolution wird in 2000 Jahren keinen bedeutenden Sprung gemacht haben. Für ihn scheint die kulturelle Evolution gleichbedeutend mit "Spezies" zu sein, was sachlich bedenklich ist. Und Bakterien fressen Radioaktivität?

Das sind einige Gründe, warum man seine Argumentation mit einigem Zweifel prüfen sollte.



lol

der letze abschnitt.. der mann hat weder ahnung von physik noch von biologie.. ist das irgend son amerikanischer fernsehmoderatoren troll?
09.04.2011 17:27:08  Zum letzten Beitrag
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Multi

xmas female arctic
 
Zitat von Reverend Oral Dollar

 
Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes

 
Der Müll von Kohlekraftwerken ist schlimmer, in jeder Hinsicht.



Ich kann mir einige Fälle denken, wo ich lieber Kohleruß am Körper hätte anstatt radioaktives Material.



Das glaube ich nicht, da auch in Kohleruß Radioaktivität vorhanden ist.

Es würde ein Sturm der Entrüstung auslösen, wenn die permament von Kohlekraftwerken ausgehende Niedrigstrahlung von kerntechnischen Anlagen ausginge, so der Siegener Wissenschaftler [Prof. Dr. Claus Grupen].[...] Amerikanische Wissenschaftler errechneten, dass ein 1000 MW Kohlekraftwerk jährlich bis zu 5,2t Uran (davon 34kg Uran-235) und 12,8t Thorium freisetzen würde. Insgesamt sei die durch Kohlekraftwerke freigesetze Strahlung mehr als drei Mal höher als von Kernkraftwerken gleicher Leistung.
http://www.bund-nrw.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvnrw/PDF_Dateien/Themen_und_Projekte/Energie_und_Klima/Kohlekraftwerke/BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken_11_2008.pdf



Faktor 3? Wie viel höher war die Strahlung gerade nochmal in Fukushima im Vergleich zum Normalzustand.
09.04.2011 18:24:37  Zum letzten Beitrag
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Achumani

AUP Achumani 28.08.2009
 
Zitat von flecky

lol

der letze abschnitt.. der mann hat weder ahnung von physik noch von biologie.. ist das irgend son amerikanischer fernsehmoderatoren troll?



Viel eher bist du der Troll, wen du dir nichtmal die Mühe machst die verlinkte Quelle oder den wiki Artikel zum 'Fernsehmoderatoren' zu lesen.

/¤: Obwohl, er war sogar schonmal im Fernsehn. Wenn auch nur auf basic cable.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Achumani am 09.04.2011 18:46]
09.04.2011 18:40:17  Zum letzten Beitrag
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Regengott

Russe BF
Wahlen. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?

12.04.2011 18:52:55  Zum letzten Beitrag
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_-°-_ 4p0h!s _-°-_

Russe BF
N24 war heute interessant... Interview mit nem Wissenschaftler, der meint bis 2015 könnte man die AKW's aus haben, ohne neue Kohlekraftwerke zu bauen. Nötig wären aber paar tausend Kilometer neue Stromleitungen, um Windstrom aus dem Norden runter in den Süden zu bringen. Plausibel?
13.04.2011 11:25:11  Zum letzten Beitrag
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wuSel

AUP wuSel 24.02.2008
Ja, aber das wollen ja die meisten Leute die gegen AKWs sind dann auch nicht. Hier war sogar vor kurzem noch ein Interview mit einem, dass gern Fotos macht und die Dinger nicht auf seinen Fotos haben will. m(

Es ist auf jeden Fall möglich, bedeutet aber eine große Umstrukturierung im Stromnetz. Das ist jetzt mehrfach bewiesen worden.
13.04.2011 11:31:40  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von _-°-_ 4p0h!s _-°-_

Plausibel?


ja. es bräuchte aber ein grundsätzliches umdenken in der energiepolitik, nicht nur betreffend der akws bzw alternativen möglichkeiten, strom zu produzieren. ein wichtiger bestandteil ist halt auch, strom zu sparen, bzw auf strom zu verzichten (sprich, zum beispiel, das haus nicht mit strom, sondern mit erdwärme zu heizen).
ich bin überzeugt, dass man einen teil der kraftwerke weltweit ersatzlos herunterfahren könnte, wenn vernünftiger mit dem strom umgegangen wird, welcher produziert wird. es geht also nicht nur darum, AWKs durch andere kraftwerke zu ersetzen, sondern auch um die möglichkeit, diese durch effizientes und vernünftiges umgehen mit dem strom, ersatzlos zu streichen. aber das wird wohl leider eine utopie bleiben.
13.04.2011 11:55:50  Zum letzten Beitrag
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_-°-_ 4p0h!s _-°-_

Russe BF
 
Zitat von wuSel

Ja, aber das wollen ja die meisten Leute die gegen AKWs sind dann auch nicht. Hier war sogar vor kurzem noch ein Interview mit einem, dass gern Fotos macht und die Dinger nicht auf seinen Fotos haben will.


Alter, wie mich solche Leute aufregen.
Atomstrom? Nöö. Windkraft? Ja aber bitte nicht hier. Solarpanels? Och soo teuer. Pumpspeicher? bäääh hässlich.
Mata halt... selbst wenn man denen ein ZPM hinstellt, werden die sagen, das könnte ja durch nen Wraith-Virus überladen...

Ach und was haben die immer mit den SmartGrids? In hunderten Lagerhäusern gammeln unverkaufte Bleiakkus vor sich hin. Billig, hochkapazitiv, explodieren nicht. Wie wärs mal einfach die erstmal einzusetzen in jedem Hauskeller?!
13.04.2011 12:20:04  Zum letzten Beitrag
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Maiszünsler

AUP Maiszünsler 18.03.2011
Pfeil
 
Zitat von _-°-_ 4p0h!s _-°-_

Ach und was haben die immer mit den SmartGrids? In hunderten Lagerhäusern gammeln unverkaufte Bleiakkus vor sich hin. Billig, hochkapazitiv, explodieren nicht. Wie wärs mal einfach die erstmal einzusetzen in jedem Hauskeller?!


Kompletter Schwachsinn in diverser Hinsicht.
13.04.2011 12:22:10  Zum letzten Beitrag
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_-°-_ 4p0h!s _-°-_

Russe BF
 
Zitat von Maiszünsler

 
Zitat von _-°-_ 4p0h!s _-°-_

Ach und was haben die immer mit den SmartGrids? In hunderten Lagerhäusern gammeln unverkaufte Bleiakkus vor sich hin. Billig, hochkapazitiv, explodieren nicht. Wie wärs mal einfach die erstmal einzusetzen in jedem Hauskeller?!

Kompletter Schwachsinn in diverser Hinsicht.


Dann erkläre. Von einigen Solaranlagen-Besitzern weiß ich, das sie mit paar solche Akkus ihren kompletten Nachtstrom selber decken, der tagsüber aufgeladen wurde. Andererseits könnten die Akkus auch nachts geladen werden und zur Spitzenlastzeit dann unter die Arme greifen. Klar, das sind kleine Prozente in der Rechnung... aber es wäre ein Anfang
13.04.2011 12:35:53  Zum letzten Beitrag
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Mystray

Russe BF
Blei Akkus haben eine beschissene Energiedichte und tun der Umwelt auch nicht gerade einen gefallen. Zudem brauchst du noch nen Umrichter um da wieder Wechselstrom zu machen.

Und dadurch das du den Wechselstrom gleichrichtest, in den Akkus Speicherst und dann wieder umrichtest wird der Wirkungsgrad auch echt fürn Arsch sein. Da ist dann nicht mehr mit Nachts billig aufladen und Tagsüber verbrauchen, das wird einfach Unwirtschaftlich.

Wenn du die direkt mit Gleichstrom aus Solarzellen auflädst machts das ganze etwas besser, aber ich kann mir nicht vorstellen dass das für mehr als ein paar Standby-Geräte und ab und zu den Kühlschrank reicht.
13.04.2011 12:53:40  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
 
Zitat von Shooter

ein wichtiger bestandteil ist halt auch, strom zu sparen, bzw auf strom zu verzichten (sprich, zum beispiel, das haus nicht mit strom, sondern mit erdwärme zu heizen).



Wer entscheidet denn und wie wird entschieden welcher Umgang mit Strom vernünftig ist und welcher nicht? Wer hat das Recht dazu? Soll das nur bei Privatem Stromverbrauch passieren (der irgendwo bei 20% des Stromverbrauchs war 2008 in Deutschland) oder auch beispielsweise in der Industrie?
Bitte versteh das nicht als "Das geht doch eh nicht!!11"-Post, ich interessiere mich stattdessen für die Konzepte wie man Stromverbrauch einteilen könnte in vernünftig und nicht vernünftig und wie man dann nennenswerte Einsparungen erzeugen könnte.


(Laut dieser Statistik, xls Datei bei "Aufkommen und Verwendung von Strom")
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von B0rG* am 13.04.2011 14:55]
13.04.2011 14:54:13  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
persönlich denke ich da nicht zwingend an den privaten verbrauch. ich denke da halt primär an die grösseren metropolen weltweit, welche quasi 24/7 taghell beleuchtet sind

ein richtiges konzept habe ich natürlich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass man alleine schon mit einer leichten regulierung (warum müssen zbsp gewisse bürogebäude die ganze nacht über beleuchtet sein?) einiges bewirken könnte.
13.04.2011 15:11:33  Zum letzten Beitrag
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TheRealHawk

AUP TheRealHawk 26.11.2007
 
Zitat von wuSel

Ja, aber das wollen ja die meisten Leute die gegen AKWs sind dann auch nicht. Hier war sogar vor kurzem noch ein Interview mit einem, dass gern Fotos macht und die Dinger nicht auf seinen Fotos haben will. m(

Es ist auf jeden Fall möglich, bedeutet aber eine große Umstrukturierung im Stromnetz. Das ist jetzt mehrfach bewiesen worden.



http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1310034/Nach-Atomwende-Streit-um-Stromleitungen

Nur weil schwarz-gelb immer wieder den gleichen Blödsinn von den grünen Fortschrittsverhinderern predigt macht es das auch nicht wahrer.
13.04.2011 15:53:07  Zum letzten Beitrag
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SIMrBurns

Japaner BF
Passend dazu (weiß nicht, ob's schon da war):

Die Studie in Brüderle's Schublade
13.04.2011 20:27:16  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
 
Zitat von flecky

Das tut ja beim Lesen weh.

 
"Unfälle in Atomreaktoren sind selten, aber es sind Riesenereignisse. Wenn dagegen Menschen bei Verkehrsunfällen oder an Krebs sterben, sind das permanente Ereignisse, die es nicht vermögen, sofort etwas auszulösen. In einer korrekt angelegten Risikoabwägung großen Rahmens wird aber versucht, solche Unterschiede zu berücksichtigen."






Öhm. Außerdem sind Krebs und Verkehrsunfällte meist Dinge die man NICHT vorhersehen kann bzw. vorbeugen kann.

Wir sind auf individuelle Mobilität angewiesen, auf Strom aus Atomkraft wohl nicht. Momentan noch, aber das ändert sich in den nächsten 50 Jahren, aber bis dahin gibt es keine 100% sicheren Autos.

Von daher ist der Vergleich nicht legitim.
13.04.2011 20:39:31  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Er vergleicht Kohlekraft (ein Beispiel) mit Autos und Atomkraft mit Flugzeugen. Im Straßenverkehr sterben mehr Menschen, aber abgestürzte Flugzeuge schaffens in die Nachrichten. Das, sagt er, ändert nichts an der "Signifikanz" der Anzahl der Tode und das, sagt er, wird bei einer "korrekt angelegten Risikoabwägung" auch berücksichtigt.
Er sagt nicht dass Atomstrom gut ist weil wir auch Autos fahren.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von B0rG* am 13.04.2011 21:34]
13.04.2011 21:33:36  Zum letzten Beitrag
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[Kekse]Adeptus Astartes

Arctic
Aber was sagt er dann? Zum einen grenzt er Atomkraft und alltägliche Gefahren mit begrenzten Schäden voneinander ab und meint, dass letztere wohl übersehen werden.

Die richtige Einordnung scheint mir hier aber zu sein, dass diese alltäglichen Gefahren bewusst eingegangen werden, da sie zum Teil notwendig sind und zum anderen recht überschaubar. Die Risiken der Atomkraft werden hingegen von den Verantwortlichen bewusst eingegangen mit einer gleichzeitigen Verdrängung der Tatsachen, dass die eventuellen Schäden nicht zu begrenzen sind und die Technologie nicht alternativlos ist.

Beim Thema (technische und politische) Stabilität der Lagerstätten und Umgang mit Atommüll übt er sich selbst in Verdrängung.
13.04.2011 22:45:40  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Er sagt dass wenn man sich entscheidet welche Risiken man eingehen will man sich nicht davon blenden lassen soll, wie sehr diese räumlich oder zeitlich konzentriert sind sondern diese Abwägung abstrakter passieren muss.
Da es von der aktuellen Diskussion etwas getrennt ist bleibe ich mal bei der Analogie: Nur weil bei einem Flugzeugabsturz viele Menschen sterben ist Flugzeug fliegen nicht mehr oder weniger gefährlich. Will man das einschätzen muss man z.B. viel eher die "Todesrate pro 1000 Fluggästen" betrachten.

Solche Riskioabwägungen sind wohl für fast jede Art der Energiegewinnung sehr schwer, keine Frage.
14.04.2011 0:18:42  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
der vergleich hinkt noch auf einer anderen ebene. während bei einem flugzeugabsturz wie auch bei einem autounfall zumeist nur menschen sterben bzw einem risiko ausgesetzt sind, welche dieses bewusst eingehen (bei einem flugzeugabsturz sterben in der regel nur die leute, die sich auch freiwillig ins flugzeug setzen), sind die opfer einer katastrophe ausgelöst durch ein AKW in der regel schon deutlich unbeteiligter, bzw haben evtl noch nicht einmal die wahl, bzw sind evtl grundsätzlich nicht bereit, dass sie diesem risiko ausgesetzt werden.

die passagiere eines flugzeuges sind zu 100% freiwillig im flugzeug, die anwohner in der nähe von AKWs sind evtl nur zu 50% befürworter von kernkraft.
14.04.2011 8:12:08  Zum letzten Beitrag
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Keine20Zeichen

Russe BF
Naja, wenn wir aber jedes Risiko was jeder irgendwie persönlich nicht bereit ist einzugehen, ausschließen wollen... na dann viel Spaß.

Ich persönlich fürchte mich ja davor, dass mir eine Windmühle auf den Kopf fällt oder eine Biogasanlage explodiert und mir die Scheiße um die Ohren fliegt...
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Keine20Zeichen am 14.04.2011 9:11]
14.04.2011 9:09:30  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von Keine20Zeichen

Naja, wenn wir aber jedes Risiko was jeder irgendwie persönlich nicht bereit ist einzugehen, ausschließen wollen... na dann viel Spaß.

Ich persönlich fürchte mich ja davor, dass mir eine Windmühle auf den Kopf fällt oder eine Biogasanlage explodiert und mir die Scheiße um die Ohren fliegt...


natürlich nicht jedes risiko, das ist doch klar. darum geht es auch nicht. es geht lediglich um die (nicht oder nur sehr schwer zu kontrollierenden) folgen, welche ein unfall nach sich zieht.

ein chemiewerk oder eine biogasanlage, die ähnlich gesichert ist wie ein AKW, birgt auch ein direktes risiko für mensch und umwelt, aber die folgen sind besser kalkulierbar.
wenn eine biogas anlage in die luft geht oder dir ein windrad auf den kopf fällt, dann hast du bestimmt das eine oder andere zerstörte gebäude und du hast auch menschenleben zu beklagen, aber das wars dann auch. danach kann man mit dem aufräumen beginnen. oder anders gesagt, wenn fukushima ne biogas anlage gewesen wäre, die in die luft gegagen wäre, dann wäre der spuk schon lange vorbei. es ist aber ein AKW, und keiner weiss, wie lange die lage noch ausser kontrolle ist, wie schlimm das ganze noch wird, und was danach kommen soll.
sprung zu tschernobyl. da wurde damals ein sarg drumrum gebaut. der bekommt nun löcher. sprich, das problem ist noch immer nicht gelöst. baut man nen neuen sarg, ok, aber auch der wird mal brüchig. dann darf man wieder einen bauen.

/das ist eine völlig hirnrissiges risikomanagement, da der worst case so schlimm ist, dass man ihn gar nicht mehr mit einberechnet (gar nicht mit einberechnen kann). und das es passieren kann, haben wir nun schon öfter als uns wohl lieb ist miterleben dürfen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Shooter am 14.04.2011 9:19]
14.04.2011 9:16:37  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
 
Zitat von Shooter

der vergleich hinkt noch auf einer anderen ebene. während bei einem flugzeugabsturz wie auch bei einem autounfall zumeist nur menschen sterben bzw einem risiko ausgesetzt sind, welche dieses bewusst eingehen (bei einem flugzeugabsturz sterben in der regel nur die leute, die sich auch freiwillig ins flugzeug setzen), sind die opfer einer katastrophe ausgelöst durch ein AKW in der regel schon deutlich unbeteiligter, bzw haben evtl noch nicht einmal die wahl, bzw sind evtl grundsätzlich nicht bereit, dass sie diesem risiko ausgesetzt werden.

die passagiere eines flugzeuges sind zu 100% freiwillig im flugzeug, die anwohner in der nähe von AKWs sind evtl nur zu 50% befürworter von kernkraft.



Das ist jedoch nicht nur auf Atomkraft beschränkt sondern ist bei jeder Art der Energieerzeugung potentiell so. Atomunfälle sind großflächiger, aber auch ein von dir genanntes Chemiewerk wird evtl unbeteiligte Menschen töten wenns explodiert.
Wieder finde ich man sollte in den Vergleich nicht zu viel reinlesen - der Mensch hat nur über die Präsenz von Unfällen in der Wahrnehmung gesprochen.


 
Zitat von Shooter

/das ist eine völlig hirnrissiges risikomanagement, da der worst case so schlimm ist, dass man ihn gar nicht mehr mit einberechnet (gar nicht mit einberechnen kann). und das es passieren kann, haben wir nun schon öfter als uns wohl lieb ist miterleben dürfen.



So krass und schlimm ein Unfall wie Tschernobyl ist, mittlerweile kann man schon abschätzen wie viel Schaden er angerichtet hat und wie viel er noch anrichten wird.
Ich denke es is weniger das Problem abzuschätzen was passiert wenn bei einem AKW ein bestimmter Unfall eintritt - das Problem is eher abzuschätzen wann oder wie oft das passiert. Irgendwo müssen die Grenzwerte, Sperrzonen und auch der ganze Mediale "wir werden alle Sterben"-Aufschrei ja herkommen.
14.04.2011 13:48:31  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von B0rG*

Das ist jedoch nicht nur auf Atomkraft beschränkt sondern ist bei jeder Art der Energieerzeugung potentiell so. Atomunfälle sind großflächiger, aber auch ein von dir genanntes Chemiewerk wird evtl unbeteiligte Menschen töten wenns explodiert.
Wieder finde ich man sollte in den Vergleich nicht zu viel reinlesen - der Mensch hat nur über die Präsenz von Unfällen in der Wahrnehmung gesprochen.


ja, die direkten folgen, aber die langzeitfolgen sind halt nirgends so verherrend wie bei einem super gau in nem akw. ausserdem ist man bei der chemie mitlerweile soweit, dass man die risiken sehr stark reduzieren kann, bzw es gibt notfallpläne wie man welchen stoff bekämpfen oder gar neutralisieren kann. bei der kernenergie hab ich halt das gefühl, dass der einzige notfallplan daraus besteht, einfach möglichst weit weg zu gehen und n deckel drüber. das problem ist damit aber einfach überhaupt nicht gelöst Breites Grinsen
ist halt so ne kopf in den sand strategie. was wiederum die präsenz in den köpfen der menschen beeinflusst. der umstand, dass die betreiber der AKW irgendwie überhaupt keine ahnung haben, was sie im falle eines super gaus machen sollen, sorgt nicht gerade dafür, dass die leute das ganze schnell wieder vergessen und ihrem täglichen geschäft nachgehen, das gegenteil ist der fall, und das darf nicht verwundern...
14.04.2011 13:58:54  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Das ist doch mal eine vernünftige Aussage der ich zustimmen kann. Für mich folgt daraus, dass man deswegen nicht die Atomkraft wegwerfen muss sondern auch lernen kann, vernünftiger und vorausschauender damit umzugehen, aber darüber kann man sich wohl streiten.
14.04.2011 14:18:11  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von B0rG*

Das ist doch mal eine vernünftige Aussage der ich zustimmen kann. Für mich folgt daraus, dass man deswegen nicht die Atomkraft wegwerfen muss sondern auch lernen kann, vernünftiger und vorausschauender damit umzugehen, aber darüber kann man sich wohl streiten.


ja, grundsätzlich hast du recht. meiner meinung nach sollten solche fragen aber geklärt werden, BEVOR man die halbe welt mit den dingern zupflastert Augenzwinkern
und ich weiss auch nicht genau, wie man es sich, auch in zukunft, vorstellt, mit einem stoff umzugehen, welcher nicht neutralisiert werden kann, stark radioaktiv ist und eine halbwertszeit von mehreren zehntausend jahren hat. dafür hat man keine lösung (in der erde verbuddeln ist keine lösung aus meiner sicht), und man wird wohl, das hab ich bereits schon geschrieben, schneller und einfacher nachhaltige, erneuerbare energien mit gutem wirkungsgrad benutzen können, bevor man weiss, wie man vernünftig und langfristig mit dem atommüll umgehen kann.
14.04.2011 14:26:01  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
zur allgemeinen erheiterung empfehle ich übrigens die kommentare zu folgemdem artikel.

http://bazonline.ch/basel/stadt/Das-MiniaturAKW-mitten-in-Basel/story/22628730#kommentar

 
Wenn das GAU-Erdbeben kommt, oder wir durch Fessenheim verstrahlt werden und wegmüssen, schaut niemand mehr auf diesen kleinen Reaktor, der garantiert irgendeinmal ein Problem haben wird, spätestens nach Abschaltung des Stroms (infolge beider Ereignisse möglich). Dann haben wir Fukushima in Basel. Und ein SuperGAU ist programmiert.Es gibt keine langfristige Garantie für Sicherheit - Mensch=Risiko



naja. das ist wohl die negative folge der gau präsenz des gau themas in den gau medien zur zeit.
am ende merkt noch einer, dass auch pilze erhöhte strahlenwerte aufweisen. hoffentlich gibt es bei den gau champignons nie einen gau stromausfall, sonst folgt bereits der nächste super gau mit den Augen rollend

ich werd in zukunft auch vermehrt das wort GAU in den mund nehmen. scheint mode zu sein peinlich/erstaunt
14.04.2011 14:39:12  Zum letzten Beitrag
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Mega Spucknapf

AUP Mega Spucknapf 13.03.2012
Das ist doch ein super Gau, was du dir hier raus nimmstBreites Grinsen
14.04.2011 14:53:50  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Atomkraft. Die neue Diskussion. ( Mit japanischem Untertitel. )
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