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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Atomkraft. Die neue Diskussion. ( Mit japanischem Untertitel. )
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vuxi

Arctic
 
Zitat von loliger_rofler

 
Zitat von B0rG*

 
Zitat von Skywalkerchen

haha.. ha...



Jetzt kommen wir ja doch noch in den Müllgenuss... Warum ist diese Abwägung so falsch?
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Atommüllproblem ein lokales und die globale Erwärmung nunmal ein globales Problem ist mit potentiell viel verheerenderen Auswirkungen.


Jo, Tschernobyl war sehr lokal.


Lass mal den Meeresspiegel um 1 Meter steigen oder sich die Sahara um 50 Kilometer nach Süden ausdehnen. Und dann vergleich die Flchen die da dann nicht mehr genutzt werden können mit den 30km um Tschernobyl herum.
16.04.2011 14:23:46  Zum letzten Beitrag
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Reisschuessel

Arctic
 
Zitat von vuxi

 
Zitat von loliger_rofler

 
Zitat von B0rG*

 
Zitat von Skywalkerchen

haha.. ha...



Jetzt kommen wir ja doch noch in den Müllgenuss... Warum ist diese Abwägung so falsch?
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Atommüllproblem ein lokales und die globale Erwärmung nunmal ein globales Problem ist mit potentiell viel verheerenderen Auswirkungen.


Jo, Tschernobyl war sehr lokal.


Lass mal den Meeresspiegel um 1 Meter steigen oder sich die Sahara um 50 Kilometer nach Süden ausdehnen. Und dann vergleich die Flchen die da dann nicht mehr genutzt werden können mit den 30km um Tschernobyl herum.



Lass mal Waldbrände / Unglücke / Flugzeugabstürze / etc. in Endlagern wie Majak passieren, wo in 50 Jahre alten Hallen mehrere hundert Atomsprengköpfe lagern und ein Haufen Plutonium aus der Ganzen Welt verarbeitet wird.
16.04.2011 14:38:06  Zum letzten Beitrag
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Jackle

Leet
 
Zitat von Traktordr!ver

 
Zitat von Jackle

 
Zitat von B0rG*

Natürlich kann man nicht für _alles_ Planen



Genau den Anspruch bräuchte es aber um Atomkraft mit seinen möglichen Folgen für vernünftig zu erklären. Thema also durch; Bitte weiter gehen.




Braucht man eben nicht! Man kann durchaus bereit sein, dieses Risiko auf sich zu nehmen, schlussendlich ist das eine politische Entscheidung (Versorgungssicherheit, Abhängigkeit vom Erdöl senken etc.). Alle Länder halten ja an ihren AKW fest, ausser Deutschland.

e(Das ist leider für viele Westeuropäer mit ihrer Vollkaksomentalität leider nicht mehr nachvollziehbar, dass man auch bewusst mit einem solchen Risiko leben kann.



Man kann so vieles. Das Eingehen des Risikos jederzeit vor dem möglichen Super-Gau in Deutschland zu stehen, welcher zu Folge haben könnte, das weite Landstriche unbewohnbar werden, wird dadurch aber noch lange nicht vernünftig.
Alles im Leben ist eine Risikoabwägung und man muss Entscheidungen treffen. Du denkst nun wirklich, dass sehr kurzfristige Probleme wie Versorgungsunsicherheit oder mittelfristige wie einen Klimawandel wirklich die Gefahr aufwiegen, dass hier der komplette Großraum wasweißich bis weit zurück in die Steinzeit verstrahlt bleibt?
Alles, weil wegen mehr, mehr, mehr? Lächerlich.
Und wenn du hier schon den technischen gibst. Wo wir jetzt schon wissen, dass Versorgungsunsicherheit eher ein vorgeschobenes leicht zu lösendes Problem ist, ist es beim Klimawandel zumindest nicht unmöglich, dass wir für das wenig toxische CO2 sogar andere Möglichkeiten finden als es nur in die Luft hinaus zu blasen. JEDOCH sind wir uns voll im Klaren, dass wir hier jederzeit das Risiko eingehen, dass wir großen Flächen mit Plutonium verseuchen könnten. Wo wir genau wissen, dass das überhaupt nicht mehr einzufangen ist, wenn es erstmal frei gesetzt wird.
Dem Klimawandel kann man noch technisch begegnen. Bei großer Freisetzung von radioaktiven Materials ist das vorbei und du stehst prinzipiell als ein passiver Völkermörder dar mit deiner Risikoabwägung/Entscheidung. Bekommst vielleicht ein Denkmal gebaut. In 1000 Jahren oder so von den Mutanten auf der Nordhalbkugel.
16.04.2011 14:46:50  Zum letzten Beitrag
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vuxi

Arctic
 
Zitat von Jackle

Dem Klimawandel kann man noch technisch begegnen.


Genau wir bauen ein sicheres Endlager für CO2. Kommt mir bekannt vor. Und die Aussage dass wegen ein paar Reaktorunfällen nur noch Mutanten rumlaufen würden ist auch gewaltig übertrieben.
16.04.2011 14:58:28  Zum letzten Beitrag
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Traktordr!ver

Japaner BF
An Jackle:
Das sind ziemlich wirre Gedanken von dir. Wie du sagt, ist alles eine Risikoabwägung, da stimme ich dir noch zu. Aber das deswegen AKW unvernünftig sind, ist dann deine persönliche Risikoeinschätzung, die du nicht einfach so als allgemeingültig präsentieren kannst. Regierungen auf der ganzen Welt und sicher die überwältigende Mehrheit der Menschheit sieht das anders, die haben lieber Strom als das abstrakte Sicherheitsgefühl (mal ehrlich, wer fühlt sich schon dauerhaft unsicher in der Nähe eines AKW? Das werden nur irgendwelche wohlstandsverwöhnten Hippies sein.)
Den Klimawandel sehe ich als grosses Problem. Aber wie du denn mit AKW verknüpfst, ist abenteuerlich. AKW sollen Schuld am fortschreitenden Klimawandel sein? Absurd, sie helfen ja sogar, enorme Mengen CO2 einzusparen.
Und das alles wegen mehr, mehr, mehr? Ja natürlich! Das Einfrieren der Entwicklung auf dem jetzigen Stand ist vielleicht für gewisse Westeurpäer denkbar, aber versuch das mal den Chinesen zu erklären. Das kannst du nicht, und ich hoffe auch für dich, dass du ihnen mehr Wohlstand gönnst.
Ob das Versorgungsproblem so einfach gelöst werden kann, wie du das in deinem hingeworfenen Satz behauptest, wage ich zu bezweifeln. Wo gibt es in Deutschland nur schon genügend Gefälle etc. für Pumpspeicherkraftwerke? Die Plätze sind eher limitiert.
Und hast du ernsthaft das Gefühl, bei einem GAU wird die ganze Weltkugel unbewohnbar? Tchernobyl war da ziemlich übel, weil das radioaktive Material kilometerweit hochgewirbelt wurde, aber selbst dort hatte es keine allzu gravierenden Konsequenzen. Gewisse Landstriche sind unbewohnbar, ja, aber das ganze ist nicht so, als ob die ganze Nordhalbkugel verstrahlt wäre. Insofern kann ich, auch nach den Unfällen immer noch völlig überzeugt sagen: Ja, ich habe lieber AKW, billigen Strom und Versorgungssicherheit als eine sehr ungewisse Zukunft.
16.04.2011 15:08:52  Zum letzten Beitrag
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Jackle

Leet
 
Zitat von vuxi

 
Zitat von Jackle

Dem Klimawandel kann man noch technisch begegnen.


Genau wir bauen ein sicheres Endlager für CO2. Kommt mir bekannt vor.



Mehr Fantasie!


 
Zitat von vuxi
Und die Aussage dass wegen ein paar Reaktorunfällen nur noch Mutanten rumlaufen würden ist auch gewaltig übertrieben.



Weniger Fantasie!
16.04.2011 15:10:16  Zum letzten Beitrag
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Jackle

Leet
Bitte beachten
 
Zitat von Traktordr!ver

Ja, ich habe lieber AKW [...] als eine sehr ungewisse Zukunft.



Does not compute!
16.04.2011 15:14:10  Zum letzten Beitrag
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Traktordr!ver

Japaner BF
Wow, da haben sich meine Ausführungen ja gelohnt. Aber war natürlich auch dumm von mir, mit Phantasie kriegen wir das ja alles hin; wir denken einfach nicht kreativ genug. Ab sofort sollte es für alle Ingenieure ein Pflichtfach geben welches die kindliche Kreativität vermittelt.
16.04.2011 15:18:11  Zum letzten Beitrag
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Jackle

Leet
 
Zitat von Traktordr!ver

Wow, da haben sich meine Ausführungen ja gelohnt.



Noe.

 
Zitat von Traktordr!ver
Aber war natürlich auch dumm von mir



Jop! traurig

 
Zitat von Traktordr!ver
mit Phantasie kriegen wir das ja alles hin;



Womit sonst?

 
Zitat von Traktordr!ver
wir denken einfach nicht kreativ genug.



Glaube ich auch.

 
Zitat von Traktordr!ver
Ab sofort sollte es für alle Ingenieure ein Pflichtfach geben welches die kindliche Kreativität vermittelt.



Hört sich großartig an. Weitermachen!
16.04.2011 15:21:48  Zum letzten Beitrag
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Traktordr!ver

Japaner BF
Immerhin zeigt es exemplarisch, woran die ganze grüne Politik krankt: Dieser selektive Machbarkeitsglaube, der von keinerlei Argumenten gestützt wird. Niemand hat wrklich ein überzeugendes Konzept und Lücken in der Argumentation werden mit Phantasie gestopft. Schöne (grüne) neue Welt.
16.04.2011 15:27:40  Zum letzten Beitrag
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Jackle

Leet
Ich bin dagegen, dass du mich zu der Dagegen-Partei rechnest. Geradezu empört!
16.04.2011 15:30:55  Zum letzten Beitrag
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[MONGO]Bruce

[MONGO]Bruce
... Ich hab das mal kurz verbessert
 
Zitat von Traktordr!ver

Immerhin zeigt es exemplarisch, woran die ganze atomare Endlagerpolitik Politik krankt: Dieser selektive Machbarkeitsglaube, der von keinerlei Argumenten gestützt wird. Niemand hat wrklich ein überzeugendes Konzept und Lücken in der Argumentation werden mit Phantasie gestopft. Schöne (atomare) neue Welt.

16.04.2011 15:53:28  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
 
Zitat von B0rG*

 
Zitat von Skywalkerchen

haha.. ha...



Jetzt kommen wir ja doch noch in den Müllgenuss... Warum ist diese Abwägung so falsch?
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Atommüllproblem ein lokales und die globale Erwärmung nunmal ein globales Problem ist mit potentiell viel verheerenderen Auswirkungen.


oh gott..

atommüll lokal?
wad?? von schleichender verstrahlung schonma was gehört? undichte zwischenlager, kein endlager?
UNS gibts seit 10000 jahren, den müll gibts auch in 1000000 jahren noch!

wie kann man das denn "lokal" nennen...

/temporär betrachtet is co2 eher "lokal".
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Skywalkerchen am 16.04.2011 15:57]
16.04.2011 15:56:07  Zum letzten Beitrag
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Badmintonspieler

Leet
Pfeil
Das Märchen vom billigen Atomstrom

War schon ein paar Mal hier, sollte aber öfter gepostet werden.
16.04.2011 15:58:08  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
 
Zitat von vuxi

[...]Und die Aussage dass wegen ein paar Reaktorunfällen nur noch Mutanten rumlaufen würden ist auch gewaltig übertrieben.


na das erzähl mal deinem krebskranken kind.
16.04.2011 15:59:41  Zum letzten Beitrag
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1-2-3

1-2-3
 
Zitat von Traktordr!ver

Immerhin zeigt es exemplarisch, woran die ganze grüne Politik krankt: Dieser selektive Machbarkeitsglaube, der von keinerlei Argumenten gestützt wird. Niemand hat wrklich ein überzeugendes Konzept und Lücken in der Argumentation werden mit Phantasie gestopft. Schöne (grüne) neue Welt.


Sowas hier:

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/energie/DerPlan.pdf ?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von 1-2-3 am 16.04.2011 16:09]
16.04.2011 16:05:54  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von Traktordr!ver

Wow, da haben sich meine Ausführungen ja gelohnt.



Deine Ausführungen beschränken sich auf das Risiko eines Unfalls. Was ist beispielsweise mit dem Uranabbau oder der (End)lagerung?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ~Bulkhe@d~ am 16.04.2011 16:12]
16.04.2011 16:11:54  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
Zunge rausstrecken
der trekkerfahrer hat schon beim lesen des wortes "green..." im link aufgehört drüber nachzudenken.
16.04.2011 16:12:17  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
verschmitzt lachen
ich wäre sehr dafür dass sich jeder öffentlich und schriftlich zu pro/contra akw bekennt, im falle eines unfalls werden die pro-leute weder evakuiert, noch unterstützt. genauso müssen sie sämtliche kosten der entsorgung tragen.
die contras dürfen dafür nur teureren ökostrom kaufen und müssen über kohlekraft diskutieren.
man kann natürlich jederzeit die seite wechseln.
auf diese deutschlandweite liste wäre ich mal gespannt, ich tippe fast auf 90% contra.

zu radikal? peinlich/erstaunt
16.04.2011 16:16:50  Zum letzten Beitrag
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Traktordr!ver

Japaner BF
 
Zitat von 1-2-3

 
Zitat von Traktordr!ver

Immerhin zeigt es exemplarisch, woran die ganze grüne Politik krankt: Dieser selektive Machbarkeitsglaube, der von keinerlei Argumenten gestützt wird. Niemand hat wrklich ein überzeugendes Konzept und Lücken in der Argumentation werden mit Phantasie gestopft. Schöne (grüne) neue Welt.


Sowas hier:

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/energie/DerPlan.pdf ?



"2015 werden neue Speichertechnologien wirtschaftlich."
Und das ist so, weil es in einem Plan von Greenpeace steht?

"3000 neue Windräder an Land"
Und die baut der liebe Gott, weil Greenpeace das so will?

Das sind alles gute Ideen, aber wie realistisch das ganze ist, ist nur schwierig abzuschätzen. Sie wollen zB. 750 neue Windräder pro Jahr aufstellen, das sind 2 pro Tag. Das mag anfangs sicher so gehen, aber irgendwann sind ja auch die Plätze weg, Einsprachen gegen die deshalb notwendigen Stromleitungen häufen sich etc. Die Realität hält sich halt nicht an solche Pläne.
Weiter rechnen sie mit einem stark sinkenden Strombedarf, der wohlgemerkt in den letzten Jahren geradzu explodiert ist. Wie soll das gehen, ohne Einschränkungen beim Konsumenten? Lässt sich ein AKW-Gegner noch bei der Stange halten, wenn er am Sonntag die Bundesliga nicht mehr schauen kann?
16.04.2011 16:18:45  Zum letzten Beitrag
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[Kekse]Adeptus Astartes

Arctic
 
Zitat von Traktordr!ver

An Jackle:
Wie du sagt, ist alles eine Risikoabwägung, da stimme ich dir noch zu. Aber das deswegen AKW unvernünftig sind, ist dann deine persönliche Risikoeinschätzung, die du nicht einfach so als allgemeingültig präsentieren kannst.



Risikoabwägungen dürfen nicht beliebig sein, sondern müssen sich an der Realität orientieren und deren Gegebenheiten vernünftig gewichten. Durch Kostenrechnungen (wenn man Schäden, Verletzungen, Gewinn und Vermeidung von Verletzung monetär misst) findet man eine objektive Bewertung, die bindend sein muss. Es geht ja nicht um eine Neubewertung, die durch irgendwelche neue Tatsachen erfolgen muss, sondern an den Risiken und Chancen der Kernkraft hat sich seit Bestehen des Universums nichts geändert und wird sich bis zum Ende dieses auch nichts ändern. Der Kernenergie ist immanent, dass sie große Energien, immerhin die Lösung der Bindungsenergie von Atomen, also das, woraus alles besteht, entfesseln kann und da dies geschieht, ist auch der Schaden für Mensch und Natur in ihr enthalten. Der Super-GAU gehört zur Selbstähnlichkeit der Kernenergie.

Das Problem ist, dass die bisherige Bewertung sachlich falsch ist, diese Tatsache aber unterschlagen wird und wo es geht manipuliert wird, damit es niemand rausfindet.

 
Zitat von Traktordr!ver

Regierungen auf der ganzen Welt und sicher die überwältigende Mehrheit der Menschheit sieht das anders, die haben lieber Strom als das abstrakte Sicherheitsgefühl (mal ehrlich, wer fühlt sich schon dauerhaft unsicher in der Nähe eines AKW? Das werden nur irgendwelche wohlstandsverwöhnten Hippies sein.)



Der Mensch hat keinen Sinn für Risiken, die abstrakt sind. Da hat Ulrich Beck recht und daran ist nicht zu rütteln. 1979 erschien die "Deutsche Risikostudie Kernkraftwerke", welche die Häufigkeit eines Reaktorunfalls als 1 in 10.000 Betriebsjahren angibt. Das klingt gut, bis man sich vergegenwärtigt, dass dies für den Betrieb eines Reaktors gilt. Laut Stand 2009 sind auf der Erde jedoch 437 Kernkraftwerke in Betrieb. Damit müsste es alle 22 Jahre zu einem Kernschmelz-Unfall kommen. Die Kölner Gesellschaft für Reaktorsicherheit hat die Kernkraftwerke dennoch als "sicherer als andere Energie-Erzeugungsanlagen und liefern einen vernachlässigbar kleinen Beitrag zum akzeptierten Risiko der modernen Industriegesellschaft."

Der Skandal ist, dass diese grotesk falsche Wertung von niemandem in Verantwortung hinterfragt wurde. Es wurde sich ja nur um den Faktor 437 getäuscht. Wenn du in den Laden gehst, weil du dich für ein Netbook interessierst und der Verkäufer dir versichert, es würde nur einen Euro kosten, wirst du dich auch leicht verarscht fühlen, wenn du die richtige Rechnung siehst.

 
Zitat von Traktordr!ver

Den Klimawandel sehe ich als grosses Problem. Aber wie du denn mit AKW verknüpfst, ist abenteuerlich. AKW sollen Schuld am fortschreitenden Klimawandel sein? Absurd, sie helfen ja sogar, enorme Mengen CO2 einzusparen.



Ein Teilaspekt des Ganzen: Die Gewinnung von Uran ist eine große Umweltverschmutzung, die Menschen für Hungerlöhne elendig krepieren lässt. Meines Erachtens ist sie die schlimmste Menschenverachtung. Hiervon könnte man auch in andere Bereiche der Kernkraft abwandern.

 
Zitat von Traktordr!ver

Und das alles wegen mehr, mehr, mehr? Ja natürlich! Das Einfrieren der Entwicklung auf dem jetzigen Stand ist vielleicht für gewisse Westeurpäer denkbar, aber versuch das mal den Chinesen zu erklären. Das kannst du nicht, und ich hoffe auch für dich, dass du ihnen mehr Wohlstand gönnst.



Wir sind nicht in der Position, anderen zu sagen, was sie tun oder lassen sollen. Wir haben weder die Mittel noch hätten wir die moralische Berechtigung, wenn wir die Mittel dazu hätten. Allerdings können wir mit gutem Beispiel vorangehen, was unsere Position in einer Debatte stärken wird. Und sobald wir unmittelbar günstigere Methoden haben, haben wir auch die richtigen Argumente in so eine Diskussion. Die zusätzliche Problematik ist, dass es nicht unendliches Wachstum gibt und das ist ein Naturgesetz. Es geht nicht um "Mehr, mehr, mehr", sondern um eine kluge Verteilung dessen, was man jetzt hat.

 
Zitat von Traktordr!ver

Ob das Versorgungsproblem so einfach gelöst werden kann, wie du das in deinem hingeworfenen Satz behauptest, wage ich zu bezweifeln. Wo gibt es in Deutschland nur schon genügend Gefälle etc. für Pumpspeicherkraftwerke? Die Plätze sind eher limitiert.



Das sollen und müssen Experten lösen. Allerdings muss die Politik ihnen die Mittel und die Weisung geben, dies zu tun.

 
Zitat von Traktordr!ver

Und hast du ernsthaft das Gefühl, bei einem GAU wird die ganze Weltkugel unbewohnbar? Tchernobyl war da ziemlich übel, weil das radioaktive Material kilometerweit hochgewirbelt wurde, aber selbst dort hatte es keine allzu gravierenden Konsequenzen. Gewisse Landstriche sind unbewohnbar, ja, aber das ganze ist nicht so, als ob die ganze Nordhalbkugel verstrahlt wäre.



Gebiete, in denen radioaktives Material sich befindet, sind solange unbewohnbar, wie dieses Material sich dort befindet und radioaktiv ist. In die bisherigen Schadensrechnungen fehlen meines Erachtens auch die Nichtnutzbarkeit dieser Flächen und ihrer Rohstoffe. Wo es strahlt, ist es für das Leben gefährlich.

 
Zitat von Traktordr!ver

Insofern kann ich, auch nach den Unfällen immer noch völlig überzeugt sagen: Ja, ich habe lieber AKW, billigen Strom und Versorgungssicherheit als eine sehr ungewisse Zukunft.



Manchmal lese ich so dumme Sachen, dass ich nicht mehr lesen mag.
16.04.2011 16:21:47  Zum letzten Beitrag
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[MONGO]Bruce

[MONGO]Bruce
 
Zitat von Skywalkerchen

ich wäre sehr dafür dass sich jeder öffentlich und schriftlich zu pro/contra akw bekennt, im falle eines unfalls werden die pro-leute weder evakuiert, noch unterstützt. genauso müssen sie sämtliche kosten der entsorgung tragen.
die contras dürfen dafür nur teureren ökostrom kaufen und müssen über kohlekraft diskutieren.
man kann natürlich jederzeit die seite wechseln.
auf diese deutschlandweite liste wäre ich mal gespannt, ich tippe fast auf 90% contra.

zu radikal? peinlich/erstaunt



Ich würde einfach mal alle "is-doch-alles-garnicht-so-schlimm" und besonders unsern Trekkerfahrer "Chernobyl hat ja keine Auswirkungen auf uns gehabt" zum zünftigen Wildschweinessen einladen. Wohl bekommts!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [MONGO]Bruce am 16.04.2011 16:22]
16.04.2011 16:22:01  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
 
Zitat von Skywalkerchen

wad?? von schleichender verstrahlung schonma was gehört? undichte zwischenlager, kein endlager?
UNS gibts seit 10000 jahren, den müll gibts auch in 1000000 jahren noch!

wie kann man das denn "lokal" nennen...

/temporär betrachtet is co2 eher "lokal".



Nein, ich weiß tatsächlich nicht was du mit schleichender Verstrahlung meinst.

Es gibt eine durchaus realistische Chance Atommüll so zu lagern, dass er bleibt wo er ist. Meines Erachtens ist es natürlich realistisch den Müll sicher zu verwahren.
Aber selbst wenn man davon nicht ausgeht, dass die Lager nicht ganz "dicht" sind und an einem nicht völlig dämlichen Ort, so wäre das immernoch nur ein örtlich stark begrenztes Problem ohne globale Auswirkungen. Und das bedeutet für mich Lokalität.
Das macht den Atommüll natürlich nicht unproblematischer, man sollte sich nur nicht zu sehr auf das Problem des Atommülls versteifen und nicht abwägen. Wir können nicht einfach alle Stromerzeugung aus "bösen" Quellen ausschalten, dann haben wir plötzlich nurnoch rund 20% unseres Stroms.
Wie wägt man also die Gefahren von fossiler Stromerzeugung ab gegen die der Atomenergie? (meine eigentliche Frage) Warum nimmt man das eine als recht unproblematisch, das andere aber als absolut tödlich an?

Ich denke dass es weder der richtige Weg ist seine Augen völlig zu verschließen vor der einen oder anderen Gefahr, aber genauso auch vor den Chancen die sich bieten.
Ich habe das Gefühl viele Atomgegner hier und anderswo entwickeln einen unheimlichen Tunnelblick bei dem sie Gefahren grundsätzlich als global bedrohend und völlig unkontrollierbar annehmen und die Möglichkeit einer Beherrschung von vornherein ausschließen. Ich frage mich woher diese Gewissheit kommt.

e/

 
Zitat von [MONGO]Bruce

Ich würde einfach mal alle "is-doch-alles-garnicht-so-schlimm" und besonders unsern Trekkerfahrer "Chernobyl hat ja keine Auswirkungen auf uns gehabt" zum zünftigen Wildschweinessen einladen. Wohl bekommts!



Du meinst wohl eher mich und ich sehe durchaus einen Unterschied zwischen zig tausenden sterbenden Menschen (neben Tschernobyl) und einer leichten radioaktiven Belastung von der keienr so recht weiß ob sie problematisch ist oder nicht und wegen der man (zurecht) erstmal vorsichtig ist.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von B0rG* am 16.04.2011 16:27]
16.04.2011 16:25:37  Zum letzten Beitrag
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[Kekse]Adeptus Astartes

Arctic
 
Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes

Es geht ja nicht um eine Neubewertung, die durch irgendwelche neue Tatsachen erfolgen muss, sondern an den Risiken und Chancen der Kernkraft hat sich seit Bestehen des Universums nichts geändert und wird sich bis zum Ende dieses auch nichts ändern.



Um seriös zu bleiben:
Dass sich daran nichts ändert, ist natürlich eine Hypothese aus den besten Gründen. Sollte sich jemals etwas daran ändern, wäre ich natürlich überrascht. Dass ich dies aus der Zeitung erfahre, bezweifle ich aber, da Zeitungen ab diesem Zeitpunkt dann vermutlich nicht mehr existieren, genausowenig wie ich. Was allerdings wiederum nur eine Vermutung aus den besten Gründen ist.
16.04.2011 16:26:24  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Traktordr!ver

"3000 neue Windräder an Land"
Und die baut der liebe Gott, weil Greenpeace das so will?



Nein, die baut die EnBW, allerdings auf dem Wasser.

Interview mit Hans-Peter Villis.

 
Wir müssen uns neue Geschäftsmodelle überlegen und wollen zum Beispiel selbst zum Entwickler von Windparks werden. In Hamburg haben wir neuerdings ein Team mit 50 Beschäftigten aufgebaut, das auch über entsprechende Kompetenzen verfügt und Großprojekte umsetzen kann.

...

Beispiel Windenergie: Die Menschen in Baden-Württemberg akzeptieren sie vielerorts nicht. Dort, wo wie im Schwarzwald viel Wind weht, wollen viele sie nicht haben. Auch deshalb investieren wir auf hoher See. Wir werden den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 auf rund 20 Prozent verdoppeln.



Wenn man mit leeren Drohungen und Panikmache nicht weiterkommt gehts also plötzlich doch. Na sowas.
16.04.2011 16:27:09  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
 
Zitat von Traktordr!ver

 
Zitat von 1-2-3

 
Zitat von Traktordr!ver

Immerhin zeigt es exemplarisch, woran die ganze grüne Politik krankt: Dieser selektive Machbarkeitsglaube, der von keinerlei Argumenten gestützt wird. Niemand hat wrklich ein überzeugendes Konzept und Lücken in der Argumentation werden mit Phantasie gestopft. Schöne (grüne) neue Welt.


Sowas hier:

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/energie/DerPlan.pdf ?



"2015 werden neue Speichertechnologien wirtschaftlich."
Und das ist so, weil es in einem Plan von Greenpeace steht?

"3000 neue Windräder an Land"
Und die baut der liebe Gott, weil Greenpeace das so will?

Das sind alles gute Ideen, aber wie realistisch das ganze ist, ist nur schwierig abzuschätzen. Sie wollen zB. 750 neue Windräder pro Jahr aufstellen, das sind 2 pro Tag. Das mag anfangs sicher so gehen, aber irgendwann sind ja auch die Plätze weg, Einsprachen gegen die deshalb notwendigen Stromleitungen häufen sich etc. Die Realität hält sich halt nicht an solche Pläne.
Weiter rechnen sie mit einem stark sinkenden Strombedarf, der wohlgemerkt in den letzten Jahren geradzu explodiert ist. Wie soll das gehen, ohne Einschränkungen beim Konsumenten? Lässt sich ein AKW-Gegner noch bei der Stange halten, wenn er am Sonntag die Bundesliga nicht mehr schauen kann?


na wie wärs denn mal nach der glühbirne mit nem verbot von röhrenmonitoren? oder (sowieso exorbitant uneffizienten) stromheizungen?
letzte woche bin ich bei strahlendem sonnenschein am hiesigen fusballverein vorbeigelaufen, so gegen fünf. SÄMTLICHE flutlichter an. sofort zehn schläge auf die koppe vom platzwart!
auch könnten nachts in ladengeschäften notbeleuchtungen brennen, anstatt wie in jedem aldi etc sämtliche neunröhren.
das sind jetz mal nur n paar vorschläge, die sich aber hochgerechnet sicher net schlecht machen und die vor allem kaum auswirkungen auf unseren comfort haben. und die bundesliga lässt sich auch noch gucken!
16.04.2011 16:28:47  Zum letzten Beitrag
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Traktordr!ver

Japaner BF
 
Zitat von Jellybaby

 
Zitat von Traktordr!ver

"3000 neue Windräder an Land"
Und die baut der liebe Gott, weil Greenpeace das so will?



Nein, die baut die EnBW, allerdings auf dem Wasser.

Interview mit Hans-Peter Villis.

 
Wir müssen uns neue Geschäftsmodelle überlegen und wollen zum Beispiel selbst zum Entwickler von Windparks werden. In Hamburg haben wir neuerdings ein Team mit 50 Beschäftigten aufgebaut, das auch über entsprechende Kompetenzen verfügt und Großprojekte umsetzen kann.

...

Beispiel Windenergie: Die Menschen in Baden-Württemberg akzeptieren sie vielerorts nicht. Dort, wo wie im Schwarzwald viel Wind weht, wollen viele sie nicht haben. Auch deshalb investieren wir auf hoher See. Wir werden den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 auf rund 20 Prozent verdoppeln.



Wenn man mit leeren Drohungen und Panikmache nicht weiterkommt gehts also plötzlich doch. Na sowas.



Nein, die 3000 müssen aufs Land. Ins Wasser kommen noch mehr. Lies den Greenpeace-Plan!
16.04.2011 16:29:03  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Traktordr!ver

Nein, die 3000 müssen aufs Land. Ins Wasser kommen noch mehr. Lies den Greenpeace-Plan!



warum sollte ich? Es müssen welche her wenn die Kernkraft weg soll. Zu solch simplen Erkenntnissen brauche ich Greenpeace nicht, ich bin auch selbst in der Lage zu denken.
16.04.2011 16:33:02  Zum letzten Beitrag
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Traktordr!ver

Japaner BF
 
Zitat von Jellybaby

 
Zitat von Traktordr!ver

Nein, die 3000 müssen aufs Land. Ins Wasser kommen noch mehr. Lies den Greenpeace-Plan!



warum sollte ich? Es müssen welche her wenn die Kernkraft weg soll. Zu solch simplen Erkenntnissen brauche ich Greenpeace nicht, ich bin auch selbst in der Lage zu denken.



Weil es das angesprochene Problem zeigt. Leute wollen keine Windräder bei sich, auch keine Freileitungen in der Nähe. Deshalb baut man vorläufig die Windräder ins Meer.
Nach dem (optimistischen) Plan von Greenpeace müssen daneben noch tausende von Windrädern an Land gebaut werden. Und jetzt stellt sich die Frage, ob ein AKW-Gegner ein AKW-Gegner bleibt, wenn er für den Atomausstieg ein Windrad in seiner Nähe erdulden muss.
16.04.2011 16:37:53  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
 
Zitat von B0rG*

Nein, ich weiß tatsächlich nicht was du mit schleichender Verstrahlung meinst.


schleichende verstrahlung is das, was heute von harrisburg, kyodingsda, tschernobyl etc. auf der ganzen welt zu finden ist, außerdem die strahlung die jeden tag aus jeden kraftwerk der erde entweicht, außerdem die strahlung die bei jedem castor entweicht, das was von den atombomben auf der erde verteilt wurde, das was aus der asse ins grundwasser fliest, das was bei jedem störfall auch in deutschland einfach in den fluss und in die luft gepumpt wird........
eine akute gefahr für uns is das nich, aber für unseren eigenen weiterbestand (krebs) sowie die fortpflanzung (missbildungen + krebs).
16.04.2011 16:45:18  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Atomkraft. Die neue Diskussion. ( Mit japanischem Untertitel. )
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