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| Zitat von RichterSkala
"sowas wie ein innerer Drehimpuls" reicht mir persönlich aus
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außerdem rührt diese Analogie lediglich von den mathematischen Eigenschaften her. Das hat nix damit zu tun, "was der Spin ist".
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Ähm. Aber den Kritikpunkt kann ich doch ab irgend einem Punkt auf alles anbringen, oder? Außerdem wirkt der Spin doch durch die Magnetisierung auch "wie ein Drehimpuls".
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| Zitat von Wraith of Seth
Das funktioniert aber nur, wenn du den komplexen Zahlen Realität beimisst (weil wir jetzt in der SU(2) sind) - und selbst Hochschullehrer tun sich mit diesem Zugeständnis schwer...
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<trollmode>Wieso sollte man ihnen keine Bedeutung beimessen. Man kann sie aufschreiben, also existieren sie doch reell. </trollmode>
Schön, wenn die Definitionen von "mathematisch reell", "philosophisch reell" und "anschaulich reell" vermixt werden. (Kann man bei den letzteren beiden eigentlich von Definition sprechen? Oh Gott, wir müssen noch tiefer buddeln...).
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Ja, ich vermisse auch irgendwie eine Vorlesung für Physiker, die sich mal mit den philosophischen Problemen auseinandersetzt. Es gibt manchmal ganze Lehrstühle dafür, nur das ist selten.
Weil gerade so Sachen wie "Spin", "komplexe Zahlen", Lokalität, Mikrolokalität, Kausalität - da steckt viel Mathematik hinter, die mehr als nur eine physikalische Beschreibung ist.
P.P.S. I can kill you with my brain.
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| Zitat von RichterSkala
Ähm. Aber den Kritikpunkt kann ich doch ab irgend einem Punkt auf alles anbringen, oder? Außerdem wirkt der Spin doch durch die Magnetisierung auch "wie ein Drehimpuls".
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Nun ja. Der Drehimpuls ist für mich ne mechanische Eigenschaft, die ausgedehnte Systeme haben können. Das Elektron ist aber punktförmig und der Spin verhält sich lediglich rein mathematisch (zufällig) wie ein Drehimpuls. Das ist natürlich nützlich, aber man darf nie vergessen, dass der Drehimpuls nur eine Analogie ist und der Spin im eigentlichen Sinne KEIN Drehimpuls ist.
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| Zitat von OliOli
| Zitat von RichterSkala
Ähm. Aber den Kritikpunkt kann ich doch ab irgend einem Punkt auf alles anbringen, oder? Außerdem wirkt der Spin doch durch die Magnetisierung auch "wie ein Drehimpuls".
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Nun ja. Der Drehimpuls ist für mich ne mechanische Eigenschaft, die ausgedehnte Systeme haben können. Das Elektron ist aber punktförmig und der Spin verhält sich lediglich rein mathematisch (zufällig) wie ein Drehimpuls. Das ist natürlich nützlich, aber man darf nie vergessen, dass der Drehimpuls nur eine Analogie ist und der Spin im eigentlichen Sinne KEIN Drehimpuls ist.
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Irgendwo bin ich beim Lernen mal über ein schönes Zitat gestolpert, was irgendwas enthielt von wegen "es ist erschreckend wie präzise die Mathematik die Welt beschreibt", aber ich finde es gerade nicht in seiner Originalform.
Es war so schön.
Damned I.T. Ninja Trainees.
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| Zitat von Wraith of Seth
Ja, ich vermisse auch irgendwie eine Vorlesung für Physiker, die sich mal mit den philosophischen Problemen auseinandersetzt. Es gibt manchmal ganze Lehrstühle dafür, nur das ist selten.
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Mein Prof sagte zu dem Thema mal: "[Eine] Theorie ist wie Fleischwolf. Oben tuen sie Fleisch rein, unten kommt Hack heraus. Philosophen stecken ihre Finger gerne in Theorien. Wir stecken hier Fleisch rein. Stecken sie nicht ihre Finger heinein!"
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Darf ich auf meine Website einfach die Logos von YouTube, Facebook oder MySpace setzen, und diese dann jeweils auf die Seiten verlinken?
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| Zitat von derSenner
Darf ich auf meine Website einfach die Logos von YouTube, Facebook oder MySpace setzen, und diese dann jeweils auf die Seiten verlinken?
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Üblicherweise nicht ohne Genehmigung. Benutz Google. Und einen anderen Thread.
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Wo wir gerade bei mathematischer Beschreibung/Modellierung von Problemen sind: Ich finde es interessant, wie sich teilweise vereinfachte Modelle mit zig Annahmen zu einem Quasi-Standard emporheben. Wenn das Modell dann in einem Experiment, das Jahrzehnte später stattfindet, versagt, wird mit "neuer Physik" getönt.
Ob das Experiment überhaupt noch eine Anwendung des vereinfachten Modells erlaubt - sprich, ob die Annahmen/Vereinfachnungen noch erfüllt sind - prüft natürlich keiner. Wahrscheinlich weil gar niemand mehr weiß, was für Annahmen das ursprünglich mal waren. Ist ja der Standard. Nimmt man so hin und verwendet es ewig.
Wendet man die - bereits damals bekannte - volle Theorie drauf an, die vielleicht heute auch in endlicher Zeit lösbar ist, dann ist alles in bester Ordnung. Keine neue Physik, sondern einfach falsches oder zu stark vereinfachtes Modell, das mit dem Experiment gar nicht mehr kompatibel ist.
Das ist eigentlich das, was mich in der Lehre auch am meisten gestört hat. Es wird nie so recht erklärt, welche Annahmen ein Modell macht und unter welchen Bedingungen es funktioniert. Das führt dann meiner Ansicht nach auch zu der teils handwedelnden Art mancher Lehrbücher (Herleitung trivial; Fadenscheinige Begründung oder einfach gar kein Kommentar.). Da lob ich mir die Mathematik, die in jedem Satz zunächst die Voraussetzungen seiner Andwendbarkeit klärt.
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Kommt dir das nicht bekannt vor? Ich hab in Vorträgen oftmals das Gefühl. "Abweichungen zur Theorie von bla und blubb. Erklärbar mit bla blubb Wechselwirkungen."
Ja ist klar, dass dann Abweichungen auftreten, da die Theorie von bla und blubb exakt diese Wechselwirkungen als Vereinfachung rausschmeißt.
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Ja. Und nu? Ist doch okay, wenn man das erkennt und als Grund für die Abweichungen angibt.
mit dem Argument ist die ganze Festkörperphysik hinfällig, weil es keine perfekt kristallinen Materialien gibt.
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7 Stunden Mathe-Klausuren von WiWis korrigieren. Immer wenn du denkst, jetzt hast du aber alle möglichen Fehler bei dieser Aufgabe gesehen, kommt noch ein "kreativerer" um die Ecke.
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| Zitat von OliOli
Ja. Und nu? Ist doch okay, wenn man das erkennt und als Grund für die Abweichungen angibt.
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Er regt sich darüber auf, dass es den Eindruck macht, als suche man erst nach einem "missglückten" Experiment nach dem Grund, weshalb Experiment und Modell nicht übereinstimmen, nur um danach darauf zu kommen, dass die Abweichung durch "die und die Wechselwirkung" erklärbar ist, die beim Modell von vornherein vernachlässigt wurde, was man - wie in der Mathematik üblich - von Anfang an hätte berücksichtigen müssen und nicht erst im Anschluss durch erneutes Überlegen bemerken sollen - was er jetzt scheinbar der ganzen Physik unterstellt, welche "quasi" auf die Theorie der letzten hundert (oder so) Jahre aufbaut ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, warum das eine zutrifft und das andere nicht - nicht so wie in der Mathematik, wo jeder genau und immer schon vorher weiß, warum etwas nicht klappt, um das Ganze dann doch zu versuchen, nur um zu beweisen, dass man Recht hatte.
¤\Rechtschreibung
Hyp
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Hyperdeath am 24.02.2011 17:53]
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In etwa. Ersetze "aufregen" durch "bemerken".
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| Zitat von horscht(i)
Wo wir gerade bei mathematischer Beschreibung/Modellierung von Problemen sind: Ich finde es interessant, wie sich teilweise vereinfachte Modelle mit zig Annahmen zu einem Quasi-Standard emporheben. Wenn das Modell dann in einem Experiment, das Jahrzehnte später stattfindet, versagt, wird mit "neuer Physik" getönt.
Ob das Experiment überhaupt noch eine Anwendung des vereinfachten Modells erlaubt - sprich, ob die Annahmen/Vereinfachnungen noch erfüllt sind - prüft natürlich keiner. Wahrscheinlich weil gar niemand mehr weiß, was für Annahmen das ursprünglich mal waren. Ist ja der Standard. Nimmt man so hin und verwendet es ewig.
Wendet man die - bereits damals bekannte - volle Theorie drauf an, die vielleicht heute auch in endlicher Zeit lösbar ist, dann ist alles in bester Ordnung. Keine neue Physik, sondern einfach falsches oder zu stark vereinfachtes Modell, das mit dem Experiment gar nicht mehr kompatibel ist.
Das ist eigentlich das, was mich in der Lehre auch am meisten gestört hat. Es wird nie so recht erklärt, welche Annahmen ein Modell macht und unter welchen Bedingungen es funktioniert. Das führt dann meiner Ansicht nach auch zu der teils handwedelnden Art mancher Lehrbücher (Herleitung trivial; Fadenscheinige Begründung oder einfach gar kein Kommentar.). Da lob ich mir die Mathematik, die in jedem Satz zunächst die Voraussetzungen seiner Andwendbarkeit klärt.
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Was mich viel mehr beeindruckt, ist, wenn man merkt, wieviel Voraussetzungen weggelassen werden können vom ursprünglichen Paper, so dass man es auf Bachelor-Niveau erklären kann und es trotzdem noch die gleichen Ergebnisse liefert.
Gerade die ART ist da ganz groß drin. Alle möglichen Rechnungen gehen entweder mit viel Magie (aka abstrakter DiffGeo) oder mit ein bisschen Rechnen.
Und da kommt dann auch ein wenig dein Problem ins Spiel: Viele Annahmen sind im Original noch erhalten - nur nicht, wenn es dann in einer Lehrsituation vorkommt, weil man die Leute nicht mit seltsamen Randbedingungen abschrecken will. Ich bin sehr gespannt auf das Matheseminar im nächsten Semester: Spezielle Funktionen in der mathematischen Physik.
Was kommt dran? U.a. das Wasserstoffatom - und kurzes Überfliegen der Quellen sagt mir, dass, auch wenn wir weniger Drumrum sagen, unsere Rechnungen verblüffend nah an dem sind, was die Mathematiker mit dem gleichen Problem machen.
No no, marriage is girl code for "abandon all hope, ye who enter here."
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Ohje, ich durfte gerade eine halbe Stunde damit verbringen Kommilitonen von mir zu erklären, wie man eine Matrix A^n ausrechnet In denen ihren Köpfen war ein Beispiel auf einem Übungsblatt eingespeichert, indem eine Matrix A^4 zufällig = A ergab. Das gilt dann natürlich nun für alle! Als ich nur das Wort "Diagonalisierbarkeit" in dem Mund genommen hab, wurde ich schon schräg angeschaut und ich! war der dumme
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Ich kenne das.
"Wie, es gibt stetige Funktionen, die nirgends differenzierbar sind?"
Why can't we piss off a fuzzy planet? Still dangerous, but hey, bunnies.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 24.02.2011 18:31]
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Ich kenn solche Leute. Setzen sich in der VL neben einen, und labern einem 45 min lang damit voll, wie toll diese Funktionen sind, die zwar überall stetig, aber nirgends Diffbar sind!!! Und wie sie sich damit am WE beschäftigt haben.
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Nein, das waren beispielhafte Worte beim Vorbereiten von Analysisklausuren. Mir fiel keins der echten Zitate mehr ein.
Ich wurde allerdings gestern Zeuge, wie ein Ersti(?) verzweifelt seinem Kommilitonen versuchte zu erklären, dass Matrizen nicht zwingend kommutieren. ...er hatte nur das Pech, sich immer die falschen Beispiele einfallen zu lassen, wo es natürlich funktionierte.
Und plötzlich war der Ärger über Spins vergessen.
No no, marriage is girl code for "abandon all hope, ye who enter here."
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 24.02.2011 18:35]
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sagt mir mal eine funktion, die überall stetig aber nirgends ableitbar ist
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| Zitat von MrDarius
sagt mir mal eine funktion, die überall stetig aber nirgends ableitbar ist
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Die Brownsche Bewegung hat z. B. fast sicher stetige Pfade, die aber auch fast sicher nirgendwo diff'bar sind (nichtmal Lipschitz-stetig). Aber das ist als stochastischer Prozess ja nochmal ne Nummer größer
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Newb1e am 24.02.2011 18:50]
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Such dir was aus...
Daraus kann man sich dann entsprechend pathologische Tierchen basteln, die überall stetig aber nirgend differenzierbar sind.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von horscht(i) am 24.02.2011 18:52]
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| Zitat von Newb1e
| Zitat von MrDarius
sagt mir mal eine funktion, die überall stetig aber nirgends ableitbar ist
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Die Brownsche Bewegung hat z. B. fast sicher stetige Pfade, die aber auch fast sicher nirgendwo diff'bar sind (nichtmal Lipschitz-stetig). Aber das ist als stochastischer Prozess ja nochmal ne Nummer größer
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Lipschitz wär auch schlecht, die sind immer f.ü. diff'bar
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Implizit tauchen sie bei Pfadintegralen auf (Wienersches Pfadintegral wie Feynmansches). Konstruieren kann man sie leicht ähnlich der Koch-Kurve: Man betrachtet eine Funktionenfolge und deren Grenzfunktion. Man fängt mit was an wie f_1(x)=-|x|+1, auf [-1,1]. Im nächsten Schritt addiert man zwei Dreiecke links und rechts der Null dazu. Dann vier Dreiecke. Dann acht. Immer die Höhe etwas kleiner werden lassen (z.B. mit 1/n). Am Ende hat man in jeder Umgebung irgendwo eine kleine Ecke von einem Dreieck, so dass die Grenzfunktion nirgends diffbar ist.
Bei Pfadintegralen sind die Wege halt ähnlich, da sie sich aus eine Folge von stückweise linearen Pfaden zusammensetzen und im Grenzprozess dann halt beliebig viele stückweise lineare Stücke irgendwo zu finden sind.
You took my hat. I like my hat.
¤DIT:
Me so slow.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 24.02.2011 18:56]
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hab mich als hiwi für ne Quantenübung "beworben", bin jetzt bei Theo 1 für Lehrämtler gelandet
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Lehramt ist doch super! Die stellen immer schön Fragen und verstehen nichts, was nicht möglichst anschaulich erklärt wird. Oder sie regen sich auf, dass sie das selbst in der 13. Klasse Leistungskurz nie brauchen werden.
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Thema: pOT-Informatiker, Mathematiker, Physiker V ( Haaahaaaaahaa...LabView...Hahahahaaa...oh wow ) |