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| Zitat von Jackle
Boah, ey, Mindestlohn. Voll das Thema! Seit 25 Jahren kaum eine Reallohnsteigerung zu verzeichnen. Die Produktivität steigt in der selben Zeit um ca. 40% und das Motto lautet freilich: Die Löhne müssen weiter runter!
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Wat? Kaum Reallohnsteigerung?
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Wo wir wieder bei dem Bäckereikettenbetreiber wären, der sich beklagt dass er seinen Angestellten keinen Mindestlohn zahlen kann, weil die Kunden ja auch kein Geld hätten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Mystray am 19.05.2015 22:47]
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Wie lautet das Spendenkonto? Der Hilfsfond heißt "Bäckereikettenbetreiber ohne Yacht".
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| Zitat von Futura
| Zitat von Jackle
Boah, ey, Mindestlohn. Voll das Thema! Seit 25 Jahren kaum eine Reallohnsteigerung zu verzeichnen. Die Produktivität steigt in der selben Zeit um ca. 40% und das Motto lautet freilich: Die Löhne müssen weiter runter!
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Wat? Kaum Reallohnsteigerung?
| | Jap.
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@Menschenfreund: Zumindest ist das mal eine ausführlichere Betrachtung.
Und ich halte es nach wie vor für Quatsch wie man versucht hat den Mindestlohn im Vorfeld durch das Herbeibeten von massiven Arbeitsplatzverlusten zu torpedieren. Man könnte aufgrund damaliger Zeitungsartikel nämlich meinen, dass Länder mit Mindestlöhnen kaum noch Arbeitsplätze haben dürften.
| als auch häufig Hinweise existieren, dass die Arbeitsstunden reduziert wurden, sodass ein erhöhter Stundenlohn nur ein geringfügig erhöhtes Einkommen zur Folge hatte | |
Nicht unproblematisch, aber imho auch nicht wirklich ein Argument dafür die Löhne nach unten zu regulieren. Strategien der Arbeitgeber sich mit allen Mitteln vor dem Mindestlohn zu drücken (auch weitaus miesere Maschen) müssen natürlich im Auge behalten werden.
edit: Die Zeit wird es lehren
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von schnabel am 19.05.2015 22:56]
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| Zitat von Der Menschenfreund
Außerdem ist in den meisten untersuchten Branchen nicht einmal klar, ob der Mindestlohn die Einkommenssituation verbessert hat, weil sowohl die positiven Effekte auf den Stundenlohn nicht immer gefunden wurden als auch häufig Hinweise existieren, dass die Arbeitsstunden reduziert wurden, sodass ein erhöhter Stundenlohn nur ein geringfügig erhöhtes Einkommen zur Folge hatte. | |
Verstehe ich richtig? Gleicher Lohn bei weniger Arbeit? Wie kann man darin keinen Vorteil sehen?
Die Einkommenssituation hat sich nicht verbessert. Deswegen sofort zurück zum Status quo ante. Denn der war...besser?
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Die Stellungnahme dazu ist auch ne Frechheit. Mimimi, wir wurden ja nur falsch verstanden.
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| Zitat von Armag3ddon
| Zitat von Der Menschenfreund
Außerdem ist in den meisten untersuchten Branchen nicht einmal klar, ob der Mindestlohn die Einkommenssituation verbessert hat, weil sowohl die positiven Effekte auf den Stundenlohn nicht immer gefunden wurden als auch häufig Hinweise existieren, dass die Arbeitsstunden reduziert wurden, sodass ein erhöhter Stundenlohn nur ein geringfügig erhöhtes Einkommen zur Folge hatte. | |
Verstehe ich richtig? Gleicher Lohn bei weniger Arbeit? Wie kann man darin keinen Vorteil sehen?
Die Einkommenssituation hat sich nicht verbessert. Deswegen sofort zurück zum Status quo ante. Denn der war...besser?
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Nicht ganz. Wer Mindestlohn ohne Vollzeit hat, hat kein Geld um die zusätzliche Zeit qualitativ zu nutzen. Also zumindestens nicht ohne Existenssorgen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von kommo1 am 19.05.2015 23:11]
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Mmmhh, ich denke, da gibt es viele Möglichkeiten, seine Freizeit kostengünstig zu nutzen. Und manch einer hat durch die 5 Stunden oder so pro Woche mehr Zeit für Haushalt und Familie. Auch nicht das schlechteste mehr Zeit für die eigenen Kinder zu haben.
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| Zitat von kommo1
Nicht ganz. Wer Mindestlohn ohne Vollzeit hat, hat kein Geld um die zusätzliche Zeit qualitativ zu nutzen. Also zumindestens nicht ohne Existenssorgen.
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äh nein. Er hat ja deswegen nicht weniger Geld als vorher.
Allerdings hat er nun die Wahl, entweder die Zeit zu nutzen um woanders weiteres Geld zu verdienen, oder mit dem Einkommen von vorher genauso auskommen zu müssen wie bisher, nur mit weniger Aufwand. Daraus ein Problem zu konstruieren ist schon arg weit hergeholt.
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Nicht ganz. Wer Mindestlohn ohne Vollzeit hat, hat kein Geld um die zusätzliche Zeit qualitativ zu nutzen. Also zumindestens nicht ohne Existenssorgen. | |
Vielleicht einen Maximallohn einführen? Zumindest müsste sich der Pöbel vor lauter Arbeit dann nicht mehr um die Existenz sorgen!
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Also ich muss einfach weniger arbeiten und bekomme mehr Geld. Damit ich unter 450¤ bleibe darf ich nicht soviel arbeiten wie vorher. Da der Laden aber immer die gleiche Anzahl an Arbeitsstunden pro Schicht hat, wurden mehr Leute eingestellt. Find ich gut.
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| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von schnabel
Langzeitarbeitlose, Praktikanten und Menschen unter 18 sind offenbar weniger Wert als der Rest der Gesellschaft.
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Es ist sehr wahrscheinlich, dass ihre Arbeit weniger wert ist, denn die einen sind jung, ungelernt oder in Ausbildung, die anderen haben aus irgendwelchen Gründen lange nicht arbeiten können, wodurch Wissen und Fertigkeiten verfallen oder veraltet sein können, und müssen sich womöglich in neuen Jobs zurechtfinden. Deswegen trifft der Mindestlohn diese Gruppen besonders hart und mindert ihre Chancen, eingestellt zu werden. Ausnahmeregelungen sind freilich ein sehr schlechtes Instrument, da mal wieder Verwaltungsbeamte und Politiker entscheiden, wer welchen Lohn erhält, aber es ist eine dieser Komplizierungen, die notwendig werden, wenn der Staat die Preise festsetzt.
Es ist verrückt, dass man damit durchkommt, ein Instrument, das den bereits Benachteiligten weiter schadet, als Segnung darzustellen, und ausschließlich die Ausnahmen, welche notwendig sind, um diese Benachteiligung abzumildern, als Affront empfunden werden.
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Du tust immer so als wäre der Kapitalismus ein von Natur aus gegebenes System - praktisch ein Naturgesetz.
Desweiteren erhebst du die Wirtschaft auf eine Ebene, auf welcher der Mensch dem System zu dienen hat. Tatsächlich sollte dieses System aber für uns arbeiten, sprich uns allen das leben erleichtern und "besser" machen.
Wir haben uns dieses System "ausgedacht" bzw. ist es durch Menschenhand entstanden. Das heißt wir legen die Spielregeln fest. Ich bin der Meinung eine Stunde menschlicher Arbeit muss einfach soviel kosten, dass derjenige davon später leben kann.
Das sollte eine unumstößliche Regel unseres wirtschaftens sein.
Humanismus fickt Kapitalismus, bitch!
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Österreich und Luxemburg haben schon Anzeige erstattet.
Das wird noch gut...
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| Zitat von Jellybaby
| Zitat von kommo1
Nicht ganz. Wer Mindestlohn ohne Vollzeit hat, hat kein Geld um die zusätzliche Zeit qualitativ zu nutzen. Also zumindestens nicht ohne Existenssorgen.
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äh nein. Er hat ja deswegen nicht weniger Geld als vorher.
Allerdings hat er nun die Wahl, entweder die Zeit zu nutzen um woanders weiteres Geld zu verdienen, oder mit dem Einkommen von vorher genauso auskommen zu müssen wie bisher, nur mit weniger Aufwand. Daraus ein Problem zu konstruieren ist schon arg weit hergeholt.
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Mein AG hat das so gelöst, dass ich meinen Schichtplan frühestens in der Mitte der Vorwoche bekomme und innerhalb der Woche sowohl Früh-, Mittel und Spätschicht in unterschiedlicher Folge und wechselnder Länge habe.
Vorausplanung fast nicht möglich(bzw hängt von der Kulanz des Teamleiters ab) und mit dem Chaos wollen sich nur wenige andere Arbeitgeber abgeben. Nachts Zeitungen austragen wäre noch drin, worüber ich tatsächlich auch schon nachgedacht habe.
Es hängt also immer noch davon ab wie der Arbeitgeber damit umgeht. Die Theorie ist halbwegs in Ordung.
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Zu der Zettelwirtschaft. Bei Zeitarbeitsfirmen läuft alles über Zettel. Die haben die Zettelwirtschaft perfektioniert. Da könnte man sich ja mal was von abgucken.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von kommo1 am 19.05.2015 23:46]
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| Zitat von kommo1
Danke, aber unter genau diesen Bedingungen lebe ich.
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Ich auch. Zwar nicht zu 8,50, aber zum Branchenmindestlohn. Der ironischerweise auch auf Wunsch der Arbeitgeber in der Weiterbildungsbranche eingeführt wurde.
Theoretisch gab es da die beiden erwähnten Möglichkeiten: Mehr Geld für gleiche Arbeit oder weniger Arbeitsaufwand fürs gleiche Geld. Solange man hinterher nicht weniger Geld nach Hause bringt sehe ich da auch kein Problem.
Wenig überraschend haben einige findige Arbeitgeber die dritte Möglichkeit gewählt und die Verträge so geändert, dass eine Lohnkürzung dabei rauskam, obwohl auf dem Papier jetzt mehr gezahlt wird. Insgesamt hat es sich trotz allem gelohnt, auch für die Arbeitnehmer.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 19.05.2015 23:51]
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. Vergiss es.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von kommo1 am 19.05.2015 23:59]
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| Zitat von Der Menschenfreund
Deswegen trifft der Mindestlohn diese Gruppen besonders hart und mindert ihre Chancen, eingestellt zu werden.
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| Die Zahlen sprechen doch bislang eher dafür, dass Stellen, wie erwartet, abgebaut wurden.
Ausgefeilte Untersuchungen zu den Auswirkungen des Mindestlohns liegen bislang nicht vor, weil das mehr Zeit in Anspruch nimmt als einige Monate.
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Jobs nach Mindestlohn sind doch keine Einstellung im Unternehmen. Das sind billige Arbeitskräfte die man jederzeit in den Müll werfen kann.
Ich bin ja echt froh das zu meiner Zeit ein unbefristeter Vertrag noch Standard war. Selbst bei meinen Unternehmen, immerhin eine noch heile Welt der Genossenschaften, sind erstmal Zeitverträge Standard. Welche auch derzeit meistens nicht entfristet werden. Wenn ich mir die Entwicklung der letzten 20 Jahre so anschaue, könnte ich einfach nur brechen was da abgeht. Und wer weniger als 8,50 Euro als angemessen betrachtet, hat einfach den Schuss nicht gehört. Das ist ein Witz, selbst für ungelernte Kräfte, ich frage mich wie man davon überhaupt leben kann.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 20.05.2015 0:07]
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Mindestlohn bei einer Vollzeitstelle dürfte so Pi mal Daumen um die 1300-1400¤ brutto liegen wenn ich mich nicht verrechnet habe. Viel verlangt ist das wirklich nicht.
Aber bis die ersten seriösen Studien rauskommen dürfte es mindestens noch 3 Jahre dauern, bis dahin lohnt sich die ganze Spekulation eher wenig.
7so spontan fällt mir außer bei Schneidern und Friseuren auch keine Branche ein, wo man sich auch vorher noch getraut hätte solche Löhne zu zahlen. Taxifahrer vielleicht? Keine Ahnung.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 20.05.2015 0:16]
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Fleischverarbeitende Industrie, Wiesenhof z.B. irgendwas um 4¤ iirc. Dafür entspanntes Camping im Wald.
/e: fu
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von TheRealHawk am 20.05.2015 0:20]
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na toll. Jetzt muss ich an Brathähnchen denken und bekomme Hunger.
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Das Problem ist, dass Menschenfreund 1) daran glaubt, dass Menschen anpassungsfähig sind [zustimmung] und selber denken können [zustimmung], aber dabei nicht auf dem Schirm hat, dass "Menschen"(tm) noch nicht
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| Zitat von sprachdelle
Das Problem ist, dass Menschenfreund 1) daran glaubt, dass Menschen anpassungsfähig sind [zustimmung] und selber denken können [zustimmung], aber dabei nicht auf dem Schirm hat, dass "Menschen"(tm) noch nicht
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Und mit dem Post wolltest du ein Exempel statuieren, dass Menschen noch nicht?
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Dass Menschen noch nicht steht doch wohl nicht zur Debatte, das sollte sogar der letzte kapiert haben.
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Macht Ihr Witze darüber, dass er den Post nicht
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Thema: p0t-News ( Eine der besseren Informationsblasen ) |