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Interview mit Nigel Farage
Am Samstag war der britische EU-Skeptiker und politische Shooting Star zu Gast bei der Auns. Die NZZ sprach mit ihm über Wahlen, die EU und die Abgrenzung gegen rechts.
| Aber bewirtschaften Sie mit dem Thema Immigration nicht primär Emotionen in Zeiten der Unsicherheit?
Nein! Ich bin für Immigration – in einem kontrollierten Rahmen. Aber nicht für offene Türen für eine halbe Milliarden Menschen. Alle diese Menschen können einfach nach Grossbritannien kommen, nicht nur um zu arbeiten. Sie bringen auch ihre Familien und nutzen das Gesundheits- und Bildungssystem. Diese Politik der offenen Türen hat zu einem riesigen Einbruch der Löhne normaler Familien geführt, was unsere eigenen Leute benachteiligt. | |
| Finden Sie es manchmal widersprüchlich, als Abgeordneter des EU-Parlaments für die Auflösung der Europäischen Union zu kämpfen?
Im Gegenteil, das ist köstlich ironisch. Nach meiner Wahl 1999 bat das Britische Aussenministerium um ein Treffen, zu Beginn wurde etwa 40 Sekunden lang geschwiegen. Dann sagte der britische Botschafter: 'Gentlemen, was sind Ihre Absichten?' Wir sind doch keine Terroristen, ich bin doch nicht Guy Fawkes, der das Parlament in die Luft jagen will! Aber das war offenbar ihre Annahme (lacht). Es ist aber weniger unüblich, dass UKIP in Strasbourg und Brüssel sitzt, als dies die Leute meinen. Die katalanischen Separatisten sitzen im Parlament in Madrid, und die schottische SMP sitzt in Westminster. Es gibt zwei Pubs ausserhalb des Parlamentes in Brüssel, und wenn ich um sechs oder halb sieben hineingehe, wird es ganz still, da sie glauben, ich wolle ihnen ihre Arbeit wegnehmen – und sie haben recht. | |
| Die Zahl der Euroskeptiker im Parlament ist vor allem in den Wahlen vom Mai stark gewachsen. Können Sie sich von der extremen Rechten in dieser Gruppe abgrenzen? Mit dem Front National wollten Sie ja keine Fraktion bilden.
Ich habe viel Respekt für Marine Le Pen als Individuum und Politikerin. Ihren Vater hingegen und andere Figuren in der Partei, die seit Jahren eine zutiefst antisemitische Linie verfolgen, respektiere ich nicht. Aber wenn man den Menschen das grösste, das sie haben – die Fähigkeiten, sich an der Urne auszudrücken – wegnimmt und nationale Abstimmungen bedeutungslos macht, muss man sich nicht wundern, dass man Reaktionen auslöst. Der Aufstieg der Goldenen Morgenröte in Griechenland ist ein direktes Resultat davon, dass die Leute sich machtlos fühlen.
Und wie würden Sie dann Ihre Ideologie bezeichnen? Nationalistisch?
Wir sind keine Nationalisten, sondern ‹Nationisten›. Wir sehen den Nationalstaat als den richtigen Baustein für die Politik. Die Leute akzeptieren ihn, zahlen Steuern, verteidigen ihn in schlimmen Zeiten. Mit einem europäischen übernationalen Staat fühlt niemand eine tiefe emotionale Verbundenheit. | |
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| Wir sind keine Nationalisten, sondern ‹Nationisten› | |
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Ukip zieht in Westminster ein
Die rechtspopulistische Protestpartei Ukip hat ihren ersten Abgeordneten im britischen Unterhaus. Dem konservativen Überläufer gelang eine überwältigende Nachwahl in Essex.
| Mit nur einem Vertreter im 650-köpfigen Unterhaus kann Ukip direkt keinen Einfluss zu nehmen. Das Eindringen in die Hochburg des politischen Establishments könnte aber der Vorbote einer nachhaltigen Veränderung der britischen Politik sein. Mit dem Aufschwung Ukips hat Grossbritannien faktisch ein Vierparteiensystem, das nur schlecht in dem durch das Mehrheitswahlrecht definierten Zweiparteiensystem Platz findet. Das macht die Politik kaum mehr vorhersehbar und hat mit dem Rechtssog auf die Konservativen bereits unmittelbar Einfluss auf die Regierungspolitik genommen.
Bis zur Etablierung Ukips als fester Bestandteil der Westminster-Politik gibt es aber noch viele Hürden zu überspringen. Carswell rief seinen Wählern in der Wahlnacht zu, nun gebe es nichts, was Ukip nicht erreichen könne. Allerdings ermahnte er seine Anhänger, Demut und Bescheidenheit im Sieg zu zeigen und mit gemässigter Leidenschaft zu reden. Ukip müsse die Partei aller Briten und Britinnen sein, jener der ersten wie auch der zweiten Generation und aller weiteren. In der Breite liege die Zukunft der Partei. | |
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Die Tories die im UK an der Macht sind, sind momentan krass dabei der UKIP möglichst viele Wähler wegzunehmen, indem sie ihr Programm "anpassen". Das geht bei Themen wie der Einwanderung besonders gut, da will inzwischen selbst Cameron einen Deckel einführen. Man sieht auch in der ganzen EU-Geschichte klar, dass die Tories da immer weiter Richtung UKIP gehen, weil sie Angst vor den Wahlen nächstes Jahr haben. Das könnte auch so richtig Scheiße werden. Wenn UKIP da ~30% der Sitze einsammelt (was dank First Pass the Post System ja nix mit dem Stimmen zu tun haben muss) und die Politiker, die aktuell schon mit einem Parlament aus 3 Parteien überfordert sind, sich dann mit einer vierten Partei auseinandersetzen müssen oder gar eine Koalition aus 2 von 3 großen Parteien machen müssen ... ich seh da nicht viel Gutes aufs UK zukommen.
Wenn man sich übrigens an Unis oder ähnlichen Einrichtungen umhört, bekommen die alle das Kotzen, wenn es um UKIP geht. Das UK lebt von Einwanderung und ohne die EU sähe es auch nicht so rosig aus.
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Wie meinst du den Einwurf mit dem First Pass the Post System?
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Was ist das denn für ein beknackter Text dazu? Hätte mich schon interessiert, warum Xavier Naidoo da spricht und was er sagt. Aber nein, lieber mal was von Chemtrails erzählen, macht bestimmt mehr her. Wer braucht schon Inhalt.
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| Zitat von Smoking44*
Wie meinst du den Einwurf mit dem First Pass the Post System?
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Da UKIP durch das FPTP-System eher "benachteiligt" wird und somit mit Sicherheit nicht auf 30% der Sitze kommen wird auch wenn sie 30% der Stimmen holen, verstehe ich den Einwurf auch nicht wirklich.
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| Zitat von Smoking44*
Wie meinst du den Einwurf mit dem First Pass the Post System?
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Winner takes it all => Alle Stimmen außer die von dem Typ mit 0.125 Stimmen vorsprung sind irrelevant.
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| Zitat von Flatline
Was ist das denn für ein beknackter Text dazu? Hätte mich schon interessiert, warum Xavier Naidoo da spricht und was er sagt. Aber nein, lieber mal was von Chemtrails erzählen, macht bestimmt mehr her. Wer braucht schon Inhalt.
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Was erwartest du da für Inhalte? Er wird von der zionistischen Weltverschwörung schwadronieren und Antiamerikanismus predigen. Die ändern doch ihr Programm nicht, nur weil der Xavier da antanzt.
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Selbst gemacht oder von Facebook geklaut?
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Blaue Augen und blondes Haar, bitteschön!
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| Zitat von [Indiana Jones]
| Zitat von Flatline
Was ist das denn für ein beknackter Text dazu? Hätte mich schon interessiert, warum Xavier Naidoo da spricht und was er sagt. Aber nein, lieber mal was von Chemtrails erzählen, macht bestimmt mehr her. Wer braucht schon Inhalt.
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Was erwartest du da für Inhalte? Er wird von der zionistischen Weltverschwörung schwadronieren und Antiamerikanismus predigen. Die ändern doch ihr Programm nicht, nur weil der Xavier da antanzt.
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Naja, da es bei der ganzen Kiste darum geht total schockiert davon zu sein, sollte man vielleicht wenigstens ein bisschen darauf eingehen, was er denn tatsächlich gesagt hat. Amerikakritik? Antisemitismus? Chemtrails? Ist für mich nicht das gleiche. Mich würde es auch tatsächlich interessieren, was den Typen dazu geritten hat, dazu wäre es halt wichtig, auf den Inhalt einzugehen. Sind ja immerhin 'Nachrichten'.
¤: Also Dich interessiert es offensichtlich nicht, aber Du bist ja auch kein Journalist, der darüber berichtet.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Flatline am 10.10.2014 13:46]
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| Zitat von [Muh!]Shadow
Selbst gemacht oder von Facebook geklaut?
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Hat mir jemand auf FB geschickt, kam wohl aus dem Dunstkreis von KenFM-Jüngern.
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Seit wann ist Antiamerikanismus eigentlich grundsätzlich rechts?
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Hä? Antiamerikanismus ist gerade bei Linken unglaublich beliebt. Wer hat dir denn sowas erzählt?
Die Montagsdemo/Anonymous/KenFM-Crowd geht ja auch eher in Richtung Querfront.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [FGS]E-RaZoR am 10.10.2014 14:23]
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| Zitat von Flatline
Seit wann ist Antiamerikanismus eigentlich grundsätzlich rechts?
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Na weil Amerika doch total links ist, guck doch mal auf eine Weltkarte Junge!
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Hä? Antiamerikanismus ist gerade bei Linken unglaublich beliebt. Wer hat dir denn sowas erzählt?
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NIemand, ich hab mich nur gefragt, warum Du das Bild unkommentiert postest, als ob jeder Eingeweihte sofort erkennt, dass das Bild von Rechten gemacht/verbreitet wurde.
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Hatte vorhin nicht mehr Zeit und fand das Bild witzig, deshalb ohne Kommentar
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Also einfach nur falschen Thread erwischt?
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Nö, hier gibts doch ne Menge Querfront-Kram.
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Ich habe das mal korrigiert. Kann ja nicht sein, dass das die uns da die BRD GmbH Unternehmsfahne aufzwingen wollen.
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| Zitat von Smoking44*
Wie meinst du den Einwurf mit dem First Pass the Post System?
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Ich meinte nur, dass ich Sitze schreibe, weil eben Stimmen != Sitze ist. Ich hatte da gar nicht viel mehr gemeint. Aber wenn du schon fragst, noch ein bisschen was zu UKIP.
Im Fall von UKIP geh ich davon aus, dass es eine besonders unverhältnismäßige Wahl werden könnte. Ich halte UKIP nämlich für eine typische "denen da oben zeigen wir es mal"-Partei, die beispielsweise in Wahlkreisen mit hoher Arbeitslosigkeit gute Chancen haben wird. In anderen Wahlkreisen aber vielleicht auch mal <10% ist (z.B. in Wahlkreisen mit hohem Ausländeranteil). Dank dem grandiosen Wahlsystem, macht das aber nix, 30% der Sitze bekomm ich auch, wenn ich in 30% der Wahlkreise knapp gewinne und woanders nichtmal einen Blumentopf hole.
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quake.
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| Ergänzung; Nach weiteren Infos wurde es von Deutschen, die mit den Kurden sympathisieren aufgehängt! | |
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Das hab ich überlesen, aber schön wie er davon direkt ohne umschweife erstmal direkt Flüchtlingsbashing betreibt.
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Ich hoffe der Typ kommt nie nach Berlin Friedrichshain, sonst bekommt er noch nen Herzkasper.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 13.10.2014 14:44]
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| Unfassbar, wie Thor [Midgardson] schon beschrieb gibt es einen Unterschied zwischen Rechtsradikalismus und national Sozialismus, | |
Hahahaha
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von csde_rats am 13.10.2014 14:46]
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Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber... |