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Warum sind "Finanzen" eine bequeme Ausrede? Meistens ist es nunmal der Mann, der die meiste Kohle ranschafft. Nicht in jedem Haushalt verdient jeder Eltertteil so viel, dass er alleine eine Familie finanzieren kann. Dir scheint auch nicht klar zu sein, was Kinder so kosten. Da will man nicht freiwillig auf ein kleines Gehalt bauen, das es einem gerade so ermöglicht, über die Runden zu kommen und die Fixkosten zu decken. Da will man auch etwas ansparen. Warum? Genau: Weil Kinder Geld kosten und es nicht reicht, nur Fixkosten zu decken und das Nullsummenspiel zu spielen.
Als ob die Männer Bock drauf hätten, ständig malochen zu gehen. Ich wette, viele würden auch gerne in Teilzeit arbeiten und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Ist aber nun einmal nicht Realität bei vielen, weil nicht alle Elternteile Akademiker sind und entsprechende Gehälter nach Hause schleppen. Würde ich dauerhaft Teilzeit arbeiten und meine Freundin Vollzeit, müssten wir auf jeden Fall Zuschuss vom Amt beantragen. Damit wir das nicht müssen, gehe ich Vollzeit arbeiten und meine Freundin Teilzeit. Wir machen das nicht, weil "Finanzen" eine bequeme Ausrede sind und ich wette, das machen die auch die meisten anderen Eltern notgedrungen so.
Überprüfe mal deine Bubble.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 06.09.2020 14:59]
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Dass der Mann häufig besser verdient ist ja auch ein für den Thread relevantes und vieldiskutiertes Problem. Davon abgesehen ist es ein legitimes Argument zu sagen, dass der / die Hauptverdiener/in die wenigste Elternzeit nimmt.
Wo ich nicht unbedingt zustimme, ist, dass das alternativlos ist. Unter allen Akademikern, die ich kenne, hätte das Gehalt der Frau + Elterngeld des Mannes locker gereicht um mal 12-14 Monate zu überbrücken. "Sonst können die nicht überleben!" stimmt nicht immer, viele Paare sind nur nicht bereit finanziell Kompromisse einzugehen. Ist auch deren gutes Recht, sie sollen es nur nicht so darstellen als wären sie zu der Aufteilung gezwungen worden.
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Mir geht's nicht um ein paar Monate mehr oder weniger im Zuge der Elternzeit, sondern generell darum, warum das Erziehungsmodell generell nicht geswitcht wird. Schlichtweg, weil es sich viele Paare nicht leisten können. Das ist keine Ausrede, sondern nun einmal harte Realität für viele Eltern, die nicht Doppelakademikerpaare mit einem HH-Einkommen von 100K netto sind.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 06.09.2020 14:56]
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Suchst du nicht gerade ein Haus? Ist das dann immer noch easy überbrückbar oder tut das dann nicht doch Recht weh?
Mich stört der unterschwellige Vorwurf die Männer würden nur nach Ausreden suchen um nicht die Kinder hüten zu müssen. Weil ja Arbeit voll geil ist und jeder Mann direkt Karriere macht, wenn er die Kindererziehung an die Mutter delegiert. Männer haben einfach voll das geile Leben.
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| Zitat von Oli
"Sonst können die nicht überleben!" stimmt nicht immer, viele Paare sind nur nicht bereit finanziell Kompromisse einzugehen.
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Wenn du Kinder hast, willst du nicht einfach nur überleben, sondern tust alles, damit ein bisschen was über bleibt für künftige Ausgaben und besseren Aufstrich als die LIDL-Wurst. Viele hier scheinen echt zu glauben, bei dem Verzicht auf Vollzeit würde man bloß einen Benz weniger im Jahr kaufen...
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 06.09.2020 14:55]
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| Zitat von M@buse
Suchst du nicht gerade ein Haus? Ist das dann immer noch easy überbrückbar oder tut das dann nicht doch Recht weh?
Mich stört der unterschwellige Vorwurf die Männer würden nur nach Ausreden suchen um nicht die Kinder hüten zu müssen. Weil ja Arbeit voll geil ist und jeder Mann direkt Karriere macht, wenn er die Kindererziehung an die Mutter delegiert. Männer haben einfach voll das geile Leben.
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Ne, aber es ist einfacher als sich mit veralteten Rollenbildern in der Verwandtschaft, beim Arbeitgebe,r und womöglich auch sich selbst, auseinanderzusetzen.
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Ich weiß nicht, was du dir vorstellst, was Akademiker heutzutage noch verdienen, aber gut: doch es geht um ein paar Monate mehr Elternzeit.
Ich kann verstehen, dass das nicht geht, wenn bei Einnahmeverlust direkt die Bausparkasse an der Ecke mit dem Pfändungsbeschluss winkt.
Ich halte es aber für eine Ausrede, wenn man statt der 2 bspw. keine 6 Monate Elternzeit nimmt und darauf verweist, dass die enormen Kosten eines Menschen im ersten Lebensjahr mit 1.800 ¤ im Monat (sind ja alles Großverdiener!) nicht zu stemmen sind und das Studium in 20 Jahren in Gefahr gerät.
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| Zitat von Armag3ddon
Ich weiß nicht, was du dir vorstellst, was Akademiker heutzutage noch verdienen, aber gut: doch es geht um ein paar Monate mehr Elternzeit.
Ich kann verstehen, dass das nicht geht, wenn bei Einnahmeverlust direkt die Bausparkasse an der Ecke mit dem Pfändungsbeschluss winkt.
Ich halte es aber für eine Ausrede, wenn man statt der 2 bspw. keine 6 Monate Elternzeit nimmt und darauf verweist, dass die enormen Kosten eines Menschen im ersten Lebensjahr mit 1.800 ¤ im Monat (sind ja alles Großverdiener!) nicht zu stemmen sind und das Studium in 20 Jahren in Gefahr gerät.
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Das Ding ist, dass du keine Kinder hast und dir wohl noch nie wirklich bewusst gemacht hast, dass Paare mit einem niedrigen Nettoeinkommen nicht einfach mal so auf ein paar hundert Euro netto verzichten können, weil es eben nicht nur darum geht, zu überleben, sondern Ansparungen für später zu tätigen. Von spotanen Kosten, die gerade bei Kindern auftreten, mal ganz abgesehen. Da freut man sich über jedes Polster, das man anlegen kann.
Paare, die eh kein hohes Nettoeinkommen haben, können die sechs Monate geringeres Gehalt auch nicht mal eben so schnell wieder aufholen wie Paare mit einem hohen Nettoeinkommen. Auch verfügt nicht jedes Paar über Großeltern, die hier und da mal finanziell unter die Arme greifen, wenn es knapp wird. Knapp auf Kante zu nähen heißt dann immer auch, knapp davor, zum Amt gehen zu müssen. Wer macht sowas freiwillig?
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 06.09.2020 15:08]
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Jetzt wird's dämlich Arma. Nicht jeder lebt den Paletten Lifestyle. Mit steigenden Alter steigen auch bei den meisten Leuten die laufenden Kosten. Wenn wegen der Elternzeit von ursprünglich 3k netto nur 1,8k reinkommen, dann ist das ein signifikanter Unterschied. Wenn die Alte dann auch noch einen beschissen bezahlten Job hat, dann tut das richtig weh.
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Die prekären Paare strohmannst aber nur du hier rein, der Rest spricht sehr deutlich von der eigenen Gutverdienerbubble.
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Ich werde diese Tipps dann mal in meinige derzeitige Planung meiner Elternzeit mit einem Haushaltsnetto von unter 3000 ¤ einbeziehen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Armag3ddon am 06.09.2020 15:11]
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Vielleicht will man auch nicht immer nur "nein" sagen müssen, wenn das Kind mit einem kleinen Wunsch um die Ecke kommt, nur weil das Haushaltsgeld schon wieder für die Großpackung Reis mit Nudeln verplant wurde.
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| Zitat von Irdorath
Die prekären Paare strohmannst aber nur du hier rein, der Rest spricht sehr deutlich von der eigenen Gutverdienerbubble.
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Ja, das merke ich auch. Wenn ich von meinem Chef ausgehe, der B-Besoldung hat und eine Frau, die Richterin ist, dann könnte man das Arma-Modell natürlich easy fahren.
Aber meine Freundin ist selbstständige Friseurin. Die verdient zwar ganz gut für ihre Branche, aber lang nicht genug, um Familie plus zwei Haushalte zu stemmen.
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Ja, verstehe ich total. Die Frischfotzenledergarnitur muss neu, da ist ein Mini Milk gerade nicht drin!
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| Zitat von Irdorath
Die prekären Paare strohmannst aber nur du hier rein, der Rest spricht sehr deutlich von der eigenen Gutverdienerbubble.
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Bei den Gutverdienern fällt der Einkommensverlust ja noch heftiger aus.
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| Zitat von Armag3ddon
Ja, verstehe ich total. Die Frischfotzenledergarnitur muss neu, da ist ein Mini Milk gerade nicht drin!
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Sobald du über deinen Haustierhorizont hinausgewachsen bist, können wir uns gerne noch einmal unterhalten.
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| Zitat von KarlsonvomDach
| Zitat von Armag3ddon
Ja, verstehe ich total. Die Frischfotzenledergarnitur muss neu, da ist ein Mini Milk gerade nicht drin!
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Sobald du über deinen Haustierhorizont hinausgewachsen bist, können wir uns gerne noch einmal unterhalten.
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Geht nicht, das Internet werde ich mir nicht mehr leisten können!
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| Zitat von KarlsonvomDach
| Zitat von Irdorath
Die prekären Paare strohmannst aber nur du hier rein, der Rest spricht sehr deutlich von der eigenen Gutverdienerbubble.
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Ja, das merke ich auch. Wenn ich von meinem Chef ausgehe, der B-Besoldung hat und eine Frau, die Richterin ist, dann könnte man das Arma-Modell natürlich easy fahren.
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Aber gerade darauf will ich hinaus, diese Paare fahren das Modell, zumindest in meinem Umfeld, auch nicht.
Die Lösung ist natürlich nicht mehr Kohle, um die (extrem) hypothetischen Kinder von M'buse nicht zu finanzieren bin ich ja ausgewandert. Die Lösung lautet extrem viel weniger Kohle, wer nicht 50:50 macht. Frau arbeitet nicht? Wieso pflanzt sie sich überhaupt fort.
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Fick dich
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Dass ihr so viele Paare kennt die "Ausreden" wie finanzielle Sorgen oder so "vorschieben" als Erklärung für eine traditionelle Familienstruktur ist vielleicht auch, dass die eben eine traditionelle Familienstruktur inklusive Rollenverteilungen wollen, aber das nicht als "progressiv" genug vermuten um das so offen zuzugeben.
Ja, das sollte alles einfacher gehen als es das jetzt tut. Aber nein, weit nicht jeder und jede will 50/50 Elternzeit machen.
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| Zitat von Irdorath
| Zitat von M@buse
Suchst du nicht gerade ein Haus? Ist das dann immer noch easy überbrückbar oder tut das dann nicht doch Recht weh?
Mich stört der unterschwellige Vorwurf die Männer würden nur nach Ausreden suchen um nicht die Kinder hüten zu müssen. Weil ja Arbeit voll geil ist und jeder Mann direkt Karriere macht, wenn er die Kindererziehung an die Mutter delegiert. Männer haben einfach voll das geile Leben.
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Ne, aber es ist einfacher als sich mit veralteten Rollenbildern in der Verwandtschaft, beim Arbeitgebe,r und womöglich auch sich selbst, auseinanderzusetzen.
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Was für eine Bauernverwandtschaft hast du denn?
Nächstes Karriereziel: Netflix, ein Jahr voll bezahlt Elternzeit
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| Zitat von M@buse
Suchst du nicht gerade ein Haus? Ist das dann immer noch easy überbrückbar oder tut das dann nicht doch Recht weh?
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Rechne das mal durch, so viel Geld ist es nicht, wenn der Mann ein paar Monate mehr Elterngeld beantragt. Wenn ich für eine halbe Million ein Haus kaufe und 5000 Euro nicht machbar sind, dann habe ich zu knapp kalkuliert. Aber um so Details geht es ja eigentlich auch nicht.
Ich wiederhole nochmal: Jeder kann es handhaben wie er will, nur sollen nicht alle behaupten "Ich würde ja gerne voll viel Elternzeit machen, aber es geht einfach nicht!" Häufig geht es, man muss eben bereit sein gewisse Kompromisse einzugehen. Und ja, natürlich ist es einfacher für Akademiker mit hohen Gehältern.
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| Zitat von Oli
Häufig geht es, man muss eben bereit sein gewisse Kompromisse einzugehen. Und ja, natürlich ist es einfacher für Akademiker mit hohen Gehältern.
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Absolut, aber das betrifft beide Partner. Dass allein dem Mann in die Schuhe zu schieben, ist doch eine verkürzte Sicht auf die Dinge und lässt auch Wünsche und Ansprüche völlig außer Acht, die eine Frau ggf hat.
Das ist v.a. auf Arma und Irdo bezogen.
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| Zitat von M@buse
| Zitat von Irdorath
Die prekären Paare strohmannst aber nur du hier rein, der Rest spricht sehr deutlich von der eigenen Gutverdienerbubble.
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Bei den Gutverdienern fällt der Einkommensverlust ja noch heftiger aus.
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Immer haben die Gutverdiener die Arschkarte. Kann man da nicht mal was machen?
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| Zitat von fiffi
| Zitat von M@buse
| Zitat von Irdorath
Die prekären Paare strohmannst aber nur du hier rein, der Rest spricht sehr deutlich von der eigenen Gutverdienerbubble.
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Bei den Gutverdienern fällt der Einkommensverlust ja noch heftiger aus.
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Immer haben die Gutverdiener die Arschkarte. Kann man da nicht mal was machen?
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Die Schere öffnet sich nicht schnell genug! Wähle FDP!
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OEM Olli wird sicher alles anders machen.
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Boah, ich wäre auch gern OEM Bregor.
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Aktuell hätte ich Sorge, dass aus dir ABM Bregor wird.
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| Zitat von PutzFrau
| Zitat von Oli
Häufig geht es, man muss eben bereit sein gewisse Kompromisse einzugehen. Und ja, natürlich ist es einfacher für Akademiker mit hohen Gehältern.
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Absolut, aber das betrifft beide Partner. Dass allein dem Mann in die Schuhe zu schieben, ist doch eine verkürzte Sicht auf die Dinge und lässt auch Wünsche und Ansprüche völlig außer Acht, die eine Frau ggf hat.
Das ist v.a. auf Arma und Irdo bezogen.
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Ich schieb das doch nicht dem Mann in die Schuhe, das wird vermutlich schon einvernehmlich als Paar entschieden.
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| Zitat von Irdorath
| Zitat von PutzFrau
| Zitat von Oli
Häufig geht es, man muss eben bereit sein gewisse Kompromisse einzugehen. Und ja, natürlich ist es einfacher für Akademiker mit hohen Gehältern.
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Absolut, aber das betrifft beide Partner. Dass allein dem Mann in die Schuhe zu schieben, ist doch eine verkürzte Sicht auf die Dinge und lässt auch Wünsche und Ansprüche völlig außer Acht, die eine Frau ggf hat.
Das ist v.a. auf Arma und Irdo bezogen.
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Ich schieb das doch nicht dem Mann in die Schuhe, das wird vermutlich schon einvernehmlich als Paar entschieden.
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Oge, hatte deine Aussage bzgl Verstecken hinter des kapitalistischen Feigenblattes auf die Männer bezogen. Inwiefern verstecken sich die Frauen dahinter (unter der Annahme, dass sowohl Mann als auch Frau Karriere machen wollen; andernfalls ist die Diskussion müßig)
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Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol ) |