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| Zitat von XX5.acsp|QuiN
| Zitat von Saibling
Das ist mir völlig egal was im Ordnungsrecht steht. Ich habe moralische Ansprüche an die Arbeit der Polizei, dazu gehört, dass man die körperliche und seelische Unversehrtheit von Menschen gewährleistet - auch von Flüchtlingen. Wenn deren Einsatzanweisungen das nicht hergeben muss das geändert werden. Gesetzte sind nicht gottgegeben.
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Dann ist das Leben in einem Rechtsstaat wahrscheinlich nicht so dein Ding. Es ist natürlich Ziel die Unversehrheit aller zu garantieren. Aber möglich ist das nicht immer. Mit Moral über Recht ("Der Zweck heiligt die Mittel", "Leben gegen Leben", etc.) ist Osteuropa vielleicht mehr dein Fall. Da wird sehr viel mit Moral begründet. | |
Es geht darum dass die sächsische Polizei hier bei der Güterabwägung total versagt hat, unterstellt wegen völlig mangelnder Empathie mit den Gefühlen und wegen gering ausgeprägtem Interesse für die Rechte der Flüchtlinge.
Und das ist nicht "armchair". Ich hab geschätzt ein halbes hundert mal meinen Arsch auf eine Straße gesetzt, um etwas zu blockieren. Keine Flüchtlinge, zugegebenermaßen, aber Politiker, Nazis, Baumaschinen für AKWs, die Polizei selber - sowas halt. Ich weiß recht genau wie das dann abläuft. So wie in den Videos auf jeden Fall nicht. Also empirische Aussage meinerseits: Beim blockieren von Castoren, ausländischen Staatschefs, Hundertschaften auf dem Weg zum Einsatz etc. habe ich zwischen 1986 und 2016 genau nie erlebt, dass die Polizei plötzlich Zwang gegen diejenigen ausgeübt hat, die ich illegalerweise blockieren wollte, statt gegen mich, der ih an einer verbotenen oder zumindest nicht angemeldeten Versammlung teilnahem. Das passiert einfach nicht in der Realität.
Was passiert ist folgendes: Ist die Polizei vorbereitet und in ausreichender Stärke vor Ort wird man freundlich drei mal aufgefordert zu gehen und dann von einer Polizeikette mit schubsen abgedrängt oder, falls sitzend, einzeln weggetragen. Bei Barrikaden: Wasserwerfer. Da renkt sich mal eine Schulter aus oder bricht eine Elle, aber so ist das eben.
Ist die Polizei hingegen nicht vorbereitet und in Unterzahl sinken die taktischen Möglichkeiten zur Höflichkeit bei Wahrung der Herrschaft über die Situation, und es wird eben mit Schlagstock und Pfefferspray geräumt, und da gibts dan eben mehr Verletzungen. Dass derlei unterbleibt weil sich in der Menge auch Frauen, Knder, Rentner befinden ... hab ich wirklich nie erlebt. In Kreuzberg oder im Wendland flogen die CS-Gaskartschen regelmäßig auf Zeltplätze, volle Kreuzungen oder aufs Strassenfest, und natürlich ist da eine komplett gemischte Bevölkerung, die dann sehen muß, wie sie wegkommt. Dass da nicht eingegriffen wird weil Opa im Rollstuhl am Rand zuschaut und etwas abkriegen könnte ist so weltfremd ... noch nie auf einer Demo gewesen? Noch nie eien Randale erlebt? Nie dritte Halbzeit gespielt?
Wenn also in Sachsen die Polizei vorgeht wie sie es tut, nicht zum ersten mal, und nicht zum ersten mal in dieser Täter-Opfer-Konstellation, tja, dann ist da eben ein systematisches Problem. Und ich vermute da ganz schlicht dass die Haltung zu den Flüchtlingen nicht so ist, dass man deren interessen und Rechte ausreichend mitbedenkt bei den einsatztaktischen Abwägungen. Sondern dass die irgendwo ganz am Ende kommen, wenn man überhaupt drüber nachdenkt. Sonst wäre das Ergebnis schlciht nciht so gewesen wie es war, hätte man da für fünf Pfennig Hirnschmalz drauf verwendet, um zu erfassen, wem da gerade was angetan wird und wer schutzwürdige Interessen hat.
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Aber Rushhour! Das sind doch nur Einzelerfahrungen! Das taugt ja gar nicht als Argument.
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Du vergleichst mal wieder Äpfel und Birnen, mehr muss man dazu nicht sagen.
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Benenn' doch die Äpfel und Birnen mal bitte, TRH!
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Äh, die Polizei hat doch durchgesetzt, daß die Flüchtlinge ins Heim konnten? Sieht man im Video, wie der Bus bis zum Eingang vorfahren konnte und die Polizei den Bereich zwischen Eingang und Bus freigehalten hat.
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Politiker, Akw, angemeldete Demos - da läuft die Polizei in ganz anderer Mannschaftsstärke und mit besserer Vorbereitung auf als bei einem Bus in der sächsischen Provinz kurz vor der tschechischen Grenze. Die BFE sind für solche Situationen auch besser ausgebildet als der durchschnittliche Dorfpolizist. Und eine Sitzblockade ist etwas anderes als ein spontaner wütender Mob.
/e: eben, es wurde durchgesetzt, dass die drei blockierenden Fahrzeuge entfernt werden, gegen die Halter laufen Anzeigen, ebenso gegen den Typen der strafrechtlich relevante Dinge gerufen hat. Ziel war, die Flüchtlinge schnell im Gebäude in Sicherheit zu bringen. Alles in allem, sauber gelaufen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von TheRealHawk am 21.02.2016 19:54]
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Bei der Anti-Flüchtlingsdemo waren wohl keine Riot Cops anwesend, der Vergleich hinkt.
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Und warum wurde er jetzt gebannt? Oh man...
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| Zitat von Bregor
Und warum wurde er jetzt gebannt? Oh man...
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Vielleicht weil's doch kein stiller Mitleser, sondern ein Second ist?
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Kann das der Mod so bestätigen?
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Also ich hab nichts gemacht.
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Finde es sehr interessant, dass der Account direkt gesperrt wurde und der Vasco da Gamer Second weiterhin fröhlich posten kann.
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| Zitat von RushHour Also empirische Aussage meinerseits: Beim blockieren von Castoren, ausländischen Staatschefs, Hundertschaften auf dem Weg zum Einsatz etc. habe ich zwischen 1986 und 2016 genau nie erlebt, dass die Polizei plötzlich Zwang gegen diejenigen ausgeübt hat, die ich illegalerweise blockieren wollte, statt gegen mich, der ih an einer verbotenen oder zumindest nicht angemeldeten Versammlung teilnahem. Das passiert einfach nicht in der Realität.
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Das ist komisch, denn das kommt recht oft vor.
Um mich mal selbst zu zitieren:
| Zitat von Lwis
Es kommt übrigens regelmäßig vor dass die Polizei Maßnahmen gegen Personen richtet, die die Störung nicht direkt verursachen, weil Maßnahmen gegen die eigentlichen Störer nicht oder nur schwer möglich sind.
Zuletzt passiert bei der NPD Demo in Leipzig? Jena? Gegendemomstranten hatten die Route durch Sitzen blockiert und statt die Blockaden zu räumen, hat die Polizei die NPD Demo zurück zum Bahnhof geführt, obwohl diese ja die "Geschädigten" waren.
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| Zitat von Parax
Finde es sehr interessant, dass der Account direkt gesperrt wurde und der Vasco da Gamer Second weiterhin fröhlich posten kann.
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Der hat zumindest einen Leumund, er postet nur nicht regelmäßig, war aber lange vorher schon immer mal wieder ganz normal aktiv.
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Postet aber noch regelmäßig mit dem Hauptaccount, traut sich wohl nur nicht, seine Meinung zu dem Thema darüber zu posten.
Wäre mal schön wenn die Second-Verwaltung hier weniger willkürlich wäre.
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Stiller, nicht angemeldeter Mitleser zum Thema Flüchtlingspolitik in einem ehemaligen Cstrike Forum. Likely story.
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| Zitat von Parax
Postet aber noch regelmäßig mit dem Hauptaccount,
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Der da wäre?
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Gibt doch viele Lurker hier.
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| Zitat von Bregor
Gibt doch viele Lurker hier.
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| Auch die AfD kann unser Land bald nicht mehr retten, aber immerhin Schadensbegrenzung betreiben. | |
Fatalismus unter AfD-Wählern
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Ich habe hier schon eine Leseprobe von dem weiter oben genannten Buch. Da findet sich folgendes:
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Nativismus bezieht sich nicht einfach nur auf eine Ablehnung von Fremden oder Misstrauen gegenüber kulturell Anderen, was man in vielen Gesellschaften findet, sondern stellt etwas wesentlich Gravierendes dar. Jones bezeichnet nativistische Bewegungen als »kurzlebige, aber intensive Ausbrüche von Massenxenophobie ... zyklisch in ihrem Charakter, mit starken Zügen von Hysterie und Irrationalität und durch ein spezifisches politisches Interesse angetrieben « (Jones
1992, 126).
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Ich frage mich, ob die AfD (oder vielleicht sogar die allgmeine Stimmung in Deutschland/Europa) wohl mit Nativismus beschrieben werden könnte...
Edit und noch ein Zitat weils so schön passt:
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In den Vereinigten Staaten kam es schon sehr früh zu nativistischen Bewegungen, d, h. Kampagnen gegen bestimmte Einwanderergruppen, zuerst in größerem Ausmaß zu einer Anti-Katholiken Bewegung. Während die ersten Siedler und Einwanderer fast ausschließlich Protestanten waren, nahm seit ca. 1830 die
katholische, irische Einwanderung sprunghaft zu, gegen die sich eine schließlich organisatorisch gefestigte Bewegung entwickelte, welche die Forderung aufstellte,
die katholische Einwanderung völlig zu untersagen. Laut der Anti-Katholiken Bewegung waren Katholizismus und amerikanische Institutionen, die vorgeblich auf protestantischen Konzepten beruhten, miteinander unvereinbar. Jesuiten und von Jesuiten kontrollierte Einwanderer würden die amerikanischen Institutionen
unterwandern. » Man behauptete, wenn die Katholiken Amerika › übernähmen ‹, würde der Papst in Rom das Land beherrschen und religiöse und politische Frei-
heit zerstört werden «
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Edit2: Nur um nochmal das Buch zu nennen: Integration von Migranten von Friedrich Heckmann
Nochmal edit:
Am Ende des Abschnitts, sagt der Autors es sogar selbst:
| In diesem Lichte erscheinen einwandererfeindliche Bewegungen in den neuen Einwanderungsländern Europas auch nicht
mehr als schwer verständliche Entwicklungen, sondern als vor allem in Krisenzeiten in gewisser Weise erwartbare Phänomene bedrohter Integrationsprozesse | |
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[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von ninverto am 21.02.2016 22:16]
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Tagesspiegel, der ist richtig gut derzeit, zum AfD-Heimleiter in Clausnitz. Man beachte vor allem das Ende des Artikels, über seine Familie und deren derzeitige Erwerbslage.
| Thomas Hetze ist Mitglied der AfD. Einer Partei, in der zuletzt diskutiert wurde, an Grenzen auf Flüchtlinge zu schießen. Für Hetze, der seine Mitgliedschaft bestätigt und schließlich doch noch etwas sagt, ist das kein Widerspruch: „Ich will Flüchtlingen helfen, aber ich bin eben gegen die große Politik.“
Die große Politik, das sind diejenigen, die zulassen, dass „mafiaartige Strukturen vorhanden“ seien, die „Kapital aus der Not anderer ziehen“. Asylbewerberunterkünfte betreiben zum Beispiel. Der „Staatsapparat“ und dessen höhere Beamte, die „in einer Scheinwelt“ leben. Amerika, das einem Masterplan folgend Nordafrika und den Nahen Osten destabilisiere und „mit den folgenden Flüchtlingswellen auf eine Schwächung Europas abzielt“. Weitere Punkte: der Mangel an europäischer Solidarität, TTIP, der „Angriffsgürtel gegen Russland“, das schlechte Niveau von Sachsens Schulen gegenüber dem in DDR-Zeiten.
Auf einer ihm zugeschriebenen Rede bei einer AfD-Veranstaltung im vergangenen November soll Hetze das alles gesagt haben. Es muss die große Rede des kleinen Mannes gegen eine komplett unübersichtliche Welt gewesen sein. Eine Welt, der ein Ordnungsprinzip fehlt. Am Ende kommt der kleine Mann dann oft auf die Formel „Wir oder die“. Vielleicht dieser Ordnung halber kam Hetze dann noch einmal zurück auf die Mafia, auf Rechtsanwälte diesmal und deren Recht auf Honorierung, wenn sie Asylverfahren betreuen. Heimbetreiber und Anwälte, Profiteure der Flüchtlingskrise, bezahlt von Steuergeld.
Jeder im Ort, den man auf Hetzes Widersprüche als Heimleiter und AfD-Aktivist anspricht, und der antwortet, sagt auch Folgendes. Der Hetze, der hat einen Bruder. Der Bruder besitzt eine Metallbaufirma. Auf dem Hof dort stehen haufenweise dunkelblaue Schiffscontainer. Die Firma richtet die Container her, und dann kommen sie nach Leipzig. In ein großes Asylbewerberlager.
Der Hetze, der hat noch einen Bruder. Der ist angestellt bei dieser Metallbaufirma. Montags fährt der immer nach Dresden. Zur Pegida-Demo. | |
Was soll man dazu noch sagen? Hat keinen Zweck, irgendwie. Ich mag nicht mal mehr Witze auf den Namen machen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 21.02.2016 22:48]
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| Zitat von TheRealHawk
Politiker, Akw, angemeldete Demos - da läuft die Polizei in ganz anderer Mannschaftsstärke und mit besserer Vorbereitung auf als bei einem Bus in der sächsischen Provinz kurz vor der tschechischen Grenze. Die BFE sind für solche Situationen auch besser ausgebildet als der durchschnittliche Dorfpolizist. Und eine Sitzblockade ist etwas anderes als ein spontaner wütender Mob. | |
Du glaubst ich hab immer erst nach Anmeldung demonstriert? Und könne nicht richtig wütend werden? Solltest mich besser kennen.
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Große Mehrheit der Migranten reist ohne Papiere in Deutschland ein
| Die meisten Migranten haben bei ihrer Einreise nach Deutschland keine gültigen Ausweispapiere. Nach Spekulationen über die genaue Dimension des Problems nannte das Bundesinnenministerium der Berliner Morgenpost am Dienstag erstmals eine genaue Zahl.
"Ein gewisser Anteil der Migranten verfügt nicht über erforderliche Personaldokumente", sagte eine Sprecherin des Ministeriums. "Im Januar 2016 betraf dies etwa 77 Prozent aller durch die Bundespolizei im Grenzraum festgestellten Migranten."
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Ohne Ausweispapiere könnten Flüchtlinge sich mehrfach unter Angabe unterschiedlicher Identitäten anmelden. "Das kann ein großes Sicherheitsrisiko sein", so Malchow.
Auch die zurzeit viel diskutierte Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihre Herkunftsländer würde in Fällen mit ungeklärter Identität deutlich schwieriger.
Mögliche Gründe, warum Asylbewerber ohne Reisedokumente nach Deutschland kommen, nannte das Innenministerium nicht. | |
Hat sich wohl rumgesprochen, dass man ohne Ausweis in Deutschland eher ein Duldungsrecht bekommt, als wenn man korrekt mit Pass Asyl beanträgt.
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Das beweist umindest das sie nicht blöd sind. Vielleicht kann man sie ja doch zu was gebrauchen.
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Falls es jemand verpasst hat: Maischberger hatte letzte Woche eine gute Runde.
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Habe heute in der HAZ gelesen, die Wirtschaft hätte letztes Jahr leicht zugelegt und die Steuereinnahmen sind gestiegen, alles dank der Flüchtlinge. Finde den Artikel leider nicht mehr wieder. Aber so viel zu den bisherigen Vorurteilen
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Thema: Flucht und Asyl ( Refugees Welcome .... wait, no! ) |