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| Zitat von Tiefkühlpizza
Ich hab mal als kurze und prägnante Definition zum Kommunismus gelesen, dass dieser auszeichnet durch: Staatenlosigkeit, Klassenlosigkeit und Geldlosigkeit. Entsprechend gab es "richtigen" in der entwickelten Welt noch nicht wirklich und es wird hier und da einfach Etikettenschwindel von sozialistischen Staaten begangen.
Hat da wer mehr Ahnung dazu und kann das verifizieren oder mehr/bessere Infos liefern? Beim Thema Kommunismus diskutiert irgendwie immer jeder über was anderes, was mit der der eigentliche Idee womöglich eher weniger zu tun hat
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Ich kann's mal anhand von Wikipedia versuchen - oder zumindest sagen, was ich eigentlich meine, wenn ich von Kommunismus und Marxismus spreche:
Kommunismus:
| Er bezeichnet erstens gesellschaftstheoretische Utopien, die auf Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder, auf Gemeineigentum und kollektiver Problemlösung beruhen. | |
Die Idee ist ja nu wirklich nicht neu und wahrscheinlich sind sich auch alle darin einig, dass das eine gute Utopie ist. Die Frage ist halt, wie man dorthin kommt.
Marx sieht halt im Kapitalismus diverse Widersprüche gegenüber einer egalitären Gesellschaft. Seiner Ansicht nach kann eine Gesellschaft, in der das Kapital (bzw. Produktionsmittel, oder modern: die Firma oder die Aktiengesellschaft) nicht den Arbeitern gehören, niemals wirklich klassenlos werden (was vermutlich auch noch jedem einleuchtet). Stattdessen sollte die Firma Gemeinschaftseigentum sein, also den Arbeitern gehören. Der Realsozialismus hat das über Zentralismus und Verstaatlichung versucht, was, wo sich sicher auch wieder viele einig sein werden, nicht gut funktioniert hat. Eine andere (und die heute wahrscheinlich anschlussfähigere Idee) wären ja z.B. Genossenschaften, in denen alle Anteile den Mitarbeitern gehören (gleichmäßig verteilt und niemand sonst kann Anteile halten). Das ist auch das, was Leute wie Kühnert meinen, wenn sie vom "demokratischen Sozialismus" erzählen.
Über die Details kann man dann sicher vortrefflich seitenweise argumentieren. Nur mal so die Kurzform.
/ Ohoh, neue Seite. Bei allem, was ich sage, rechne ich nur damit, dass hier die Oberkommunisten um die Ecke kommen und mich mit einer Ausgabe des "Kapital" erschlagen.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Ameisenfutter am 21.07.2021 13:49]
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| Zitat von Wraith of Seth
Aber Kommunismus ist schon nicht so einfach ohne Staatenlosigkeit, agreed.
Commander, set a new course. There's coffee in that nebula.
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Das ist der Punkt.
Ich habe mich bei Star Trek ja immer gefragt, woher die Föderations-Menschen das goldgepresste Latinum haben, mit dem sie die Getränke in Quarks Bar bezahlen. Es gibt ja kein Geld mehr in der Föderation, aber doch eine Währung, mit der man mit den Ferengi Geschäfte macht.
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Ja, TNG hat sich das manchmal bissi einfach gemacht. Aber das gehörte ja auch zum Charme.
/ Geldlosigkeit würde ich in jedem Fall nicht zum Kriterienkatalog zählen. Ich wüsste auch gar nicht, woher das kommt und was es bringen sollte. Geld ist erst mal so gut oder schlecht wie, weiß nicht, Hefeteig.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Ameisenfutter am 21.07.2021 14:06]
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Das stimmt.
Aber wenn man das tatsächlich mal weiterdenken und übertragen will, funktioniert das System nur, wenn alle Staaten der Welt mitmachen. Jeder Staat ist ja auf Geschäfte mit anderen Staaten angewiesen und dafür braucht es eine Währung, die irgendwie erwirtschaftet werden muss. Ich glaube nicht, dass ein ideal-kommunistisches und geldloses Deutschland russisches Erdgas mit ganz vielen ID.3 bezahlen kann...
Deswegen ist idealer Kommunismus utopisch und nicht real umsetzbar.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von AngusG am 21.07.2021 14:08]
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| Zitat von AngusG
Deswegen ist idealer Kommunismus utopisch und nicht real umsetzbar.
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Was ja auch okay ist, denn die Welt wird auch dann besser, wenn man versucht, sich Schritt für Schritt einer Utopie anzunähern. Es wäre halt ein Fortschritt, wenn wir unseren Staat und unsere Volkswirtschaft auf eine Weise strukturieren würden, die uns nicht ständig ein Bein stellt.
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| Zitat von AngusG
Das stimmt.
Aber wenn man das tatsächlich mal weiterdenken und übertragen will, funktioniert das System nur, wenn alle Staaten der Welt mitmachen. Jeder Staat ist ja auf Geschäfte mit anderen Staaten angewiesen und dafür braucht es eine Währung, die irgendwie erwirtschaftet werden muss. Ich glaube nicht, dass ein ideal-kommunistisches und geldloses Deutschland russisches Erdgas mit ganz vielen ID.3 bezahlen kann...
Deswegen ist idealer Kommunismus utopisch und nicht real umsetzbar.
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Aber gerade bei ST sieht das anders aus, weil interstellar. Planeten als solche müssen aus praktischen Gründen größtenteils autarke Wirtschaften haben. Alles was interplanetar oder darüber hinaus getauscht wird, ist dann wieder was anderes.
Und wie ich oben schrieb: Ob geldlos ist eine völlig andere Frage. Und wenn ich mich an das bisschen Kapital, was ich gelesen habe, erinne, ziemlich albern als Voraussetzung für Kommunismus oder nicht. Auch der wird intern handeln müssen, also braucht es eine Geldware.
Dass ich erkenne, was die Welt/ Im Innersten zusammenhält.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 21.07.2021 14:17]
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ST hat aber auch Replikatoren, was direkt nochmal Entlastung aus irgendwelchen Märkten nimmt.
Voyager hat im Deltaquadranten ja auch Tauschhandel betrieben, Lebensmittel, Dilithium, etc.
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Können wir Star Trek vielleicht aus der Diskussion raus lassen?
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| Zitat von M`Buse
Können wir Star Trek vielleicht aus der Diskussion raus lassen?
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Wieso, hast Du nicht bei Picard Sozioökonomie studiert?
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Als Fixpunkt zur Orientierung ist das doch nicht schlecht. Wie verändert sich ein Wirtschaftssystem, wenn alle Grundbedürfnisse gedeckt sind, und selbst Überfluss keine Rolle mehr spielt.
| Zitat von Ameisenfutter
Das ist auch das, was Leute wie Kühnert meinen, wenn sie vom "demokratischen Sozialismus" erzählen.
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Lasst uns eine Partei gründen, und die nennen wir dann danach!
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Oke, ich kaufe schonmal Bauchwehsaft!
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| Zitat von M`Buse
Können wir Star Trek vielleicht aus der Diskussion raus lassen?
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Ja, ich geh wieder. Vor allem, weil ich mich mit Star Trek besser auskenne, als mit Wirtschafts- und Sozialsystemen.
Außerdem muss ich noch arbeiten, wir leben ja nicht im 24. Jahrhundert...
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Ich klicke mich gerade durch eine sehr langweilige Brandschutzschulung. Das mussten die Leute auf der Enterprise bestimmt auch noch machen.
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Ob es auf der Enterprise auch Compliance Schulungen gibt?
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| Zitat von Parax
Ob es auf der Enterprise auch Compliance Schulungen gibt?
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Schon aus diplomatischen Gründen sollten sie ihren Pimmel nicht in zufällig angetroffen, humanoide Lebensformen einführen.
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| Zitat von Ameisenfutter
Ich klicke mich gerade durch eine sehr langweilige Brandschutzschulung. Das mussten die Leute auf der Enterprise bestimmt auch noch machen.
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Wie motiviert man überhaupt die Leute die Jobs zu machen, auf die keiner Bock hat?
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Auf der Enterprise nicht, aber auf der Voyager gabs eine.
You have 5 seconds to comply
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Sniedelfighter am 21.07.2021 15:30]
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| Zitat von Peridan
| Zitat von Ameisenfutter
Ich klicke mich gerade durch eine sehr langweilige Brandschutzschulung. Das mussten die Leute auf der Enterprise bestimmt auch noch machen.
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Wie motiviert man überhaupt die Leute die Jobs zu machen, auf die keiner Bock hat?
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Alte MHNs kann man immernoch in ne Dilithium Mine schicken.
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| Zitat von Peridan
| Zitat von Ameisenfutter
Ich klicke mich gerade durch eine sehr langweilige Brandschutzschulung. Das mussten die Leute auf der Enterprise bestimmt auch noch machen.
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Wie motiviert man überhaupt die Leute die Jobs zu machen, auf die keiner Bock hat?
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Auch eine Frage, der Star Trek eher... ausgewichen ist.
Wobei das glaube ich tatsächlich ein überschätztes Problem ist. In Gaviotas haben seinerzeit eine 3-stellige Anzahl Menschen gelebt und gearbeitet und wenn man dem Buch glauben darf, hatten sie trotz gleicher Gehälter für alle nie das Problem, dass unbeliebte Tätigkeiten nicht verrichtet worden wären. Der Erfahrungsbericht ging eher dahin, dass, wenn der Ingenieur genauso viel verdient wie der Kloputzer, der Kloputzer auch kein Problem damit hat, dass er "nur" die Klos putzt.
Ohnehin ein gutes Buch, wenn man man wissen will, wie Realsozialismus aussehen könnte, wenn er funktionieren soll.
/ Im Ernst, wie geil wäre es gewesen, wenn Star Trek sich mal näher mit diesen Themen beschäftigt hätte, anstatt in die Blockbuster-Peng-Bumm-Richtung zu gehen. Dann wäre ST Picard vielleicht auch nicht so eine Scheißserie geworden.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Ameisenfutter am 21.07.2021 15:49]
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Ihr seid ja immer noch bei Star Trek! Ihr solltet doch aufhören!
Ich mach jetzt Feierabend.
Live long and prosper!
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Meldet euch alle rechtzeitig an!!!
Pest trifft Cholera
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Ist das "E" in seinem Namen sein scheiß Ernst?
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Die Reichsflagge über goldenem Grund?
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| Zitat von G-Shocker
Wer eine Holocaustleugnung als "Meinung" sieht, gehört sowas von aus der Partei gecancelt.
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Das schafft die FDP aber nicht, dazu sind sie zu liberal.
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Das SS im Namen sicherlich wegen der Typo.
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In welchen kreisen wird unironisch "Soyboy" und "NPCs" verwendet?
Noch Incel oder schon Full Nazi?
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Ich kenn Soyboy nur von Eric, also definitiv Altright
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Er wird Erik geschrieben. Und ich wollte auch direkt das Video posten.
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| Zitat von Xerxes-3.0
In welchen kreisen wird unironisch "Soyboy" und "NPCs" verwendet?
Noch Incel oder schon Full Nazi?
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Online, AltRight, MrM, AltLight, Incels.
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Dachte ich mir, passt auch. Danke.
Was ist MrM?
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Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber... |