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Wie gesagt, wir hatten auch einige die nie eine Hochschule von innen gesehen hatten, aber wenn ich darüber nachdenke war das tatsächlich eher in C-Fächern der Fall - da ist es wohl zu verschmerzen.
Interessanterweise habe ich das an Privatschulen öfter gesehen, dort wurden einige Fächer von Leuten "aus der Praxis" unterrichtet. Wie funktioniert das denn dann, wenn am Ende doch auch dort ein "normgerechter" Hochschulabschluß stehen soll?
Nehme mal an das Zentralabi müssen die auch ganz normal mitschreiben, aber die Noten der vorhergehenden Halbjahre fließen da ja auch weiterhin in die Abschlußnote ein, oder?
Das der Uni-Abschluß derzeit das einzige Vehikel zur Lehrerzulassung (und damit zur Zulassung der Prüfung von Schülern) ist wäre für mich halt zu überprüfen, aber ja, ist wie Du auch geschrieben hast der Status Quo.
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| Zitat von [WHE]MadMax
Interessanterweise habe ich das an Privatschulen öfter gesehen, dort wurden einige Fächer von Leuten "aus der Praxis" unterrichtet. Wie funktioniert das denn dann, wenn am Ende doch auch dort ein "normgerechter" Hochschulabschluß stehen soll?
Nehme mal an das Zentralabi müssen die auch ganz normal mitschreiben, aber die Noten der vorhergehenden Halbjahre fließen da ja auch weiterhin in die Abschlußnote ein, oder?
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Ich weiß nicht wie das in der Praxis gelöst wird und vermute dass das von Bundesland zu Bundesland variiert, aber ich bezweifle stark, dass an privaten Gymnasien eine relevante Menge von Lehrern ohne Hochschulabschluss arbeitet.
Mit nicht-Lehramt-Abschlüssen? Gebongt. Aber ohne Hochschulabschluss? Glaube ich nicht.
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Das der Uni-Abschluß derzeit das einzige Vehikel zur Lehrerzulassung (und damit zur Zulassung der Prüfung von Schülern) ist wäre für mich halt zu überprüfen, aber ja, ist wie Du auch geschrieben hast der Status Quo.
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Mir gings ja darum, die Alternativen anzusehen. Was bringt es mir denn das Studium vor der Prüfung wegzulassen, wenn ich ja doch eine äquivalente Prüfung schreiben lassen muss?
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Ob ich Multimediabeauftragter unseres Gymnasiums (gut 1000 Schüler) werden möchte... Bekomme dabei auch ne halbe Deputatsstunde pro Woche.
Lol. Noch nie war ich mir so sicher dabei, einen Job abzulehnen.
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| Zitat von Poliadversum
Will man die Schulart wechseln geht aber in Bayern die Welt unter
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Das stimmt so nicht.
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Also von Gymnasium zu Mittelschule oder GS hast du im Moment zwei Möglichkeiten: Entweder Sondermaßnahme und ein zweites erstes StEx und dann Vorbereitungsdienst, oder Vorbereitungsdienst auf Gymnasium abschließen und nochmal 1 Jahr Vorbereitungsdienst auf der anderen Schulart.
"Einfach" ist anders.
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Also bei uns arbeiten Grundschullehrer, Mittelschullehrer, Realschullehrer und auch nen Gymnasiallehrer haben wir inzwischen. Sonderpädagogen natürlich auch.
Keine Ahnung wie die das alle gemacht haben, aber wenn du das sagst. Is mir eigentlich auch Wurst.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Damocles am 26.04.2018 17:19]
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Keine Ahnung was da dann bei euch läuft (insofern die Leute verbeamtet sind und nicht "nur" angestellt). So wie ichs geschrieben habe schreibt es jedenfalls offiziell das Staatsministerium vor.
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Achso, ich wusste nicht dass die Rede von Verbeamtung ist.
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Bei Angestellten geht gefühlt alles, wenn grad Not am Mann ist
Nein ich bezog mich schon auf die "richtige" Laufbahn.
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Angestellt möchte auch wirklich niemand sein.
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In Niedersachsen werben die sogar Gym-Lehrer für IGS ohne Sek2 ab, inklusive Verbeamtung.
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Nachdem die Turneinheit im Sportunterricht abgeschlossen ist, stand heute mal wieder eine Spielstunde in der 5. Klasse an. Auf aufgeteilten Spielfeldern haben die 32 Kinder verschiedene Spiele gespielt. Da es in solchen Spielstunden durch das hohe Kreischen der Kinder oft extrem laut wird, habe ich zum ersten Mal mit Gehörschutz (invisible Earplugs von 3M) unterrichtet.
Leider ist unser autistisches Kind (hat keinen Schulbegleiter) nach 20 Minuten heulend zusammengebrochen und hat nur noch "meine Ohren, meine Ohren" gewimmert.
Nach meiner Ansprache war es danach zwar für ca. 2 min etwas ruhiger, jedoch besitzen die 11jährigen Kinder einfach noch nicht die nötige Impulskontrolle, um bei Ballspielen nicht öfter mal laut zu schreien.
Irgendwie finde ich keine Lösung dafür. Einerseits kann ich die Kinder nicht dazu zwingen lautlosen Sport zu machen und das verbalisieren von Emotionen gehört im Sport nunmal auch dazu. Andererseits ist es bei dieser großen Anzahl von Kindern einfach so laut, dass in jeder anderen Firma ein Gehörschutz arbeitsrechtlich längst vorgeschrieben wäre.
Im nächsten Schuljahr werden in dieser Halle wahrscheinlich zwei Klassen gleichzeitig unterrichtet. D.h. es sind dann ca. 65 Kinder.
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Kann der Autist nicht auch Gehörschutz tragen?
Manche Schulen haben für die Klassen auch Kopfhörer. Die sind in Stillarbeitsphasen für manche echt gut
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Wenn er kein Problem mit dem Druckempfinden hat bzw. ihn das nicht/bzw. weniger triggert, könntest solche erwähnten Earplugs eine gute Möglichkeit sein. Falls es erfolgreich wäre, könnten die Eltern auch abchecken, ob er nicht angepasste bekommt. Ansonsten halt die Möglichkeit bieten, sich selbst rauszunehmen um sich zu entspannen, wenn es zu anstrengend wird.
Einer meiner Autisten ist den ganzen Tag mit Fingern hinter den Ohren oder Musik rumgelaufen. Klogang nach scharfem Essen war aber immer noch schlimmer in Sachen Reizüberflutung
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| Zitat von *Morphy*
Ob ich Multimediabeauftragter unseres Gymnasiums (gut 1000 Schüler) werden möchte... Bekomme dabei auch ne halbe Deputatsstunde pro Woche.
Lol. Noch nie war ich mir so sicher dabei, einen Job abzulehnen.
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Multimedia so mit komplette EDV der Schule übernehmen? Oder nur alte DVD-Player wegschmeissen?
Wenn ersteres ist eine halbe Stunde schon böse lächerlich.
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Ich schlags den Eltern mal vor. Nachteil wird dann wohl sein, dass es noch schwieriger wird mit ihm in Kommunikation zu treten, wenn er weniger hört. Aber gibt wohl keine Optimallösung.
@Multimedia: Keine Ahnung, was da letztendlich alles auf mich zugekommen wäre. Bin nur absolut sicher, dass ich da lieber ne halbe Stunde pro Woche mehr unterrichte, als so nen Job zu machen.
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Jo, Draufzahlgeschäft.
Einzig positives bei ner Stelle die kein Anderer will: Du hast dann Gründe in der Hand, in Zukunft andere "Angebote" abzulehnen. Willst du also 20 Jahre deine Ruhe, dann mach das
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| Zitat von *Morphy*
Ich schlags den Eltern mal vor. Nachteil wird dann wohl sein, dass es noch schwieriger wird mit ihm in Kommunikation zu treten, wenn er weniger hört. Aber gibt wohl keine Optimallösung.
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Eventuell könnte man da was mit entsprechender Filterung das Problem mindern oder sogar verbessern. Mit Filterung bräuchte er wohl eh für Sport dann angepasste Otoplastiken.
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| Zitat von schwarzerAlbino
In Niedersachsen werben die sogar Gym-Lehrer für IGS ohne Sek2 ab, inklusive Verbeamtung.
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Ich hab mal mit unserem Schulleiter beim Mittagessen darüber geredet (Halbprivatschule mit christlichem Orden als Träger): für einen Kollegen, der mit z. B. Deutsch-Geschichte in Pension geht, muss er drei oder vier Monate vorher anfangen, nach Ersatz zu suchen.
Physik-Mathe sind wir bei eineinhalb bis zweieinhalb Jahre vorher. Hängt also offenbar sehr vom Fach ab.
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Hat jemand aus seinem Studium übersichtliche Fachaufsätze oder weitere Quellen zur Diagnostik von Depression und suizidialen Tendenzen?
Wollte mir mal etwas anlesen, damit ich sowas besser erkennen kann.
Hab da einen Schüler, der mir Sorgen macht. Klassenleitung und weitere Lehrer sehen da zwar Probleme, aber nichts aktutes. Eltern waren bei mir am Dienstag und scheinen ihren Sohn nicht mehr zu erreichen.
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Du kannst dir die Wikipedia-Artikel durchlesen und/oder mal ins ICD schauen. Das hier sieht auch ganz oke aus (hab nur kurz drübergeschaut): https://www.psychologie.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-c0e5-c488-0000-0000394a68e7/Matthias_Obrist.pdf
Diagnostizieren kannst du selbst natürlich sowieso nichts- wie siehts mit schulpsychologischer Versorgung aus? Ansonsten kannst du nur den Eltern empfehlen, bei einem Kinder- und Jugendpsychiater vorstellig zu werden.
Dringende Warnsignale bei Suizidalität sind u.a.
- unvermittelt aufgehellte Stimmung, oft gekoppelt mit einem plötzlichen abstreiten der suizidalen Gedanken nach außen
- konkrete Pläne bzw. teilweise schon praktisch umgesetzt
- Verschenken von Habseligkeiten an Freunde
Da wäre dann umgehend Intervention geboten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 28.04.2018 8:59]
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In der PDF von Charon steht eigentlich so ziemlich alles drin, was man braucht. Das Thema ist heikel und das Vertrauensverhältnis zu der Schülerin war danach angespannt.
Man muss sich für diese Gespräche wirklich einen klaren Plan machen und vorher die Ressourcen zusammensuchen.
E: Meine Schule hatte innerhalb einer kurzen Zeitspanne zwei solche Fälle. Beide Male wurden in der Kommunikation mit den Kindern Fehler gemacht, die man hätte vermeiden können, wenn man diese pdf vorher gekannt hätte.
Mein Fehler war, dass ich dem Kind gesagt habe, dass ich das vertraulich behandeln werde. Als sie dann ein paar Tage später konkrete Pläne genannt hat, musste ich handeln, habe ihr das gesagt und Schulleitung, Schulpsychologie und Eltern informiert.
Das sah sie als. Vertrauensbruch an.
Dem Mädchen geht es besser, geht in Therapie und sucht (auch wieder bei mir) Hilfe, wenn sie diese nötig hat.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 28.04.2018 11:48]
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Gewalt und Mobbing gegen Lehrer
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Passend dazu, mit quasi perfektem Timing:
Ich hab was neues!
Daumenprellung, 0¤, Bezugsquelle war Schüler
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meh diese Drecks Datenschutzverordnung. Jetzt ist uns deswegen endgültig untersagt worden mit Schülern per whatsapp zu kommunizieren. Irgendwann kann man, nur um nicht existierende Probleme zu lösen, überhaupt nicht mehr arbeiten. Als nächstes darf ich vermutlich nicht mehr mit Arbeitgebern über die Bewerber reden die ich da hinschicke. Ich habe da einen tollen Auszubildenden für sie, aber ich sag nicht welcher, weil sie kein Lehrer und auch nicht erziehungsberechtigt sind. Wie mich das gerade aufregt.
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| Zitat von Jellybaby
meh diese Drecks Datenschutzverordnung. Jetzt ist uns deswegen endgültig untersagt worden mit Schülern per whatsapp zu kommunizieren. Irgendwann kann man, nur um nicht existierende Probleme zu lösen, überhaupt nicht mehr arbeiten. Als nächstes darf ich vermutlich nicht mehr mit Arbeitgebern über die Bewerber reden die ich da hinschicke. Ich habe da einen tollen Auszubildenden für sie, aber ich sag nicht welcher, weil sie kein Lehrer und auch nicht erziehungsberechtigt sind. Wie mich das gerade aufregt.
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Die Verordnung gibt es doch in Hessen schon länger. Stört mich aber auch nicht.
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Ich bin ja kein Lehrer oder in einer Schule angestellt, ich habe nur mein Büro da. Für Schulen gilt das in NRW sonst auch.
Im Moment staune ich einfach nur. Ich muss jedes Gespräch protokollieren, Verhaltensbeurteilungen ans Arbeitsamt schicken, Daten über persönliche Verhältnisse erheben weil die EU das so will. Aber direkt mit den Betroffenen über whatsapp reden geht nicht mal auf deren ausdrücklichen Wunsch, weil wegen Datenschutz. Das ist so unfassbar hirnrissig.
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Das mag einerseits hirnrissig erscheinen, ist aber datenschutzrechtlich schon sinnig.
Mit der Novelle des Datenschutzgesetzes wurde nunmal den Leuten auch endgültig das Recht auf Vergessen eingeräumt, d.h. sie können ihre Daten anfordern, anfragen was über sie wo überall gespeichert wurde, und dann auch eine Löschung anfordern wenn es keinen triftigen gesetzlichen Grund mehr gibt diese Daten vorzuhalten.
Du kannst aber Gesprächsverläufe bei Whatsapp nicht nachweisbar löschen, da deren Server nicht in Deinem Einflußbereich liegen.
Das Problem ist nicht die Datenschutzverordnung ansich, sondern dass sie viele Lücken erstmal aufreisst, bei denen sich niemand Gedanken darüber gemacht hat wie/womit man die dann stopfen kann.
Das führt natürlich in der Praxis zu Problemen (auch bei uns in der Firma), dennoch ist das Ding nicht ansich schlecht - es erzieht uns alle nur etwas mehr dazu zu überlegen mit welchen Daten wie umgegangen wird.
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Ne, so wie es jetzt gerade geregelt ist, wird der schwarze Peter einfach nur den Lehrern zugeschoben.
Wer als Lehrer seine Arbeit ordentlich machen möchte, muss doch täglich gegen Datenschutzbestimmungen und Urheberrechtsregeln verstoßen.
Ich habe eine verschlüsselte(!) Exceltabelle mit Schülernamen und Noten auf OneDrive? - verboten (vernünftige Cloud wird aber vom Arbeitgeber nicht zur Verfügung gestellt)
Ich zeige im Unterricht ein sechsminütiges Youtubevideo? - verboten
Ich lasse im Sportunterricht mit Schülern aus verschiedenen Klassen Musik laufen? - verboten
Neulich wollte unser Datenschutzbeauftragter uns verbieten Klarnamen von Schülern in unserer Dienstmail (also Mail vom Landesserver zum Landesserver) zu verwenden. Mit der Begründung, dass manche Kollegen die Mails auf andere Accounts automatisch weiterleiten könnten und es dann nicht mehr sicher ist. Mein Problem?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von *Morphy* am 15.05.2018 16:50]
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Thema: Der Lehrer- und Pädagogenthread ( Bald ist Bergfest! ) |