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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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Der_Major

tf2_soldier.png
Ich denke dieser Thread ist angebracht, um über dieses Thema zu sprechen. Aufklärung ist ein wichtiger Schritt zur Akzeptanz, denn Sterbeabsichten sind oftmals mit Verleugnung und Schweigen verbunden, welche unweigerlich zu einer Anstauung negativer Emotionen führen.
30.03.2021 22:02:08  Zum letzten Beitrag
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-MjØllnIR-

-MjØllnIR-
Pfeil
 
Zitat von Drosselmeyer


---
HAt jemand das letzte Video von Living Well with Schizophrenia gesehen? Geht um psychisch Kranke im Allgemeinen. Mich triggert das Thema.
Sollte man hier darüber reden oder besser nicht? peinlich/erstaunt

Meinungen?



Packs halt in Spoiler, wenn du dir unsicher bist. Aber ansonsten erzähl halt mal davon. Hab mir das Video auch angeschaut, stehe aber dem Format und der Person eher kritisch gegenüber.
30.03.2021 22:11:32  Zum letzten Beitrag
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Drosselmeyer

AUP Drosselmeyer 04.08.2018
Ich finde es schwierig. Die nächste vielvesprechende Therapieform (medikamentös oder Verhalten) könnte ja schon um die nächste Ecke lauern.

Triggerwarnung peinlich/erstaunt

Spoiler - markieren, um zu lesen:

Ich sehe aber auch das Leute, die all das hintersich gebracht haben, nicht mehr können und dann irgendeine ziemlich schlimme Sache durchziehen müssen um sich zu befreien. Mein Nachbar mit Asbestose(Lungenkrebs)im Endstadium hat sich 2018 im Keller erschossen weil er nicht irgendwann ersticken wollte.

Das war schon ein brutales Ende. Ich kenne Selbstmordgedanken leider auch und hatte sie in mehreren Phasen meines Lebens. Wenn es da eine KAmmer gegeben hätte in die man sich legt und stirbt wäre ich da wohl reingegangen.

Hätte man mich da reingelassen? Nein. Denn ich hab recht spät erst eine Therapie und begleitende Medis bekommen.
Wenn ich denke was ich alles verpasst hätte wird mir ganz anders. Eine tolle Beziehung, interessante Leute kennenzulernen etc.

Für manche Leute gibt es diese Hoffnung nicht und denen sollte ein guter Tod ermöglicht werden.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Drosselmeyer am 30.03.2021 23:24]
30.03.2021 22:39:21  Zum letzten Beitrag
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gott.[shake]

AUP gott.[shake] 03.12.2008
Pfeil
Ich finde es grundsätzlich okay, wenn hier über das Gesprochen wird, was einen bewegt. Auch wenn die Spoiler vielleicht keine schlechte Idee sind.
Bringt aber auch nur was, wenn man das mit einer Triggerwarnung ausserhalb des Spoilers verbindet. Es geht in diesem Fall um Selbsttötung/Sterbehilfe.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von gott.[shake] am 30.03.2021 23:14]
30.03.2021 23:10:42  Zum letzten Beitrag
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-MjØllnIR-

-MjØllnIR-
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Ich befürworte prinzipiell die Sterbehilfe, sehe die Sterbehilfe bei psychisch erkrankten Menschen aber sehr kritisch.

Für mich ist dein letzter Punkt der ausschlaggebende.

"Für manche Leute gibt es diese Hoffnung nicht und denen sollte ein guter Tod ermöglicht werden."

Bei Erkrankungen wie Krebs und Einschätzungen von Onkologen kann ich für mich vertreten, dass eine solche Grenze - wo gibt es noch Hoffnung und ab wann gibt es keine mehr? - gezogen wird. Bei psychischen Erkrankungen sehe ich das persönlich nicht so und daher finde ich auch, dass der Vergleich so nicht funktioniert.

Im Endeffekt ist es sicherlich auch wieder eine Frage der eigenen Grundüberzeugungen. Ich persönlich gehe schlichtweg davon aus, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen in den allermeisten Fällen geholfen werden kann.

Gleichzeitig weiß ich natürlich, dass es sicherlich auch eine gewisse Anzahl an Fällen geben wird, die ein Recht auf Sterbehilfe haben müssten. Wie könnte man es nun ermöglichen, diesen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihr Leben in Würde und Integrität beenden zu können?

Ich glaube halt, dass ein grundsätzliches Recht auf Sterbehilfe mehr Schaden als Nutzen anrichten würde.

[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von -MjØllnIR- am 30.03.2021 23:14]
30.03.2021 23:12:36  Zum letzten Beitrag
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Der_Major

tf2_soldier.png
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Bezüglich Selbstmord leide ich persönlich immernoch unter solchen Gedanken, speziell wenn ich wieder rückfällig wurde. Das Problem ist, dass ich das als fundamentale Charakterschwäche interpretiere, obwohl das mit meiner Persönlichkeit nichts zu tun hat. Das ist eine lebenslange Krankheit die ich habe und mit der ich inzwischen sehr gut leben kann.

Ich habe mir viel zu lange diese bedingte Liebe zukommen lassen und as ist mehr als nur ungerecht und ich wiederhole damit nur die Glaubenssätze, die mir in meiner Kindheit mitgegeben wurden.

Ich möchte mich akzeptieren genauso wie ich bin, mit all meinen Fehlern und Imperfektionen. Und ich möchte mich genau so auch lieben, komme was wolle.


01.04.2021 20:26:27  Zum letzten Beitrag
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Lord Nighthawk

Deutscher BF
 
Zitat von Der_Major

Ich möchte mich akzeptieren genauso wie ich bin, mit all meinen Fehlern und Imperfektionen. Und ich möchte mich genau so auch lieben, komme was wolle.



Verzeih mir wenn ich das entspoilere aber es hat ja auch nur bedingt etwas mit den Ursprungsspoilerinhalten zu tun.

Das sind ja auch zwei grundlegende Hauptproblematiken in der Psychologie - sich selber akzeptieren und neue Wege trotz Downtime sowie Verwirrtheit finden - aus denen ein wirklich weiter Großteil der psychischen Erkrankungen entspringen und sich dann in Unterformen verästeln.

Das Wege finden trotz Chaos im Kopf ist bei mir aktuell auch ganz gut - das selber akzeptieren und lieben ist eine wirklich fast schon faszinierende Sache.

Man spürt das Problem, man merkt es aber dennoch hakt man dabei ständig irgendwo an und fällt in der eigenen Akzeptanz wieder zurück. Was dabei schon fast Ironisch ist (das ist jetzt primär auf mich bezogen) - was bei mir an Eigenakzeptanz fehlt scheine ich bei anderen weitaus besser hinzubekommen als es teilweise sogar meine Familienmitglieder bei mir vermögen.

Soll heißen, ich akzeptiere und verstehe weitaus besser die negativen Seiten aller anderen wärend diese sich selber recht gut aber weniger gut meinen Zustand zu akzeptieren in der Lage sind.

Das ganze resultiert meistens in einer Crux denn am Ende fängt man an sich selber wieder missverstanden zu fühlen und fängt an sich selber weniger zu akzeptieren und anderen teilweise Unverständnis vorzuwerfen wodurch meistens aber das Unverständnis überhaupt erst entsteht. Ist so ein bischen wie nen Rattenschwanz der sich vollautomatisch selbst am Leben erhält.

Das ist tatsächlich so nen Punkt an dem ich immer noch häufig hart knabbere.

Ich versuche jetzt nen Spoiler zu vermeiden aber wenigstens vermag ich bisher das Gedankentief nicht zu sehr in , sagen wir es neutral, kritische Werte absacken zu lassen.

Wie sagte ein früherer Psychotherapeut mal zu mir - "Sie sind ein Stehaufmännchen, frühere Alkoholabhängigkeit mit kaltem Entzug, häufige depressive bzw. hypochondrische Tiefphasen die mit wechselnder Häufigkeit und Dauer immer mal wiederkehren, dazwischen Schmerzmittelabhängigkeit mit kaltem Entzug sowie hier und da eingemischte BTM Phasen (legales Zeug vom Doc) mit mini Entzug, dazu kaputte Wirbelsäule, kaputte Bauchspeicheldrüse und jetzt neu das taube Bein. Dennoch machts plötzlich wieder "Plopp" und sie sind ständig wieder da".

Viele Leute würden eventuell versuchen uns Betroffene als schwach oder labil zu bezeichnen aber wenn ich mir den Lebenslauf angucke komme ich mir selber manchmal vor wie jemand der ständig Kriege nach langen Kämpfen gewinnt die andere nichtmal mitbekommen. Kleines Gedankenspiel zum Aufmuntern: macht einen das nicht eigentlich zu ner ziemlich harten geilen Nummer wenn man sowas immer wieder durchsteht und irgendwie gewinnt? Ich meine, wir schlagen hier schlachten die andere nichtmal kennen.

Bischen positiv motivieren jetzt, zackzack
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Lord Nighthawk am 02.04.2021 16:50]
02.04.2021 15:58:31  Zum letzten Beitrag
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Der_Major

tf2_soldier.png
Das war ein wirklich toller Post und ich kann deine Lage gut verstehen.

Ich denke es ist viel wichtiger, die negativen Emotionen in sich selbst zu sehen, als in anderen. Wenn jemand unbewusst seinen Ärger zu Tage fördert und man selbst daraufhin nicht reagiert, sondern vergibt, hat man schon den Teufelskreis unterbrochen. Und das ist keineswegs leicht, denn das Ego setzt vergeben oft mit verlieren gleich.
Dass du diese Beobachtungen anstellst spricht von deiner eigenen Reife.

Und ja, es sind Schlachten, die nicht jeder zu führen hat. Ich kann dabei einen jeden verstehen, der eine schwierige Vergangenheit hatte und nicht bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen und zu kämpfen.
Es gibt mir jedoch Kraft, wenn ich sehe, wie viele es gibt die kämpfen und sich nicht von ihrer Situation beirren lassen, sondern das Beste daraus machen.
02.04.2021 16:37:25  Zum letzten Beitrag
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Kzad-bhat

AUP Kzad-bhat 16.03.2019
 
Zitat von Drosselmeyer

Ich finde es schwierig. Die nächste vielvesprechende Therapieform (medikamentös oder Verhalten) könnte ja schon um die nächste Ecke lauern.

Triggerwarnung peinlich/erstaunt

Spoiler - markieren, um zu lesen:

Ich sehe aber auch das Leute, die all das hintersich gebracht haben, nicht mehr können und dann irgendeine ziemlich schlimme Sache durchziehen müssen um sich zu befreien. Mein Nachbar mit Asbestose(Lungenkrebs)im Endstadium hat sich 2018 im Keller erschossen weil er nicht irgendwann ersticken wollte.

Das war schon ein brutales Ende. Ich kenne Selbstmordgedanken leider auch und hatte sie in mehreren Phasen meines Lebens. Wenn es da eine KAmmer gegeben hätte in die man sich legt und stirbt wäre ich da wohl reingegangen.

Hätte man mich da reingelassen? Nein. Denn ich hab recht spät erst eine Therapie und begleitende Medis bekommen.
Wenn ich denke was ich alles verpasst hätte wird mir ganz anders. Eine tolle Beziehung, interessante Leute kennenzulernen etc.

Für manche Leute gibt es diese Hoffnung nicht und denen sollte ein guter Tod ermöglicht werden.



Danke für den Hinweis zum Video. Auch hier Triggerwarnung Suizid / Sterbehilfe.

Spoiler - markieren, um zu lesen:

Ich finde das Thema schwierig.
Sterbehilfe ist m.E. eine gute Sache. Sterbehilfe für Personen mit psychischen Krankheiten finde ich aber nur begrenzt, sehr begrenzt gut. Ich denke, es ist häufig eher eine Frage der Therapie- oder Behandlungsmöglichkeiten und des gesellschaftlichen Stigmas, wo eine Veränderung für Leute doch nochmal was zum Positiven verändern kann. Und Suizid ist ja nicht beschränkt auf die "hoffnungslosen Fälle", bei denen ich das Angebot von Sterbehilfe tatsächlich nachvollziehen könnte. Ich finde es also nicht grundsätzlich schlecht, aber auch nicht grundsätzlich gut.

Spannend find ich die Diskussion über das Video auf YT selbst und die Diskussion darüber, ob das Video runtergenommen werden sollte. Ich empfinde es nicht als Suizid verharmlosend sondern sogar eher als abschreckend. Ihr Video über ihre Suizidversuche fand ich auch eher drastisch als verharmlosend. Bei der Diskussion habe ich das Gefühl, man kann immer noch nicht "normaler" drüber reden, wie sie in dem Video auch erwähnen. Das finde ich schade, weil das m.E. nochmal zur Stigmatisierung beiträgt. Auch ich will nicht Suizid verharmlosen. Ich bin so, so froh, dass das bei Leuten die mir nahe stehen nicht geklappt hat oder sie letztlich nicht entsprechend gehandelt haben. Mir selbst ist das Thema auch nicht fremd. Ich finde schade, dass man sowas nicht mal erwähnen kann, ohne sofort zurechtgewiesen zu werden, dass das ja gar nicht ginge und man müsse ja auch die anderen Leute bedenken und was soll das denn überhaupt jetzt, man hat doch gar keinen Grund dafür etc.

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Kzad-bhat am 03.04.2021 14:18]
03.04.2021 10:31:29  Zum letzten Beitrag
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Drosselmeyer

AUP Drosselmeyer 04.08.2018
Der Major dauerhaft gesperrt? peinlich/erstaunt
hoffentlich geht es ihm gut.
---
Müde und trotzdem nicht ins Bett? So wirst du die Revenge-Bedtime-Prokrastination los

https://t3n.de/news/abend-routine-schlafen-revenge-bedtime-prokrastination-1369736/


endlich mal ein Problem das ich nicht habe.
06.04.2021 17:23:02  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Drosselmeyer

Der Major dauerhaft gesperrt? peinlich/erstaunt



Klimathread, er hat das V-Wort gesagt.
06.04.2021 17:25:45  Zum letzten Beitrag
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schmeisses

AUP schmeisses 10.03.2015
betruebt gucken
So lachhaft, vor allem bei einer nicht 100%ig stabilen Persönlichkeit wie Major. Ich hoffe, ihm geht's auch ohne Forum gut.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von schmeisses am 06.04.2021 18:05]
06.04.2021 17:40:28  Zum letzten Beitrag
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BlackBandit

AUP BlackBandit 07.04.2019
Naja. Was er dort der Forenallgemeinheit vorgeworfen hat und wie er sich als white knight dargestellt hat, war jetzt schon nicht so ganz in Ordnung. Zudem hat es wohl noch andere Vorfälle in der Vergangenheit gegeben. Und ich kenne einige User, die sich wegen ihn und Schutz ihrer geistigen Gesundheit aus diesem Thread zurückgezogen haben, das wird auch nicht Bedacht.
Zudem habe ich das Gefühl, dass dieser Thread eine Bühne zur Selbstdarstellung für ihn, Kritik und Anregungen sind an ihm abgeprallt, ihm wurde mehr als einmal gesagt, dass er nicht unfehlbar sei.

Und ich wage zu behaupten, dass es Menschen mit psychischen Problemen absolut nicht gerne haben, wenn sie in einem vermeintlichen Safespace hören müssen, dass sie ja nur mit Medis aufhören müssten und mehr auf sich achten müssten und dann ginge es ihnen wieder gut, hätte ja bei ihm auch geholfen...
06.04.2021 17:48:44  Zum letzten Beitrag
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Drosselmeyer

AUP Drosselmeyer 04.08.2018
Ok ich nehme auch an dass da andere Sachen mit reingespielt haben aber so sieht es von außen allerdings schon etwas schäbig aus peinlich/erstaunt
06.04.2021 17:55:37  Zum letzten Beitrag
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schmeisses

AUP schmeisses 10.03.2015
 
Zitat von BlackBandit

Naja. Was er dort der Forenallgemeinheit vorgeworfen hat und wie er sich als white knight dargestellt hat, war jetzt schon nicht so ganz in Ordnung. Zudem hat es wohl noch andere Vorfälle in der Vergangenheit gegeben. Und ich kenne einige User, die sich wegen ihn und Schutz ihrer geistigen Gesundheit aus diesem Thread zurückgezogen haben, das wird auch nicht Bedacht.
Zudem habe ich das Gefühl, dass dieser Thread eine Bühne zur Selbstdarstellung für ihn, Kritik und Anregungen sind an ihm abgeprallt, ihm wurde mehr als einmal gesagt, dass er nicht unfehlbar sei.

Und ich wage zu behaupten, dass es Menschen mit psychischen Problemen absolut nicht gerne haben, wenn sie in einem vermeintlichen Safespace hören müssen, dass sie ja nur mit Medis aufhören müssten und mehr auf sich achten müssten und dann ginge es ihnen wieder gut, hätte ja bei ihm auch geholfen...



Hm, okay.
Ich hab hier in den Thread auch nicht mehr sehr gern reingeschaut, seit er meinte, ihn auf seiner Suche nach dem nächsten Guru zu seinem persönlichen Blog machen zu müssen. Andererseits kenn ich mich und meine eigenen Probleme und weiß um die teils abstruse Aussenwirkung, gerade in schriftlicher Form. Ich glaube, ich mochte auch einfach die öffentliche, leicht gehässige Art der Accounthinrichtung nicht; ganz gleich, ob man die an sich jetzt als begründet erachtet oder nicht.

Egal, zurück zum Thema: Meine Psychiaterin ist krank und musste den Termin kommenden Donnerstag absagen. Den nächsten hab ich jetzt mal Ende Mai. Dass es sich hierbei um eine dringende Angelegenheit inkl. frischer Diagnose handelt war sowohl ihr als auch ihrer Sprechstundenhilfe herzlichst wurscht. Ich sollte mich eventuell nach einer Alternative umsehen...
06.04.2021 18:10:31  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
Ich neige in Konfliktgesprächen sehr dazu, zu verkopfen und zu direkt und mit wenig Empathie zu kommunizieren. Das ist insbesondere ungünstig, weil meine Freundin eher auf der sensiblen Seite verortet ist und es nicht immer so mit Emotionsregulation hat. peinlich/erstaunt

Ich habe mich jetzt schon mit den Standards von Rosenberg in die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation eingearbeitet. Kognitiv ist das klar, aber im Gespräch so geistesgegenwärtig zu sein, sich bei (emotionaler) Distanzierung wieder "ins Jetzt" zurückzuholen und Empathie zuzulassen, ist für mich eine große Herausforderung.

Deshalb suche ich Übungsmaterial zur GFK - also quasi weiterführende Literatur oder Podcasts oder meinetwegen Spiele oder sonstwas, in der man dieses Kommunikationsprogramm praktisch einüben und trainieren kann.

Weiß da jemand was?

Ansonsten wäre ich auch über Alternativen für diese gefühlt doch eher häufig vorkommende Art von Kommunikationskonflikten dankbar.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Smoking44* am 06.04.2021 18:59]
06.04.2021 18:59:06  Zum letzten Beitrag
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DeineOmi

deineomi
 
Zitat von Smoking44*

Ich neige in Konfliktgesprächen sehr dazu, zu verkopfen und zu direkt und mit wenig Empathie zu kommunizieren. Das ist insbesondere ungünstig, weil meine Freundin eher auf der sensiblen Seite verortet ist und es nicht immer so mit Emotionsregulation hat. peinlich/erstaunt

Ich habe mich jetzt schon mit den Standards von Rosenberg in die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation eingearbeitet. Kognitiv ist das klar, aber im Gespräch so geistesgegenwärtig zu sein, sich bei (emotionaler) Distanzierung wieder "ins Jetzt" zurückzuholen und Empathie zuzulassen, ist für mich eine große Herausforderung.

Deshalb suche ich Übungsmaterial zur GFK - also quasi weiterführende Literatur oder Podcasts oder meinetwegen Spiele oder sonstwas, in der man dieses Kommunikationsprogramm praktisch einüben und trainieren kann.

Weiß da jemand was?

Ansonsten wäre ich auch über Alternativen für diese gefühlt doch eher häufig vorkommende Art von Kommunikationskonflikten dankbar.



Weißt du warum du so wirst in Konflikten?
Ist es Angst bei der du eine Derealisation erfährst? Wenn ja, helfen äußere Reize wie beispielsweise Kälte, Schmerzen (Schlüssel fest in der Hand drücken) oder Schärfe.
07.04.2021 0:02:56  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
Derealisation habe ich noch nie gejort
peinlich/erstaunt Depersonalisation hatte ich ein einziges Mal in meinem Leben, als ich stark depressiv war. Das ist aber 10 Jahre her und mein Leben seitdem ziemlich anders.

Nee, die Versachlichung ist eine generelle Problemlösungsstrategie in meinem Fall. Das macht mich z. B. im Arbeitskontext auch zu einem fähigen Analytiker.

Im Normalfall ist es nicht so schlimm, dass das sozial irgendwelche Problem erzeugt. Da in Beziehungen der emotionale Anteil aber bisschen höher ist, sind gefühlte 25% Asperger aber schon relativ hinderlich manchmal.
07.04.2021 6:37:50  Zum letzten Beitrag
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schmeisses

AUP schmeisses 10.03.2015
Pfeil
Habt ihr irgendwelche brauchbaren Strategien für den Umgang mit akuten psychischen Krisen entwickelt?
Wie lenkt ihr euch ab oder renkt ihr euch wieder ein, wenn einfach gar nichts mehr geht?
12.04.2021 12:30:13  Zum letzten Beitrag
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Lord Nighthawk

Deutscher BF
Puuuh, das ist schwierig weil da jeder eigentlich seinen eigenen Weg braucht/hat.

Im Prinzip fange ich dann trotz des "Downs" an irgendwas zu machen (Wäsche zusammenlegen, irgendwas neutrales das nicht zu sehr anstrengt) und lasse dann das "Down" eine innere Konversation mit mir selbst führen. Das mag eventuell schwachsinnig klingen aber ich lasse sozusagend die Phase mit mir reden und antworte ihr dann auch, also im Prinzip nen innerer Monolog um den eigenen Konflikt zu schlichten. Manchmal rede ich dann sogar laut, meine Kids kennen meine Probleme und wundern sich dann nichtmal mehr Augenzwinkern

Von Verdrängungsmechaniken halte ich nicht viel, gibt ja Leute die sagen man soll sich dann ablenken mit Joggen oder so aber bei mir hat das nur zu Aufschüben geführt (nix gegen sport aber das erzeugt zu viele externe Eindrücke die vom eigentlichen ablenken) das dann später noch mehr auf einen einprasselt.

Wenn du Medis hast die dich zusätzlich etwas runterholen ist das ok.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Lord Nighthawk am 12.04.2021 14:01]
12.04.2021 13:50:05  Zum letzten Beitrag
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Flash_

AUP FIash 26.01.2008
Feeling is healing.
13.04.2021 0:09:30  Zum letzten Beitrag
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Monsieur Chrono

Arctic
 
Zitat von Drosselmeyer
https://t3n.de/news/abend-routine-schlafen-revenge-bedtime-prokrastination-1369736/

Oh krass. Bei mir ist das wirklich pathologisch, toll dass es dafür einen Namen gibt.
13.04.2021 0:37:46  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von schmeisses

Habt ihr irgendwelche brauchbaren Strategien für den Umgang mit akuten psychischen Krisen entwickelt?
Wie lenkt ihr euch ab oder renkt ihr euch wieder ein, wenn einfach gar nichts mehr geht?



Bist du in Therapie?
Mir hilft da immer am meisten ein Austausch mit einer neutralen Person.
Für mich ist es gefährlich, wenn die Gedankenspirale aus Selbstvorwürfen beginnt, weil ich nix gebacken bekomme.
Eine Stimme von aussen, die einem gut zuredet und sagt, dass das ok ist hilft da schon enorm. Sonst wird das bei mir schnell zu einem sehr negativen Kreislauf.

Jeder ist da auch anders. D.h. jeder entwickelt irgendwie eigene Strategien.

Ich hab vor dem Kind angefangen nen Wochenplan zu machen, wo ich mir eintrage, was ich tun sollte bzw getan habe.
Am Anfang hat es recht viel Druck verursacht, bis meine Therapeutin meinte, dass ich erstmal ganz klein anfangen soll mit so etwas wie "aufstehen", "Frühstück" "Duschen".
Später kam dann eine etwas größere Aufgabe pro Woche dazu (kann auch weniger sein, aber am Anfang nicht mehr). Also sowas wie Geschirr spülen oder Wäsche waschen.

So wieder von klein auf anzufangen und auch die kleinsten Dinge als Achievement zu sehen ist zwar nicht ganz leicht, kann aber helfen.
Man muss sich auch darüber klar sein, dass Leute mit psychischen Erkrankungen einfach anders "leisten" als gesunde Menschen. Und auch damit muss man versuchen seinen Frieden zu finden.

Interessant finde ich dabei, wie unterschiedlich ich es bewerte, ob es sich um eine angehörige Person handelt, oder mich selbst.
Ich muss noch lernen, mehr Selbstfürsorge zu lernen. Ich würde nie auf die Idee kommen auch nur solche Sachen über andere Erkrankte zu denken, die ich mir aber selbst jeden Tag sage.

Und dann ist halt auch wieder das Problem da, dass man anfängt sich für Gedanken über Gedanken oder Aktivitäten (oder das Ausbleiben dieser) zu ärgern. Das ist wohl sehr gängig. Ich beobachte das bei mir sehr häufig und es kostet zusätzlich viel Kraft.

Das sind so ein paar Sachen, die ich mitgenommen habe. Nur das Umsetzen fällt mir noch schwer.

Ich glaube ohne Worte von Aussen wär ich auch komplett aufgeschmissen. Meine Therapeutin ist dur Zeit die Stimme, die in meinem Inneren fehlt, um richtig zu heilen. Oder zumindest einen Schritt in diese Richtung zu gehen.
Ich sehe ein, dass das nicht immer so laufen kann und ich lernen muss, diese innere, wohlwollende Stimme mehr zu kultivieren.
Aber auch da ist wieder das "müssen", das mich irgendwie lähmt.

Musste mal ein wenig was runterschreiben. Das hilft mir ab und zu mal, meine Gedanken etwas zu ordnen.
14.04.2021 12:46:07  Zum letzten Beitrag
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]N-Squad[Crow

AUP ]N-Squad[Crow 03.05.2013
Ich hatte eben die Besprechung meiner ADHS-Testung.
In allen Bereichen liege ich über dem Cut-Off und die Diagnose ADHS steht nun. Mir wurde nun Medikinet Adult verschrieben. Morgen geht es dann damit los.
Merkt man da direkt einen Unterschied? peinlich/erstaunt
14.04.2021 14:29:40  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Sobalds richtig eingestellt ist. Kann sein dass da erst mit der Dosis experimentiert werden muss.
14.04.2021 14:31:34  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von ]N-Squad[Crow

Ich hatte eben die Besprechung meiner ADHS-Testung.
In allen Bereichen liege ich über dem Cut-Off und die Diagnose ADHS steht nun. Mir wurde nun Medikinet Adult verschrieben. Morgen geht es dann damit los.
Merkt man da direkt einen Unterschied? peinlich/erstaunt



Ich kann nur von mir sprechen, aber ich selbst hab es nur gaaanz leicht gemerkt, sodass ich mich oft gefragt hab, ob ich überhaupt ADS hab oder ob die Medikamente wirklich wirken.
Bei mir war die Veränderung sehr schleichend.
Feedback aus meinem Umfeld, ohne das Wissen, dass ich Medikamente nehme, hat mich dann bestärkt, dass es die richtige Entscheidung war.

Inzwischen ist es auch mir relativ klar, dass es mein Leben sehr positiv verändert hat, da ich nach einigen Jahren mal etwas drüber nachgedacht habe, wie anders mein Leben vorher war.
Hab neulich auch mal wieder die Fragebögen in der Hand gehabt, die mir nochmal die Augen geöffnet haben, wie schwierig alles vorher war.
14.04.2021 14:43:28  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Ich habe schnell was gemerkt, aber erst auf der richtigen Dosis bleibende Effekte; bei niedrigen Dosen flachte das schnell wieder ab. Aber vielleicht lag das auch an Placebo, keine Ahnung.

Da ich hier sehr mit der Medikation haushalten muss, merke ich aber jetzt den Unterschied sehr krass, wenn ich zwischendurch die "normale" Dosis nehme. (Diese Taktik ist natürlich mit meiner Ärztin abgesprochen.)

Ich hoffe, nach der Pandemie die Behandlung in Deutschland grenzübergreifend wieder aufnehmen zu können. Hier in CZ sind alle ADHS-Stimulantien bÖsE dRoGeN…

No, murder is not the answer. You always suggest that.
14.04.2021 14:54:26  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Von "außen" merkt man das unter Umständen noch viel deutlicher. Ich sehe sofort wenn meine Frau mal ihre Hibbelpillchen vergessen hat Breites Grinsen
14.04.2021 14:57:50  Zum letzten Beitrag
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]N-Squad[Crow

AUP ]N-Squad[Crow 03.05.2013
Also schon ein wenig unterschiedlich, war ja zu erwarten. Breites Grinsen
Ich bin echt gespannt... In meinen Grundschulzeugnissen stand wohl auch schon was bezüglich der Problematik. Schade, dass es damals nicht schon verfolgt wurde.
14.04.2021 15:02:57  Zum letzten Beitrag
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schmeisses

AUP schmeisses 10.03.2015
 
Zitat von Wraith of Seth

Hier in CZ sind alle ADHS-Stimulantien bÖsE dRoGeN…



Oh Mann, ausgerechnet dort, was für eine Verarschung.



Ich freu mich auch schon sehr auf meine ADS-Medikamention, welche auch immer ich zuerst ausprobieren darf. Irgendwann Ende April soll es dann endlich einmal soweit sein. Die Aussicht darauf ist gerade ein recht guter Hoffnungshalm, seit der Diagnose bin ich doch dezent am Strudeln...
14.04.2021 17:32:36  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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14.12.2023 22:34:06 Che Guevara hat diesen Thread repariert.

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