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Welches? In dem Artikel sind 20 Statements, aber der Kern „Versprochene Steuererhöhungen in Wahlprogrammen äußert sich nicht in Wählerstimmen“ ist kaum von der Hand zu weisen. Dass Programme und Sachthemen generell eine kleine Rolle im Vergleich zu Persönlichkeiten spielen, glaube ich gerne, aber da gibts bestimmt mehr Literatur zu.
Edit: ach, du meinst den letzten Absatz. Die These „uns geht es allen gut, deswegen verfängt linke Programmatik nicht“ ist schön simpel. Aber dann müsste es im Umkehrschluss heißen, dass Gruppen, denen es real immer schlechter geht (z.B. vom Wandel abgehängte Flecken) tendenziell eher links wählen und selbst das beobachten wir doch kaum.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Flashhead am 08.08.2021 19:56]
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Der Artikel wird sich, vor allem durch den letzten Absatz, hier Haue abholen
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Aspe am 08.08.2021 19:53]
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Es ist die Kapitalfraktion der FAZ, was soll man da diskutieren. Es wäre nur zu wünschen, Linke wären mit ihrer Propaganda ähnlich nonchalant.
Und natürlich ist es eine Binse, dass objektive Klasseninteressen sich in modernen Demokratien nicht im Wahlergebnis widerspiegeln. Aber das hat relativ wenig damit zu tun, wie sich diese linke Parteien tatsächlich anstellen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 08.08.2021 19:57]
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Ja der letzte Absatz ist etwas schwierig
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| Zitat von Monsieur Chrono
Es ist die Kapitalfraktion der FAZ, was soll man da diskutieren. Es wäre nur zu wünschen, Linke wären mit ihrer Propaganda ähnlich nonchalant.
Und natürlich ist es eine Binse, dass objektive Klasseninteressen sich in modernen Demokratien nicht im Wahlergebnis widerspiegeln. Aber das hat relativ wenig damit zu tun, wie sich diese linke Parteien tatsächlich anstellen.
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Ja aber woran liegt es denn?
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Ich weiß, dass ist jetzt sehr auf eine Phrase zugespitzt, aber es hat sicher sehr viel mit der Zerstreuungskraft der Kulturindustrie zu tun.
Die Etablierung des Kabel- und Privatfernsehens in den 1980ern unter Kohl hatte schon eine spezifische Absicht. Aber das ist nur ein sehr plastisches Beispiel, Kulturindustrie funktioniert nicht nur intentional und man darf das nicht nur allein auf Medien verengen.
Da gibt's natürlich viel Literatur zu, warum die Lohnabhängigen ihre eigenen Interessen nicht erkennen, aber die Leselust ist hier glaube ich eher begrenzt (deshalb belass ich es auch bei zugespitzten Phrasen und Buzzwords).
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 08.08.2021 20:15]
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Sagst du da gerade unnötig kompliziert, dass das Fernsehen Schuld ist, dass die Zielgruppe nicht die Linke wählt?
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| Zitat von Monsieur Chrono
Es ist die Kapitalfraktion der FAZ, was soll man da diskutieren. Es wäre nur zu wünschen, Linke wären mit ihrer Propaganda ähnlich nonchalant.
Und natürlich ist es eine Binse, dass objektive Klasseninteressen sich in modernen Demokratien nicht im Wahlergebnis widerspiegeln. Aber das hat relativ wenig damit zu tun, wie sich diese linke Parteien tatsächlich anstellen.
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Warum sollten „Objektive Klasseninteressen“ auch die primäre Wahlmotivation sein? Das habe ich nie begriffen. Das Thema „soziales Gefälle“ hat für 7% der Wähler oberste Priorität zur Zeit, natürlich gewinnt man damit keine großen Blumentöpfe. Zumal nicht all diese Wähler z.B. kulturell was mit den Parteien anfangen können, die innen hinsichtlich ihrer Klasse vermutlich am nächsten stehen.
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| Zitat von Flashhead
Warum sollten „Objektive Klasseninteressen“ auch die primäre Wahlmotivation sein? Das habe ich nie begriffen. | | Weil in der Politik größtenteils um Verteilungsfragen gekämpft wird. Was ich dem einen gebe, muss ich dem einen nehmen. Was dem Mieter hilft, schadet dem Vermieter.
Also die Kapitalfraktion hat das immer super begriffen und handelt auch sehr konsistent danach. Das spiegelt sich auf der anderen Seite nicht in gleicher Weise wieder. Kulturkämpfe und Symbolpolitik sind sicher auch eine gute Ablenkung von solchen Interessensgegensätzen, das wird natürlich auch gezielt eingesetzt und manche dumme Linken gehen dem auf den Leim.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 08.08.2021 20:27]
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Das würde bedeuten jeder aufgeklärte, rationale Wähler würde nur die Partei wählen, bei der er am Ende am meisten in der Tasche hat, oder wie ist wie das zu verstehen?
Hier würde doch keiner AfD wählen, wenn die das beste Programm zur Umverteilung haben.
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| Zitat von Flashhead Hier würde doch keiner AfD wählen, wenn die das beste Programm zur Umverteilung haben. | | Das ist etwas hypothetisch und ich weiß nicht genau was mit "hier" gemeint ist. Aber die AfD ist ja nicht dumm und hat ihre beiden sozialpolitischen Flügel bisher ja relativ geschickt eingesetzt um Wähler mit ganz gegensätzlichen Interessen zu binden. Durchaus nicht mit wenig Erfolg.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 08.08.2021 20:57]
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Die Ungleichheit der Einkommen wächst seit 2005 nicht mehr.
Weiß jemand, worauf sich das Statement datentechnisch bezieht?
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| Zitat von catch fire
Die Ungleichheit der Einkommen wächst seit 2005 nicht mehr.
Weiß jemand, worauf sich das Statement datentechnisch bezieht?
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Da kam die Finanzkrise dazwischen. Ich sehe aber einen Aufwärtstrend.
Aber das ist der Taschenspielertrick mit Haushalteinkommen, beim Vermögen sieht es anders aus:
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -=[R]o$a|PuD3[L]^ am 08.08.2021 22:28]
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Relativ gesehen haben die mittleren Vermögenden mindestens ebenso viel, wenn nicht sogar mehr, Vermögen aufgebaut als die Top 5%? What?
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Was kam 2005, das nicht schlimmer war als 2008?
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Der Gini-Koeffizient ist aber auch zum einen nicht linear in den Quantilen, zum anderen für eine ganze Reihe verschiedener Kenngrößen berechenbar. D.h. zum einen, dass der nicht ewig offensichtlich linear wachsen wird, zum anderen man für viele Aussagen lustig Daten selektieren kann. Der Brutto-Gini-Index lässt D z.B. sehr schlecht dastehen, Netto sieht das anders aus. Beides hat Informationsgehalt, nur das noch schnell und einfach zu kommunizieren, wird wohl nicht ohne weiteres drin sein. Und CDU und FDP traue ich da schlicht nicht über den Weg bei der Interpretation der Werte.
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| Zitat von Flashhead
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Ich verstehe nicht, warum augenscheinlich immer verlangt wird, dass eine Alternative zum Kapitalismus in einem kapitalistischen Wettbewerb mithalten können muss?
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Ergibt sich die Frage nicht zumindest von selbst, da quasi 100% unseres Bedarfs heute aus kapitalistischen Systemen gedeckt wird?
Wie sähe denn die Alternative aus? Natanaels Skizze sah so aus, als müsse man einfach AGs in Genossenschaften wandeln. Der Wettbewerb mit anderen Systemen ergibt sich doch von selbst, sofern wir unseren Binnenmarkt nicht quasi komplett abschotten und selbst dann wird es kompliziert, weil die meisten Nationalstaaten ihre Bedürfnisse nicht selbst decken können.
@Fatal: Danke!
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Mein Ziel war es erstmal nur dieses "Linke Politik = DDR Misswirtschaft" in den Köpfen zu Hinterfragen.
Ich habe auch keine Lösung für die Ablösung des aktuellen Systems, das alle Detailfragen abdeckt. Könnte ich auch gar nicht. Aber Kritik kann und muss dennoch geübt werden.
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Wie du hast keinen bis zum Ende durchdachten Bauplan für das Wirtschaften in einer völlig neuen Gesellschaftsform die so epochal wird wie der Übergang vom Feudalismus zur bürgerlichen Gesellschaft? Na dann musst du leider weiterhin Hunger, Ausbeutung und Naturzerstörung hinnehmen, du fauler Sack!
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Steht alles in meinem unveröffentlichtem Hauptwerk...
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Auf offensichtliche Widersprüche in euren kommunistischen Utopien kann man doch ruhig hinweisen. Das heißt ja nicht, dass es nicht vielleicht eine clevere Lösung dafür gibt. Darum diskutieren wir hier ja auch.
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| Zitat von Monsieur Chrono
Wie du hast keinen bis zum Ende durchdachten Bauplan für das Wirtschaften in einer völlig neuen Gesellschaftsform die so epochal wird wie der Übergang vom Feudalismus zur bürgerlichen Gesellschaft? Na dann musst du leider weiterhin Hunger, Ausbeutung und Naturzerstörung hinnehmen, du fauler Sack!
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Ich habe zwei Fragen gestellt, davon eine rhetorisch, kein „How to Communism“-Manual verlangt. Mich hat einfach der Hintergrund des Einwands von E-Razor interessiert, dass nicht-kapitalistisch organisierte Systeme nicht mit kapitalistischen mithalten müssen.
Warum reagierst du so pikiert? Ihr diskutiert hier doch auch sonst seitenlang auf hohem abstrakten Niveau. Meine Intention war nicht aufs Glatteis zu führen, um irgendjemanden vorzuführen. Aber wenn hier schon Grundzüge oder sogar - wie bei Natanael konkrete Vorschläge - skizziert werden, warum die nicht diskutieren?
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Ich versteh's auch nicht. Wenn Linke Argumentation die Frage fürchtet, welche konkreten (wirtschafts-)politischen Maßnahmen für die nächsten 10-20 Jahre den Weg zu einer besseren Gesellschaft ebnen sollen, haben wir noch viel zu tun. "Suddenly alle kooperativ und nicht mehr profitorientiert" reicht jedenfalls nicht.
Deswegen: Genossenschaften für alle! \o/
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Ich verstehe nicht, warum augenscheinlich immer verlangt wird, dass eine Alternative zum Kapitalismus in einem kapitalistischen Wettbewerb mithalten können muss?
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Die Antwort ist doch eindeutig: Weil selbst, wenn es gelänge, in Deutschland dem Kapitalismus den Rücken zu kehren, wir ja immer noch in einer kapitalistischen Welt wirtschaften - und uns dort beweisen - müssten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Ameisenfutter am 09.08.2021 12:12]
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jaja, ist ja gut, mea culpa, es kommt noch ein weniger edgy take von mir später, versprochen.
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https://youtu.be/2Y2WxM2Srlc
Ziemliche interessante Doku aus 3 Teilen vom WDR. Wenn die 2017 gewusst hätten wohin die Preise gehen /o\
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von xplingx am 09.08.2021 19:25]
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Wahnsinn, dass es scheinbar echt und unironisch solche Menschen gibt.
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Thema: Ich bin ja nicht reich, aber... ( Armut muss man sich auch erstmal leisten können. ) |