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 Moderiert von: Che Guevara


 Thema: COVID-19 Allgemeine Diskussion II ( Jetzt mit 20% weniger Rendertime )
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
Fast als gäbe es eine riesige Bevölkerungsgruppe, die Geld verdient, aber keine Kinder (oder keine schulpflichtigen Kinder mehr) hätte und die sich daran gewöhnt hat, dass für sie alles immer mehr und besser wird.
01.02.2021 11:10:54  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von Flashhead

 
Zitat von loliger_rofler

Da breite Komplizenschaft in der Bevölkerung zu unterstellen, finde ich etwas eindimensional gedacht.




Die gab es aber implizit, indem z.B. die Folgeerscheinungen eines großen Lehrerapparats permanent kritisiert (Pensionsobligationen beispielsweise) oder indem der Berufsstand dauerdiskreditiert wurde. Lies mal im pOT zwischen den Zeilen, wenn es um das Thema Lehrer geht ("Die meisten haben den Beruf verfehlt", "Warum arbeiten die so wenig bei so viel Urlaub", "40 Jahre Eierschaukeln für 70% Nettopension"; etc.).

Natürlich kommt niemand umhin betroffen zu nicken, wenn es um die verfaulte Infrastruktur geht. Wenn aber das Thema auf die notwendigen Investionen kommt, die entweder durch Kreditaufnahme oder durch Steuererhöhungen (wobei es irre zu glauben ist, dass wir nicht getätigte Investionen der vergangenen 20 Jahre nachholen können, indem wir hier ein bisschen drehen) finanziert werden müssen, machen die meisten dann doch lieber ihr Kreuz bei der Partei der schwäbischen Hausfrau. Schau Dir doch mal die Wahlergebnisse an: Im Bundestag sitzt eine absolute Mehrheit (CDU/CSU, AfD, FDP), die die oben angesprochenen Maßnahmen resolut ablehnen und die vertreten sehr wohl die Meinung ihrer Wähler in dem Zusammenhang.



Scheisse, muss ich Dir wieder zustimmen.

Wobei ich einen großen Faktor darin sehe, dass die Probleme im Großen lange unsichtbar waren und damit in der Wahlentscheidung gegen Hammwerimmsogemacht, Flüchtlinge, Klima und Wirtschaft hinten anstehen mussten, bis es jetzt eben knallt.


E:

 
Zitat von Flashhead

 
Zitat von loliger_rofler

 
Zitat von [2XS]Nighthawk

Ne stimmt schon. Das ewige Lehrerbashing, das breite Rumgeflenne über Krankenkassenbeiträge usw.



Okay, Lehrerbashing könnte man jetzt diskutieren - das kommt aber meistens von Leuten, die auch sonst Probleme mit dem Beamtenstatus haben und bezieht sich nicht auf die Finanzierung der Schulen.

KK-Beiträge, puh, das habe ich jetzt noch nicht als Argument pro Privatisierung gehört.

Vielleicht bin ich aber auch zu jung - wann ist das denn eurer Wahrnehmung nach umgeschlagen?



Meine politische Sozialisierung fand während der frühen 00'er Jahre statt und das, wofür heute Friedrich Merz (zurecht) recht heftig kritisiert wird, war damals absoluter politischer Konsens. Die angebotsorientierte Ökonomik, der Rückzug des Staats und die deutsche Fixierung auf die schwarze Null war immer Meinung der politischen Mitte und auch unter Rot/Grün gelebte Praxis.



Okay, zu jung. Die Ära Schröder kenne ich auch nur aus den Diskussionen im Nachgang, mich interessierte erst mit Merkel auch wirklich die Tagespolitik.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 01.02.2021 11:13]
01.02.2021 11:11:22  Zum letzten Beitrag
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[2XS]Nighthawk

AUP [2XS]Nighthawk 04.05.2015
 
Zitat von loliger_rofler



Vielleicht bin ich aber auch zu jung - wann ist das denn eurer Wahrnehmung nach umgeschlagen?




Ich bin jetzt auch nicht steinalt und Datum kann ich dir erst recht nicht nennen. Zusätzlich erschwert dadurch dass ich relativ lange in der privaten Versicherung von meinem Vater mitgeschwommen bin. Aber so grob 15-20 Jahre evtl? Als diese Praxisgebühren kamen und gingen und die Krankenhausabrechnungen komisch wurden. Das würde sich dann mit den Erzählungen von Nachbarn decken (hier gibt es nur Polizisten, Lehrer und Krankenhauspersonal peinlich/erstaunt)
01.02.2021 11:16:08  Zum letzten Beitrag
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
TeX: Kopfpauschale
01.02.2021 11:17:25  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Kopfnusspauschale?
01.02.2021 11:20:28  Zum letzten Beitrag
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
Da war die gute-Ideen-Fee bei der FDP zu Besuch, ging um einen Zusatzbeitrag der als Pauschale erhoben werden sollte iirc. "Ist doch gerecht, jeder zahlt das Gleiche!!!1"
01.02.2021 11:21:31  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von Abso

TeX: Kopfpauschale



That's a word I haven't heard in a long time. Politik LK in den frühen 2000ern: Vergleichen Sie die Modelle Kopfpauschale und Bürgerversicherung.
01.02.2021 11:22:01  Zum letzten Beitrag
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
 
Zitat von loliger_rofler

Anekdote dazu: Ich erinnere mich noch an die Diskussion zu unseren katastrophalen Schulklos (miefige Pissrinne und Schüsseln teils ohne Brille) als ich in die Mittelstufe am Gymnasium kam und der Rektor Kurt fucking Beck bei einer Führung mit Pressevertretern statt zu den Computerräumen zum ungeputzten Klo geführt und ihn angeschissen hat, wie er mit so einem Dreckloch von Gebäude die Elite des Landes heranziehen soll.



hätte ich zu gerne gesehen.
01.02.2021 11:22:37  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
Wobei man, wenn es um eine Reform des Gesundheitssystem geht auch irgendwann recht eklige Fragen diskutieren muss. Die Gesellschaft wird immer älter und die moderne Medizin ist mittlerweile echt gut darin Sterben mit hohem Aufwand zu verzögern. Entweder wird das Gesundheitssystem noch viel teurer werden oder man muss darauf verzichten in Krebspatienten ohne Heilungschance noch Therapien für hohe sechsstellige Beträge zu stecken, die die Überlebensdauer von 12 auf 18 Monate erhöhen, wobei davon 10 Monate im stationären Aufenthalt in einem Maximalversorger verbracht werden.
01.02.2021 11:45:04  Zum letzten Beitrag
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
Oder, bear with me, man holt abhängig beschäftigte Gutverdiener wieder in die Solidargemeinschaft! Und weil man sie dann nicht mehr braucht, lässt man das mit der Beitragsbemessungsgrenze einfach sein.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Abso am 01.02.2021 11:47]
01.02.2021 11:47:13  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Abso

Oder,



nicht oder. Sollte man endlich machen, aber das alleine reicht nicht.
01.02.2021 11:50:16  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von Abso

Oder, bear with me, man holt abhängig beschäftigte Gutverdiener wieder in die Solidargemeinschaft! Und weil man sie dann nicht mehr braucht, lässt man das mit der Beitragsbemessungsgrenze einfach sein.





Hab dich gerade an der Merz-Hotline wegen Kommunismus denunziert.
01.02.2021 11:51:29  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Abso

Oder, bear with me, man holt abhängig beschäftigte Gutverdiener wieder in die Solidargemeinschaft! Und weil man sie dann nicht mehr braucht, lässt man das mit der Beitragsbemessungsgrenze einfach sein.


Kann und sollte man machen, wird die Notwendigkeit der Entscheidung wie man mit unheilbar kranken Menschen umgeht aber nur verzögern.
01.02.2021 11:57:21  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von Abso

Oder, bear with me, man holt abhängig beschäftigte Gutverdiener wieder in die Solidargemeinschaft! Und weil man sie dann nicht mehr braucht, lässt man das mit der Beitragsbemessungsgrenze einfach sein.



Ich denke das springt zu kurz. Auch wenn ich den Gedanken nachvollziehen kann, sind sich relativ viele Experten einig, dass z.B. die Einführung einer Bürgerversicherung nur schwer in Einklang mit dem Grundgesetz zu bringen sei (siehe hier). Auch das Verbot der PKV (oder eine extreme Verschiebung durch Anhebung der Versicherungspflichtgrenze) ist sehr kritisch, weil es faktisch einem Berufsverbot gleichkommt.

Letztlich müsste man das System der Sozialversicherungen neu denken und weiteghend oder komplett steuerfinanzieren, um die von Dir genannten Gruppen reinzuholen (und um der Gefahr vorzubeugen, dass eine extreme Ausweitung der Beitragszahler gekippt wird, weil es eine verkappte Steuer ist). Damit könnte man z.B. auch Konzerne zur Finanzierung gesellschaftlicher Aufgaben heranziehen. Klassische Unternehmen (also solche mit produktiver Wertschöpfung) tun das heute bereits über die AG-Anteile der KV, aber Digitalkonzerne sind hier z.B. außen vor.
01.02.2021 12:07:10  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von flowb

 
Zitat von Abso

Oder, bear with me, man holt abhängig beschäftigte Gutverdiener wieder in die Solidargemeinschaft! Und weil man sie dann nicht mehr braucht, lässt man das mit der Beitragsbemessungsgrenze einfach sein.


Kann und sollte man machen, wird die Notwendigkeit der Entscheidung wie man mit unheilbar kranken Menschen umgeht aber nur verzögern.



Ich sehe das garnicht so dramatisch. Gerade Individualmedizin bietet meiner Meinung nach ein hohes kuratives Potential. Wir werden wenn, dann eher darüber streiten müssen, was uns eine Heilung wert ist.

Also z.B. in Richtung "diese speziell angepasste Antikörpertherapie kostet 8.000 Euro pro Schuss, aber mit 10 Injektionen ist das Glioblastom dieses 70jährigen geheilt.

Ich denke bei einem Kind würde hier keiner diskutieren, die frage ist dann eher die utilitaristische Rechnung ab einem Alter bzw. einer Prognose bei der man in die diminishing returns kommt.
01.02.2021 12:12:51  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Glioblastome jetzt heilbar?
01.02.2021 12:13:37  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
Nein. Quelle: 9 Folgen Lenox Hill auf Netflix.
01.02.2021 12:15:12  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
ABER LORO HAT GESAGT!
01.02.2021 12:18:45  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL


Sie lasen eine Botschaft des künftigen Kanzlers.
01.02.2021 12:23:15  Zum letzten Beitrag
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
Unter den Blinden ist der einäugige Kieni.
01.02.2021 12:23:47  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
Sind da nicht zum Teil die Schulen seit heute wieder auf?
01.02.2021 12:25:41  Zum letzten Beitrag
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[2XS]Nighthawk

AUP [2XS]Nighthawk 04.05.2015
Bitte beachten
 
Zitat von Sniedelfighter

Unter den Blinden ist der einäugige Kieni.




Kini.
01.02.2021 12:29:19  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von [Amateur]Cain

 


Nach zehn Monaten Pandemie und nach kalten Wintermonaten mit Fensterlüftungen im 20-Minuten-Takt rüstet jetzt die erste Schule in Hannover Raumlüftungsgeräte nach. Sie wurden gespendet von der Firma Viessmann und zunächst der Stadt für ihre Schulen angeboten. Die wollte aber nicht. Jetzt freut sich die private St.-Ursula-Schule. „Wir finden es großartig, dass wir an diesem Projekt teilnehmen dürfen“, sagt Schulleiter Norbert Junker und strahlt unter seiner Maske.

Viessmann spendet bundesweit 50 solcher Geräte an Schulen, um sie unter Realbedingungen zu testen. „Unsere Techniker haben sie innerhalb von drei Monaten speziell für den Schulbetrieb weiterentwickelt“, sagt Viessmann-Niederlassungsleiter Kay Glenewinkel. Die Technik wurde massiv reduziert, um Anwenderkomplikationen zu vermeiden. Es gibt nicht einen einzigen Schalter: Alles steuert sich automatisch, indem der Anteil der verbrauchten Luft (C02-Gehalt) im Klassenzimmer gemessen wird.

Die Anlagen sind keine mobilen Raumlüfter, deren Nutzen stark umstritten sind, sondern fest installierte Geräte mit Rohren für Frischluftzufuhr. Sie wälzen 800 Kubikmeter Luft pro Stunde um. Eine Hälfte davon wird mit einem Hepa-14-Filter „gewaschen“, der auch in medizinischen Labors angewendet wird. Die andere Hälfte wird nach draußen gepumpt, wobei ein Wärmetauscher die Heizenergie bewahrt und der angesaugten Frischluft wieder zuführt. Das Gerät wird über einen normalen 230-Volt-Stecker angeschlossen und verbraucht bei Volllast maximal 350 Watt – also etwa ein Achtel eines handelsüblichen Haarföns.

Die Stromkosten dürften sich bei zehnstündiger Volllast-Nutzung auf etwa 1,20 Euro belaufen. Schulhausmeister Thomas Köhler mag noch keine Schätzung abgeben, um wie viel höher in diesem Winter die Heizkosten wegen der ständigen Fensterlüftung sein werden. Aber billiger werde es mit den Geräten mit Sicherheit, sagt er. „Und niemand muss mehr frieren“, sagt Schulleiter Junker.

Der Kontakt zum regionalen Viessmann-Chef war über die Schulelternratsvorsitzende Sybille Heesen zustande gekommen. Sie ist Architektin und Energieberaterin und arbeitet mit Glenewinkel an einem Brennstoffzellenprojekt. Als er erzählte, dass die Stadt sich wochenlang zierte, das Viessmann-Geschenk anzunehmen, griff sie sofort zu. Weil sich ein anderes Projekt verzögert hat, bekommt die St.-Ursula-Schule sogar zwei der inklusive Einbau etwa 13.000 Euro teuren Geräte. Schulelternratschefin Heesen hat dafür nur einen Kommentar: „Yippieh!“

Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung sind in skandinavischen Ländern längst Standard für Klassenzimmer, weil Kinder sich besser konzentrieren können, wenn der CO2-Gehalt der Luft nicht zu hoch wird. Die Stadt lässt Lüftungsanlagen in Schulneubauten installieren. Die Anschaffung von Lüftungsanlagen für Bestandsgebäude wurde erst kürzlich in einer Ratssitzung abgelehnt.




Ich kann nicht wirklich artikulieren, wie sauer ich bin.

01.02.2021 12:30:52  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von [Amateur]Cain

ABER LORO HAT GESAGT!


Ich hab gesagt Potential!

Je besser wir die Mutationen in z.B. chronischen Krankheiten oder Krebszellen kennen, desto besser kann man sie angreifen. Da diese Erkrankungen aber sehr individuell sind, muss ein gezielter Ansatz das prinzipbedingt auch sein.

Dazu sind wir noch ganz am Anfang, besonders neue Tools wie CRISPR-Cas, mRNA wie wir sie gerade im Impfstoff sehen und auch passgenaue Antikörper, die zuvor z.B über Faltsimulationen entwickelt werden sind hier absolut mächtige Werkzeuge, die aber noch sehr viele Ressourcen fressen um sie überhaupt ans Laufen zu kriegen.

Das dann noch individuell anzupassen ist mega teuer.

Aber wir sind dran.

Das mit der Inidvidualmedizin das ähhhh läuft.

[/Stromberg]
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 01.02.2021 12:43]
01.02.2021 12:39:53  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Das war auch nicht wirklich ernst gemeint. :x

Glioblastom ist meine persönliche Schiss-Krankheit, deswegen bin ich da leicht zu triggern. Als ich mal Sehstörungen hatte und auf ein MRT gewartet habe, hatte ich ... einen interessante Zeit.
01.02.2021 12:43:16  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von [Amateur]Cain

Das war auch nicht wirklich ernst gemeint. :x

Glioblastom ist meine persönliche Schiss-Krankheit, deswegen bin ich da leicht zu triggern. Als ich mal Sehstörungen hatte und auf ein MRT gewartet habe, hatte ich ... einen interessante Zeit.



Krebs ist einfach so ein Hurensohn.

Hatte vor ein paar Jahren auch einen fiesen Healthscare. Plötzliche Tachykardien, dazu Atemnot und Schwindel.

Da denkt man auch erstmal die Pumpe checkt gleich aus und das war's.

War dann nach viel EKG, Langzeitblutdruck, Blutbild, inkonklusivem Ultraschall und Szintigraphie der Schilddrüse eine multifokale Autonomie selbiger.

Die hormonelle Dysbalance hat das Herzrasen ausgelöst, die Adrenalinausschüttung zu spaßigen Panikattacken und Luftnot geführt. Fühlt sich an wie ein 1a Myokardinfarkt, ist aber effektiv harmlos wenn man sonst gesund ist.

Unterdrückerhormone reingeschoben, radioaktives Jod gefuttert, autonome Teile tot, Rest macht noch was er soll.

Da habe ich die Krankenkassen auch ordentlich was gekostet bis das klar war und bin bezüglich dem eigenen Tod ganz schön in mich gegangen.

Könnte jetzt schwadronieren dass man da auch lernt die Unausweichlickeit des Endlichen zu akzeptieren, aber auch als Atheist hat man da eigentlich nur Schiss und sorgt sich um die Leute, die sich gerade auf einen verlassen.
01.02.2021 12:59:22  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von loliger_rofler

 
Zitat von flowb

 
Zitat von Abso

Oder, bear with me, man holt abhängig beschäftigte Gutverdiener wieder in die Solidargemeinschaft! Und weil man sie dann nicht mehr braucht, lässt man das mit der Beitragsbemessungsgrenze einfach sein.


Kann und sollte man machen, wird die Notwendigkeit der Entscheidung wie man mit unheilbar kranken Menschen umgeht aber nur verzögern.



Ich sehe das garnicht so dramatisch. Gerade Individualmedizin bietet meiner Meinung nach ein hohes kuratives Potential. Wir werden wenn, dann eher darüber streiten müssen, was uns eine Heilung wert ist.

Also z.B. in Richtung "diese speziell angepasste Antikörpertherapie kostet 8.000 Euro pro Schuss, aber mit 10 Injektionen ist das Glioblastom dieses 70jährigen geheilt.

Ich denke bei einem Kind würde hier keiner diskutieren, die frage ist dann eher die utilitaristische Rechnung ab einem Alter bzw. einer Prognose bei der man in die diminishing returns kommt.


Ich rede hier nicht von 80.000¤ Therapien mit realistischer Hielungschance.
Meine Schwester arbeitet als Ärztin auf einer ITS eines Maximalversorgers und zweifelt mittlerweile massiv an den aktuellen Konzepten, weil bei einem großen Teil ihrer Patienten klar ist, dass sie die ITS nur tot oder auf dem Weg in Palliativbehandlung verlassen werden. Und trotzdem werden die mit maximalem Aufwand über Wochen und Monate behandelt.
Ein Extrembeispiel des letzten Jahres war ein Patient, der mit einer selten Krankheit da lag, neben vielen Medikamenten jeden Tag zwei Blutkonserven verbraucht hat und massive Schmerzen hatte und das am Personal ausgelassen hat. Ein Therapieansatz war nicht vorhanden, aber mit diesem brutalen Aufwand konnte das Sterben verhindert werden. Nach mehr als einem dreiviertel Jahr (!) hat dann die Leitung die Notbremse gezogen, vermutlich auch weil das Personal kurz vor der Rebellion stand und hat die "Therapie" eingestellt.

Nach ein paar Jahren in der Biomedizin Bubble auf der forschenden Seite kenne ich die versprechen der individualisierten Therapie ganz gut, der Zyniker in mir sagt aber, dass die Pharmaindustrie da keinen wirklichen Druck hat, da sie mit den aktuellen Krebsmedikamenten sehr viel Geld verdient, gerade mit den Endphase Medikamenten, die das sterben hinauszögern. Die haben noch den schönen Vorteil, dass man sich um Nebenwirkungen und Langzeitfolgen keine wirklichen Gedanken machen muss, die Leute sterben ja eh.
01.02.2021 13:02:37  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Flashhead


Auch das Verbot der PKV (oder eine extreme Verschiebung durch Anhebung der Versicherungspflichtgrenze) ist sehr kritisch, weil es faktisch einem Berufsverbot gleichkommt.




braucht es doch überhaupt nicht für eine Reform. Die privaten Versicherungen könnte man aber dazu verdonnern sich genauso am gesetzlichen System zu beteiligen wie die anderen auch. Was sie darüber hinaus machen ist dann deren Sache. Es gibt doch unendlich viele Möglichkeiten wie man sowas löst.
01.02.2021 13:06:35  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von flowb

 
Zitat von loliger_rofler

 
Zitat von flowb

 
Zitat von Abso

Oder, bear with me, man holt abhängig beschäftigte Gutverdiener wieder in die Solidargemeinschaft! Und weil man sie dann nicht mehr braucht, lässt man das mit der Beitragsbemessungsgrenze einfach sein.


Kann und sollte man machen, wird die Notwendigkeit der Entscheidung wie man mit unheilbar kranken Menschen umgeht aber nur verzögern.



Ich sehe das garnicht so dramatisch. Gerade Individualmedizin bietet meiner Meinung nach ein hohes kuratives Potential. Wir werden wenn, dann eher darüber streiten müssen, was uns eine Heilung wert ist.

Also z.B. in Richtung "diese speziell angepasste Antikörpertherapie kostet 8.000 Euro pro Schuss, aber mit 10 Injektionen ist das Glioblastom dieses 70jährigen geheilt.

Ich denke bei einem Kind würde hier keiner diskutieren, die frage ist dann eher die utilitaristische Rechnung ab einem Alter bzw. einer Prognose bei der man in die diminishing returns kommt.


Ich rede hier nicht von 80.000¤ Therapien mit realistischer Hielungschance.
Meine Schwester arbeitet als Ärztin auf einer ITS eines Maximalversorgers und zweifelt mittlerweile massiv an den aktuellen Konzepten, weil bei einem großen Teil ihrer Patienten klar ist, dass sie die ITS nur tot oder auf dem Weg in Palliativbehandlung verlassen werden. Und trotzdem werden die mit maximalem Aufwand über Wochen und Monate behandelt.
Ein Extrembeispiel des letzten Jahres war ein Patient, der mit einer selten Krankheit da lag, neben vielen Medikamenten jeden Tag zwei Blutkonserven verbraucht hat und massive Schmerzen hatte und das am Personal ausgelassen hat. Ein Therapieansatz war nicht vorhanden, aber mit diesem brutalen Aufwand konnte das Sterben verhindert werden. Nach mehr als einem dreiviertel Jahr (!) hat dann die Leitung die Notbremse gezogen, vermutlich auch weil das Personal kurz vor der Rebellion stand und hat die "Therapie" eingestellt.

Nach ein paar Jahren in der Biomedizin Bubble auf der forschenden Seite kenne ich die versprechen der individualisierten Therapie ganz gut, der Zyniker in mir sagt aber, dass die Pharmaindustrie da keinen wirklichen Druck hat, da sie mit den aktuellen Krebsmedikamenten sehr viel Geld verdient, gerade mit den Endphase Medikamenten, die das sterben hinauszögern. Die haben noch den schönen Vorteil, dass man sich um Nebenwirkungen und Langzeitfolgen keine wirklichen Gedanken machen muss, die Leute sterben ja eh.



Das ist jetzt schon ein ziemliches Extrembeispiel. Gerade für Rare Orphan Diseases bei denen durch die geringe Patientenzahl kaum ein Anlass (oder eine Möglichkeit) besteht, gezielt an kurativen Therapien zu forschen, bieten sich individualisierte Ansätze ja an, wenn man den Kernmechanismus raus hat.

Die Argumentationslinie, dass der Profit in der Verlängerung der Behandlung und nicht der Heilung liegt, versuche ich möglichst zu vermeiden, weil sie meiner Meinung nach individuellen und gesellschaftlichen Nutzen mit kapitalistischen Anreizen für Forschung und Entwicklung vermischt und die Lösung dafür gesellschaftlich sein muss.

Da ist erstmal die Politik in der Pflicht z.B. den Patentschutz für heilende Substanzen zu verlängern, dass man die Kosten für die Forschung hier wieder reinkriegt bevor die Chinesen ihre Version anrühren und belaufen können. Oder halt mehr Förderung reinkippen. Zwingen kannst Du halt niemanden, das zu erforschen was der Gesellschaft am meisten brächte, das geht nur mit Zuckerbrot.

Aber ich kann Dir, auch mit Blick auf unsere Pipeline, versichern, dass ein Medikament für eine fast garantierte Heilung ein bekloppter Blockbuster wäre.

Ich denke, der Fokus auf, wie Du sagst, lebensverlängernde Therapeutika entgegen innovativer Heilungsansätze für solche Erkrankungen liegt eher darin, dass die Technik noch nicht so weit ist bzw. das Risiko für einen Rohrkrepierer zu hoch ist gegenüber der iterativen Safe Bet mit X% mehr mittlerer Überlebenszeit bei Grupp Y.

Daran arbeiten eher die kleinen Buden wie BioNtech (siehe der mRNA-Ansatz für MS den sie gerade rausgehauen haben), weil Du Shareholdern größerer Konzerne dieses Risiko eines nie dagewesenen Ansatzes nur schwer verkauft bekommst.

E: wobei ich deinen ursprünglichen Post jetzt besser verstehe, ich denke das ist die alte Debatte über lebensverlängernde Massnahmen vs. Lebensqualität über die Zeit.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 01.02.2021 13:23]
01.02.2021 13:21:25  Zum letzten Beitrag
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Q241191

Marine NaSe II
Noch einmal eine Frage zum PCR-Test. Der Vater von jemandem wurde dreimal positiv und fünfmal negativ getestet. Woran kann das gelegen haben? Die Person ist nun der Meinung, der Test sei untauglich. Ich würde sie gerne vom Gegenteil überzeugen.
01.02.2021 14:35:28  Zum letzten Beitrag
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 Thema: COVID-19 Allgemeine Diskussion II ( Jetzt mit 20% weniger Rendertime )
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08.10.2021 13:53:08 Maestro hat diesen Thread repariert.
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