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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol )
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
 
Zitat von Bregor

Hab das aus einer Doku gezogen, finde aber irgendwie keine Quelle dazu. fröhlich


Das war bestimmt diese Doku-Reihe über ein Land in Skandinavien, da gabs auch eine Folge über Nature vs Nurture, die allerdings kein wirklich Ergebnis hatte und recht einseitig war.

Ich denke auch, dass es einen Nature-Anteil gibt, aber wie pinnback schon sagt lässt sich alleine aus "höhere soziale Absicherung -> weniger Frauen in MINT-Berufen" das nicht wirklich beweisen, da der Faktor Erziehung/Geschlechterrollen da ja doch noch ziemlich präsent ist.

Man könnte ja auch argumentieren, dass gilt "je höher die soziale Absicherung, desto geringer der Anreiz, trotz der anerzogenen Präferenz in MINT-Berufe zu gehen".
27.03.2015 20:01:04  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Und wenn diese anerzogene Präferenz auf der natürlichen basiert? Warum sollte sie sonst mit der Zeit anerzogen werden?

"Ich kann Mathe gut und es macht mir Spaß? Mach ich halt Mint!"

Das ist etwas was man schlecht anerziehen kann, denke ich.

¤: Wobei das hier sicher schon 100x diskutiert wurde.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bregor am 27.03.2015 20:13]
27.03.2015 20:09:47  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
Dir ist noch nie begegnet, dass Frauen sagen "Mathe, brauch ich nicht, das ist doch was für Jungs", dass Lehrer sagen "die Mädchen können halt einfach keine Mathe" oder dass irgendwo im Beruf einer sagt "oh eine Frau!!" (oder gleich "die hat sich bestimmt hochgeschlafen!")

Das sind alles Faktoren, die dafür sorgen, dass selbst wenn es mal zu "ich kann Mathe gut und es macht mir Spaß" dann nicht zu "mach ich halt Mint" und teilweise gar nicht erst zu "ich kann Mathe gut" kommt.
27.03.2015 20:17:41  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von M@buse

 
Zitat von RushHour

...


woran machst du deine "Benachteiligung" fest? das interessiert mich wirklich. an den blanken einkommenszahlen?
...
http://i.imgur.com/U5geQHb.jpg
scheint ja doch irgendwie zu gehen mit der vereinbarkeit von familie und job oder?



1. Ja, natürlich, am Einkommen und Vermögen, und auch an Wahlmöglichkeiten, aber das meinte ich hier nicht primär. Altersarmut ist ein überwiegend weibliches Phänomen, weil die gesellschaftliche Lebensleistung von Frauen nicht honoriert wird.
Ich lasse mich gerne auf eien Diskussion ein, ob das "männliche" Leben mit Angeberei, Statusgeprotze, Konkurrenzkampf im Job, niediekindersehen, 65h-Woche und frühem Herzinfarkt nicht auch ziemlich scheiße ist, aber nach der Währung für Erfolg bei uns (Kohle) haben trotzdem die Männer das Privileg und die Frauen die Arschklarte. Von einer besseren Verteilung könnten alle inkl. der Männer nur profitieren, dafür müßte man aber eben bestimmte gesellschaftliche Mechanismen einführen.

2. Dass das im Osten anders ist wundert mich gar nicht. Aber das sind Nachwehen, ich fürchte das gibt sich.
Die DDR hatte tatsächlich politisch bedingt ein anderes Geschlechter-Rollenbild. Jaja, sie hatte dafür auch handfeste Interessen, aber eben auch eine andere politische Sicht auf das Thema.
Und so sahe auch die Institutionen aus: Ausreichende Kinderbetreuung als Regelfall, relativ (!) weitgehende berufliche Gleichstellung, ein Geschlechter- und Familienbild das offensiv auf Gleichstellung zielte (stimmte auch nicht ganz, aber immerhin), dasselbe bei der Berufswahl. Zuletzt: keine Werbeindustrie mit ihren ewig ekligen sexistischen Klischees von Mann und Frau, sondern eine (auch miese, ja) Staatsproaganda, die aber zumindest das Bild der selbständigen, von ihrem Mann ökonomisch nicht abhängigen Frau als Norm produzierte. Die DDR war sicher kein toller Staat, aber im Bereich Gleichberechtigung von Mann und Frau der BRD voraus. Das alle Menschen dort weniger Rechte und Optionen hatten sollte dabei bitte nicht vergessen werden, aber innerhalb des Spielraums, den dort alle hatten, war der von Frauen im Vergleich zu Männern nur relativ geringfügig eingeengt.
_ _

Nebenbei ist "sozial weniger entwickelt" über die DDR lustig - das Gegenteil ist der Fall. In Gesellschaften mit sozialistischem Anspruch (!) wird natürlich keine wesentliche gesellschaftlich notwendige Arbeit von Menschen privat nebenher, zusätzlich zu ihrer Lohnarbeit, erledigt. Kindererziehung, Altenpflege oder Hausarbeit werden daher ökonomisch organisiert und wo es geht arbeitsteilig von Profis erledigt. Es gab flächendeckende Betriebskantinen und Betriebskindergärten. Warum? Na eben damit Küche & Kinder nicht individuell an den Frauen hängenbleiben (Das dritte "K", Kirche, war bereits erledigt. Breites Grinsen). Was ist daran denn bitte "sozial weniger entwickelt"?

Dass das in der Praxis nicht immer der Weisheit letzter Schluß ist ist mir auch klar; manch einer möchte diese Arbeit indiduell erledigen. Das finde ich auch OK. Bloß sollten ihm eben keine Nachteile dadurch erwachsen, die ihn zwingen sich zwischen Kindern und Karriere zu entscheiden. Da nämlich "Karriere"im Sinne von "Kohle ranschaffen" notwendig ist wird "Kinder kriegen" dadurch quasi automatisch optional, und dann sind im Vergleich immer die, die doch Kinder haben, gekniffen, einfach weil die anderen verfügbarer, flexibler, ungebundener, weniger krank usw. sind. Dann heißt es wieder "Öh, unvernünftig, hätte Euch doch klar sein könne, ishaltso, individuelle Entscheidung von Euch, motzt nicht, hättet das ja nicht gemusst!". Das finde ich ehrlich echt zum Kotzen.

tl;dr: Jeder Job, den nur Kinderlose machen können, gehört gnadenlos verboten. Jeder Job gehört so eingerichtet, dass er auch von drei Teilzeitmuttis zu 20h/Woche gemacht werden kann statt von einem Alpha-Männchen mit 60h-Streßwoche.

Hier nochmal die Statistik zum PayGap:


Und hier die Kitaquote:


Da kann man schon von einer DDR-Nachwehe reden. Stadtstaaten ausgenommen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 27.03.2015 20:29]
27.03.2015 20:21:09  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
 
Zitat von pinnback

Dir ist noch nie begegnet, dass Frauen sagen "Mathe, brauch ich nicht, das ist doch was für Jungs", dass Lehrer sagen "die Mädchen können halt einfach keine Mathe" oder dass irgendwo im Beruf einer sagt "oh eine Frau!!" (oder gleich "die hat sich bestimmt hochgeschlafen!")

Das sind alles Faktoren, die dafür sorgen, dass selbst wenn es mal zu "ich kann Mathe gut und es macht mir Spaß" dann nicht zu "mach ich halt Mint" und teilweise gar nicht erst zu "ich kann Mathe gut" kommt.



Ehrlich gesagt ist mir das noch nie begegnet.
27.03.2015 20:25:16  Zum letzten Beitrag
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
Es gab doch auch eine Studie wo Frauen in Mathematik-Tests schlechter abgeschnitten haben, dann aber besser waren, nachdem ihnen vorher gesagt wurde, dass der Test keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern findet. Gerade nichts besseres gefunden:
http://www.focus.de/wissen/bild-der-wissenschaft/tid-24511/bildung-mathe-klischee-ueberlistet_aid_695655.html

Oder auch sowas hier: http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2015-03/mathematik-maedchen-studie-schule-oecd
27.03.2015 20:27:53  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von Bregor

 
Zitat von pinnback

Dir ist noch nie begegnet, dass Frauen sagen "Mathe, brauch ich nicht, das ist doch was für Jungs", dass Lehrer sagen "die Mädchen können halt einfach keine Mathe" oder dass irgendwo im Beruf einer sagt "oh eine Frau!!" (oder gleich "die hat sich bestimmt hochgeschlafen!")

Das sind alles Faktoren, die dafür sorgen, dass selbst wenn es mal zu "ich kann Mathe gut und es macht mir Spaß" dann nicht zu "mach ich halt Mint" und teilweise gar nicht erst zu "ich kann Mathe gut" kommt.



Ehrlich gesagt ist mir das noch nie begegnet.


Das kann ich zwar kaum glauben, aber es macht ja besonders wenig Sinn mit dir darüber zu diskutieren was du schon erlebt hast Augenzwinkern

Aber dann scheinst du entweder in einer sehr guten Umgebung zu leben, was meine Hoffnung ist, zumindest nette & kluge Menschen um dich rum zu haben, die das gegenüber dir als Mann nicht sagen oder es fällt dir nicht auf, weil es dich als Mann ja nur indirekt betrifft (und wir können gern davon ausgehen, dass das nicht der Fall ist, aber du kannst ja auch mal versuchen noch aufmerksamer als du sowieso schon bist durch die Welt zu laufen und gucken, ob du nicht doch was verpasst)
Wenn du allerdings mal Frauen (oder mich Augenzwinkern ) fragst, dann kommen solche Aussagen durchaus vor und leider gar nicht mal so selten. In meinem Physik-Leistungskurs gab es ständig dumme Sprüche über die 2 Mädchen, im Studium wurden Witze gemacht, dass die TU die Biologie nur hat, weil dann mehr Frauen kommen, dass die eine Professorin sich nur hochgeschlafen hat. Ich fände es ja super, wenn ich mir das nur ausgedacht hätte, aber leider alles mitbekommen.
27.03.2015 20:30:36  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
 
Zitat von RushHour

tl;dr: Jeder Job, den nur Kinderlose machen können, gehört gnadenlos verboten. Jeder Job gehört so eingerichtet, dass er auch von drei Teilzeitmuttis zu 20h/Woche gemacht werden kann statt von einem Alpha-Männchen mit 60h-Streßwoche.



Zu diversen Jobs gehört ein Höchstmaß an Erfahrung, welche zumeist durch Arbeitszeit gewonnen wird. Die müssen dann die 3 Teilzeitmuttis ebenfalls jeweils in der gleichen Qualität mitbringen.

Wie stellst du dir das vor?
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Bregor am 27.03.2015 20:37]
27.03.2015 20:31:20  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von Bregor

 
Zitat von RushHour

tl;dr: Jeder Job, den nur Kinderlose machen können, gehört gnadenlos verboten. Jeder Job gehört so eingerichtet, dass er auch von drei Teilzeitmuttis zu 20h/Woche gemacht werden kann statt von einem Alpha-Männchen mit 60h-Streßwoche.



Zu diversen Jobs gehört ein Höchstmaß an Erfahrung, welche zumeist durch Arbeitszeit gewonnen wird. Die müssen dann die 3 Teilzeitmuttis ebenfalls jeweils in der gleichen Qualität mitbringen.

Wie stellst du dir das vor?


Du gehst davon aus, dass diese Jobs wichtiger als alles andere sind und nicht anders zu besetzen sind als mit einem 60 h Hipo. RH geht davon aus, dass es wichtiger ist, gewisse soziale Bedingungen zu schaffen, als solche Jobs zu haben. Da könnt ihr euch jetzt im Kreis drehen, aber ihr geht von verschiedenen Modellen von Arbeit und Verdienst und so aus.
27.03.2015 20:36:02  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Ich packs mal hier runter:

@ Pinnback: Kann gut sein, dass ich es einfach nicht mitbekommen habe, ja, aber alle Erfahrungen die ich damit gemacht habe war, das mein Physiklehrer jeden gleich behandelt hat. Noten technisch war alles sehr ausgeglichen und die Versager waren eher die Jungs und darüber wurde dann getuschelt, es gab natürlich auch schlechte Mädchen, aber in der Regel waren schlechte Schüler allgemein schlecht, weshalb da nie direkt nach Fächern unterschieden wurde.

In der Uni im MB-Studium hatten wir auch nur sehr wenige Mädchen, was aber als "normal" hingenommen wurde von mir. Weil für mich halt Jungs und Mädel unterschiedliche Interessen haben und sich das halt auch in der Studienwahl niederschlägt. Wodurch dieses Interesse entstand sei mal dahingestellt, denn solange es der Person gefällt, soll sie dem nachgehen.


Zum 2:
Ich rede nicht von 60h Jobs, sondern auch von 40h Jobs. Wenn du für jede Stelle 2 Leute hast, die halt 20h arbeiten, schmierst du doch die Expertise extrem breit. Man hat immer mit wem anders zu tun, muss alle immer auf dem gleichen Stand halten etc. etc. Das ist halt, für mich, ein Albtraum was die Teamarbeit angeht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bregor am 27.03.2015 20:40]
27.03.2015 20:38:09  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Jau, sicher würde das erst ein paar Jahre lang Probleme machen, weil wir es anders gewöhnt sind, aber weißte was? Ist mir egal. Selbst wenn das BIP dann für 20 Jahre um 5% sinkt, weil es Anpassungsprobleme gibt bis sich das zurechtgeschaukelt hätte ... ich hab da einfach die Prioritäten woanders. Wäre mir halt auch Recht. Unwichtige Kollateralschäden.
Sie es mal wie die Idee schwerbehinderte in Arbeit zu bringen. Das klappt in D. ja auch, weil es massive Vorschriften und Zwang wie Anreize gibt. Das wra auch ein epochaler umbruch, dass man gesgat hat diese Menschen brauchen Teilhabe, und das erzwingen wir jetzt einfach mal. Seitdem zahlt jeder Betreib, der seine Quote nicht erfüllt, saftige Strafen.

Ganz simple Dinge wären schon mal gut, die könnte auch ne Rot-Schwarze Bundesregierung beschließen, braucht man keinen Kommunismus führ:
Verpflichtende flächendeckende Betriebskitas (Kind trotz Fremdbetreuung in Rufweite, Besuchsmöglichkeiten!) und -kantinen für jeden Laden ab, wasweißich, 200 Mitarbeitenden wäre schon mal was.
Dann wie in Schweden das Verbot, Leitungsbeschlüsse außerhalb der Betreuungszeiten zu treffen, d.h. alle Beschlußgremein eines Unternehemns müssen zwischen 8:00 und 16:00 tagen und enden, damit auch Eltern in der abgesichtern Betreuungzeit teilnehmen können. Nix mit "Das Regeln wir beim Geschäftsessen um 23:00 nach dem Late Meeting".
Abschaffung der Präsenzarbeitkultur, HomeOffice als Regel wo immer es möglich ist. Auch wesentlich familienfreundlicher, man denke z.B. an kranke Kinder, da kommen schnell mehrere Wochen im Jahr zustande.
Dazu ein Recht, beliebig auf Teilzeit zu gehen und wieder zurück, zumindest innerhalb eines vernünftigen Korridors.
Dazu wohl ein Monitoring, das verhindert, dass die, die diese Rechte in Asnpruch nehemn, benachteiligt werden.

Naja, hier zB ein kurzer Artikel zum dt.-frz. Vergleich, ich find ihn nicht genial, aber er reißt einiges an, was in F. besser läuft, weiche Faktoren und harte: Klick. Nur um zu sehen, dass es viele Stellschrauben gibt. Sehr viele. Man muß nur wollen.

Hier noch eine STUDIE der FES zu Vereinbarkeit in F und D:

Klick
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 27.03.2015 21:02]
27.03.2015 20:55:07  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von Bregor

 
Zitat von RushHour

tl;dr: Jeder Job, den nur Kinderlose machen können, gehört gnadenlos verboten. Jeder Job gehört so eingerichtet, dass er auch von drei Teilzeitmuttis zu 20h/Woche gemacht werden kann statt von einem Alpha-Männchen mit 60h-Streßwoche.



Zu diversen Jobs gehört ein Höchstmaß an Erfahrung, welche zumeist durch Arbeitszeit gewonnen wird. Die müssen dann die 3 Teilzeitmuttis ebenfalls jeweils in der gleichen Qualität mitbringen.

Wie stellst du dir das vor?



Ganz einfach. Wenn das Alphamännchen die Erfahrung nach 15 Berufsjahren hat, haben die Teilzeitmuttis sie eben erst nach 45. Dann bekommen sie den Job.
27.03.2015 21:49:54  Zum letzten Beitrag
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Absonoob

AUP Absonoob 20.11.2013
Außerdem könnten 2 20-h-Kräfte nie das gleiche leisten wie eine 40-h-Kraft. Die beiden müssen sich entweder untereinander abstimmen, dann ist man schnell bei 2*25 Stunden, oder eine übergeordnete Stelle muss ganz klare Verantwortlichkeiten schaffen. Letzteres ist dann wieder in Bereichen nicht realisierbar, wo gewisse Kompetenzen den ganzen Arbeitstag über gebraucht werden, in jedem Fall generiert es zusätzliche Arbeit für die übergeordnete Stelle.

RH macht also eine ziemliche Milchmädchenrechnung auf.
27.03.2015 22:14:48  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von RushHour

Nebenbei ist "sozial weniger entwickelt" über die DDR lustig - das Gegenteil ist der Fall. In Gesellschaften mit sozialistischem Anspruch (!) wird natürlich keine wesentliche gesellschaftlich notwendige Arbeit von Menschen privat nebenher, zusätzlich zu ihrer Lohnarbeit, erledigt. Kindererziehung, Altenpflege oder Hausarbeit werden daher ökonomisch organisiert und wo es geht arbeitsteilig von Profis erledigt. Es gab flächendeckende Betriebskantinen und Betriebskindergärten. Warum? Na eben damit Küche & Kinder nicht individuell an den Frauen hängenbleiben (Das dritte "K", Kirche, war bereits erledigt. Breites Grinsen). Was ist daran denn bitte "sozial weniger entwickelt"?




Nun als sozial weniger entwickelt könnte man die Tatsache bezeichnen, dass die DDR ein totalitärer Überwachungsstaat war. Wer aus dem Paradies flüchten wollte wurde auch gerne mal erschossen, nur mal so zur Erinnerung, bevor die Träume von der Vergangenheit zu feucht werden.

Aber es ist schön zu hören, dass deine Reformideen für den Moment auch ohne Kommunismus durchzuführen sind. Mir ist zwar noch nicht klar, warum jeder Job unbedingt auch Menschen mit Kindern offen stehen muss aber macht ja nichts.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ~Bulkhe@d~ am 27.03.2015 22:28]
27.03.2015 22:25:02  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
 
Zitat von RushHour

[...]
Ganz simple Dinge wären schon mal gut, die könnte auch ne Rot-Schwarze Bundesregierung beschließen, braucht man keinen Kommunismus führ:
Verpflichtende flächendeckende Betriebskitas (Kind trotz Fremdbetreuung in Rufweite, Besuchsmöglichkeiten!) und -kantinen für jeden Laden ab, wasweißich, 200 Mitarbeitenden wäre schon mal was.
Dann wie in Schweden das Verbot, Leitungsbeschlüsse außerhalb der Betreuungszeiten zu treffen, d.h. alle Beschlußgremein eines Unternehemns müssen zwischen 8:00 und 16:00 tagen und enden, damit auch Eltern in der abgesichtern Betreuungzeit teilnehmen können. Nix mit "Das Regeln wir beim Geschäftsessen um 23:00 nach dem Late Meeting".
Abschaffung der Präsenzarbeitkultur, HomeOffice als Regel wo immer es möglich ist. Auch wesentlich familienfreundlicher, man denke z.B. an kranke Kinder, da kommen schnell mehrere Wochen im Jahr zustande.
[...]



Dem würde ich komplett zustimmen.

Beliebig auf Teilzeit zu wechseln, sehe ich für den Arbeitgeber als zu kritisch.

 
Zitat von ~Bulkhe@d~

Aber es ist schön zu hören, dass deine Reformideen für den Moment auch ohne Kommunismus durchzuführen sind. Mir ist zwar noch nicht klar, warum jeder Job unbedingt auch Menschen mit Kindern offen stehen muss aber macht ja nichts.




Ich glaube wenn man als Gesellschaft vorran kommen will, muss jedem die Möglichkeit offen stehen sich selbst zu verwirklichen, aber gerade wenn man Kinder hat und diese auch selbst erziehen möchte, liegen da halt Steine im Weg. Eine Familienfreundlichere Arbeitspolitik ist in der Hinsicht für die Gesellschaft als Ganzes von Vorteil.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bregor am 28.03.2015 1:22]
28.03.2015 1:20:07  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von Bregor

Ich glaube wenn man als Gesellschaft vorran kommen will, muss jedem die Möglichkeit offen stehen sich selbst zu verwirklichen, aber gerade wenn man Kinder hat und diese auch selbst erziehen möchte, liegen da halt Steine im Weg. Eine Familienfreundlichere Arbeitspolitik ist in der Hinsicht für die Gesellschaft als Ganzes von Vorteil.



Es mag es noch gewisse Schranken geben (sexistische Gatekeeper o.ä.) aber prinzipiell stehen Frauen unzählige Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung offen.

Eine Frau kann sich einen Mann suchen der sich um die Kindererziehung kümmert, sie kann sich eine Firma suchen die in der Hinsicht Vereinbarkeit vorbildlich ist, sie kann den Kinderwunsch relativ weit verschieben, sie kann auf Kinder verzichten usw.

Die perfekte Karriere hinzlegen und sich umfassend um der Kinderbetreuung zu widmen gleicht dem Wunsch nach dem berühmten warmen Eislutscher. Es ist nicht einzusehen warum dieser durch diverse Zwangsmaßnahmen serviert werden soll. Ich finde viele von RH vorgeschlagene Maßnahmen gut, aber wirklich gute Dinge entstehen aus Freiwilligkeit und da hat sich auch schon einiges getan und es wird sich hoffentlich noch einiges tun.
28.03.2015 6:31:24  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von ~Bulkhe@d~

es wird sich hoffentlich noch einiges tun.


Nur halt nicht, wenn man nicht lehrt, Rollenverhalten in der Erziehung/Sozialisation zu erkennen.

 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

Es gab doch auch eine Studie wo Frauen in Mathematik-Tests schlechter abgeschnitten haben, dann aber besser waren, nachdem ihnen vorher gesagt wurde, dass der Test keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern findet. Gerade nichts besseres gefunden:
http://www.focus.de/wissen/bild-der-wissenschaft/tid-24511/bildung-mathe-klischee-ueberlistet_aid_695655.html

Oder auch sowas hier: http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2015-03/mathematik-maedchen-studie-schule-oecd


Bei Quarks&Co wurde auch mal von einer Studie erzählt, die feststellte, dass in den ersten Schuljahren Neigungen und Leistungen bei den Kindern fast gleich verteilt sind und sich dann im Laufe der Jahre (lange vor der Pubertät) auseinander bewegen.

 
Zitat von Bregor

 
Zitat von pinnback

Dir ist noch nie begegnet, dass Frauen sagen "Mathe, brauch ich nicht, das ist doch was für Jungs", dass Lehrer sagen "die Mädchen können halt einfach keine Mathe" oder dass irgendwo im Beruf einer sagt "oh eine Frau!!" (oder gleich "die hat sich bestimmt hochgeschlafen!")

Das sind alles Faktoren, die dafür sorgen, dass selbst wenn es mal zu "ich kann Mathe gut und es macht mir Spaß" dann nicht zu "mach ich halt Mint" und teilweise gar nicht erst zu "ich kann Mathe gut" kommt.



Ehrlich gesagt ist mir das noch nie begegnet.


Von allen Physikerinnen, die ich bisher gefragt habe, hat nur eine einzige diese Erfahrung machen dürfen. Das wird krasser, je mehr die Leute mit Nichtakademikern konfrontiert sind. Und selbst da: Meine Ex (Mathematikerin) berichtete von einem Prof, der partout keine Frauen in seine Arbeitsgruppe nahm, weil "die ja nicht programmieren können". Natürlich hatten diese Info nur Leute, deren Abschluss von ihm abhing... Und der Mensch war jung, erst seit wenigen Jahren berufen.

Dazu kommt auch, dass du beobachten (as in: Studien) kannst, wie bei weiblichen MINT-Dozenten der Frauenanteil a) höher ist und b) höher bleibt. Ist, soweit ich weiß, die beste Möglichkeit, um den Frauenanteil zu erhöhen. Kann ich halt "leider" nicht leisten.

We apologize for the inconvenience.
28.03.2015 9:48:22  Zum letzten Beitrag
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steben

Phoenix
Achtung, Neil Degrasse Tyson incoming, aber es gibt diese 3 Minuten, in der er es ganz okay -und gerade passend zum Thema- erläutert, gerade im letzten Satz:

28.03.2015 10:46:31  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
w0rd.

I am the terror that flaps in the night!
28.03.2015 10:54:01  Zum letzten Beitrag
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Nacktmull

AUP Nacktmull 01.12.2014
http://www.emma.de/artikel/frauenquote-fuers-cockpit-318639

Sehe ich ungefähr genau so!
29.03.2015 7:55:33  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von Nacktmull

http://www.emma.de/artikel/frauenquote-fuers-cockpit-318639

Sehe ich ungefähr genau so!



Der ideale Beruf für eine Quotenregelung
Idealerweise setzt man die die Anforderungen herunter wie bei manchen Armeen, dann gibt es viellecht endlich einen höheren Anteil an weiblichen Flugzeugkatastrophen.mit den Augen rollend
29.03.2015 8:32:22  Zum letzten Beitrag
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Expressreiskocher

AUP Expressreiskocher 07.12.2012
verschmitzt lachen
 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

Luise Pusch ist eigentlich ganz cool, der Text aber ziemlich blöd.

29.03.2015 12:29:51  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
...
 
Zitat von Expressreiskocher

 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

Luise Pusch ist eigentlich ganz cool, der Text aber ziemlich blöd.





ahahahah Breites Grinsen
29.03.2015 14:45:10  Zum letzten Beitrag
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
Weil es euch so viel Spaß macht, hier noch ein Text: http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/nachrichten/mehr_pilotinnen_koennten_mehr_sicherheit_bringen/
29.03.2015 14:58:29  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
Der Artikel ist aber langweilig, der ist so voll mit sinnvollen Aussagen
 
«Gerade Menschen, die befürchten müssen, wegen einer psychischen Erkrankung den Job zu verlieren, trauen sich nicht, darüber zu sprechen.» Häufig würden solche Menschen auch Medikamente verweigern, um bei etwaigen Tests nicht aufzufallen. «Depressionen und andere psychischen Krankheiten sind in gewissen Branchen und Berufen nach wie vor ein Tabu.» Das führt dazu, dass nur rund 60 Prozent der Menschen solche Krankheiten melden. «Dabei wären 80 bis 90 Prozent der Fälle erfolgreich behandelbar.»


ist halt einfach wahr und ein Problem.

Da ist kaum Popcorn dahinter traurig
29.03.2015 15:03:34  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
...
das sind natürlich super schlussfolgerungen, die da getroffen werden: "suizidrate bei männern ist signifikant höher als bei frauen - mh lass mal mehr frauen im cockpit fordern"

genius.
29.03.2015 15:13:09  Zum letzten Beitrag
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
verschmitzt lachen
Männer und Frauen sind halt genetisch unterschiedlich und Männer neigen zu Suizid. Für mich ist das ziemlich selbstevident.
29.03.2015 15:22:53  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Männer schaffens nur öfter.

Frauen sind statistisch viel häufiger von Depression betroffen.
29.03.2015 15:32:09  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
...
jo passt schon.

// dabei möchte man meinen, die seien durch hausarbeit an den umgang mit messern gewöhnt. das ist wirklich beschämend.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von M@buse am 29.03.2015 15:34]
29.03.2015 15:33:20  Zum letzten Beitrag
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*tilt*

Arctic
...
Hab kein Problem mit mehr Frauen auf dem Pilotensitz, schließlich müssen sie da nicht rückwärts einparken.
29.03.2015 15:39:17  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol )
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28.02.2019 12:15:29 statixx hat diesen Thread repariert.

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