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 Thema: Schwarze, Südländer und die Anderen am Strand ( Was tun? )
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Futura

Babybender
Mal was am Rande:
Heute in den Nachrichten wurden die ersten drei Familien vorgestellt, die nun in der vor kurzem angezündeten Unterkunft in Ostdeutschland untergebracht werden. Eine Familie kam aus Indien. Indische Flüchtlinge habe ich jetzt überhaupt noch nicht vernommen.
11.06.2015 22:18:09  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Ohne da Fachwissen zu haben: Indien hat afaik eine ganze Menge Ethnien, die teilweise durchaus verfolgt, unterdrückt und mit dem Tod bedroht werden, was ein Asylgrund ist. Man möge mich bitte verbessern, wenn ich da jetzt Blödsinn geschreiben habe.
11.06.2015 22:21:48  Zum letzten Beitrag
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Ishtvan

Guerilla
Ich für meinen Teil habe da auch befürchtungen was die kulturelle Kompatibilität angeht:



Mag ja sein, dass der Afrikaner an sich ganz gerne mal ne Tube Nivea vernascht, aber im Abendland gehört sich sowas einfach nicht.
11.06.2015 23:05:07  Zum letzten Beitrag
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Rufus

AUP Rufus 12.02.2008
Ich für meinen Teil habe da auch Befürchtungen was deine kulturelle Kompatibilität mit dieser Community angeht. Mag ja sein, dass du -an sich- gern noch einen drauflegst, nachdem der Thread schon den anderen Troll in die Schranken gewiesen hat. Aber im p0t gehört sich sowas einfach nicht.
12.06.2015 1:58:38  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
 
Zitat von zapedusa

Kein Ding. Erzähl mal bitte von deiner Geschichte. Afair machst du das beruflich, oder?




Ja, ich arbeite seit 2 Jahren im Asylbereich.
Vor einem halben Jahr habe ich alleine (+ ein pädagogischer Hausmeister) ein Wohnheim mit 45 Flüchtlingen betreut.
Darunter Menschen aus Serbien, Tschetschenien, Armenien, Syrien, Eritrea und dem Irak.

Vor einem halben Jahr habe ich die Situation genutzt (eigentlich wollte ich dort bleiben, aber als Gutmensch, habe ich den Posten einer neuen Kollegin überlassen) und habe meine Position gewechselt. Nun betreue ich Asylbewerber, die bereits aus dem Wohnheim in eine eigene Wohnung gezogen sind. Wir betreuen sie anschließend ein Jahr weiter. Danach werden sie an einen Migationsfachdienst ihrer Wahl übergeben.

Ich bin sehr Glücklich, dass ich diesen Schritt gewagt habe.
12.06.2015 16:18:05  Zum letzten Beitrag
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seastorm

Seastorm
Ein pädagogischer Hausmeister?!
12.06.2015 16:21:07  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
Mittlerweile nennt sich der Posten auch irgendwie anders.
Letztendlich sind das Personen, die keine pädagogische Ausbildung haben und die Pädagogen der Einrichtungen unterstützen sollen.

Viele haben einen Migrationshintergrund und fungieren dann als Übersetzer. Da die Wohnheim angemietet sind, müssen sie auch keine richtigen Hausmeister Jobs erledigen. Mal ne Wand streichen oder Möbel aufbauen.
12.06.2015 16:27:02  Zum letzten Beitrag
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seastorm

Seastorm
Klang gerade ein bisschen nach einer eierlegenden Wollmilchsau. Aber etwas weniger umständlich benannt.
12.06.2015 16:30:50  Zum letzten Beitrag
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SchiggyWara

Leet
 
Zitat von mformkles

 
Zitat von SchiggyWara

Meine Freundin und ich geben unregelmäßig Deutschunterricht für Menschen, die in einem Erstaufnahmelager in Friedland (nahe Göttingen) leben. Vorteil: Man braucht sich nicht übermäßig vorbereiten. Da die Menschen ohnehin nur kurz in diesem Erstaufnahmelager sitzen, ist ein sehr straff organisiertes Lehrprogramm eh nicht möglich. Geht mehr darum, den Menschen etwas Abwechslung zu bieten, Ihnen zu zeigen, dass sie willkommen sind und naja... ein paar Brocken "Wie geht es Ihnen?" "Können Sie mir bitte helfen. Ich möchte gerne ein Ticket nach... kaufen" bleibt schon hängen.



Friedland hat doch die Aufnahmestelle für Menschen, die ihm Zuge der Familiezusammenführung nach Deutschland kommen...



Uffz mag sein. Wir treffen uns ja ein Stück weg vom Lager. Aber die Leute, mit denen wir quatschten, hatten hier keine Familie. Möglicherweise gibt es beides.
15.06.2015 12:12:06  Zum letzten Beitrag
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
amuesiert gucken
Hier gibt es jedes Jahr ein Sommerferienlager mit Zelten, das von der Stadt zusammen mit vielen Freiwilligen organisiert wird.

Dieses Jahr sind auch die Kinder auf dem Asylbewerberheim kostenfrei dazu eingeladen, es wurde aber in der Zeitung um Sachspenden wie Isomatten, Schlafsäcke und Rucksäcke gebeten, da die Kinder sowas meist nicht haben.

Hab dort eben jeweils einen Rucksack, nen Schlafsack, ne Isomatte, 10 lustige Taschenbücher (schweren Herzens!) und 40¤ abgegeben.

Ist jetzt nicht die Welt, aber hab damit hoffentlich einem Kind den Sommer versüßt.
15.06.2015 13:05:45  Zum letzten Beitrag
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~


15.06.2015 13:49:54  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
Habe ich damals auch "gelesen". Fand ich Super. Das war einem total egal, Hauptsache Buntetiere, die Unsinn machen.
Toll Crosshead
15.06.2015 13:57:47  Zum letzten Beitrag
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Wilbur

Arctic
Guter Thread. Ich suche auch gerade nach Möglichkeiten mich zu engagieren, war ein paar Jahre bei Amnesty aktiv, fühl mich dort aber gerade nicht mehr so wohl.
Hatte schon überlegt über Akinda eine Vormundschaft zu übernehmen (http://xenion.org/angebote/akinda/), aber das Projekt pausiert wohl gerade wegen Finanzierungsschwierigkeiten. Wirklich gut find ich auch die Idee der Refugee Law Clinic (http://rlc-berlin.org/), glaube aber, dass ich dafür nicht genug Vorerfahrung hab und die sind auch gerade mitten im Ausbildungszyklus. Bei vielen anderen Initiativen habe ich den Eindruck, dass ein eigener Migrationshintergrund und/oder Fremdsprachenkenntnisse außer Deutsch und Englisch gewünscht sind und beides kann ich nicht bieten. Werd mich jetzt mal durch die Linkliste vom Flüchtlingsrat arbeiten.
15.06.2015 14:32:55  Zum letzten Beitrag
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Snowblind1911

Arctic
 
Zitat von Wilbur

Guter Thread. Ich suche auch gerade nach Möglichkeiten mich zu engagieren, war ein paar Jahre bei Amnesty aktiv, fühl mich dort aber gerade nicht mehr so wohl.


Wenn man fragen darf: Warum? Außerdem: Was macht man überhaupt so als aktives Mitglied?
15.06.2015 16:51:55  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von Wilbur

Guter Thread. Ich suche auch gerade nach Möglichkeiten mich zu engagieren, war ein paar Jahre bei Amnesty aktiv, fühl mich dort aber gerade nicht mehr so wohl.
Hatte schon überlegt über Akinda eine Vormundschaft zu übernehmen (http://xenion.org/angebote/akinda/), aber das Projekt pausiert wohl gerade wegen Finanzierungsschwierigkeiten. Wirklich gut find ich auch die Idee der Refugee Law Clinic (http://rlc-berlin.org/), glaube aber, dass ich dafür nicht genug Vorerfahrung hab und die sind auch gerade mitten im Ausbildungszyklus. Bei vielen anderen Initiativen habe ich den Eindruck, dass ein eigener Migrationshintergrund und/oder Fremdsprachenkenntnisse außer Deutsch und Englisch gewünscht sind und beides kann ich nicht bieten. Werd mich jetzt mal durch die Linkliste vom Flüchtlingsrat arbeiten.



Über pro asyl findet man auch häufig Projekte bei denen man sich engagieren kann.
15.06.2015 20:19:58  Zum letzten Beitrag
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
15.06.2015 20:22:41  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
 
Zitat von Wilbur

Bei vielen anderen Initiativen habe ich den Eindruck, dass ein eigener Migrationshintergrund und/oder Fremdsprachenkenntnisse außer Deutsch und Englisch gewünscht sind und beides kann ich nicht bieten.


Eine entsprechende Fremdsprache macht natürlich Sinn, ist aber zumindest in unserer Initaitive nicht Voraussetzung. Wichtiger sind da srsly Leute, die eine gewisse Lebenserfahrung mitbringen und vorallem einen kleinen Teil ihrer Freizeit "opfern" können und wollen. Ich treffe mich mit meinem Kumpel eher ein- als zweimal in der Woche für zwei bis drei Stunden, je nachdem was so ansteht. Und wenn dann mal irgendeine Feier ist, wie letzten Freitag Grillen mit den Nachbarn, ist er natürlich auch am Start.

Zu Fremdsprachen noch was "krasses". Mein Buddy war ja am Wochenende hier zum Grillen. Hatte noch einen Kumpel aus dem Heim dabei, bei dem es richtig, richtig beschissen läuft, was Aufenthaltserlaubnis angeht. Der Typ hat jedenfalls einen Anwalt, den er aus offensichtlichen Gründen nicht allzu gut versteht. Er spricht aber türkisch, arabisch und kurdisch, sollte also in Berlin einen Anwalt mit entsprechenden Sprachkenntnissen finden können. Ich habe ihm deshalb angeboten, da jemanden für ihn zu suchen. Ich meine, hier ist in jeder U-Bahn irgendwo Werbung auf Türkisch und Deutsch für einen Advokaten mit strengem Blick der sich auf Ausländerrecht spezialisiert hat. Will er aber nicht, weil er davon ausgeht, dass ein Nichtdeutscher Anwalt schlechter ist/ihn abzieht o.Ä.. Fand ich dann schon bemerkenswert. Er versteht halt echt anständig Deutsch. Also so wirklich. Aber Juragedöns ist ja schon für die viele Muttersprachler nicht zu begreifen. Blöde Nummer.

LTBs halte ich btw für einen super Einstieg. Comics findet jedes Kind geil. Ich habe mir im Kindergarten auch immer die LTBs von meinem Bruder geschnappt, nur um gucken zu können. Wenn mein Buddy in drei Monaten seine Kinder hier hat, wird da auch ordentlich vererbt.

AI und keinen Bock mehr interessiert mich auch. Du scheinst ja in Berlin zu wohnen. Sollte da Interesse bestehen, sag bescheid. Am Donnerstag ist von unserer Nummer wieder ein Treffen. http://www.start-with-a-friend.de/
15.06.2015 20:45:21  Zum letzten Beitrag
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Wilbur

Arctic
Weiß jetzt nicht, ob die Frage war, warum ich bei Amnesty angefangen hab oder warum ich was anderes suche:
Hingekommen bin ich, als ich noch in Dortmund war, wo, wahrscheinlich wenig überraschend, einfach nicht solche Strukturen wie in Berlin vorhanden sind. Ich hab am Anfang des Studiums eine unkomplizierte Möglichkeit gesucht, mich zu engagieren, und das war über die Hochschulgruppe gegeben. Gut an Amnesty fand und finde ich, dass ich die Überzeugung (Menschenrechte) zu 100% vertreten kann, dass die politische Arbeit sehr breit aufgestellt ist, was die Themen angeht, und dass es eine riesige, anerkannte Organisation ist, die viele Druckmittel in der Hand hat. Finds einfach cool, Teil eines transnationalen Netzwerks zu sein.

Paar Beispiele, was ich dort so gemacht hab: Wöchentliche Gruppentreffen, Filmreihen, (akkreditierte) Ringvorlesung an der Uni, Infostände und Petitionen bei Univeranstaltungen sowie bei Konzerten (Amnesty wird z.B. immer von Seeed eingeladen), Ausstellungen. Nicht direkt dabei war ich bei: Workshops an Schulen, Benefizkonzerte und -parties, Flüchtlingsdemos.

Weg bin ich aus meiner letzten Berliner Gruppe, weil sich im letzten Jahr (das ich im Ausland verbracht habe) viel innerhalb der Gruppe geändert hat. Als ich angefangen habe, waren wir mindestens 40 Leute in sechs verschiedenen Sub-AGs. Mittlerweile hat sich ganz viel davon aufgelöst, es kommt kaum noch jemand zu den Gruppentreffen. Ich hab den Eindruck, dass die Gruppe gerade auseinanderfällt und dass ich nicht derjenige bin, der sie wiederbeleben wird. Hat also nichts mit Amnesty zu tun, sondern nur mit dieser speziellen Gruppe. Ich bin auch weiterhin Fördermitglied.

Davon abgesehen hab ich auch Lust, nochmal was anderes zu sehen und etwas konkretere Arbeit zu machen als Unterschriften zu sammeln. Start with a friend klingt auch richtig gut. Das ist jetzt aber nochmal was anderes als die neue Nachbarschaft Moabit? Oder hängt das zusammen?
15.06.2015 21:27:16  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Nein, ist was anderes. Moabit habe ich nicht weiter verfolgt, weil start with a friend dazwischen gekommen ist und mir konzeptionell besser gefallen hat.
15.06.2015 22:07:36  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
So, ALG II ist durch, jetzt wird es richtig hardcore. Aktuell pennt er mit drei weiteren Leuten im Heim. Heim ist scheiße, besonders in der Hinsicht, dass seine Frau und die Kinder in absehbarer Zeit hier auftauchen werden. Bis dahin sollte alles geklärt sein, damit sie eben nicht im Heim schlafen müssen. Fun Fact: Irgendein Gauner hat ihm wohl erzählt, dass die Familien erstmal keinen Schlafplatz bekommen und irgendwelche Horror-Stries von wegen auf der Straße pennen zum besten gegeben. Dies hätte mein Buddy natürlich verhindern können, wenn er dem Kerl ein paar Euro gegeben hätte, damit dieser sich um alle notwendigen Vorkehrungen kümmert. Selbstverständlich will sic hder Mann daran nicht bereichern und die Zahlung hätte lediglich die Kosten gedeckt. Drecksbastard.

Das Finden einer Bude wird sicherlich ein ordentliches Ding, aber ich bin da zuversichtlich. Ein Dr. im Namen und die Tatsache, dass die Miete definitiv pünktlich von staatlicher Seite bezahlt wird, halte ich erstmal für positiv. Am Samstag haben wir dann nochmal ein Treffen bei dem ich versuche ihm klarzumachen, dass er auch ohne Geld eine Wohnung bekommt. Das Konzept "Sozialhilfe" und alles artverwandte versteht er in keinster Weise. Deshalb habe ich jetzt einen Kontakt zu einem anderen syrischen Flüchtling aufgebaut, der in Deutschland studiert hat und deshalb neben Arabisch fließend Deutsch spricht. Das wird unsere weiteren Schritte unglaublich einfacher gestalten. Unser bisheriges Sprachkonzept, ich nenne es "der, die, das Scheißeproblem", wird da nicht mehr ausreichend sein, auch wenn es bisher effektiv genug war. Bisschen Problem, großes Problem, kein Problem; Bisschen Scheiße, große Scheiße, keine Scheiße Breites Grinsen Funtioniert aber nur im direkten Gespräch. Insgesamt hat sich die Kommunikation durch diese Vereinfachungen ungemein verbessert. Am Telefon ist es aber nach wie vor sehr anstrengend.
25.06.2015 18:14:40  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
Zapedusa. Ich finde es total vorbildlich wie du handelst.
Ich weiß nicht ob ich dich das schon gefragt habe, aber in welcher Stadt ist das Asylheim?
Wie groß sind die Wohnheime und haben sie keine Betreuer vor Ort?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von mformkles am 25.06.2015 18:28]
25.06.2015 18:28:07  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Berlin. Über die Größe kann ich keine vernünftigen Angaben geben, da ich mit dem Heim an sich wenig zu tun habe. Subjektiv ist es groß; ich schätze an der Anzahl an Räumen ~300 Bewohner. Mein Buddy wohnt mit vier anderen Männern in einem Zimmer und dies scheint in dem Heim normal zu sein. Es gibt Teilzeitbetreuer, doch sind die Leute sprachlich nicht auf Araber oder Afrikaner eingestellt. Konkret sind viele der Angestellten Ex-Jugos, die eigentlich nur den Menschen vom Balkan sprachlich helfen können. Der Heimleiter selbst ist Deutsch-Araber, der sich aber aus offensichtlichen Gründen nicht um jeden Antrag kümmern kann. Scheint ein solider Kerl zu sein, der aber einfach unglaublich viele Baustellen hat.

//Und Danke, Brudi. Sollte ich da in absehbarer Zeit mal konkrete Fragen haben, möchte ich gerne deine Fachexpretise über den kleinen Dienstweg nutzen, wenn das cool für dich ist.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 25.06.2015 23:49]
25.06.2015 23:40:11  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
Das klingt leider nicht Feierlich. Da merkt man, wie gut wir hier in Lübeck aufgestellt sind. Die Frage ist nur, wie lange noch ...
Klar, kannst dich jeder Zeit melden, wenn du Fragen oder Hilfe brauchst.

-
Wir haben gestern mit cirka 30 Asylsuchenden auf den Weg zu den Karl-May-Festspielen gemacht. Dort fand die Generalprobe statt und verschiedene Organisationen haben Freikarten erhalten.

Wir, die Betreuer, hatten ein wenig Bauchschmerzen. Waffen, Explosionen, Schwefelgeruch ...
Doch letztendlich haben es alle gut überstanden und hatten viel Spaß beim Ausflug.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von mformkles am 27.06.2015 17:20]
27.06.2015 17:18:57  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Derbe bescheuert. Heute Treffen gehabt, ne. ALG II läuft ja und nun kann er eine Bude beziehen, mit den entsprechende Restriktionen was Preis und m² betrifft. Soweit auch alles okay. Das Problem ist jetzt aber, dass er erstmal in eine Bude für eine Person ziehen kann, aber mit der Zuführung seiner Famile natürlich in eine größere Bude muss, weil Platz. Jetzt haben wir den Stress, dass wir eine Wohnung für ihn alleine finden müssen. In dieser Wohnung müssen dann aber temporär seine Frau und seine Kinder unterkommen, weil natürlich nicht vorsorglich Wohnraum bezahlt wird, der dann unter Umständen nicht nötig ist, weil der IS in der Zwischenzeit die Familie versklavt hat oder der Flieger abstürzt oder das Boot versinkt. Und sowas muss soll man dann einem Vermieter klar machen. "Herr Vermieter, die Wohnung wird für X Monate gemietet. Irgnedwann, wir wissen aber nicht wann, kommt dann die Familie nach. Die pennen hier dann auch, okay? Wo wir dann schon dabei sind: Können wir die Kündigungsfrist irgendwie ein wenig lockern?" Danach dann eine Hütte für sechs Leute finden. Alter Vadda.

Meine Fresse. Desweiteren hat mein Buddy heute einen Mitbewohner aus seinem Zimmer angeschleppt, der dringend FACHLICHE Hilfe braucht. Der Kerl ist vollkommen malle im Kopf. Deshalb wurde er mir auch vorgeführt, weil mein Kumpel da einfach die Hoffnung hat, dass ich da was regeln kann. Am Arsch.

Positiv allerdings: Der syrische Kontakt, der Deutsch und Arabscih spricht hat mal massivst geholfen und grundsätzliche Probleme was ARGE und Jobcenter angeht geklärt, die ich einfach nicht rüberbringen konnte.

Was neben Bude eigentlich noch auf der Agenda stehen würde: Wenigstens ein Praktikum in seinem Beruf als Tierarzt oder eine ehrenamtliche Tätigkeit, damit die Langweile und die Wahnsinnigen da nicht zu viel Raum einnehmen. Mir ist dabei durchaus klar, dass seine Probleme aktuell bei der Zusammenführung mit siner Familie liegen und nicht bei Einbahnstraßen-Aktivitäten, aber sollte da nach erfolgreicher Wohnungssuche Raum sein, spreche ich das so an.

Über die Perspektiven für die Kinder haben wir uns heute auch unterhalten. Also vernünftige Schule und Sportvereine. Er freut sich da offensichtlich ganz hardcore drauf und, oh wunder, die Mädchen dürfen sogar auf eine öffentliche Schule gehen und Schwimmen. Und das mit schwarzen Haaren. Sachen gibt's!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 28.06.2015 1:00]
28.06.2015 0:58:56  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
1. Ich würde dem Vermieter erstmal nichts erzählen. 2 Zimmer suchen und es dann passieren lassen.

2. Da er jetzt beim Jobcenter ist, wurde er anerkannt und darf vorerst 3 Jahre in Deutschland bleiben. Dadurch darf er auch seine Frau und sein Kind her holen. Wer kümmert sich um die Familiezusammenführung?

3. Das mit dem Praktikum ist eine gute Idee, aber da er jetzt Anerkannt ist MUSS er einen intergrationskurs besuchen. Das erlernen der deutschen Sprache geht vor. Damit ist er erstmal Vormittags beschäftigt. Nach nem Monat kann man dann schauen, ob er auch nebenbei ein Praktikum wuppen könnte.

4. Ist dein Buddy Christ oder Moslem? Ansonsten ist er seit dem 18.06. voll im Ramadan drin. Das gleiche wohl für seinen Kumpel. In der Zeit sind viele Leute nicht wirklich Aufnahmefähig.
28.06.2015 8:43:16  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
1. Wird beachtet. Danke

2. Aufenthaltstitel und mit entprechenden Papieren (Platsikausweis gültig bis 2018) hat er schon länger. Seit März afair. Sein Antrag auf ALG II hing halt lange. Familienzusammenführung läuft auch bereits. Alle Papiere der Angehörigen sind soweit übersetzt. Die Originale sind in der deutschen Botschaft im Libanon, wo sich auch die Familie aufhält. Im Prinzip warten alle nur noch auf das Go der Botschaft.

3, Der Kurs läuft schon weil s.o.. Arbeits- bzw. Praktikumsgedöns meinte ich auch eher nach dem Kurs, war gestern aber zu betrunken, um alle Sätze zu posten Breites Grinsen

4. Klaro, ist auf dem Schirm. Dass Ramadan läuft bemerke ich ja alleine schon auf der Arbeit, weil ich mit Jugendlichen arbeite, die zu 70% Moslems sind. Er macht den Kram natürlich auch. Sein Kuimpel da ist trotzdem gaga. Ich will da wirklich nicht großartig ins Detail gehen. Da war alles voller Schaum im Gehirn. Laut Schwiegermutter, die Psychologin ist, herrscht aus offensichtlichen Gründen ein großer Bedarf an arabscihsprachigen Psychoheimern. Ist wohl ein Thema in entsrepchenden Fachkreisen. Dieser Bedarf kann aber kaum edeckt werden. Ist aber srsly nicht mein Problem. Ich werde das mal bei unserer Initiative vorbringen und dann kümmern die sich schon darum. Das Orga-Team hat da einfach den besseren Überblick an welche öffentlichen und privaten Stellen man sich wenden kann/muss/sollte.
28.06.2015 9:36:14  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
Was war den das Problem mit dem Jobcenter?
Mittlerweile ist das hier ein selbstläufer.

Wichtig sind nur folgende Unterlagen.
- Einstellungsbescheid von der Soziale Sicherung
- Anerkennungsschreiben der Ausländer Behörde (nach welchem Paragraphen er anerkannt ist)
- Ein Konto bei einer Bank + 3 Monate Konto Auszüge
- Anmeldung bei einer Krankenkasse (AOK benötigt nicht einmal seine Geburtsurkunde)

Anschließend auf zum Jobcenter. Dort Anmeldung, am besten gleich Berufsberatung Termin anhängen. Deutlich klar machen, dass es auf Grund der Sprache keinen Sinn macht ihn in einen Beruf zu vermitteln. Anschließend die ganzen Papiere zum Ausfüllen mitnehmen.

Das ausfüllen der Unterlagen ist ein Witz. Wichtig ist aber einzutragen, dass ihm nach dem Asylleistungsgesetz kein Geld zusteht und das er in der Lage ist zu arbeiten. Paar Unterschriften, fertig.
28.06.2015 9:47:55  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Jo. Das Problem lag vielleicht an der UnlustÜberarbeitung des Sachbearbeiters. Wenn sogar Merkblätter, auf denen die benötigten Unterlagen aufgelistet sind und die es auch Arabisch gibt trotzdem auf Deutsch ausgegeben werfen, kann sowas auch mal länger dauern, wenn der Antragssteller nicht versteht, was da jetzt eigentlich passiert. Aber ist jetzt ja latte. Er hat alles zusammen, jetzt kommt erstmal seine Bude und dann mittelfristig eine für ihn und den Rest der Familie.
28.06.2015 11:01:04  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
Unlust wird bei einigen groß geschrieben.

Eine Frau ist vom Sozialamt zum Jobcenter gewechselt. Dabei wurde ihr zwei mal Leistung ausgezahlt. Weil sich die Behörden nicht abgesprochen haben. Sie durfte dann circa 1200¤ zurück zahlen. Da sie nicht in der Lage ist, wurde ein Darlehenvertrag mit dem Jobcenter vereinbart. Alles geklärt. Nach 3 Monaten hat sie eine Mahnung erhalten. Der Wert mittlerweile bei 1600¤. Geil. Sachbearbeiter meinte er hatte keine zeit. Wtf.

Klar haben sie viel zu viel zutun, aber es müssen Sachen auch mal bearbeitet werden.
28.06.2015 11:29:42  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Da es im Ich bin ja nicht rechts, aber dankenswerterweise gut abgeht mal ein Update. Via potdroid (oli zweitbester mann) deshalb kurz und holprig.

Läuft. Mein Buddy hat Cash für die Tickets für die Familie, aber noch keine Bude. In Absprache mit der Crew hanen wir uns entschlossen damit bis zur Ankunft zu warten. Aktuell stehe ich im Kontakt mit der heimleitung damit ein Familienzimmer beteitgesrellt wird. Buddy hat da eigentlich keinen Bock drauf aber is dann halr mal so. Keinen Bock, weil die Situation in den berliner heimen srsly zum kotzen ist. Hotelgutscheine sind da auch keine adäquate Lösung mehr da diese hier nur noch extremst ungern angenommen werden, weil die zuständigen Stellen sich wohl ewig Zeit mit dem bezahlen lassen. Dann ist man halt mal ausgebucht.

Positiv gibt es aber auch. Sein Pass war in den Mühlen der Bürokratie verschollen und irgendwo zwischen Karlsruhe und Berlin. Zwei Telefonate mit sehr freundlichen Beamten später war alles geklärt. Hat mich irgendwie zehn Minuten gekostet und wsr wirklich kein Ding. Da ist mir mal wieder klargeworden, wie sehr die sprachbarriere einfachstem Kram im weg steht.

Die Organisation an sich läuft auch ganz fabelhadt. Vor zwei Woche wurde heimer nummer 50 vermittelt und diesen Monat gibt es die erste gemeinsame Party. Ich freue mich schon.
04.08.2015 19:53:12  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Schwarze, Südländer und die Anderen am Strand ( Was tun? )
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