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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Harry Stamper am 04.08.2015 20:09]
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Eine Freundin von mir arbeitet in einer Einrichtung für minderjährige Flüchtlinge und hat auf Facebook um Privatspenden (v.a. alte Handys) gebeten.
Sie kriegt jetzt von mir und meiner Frau zwei Handys, ein Nintendo DS mit Spielen, ein Tablet und das was mir aus meinem Kleiderschrank nicht mehr passt.
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| | Zitat von Crosshead
(v.a. alte Handys)
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Weniger als ein Iphone 5 nehmen die doch eh nicht.
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| | Zitat von Crosshead
Eine Freundin von mir arbeitet in einer Einrichtung für minderjährige Flüchtlinge und hat auf Facebook um Privatspenden (v.a. alte Handys) gebeten.
Sie kriegt jetzt von mir und meiner Frau zwei Handys, ein Nintendo DS mit Spielen, ein Tablet und das was mir aus meinem Kleiderschrank nicht mehr passt.
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Sowas könnte das pOT ja hart rocken. Henry alleine könnte ein Heim mit Unterhaltungselektronik und Telefonen die er nicht braucht versorgen.
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Flüchtlinge brauchen keine alten Handys. Die haben die neuesten doch schon! Man sieht es doch jeden Tag wie die mit Hugo Boss Anzug herkommen und dem neuesten 4k-HD 88 Zoll Fernseher unter'm Arm.
Und da fragt man sich wo der deutsche Nachwuchs bleibt! Wenn Frauen eine abgesicherte Zukunft wollen, dann können sie doch nur mit einem Flüchtling Kinder bekommen! Der deutsche Michl bekommt doch gar keine 4000¤ im Monat und kostenlose Unterkunft!
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| | Zitat von The_gonzo
| | Zitat von Crosshead
Eine Freundin von mir arbeitet in einer Einrichtung für minderjährige Flüchtlinge und hat auf Facebook um Privatspenden (v.a. alte Handys) gebeten.
Sie kriegt jetzt von mir und meiner Frau zwei Handys, ein Nintendo DS mit Spielen, ein Tablet und das was mir aus meinem Kleiderschrank nicht mehr passt.
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Sowas könnte das pOT ja hart rocken. Henry alleine könnte ein Heim mit Unterhaltungselektronik und Telefonen die er nicht braucht versorgen.
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Wäre doch vielleicht mal eine Alternative zum p0t-Wichteln dieses Jahr.
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Die freuen sich sicher um die Klopapierhalterung die ich dieses Wichteln bekommen habe!
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| | Zitat von ditch@beagle
ausserdem ist auch die feuerwehr hier sehr klein, also falls es da zu nem feuer kommen sollte wäre es wirklich sehr schade... um das gebäude.
achja, die problemlösung ist übrigens einfach, sobald man 3 oder 4 von diesen holzbooten direkt vor der afrikanischen seegrenze versenkt hat sollte das recht bald aufhören, die die bereits hier sind können auch gern in einem sicheren boot zurück nach hause, was dort passiert interessiert mich nicht.
achja und zum thema spenden und oh die armen haben ja nichts, tun ja keinem was ... eher schmeiss ichs in den müll | |
Sympathisches Kerlchen.
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Was mich mal interessieren würde:
Wo liegt eure "Grenze" bei der Hilfsbereitschaft?
Von:
- Ich gebe garnix.
über:
- Ich spende Zeug/Dinge die ich nicht mehr brauche .
bis zu:
- Ich spende alles bis auf die paar Euro die ich noch für meinen Mindestlebensunterhalt (Wohnung/Essen) brauche.
Und wie seid ihr zur Festlegung dieser Grenze gekommen?
Gabs da spezielle Beweggründe?
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Ich spende so viel, wie ich es für richtig halte, ob an Geld oder an Sachwerten, und wenn ich wem helfen kann durch Kontakte oder ähnliches, dann versuche ich das bestmöglich. Das hat sich jetzt ein paar Mal einfach so ergeben in den letzten Jahren, weil meine Mutter beruflich viel von dem Elend mitbekommt, das manche Flüchtlinge durchleben müssen, aber direkt engagiert in irgendeiner Initiative bin ich da nicht.
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Ich gebe bevorzugt alte Möbel weg. Ich finde solche Win-Win-Situationen super, ich bekomme einfach und kostenlos das für micht nicht mehr benötigte, sperrige Zeugs weg, und die Leute, die es holen können das noch sinnvoll einsetzen (geht entweder an Bedürftige, in Heime, oder ins Ausland).
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Ich hab meine alten Möbel gespendet. Das ist aber meiner Mutter zu verdanken.
Hintergrundinfo: Ich ziehe aktuell um. Morgen ist Sperrmüll und ich hab Teppich, Bett, Sofa, Couchtisch und bisschen Schrott und co zum Entsorgen bereitgestellt.
Meine Mutter kam dann noch vorbei um ein paar Sachen zu bringen. Sie hat unterwegs zwei Flüchtlinge aus Gambia aufgegabelt, die mit einem Fernseher auf dem Kopf zum Flüchtlingsheim gelaufen sind.
Infos zum Flüchtlingsheim: Das ist am Arsch der Welt. Ernsthaft. Ich fahr da manchmal mit dem Fahrrad vorbei, der Fitness wegen und das geht schon eine Weile bis man da ist. Hat auch gut Steigung die Strecke. Hier mal ein Bild um die Distanzen zu verdeutlichen.
Im Wald: Flüchtlingsheim. Roter Kreis in der Stadt: Nächstgelegener Discounter.
Links außerhalb vom Bild ist noch ein Dorf, das ist näher, aber da gibts nur Restaurants, eine Apotheke, eine Vinothek und ne Self-Service Tanke. Kein richtiger Supermarkt.
Die wollten also wirklich aus der Stadt mit einem Fernseher auf dem Kopf dahin laufen.
Meine Mutter hat sie zum Heim gefahren und gefragt ob sie mein Zeug vom Sperrmüll brauchen können. Konnten Sie.
Also standen meine Mutter und die zwei vor meiner Haustür.
Ich Idiot hab natürlich schon alles alleine runter getragen gehabt.
Da nicht alles ins Auto gepasst hat mussten wir mit zwei Autos zweimal fahren... Die beiden durften dann abwechselnd im MX5 mitfahren.
Hat sie offensichtlich gefreut vor ihren Kumpels in dem Auto vorzufahren. Ist halt einfach ein cooles Auto.
Auf die Frage: "You got two cars?"
hab ich dann kurz angefangen zu argumentieren, dass der Mazda ja echt günstig ist und es nicht der Rede wert wäre,
yay Fettnäpfchen. 
Auf der Fahrt konnte ich dann bisschen was über die Umstände in Erfahrung bringen
War ganz interessant was sie so erzählt haben. Gambia ist zwar nicht im Kriegszustand, aber die Regierung sei wohl ziemlich scheiße und Menschenrechte gibt es nicht wirklich.
Einer hat noch von seiner Flucht erzählt.
Er ist quasi durch halb Afrika, zu Fuß und als Tramper durch Mali und Niger bis nach Libyen wenn ichs richtig verstanden habe. Dort kannte er wohl jemanden.
Bei dem er arbeiten konnte und entsprechend Geld für die Flucht bekam. Er ist dann in einem Boot mit 150 anderen übers Meer hier her.
Ging wohl relativ schnell also er wurde aus dem Alltag gerissen. Der Typ kam irgendwann und meinte jetzt gehts los, er hatte kaum Zeit.
Wurde zum Hafen geschleppt und aufs Boot gesetzt welches direkt los schipperte. Es ging drei Tage bis sie von der Italienischen Küstenwache aufgegabelt worden sind.
Ohne Wasser, ohne Essen, ohne Schutz vor der Sonne. Einige vom Boot haben es nicht geschafft. ABER WARUM KOMMEN IMMER NUR JUNGE FITTE MÄNNER?
In Italien ist er dann 3 Monate festgesessen. Da gab es wohl auch öfter mal mehrere Tage nichts zu Essen und die Zustände waren auch nicht so toll. Aber Zitat:
Deutlich besser als in Gambia und in Deutschland ist es noch mal deutlich besser als in Italien.
Er ist sehr froh hier zu sein, alleine wegen der Medizinischen Versorgung. Die Spannungen und das nicht jeder so gut auf dunkelhäutige zu sprechen ist bekommt er mit, nimmt er aber gerne in Kauf.
Nur langweilig ist es. Keine Arbeit, keine Beschäftigung, nichts. Ganzen Tag rumhocken und sich irgendwie beschäfftigen.
Im Heim haben Sie Zimmer mit 2-4 Mann. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad mit Dusche und WC.
Was ich so gelesen habe ist das also noch recht okay. Das Gebäude ist auch nicht so verfallen wie die anderen Heime hier. Nur eben die Lage geht gar nicht.
Wir haben dann noch Handynummern ausgetauscht und meine Mutter bringt denen später noch meine alten Handtücher und Bettwäsche, wenn sie gewaschen sind.
Meine alten Lautsprecher bekommen sie denke ich auch noch.
Ich glaub zwar nicht dass sie einen passenden Verstärker haben, aber selbst wenn sie die Dinger nur weiter verkaufen haben sie ja noch was davon.
Klamotten hab ich auch jede Menge aussortiert. Nur waren die beide etwa die Hälfte von mir. 
Zum Schluss gab es dann noch Eis und ein paar Energydrinks auf den Weg.
Sie waren mehr als dankbar und haben sich sehr gefreut. Glaube auch das sie relativ überrascht waren. Haben mir dann noch Hilfe für den Umzug angeboten. Nette Jungs. Dabei wars von meiner Seite aus eigentlich nichts besonderes. Ich meine ich hätte das Zeug ja eh weg geschmissen.
Tl:dr Sperrmüll eigentlich umsonst Bestellt.
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| | Zitat von Icefeldt
- Ich gebe garnix.
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Hab nix. Weder Geld, noch alte Klamotten oder Gegenstände.
Poorfag.
Bzw alte Klamotten oder Gegenstände schon, die brauch ich aber selber weil ich mir nix neues leisten kann.
FML
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| | Zitat von m0h4
Auf die Frage: "You got two cars?"
hab ich dann kurz angefangen zu argumentieren, dass der Mazda ja echt günstig ist und es nicht der Rede wert wäre,
yay Fettnäpfchen.
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wieso siehst du das als Fettnäpfchen? 
Er hat nix. (wieso da so ist, hast du ja ausgeführt)
Du hast halt 2 Autos. Für die du dir das Geld wohl erarbeitet hast. Wieso ist dir das denn unangenehm? Vor allem da du den Jungs ja ziemlich viel geholfen hast durch deine "Spendenaktion"
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Naja, es ist halt schon unangenehm, wenn man sieht, wie wenig die haben. Hier haben sie einige Flüchtlinge in einer Turnhalle (!) der Uni einquartiert und schon gingen die Hasstiraden derer los, die sich selbst benachteiligt sahen ("Die bekommen kostenloses Essen vom Studentenwerk? Wir Hartzer bekommen kein kostenloses essen!"). Naja, besagte Turnhalle ist direkt gegenüber vom Parkhaus des entsprechenden Campus-Komplexes. Und wenn man dann mal guckt was in dem Parkhaus für Autos stehen, welche ja mutmaßlich den Studenten zu gehören scheinen, dann kann einem das schon unangenehm sein, dass die anderen Kasper gegenüber zu hunderten in einer Turnhalle hausen müssen, bewacht von Security, während die Studenten in der Cafeteria sitzen, ihr Brötchen für 2,80 mampfen und ihren Cappuccino schlürfen, am iPhone Facebook-Bildchen liken und trotzdem meinen sie hätten noch was zu jammern.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von SirHenry am 19.08.2015 9:50]
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| | Zitat von SirHenry
wenn man sieht, wie wenig die haben.
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das ist jetzt aber auch keine "breaking news".
vorher hatten Sie noch weniger/es noch schlechter und da hats dann niemand interessiert...
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Ich fühl mich auch nicht schlecht weil ich zwei Autos hab. Aber jemandem der wirklich gar nichts hat dann mit "ach kost ja nichts, kein Problem" zu Antworten ist doch schon doof oder? Aus meiner Sicht kann das durchaus überheblich rüberkommen. Ich hätte auch einfach antworten können das es mein Hobby ist und meine prioritäten entsprechend gesetzt sind.
Wenn du an ner Milliardärsgala bist und die dir, wissentlich das du ein Durchschnittsgehältler bist, erzählen der Privatjet wäre ja nichts besonderes weil der auch nur 50 Millionen gekostet hat, da fühlst du dich doch auch verarscht. 
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| | Zitat von Icefeldt
| | Zitat von SirHenry
wenn man sieht, wie wenig die haben.
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das ist jetzt aber auch keine "breaking news".
vorher hatten Sie noch weniger/es noch schlechter und da hats dann niemand interessiert...
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Achja, und das weisst du woher genau?
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Guter Thread. Nachdem ich nun alles gelesen habe überlege ich auch, was ich sinnvolles anstellen könnte 
Bei uns in Dresden geht's diesbezüglich ja gerade rund wie man den Medien entnehmen kann. Von Arbeit aus haben wir 200 Turnbeutel (ernsthaft, wurden gesucht für die Flüchtlingskinder!) + von den Mitarbeitern eingesammeltes bargeld für den Erwerb von Schulzeug (Stifte, Lineale usw) gespendet. Mit dem Geld wird dann das gekauft, was die Kinder benötigen. Das Geld bekommen die also nicht, nur die Artikel.
Immerhin besser als nüscht. Reicht aber noch nicht.
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| | Zitat von Icefeldt
| | Zitat von SirHenry
wenn man sieht, wie wenig die haben.
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das ist jetzt aber auch keine "breaking news".
vorher hatten Sie noch weniger/es noch schlechter und da hats dann niemand interessiert...
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Das wage ich nicht zu beurteilen und glaube ich einfach nicht. Ich kenne drei junge, studierte Leute, die allesamt geflüchtet sind, deren Zeugnisse und Abschlüsse hier aber nicht anerkannt wurden und die zurück in die Schule kamen, um erst mal ihr Abi zu machen. Die hatten was, konnten was, haben aber alles verloren und sind jetzt hier erst mal schlechter gestellt. Ich finde es unsensibel, wenn man dann sowas raushängen lässt, auch wenn man es nicht aus Überheblichkeit sondern eher aus Doofheit tut.
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Ich habe ein paar Flüchtlingen meine Freundschaft geschenkt und habe hin und wieder Kontakt mit ihnen, gespendet habe ich bisher noch nichts. Meine Mutter hat aber altes Küchenzeug geschenkt, weil ein paar syrische Familien in der Gegend was gebraucht haben. Die Mutter eines Kumpels und die einer Freundin meiner Schwester geben ehrenamtlich Sprach- und Integrationskurse.
Ansonsten sind die Leute hier eigentlich gut versorgt.
Um mich aktiv mit ihnen zusammenzusetzen und Amtsangelegenheiten zu regeln wie zapedusa der Weise, habe ich bisher wegen der Uni weder die Zeit noch den Kopf. Im nächsten Frühling werden hoffentlich Kapazitäten frei, dann schaue hoffentlich ich mal, dass ich mir auch so einen Buddy hole.
Ich bin übrigens positiv beeindruckt von den meisten Einheimischen. Der hilfsbereite und engagierte Teil der Bevölkerung ist doch deutlich größer als der hassende, wenn auch nicht so laut. Danke an alle dafür!
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Ich war gerade eine Woche auf Kos.
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Das macht mal wirklich betroffen. In Kos-Stadt gibt es keine Grünfläche, keine Parkanlage und kein weiches Stückchen Promenade/Strand das nicht mit Zelten oder ähnlichen Notunterkünftigen (über)belegt ist. Im Hafen liegen die Leute zwischen Luxusyachten und Ausflugsbooten auf den Straßen und Fahrradwegen.
Von Straßenschlachten mit der Polizei hab ich nichts gesehen, nur ein paar freiwillige Helfer die Müll wegräumen.. ahja und ein belagertes Rathaus vor dem die Leute schon auf den Mauern standen Das war etwas verstörend
Zwischen dem ersten und zweiten Stadtspaziergang lagen ca. 4 Tage... in der Zeit hat sich die Zahl der Flüchtlinge sicherlich verdreifacht. Im Vergleich zu diesem Chaos funktioniert das Asylsystem in Deutschland ja fast reibungslos 
¤: Oh, und Claudia Roth mit einer Entourage in einem netten, kleinen Strandcafé außerhalb der Stadt durfte ich auch bewundern
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Killazz am 19.08.2015 11:24]
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| | Zitat von m0h4
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Wir haben auch unser altes Bett, die Matratze und zwei Schränkchen an das örtliche Flüchtlingsheim gespendet. Bei uns wäre es sonst auch nur auf dem Sperrmüll gelandet und die Leute haben sich tierisch gefreut.
Außerdem bin ich inzwischen in der ausgesprochen glücklichen Lage, dass es mir finanziell sehr gut geht und ich echt ausgesprochen ordentlich verdien.
Hier vorm Edeka hat eine relativ junge Frau den Straßenkreuzer (Obdachlosenzeitung) verkauft. Hab ihr eine abgekauft und mir ihr geredet. Alleinerziehende Mutter, Drogenvergangenheit, vom Ex verprügelt. Sie hat gefragt, ob ich ihr vielleicht was aus dem Edeka zum Essen mitbringen könnte. Ende vom Lied war, dass ich mit zwei Einkaufswägen aus dem Edeka rauskam, einer für mich, einen für sie und ihre Kinder mit Eiern, Gemüse, Obst, Nudeln, Brot, Mehl, Windeln, etc. Den hab ich ihr dann in die Hand gedrückt.
Beim Stadtfest war ein Junge, ca. 12 Jahre alt, unterwegs mit einem viel zu großen Fahrrad, sah auch sehr nach Flüchtlingskind aus, während der Rest gefeiert, getrunken und gegessen hat, hat er schüchtern und verstohlen leere Flaschen eingesammelt. Zu dem bin ich auch hin und hab ihm 5 Euro in die Hand gedrückt.
Ich bin Scheidungskind, meine Mutter ist nach langer und schwerer Krankheit (ALS) gestorben als ich 12 war. Wir sind bei meinen Großeltern von Sozialhilfe aufgewachsen, aber die ganze Familie hat an allen Ecken und Enden immer unterstützt. Wenn ich mit ein paar Euro jemandem ne Freude machen kann, dann mach ich das sehr gerne, für alles was Zeit kostet, fehlt mir leider selbige ein wenig. Daher helf ich lieber mit Sachen und Penunzen als mit Zeit.
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| | Zitat von Crosshead
| | Zitat von m0h4
Wall of Text.
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Text
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Eben. Man rettet mit einem Einkauf oder nicht mehr benötigten Möbeln nicht die Welt, erleichtert aber einzelnen Leuten mit einfachsten Mitteln ganz massiv das Leben. Es ist wirklich toll, wer hier alles was macht bzw. plant.
Zeit ist bei mir auch immer ein Ding, allerdings habe ich davon zumindest mehr als Geld. Die logische Konsequenz ist dann eben, dass ich die Zeit investiere. Geld spende ich nicht an irgendwelche Organisationen. Wenn Anfang des Monats ist, drücke ich Zeitungsverkäufern in der U-Bahn immer eine Münze in die Hand und wenn ich am WE saufen bin, und jemand mit einer Obdachlosenzeitung vorbeikommt, bekommt die Person auch grundsätzlich irgendwas. 50 Cent und ein paar Kippen oder so. Solange ich genug Geld habe, um in der Kneipe zu trinken und zu rauchen, habe ich diese Kleinigkeit auch noch übrig. Klamotten und Möbel habe ich keine übrig, was aber auch daran liegt, dass ich solche Sachen ganz bewusst nutze, bis sie mir vom Leib fallen bzw. unter mir zusammenbrechen. Mit viel Flicken und Reperaturen.
Meine Freundin hat kurz nach mir angefangen einen Syrer zu betreuen, dessen Familie nächsten monat hier auftaucht. Freu und zwei kleine Mädchen. Da sie z.B. so ziemlich gar keine Zeit hat, weil sie im Gegensatz zu mir HiPo ist, wurde das bei der Vermittlung berücksichtigt. Der Mann hat in Deutschland studiert und spricht entsprechend gut Deutsch. Er kriegt den Großteil seiner Sachen problemlos alleine hin, bei dem Rest muss man höchstens mal eine Verständnisfrage erklären. Desweiteren hat er sich recht schnell ein Netzwerk aufgebaut und ist auch in der christlichen Gemeinde vor Ort engagiert. Ab und an ist halt scheiße, weil er wirklich unglaublich gutgläubig ist. Das liegt unter anderem daran, dass er seine heile Ankunft in Deutschland als von Gott geplant ansieht und Gott wird ihn ja nicht übers Meer führen und dann in Deutschland alleine lassen So hat er sich vom Zahnarzt eine Privatrechnung über 800 Flocken aufdrücken lassen oder wollte letztens Kohle leihen damit ihm ein "Freund" dafür einen Job besorgen kann.
Läuft jedenfalls jetzt super, weil wir uns gegenseitig helfen können. Habe ich keine Zeit, geht meine Freundin mit meinem Buddy zu Terminen und umgekehrt. Ansonsten hatten wir jetzt am WE ein Fest unserer Organisation, was wirklich sehr gut war, auch im Sinne der zukünftigen Arbeit. Jetzt kennt man wesentlich mehr Unterstützer, von denen man Hilfe bekommen kann, aber auch viele Flüchtlinge mit unterschiedlichem Sprachniveau, die einem als Sprachmittler helfen können, wenn man mal gar nicht weiterkommt. Ein Typ von der Orga und ich haben jetzt eine Sportgruppe ins Leben gerufen und zocken mit ein paar der Flüchtlinge Fußball.
Zu Sachspenden nochmal: Wir sammeln auch gerade. Wer also im Berliner Raum ist und was übrig hat, bitte melden. Möbel sind aktuell zumindest für uns nicht das Thema, allerdings für andere Flüchtlinge in der Gruppe, die bereits eine Wohnung beziehen können bzw. konnten. Ich gebe das dann sehr gerne weiter.
Desweiteren suchen wir jetzt ganz konkret (Brett)Spiele für Kinder zwischen 4-12; ebenso Kinderkleidung (Sommer, Herbst); (Bilder)Bücher für die Altersgruppe; Schulkram wie Stifte, Lineal, Scheren usw.; Küchenutensilieen, die über Geschirr und Besteck hinausgehen (das holen wir bei Einzug ohnehin bei IKEA); vielleicht alte Laptops und natürlich gut erhaltene Kleidung für Erwachsene. Wir nehmen erstmal alles, stellen das dann bei uns unter und verteilen Sachen, die unsere Familien nicht brauchen in der Organisation weiter. Große Sachen wir Schränke können wir nicht lagern, aber ich stelle sofort Kontakt zu unseren Leuten her, wenn ihr sowas haben solltet und loswerden wollt.
//Ach ja und wegen Sport natürlich: Fußball-Stuff. Trikots, Stutzen, Schienbeinschoner. Sollte da jemand irgendwelche Kontakte haben, bitte melden.
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[Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 19.08.2015 15:57]
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Welcome Dinner, da engagiere ich mich
Gibt es mittlerweil auch in anderen Städten. Super Sache, die Leute haben eine niedrige Einstiegshöhe um einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Im besten Fall entsteht eine Art Patenschaft/Bekanntschaft daraus, im schlechtesten Fall hatten alle einen netten Abend und gutes Essen
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Gefällt. Gib mal bitte einen Frontbericht.
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schöne aktion zappi
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Jaha, man tut was man kann, nicht wahr. Nächste Woche Sonntag zocken wir Fußball. Für den Samstag davor hat ein örtliches Freilichtkino Freikarten spendiert. Saugeile Aktion, ernsthaft. Die Leute machen das inzwischen regelmäßig für Flüchtlinge.
Auch nett war das letzte Wochenende. Ich habe mir eine Karre besorgt und ein paar Sachspenden eingesammelt, was ich aber im Nachhinein bereut habe. Spenden ist echt korrekt, den Keller vom Müll befreien und einem anderen in die Hand drücken, der ihn dann entsorgen muss allerdings nicht. Beim Aussortieren bin ich echt mett geworden.
Ein Auszug
- Verranzte Holzkochlöffel, die wirklich in den Müll gehört hätten
- Ein Karton Bettwäsche der als Nest von Mäusen gedient hat. Die Mäuse haben da noch gewohnt
- Eine Käseglocke, die ungewaschen in den Keller gestellt wurde. Sogar Samson aus Chip&Chap hätte gekotzt
- Unmengen Tuppa-Kram, der scheinbar vor Jahren inklusive Inhalt im Kühlschrank vergessen und dann nach hundert Dekaden entdeckt, ein bisschen ausgewaschen und in den Keller verfrachtet wurde
Dafür aber auch ein paar nutzbare Klamotten. Ingesamt ernüchternd. Ich habe alles, was wirklich nicht mehr nutzbar war, entsorgt. Zehn Kartons eingesammelt, sortiert und den guten Kram dann auf drei Kartons verteilen können. Gefreut habe ich mich über die Machete am Boden eines Kartons mit alten Kochlöffeln und versifften Nudelhebedingern. Bekommt irgendein Schwarzer.
//Cain sammelt alte Panzer. Kein Scheiß.
////Ich möchte dabei nochmals darauf aufmerksam machen, dass ich Spenden sammle. Wer also vernünftigen Kram im Berliner Raum hat, bitte melden. Ich komme dann rum.
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[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 25.08.2015 20:30]
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| | Zitat von zapedusa
Da es im Ich bin ja nicht rechts, aber dankenswerterweise gut abgeht mal ein Update. Via potdroid (oli zweitbester mann) deshalb kurz und holprig.
Läuft. Mein Buddy hat Cash für die Tickets für die Familie, aber noch keine Bude. In Absprache mit der Crew hanen wir uns entschlossen damit bis zur Ankunft zu warten. Aktuell stehe ich im Kontakt mit der heimleitung damit ein Familienzimmer beteitgesrellt wird. Buddy hat da eigentlich keinen Bock drauf aber is dann halr mal so. Keinen Bock, weil die Situation in den berliner heimen srsly zum kotzen ist. Hotelgutscheine sind da auch keine adäquate Lösung mehr da diese hier nur noch extremst ungern angenommen werden, weil die zuständigen Stellen sich wohl ewig Zeit mit dem bezahlen lassen. Dann ist man halt mal ausgebucht.
Positiv gibt es aber auch. Sein Pass war in den Mühlen der Bürokratie verschollen und irgendwo zwischen Karlsruhe und Berlin. Zwei Telefonate mit sehr freundlichen Beamten später war alles geklärt. Hat mich irgendwie zehn Minuten gekostet und wsr wirklich kein Ding. Da ist mir mal wieder klargeworden, wie sehr die sprachbarriere einfachstem Kram im weg steht.
Die Organisation an sich läuft auch ganz fabelhadt. Vor zwei Woche wurde heimer nummer 50 vermittelt und diesen Monat gibt es die erste gemeinsame Party. Ich freue mich schon.
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Gerade gelesen.
Dein Buddy ist ja beim Jobcenter. Theoretisch könnt ihr bereits jetzt eine größere Wohnung für die ganze Familie suchen.
Nur einmal mit dem Jobcenter sprechen.
Zudem könnt ihr schon einmal die Formulare für die Bedarfsgemeinschaft ausfüllen + Kindergeldanträge. Dann habt ihr später damit weniger Stress.
Ist er schon bei einer Krankenkasse?
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| Thema: Schwarze, Südländer und die Anderen am Strand ( Was tun? ) |
